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Aktuelle Themen Ein neuer Pfad der Immunaktivierung

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<strong>Ein</strong> <strong>neuer</strong> <strong>Pfad</strong> <strong>der</strong> <strong>Immunaktivierung</strong><br />

A new pathway of immune activation<br />

Institut für Molekulare Immunologie<br />

Ralph Mocikat (GSF), Martin Röcken (Hautklinik <strong>der</strong> Eberhard-Karls-Universität Tübingen)<br />

Virus-infizierte o<strong>der</strong> maligne Zellen exprimieren<br />

Moleküle des Haupt-Histokompatibilitäts-Komplexes<br />

<strong>der</strong> Klasse I<br />

(MHC-I) oft in verringerter Dichte und werden<br />

deshalb in <strong>der</strong> Regel von T-Lymphozyten<br />

ignoriert. Natürliche Killerzellen (NK-Zellen)<br />

jedoch sind in <strong>der</strong> Lage, solche Zellen zu<br />

erkennen und zu lysieren. In einem Maus-<br />

Tumormodell wurde nun gezeigt, dass die<br />

Elimination solcher Zellen durch NK-Zellen<br />

zu einem lange anhaltenden, T-Zell-abhängigen<br />

immunologischen Gedächtnis führt.<br />

Aktivierte NK-Zellen setzen eine Kaskade in<br />

Gang, die durch dendritische Zellen und<br />

sequenzielle Expression verschiedener<br />

Zytokine vermittelt wird und schließlich<br />

zytotoxische T-Lymphozyten induziert.<br />

Surface expression of major histocompatibility<br />

complex class I (MHC-I)<br />

molecules is often downregulated in<br />

virally infected or malignant cells. Therefore,<br />

these cells are mostly ignored by<br />

T-lymphocytes. Natural killer cells (NK<br />

cells), however, are capable of recognizing<br />

and destroying such cells. We were able to<br />

show in a mouse tumour model that NK<br />

cell-mediated cell elimination gives rise to a<br />

long-lasting T-cell-dependent immunological<br />

memory. The induction of cytotoxic<br />

T-lymphocytes (CTL) is the end-point of a<br />

cascade that is initiated by activated NK<br />

cells. This pathway is mediated by dendritic<br />

cells and by the sequential expression of<br />

various cytokines.<br />

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Themen</strong><br />

Hintergrund<br />

Der Organismus verfügt über ein angeborenes<br />

und ein adaptives (erworbenes) Immunsystem.<br />

Das angeborene Immunsystem ist<br />

die erste Abwehrlinie gegen krankmachende<br />

Agentien. Es vermag Mikroorganismen zu<br />

eliminieren, ohne dass vorher ein Kontakt<br />

mit diesen stattgefunden haben muss. Verantwortliche<br />

Effektoren dafür sind Makrophagen,<br />

Monozyten, Mastzellen und NK-<br />

Zellen. Demgegenüber entsteht die adaptive<br />

Immunantwort als Anpassung an ein spezifisches<br />

Antigen eines pathogenen Agens.<br />

Während das angeborene Immunsystem<br />

<strong>der</strong> unspezifischen Sofortabwehr dient,<br />

entwickelt sich die Antwort des adaptiven<br />

Immunsystems als Ergebnis einer Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem Erreger. Diese Antwort,<br />

