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FEST - Badische Neueste Nachrichten

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2 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

So kennen die Karlsruher ihre<br />

Günther-Klotz-Anlage an 362 Tagen<br />

im Jahr …<br />

Foto: Hora<br />

Ruhe vor dem Sturm…<br />

JEDES JAHR IM JULI: „Das Fest“ ist ein Markenzeichen der Region<br />

Noch liegt er friedlich da, der Hügel.<br />

An 362 Tagen im Jahr hat man<br />

auf dem höchsten Punkt der Karlsruher<br />

Günther-Klotz-Anlage so ziemlich<br />

seine Ruhe und kann seine Blicke<br />

schweifen lassen über die Region –<br />

bis in den Schwarzwald und in Richtung<br />

der Vogesen. Bald aber kommen<br />

jene drei Tage, an denen hier oben<br />

kein Durchkommen mehr sein wird,<br />

und niemand in die Landschaft<br />

schaut, sondern alle auf die große<br />

Bühne, die dort aufgebaut ist. Und<br />

ebenso werden die Bands von dort<br />

staunend zurückschauen auf eine<br />

bunte, jubelnde Masse, die der Hamburger<br />

Rapper Jan Delay vor drei Jahren<br />

mal salopp mit „Ihr seid ein imposanter<br />

Fleischberg“ begrüßt hat.<br />

EINZIGARTIG SEIT 1985<br />

Ja, es gibt viele Festivalgelände in<br />

Deutschland – aber wohl keines mit<br />

einem Hügel wie in Karlsruhe. Gut,<br />

die liebevoll „Klotze“ genannte Günther-Klotz-Anlage<br />

ist eigentlich kein<br />

Festivalgelände. Doch genau das<br />

macht den besonderen Charme aus,<br />

den „Das Fest“ seit 1985 verbreitet.<br />

Aus der Idee, zum damaligen „Jahr<br />

der Jugend“ ausgerechnet dort ein<br />

Rockfestival zu stemmen, und einer<br />

Wette, ob das möglich ist, hat sich<br />

längst ein Markenzeichen der Region<br />

entwickelt. Wer einmal am Hügel<br />

richtig abgefeiert hat, kommt gerne<br />

wieder. Das gilt auch für die Bands:<br />

Nehmen wir Faithless („God is a DJ“),<br />

die 1998 sprachlos vor der tosenden<br />

Menge standen und den Auftritt zum<br />

„best concert ever played“ kürten,<br />

bevor sie 2004 wiederkamen. Oder<br />

Seeed (siehe Seite 4), die den Hügel<br />

2006 auf ihrer Live-DVD verewigten<br />

und ihm in diesem Jahr zum dritten<br />

Mal ihre Aufwartung machen.<br />

Vor allem aber kommen die Fans<br />

immer gerne wieder. Denn „Das Fest“<br />

ist ein Ereignis für die Region. Gefeiert<br />

wird hier nicht nur der gerade angesagte<br />

Top-Act, sondern auch das<br />

Wiedersehen untereinander. Für<br />

Schüler ist es die letzte große Sause<br />

vor den Sommerferien, für die Älteren<br />

Bühne frei heißt es ab nächsten Freitag, wenn sich auf der Hauptbühne regionale<br />

und internationale Musiker die Mikros in die Hand geben.<br />

Foto: Kimmel<br />

ein Treffpunkt mit vielen Leuten, die<br />

man sonst im Jahr nur selten sieht –<br />

kein Wunder, dass auch viele Ex-<br />

Karlsruher extra für dieses Wochenende<br />

wieder in die Fächerstadt kommen.<br />

Für Initiativen aus der Region ist<br />

es ein einzigartiges Schaufenster: Die<br />

Info-Meile am See entlang gehört<br />

ebenso seit langem dazu wie das Kinderprogramm,<br />

das dieses Open-Air<br />

für die ganze Familie tatsächlich zu<br />

einem Fest werden lässt.<br />

HEUTE STARTET „VOR-<strong>FEST</strong>“<br />

Und wem das alles zu viel ist? Der<br />

geht aufs „Vor-Fest“. Das beginnt am<br />

heutigen Samstag und lädt bis zum<br />

eigentlichen Spektakel allabendlich<br />

an die Café-Bühne am See. Warum<br />

es dort viele so empfinden „wie beim<br />

Feschd früher“ steht auf Seite 6 dieser<br />

BNN-Beilage, die alle „Fest“-Fans<br />

durch die Vorfreuden-Woche und das<br />

große Wochenende begleiten will. Mit<br />

Rückblenden auf die Entwicklung des<br />

einzigartigen Open Airs, Vorschau auf<br />

die Top-Acts und Geheimtipps dieses<br />

Jahres, mit Blicken hinter die Kulissen<br />

(und einer Verlosung, siehe Seite<br />

19) sowie Service-Tipps. Viel Spaß bei<br />

der Lektüre – und jetzt: Alle Daumen<br />

drücken fürs Wetter! Andreas Jüttner<br />

AUS DEM INHALT<br />

IMPRESSUM<br />

Das Fest-Magazin<br />

Eine Anzeigensonderveröffentlichung<br />

der<br />

<strong>Badische</strong>n <strong>Neueste</strong>n<br />

<strong>Nachrichten</strong> vom<br />

13. Juli 2013.<br />

Was macht „Das Fest“<br />

so anziehend? 03<br />

Wiederholungstäter<br />

Seeed und „Sportis“ 04<br />

Das Booking<br />

kommt aus Bonn 05<br />

Einstimmung<br />

mit dem Vor-Fest 06<br />

Die Highlights<br />

am Fest-Freitag 09<br />

Geländeplan<br />

im Panorama 10/11<br />

Highlights an Samstag<br />

und Sonntag sowie Ablauf 12<br />

Wie Sponsoren<br />

„Das Fest“ ermöglichen 18<br />

Mit der BNN-App<br />

auf die Fest-Fotogalerie 19<br />

Redaktion:<br />

Holger Keller, Andreas Jüttner,<br />

Tobias Roth<br />

Grafiken:<br />

Tanja Kimmel, Meike Seiber<br />

Anzeigenleitung:<br />

Jörg Stark


ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

3<br />

Nein, wir stehen nicht aufeinander<br />

…und so kennen die Besucher<br />

beim „Fest“ den gleichen Ort an<br />

drei Tagen im Jahr.<br />

Foto: Hora<br />

GEWACHSEN STATT HINGEKLOTZT: Wie „Das Fest“ über die Jahre so groß geworden ist<br />

