DiRK gEllRiCH - BSV-Holzhausen

Fußball: Interview
INTERview: dirk gellrich
10 Jahre I.Herren-Trainer beim BSV Holzhausen
Dirk, Du bist jetzt 10 Jahre Trainer der
I.Herren des BSV Holzhausen. Was
sind die wesentlichen Gründe, die für
den BSV sprechen?
Mir gefällt
das gesamte
Umfeld beim BSV.
Tolle Ehrenamtliche sorgen
für eine „familiäre“ Stimmung;
Ich schätze meine Trainerkollegen
und das Gefüge bei den Alten
Herren sehr, dazu viele private Kontakte, soll
heißen: Ich fühle mich hier sehr wohl.
Was waren die sportlichen Höhepunkte
der letzten 10 Jahre?
Der Aufstieg gleich im ersten Jahr 2004
mit 2 herausragenden Aufstiegsspielen
vor vielen Zuschauern, die Qualifikation
für die Bezirksliga mit Platz 4 2006,
2009 die Vizemeisterschaft mit der bisher
stärksten Mannschaft und der Sieg
beim Hallenmasters mit einer „legendären“
Siegesfeier… „Last but not least“ die
Pokalerfolge unserer Alten Herren im letzten
Sommer.
Als Trainer wäre Dir sicher am liebsten, die
Jungs wollen nur Fußball spielen und sonst
nichts. Das ist aber leider in den unteren
Amateurligen heute nicht mehr der Fall. Die
Gewichtung, im Vergleich zu Deiner aktiven
Zeit, hat sich aufgrund der Vielfalt
von Freizeitangeboten sicher verschoben.
Wie gut kannst Du inzwischen mit
dem Thema Hobbyfußball umgehen?
Ich hatte den Ausstieg als Profi aus der 2.Bundesliga in die unteren
Klassen in kleinen Schritten vollzogen. Als Spieler oder Spielertrainer
zunächst Verbands-, Landesliga bis zur Bezirksklasse. Die
unterschiedlichen Einstellungen zum Fußball waren zu Beginn des
Ausstiegs nicht so einfach für mich. Inzwischen kann ich damit gut
umgehen und ich verstehe die Jungs, auch wenn es ab und zu schwer
fällt und ich dann „deutlich“ werden muss. Fußball ist das schönste
Hobby der Welt, aber es gibt noch andere Interessen - das ist auch
gut so. Die Hauptsache ist aber, dass grundsätzlich der Einsatz jedes
Spielers auf dem Platz stimmt.
Wird es immer schwieriger junge Talente zu finden, an den
Verein zu binden, zu motivieren und mittelfristig an einem
gemeinsamen Ziel zu arbeiten?
Ein gemeinsames Ziel zu finden ist kein Problem. Die Herausforderung
ist, dass in unteren Klassen Geld bereits eine Rolle spielt.
Es gibt Vereine, die junge Spieler mit Fahrtkosten oder Punktprämien
locken. Diese „Talente“ oder auch gestandenen Spieler kommen
also nicht zu uns, daher legen wir mehr Wert darauf, die etwas
weniger talentierten Spieler zu fördern! Das macht mir Spaß, denn
sie haben „durch die Bank“ einen fantastischen Charakter. Ein weiteres
Thema ist die Jugendarbeit. Hier hat der BSV Nachholbedarf.
In den unteren Jahrgängen ist das alles noch ganz ordentlich. Die
Trainerausbildung im Jugendbereich wurde sehr positiv gefördert.
In den älteren Jahrgängen, ab C-Junioren, die dann in absehbarer
Zeit interessant für den Herrenbereich werden, spielt der BSV meistens
in der Kreisklasse. Das ist keine optimale Voraussetzung für
den Herrenbereich.
Wie bewertest Du den Saisonverlauf 2012/2013?
Unser Ziel war es, uns unter die ersten fünf der Bezirksliga zu etablieren.
Das erste Halbjahr verlief sehr gut, da war meistens der
komplette Kader verfügbar und wir konnten uns auch unter den
ersten Fünf festsetzen. Die Hallenrunde und der Start in die Rückserie
haben uns dann auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.
Wir hatten immer wieder langfristige Ausfälle von wichtigen Stamm-
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