die wie<strong>der</strong>um Effektormechanismen<br />

des angeborenen Immunsystems aktiviert,<br />

kann ein immunologisches Gedächtnis<br />

ausbilden, also einen lange anhaltenden<br />

spezifischen Schutz vor dem Pathogen<br />

vermitteln. Die adaptive Immunantwort<br />

beruht u.a. auf zytotoxischen T-Lymphozyten<br />

(ZTL), die mittels bestimmter Oberflächenrezeptoren<br />

(T-Zell-Rezeptoren) Antigene<br />

spezifisch erkennen können, wenn ihnen<br />

diese gemeinsam mit Molekülen des MHC-I<br />

präsentiert werden.<br />

Im Prinzip sind die ZTL des adaptiven<br />

Immunsystems in <strong>der</strong> Lage, Virus-infizierte<br />

Zellen o<strong>der</strong> Krebszellen zu entdecken und zu<br />

zerstören. Denn solche Zellen exprimieren<br />

oft Antigene, die als Fremdstrukturen erkannt<br />

werden können. Krankhaft verän<strong>der</strong>te<br />

Zellen entziehen sich jedoch meist diesem<br />

GSF 87


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100<br />

A<br />

100<br />

tumorfreie Mäuse (%)<br />

50<br />

A20-niedrig<br />

A20-niedrig + NK-Zell-Depletion<br />

tumorfreie Mäuse (%)<br />

50<br />

Immunisierung am Tag-100<br />

A20-niedrig 10 6 Zellen<br />

A20-niedrig 10 5 Zellen<br />

Kontrolle ohne Immunisierung<br />

0<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Tage nach Tumorgabe<br />

Abb. 1.: NK-Zell-abhängige Abstoßung von<br />

Tumorzellen mit reduzierter MHC-I-Expression.<br />

A20-Lymphomzellen wurden mit Genen des<br />

Zytomegalie-Virus transfiziert. Immunkompetente<br />

Mäuse stoßen die Tumorvariante (A20-niedrig)<br />

ab; dieser Effekt lässt sich über eine durch Antikörper<br />

vermittelte Depletion von NK-Zellen aufheben.<br />

Angriff, indem sie zum Beispiel die MHC-I-<br />

Moleküle auf ihrer Oberfläche herabregulieren,<br />

also in <strong>der</strong> Anzahl vermin<strong>der</strong>n. Dies<br />

bewirken bestimmte Genprodukte, die im<br />

Genom von Viren kodiert sind. Fremdantigene<br />

werden daher nur noch unzureichend<br />

präsentiert. An<strong>der</strong>erseits ist die Herabregulation<br />

von MHC-I-Molekülen ein „Gefahrensignal“,<br />

das zur Aktivierung von NK-Zellen<br />

führt. Diese können mit Hilfe von Oberflächenrezeptoren<br />

fehlendes MHC-I entdecken<br />

und die Zielzelle zerstören. Trotz <strong>der</strong> Suppression<br />

des MHC-I kommt es im Verlauf<br />

von Virusinfektionen dennoch zu spezifischen,<br />

protektiven T-Zell-Reaktionen. Welcher<br />

Mechanismus dem zugrunde liegt, war<br />

bislang unbekannt.<br />

Die NK-Zell-abhängige Tumorabstoßung<br />

induziert eine zytotoxische<br />

T-Zell-Antwort und ein immunologisches<br />

Gedächtnis<br />

Uns ist es gelungen, diesen Mechanismus<br />

und damit ein neues Bindeglied zwischen<br />

angeborener und erworbener Immunantwort<br />

aufzudecken. Tumorzellen <strong>der</strong> Maus<br />

wurden mit Genen des Zytomegalie-Virus<br />

transfiziert, was sie zu einer selektiven<br />

Herabregulation von MHC-I veranlasst. Wie<br />

erwartet, lysierten spezifische ZTL diese<br />

gentechnisch modifizierten Tumorzellen mit<br />

B<br />

tumorfreie Mäuse (%)<br />

100<br />

0<br />

0 50 100 150 200<br />

50<br />

Tage nach Tumorgabe<br />

A20-niedrig<br />

A20-niedrig + CD8-T-Zell-Depletion<br />

A20-niedrig + NK-Zell-Depletion<br />

0<br />

0 50 100 150 200<br />

Tage nach Tumorgabe<br />

Abb. 2.: Induktion zytotoxischer T-Lymphozyten<br />

durch A20-Lymphomzellen mit reduzierter MHC-I-<br />

Expression. (A) Die über NK-Zellen vermittelte<br />

Abstoßung <strong>der</strong> A20-niedrig-Zellen induziert ein<br />