„War da schon vorher ein Hügel<br />

oder steht ihr aufeinander?“, fragte<br />

der Rapper Doktor Renz von „Fettes<br />

Brot“ staunend beim „Fest“-Auftritt<br />

2008. Nein, lieber Herr Doktor, in<br />

Karlsruhe steht niemand aufeinander.<br />

Nicht einmal 2009, als der Andrang<br />

zu Peter Fox alle Rahmen sprengte,<br />

ist etwas passiert – auch wenn danach<br />

die „Fest“-Struktur gründlich<br />

überarbeitet worden ist, umso etwas<br />

nicht noch einmal vorkommen zu lassen<br />

(siehe Text unten).<br />

Das eine sind die Sicherheitsmaßnahmen,<br />

das andere ist das besondere<br />

„Fest“-Publikum. Das ist nämlich<br />

gemeinsam mit dem Ereignis gewachsen.<br />

Es ist ja nicht so, dass man<br />

irgendwann beschlossen hätte, ein<br />

Mega-Event in Karlsruhes grüne Lunge<br />

zu klotzen (so viel Wortspielzeit<br />

muss sein). Nein: Die ersten „Fest“-<br />

Ausgaben ab Mitte der 80er waren<br />

gemütliche Happenings mit ein paar<br />

Tausend Besuchern, die nachmittags<br />

auf der Wiese lagerten und abends,<br />

wenn auf der Bühne das Tempo mal<br />

angezogen wurde, sich auch mal zum<br />

abrockenden Pulk zusammenfanden.<br />

Wer da auftrat, war damals nicht<br />

ausschlaggebend. „Es war die erste<br />

Gelegenheit, all die Leute wiederzutreffen,<br />

die man sechs Wochen lang<br />

nicht gesehen hatte“, erinnert sich<br />

der heutige Fest-GmbH-Geschäftsführer<br />

Martin Wacker an jene Zeit, in<br />

der „Das Fest“ noch am letzten Wochenende<br />

der (damals früher beginnenden)<br />

Sommerferien lag.<br />

OB SONNE, OB REGEN:<br />

ZEHNTAUSENDE FEIERN<br />

Weil die Stimmung aber so gut war,<br />

wurde der Hügel immer stärker belagert.<br />

Denn jedes Jahr kam eine neue<br />

Generation nach, aber die „Alten“<br />

blieben auch nicht Zuhause. Das<br />

sprach sich in Musikerkreisen herum<br />

– und die Veranstalter konnten immer<br />

dickere Fische an Land ziehen. So<br />

bedeutete der Auftritt der Simple<br />

Minds 1997 im Rückblick den Schritt<br />

in die nächste Dimension, dem 1998<br />

angesagte Stars wie den Guano Apes,<br />

Tito & Tarantel und vor allem die grandiosen<br />

Faithless folgten.<br />

Dabei hatten schon der damals verantwortliche<br />

Stadtjugendausschuss<br />

und sein Band-Booker Rolf Fluhrer<br />

immer betont, nicht durch Top-Acts<br />

das Festival vergrößern zu wollen,<br />

sondern auf dessen chronische Vergrößerung<br />

zu reagieren: Aus dem<br />

5000-Leute-pro-Tag-Festival war eine<br />

50000-Leute-pro-Tag-Sause geworden<br />

(knapp kalkuliert), und das bedeutete<br />

einen Zuwachs an Infrastruktur<br />

und entsprechenden Kosten. Kosten,<br />

die seit jeher über Verzehr-Einnahmen<br />

gedeckt werden mussten –<br />

auch wenn das Wetter mal nicht mitspielte.<br />

Kurz gesagt: Ein verregnetes<br />

„Fest“ mit lauter Nobodys auf der<br />

Bühne wäre wohl der finale finanzielle<br />

Kollaps gewesen. Als hingegen 2003<br />

Silbermond im Dauerregen standen,<br />

feierten Zehntausende bis zum letzten<br />

Akkord wacker mit und blieben<br />

dabei so friedlich, wie man es vom<br />

„Fest“ seit jeher kennt.<br />

Dennoch schwelte in den „Nuller-<br />

Jahren“ (wenn man denn das vergangene<br />

Jahrzehnt mal so nennen will)<br />

die Diskussion, ob durch immer mehr<br />

Stars denn nicht erst die Notwendigkeit<br />

für immer mehr Infrastruktur befeuert<br />

würde. Der Auftritt von Peter<br />

Fox, bei dem das Gelände wirklich<br />

auch auf dem letzten Quadratmeter<br />

gefüllt gewesen sein dürfte, hat diese<br />

Diskussion beendet: Seither ist klar,<br />

wie viele Menschen man auf und vor<br />

den Hügel lassen kann und will. Und<br />

wie die vergangenen drei Jahre gezeigt<br />

haben, sieht es trotzdem noch<br />

so aus, als sei halb Karlsruhe übereinander<br />

gestapelt. Nur hat man jetzt<br />

Luft zum Atmen und noch kräftigeren<br />

Mitsingen.<br />

Andreas Jüttner<br />

Wozu die Tickets gut sind<br />

GEBÜHR STATT EINTRITT: Fünf Euro für die Sicherheit<br />

Umsonst und draußen und fünf<br />

Euro Eintritt pro Tag – wie geht das zusammen?<br />

Eigentlich ja nicht, beim<br />

„Fest“ aber doch. Denn erstens ist<br />

ein Großteil des Programms nach wie<br />

vor „für umme“ zugänglich: Die<br />

Bands auf der Feldbühne (bis 2012:<br />

Zeltbühne), die Kleinkünstler auf der<br />

Kulturbühne, das Abtanz-Areal bei<br />

der DJ-Bühne ebenso wie das Familienangebot<br />

und der große Sportpark.<br />

Und zweitens sind die fünf Euro nicht<br />

direkt Eintritt, sondern gewissermaßen<br />

eine Gebühr für die Sicherheitsstruktur:<br />

Mit diesem Geld werden die<br />

Absperrung und die Kontrollanlagen<br />

rund um die Hauptbühne finanziert,<br />

die es seit 2010 gibt.<br />

Na toll, könnte man da sagen – man<br />

bezahlt also, damit es eine Barriere<br />

gibt, die es ohne das Bezahlen nicht<br />

gäbe? Gewissermaßen schon, aber<br />

das wäre nicht mal die halbe Wahrheit.<br />

Die Alternative wäre wohl: Kein „Fest“<br />

mehr. Denn im Gegensatz zum Besucherandrang<br />

hat jedes Gelände Grenzen<br />

– und jenseits davon droht die<br />

Massenpanik. Um den Andrang sinnvoll<br />

zu kontrollieren, wird beim „Fest“<br />

registriert, wie viele Menschen gerade<br />

auf dem Gelände vor der Hauptbühne<br />

sind. Die Tageskarte gilt wirklich für<br />

den ganzen Tag und wird beim Eintritt<br />

nicht abgerissen, sondern gesperrt<br />

und beim Auslass wieder freigeschaltet,<br />

so dass sie später erneut genutzt<br />

werden kann (auch von einer anderen<br />

Person, aber immer nur von einer auf<br />

einmal). Kurz: Sie soll verhindern,<br />

dass sich statt der verkraftbaren<br />

50000 plötzlich 90 000 Leute vor die<br />

Hauptbühne drängen.<br />

Testlauf der Tickets: Die „Fest“-Projektleiter Sven Varsek und Markus Wiersch (Erster und<br />

Zweiter von links) bei der Vorstellung der Ticket-Technik 2010.<br />

Foto: Fabry<br />

Dieser Dreh, nur die Hauptbühne<br />

abzuriegeln, hat den gordischen Knoten<br />

gelöst, der jahrelang die Eintrittsfrage<br />

beim „Fest“ dominierte. Denn<br />

einfach von den Zehntausenden, die<br />

da kommen, einen kleinen Obolus<br />

zur Finanzierung zu verlangen, hätte<br />

man zwar schon früher gekonnt –<br />

aber allein der Aufwand für das Eintreiben<br />

hätte ihn wieder amortisiert.<br />

Das jetzige Modell wagt den Spagat<br />

zwischen Eintrittskontrolle und Umsonst-und-Draußen-Prinzip<br />

– und erhält<br />

so das „Fest“ für alle.<br />

AJ


4 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Gutes Omen: Diesmal spielen die Sportfreunde Stiller nicht im Jahr eines verlorenen Fußball-<br />

Finales wie hier 2008, sondern im Jahr vor dem nächsten großen Turnier.<br />

Foto: Deck<br />

Party-Kommando: Seeed ließen als „Dancehall Caballeros“ die Massen am Hügel schon<br />

2003 und 2006 (Foto) „auf’m bombigen Beat“ reiten. Foto: Fabry<br />

Doppel-Wiederholungstäter<br />

ZWEIMAL IST NICHT GENUG: Die Top-Acts Seeed und Sportfreunde Stiller sind schon zum dritten Mal beim „Fest“<br />

sichter auf der Bühne zu erleben gewesen.<br />

Okay, mitunter waren es auch<br />

ältere Gesichter – John Mayall, Albert<br />

Lee, Joan Armatrading –, die dann<br />

aber erstmals in der Region in einem<br />

solchen Rahmen zu erleben waren.<br />

Diese Tradition wurde noch gepflegt,<br />

als Jovanottis „Wiederholungstat“<br />

eine neue Ära einläutete, denn 2002<br />

trat auch der von den Veranstaltern<br />

jahrelang umworbene Van Morrison<br />

erstmals (und letztmals?) in der „Klotze“<br />

auf – als bislang leisester Top-Act.<br />

GUTE LAUNE UND FUSSBALL<br />

2002 war aber auch das Jahr, in<br />

dem erstmals eine junge Band aus<br />

München den Hügel rockte: Sportfreunde<br />

Stiller hieß das Trio, das seinerzeit<br />

gerade seine zweite Platte<br />

„Die gute Seite“ veröffentlicht hatte<br />

und durch Gute-Laune-Songs mit einem<br />

besonderen Faible für Fußball<br />

auffiel. Dass ein Titel wie „Tage wie<br />

dieser“ zur Stadionhymne taugen<br />

würde, merkte man erst zehn Jahre<br />

später, als Die Toten Hosen mit „Tage<br />

wie diese“ eine fast gleichnamige<br />

(wenn auch völlig andere) Nummer<br />

herausbrachten.<br />

Die Sportfreunde hatten in den<br />

Fußball-Arenen trotzdem die Nasen<br />

vorn: 2006 hauten sie den WM-Hit<br />

„’54, ‚’74, ‚’90, 2006“ heraus, der<br />

sich flächendeckend durchsetzte.<br />

Auch bei ihrem zweiten „Fest“-Gig<br />

2008 hatten sie ihn auf der Setlist (mit<br />

dem Update auf die WM 2010) – was<br />

natürlich lautstark mitgesungen wurde.<br />

Dennoch war beiden Auftritten<br />

ein fußballerischer Wermutstropfen<br />

beigefügt: 2002 und 2008 war die<br />

deutsche Nationalmannschaft in ein<br />

Endspiel gekommen – einmal bei der<br />

WM, einmal bei der EM. Und beide<br />

Male hatte sie verloren. Insofern kann<br />

man froh sein, dass die Sportfreunde,<br />

die nun als erster Top-Act bereits zum<br />

dritten Mal anreisen, ausnahmsweise<br />

in einem turnierfreien Jahr gastieren<br />

und nicht erst 2014.<br />

Seeed, bekannt als „Dancehall Caballeros<br />

auf’m bombigen Beat“, wiederum<br />

haben mit Fußball auf den ersten<br />

Blick weniger zu tun. Aber schon<br />

bei ihrem „Fest“-Debüt 2003 traten<br />

sie in Mannschaftsstärke auf und rissen<br />

die Meute derart mit, dass sie die<br />

Karlsruher guten Gewissens auffordern<br />

konnten, doch mal bitte gemeinsam<br />

den Hügel plattzuhüpfen. Und<br />

2006 legten sie noch eine Schippe<br />

Aller guten Dinge sind – eins. Dieser<br />

Grundsatz galt lange für „Fest“-<br />

Verpflichtungen von Bands. Bis 2002<br />

der Italo-Rapper Jovanotti nur drei<br />

Jahre nach seinem „Fest“-Debüt zum<br />

zweiten Mal den Hügel zum Hüpfen<br />

brachte (und das noch vehementer<br />

als bei seinem bejubelten Konzert von<br />

1999) waren jedes Jahr nur neue Gedrauf,<br />

so dass sie im damaligen BNN-<br />

Bericht als „musikalische Version der<br />

deutschen Nationalmannschaft“ gedeutet<br />

wurden: „Elf Mann stark,<br />

enorm spielfreudig, offensiv mit eher<br />

südländischem Temperament und<br />

sehr teamorientiert“, lautet der Satz,<br />

der offenkundig vom damaligen<br />

„Sommermärchen“ der Heim-WM<br />

beeinflusst war.<br />

Was damals in Karlsruhe los war,<br />

lässt sich bis heute sehen auf der<br />

Live-DVD der Band, die mehrere<br />

Songs des Konzerts enthält und sogar<br />

mit Aufnahmen vom „Fest“ eröffnet<br />

wird. Was dabei nicht zu sehen ist:<br />

Erstmals mussten beim „Fest“ die<br />

Eingangstore (die erst fünf Jahre zuvor<br />

eingeführt wurden) geschlossen<br />

werden, weil das Gelände überlastet<br />

war. Der phänomenale Auftritt seinerzeit<br />

mag dazu beigetragen haben,<br />

dass Frontmann Peter Fox drei Jahre<br />

später auf dem Höhepunkt seiner<br />

Solo-Karriere trotz des knappen Gagen-Etats<br />

ebenfalls beim „Fest“ auftrat<br />

– mit einem wiederum grandiosen<br />

Konzert, das aber endgültig die Grenzen<br />

der Besucherkapazität sprengte.<br />

ABRÄUMER DIESES SOMMERS<br />

Und auch diesmal dürften Seeed<br />

die mit Abstand begehrteste Band<br />

sein: Kaum war ihre Verpflichtung bekannt<br />

gegeben, zog der Ticketverkauf<br />

rasant an. Kein Wunder: Anfang des<br />

Jahres hatte das Kollektiv sein erstes<br />

neues Album nach sieben Jahren voller<br />

anderer Projekte veröffentlicht, mit<br />

Tanzknallern wie „Augenbling“ sofort<br />

wieder die Charts geentert und sind<br />

als Headliner vieler großer Festivals<br />

wohl der Abräumer dieses Sommers.<br />

Programmatisch auf der schlicht<br />

„Seeed“ betitelten Platte ist die Nummer<br />

„Seeeds Haus“: Da pumpt der<br />

Bass, da tobt die Party, und im Refrain<br />

heißt es: „Die Stadt ist leer gefegt,<br />

die Lichter sind aus. Du machst<br />

dich auf den Weg, denn alle sind bei<br />

unserem Haus.“ Man ersetze „Haus“<br />

durch „Hügel“ und schon ist man in<br />

Karlsruhe.<br />

Andreas Jüttner


ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

5<br />

Erbe der „Fest“-Philosophie<br />

ATMOSPHÄRE STATT KNETE: Holger Jan Schmidt weiß als Hauptbühnen-Booker, was Bands am „Fest“ schätzen<br />

