Zum Download (PDF ca. 7 - Bund Naturschutz in Bayern eV
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www.bamberg.bund-naturschutz.de<br />
Ausgabe Ausgabe April Juli 2012 2013<br />
Juli/2011<br />
4<br />
Die Zeitung der Kreisgruppe Bamberg<br />
Sandwelten: Konversion: <strong>Naturschutz</strong>:<br />
BN auf Landesgartenschau<br />
Chance für Mensch und Kalks<strong>in</strong>terbäche Natur<br />
Umweltbildung: Energiewende:<br />
Vielfalt Neues erleben aus der Region
Ihr Bio-Fachmarkt <strong>in</strong> Bamberg<br />
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Kapuz<strong>in</strong>erstraße 10<br />
96047 Bamberg<br />
Tel. 0951-203755<br />
Fax 0951-24997<br />
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Di – Fr 9.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa 10.00 – 14.00 Uhr<br />
Mo geschlossen<br />
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In Ihrer Nähe<br />
2 Dä Löömzoh · Juli 2013
Editorial / Impressum<br />
Editorial<br />
Wahltag<br />
ist Zahltag …<br />
Die Extremwetterlagen häufen sich – weltweit<br />
und auch bei uns. Wieder e<strong>in</strong>mal rollte<br />
e<strong>in</strong>e „Jahrhundertflut“ – oder war es doch<br />
e<strong>in</strong>e „Jahrtausendflut“ – durch das Land.<br />
Egal. Die Bilder s<strong>in</strong>d immer gleich: gewaltige<br />
Zerstörungen, verzweifelte Menschen. Und<br />
da s<strong>in</strong>d sie wieder: die Wahlkämpfer - und<br />
versprechen Milliardenhilfe (kl<strong>in</strong>gt viel, br<strong>in</strong>gt<br />
den Betroffenen aber meist wenig). Und oft<br />
haben sie dann noch e<strong>in</strong>e tolle Idee – höhere<br />
Deiche, damit die weiter unten am Fluss das<br />
nächste Mal noch schneller absaufen!<br />
Über die Ursachen will ke<strong>in</strong>er reden: der Klimawandel.<br />
Er wird wohl die gewaltigste Herausforderung<br />
für die Menschheit <strong>in</strong> diesem<br />
Jahrhundert. E<strong>in</strong>e (Kriegs-)Front, an der kaum<br />
e<strong>in</strong> Politiker wirklich kämpft.<br />
„Ich schwöre, dass ich me<strong>in</strong>e Kraft dem<br />
Wohle des deutschen Volkes widmen, …<br />
Schaden von ihm wenden … werde.“ So lautet<br />
der Amtseid für unsere derzeitige <strong>Bund</strong>esregierung.<br />
Am Wahltag sollten die Bürger<br />
genau h<strong>in</strong>schauen, welche Politik (Hochwasser-)Schaden<br />
abwenden könnte. Sonst zahlt<br />
am Ende weiter der Bürger den nächsten<br />
Hochwasserschaden – garantiert!<br />
Impressum<br />
Herausgeber von Dä Löömzoh:<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.,<br />
Kreisgruppe Bamberg,<br />
Kapuz<strong>in</strong>erstr. 12, 96047 Bamberg<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung:<br />
Sparkasse Bamberg, Kto.Nr. 70 300,<br />
BLZ 770 500 00<br />
Verantwortlich i.S.d.P.:<br />
He<strong>in</strong>z Jung, 1. Vorsitzender<br />
Redaktion: Christ<strong>in</strong>e Hertrich<br />
Anzeigen: Christ<strong>in</strong>e Hertrich,<br />
Markus Breidenste<strong>in</strong><br />
Auflage: 2.200<br />
Druck: Druckerei Frank Waizendorf<br />
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:<br />
Erich Spranger, Markus Breidenste<strong>in</strong>,<br />
He<strong>in</strong>z Jung, Csilla Jámbor, Lukas Garbe,<br />
Margit Sestak<br />
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung der<br />
Redaktion wieder.<br />
Layout: Wolfgang Hölzle<strong>in</strong><br />
Dä Löömzoh ersche<strong>in</strong>t dreimal jährlich.<br />
Für gewerbliche Anzeigen gilt unsere<br />
Anzeigenpreisliste, Stand 01/2013<br />
Die Redaktion behält sich Änderungen<br />
und Kürzung von Artikeln vor.<br />
Inhalt<br />
Editorial 3<br />
Impressum 3<br />
Heckenpetition 3<br />
Konversion 4<br />
Flächenfraß 5<br />
W<strong>in</strong>dkraf 7<br />
Schnitzen für Kids 8<br />
Vielfalt erleben 9<br />
Aus Orts- und Kreisgruppe 10<br />
Aus Ortsgruppen 11<br />
Term<strong>in</strong>e 12<br />