immunologisches Gedächtnis. Mäuse wurden mit<br />

10 6 o<strong>der</strong> 10 5 A20-niedrig-Zellen immunisiert und<br />

erhielten 100 Tage später eine letale Dosis Wildtyp-Tumorzellen.<br />

(B) Für die Abstoßung des A20-<br />

niedrig-Tumors sind nicht nur NK-Zellen nötig,<br />

son<strong>der</strong>n auch CD8-positive T-Lymphozyten. Die<br />

angegebenen Zellpopulationen wurden in vivo<br />

mit Hilfe monoklonaler Antikörper drei Tage vor<br />

<strong>der</strong> Injektion von 10 6 A20-niedrig-Zellen depletiert.<br />

wenig MHC-I (MHC-I-niedrig-Zellen) in vitro<br />

mit geringerer Effizienz als die parentalen,<br />

nicht transfizierten Zellen. Wenn die Tumorvarianten<br />

jedoch in Mäuse injiziert wurden,<br />

kam es erwartungsgemäß zur Abstoßung<br />

durch NK-Zellen, während die parentalen<br />

Zellen in 100 Prozent <strong>der</strong> Tiere Tumoren<br />

bildeten. Wurde ein Antikörper verabreicht,<br />

<strong>der</strong> die NK-Zellen beseitigt (depletiert),<br />

wuchsen die Tumorvarianten ebenso schnell<br />

wie die Wildtypzellen, so dass die Tiere nach<br />

durchschnittlich 40 Tagen getötet werden<br />

mussten (Abb. 1).<br />

Überraschend war <strong>der</strong> Befund, dass die<br />

Mäuse nach <strong>der</strong> durch NK-Zellen vermittelten<br />

Tumorabstoßung ein T-Zell-abhängiges<br />

Gedächtnis erworben haben. Erhielten sie<br />

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nämlich 100 Tage nach <strong>der</strong> Gabe <strong>der</strong> MHC-Iniedrig-Zellen<br />

eine letale Dosis von Wildtyp-<br />

Tumorzellen, so wurden diese ebenfalls abgestoßen.<br />

Das Ausmaß <strong>der</strong> Protektion hing<br />

dabei eindeutig von <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

ersten „Immunisierung“ verwendeten MHC-<br />

I-niedrig-Zellen ab: 10 6 Zellen vermochten<br />

ein potentes immunologisches Gedächtnis<br />

zu induzieren, 10 5 Zellen waren dagegen<br />

hierzu nicht in <strong>der</strong> Lage (Abb. 2A). Wurden<br />

die T-Lymphozyten mittels spezifischer<br />

Antikörper drei Tage vor Verabreichung <strong>der</strong><br />

Wildtyp-Tumorzellen unterdrückt, ging das<br />

Gedächtnis vollständig verloren. Weiterhin<br />

zeigte sich, dass bereits bei <strong>der</strong> primären<br />

Abstoßung <strong>der</strong> MHC-I-niedrig-Zellen zytotoxische<br />

T-Lymphozyten eine wichtige Rolle<br />

spielen: Nicht nur die Depletion von NK-<br />

Zellen verhin<strong>der</strong>te die Abstoßung (Abb. 1<br />

und 2B), son<strong>der</strong>n auch die Gabe von Antikörpern,<br />

die die ZTL selektiv eliminierten<br />

(Abb. 2B). Die Induktion spezifischer ZTL<br />

scheint also sehr rasch zu erfolgen.<br />

Bindeglied: Dendritische Zellen<br />

Um diesen unerwarteten Befund zu erklären,<br />

wurde die Hypothese aufgestellt, dass<br />

dendritische Zellen (DZ) ein direktes Bindeglied<br />

zwischen dem angeborenen schnellen<br />

und dem adaptiven spezifischen Teil <strong>der</strong><br />

Immunabwehr sind. NK-Zellen, die MHC-Iniedrig-Zellen<br />

erkennen und lysieren, werden<br />

aktiviert und sezernieren Interferon-γ<br />

(IFN-γ). Dieses führt zur Aktivierung von DZ,<br />

die wie<strong>der</strong>um durch Sekretion von Interleukin-12<br />

(IL-12) und durch Präsentation <strong>der</strong><br />

von den Tumorzellen übernommenen Antigene<br />

spezifische zytotoxische T-Lymphozyten<br />

induzieren. Um diese Hypothese zu<br />

überprüfen, wurden Mäuse mit MHC-Iniedrig-Zellen<br />

behandelt und ihre Milzen zu<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten isoliert. NK-<br />