„In die ‚Fest’-Philosophie musste<br />

ich mich nicht erst einarbeiten, die<br />

kenne ich schon seit 15 Jahren“, sagt<br />

Holger Jan Schmidt. Das dürfte ein<br />

Vorteil gewesen sein bei der Frage,<br />

wer das Karlsruher „Fest“-Urgestein<br />

Rolf Fluhrer als Band-Booker für die<br />

Hauptbühne beerben soll. Zwar lebt<br />

Schmidt in seiner Geburtsstadt Bonn<br />

und hat das „Fest“ daher nicht in<br />

Hörweite – aber er hat selber lange<br />

Jahre ein Umsonst-und-Draußen-<br />

Spektakel mitorganisiert. Genauer gesagt:<br />

das einzige, das immer wieder<br />

mit dem „Fest“ verglichen wurde,<br />

nämlich die „Rheinkultur“ in Bonn.<br />

„Über die Festival-Szene habe ich mit<br />

Rolf Fluhrer, Manne Goos und den<br />

anderen Leuten im früheren Team<br />

schon ab 1998 regelmäßig Kontakt<br />

gehabt und war auch immer wieder<br />

hier zu Besuch“, erzählt Schmidt.<br />

So war es wohl nur logisch, dass die<br />

2010 gegründete „Fest“-GmbH über<br />

kurz oder lang auf ihn zukommen<br />

würde. Nun hat es zeitlich zum Anschluss<br />

an Rolf Fluhrers Abschied<br />

vom vergangenen Jahr gepasst, wenn<br />

auch nicht gerade aus erfreulichem<br />

Grund: Die „Rheinkultur“ gibt es<br />

nicht mehr. „Der Unterschied zum<br />

‚Fest’ war vor allem, dass wir nur einen<br />

Tag hatten, und da war das Risiko<br />

einer Wetterpleite noch größer“,<br />

berichtet Schmidt. Letztlich hätten Risiko<br />

und Aufwand in keinem Verhältnis<br />

zum Ertrag mehr gestanden, so<br />

dass man das Festival nach der Ausgabe<br />

2011 habe aufgeben müssen.<br />

Möglicherweise auch aufgrund eines<br />

zweiten Unterschiedes, der ihm seit<br />

seinem Einstieg beim „Fest“ aufgefallen<br />

ist: „Wenn man sieht, was hier<br />

Sponsoren beitragen, hat man schon<br />

das Gefühl, dass die Region zu schätzen<br />

weiß, was das ‚Fest’ macht.“<br />

Um diese Bedeutung zu erhalten,<br />

ist ein attraktives Programm gefragt.<br />

Denn auch wenn „Das Fest“ weit<br />

mehr ist als nur ein Musik-Spektakel,<br />

haben letztlich die Konzerte auf der<br />

Hauptbühne dieses Open-Air so groß<br />

gemacht. Schmidt setzt in seinem<br />

ersten Jahr die vorgefundenen Linien<br />

fort, zum Beispiel die starke Präsenz<br />

deutscher Acts. Er verschweigt nicht,<br />

dass dies auch praktische Gründe<br />

hat: „Dass für den Hauptbühnenbereich<br />

Tickets eingeführt worden sind,<br />

hatte ja sicherheitstechnische Grün-<br />

Neuer Mann im Team: Holger Jan Schmidt ist ab diesem Jahr Hauptbühnen-Booker.<br />

de. Deshalb haben wir nach wie vor<br />

den Etat eines Umsonst-Festivals. Die<br />

Bands spielen also für einen Bruchteil<br />

der Gage, die sie auf kommerziellen<br />

Festivals bekommen würden –<br />

und da kriegt man deutsche Bands<br />

leichter, weil sich unter denen die<br />

ganz besondere Atmosphäre hier<br />

Foto: pr<br />

schon herumgesprochen hat.“ Sorgen<br />

bereitet ihm das nicht: „Ich finde<br />

es faszinierend, wie sich in den vergangenen<br />

Jahren eine Szene entwickelt<br />

hat, die ein Festival dieser Größenordnung<br />

problemlos headlinen<br />

kann – da hätte man sich vor 15 Jahren<br />

noch schwer getan.“ Andreas Jüttner<br />

Bühne des Ehrenamts<br />

Die Info-Meile bietet Vereinen das große Publikum<br />

Das Fest ist nicht nur Musik und<br />

Sport – seit gut 20 Jahren präsentieren<br />

sich auf der Info-Meile des<br />

„Fest“-Geländes gemeinnützige<br />

Vereine und Organisationen aus<br />

Karlsruhe und der Region.<br />

„Zu Beginn waren es noch weniger<br />

Stände“, erinnert sich Barbara<br />

Ebert, die seit 16 Jahren die Info-<br />

Meile für den Stadtjugendausschuss<br />

organisiert. Damals habe<br />

man die Stände in der Nähe des<br />

Beachvolleyballfeldes aufgebaut.<br />

Geöffnet hat die Info-Meile am Samstag<br />

und Sonntag. Das Angebot ist bunt gemischt.<br />

Foto: Stadtjugendausschuss<br />

Mit dem Umzug an den Weg an<br />

der Alb hat auch die Zahl der Info-<br />

Stände zugenommen, die am<br />

Samstag und Sonntag geöffnet<br />

sind. „Etwa 40 sind es jedes Jahr“,<br />

so Ebert. Vor drei Jahren haben<br />

die Organisatoren die Fläche erweitert,<br />

mittlerweile zeigt man<br />

auch an der verlängerten Wilhelm-<br />

Baur-Straße Präsenz.<br />

Die Nachfrage nach den Plätzen<br />

ist groß, berichtet die Organisatorin:<br />

„Wir bekommen Bewerbungen<br />

aus ganz Deutschland.“ Kein<br />

Wunder, schließlich können sich<br />

die Vereine vor so vielen Menschen<br />

präsentieren wie zu keiner<br />

zweiten Gelegenheit im Jahr. „Wir<br />

wissen von einigen Vereinen, dass<br />

sie das ganze Jahr über diesen<br />

zwei Tagen entgegensehen.“ Derartige<br />

Anspannung ist Barbara<br />

Ebert fremd. „Aufgeregt? Nein, bestimmt<br />

nicht“, lacht sie. Nur das<br />

Wetter könne ihr ein paar Sorgenfalten<br />

auf die Stirn treiben. Gerade<br />

an der Wilhelm-Baur-Straße mit ihren<br />

Schlaglöchern freue man sich<br />

über die Hilfe der anderen „Fest“-<br />

Kollegen, die bei Bedarf Rindenmulch<br />

herbei fahren könnten – damit<br />

sich die Vereine auch weiter<br />

problemlos vor dem riesigen Publikum<br />

präsentieren können. kel


6 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

So schön kann der Sommer sein: Blick über<br />

den Rudersee in der Günther-Klotz-Anlage<br />

aufs „Vor-Fest“.<br />

Foto: Fabry<br />

Warum nur drei Tage feiern?<br />

VORFREUDE IST DIE SCHÖNSTE FREUDE: Das „Vor-Fest“ sorgt eine Woche lang für gute Laune<br />

Typisch „Fest“: Jemand hat eine<br />

Idee, setzt sie um, viele finden sie gut<br />

– und am Ende steht eine ziemlich<br />

große Sache. Das gilt nicht nur für<br />

den bald 30-jährigen Dauerrocker<br />

„Fest“, sondern auch für seine kleine<br />

Schwester, das „Vor-Fest“, die vor 15<br />

Jahren das Licht der Günther-Klotz-<br />

Anlage erblickte. Warum erst am Freitag<br />

feiern, wenn man am Donnerstag<br />

schon anfangen kann? So könnte der<br />

Impuls gelautet haben, aus dem das<br />

„Fest am See“ hervorging, das man<br />

heute als „Vor-Fest“ kennt. Anfangs<br />

war es nur ein „Aufwärm“-Abend mit<br />

ein bisschen Live-Musik. Das kam so<br />

gut an, dass man es zunächst auf drei<br />

Tage verlängerte und dann sogar<br />

schon eine Woche im Voraus anfing<br />

zu feiern. Und weil es sich in Karlsru-<br />

he schnell herumsprach, dass man<br />

bei dieser Gelegenheit gemütlich abhängen<br />

konnte, wie es beim „Fest“<br />

selbst aufgrund des Gedränges schon<br />

lange nicht mehr möglich war, wurden<br />

diese Abende der musikumspielten<br />

Vorfreude immer beliebter. Mit<br />

lange nicht gesehenen Kumpels plaudern,<br />

auf der Wiese Frisbee spielen,<br />

mit den Kindern herumtollen (die<br />

dank der vergleichsweise dezenten<br />

Lautstärke keine dicken Ohrschützer<br />

brauchen) – „des isch wie beim<br />

Feschd früher“, kann man aus dem<br />

Munde älterer Semester bis heute immer<br />

wieder hören, wenn man an so<br />

einem Sommerabend übers Gelände<br />

schlendert. Und in der Tat: Nicht nur<br />

die lockere Atmosphäre ohne Kontrolle<br />

und Zugangsbeschränkung erinnert<br />

an das erste „Fest“-Jahrzehnt,<br />

auch die kreativen Blüten, die hier<br />

über die Jahre hinweg sprossen, waren<br />

mitunter sehr eigenwillig.<br />

FILMABEND UND HOLZBÜHNE<br />

Ein Monty-Python-Filmabend in<br />

der Zeltbühne gehört ebenso dazu<br />

wie die legendäre „Holzbühne“, die<br />

mehrere Jahre lang direkt an (und<br />

einmal sogar in) der Alb aufgebaut<br />

wurde. Wenn auf der Café-Bühne das<br />

offizielle Programm vorbei war, legte<br />

dort die Krautrock-Formation Embryo<br />

mit schrägen Sessions los – sowohl<br />

ein Flashback in selige Hippie-Zeiten<br />

als auch Avantgarde. Denn einen<br />

„Nachklapp“, wie er dieses Jahr unter<br />

dem Titel „Nightclub“ läuft, gibt es<br />

auf der Hauptbühne erst seit 2008<br />

(wobei gleich zu Beginn der bisherigen<br />

Höhepunkt mit WhoMadeWho<br />

geliefert wurde). Manchmal kann also<br />

auch die kleine Schwester dem großen<br />

Bruder einen Schritt voraus sein.<br />

JETZT AUCH GANZTAGS<br />

Weiter verlängern lässt sich das „Vor-<br />

Fest“ nun nicht mehr – aber es wächst<br />

dennoch. Wo früher ein Act pro Abend<br />

auftrat, sind es nun mindestens zwei –<br />

und am Sonntag sogar fünf über den<br />

ganzen Tag hinweg. Damit ist sogar das<br />

Programm schon fast ein bisschen „wie<br />

beim Feschd früher“… Andreas Jüttner


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<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

7<br />

Einmal Horscht ohne Zucker mit Gebläse, bitte!<br />

VOR-<strong>FEST</strong>: Auf der Cafébühne rocken bis zum Donnerstag vor dem Fest-Wochenende Bands für jeden Geschmack<br />

