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REPORT 2012

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peinliche Niederlage zu vermeiden,<br />

verzichtete sie auf die Nominierung<br />

eines Gegenkandidaten. Gauck<br />

wurde von einer überwältigenden<br />

Mehrheit im ersten Urnengang zum<br />

neuen Bundespräsidenten gewählt.<br />

Frau Merkel wird ihre Meinung zu<br />

den Gewissenskonflikten von Politikern<br />

revidieren müssen.<br />

n Eine Wahl soll noch erwähnt werden,<br />

fand sie doch in unserer Landeshauptstadt<br />

statt. Hier stürmt der<br />

Grünen-Politiker Fritz Kuhn die CDU-<br />

Bastion und wird neuer Oberbürgermeister<br />

von Stuttgart.<br />

n Von seinem Thron in Rheinland-<br />

Pfalz steigt, nach fast 19 Jahren Regentschaft,<br />

SPD-Ministerpräsident<br />

Kurt Beck, angeblich zum Jahresende.<br />

Gesundheitliche Gründe werden<br />

angegeben, sicherlich hervorgerufen<br />

u.a. durch den Stress um die<br />

Insolvenz der Nürburgring GmbH.<br />

Das 330 Mio. Euro teure Prestigeobjekt<br />

der Landesregierung ist am Ende<br />

und Beck kommt in den Verdacht der<br />

Veruntreuung von Steuergeldern. Mit<br />

der Arbeits- und Sozialministerin<br />

Marie Luise (Malu) Dreyer stellt er<br />

seine designierte Nachfolgerin vor.<br />

n Bei der SPD werden die Weichen<br />

für den Bundestagswahlkampf 2013<br />

gestellt. Peer Steinbrück soll die Genossen<br />

zum Erfolg führen. Zunächst<br />

muss er jedoch Auskunft zu seinen<br />

Nebeneinkünften geben. 1,8 Mio.<br />

Euro sollen es für Vorträge und Publikationen<br />

in den letzten drei Jahren<br />

gewesen sein. Da stellt sich doch die<br />

Frage, ob er nicht seine Bezüge als<br />

Bundestagsabgeordneter als „Nebeneinkommen“<br />

hätte deklarieren<br />

können. Wenn man die Zahl so betrachtet,<br />

versteht man auch, warum<br />

Peer Steinbrück das Kanzler/innen-<br />

Gehalt mit rd. 250.000 Euro/Jahr für<br />

zu gering hält, darf er/sie doch<br />

sein/ihr Salär nicht durch Referate<br />

oder Veröffentlichungen beliebig aufbessern.<br />

Wenn man dann auch noch<br />

die Grundsicherung des zurückgetretenen<br />

Bundespräsidenten, den sogenannten<br />

„Ehrensold“, mit 210.000<br />

Euro/Jahr ohne jedwede Verpflichtung<br />

dagegenstellt, neigt man dazu,<br />

Herrn Steinbrück jetzt schon zu bedauern,<br />

sollte er im September 2013<br />

siegen.<br />

n Aber auch die noch amtierende<br />

Koalition bereitet die Wähler auf dieses<br />

Ereignis vor. Am Ende einer Sitzung<br />

im Kanzleramt einigten sich die<br />

Koalitionspartner in einer Art Kuhhandel<br />

über sogenannte Wohltaten<br />

für das Volk, wobei der für die Haushaltskonsolidierung<br />

verantwortliche<br />

Finanzminister Schäuble nicht anwesend<br />

war. Die CSU wollte das Betreuungsgeld,<br />

die FDP nicht. Die FDP<br />

wollte die Praxisgebühren abschaffen,<br />

die CSU nicht. Immerhin zeigte<br />

sich die CSU kompromissbereit:<br />

„Stimmt Ihr unserem Antrag zu, ziehen<br />

wir unser Veto zu Eurem zurück!“<br />

Die CDU signalisiert Zustimmung für<br />

beides, wenn die Partner ihren Widerstand<br />

gegen die Lebensleistungsrente<br />

(LLR) lockern.<br />

So wird am 09.11. vom Bundestag<br />

die Einführung des Betreuungsgeldes<br />

ab September 2013 und die Abschaffung<br />

der Praxisgebühr ab<br />

Januar 2013 beschlossen. An der LLR<br />

wird weiter gearbeitet. Gegen die<br />

erste Entscheidung will die Opposition<br />

klagen.<br />

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