Zellen, DZ und T-Lymphozyten wurden aus<br />

den Milzen mittels präparativer Durchflusszytometrie<br />

angereichert und hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Expression ausgewählter Zytokine analysiert<br />

(Abb. 3). In NK-Zellen war vier Stunden<br />

nach Injektion von MHC-I-niedrig-Zellen eine<br />

deutliche IFN-γ-Expression nachweisbar,<br />

nicht jedoch in den an<strong>der</strong>en Zellarten o<strong>der</strong><br />

nach Injektion von Wildtyp-Tumorzellen. <strong>Ein</strong><br />

A20-niedrig<br />

A20-niedrig +<br />

anti-IFN-γ<br />

A<br />

In-vivo-Behandlung<br />

A20<br />

0<br />

B<br />

In-vivo-Behandlung<br />

A20<br />

A20-niedrig<br />

A20-niedrig +<br />

anti-IFN-γ<br />

DZ<br />

NK<br />

nicht-NK<br />

60 120<br />

Anstieg IFN-γ-Expression<br />

DZ<br />

NK<br />

nicht-DZ<br />

0 300 600 900<br />

C<br />

In-vivo-Behandlung<br />

A20<br />

A20-niedrig<br />

A20-niedrig +<br />

anti-IFN-γ<br />

Anstieg IL-12p40-Expression<br />

CD3 + CD8 +<br />

0 60 120<br />

Anstieg IFN-γ-Expression<br />

Abb. 3.: Aktivierung von NK-Zellen, DZ und T-<br />

Lymphozyten als Folge <strong>der</strong> Injektion von A20-<br />

Lymphomzellen mit reduzierter MHC-I-Expression.<br />

Vier Stunden (A,B) o<strong>der</strong> vier Tage (C) nach<br />

Verabreichung von A20-niedrig- bzw. A20-Wildtyp-Zellen<br />

wurden die angegebenen Zellpopulationen<br />

separiert, um mittels RT-PCR die Expression<br />

von IFN-γ (A,C) bzw. IL-12 (B) zu bestimmen.<br />

Die Ergebnisse wurden auf Proteinebene bestätigt.<br />

<strong>Ein</strong>zelheiten sind im Text erklärt.<br />

in vivo gegebener IFN-γ-neutralisieren<strong>der</strong><br />

Antikörper konnte die IFN-γ-Expression nicht<br />

aufheben (Abb. 3A). Zum selben Zeitpunkt<br />

trat in DZ, nicht jedoch in den an<strong>der</strong>en Zellpopulationen,<br />

eine Hochregulation <strong>der</strong><br />

IL-12-Expression auf, die sich durch Neutralisierung<br />

des von den NK-Zellen sezernierten<br />

IFN-γ rückgängig machen ließ (Abb. 3B).<br />

Vier Tage später war die IFN-γ-Expression in<br />

den NK-Zellen wie<strong>der</strong> auf Hintergrundniveau<br />

zurückgegangen, jedoch zeigte sich nun<br />

eine Aktivierung <strong>der</strong> T-Zellen. Auch diesen<br />

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Themen</strong><br />

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IFN-γ (<strong>Ein</strong>heiten/ml)<br />