Den Anfang macht heute Ex-BAP-Schlagzeuger<br />

Jürgen Zöller mit Gebläse.<br />

Wer noch nicht das Glück hatte,<br />

das Vorfest für sich zu entdecken,<br />

dem bietet sich schon ab heute bei<br />

der „Hoepfner Summer Night“ die<br />

Chance dazu. Wie es sich für ein Festival<br />

gehört, startet die Vorwoche des<br />

legendären Festivals laut und hochkarätig:<br />

Jürgen Zöller, der sich als<br />

Schlagzeuger der Kultband BAP einen<br />

Namen gemacht hat, gibt ab<br />

19.30 Uhr als „Zöller mit Gebläse“<br />

gemeinsam mit einer zehnköpfigen<br />

Band den Fest-Startschuss ab.<br />

Mit Swing- und Funkmusik lässt<br />

sich am morgigen Sonntag, 14. Juli,<br />

Hits zum Tanzen und hart Feiern<br />

(www.taxi-sandanski.de). Damit die<br />

Stimmung nicht abbricht, gibt die<br />

Party-Crossover-Kapelle Funtaste-it<br />

ab 19 Uhr ein Stelldichein mit Klassikern<br />

und aktuellen Hits. Infos unter<br />

www.funtaste-it.de. Den musikalischen<br />

Sonntag bringen die Louisiana<br />

V-Kings zum Abschluss. Ab 21 Uhr<br />

erfreuen sie mit Blues, Swing und<br />

was allem dazugehört (mehr unter<br />

www.louisiana-v-kings.de).<br />

Drei Jungs bilden gemeinsam mit<br />

Sängerin Tatjana Roser die Acoustic-<br />

Frischen Acoustik-Pop gibt es am Dienstag<br />

von Nachwuchssängern, hier Anica.<br />

Ein Singer/Songwriter startet auch<br />

den Mittwoch, 17. Juli. John Melo beherrscht<br />

den Spagat zwischen sanften<br />

Tönen und Wortabkrobatik perfekt.<br />

Bei No Sugar, No Cream, die eigene<br />

Songs im Americana-Stil präsentieren,<br />

sind unter anderem BNN-<br />

Redakteure ab 19 Uhr auch mal außerhalb<br />

der Zeitung zu erleben. Den<br />

Abschluss macht am Mittwoch um 21<br />

Uhr die Timo Gross Band mit Blues.<br />

Infos: www.timogross.com.<br />

Am Donnerstag, 18. Juli, rocken<br />

noch drei weitere Formationen die<br />

Cafébühne. Um 19 Uhr spielt die<br />

Nachkommer-Formation Barefoot<br />

Pop, Soul und R´n´B. Die stimmgewaltigen<br />

Rockröhren des karitativen<br />

Musikprojektes „Lady´s Voice“ treten<br />

um 20 Uhr auf. Souligen Boom Boom<br />

Funk und eine energiegeladene Bühnenshow<br />

gibt es ab 21 Uhr von Kauwela<br />

(www.kauwela.de). Martha Giemza<br />

An das Krebsforschungszentrum Heidelberg<br />

gehen die Erlöse von Lady´s Voice. Fotos: pr<br />

Die funkigen Spaßvögel von Hey Horscht<br />

gibt es morgen um 14 Uhr zu sehen.<br />

Retro-Popgruppe Fräulein Rosa singt.<br />

Sie sind beim Vorfest am Montag,<br />

15. Juli, ab 19 Uhr zu hören<br />

(www.fraeuleinrosasingt.de). Im Anschluss<br />

steht wieder eine Frau mit<br />

drei Männern auf der Bühne – mit anderer<br />

Musik: Die Band Marenka lässt<br />

ab 21 Uhr deutschsprachige Lieder in<br />

Richtung Jazz und Pop ertönen<br />

(www.reginadegado.de).<br />

Vier Singer/Songwriter-Nachwuchskräfte<br />

haben am Dienstag,<br />

16. Juli, ab 19 Uhr unter dem Motto<br />

„Songbirds fly high up to the sky“ die<br />

der Tag optimal beginnen. Schon ab<br />

11 Uhr steht die vor mehr als 40 Jahren<br />

gegründete Big Band des Karlsruher<br />

Helmholtz-Gymnasiums zum<br />

Jazz-Frühstück auf der Cafébühne.<br />

Jazzig mit Funk und Soul geht es mit<br />

Hey Horscht weiter. Die Band um den<br />

Mannheimer Thorsten Rheinschmidt<br />

spielt ab 14 Uhr. Vorhören geht unter<br />

www.myspace.com/heyhorscht.<br />

Schon um 16.30 Uhr erklimmt mit<br />

Taxi Sandanski das nächste Highlight<br />

die Bühne. Die Balkanbeat-Experten<br />

präsentieren bekannte und beliebte<br />

Hier fehlt einer, vielleicht holt er Kaffee. Am<br />

Mittwoch spielt No sugar, No Cream.<br />

Wie herzig! Die Acoustic-Retro-Pop-Truppe<br />

Fräulein Rosa singt/spielt am Montag.<br />

Gelegenheit, ihr Talent zu präsentieren.<br />

Von Pop über Folk bis Rock reichen<br />

die Paletten von Anica<br />

(www.anica-music.de), Kristina Neureuther<br />

(www.kristinaneureuther.de),<br />

der Formation Zimmer mit Musik<br />

(www.zimmermitmusik.de) und Sebastian<br />

Niklaus (www.sebastian-niklaus.com).<br />

Bobby Shadow & The Incredible<br />

E.C.P. rumpeln und rocken<br />

dann ab 21 Uhr die Cafébühne. Zur<br />

Vorbereitung kann man sich auf<br />

www.myspace.com/bobbyshadow<br />

umtun.


8 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Herausforderungen am Hügel<br />

AUFBAU: Was „Das Fest“ Jahr für Jahr zum komplexesten Festival Europas werden lässt<br />

Fünf Kilometer Bauzaun werden<br />

zunächst aufgebaut (links), das<br />

Catering-Zelt (rechts) folgt auf der<br />

anderen Seite der Alb. Fotos: Kimmel<br />

„Das ,Fest’ ist das komplexeste<br />

Open Air in Europa“, so die Aussage<br />

eines Experten auf dem bekannten<br />

Rock am Ring-Festival im Backstage-<br />

Bereich. Gerichtet war sie an Markus<br />

Wiersch, Projektleiter und Sicherheitskoordinator<br />

bei „Das Fest“. Der<br />

Karlsruher war in diesem Jahr zu Gast<br />

bei den Rockern im Grünen, auf Kollegenbesuch<br />

sozusagen. Den anerkennenden<br />

Worten wird Wiersch<br />

nicht widersprechen wollen. Seit<br />

1992 ist er im Team für „Das Fest“<br />

und keines ist wie die Ausgabe im<br />

Jahr zuvor. Die enormen Anstrengungen,<br />

die erst das Gelingen der drei<br />

Tage währenden Veranstaltung garantieren,<br />

bleiben jedoch Jahr um<br />

Jahr die selben. Die Herausforderungen<br />

bei Planung und Aufbau erfordern<br />

schließlich bei jeder Neuauflage<br />

neue Problemlösungen.<br />

„Wir haben Voraussetzungen wie<br />

kaum ein anderes Festival“, erklärt er<br />

mit Blick auf das 27 Hektar große Gelände,<br />

der Günther-Klotz-Anlage. „Es<br />

ist ein Parkgelände, mit Bäumen, Hü-<br />

geln, Anwohnern und Krankenhäusern<br />

im direkten Umfeld“, so<br />

Wiersch. Kein Vergleich zu anderen<br />

Festivals, die auf Flugfeldern oder<br />

Äckern stattfinden. Zudem: Die Helfer<br />

auf dem „Fest“ müssten den Aufbau<br />

binnen drei Wochen schultern,<br />

andere Open Airs ließen sich da<br />

manchmal das Doppelte dieser Zeit.<br />

Dabei ist der notwendige Aufwand,<br />

um Sicherheit und Ablauf des Drei-<br />

Tage-Events zu garantieren, enorm.<br />

Bis zu 160 Helfer sind während des<br />

Aufbaus im Dienst, fünf Kilometer<br />

Bauzaun sichern das Gelände, 17 Kilometer<br />

Stromkabel sind zu verlegen<br />

und fünf Kilometer Wasserleitungen<br />

sorgen für kühlendes Nass in Spülbecken<br />

oder in den sanitären Einrichtungen.<br />

Und um das Gelände auch<br />

nachts zu beleuchten, kommen vier<br />

Kilometer Lichtschläuche und 500<br />

Strahler zum Einsatz, die Scheinwerfer<br />

auf den Bühnen sind da noch gar<br />

nicht mitgezählt. Über 400 Behälter<br />

nehmen an drei Tagen die Müllmenge<br />

einer Stadt mit 60 000 Einwohnern<br />

auf, „bei einem Leerungs-Rhythmus<br />

von vier bis fünf Stunden“.<br />

Seit Anfang Juli schon sind Markus<br />

Wiersch und sein Team in der Günther-Klotz-Anlage<br />

am Werkeln: „Zunächst<br />

werden nach dem Plan die<br />

Stellflächen für die Zelte auf dem Boden<br />

nachgezeichnet. Mehr als 50<br />

Zentimeter Abweichungen vom Plan<br />

darf es da nicht geben.“<br />

Damit der Aufbau möglichst reibungslos<br />

verläuft, müssen die „Fest“-<br />

Organisatoren schon Sonntagnacht,<br />

unmittelbar nach Festivalende, aktiv<br />

werden: „Das ist immer die stressigste<br />

Zeit, für mich beginnt dann bereits<br />

der Aufbau des kommenden Jahres.“<br />

Die Verantwortlichen werten dann<br />

nämlich die gewonnenen Erkenntnisse<br />

des gerade zu Ende gegangenen<br />

„Festes“ aus. Mitarbeiter, Partner<br />

und Sponsoren sind an diesen Feedback-Runden<br />

beteiligt. Im Verlauf des<br />

Spätjahres kommen alle Beteiligten<br />

zu einer Klausurtagung zusammen,<br />

in der konkrete Veränderungen für<br />

das Fest beschlossen werden.<br />

Man besucht aber auch andere<br />

Festivals, so wie Markus Wiersch<br />

auch bei Rock am Ring zu Gast war.<br />

„Natürlich schaue ich mir dann auch<br />

Bands an, die wenig später bei uns<br />

auftreten werden. Ich mache mir einfach<br />

gern ein eigenes Bild, wie Band<br />

und Publikum aufeinander reagieren.“<br />

Auch die Organisatoren anderer<br />

großer Open Airs besuchen während<br />

der drei Tage die Günther-Klotz-Anlage.<br />

Und sie finden ein Festival vor,<br />

das schon seit Jahren in die erste<br />

Garde der großen Festivals gehört.<br />

Dass dazu auch die Neuorganisation<br />

mit Gründung der „Fest“ GmbH gehörte,<br />

zweifelt Wiersch nicht an. „Es<br />

ist eine komplett andere Organisation<br />

als vor dem Wandel. Am Anfang war<br />

es mit enorm viel Arbeit verbunden,<br />

aber die hat sich letztlich gelohnt.“<br />

Und: Aller hinzu gewonnenen Professionalität<br />

zum Trotz, hat das „Fest“<br />

seinen eigenen Reiz behalten. Oder,<br />

wie Wiersch erklärt: „Es ist nach wie<br />

vor die größte Herausforderung, die<br />

Karlsruhe zu bieten hat.“ Holger Keller


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<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

9<br />

Wohin soll ich mich wenden?<br />

EINE TOUR DURCHS PROGRAMM: Was man jenseits der Hauptbühnen-Top-Acts alles erleben kann<br />

Wo „Das Fest“ draufsteht, sind<br />

gleich mehrere Feste drin: Vier Bühnen<br />

und viel Drumrum machen einem<br />

die Entscheidung schwer. Folgende<br />

„Tour“ durch die drei Tage zeigt, dass<br />

auch fast ohne Hauptbühnen-Acts<br />

überall die Abenteuer lauern.<br />

FREITAG<br />

Wann kommt man aufs „Fest“?<br />

Klar: so früh wie möglich. Erstens ist<br />

dann noch Platz, bevor im Lauf des<br />

frühen Freitagabends wirklich alle<br />

eintreffen. Und zweitens ist es die<br />

einzige Gelegenheit des Jahres, sich<br />

Blumio rappt auf der Feldbühne<br />

Foto: pr<br />

schon bei (hoffentlich) glühender<br />

Nachmittagssonne so richtig derbe<br />

Gitarren um die Ohren hauen zu lassen.<br />

Zum Beispiel von Run Liberty<br />

Run, die den Reigen um 15.30 Uhr<br />

eröffnen, und eine Kreuzung von harten<br />

Gitarren mit Elektro-Elementen<br />

und Dub-Step versprechen – gute<br />

Vorzeichen dafür, dass der Gehörgang<br />

schon schön durchgepustet ist,<br />

wenn um 16.45 Uhr der eigentliche<br />

„Fassanstich“ erfolgt: Der Karlsruher<br />

Performance-Designer Enno-Ilka<br />

Uhde gestaltet diesmal zwar nicht die<br />

Eröffnung eines Champions-League-<br />

Finales (wie er es ab 2004 fünfmal<br />

getan hat), wohl aber den lautstarken<br />

Startschuss ins „Fest“. Nämlich mit<br />

Blechbläsern, einem Kickboxer und<br />

den Trommlern der Industrial Drums.<br />

Und dann könnte schon das erste<br />

Highlight anstehen: Triggerfinger aus<br />

Belgien sind drei Herren jenseits der<br />

40 und vor allem bekannt für ihre Coverversion<br />

des Hits „I Follow Rivers“.<br />

Der macht sich auf ihrem Album „All<br />

This Dancin’ Around“ allerdings fast<br />

wie ein Fremdkörper aus: Das Trio<br />

steht für bluesig-deftigen Hardrock<br />

und soll auf der Bühne abgehen wie<br />

Schmitz’ Katze. Da empfiehlt es sich,<br />

für den personeneigenen Bierhaushalt<br />

zu sorgen (der Getränkestand<br />

dürfte sich zu diesem Zeitpunkt noch<br />

ohne Blick auf den Plan im offiziellen<br />

Programmheft finden lassen …).<br />

Paukenschläge zum Start: Industrial Drums eröffnen das „Fest“<br />

Danach darf man ein wenig die Ohren<br />

lüften und schön essen gehen –<br />

bzw. beim Essen gehen – auf dem<br />

Weg Richtung Kulturbühne. Die liegt<br />

zwar auf der anderen Seite des Geländes,<br />

aber bis dort um 20 Uhr das<br />

„Fest“-Varieté mit bunten Hunden<br />

der Berliner Szene beginnt, wird man<br />

den Weg wohl geschafft haben. Wenn<br />

man nicht in der Feldbühne hängen<br />

bleibt, wo der Rapper Blumio ab<br />

20.30 Uhr seine Texte voll irrwitziger<br />

Ironie vom Stapel lässt (auf so was wie<br />

„Lass mal über Haie reden“ von seinem<br />

Debüt „Yellow Album“ kommen<br />

andere in zehn Wintern nicht). Einen<br />

lustigen Kulturschock gönnt sich, wer<br />

Foto: pr<br />

danach zur Hauptbühne zurückkehrt.<br />

Auf den Hauruck-Rock der<br />

Sportfreunde Stiller legen die Veranstalter<br />

nämlich ab 23 Uhr noch das<br />

Kellerkommando, ein Septett aus<br />

Bamberg, das Beats und Rap mit<br />

Volksmusik-Elementen mischt. Kein<br />

Wunder, dass bei iTunes zum Album<br />

„Dunnerkeil“ der Vermerk erscheint:<br />

„Kunden kauften auch LaBrassBanda“.<br />

Aber auch jene, denen die an<br />

dieser Stelle bewährten Monsters of<br />

Liedermaching fehlen, dürften ihren<br />

Spaß haben an „Schunkelmusik für<br />

betrunkene Freaks“ (Selbstauskunft).<br />

Tja, und dann ist schon Mitternacht.<br />

Samstag und Sonntag siehe Seite 12


10 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG


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<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

11


12 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Was fürs Auge bietet das Stelzentheater Grotest Maru.<br />