60<br />

30<br />

selektiv eliminiert wurden, kam es nicht<br />

mehr zu einer Aktivierung von T-Zellen.<br />

Durch In-vitro-Stimulation war es möglich,<br />

aus Tieren, die mit MHC-I-niedrig-Zellen<br />

immunisiert worden waren, T-Zell-Linien zu<br />

generieren, die eine spezifische Reaktivität<br />

gegen den Wildtyp-Tumor zeigten (Abb. 4).<br />

Splenozyten<br />

Splenozyten + A20<br />

Abb. 4.: Generierung A20-spezifischer T-Zell-<br />

Linien aus Mäusen, die mit A20-niedrig-Zellen<br />

„immunisiert“ wurden. Vier Tage nach Gabe von<br />

A20-niedrig-Zellen wurden T-Lymphozyten aus<br />

den Milzen isoliert und expandiert. Nach 10<br />

Tagen wurde die Reaktivität gegen A20-Zellen in<br />

Gegenwart Antigen-präsentieren<strong>der</strong> Zellen bzw.<br />

gegen Milzzellen (Splenozyten) überprüft. Sezerniertes<br />

IFN-γ wurde im Überstand mittels ELISA<br />

bestimmt. Aus Mäusen, <strong>der</strong>en NK-Zellen depletiert<br />

worden waren o<strong>der</strong> die mit parentalen A20-<br />

Zellen behandelt worden waren, ließen sich keine<br />

T-Zell-Linien etablieren.<br />

Effekt verhin<strong>der</strong>te die Gabe des neutralisierenden<br />

IFN-γ-Antikörpers (Abb. 3C).<br />

Depletionsversuche bestätigten, dass NK-<br />

Zellen für die Initiation dieses Reaktionspfades<br />

von zentraler Bedeutung sind: Wenn die<br />

NK-Zellen in den behandelten Mäusen<br />

Schlussfolgerung<br />

Der aufgezeigte <strong>Pfad</strong> <strong>der</strong> <strong>Immunaktivierung</strong><br />

stellt ein neues Bindeglied zwischen angeborenem<br />

und adaptivem Immunsystem dar.<br />

Er gibt eine Antwort auf die Frage, warum<br />

Virus-infizierte o<strong>der</strong> maligne Zellen trotz<br />

ihrer verringerten MHC-I-Expression spezifische<br />

und protektive T-Zell-Antworten hervorzubringen<br />

vermögen. Damit <strong>der</strong> Mechanismus<br />

in Gang gesetzt werden konnte,<br />

bedurfte es <strong>der</strong> „Immunisierung“ mit einer<br />

Mindestanzahl von MHC-I-niedrig-Zellen.<br />

Dies könnte eine Erklärung dafür bieten,<br />

warum Viren, die in einer großen Zahl<br />

infizierter Zellen die MHC-I-Expression rasch<br />

supprimieren, potente ZTL-Antworten induzieren,<br />

während Tumoren, die ihre MHC-I-<br />

Moleküle nur langsam verlieren, vom adaptiven<br />

Immunsystem meistens ignoriert<br />

werden.<br />

Ausgewählte Veröffentlichungen<br />

Mocikat, R., Selmayr, M., Thierfel<strong>der</strong>, S. and Lindhofer,<br />

H.: Trioma-based vaccination against B cell lymphoma<br />

confers long-lasting tumor immunity. Cancer Res. 57,<br />

2346-2349 (1997)<br />

Egeter, O., Mocikat, R., Ghoreschi, K., Dieckmann, A. and<br />

Röcken, M.: Eradication of disseminated lymphomas<br />

with CpG-DNA-activated Th1 cells from non-transgenic<br />

mice. Cancer Res. 60, 1515-1520 (2000)<br />

Kronenberger, K., Dieckmann, A., Selmayr, M., Strehl, J.,<br />

Wahl, U., Lindhofer, H., Kraal, G. and Mocikat, R.: Impact<br />

of the lymphoma idiotype on in vivo tumor protection in<br />

a vaccination model based on targeting antigens to<br />

antigen-presenting cells. Blood 99, 1327-1331 (2002)<br />

Wahl, U., Nößner, E., Gangnus, R., Pohla, H., Hallek, M.<br />

and Mocikat, R.: Vaccination against chronic-lymphatic<br />

B-cell leukemia with trioma cells: Preclinical evaluation.<br />

Clin. Cancer Res. 9, 4240-4246 (2003)<br />

Mocikat, R., Braumüller, H., Gumy, A., Egeter, O., Ziegler,<br />

H., Reusch, U., Bubeck, A., Louis, J., Mailhammer, R.,<br />

Riethmüller, G., Koszinowski, U. and Röcken, M.: Natural<br />

killer cells activated by MHC class I-low targets prime<br />

dendritic cells to induce protective CD8 T cell responses.<br />

Immunity 19, 561-569 (2003)<br />

90 GSF

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