Fortsetzung von Seite 9<br />

SAMSTAG<br />

Gut zwölf Stunden später geht die<br />

Sause weiter. Vor allem die von den<br />

„Fest“-Machern als eine Zielgruppe<br />

beschworenen Familien kommen<br />

jetzt auf ihre Kosten. Schon bevor an<br />

der Mobi-Spielstation um 15 Uhr losgelegt<br />

werden kann, sorgt um 12.30<br />

Uhr auf der Kulturbühne der Zauberer<br />

Ralf Gagel für „Magische Momente“<br />

für Kinder zwischen vier und zehn<br />

(und ihre Eltern). Randnotiz: Herr Gagel<br />

kommt aus Graben-Neudorf –<br />

eins von vielen Beispielen, wie ein<br />

Programm dieser Qualität und Quantität<br />

mit vielen regionalen Künstlern<br />

gestaltet werden kann.<br />

Das gilt auch für die Hauptbühne,<br />

wo Gablonzky Beat ab 13 Uhr Punk<br />

und Ska auffahren und danach Paradise<br />

June die Indie-Rock-Fahne wehen<br />

lassen. Ist man erst mal schön lokalpatriotisch<br />

gestimmt, kommt man<br />

um 16 Uhr glatt in Gewissensnöte:<br />

Die lustigen Schweden Friska Viljor<br />

auf der Hauptbühne sind ja schön<br />

und gut, aber auch regelmäßig im<br />

Substage zu erleben – und zeitgleich<br />

geben Shy Guy At The Show (siehe<br />

auch Seite 15) ein Heimspiel auf der<br />

Feldbühne. Partytaugliche Folk-Melancholie<br />

oder Düsterrock? Wie auch<br />

Foto: pr<br />

immer: Danach ist wieder Zeit für<br />

Party-Power: Auf der Hauptbühne legen<br />

um 17.30 Uhr Karamelo Santo<br />

aus Argentinien los – eine Band, wie<br />

gebacken für „Das Fest“ mit Latin-<br />

Ska, Reggae, Rock und Punk. Überschüssiges<br />

Adrenalin lässt sich danach<br />

beim Sportpark um die Europahalle<br />

abbauen, etwa auf dem bis 20<br />

Uhr geöffneten Parkour-Areal. Die<br />

Rückkehr aufs „Fest“-Gelände führt<br />

Sea + Air auf der Feldbühne.<br />

nur dann über den Hauptbühnen-Bereich,<br />

wenn man in der zu Seeed erwarteten<br />

größten Besucheransammlung<br />

des Wochenendes stehen will.<br />

Die Alternative wäre, über den Eingang<br />

bei der Feldbühne wieder aufs<br />

„Fest“ zu kommen und ein wenig am<br />

See zu chillen. Denn ab 22.30 Uhr<br />

versprechen Gasmac Gilmore in der<br />

Feldbühne prügelnde Gitarrenriffs,<br />

Was zum Staunen zeigt der Magier Ralf Gagel.<br />

Foto: pr<br />

pulsierende Balkanbläser und klagende<br />

Klezmer-Melodien. Und wen<br />

die Beine noch tragen, der erwischt<br />

nach der letzten Zugabe vielleicht<br />

noch ein paar Tracks von Bab C, die<br />

ab 23 Uhr bei der DJ-Bühne auflegt.<br />

SONNTAG<br />

Foto: pr<br />

Wer das bisherige Programm absolviert<br />

hat und nicht mehr unter 20<br />

ist, schläft heute mal aus – zum Klassik-Frühstück<br />

kommen auch so genug<br />

Leute. Aber spätestens zur Kaffeezeit<br />

sollten auch die Langschläfer<br />

auf dem Gelände eintrudeln: Immerhin<br />

meint Holger Jan Schmidt, der<br />

neue Band-Booker für die Hauptbühne<br />

(siehe auch Seite 5), bei der Hamburger<br />

Soul-Newcomerin Leslie Clio<br />

habe man schon bei der ersten Single<br />

gemerkt, dass da etwas Großes auf<br />

uns zukommt (15.45 Uhr). Als Forum<br />

für Entdeckungen ist das „Fest“ ja ein<br />

gutes Pflaster. Das haben letztes Jahr<br />

die Curbside Prophets gezeigt, denen<br />

man sich im Anschluss erneut widmen<br />

könnte – aber im Sinn der Entdeckungslust<br />

lässt sich auch die Kulturbühne<br />

ansteuern, wo der notorisch<br />

schlecht gelaunte Kabarettist Nico<br />

Semsrott verkündet: „Freude ist nur<br />

ein Mangel an Information“ (17 Uhr).<br />

Und nach dieser Portion geistiger<br />

Nahrung darf ab 18 Uhr zum Balkan<br />

Drum’n’Bass vom Mumuwitch Disko<br />

Orkestar (das dem Namen zum Trotz<br />

nicht aus dem Osten, sondern aus<br />

Mannheim kommt) wieder der Körper<br />

geschüttelt werden.<br />

Was fürs Auge gibt’s dann ab 19<br />

Uhr am Karl-Wolf-Weg gegenüber der<br />

Kulturbühne, wenn das Stelzentheater<br />

Grotest Maru seine Performance<br />

„Phalanx Bamboo“ aufführt. Den Trip<br />

in eine andere Welt setzen ab 19.30<br />

Uhr Sea + Air auf der Feldbühne fort<br />

– und damit man angesichts der<br />

traumhaften Harmonien des griechisch-deutschen<br />

Ehepaars nicht mit<br />

geschlossenen Augen wegdämmert,<br />

spielen Elni und Daniel Benjamin laut<br />

Ankündigung jeder bis zu fünf (!) Instrumenten<br />

gleichzeitig – da gibt’s<br />

also auch was zu gucken. Die letzten<br />

Runden drehen wir dann vor der DJ-<br />

Bühne, denn der Wahl-Berliner Frank<br />

Wiedemann alias Âme (21.30 Uhr) ist<br />

zwar kein Sohn Mannheims, aber ein<br />

Sohn Karlsruhes, der hier die Basis<br />

für seinen internationalen Erfolg gelegt<br />

hat. Und wenn am Montag jemand<br />

fragt: „Du warst nicht bei den<br />

Sportfreunden, Seeed und den Söhnen<br />

Mannheims – wo warst du<br />

denn?“, kann man antworten: „Na,<br />

auf dem ‚Fest‘.“<br />

Andreas Jüttner<br />

Das Programm<br />

FREITAG, 19. JULI<br />

Hauptbühne: 15.30 Run Liberty<br />

Run / 16.45 Industrial<br />

Theater / 17.15 Triggerfinger /<br />

19.00 Kettcar / 21.00 Sportfreunde<br />

Stiller / 23.00 Nightclub:<br />

Kellerkommando<br />

Feldbühne: 16.00 Jay Unique<br />

/ 16.30 Freestyle Battle /<br />

18.15 Mosaik / 19.15 Enfants<br />

Terribles / 20.30 Blumio /<br />

22.30 Lingua Loca<br />

DJ-Bühne: 18.00 Enter the<br />

Club Gewinner / 19.00 Benni<br />

Bambule / 20.00 Shikoba &<br />

Mark Klammotte / 21.30 Sorry<br />

for Delay / 23.00 Deniz Bilgic<br />

Kulturbühne: 20.00 Varieté:<br />

Viva la Diva / 22.30 Feuer &<br />

Flamme<br />

SAMSTAG, 20. JULI<br />

Hauptbühne: 13.00 Gablonzky<br />

Beat / 14.30 Paradise June<br />

/ 16.00 Friska Viljor / 17.30 Karamelo<br />

Santo / 19.00 Bosse /<br />

21.00 Seeed / 23.00 Nightclub:<br />

Newton Faulkner<br />

Feldbühne: 14:30 First Floor<br />

Poets / 16.00 Shy Guy At The<br />

Show / 17.30 Sharptongue /<br />

18.45 Strawberry Corn / 20.00<br />

Breakdown Of Sanity / 22.00<br />

Gasmac Gilmore.<br />

DJ-Bühne: 17.00 Flo Leis /<br />

18.00 Javier Garcia & Jeff Lieb<br />

/ 19.30 Fait-du-Prince / 21.00<br />

Signature of Music / 22.00<br />

Sven Helwig / 23.00 Bab C<br />

Kulturbühne: 12.30 Kinder-<br />

Zaubershow / 14.00, 17.00 Improtheater<br />

Serviervorschlag /<br />

15.00 „Sekretärinnen“ / 15.30,<br />

17.30, 19.30 „Das lebende<br />

Bild“ / 16.00 Özsan Cosar /<br />

18.15 Crazy Jumpers / 18.30<br />

Tanz-Reise TSC Astoria / 20.00<br />

Varieté: Klassentreffen. 22.30<br />

Feuer & Flamme<br />

SONNTAG, 21. JULI<br />

Hauptbühne: 10.30 <strong>Badische</strong><br />

Staatskapelle „Rule Britannia“<br />

/ 14.45 bAsH! / 15.45<br />

Leslie Clio / 17.15 Curbside<br />

Prophets / 19.00 Max Herre /<br />

21.00 Söhne Mannheim<br />

Feldbühne: 13.00 Best of<br />

„The Show“ / 14.45 Los Catacombos<br />

/ 15.30 Begnadigte<br />

Stimmen / 18.00 Mumuwitch<br />

Disko Orkestar / 19.30 Sea +<br />

Air / 21.45 Reptile Youth<br />

DJ-Bühne: 17.30 Zapata<br />

Soundz / 19.00 Thomas Latour<br />

/ 20.00 Fimo / 21.30 Âme<br />

Kulturbühne: 12.30 XXL-<br />

Drumming Kids / 14.00 Kinder-Zaubershow<br />

/ 15.00,<br />

19.00 Grotest Maru (Karl Wolf-<br />

Weg) / 16.00 Magier Ralf Gagel<br />

/ 17.00 Nico Semsrott /<br />

20.00 Carmela De Feo / 21.45<br />

Varieté Oliver Stoll


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<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

13<br />

Was neben der Kultur noch wichtig ist<br />

AUFGEPASST: Hinweise für Besucher von „Das Fest“ /Serviceangebote im Überblick für ratsuchenden „Fest“-Gänger<br />

„Das Fest“ ist schlicht riesig. Gerade<br />

wer zum ersten Mal das Drei-Tage-<br />

Event erlebt, sollte sich ein paar Minuten<br />

Zeit nehmen, um die wichtigsten<br />

Hinweise und Serviceangebote in<br />

Erfahrung zu bringen.<br />

Wo werde ich mit Informationen<br />

versorgt? Gibt es eine Sammelstelle<br />

für Fundsachen? Und was hat es<br />

denn mit diesem Ticket auf sich?<br />

Hier die wichtigsten Informationen im<br />

Überblick.<br />

GELÄNDE-EINLASSZEITEN<br />

Freitag von 15 bis 0 Uhr<br />

Samstag von 12 bis 0 Uhr<br />

Sonntag von 9 bis 22.30 Uhr<br />

VERANSTALTUNGSENDE<br />

Freitag um 1 Uhr<br />

Samstag um 1 Uhr<br />

Sonntag um 0.30 Uhr<br />

INFO-STÄNDE<br />

diesem Jahr wird es im Hügelbereich<br />

wieder Hoepfner-Fassläufer geben,<br />

die Bier in Bechern ausschenken.<br />

Eine Rückgabe der Becher ist bei ihnen<br />

nicht möglich, jedoch können sie<br />

den Becher wieder auffüllen. Die<br />

Fassläufer sind mit ihren Blinklichtern<br />

auch abends auf dem Gelände<br />

gut zu erkennen.<br />

ZUGANG FÜR KINDER<br />

UND JUGENDLICHE<br />

Jugendliche unter 14 Jahren müssen<br />

in Begleitung einer erziehungsberechtigten<br />

Person sein. Auf www.das<br />

fest.net gibt es das entsprechende<br />

Formular zum Download. Die erziehungsberechtige<br />

Person muss volljährig<br />

sein.<br />

Wer unter 16 Jahren ist, muss ab<br />

22 Uhr in Begleitung einer erziehungsberechtigten<br />

Person sein. Wer<br />

unter 18 Jahren ist, darf sich bis 24<br />

Uhr auf dem Festgelände aufhalten.<br />

ROLLSTUHLFAHRER<br />

Vor der Hauptbühne, am Technikturm<br />

befindet sich Besucherpodest<br />

für Rollstuhlfahrer. Behindertengerechte<br />

Toiletten finden sich am Technikturm,<br />

nahe des Beachvolleyballfeldes<br />

im Kulturbereich und an der<br />

Info-Meile.<br />

DRK-STATION<br />

Das Deutsche Rote Kreuz hat in der<br />

Nähe des Beachvolleyballfeldes im<br />

Kulturbereich an der Wilhelm-Baur-<br />

Straße seine Zelte aufgeschlagen.<br />

Dort lassen sich Blessuren behandeln,<br />

wenn diese nicht zu gravierend<br />

sind.<br />

FREMDES KIND GEFUNDEN?<br />

Im Getümmel können kleine Kinder<br />

abhandenkommen. Wer auf eines<br />

aufmerksam wird, sollte es am besten<br />

zur Station des Deutschen Roten<br />

Kreuzes bringen.<br />

Es gibt übrigens auch die Aktion<br />

Findelkind-Armband. In dessen Innenseite<br />

lassen sich Name und Telefonnummer<br />

notieren. Die kleinen und<br />

großen Kinder haben so immer ihre<br />

Kontaktdaten dabei. Die Bänder gibt<br />

es an den Info-Ständen.<br />

DAS WETTER<br />

Die Veranstalter weisen darauf<br />

hin, dass im Fall eines Unwetters<br />

über die Videowände an der Bühne,<br />

im Café-Bereich und hinter dem<br />

Hügel, über den Verlauf informiert<br />

wird. Im Zweifel sollte man ein paar<br />

Tropfen eher hinnehmen als überhastet<br />

in Richtung Ausgänge zu laufen.<br />

Sollte es doch einmal zu eng<br />

werden, gibt es die Fluchtwege entlang<br />

der Alb und über die Wilhelm-<br />

Baur-Straße. (Siehe Geländeplan<br />

auf Seite 10 und 11)<br />

An den Informationsständen gibt es<br />

Antworten zu allen Fragen rund um<br />

Programm und Gelände. Hier können<br />

auch Fundsachen abgegeben werden.<br />

Und wer ein Programmheft<br />

sucht, wird ebenfalls fündig. Ein<br />

Stand befindet sich im Hügelbereich,<br />

der zweite im Kinder- und Kulturbereich.<br />

(Siehe Geländeplan auf Seiten<br />

10 und 11)<br />

DAS TICKETSYSTEM<br />

Wer in den Hügelbereich möchte,<br />

braucht dafür ein Ticket für den jeweiligen<br />

Tag. An den Eingängen werden<br />

die Tickets gescannt und für eine weitere<br />

Verwendung gesperrt. Es ist also<br />

nicht möglich, mit dem Ticket noch<br />

zeitgleich weiteren Personen den Zugang<br />

in den Hügelbereich zu ermöglichen.<br />

Erst beim Verlassen des Hügelbereichs<br />

wird das Ticket wieder entsperrt.<br />

Man sollte also gut auf sein<br />

Ticket aufpassen.<br />

FUNDSACHEN<br />

Fundsachen können an den Info-<br />

Ständen abgegeben werden. Nach<br />

dem „Fest“ können Fundsachen im<br />

Fundbüro der Stadt Karlsruhe (Kaiserallee<br />

8) abgeholt werden.<br />

GETRÄNKEREGELUNG<br />

An allen Getränkeständen auf dem<br />

„Fest“ kann bar bezahlt werden. Ein<br />

Bon-System gibt es nicht. Während<br />

im Kinder- und Kulturbereich Flaschen<br />

und Tassen ausgegeben werden,<br />

gibt es im Hügelbereich und<br />

beim „Fest“-Cup Becher, Sektkelche,<br />

„Fest“-Tassen und PET-Flaschen. Für<br />

Flaschen, Becher und Sektkelche<br />

wird ein Euro Pfand erhoben, für<br />

„Fest“-Tassen vier Euro. Die Mitnahme<br />

von eigenen Getränken auf das<br />

„Fest“-Gelände ist untersagt. Auch in


14 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG


ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

15


16 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Viel Sand, James<br />

Bond und falsche<br />

Fingernägel<br />

<strong>FEST</strong>-CUP: Das Sportareal bündelt<br />

sich in diesem Jahr bei der Europahalle<br />

„Das Fest“ ist längst eine Marke,<br />

die weit über die Grenzen der Region<br />

hinaus bekannt ist. Was das Open Air<br />

von anderen Musikfestivals dieser<br />

Größenordnung unterscheidet: „Das<br />

Fest“ setzt nicht nur auf Musik. Fester<br />

Bestandteil sind neben den Musikern<br />

auf den Bühnen auch die Bereiche<br />

Sport und Familie. „Das sind für<br />

uns ganz wichtige Säulen“, sagt<br />

„Fest“-Geschäftsführer Martin Wacker.<br />

Das immer größer gewordene<br />

Sportareal ist in den vergangenen<br />

Jahren aus dem eigentlichen Festivalgelände<br />

in der Günther-Klotz-Anlage<br />

„herausgewachsen“ und belegt nun<br />

den Platz rund um die Europahalle<br />

und vor dem Europabad.<br />

Fingerfertigkeit ist beim Fingerboarden<br />

gefragt. Foto: Sebastian Heck<br />

BEACHVOLLEYBALL<br />

Viel Sand, vier Spieler, ein Ball, ein<br />

Netz – das sind die Zutaten für Beachvolleyball<br />

beim „Fest“. Der Sport hat<br />

zuletzt durch den Olympiasieg von Julius<br />

Brink und Jonas Reckermann im<br />

vergangenen Jahr in London einen<br />

wahren Schub erhalten. Beim „Fest“<br />

sind die Beachvolleyballer längst alte<br />

Bekannte. Für den LBS-Cup werden<br />

dieses Jahr zum ersten Mal die Sand-<br />

plätze vor der Europahalle aufgeschüttet.<br />

Damit ist das Sportareal nun komplett<br />

umgezogen. Karlsruhe ist für die<br />

Beachvolleyballer dabei eine von insgesamt<br />

sieben Stationen der Turnierserie,<br />

an deren Ende die baden-württembergischen<br />

Meister gekrönt werden.<br />

16 Herren- und zwölf Frauen-<br />

Teams gehen an den Start.<br />

SKATEBOARD UND BMX<br />

Skateboard und BMX sind beim<br />

„Fest“ kaum mehr wegzudenken. Im<br />

vergangenen Jahr wurde das Areal<br />

für die Sportler mit der neun Meter<br />

breiten und 14 Meter langen Rampe<br />

erstmals vor der Europahalle aufge-<br />

Hoch hinaus geht es für die BMXer. Foto: Hora<br />

ist auch ein wahres Ganzkörpertraining.<br />

Beim „Fest“ zeigen Profis, wie<br />

es funktioniert.<br />

<strong>FEST</strong>-CUP<br />

Am Freitag, 19, Juli, kann man<br />

Skater und BMXer beim Training<br />

zuschauen. Ab Samstagmittag<br />

starten dann die Wettbewerbe.<br />

Anmeldungen sind im Internet<br />

noch bis Donnerstag, 18.Juli, unter<br />

www.festcup.de möglich, vor<br />

Ort noch bis Samstag, 20. Juli, 12<br />

Uhr. Anmelden kann man sich<br />

auch noch für den deutschen Fin-<br />

gerboard-Cup. Mit zwei Fingern<br />

und Skateboards in Miniatur werden<br />

dabei die Mini-Parks befahren.<br />

Ein eigener Bereich auf dem<br />

Areal widmet sich dieses Jahr<br />

dem Thema Longboard. Dort können<br />

die Besucher verschiedene<br />

Longboards testen oder in Workshops<br />

die ersten Rollversuche unternehmen.<br />

tob<br />

Akrobatik auf vier Rollen.<br />

baut – und dort soll es auch bleiben.<br />

„Damit ist der optimale Sportbereich<br />

festgelegt worden“, ist sich Organisator<br />

Andreas Preissler sicher. Der<br />

„Fest“-Cup, wie der Wettbewerb für<br />

Skater und Biker heißt, findet dabei<br />

nicht nur beim Publikum großen Zuspruch,<br />

sondern hat sich auch in der<br />

Szene inzwischen einen Namen gemacht,<br />

wie das Teilnehmerfeld zeigt.<br />

Am Start sind einige bekannte Größen<br />

des Sports, wie BMX-Fahrer Paul<br />

Thölen aus Viersen. Der 14-Jährige<br />

ist nicht nur Titelverteidiger in Karlsruhe,<br />

sondern gilt als eines der größten<br />

Nachwuchstalente in Europa.<br />

LE PARKOUR<br />

Foto: Heck<br />

Der Trendsport Le Parkour erobert<br />

mehr und mehr die Städte. Bekannt<br />

geworden ist der Sport unter anderem<br />

durch wilde Verfolgungsjagden in<br />

James-Bond-Filmen. Bei Le Parcour<br />

geht es darum, Hindernisse zu überwinden<br />

– und das möglichst elegant,<br />

kreativ und effizient. Das Ganze sieht<br />

nicht nur äußerst spektakulär aus, es<br />

FREESTYLE FRISBEE<br />

Eine Frisbee werfen kann eigentlich<br />

jeder. Was die Freestyle-Frisbee-Spieler<br />

mit der flachen Scheibe anstellen,<br />

hat allerdings nichts mehr mit dem<br />

altbekannten Zeitvertreib im Grünen<br />

zu tun. Gespielt wird zu zweit, zu<br />

akrobatischen Bewegungen rotieren<br />

die Frisbees auf kleinen aufgeklebten<br />

Plastikfingernägeln. Karlsruhe hat<br />

sich in diesem Trendsport übrigens<br />

zu einer wahren Hochburg entwickelt.<br />

Bei den deutschen Meisterschaften<br />

in diesem Jahr räumten<br />

Christian Lamred, Heiko Vogt, Florian<br />

Hess, Carsten Heim sowie Robert<br />

und Lina Dittrich alle drei zu vergebenden<br />

Titel ab – und alle kommen<br />

aus Karlsruhe.<br />

Tobias Roth<br />

BEACHVOLLEYBALL<br />

Samstag, 20. Juli<br />

Spiele von morgens 9.30<br />

Uhr bis abends 22.30<br />

Uhr, ab 19 Uhr unter<br />

Flutlicht, werden die Vorrundenspiele<br />

und die<br />

Viertelfinals (ab etwa 16<br />

Uhr) ausgetragen.<br />

Sonntag, 21. Juli<br />

Von 9 Uhr bis etwa 12<br />

Uhr gehen die letzten<br />

Viertelfinals über die<br />

Bühne, ab etwa 12 Uhr<br />

stehen die Halbfinals an.<br />

Um 15 Uhr spielen dann<br />

Männer und Frauen in<br />

den Finals um den Sieg<br />

und die insgesamt 2500<br />

Euro Preisgeld. Die Siegerehrung<br />

ist für 18 Uhr<br />

geplant.<br />

tob


ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

17<br />

Platz für die Picknickdecke<br />

ERWEITERUNG: Der Kinder- und Familienbereich bekommt in diesem Jahr mehr Fläche auf dem Gelände<br />

Laute Musik, ausgelassene Jugendliche<br />

und Familien mit kleinen<br />

Kindern – geht das überhaupt zusammen?<br />

„Ja, das geht hervorragend“,<br />

sagt Johanna Egeling, Bereichsleiterin<br />

für das Familien- und Kulturareal<br />

bei „Das Fest“ – zumindest wenn<br />

man beidem genügend Platz einräumt.<br />

In Karlsruhe geht man seit jeher<br />

den Mittelweg zwischen Party-<br />

Festival und Familien-Treffpunkt, für<br />

Das beliebte Kinderschminken ist auch<br />

dieses Jahr im Angebot.<br />

Foto: Kimmel<br />

kein Geheimnis. „Man muss einfach<br />

sehen, wie es sich weiter entwickelt,<br />

das ist auch ein Prozess“, sagt Peitzmeier.<br />

Bei den Mobis ist man mit dem<br />

Platzangebot zufrieden. „Wir haben<br />

doppelt so viel Fläche“, sagt Leiter<br />

Ralf Birkner, was es ihm und seinem<br />

Mobis-Team ermögliche, „den Platz<br />

so zu bespielen, wie wir es eigentlich<br />

wollen“. Vor allem der spielpädagogische<br />

Ansatz ist Birkner dabei ein Anliegen.<br />

„Kinder brauchen kein Event“,<br />

sagt er.<br />

„DAS IST EIN PROZESS“<br />

Wie sich das Familienprogramm<br />

und speziell der Einsatz der Mobis in<br />

der Zukunft weiter entwickle, werde<br />

man sehen. Vonseiten der Organisatoren<br />

gebe es auf jeden Fall ein „großes<br />

Bemühen“, dem Kinder- und Familienbereich<br />

mehr Raum zur Verfügung<br />

zu stellen. Die Angebote für Kinder<br />

bleiben weitgehend bestehen:<br />

Bilder malen, Basteln, Schnitzen,<br />

Hämmern – eben alles was dem<br />

Nachwuchs Spaß macht.<br />

Hinzu kommen Karussell, Trampoline<br />

und natürlich der Mobis-Bus. Der<br />

Zur Rutschpartie für die kleinen Gäste lädt auch in diesem Jahr die Mobile Spieleaktion, die<br />

fester Bestandteil des „Fests“ und Anziehungspunkt für Familien ist.<br />

Foto: Kimmel<br />

vergrößerte Bereich soll vor allem genutzt<br />

werden, um die Themenbereiche<br />

„Springen“ und „Wasser“ darzustellen,<br />

was in den vergangenen Jahren<br />

aufgrund des Platzangebots zu<br />

kurz kam. „Wir sind guten Mutes“,<br />

sagt Birkner, der auf sommerliches<br />

Wetter hofft, denn davon sind viele<br />

Angebote für Kinder und Familien abhängig.<br />

Tobias Roth<br />

viele macht genau das den Charakter<br />

des bald 30 Jahren alten Karlsruher<br />

„Fests“ aus. „Es ist auch ein Markenzeichen“,<br />

ist Egeling überzeugt, die<br />

mit ihrem Team in diesem Jahr mehr<br />

Platz in der Günther-Klotz-Anlage zur<br />

Verfügung hat. Da die Beachvolleyballer<br />

an die Europahalle umgezogen<br />

sind, bleibt mehr Raum für das Kultur-<br />

und Familienangebot. Davon profitiere<br />

vor allem die Mobile Spieleaktion<br />

(Mobis), die nun eine zusätzliche<br />

Wiese nutzen könne. Zudem soll es<br />

mehr Freiraum geben, damit „Familien<br />

auch ihre Picknickdecke ausbreiten<br />

können“, sagt Egeling, „das war<br />

letztes Jahr viel zu eng“.<br />

BÄUME SPENDEN SCHATTEN<br />

Im hinteren Teil des Bereichs, der<br />

nun dazugekommen ist, stehen zudem<br />

mehr Bäume, die bei sommerlichem<br />

Wetter Schatten spenden. Mit<br />

der Umgestaltung reagieren die Organisatoren<br />

auch auf die Kritik der vergangenen<br />

Jahre, der Kinder und Familienbereich<br />

sei zu beengt. „Wir<br />

werden genau beobachten, wie sich<br />

der zusätzliche Platz für den Familienbereich<br />

auswirkt“, sagt Elisabeth<br />

Peitzmeier, Geschäftsführerin des<br />

Stadtjugendausschusses, zu dem die<br />

Mobis als spielpädagogische Einrichtung<br />

gehören. Bis 2009 war der<br />

Stadtjugendausschuss als Organisator<br />

des „Fests“ aufgetreten.<br />

An der GmbH, die seit 2010 das<br />

Festival veranstaltet, ist er mit 25 Prozent<br />

beteiligt und somit weiter im<br />

Boot. Dass in der Vergangenheit das<br />

Nebeneinander von jugendlichem<br />

Musikfestival und Familieangebot<br />

nicht immer reibungslos verlief, ist


18 <strong>FEST</strong>-MAGAZIN ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Ohne Partner keine Party<br />

FINANZIERUNG: „Das Fest“ ist auf Sponsoren angewiesen und kann auf tatkräftige Unterstützung bauen<br />

Es war eine Revolution in der Geschichte<br />

von „Das Fest“. Im Jahr<br />

2010 kostete das Karlsruher Open<br />

Air zum ersten Mal Eintritt – eine Entscheidung,<br />

die vor allem unter eingefleischten<br />

„Fest“-Fans der ersten<br />

Stunde nicht unumstritten war. Seither<br />

gibt es Tageskarten für den Bereich<br />

vor der Hauptbühne, für jeweils<br />

fünf Euro. Insgesamt werden für das<br />

„Fest“-Wochenende 140 000 Tickets<br />

verkauft. Das macht auf dem<br />

Papier zwar allein an Eintritt 700 000<br />

Euro, „doch davon bleibt bei uns<br />

nicht viel hängen“, sagt „Fest“-Geschäftsführer<br />

Martin Wacker.<br />

Schließlich müsse man Steuern,<br />

Gema-Gebühren und die Kosten für<br />

die Technik der Einlasskontrolle wie<br />

zum Beispiel die Scanner abziehen.<br />

Deshalb spricht Wacker von „Reservierungsgebühr“,<br />

die eingeführt worden<br />

sei, um den Ansturm der Massen<br />

besser zu regulieren und die notwendige<br />

Sicherheit zu garantieren –<br />

eine wirkliche Einnahmequelle sind<br />

die fünf Euro nicht. „Die Eintrittskarte<br />

hat keine große Bedeutung für das<br />

Budget“, erklärt der Geschäftsführer,<br />

der für „Das Fest“ 2013 mit einem<br />

Finanzrahmen von etwa 1,5<br />

Millionen Euro planen kann.<br />

Haupteinnahmequelle ist der Verkauf<br />

von Getränken und Essen. Im<br />

vergangenen Jahr machte das „Fest“<br />

in der Endabrechnung einen Verlust<br />

von rund 80 000 Euro, der mit einem<br />

Zuschuss der Stadt Karlsruhe ausgeglichen<br />

wurde. Finanzielles Ziel bleibt<br />

Eine tragende Säule für „Das Fest“<br />

sind die Sponsoren, die sich keineswegs<br />

nur als Geldgeber beteiligen. Foto: Hora<br />

auch in diesem Jahr die „schwarze<br />

Null“. Dabei kann die GmbH mit einem<br />

festen Zuschuss der Stadt in<br />

Höhe von 140 000 Euro rechnen.<br />

Wichtiger Bestandteil im Budget sind<br />

aber vor allem die Sponsoren. Allein<br />

an reinen Sponsorengeldern fließen<br />

dieses Jahr 350 000 Euro, sagt Wacker,<br />

das sei mehr als doppelt so viel<br />

wie vor drei Jahren, als die „Fest“-<br />

GmbH die Organisation des Open<br />

Airs übernahm. Damals gab es vor allem<br />

zwei Vorgaben: Erstens „Das<br />

Fest“ sicher und transparent machen,<br />

zweitens Sponsoren gewinnen.<br />

Wacker sieht seine Mannschaft dabei<br />

auf einem guten Weg. „Ohne Sponsoren<br />

gäbe es kein Fest“, weiß der Geschäftsführer.<br />

„KULTURELLES HIGHLIGHT“<br />

Ein Partner der ersten Stunde ist die<br />

Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen. Seit<br />

dem ersten „Fest“ im Jahr 1985 ist die<br />

Bank nach Auskunft des Vorstandsvorsitzenden<br />

Michael Huber dabei. Als<br />

das Fest eine neue Organisationsstruktur<br />

bekam, habe auch die Sparkasse<br />

eine Wertung des Open Airs vor-<br />

genommen. „Wir sind zu dem Entschluss<br />

gekommen, dass es ein absolutes<br />

kulturelles Highlight der Region<br />

ist“, erklärt Huber, den auch das neue<br />

Konzept überzeugte. Einen mittleren<br />

fünfstelligen Betrag überweist die<br />

Sparkasse gemeinsam mit der Bauspartochter<br />

LBS allein an Sponsorengeldern.<br />

Zudem habe man den Kartenvorverkauf<br />

ebenso kostenlos übernommen,<br />

wie das Aufstellen eines<br />

Geldautomaten auf dem Gelände.<br />

Ebenfalls ein langjähriger Partner<br />

ist die Karlsruher Privatbrauerei Hoepfner,<br />

die auch als Gesellschafter an<br />

der „Fest“-GmbH beteiligt ist. Für Geschäftsführer<br />

Matthias Schürer ist die<br />

Beteiligung vor allem ein „Signal der<br />

Verbundenheit.“ „Das Fest“ locke<br />

nicht nur mit bekannten Bands, sondern<br />

bereits mit dem Vor-„Fest“und<br />

am „Fest“-Wochenende mit dem<br />

Sport- und Familienbereich zehntausende<br />

Menschen in die Günther-<br />

Klotz-Anlage. „Diese Kombination“,<br />

sagt Schürer, „finden wir klasse und<br />

deshalb engagieren wir uns.“ Hoepfner<br />

ist dabei vor allem als Experte in<br />

Sachen Getränkelogistik gefragt. Hoepfner-Mitarbeiter<br />

bauen 26 Getränke-Stationen<br />

und 120 Meter Theke<br />

auf, verlegen 180 Meter Bierleitung<br />

für 40 Ausschankhähne und liefern<br />

200 Biergarnituren an. Schon zwei<br />

Wochen vor dem „Fest“ beginnt die<br />

Arbeit, am Wochenende sind die Hoepfner-Teams<br />

dann rund um die Uhr<br />

in Bereitschaft.<br />

180 METER BIERLEITUNG<br />

Die Karlsruher Drogeriemarkt-Kette<br />

dm schickt ebenfalls Helfer zum<br />

„Fest“, insgesamt mehr als 300. „Unser<br />

Service wird von den Besuchern<br />

richtig gut angenommen“, hat Christian<br />

Harms festgestellt, der verantwort-<br />

liche dm-Geschäftsführer. Ob Sonnenmilchbar,<br />

Wickelstation mit Stillecke,<br />

Fotoservice oder Make-up und<br />

Styling – das Unternehmen ist beim<br />

„Fest“ an vielen Ecken präsent. „Unser<br />

Engagement passt zu unserer Intention,<br />

kulturelle, soziale und ökologische<br />

Projekte und Initiativen zu fördern“,<br />

begründet Harms die Partnerschaft.<br />

„Das Fest“ habe sich „in den<br />

letzten Jahren etabliert“ und biete ein<br />

„hochwertiges kulturelles Angebot“.<br />

Zum zweiten Mal dabei ist in diesem<br />

Jahr das Karlsruher Unternehmen Gameforge.<br />

Der weltweit erfolgreiche Anbieter<br />

von Onlinespielen ist erneut als<br />

einer der Hauptsponsoren aktiv und<br />

präsentiert sich mit eigenem Infostand<br />

auf dem Gelände. Dort erfahren die<br />

Besucher wie der Arbeitsalltag in einem<br />

Spieleunternehmen aussieht. Zudem<br />

steht eine Fotowand bereit, vor<br />

der sich die „Fest“-Besucher ablichten<br />

lassen und die Bilder danach kostenfrei<br />

im Internet herunterladen können.<br />

Zwischen Gameforge und dem<br />

„Fest“ gebe es durchaus Parallelen,<br />

sagt Pressesprecher Matthias Heilig.<br />

„Beide sorgen dafür, dass Menschen<br />

zusammenkommen“ – auf dem Festivalgelände<br />

und in der digitalen Welt<br />

mit tausenden Mitspielern. „Und beide<br />

halten die Eintrittsschwelle gering“,<br />

betont Heilig, „unsere Spiele können<br />

kostenfrei erworben und gespielt werden<br />

und das Fest ist mit Kartenpreisen<br />

von fünf Euro gemessen am Gebotenen<br />

tatsächlich ein Schnäppchen.“<br />

Für Geschäftsführer Wacker ist<br />

Geld beim Thema Sponsoring übrigens<br />

nicht alles. „Die Partner müssen<br />

auch zu uns passen“, sagt er. So<br />

habe man zum Beispiel Angebote von<br />

Zigarettenmarken oder Hochprozentigem<br />

abgelehnt – auch wenn dabei<br />

fünfstellige Beträge in die „Fest“-Kasse<br />

geflossen wären.<br />

Tobias Roth


ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

<strong>FEST</strong>-MAGAZIN<br />

19<br />

Gut informiert in Richtung Mount Klotz<br />

BNN AUF DEM „<strong>FEST</strong>“: Foto-Galerie der „Fest“-Besucher mit der brandaktuellen BNN App zum kostenlosen Download<br />

Vorfest, „Fest“-Cup, fünf Bühnen<br />

und dazu drei Tage lang nationale<br />

und internationale Top-Bands vor einem<br />

Publikum, das gut und gerne<br />

200 000 Besucher zählt – kurz vor<br />

den Sommerferien wird die Günther-<br />

Klotz-Anlage zum kulturellen Epizentrum<br />

im Südwesten Deutschlands.<br />

Die <strong>Badische</strong>n <strong>Neueste</strong>n <strong>Nachrichten</strong><br />

begleiten das „Fest“ als Medienpartner,<br />

und für die Leser als zuverlässige<br />

und aktuelle <strong>Nachrichten</strong>quelle<br />

rund um das Ereignis.<br />

BNN-Leser haben bereits vom Aufbau<br />

der nötigen Festival-Infrastruktur<br />

lesen können. Und auch während<br />

des „Vor-Fests“ wird die Berichterstattung<br />

über die Konzerte auf der<br />

Café-Bühne fortgesetzt.<br />

Ab Freitag, mit Beginn des „Fests“,<br />

werden die BNN mit einem mehrköpfigen<br />

Team für drei Tage aus der Günther-Klotz-Anlage<br />

berichten. Sonderseiten<br />

in den <strong>Badische</strong>n <strong>Neueste</strong>n<br />

<strong>Nachrichten</strong> und auch in Der Sonntag<br />

halten die Leser auf dem Laufenden.<br />

Hintergrund-Berichte geben<br />

weitere Einblicke.<br />

Aus dem Medienbereich von „Das<br />

Fest“ werden Einsätze koordiniert<br />

und die Artikel per Laptop im Redaktionssystem<br />

verfasst, um die Leser<br />

aktuell zu informieren. Ein abschließendes<br />

Fazit soll auch die wirtschaftliche<br />

Seite beleuchten. Und während<br />

der „Fest“-Tage ist auch<br />

dieses Magazin an den Info-<br />

Ständen und den aufgestellten<br />

Zeitungsständern erhältlich.<br />

Neu ist in diesem Jahr<br />

der Einsatz der brandaktuellen<br />

BNN App für iOSund<br />

Android-Geräte.<br />

Egal, ob Smartphone<br />

oder Tablet-Computer, ermöglicht<br />

die neue Software<br />

den Zugriff auf Artikel<br />

über „Das Fest“. Dabei<br />

ist mit der „Fest“-Fotogalerie<br />

eine ganz<br />

neue Perspektive auf<br />

das Festival und seine<br />

Besucher möglich.<br />

Das BNN-Team ist<br />

nämlich mit Kameras<br />

auf dem Gelände unterwegs,<br />

um Besucher<br />

über die neue<br />

App zu informieren<br />

und dabei auch noch<br />

ein sympathisches<br />

Bild zu schießen, das<br />

es wenig später in<br />

der „Fest“-Galerie des App-Angebots<br />

zu sehen gibt. Dieses Angebot ist kostenlos<br />

über den eingerichteten Fest-<br />

Button in der App abrufbar.<br />

Per Download lässt sich die App installieren.<br />

(Siehe QR-Codes auf dieser<br />

Seite.) Zusätzlich dazu bieten die BNN<br />

noch Gewinnspiele an. So verteilt das<br />

BNN-Team auf dem Gelände die<br />

Glückstickets. Einmal ausgefüllt, können<br />

die Teilnehmer im Rahmen einer<br />

Verlosung ein Samsung-Smartphone<br />

gewinnen. Abgegeben werden können<br />

die Glücktickets an den „Fest“-Info-<br />

Ständen, bei den Mitgliedern des<br />

BNN-Teams oder in den Geschäftsstellen<br />

der BNN. Die BNN wünschen<br />

ein tolles Fest 2013. Text: kel/Foto: Hora<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

Die BNN verlosen Backstage-Führungen für Leser<br />

Beim „Fest“ ist immer was los –<br />

nicht nur auf, sondern hinter der<br />

Bühne. Wer einmal sehen will,<br />

welcher Aufwand notwendig ist,<br />

um dieses besondere Open-Air<br />

möglich zu machen, oder auch<br />

selbst mal die Perspektive von der<br />

Bühne auf den Hügel erleben will,<br />

für den wird hier genau das Richtige<br />

verlost: Eine Backstage-Führung<br />

am Samstagnachmittag für<br />

fünf BNN-Leserinnen bzw. -Leser<br />

mit einem Vertreter des „Fest“-<br />

Teams, der über die Abläufe hin-<br />

ter den Kulissen informiert. Wer<br />

dabei sein will, schreibt bis Mittwoch,<br />

17. Juli, 24 Uhr, eine E-Mail<br />

mit dem Betreff „Fest-Führung“<br />

an glueckstreffer@bnn.de und<br />

nennt dabei bitte Namen, Adresse<br />

und eine Telefonnummer zur<br />

Gewinnbenachrichtigung.<br />

Bitte beachten: Der Gewinn berechtigt<br />

nur zur Führung, nicht<br />

allgemein zum Eintritt in den<br />

Hauptbühnen-Bereich. Hierfür<br />

muss ein eigenes Ticket vorhanden<br />

sein. Und jetzt: Toitoitoi! AJ

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