„Dä Loomzoh“ ist auf 100%<br />
Recycl<strong>in</strong>gpaier gedruckt.<br />
Redaktionsschluss Löömzoh 3/2013:<br />
14. Oktober 2013<br />
He<strong>in</strong>z Jung<br />
Kreisgruppenvorsitzender<br />
Titelfoto: Schachbrettfalter,<br />
Foto: Wiltrud Doerk<br />
Petition für<br />
mehr Heckenschutz<br />
Ab 1. Oktober dürfen bis Ende Februar Hecken<br />
wieder bis „auf den Stock gesetzt“ werden. Wir<br />
haben alle noch <strong>in</strong> guter Er<strong>in</strong>nerung, was sich im<br />
W<strong>in</strong>ter 2012/2013 abgespielt hat. Im Landkreis<br />
Bamberg wurden Hecken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bis dah<strong>in</strong><br />
noch nie dagewesenen Ausmaß geschnitten.<br />
Große Teile der Bevölkerung waren empört und<br />
me<strong>in</strong>ten, dergleichen dürfe sich nicht wiederholen.<br />
BN Mitglied Franz Proksch hat nun e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gabe<br />
an den Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags<br />
verfasst. Alle, die mehr Schutz für unsere<br />
Hecken und Feldra<strong>in</strong>e fordern, werden gebeten,<br />
durch das Sammeln von Unterschriften der E<strong>in</strong>gabe<br />
zum Erfolg zu verhelfen.<br />
Petition<br />
Unterschriftenlisten und E<strong>in</strong>gabetext<br />
der Petition für Heckenschutz<br />
anfordern bei:<br />
Franz Proksch<br />
Tel: 09543/9456<br />
Dä Löömzoh · Juli 2013 3
Stadtentwicklung<br />
Konversion<br />
Der Abzug der US-Armee aus Bamberg<br />
– e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für Mensch und Natur<br />
Am Montag den 6. Mai 2013 lud die Kreisgruppe Bamberg zu e<strong>in</strong>em Vortrag von BN Regionalreferent Tom<br />
Konopka zur bevorstehenden Konversion <strong>in</strong> den Saal der Geme<strong>in</strong>de St. He<strong>in</strong>rich <strong>in</strong> Bamberg e<strong>in</strong>.<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>es Vortrags gab Konopka e<strong>in</strong>en<br />
Überblick über das betroffene Gebiet,<br />
das mit 450 ha immerh<strong>in</strong> 8% des Bamberger<br />
Stadtgebiets ausmacht. 155 ha wurden<br />
bereits durch die Amerikaner für Kasernen,<br />
Siedlungen, Sportstätten etc. städtebaulich<br />
genutzt. An dieser Stelle mahnte der Referent<br />
, man dürfe die durch die Konversion<br />
neugewonnenen Flächen nicht automatisch<br />
und unmittelbar für den Wohnungs- und<br />
Hausbau nutzen, sondern sollte dies nur soweit<br />
verfolgen, wie es im H<strong>in</strong>blick auf den<br />
demographischen Wandel s<strong>in</strong>nvoll ist.<br />
Wie unterschiedlich Konversionsflächen<br />
genutzt werden können, zeigte Konopka<br />
an Beispielen aus Franken, wo die Konversion<br />
bereits zum großen Teil abgeschlossen<br />
ist:<br />
Beispiel Fürth<br />
In Fürth zogen die US-Streitkräfte bereits<br />
1995 ab. Hier wurden 37 % der Fläche<br />
dem <strong>Naturschutz</strong> zugeführt, darunter auch<br />
wertvolle Flächen mit Sandmagerrasen. Außerdem<br />
entstanden auf dem Grund der<br />
ehemaligen W.O. Darby Kaserne e<strong>in</strong> neues<br />
Wohngebiet und der Südstadtpark, welche<br />
die Attraktivität Fürths als Wohnort stark<br />
verbessert haben.<br />
<strong>Naturschutz</strong>gebiet<br />
Tennenloher Forst<br />
Die Aufgabe der Erlangener Ferrisbarracks<br />
wurde 1993 angekündigt. Bereits 1997 erfolgte<br />
dann der Kauf durch die Stadt Erlangen,<br />
welche die alte Kaserne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Wohnpark mit Stadtpark, genannt Röthelheimpark,<br />
umbaute. Insgesamt s<strong>in</strong>d von 50<br />
ha Fläche 25 ha für den <strong>Naturschutz</strong> ausgeschrieben<br />
worden. Zudem wurde der<br />
Tennenloher Forst, welcher heute das größte<br />
<strong>Naturschutz</strong>gebiet <strong>in</strong> Mittelfranken ist,<br />
nach dem Abzug der Amerikaner zum <strong>Naturschutz</strong>gebiet<br />
erklärt.<br />
In Nürnberg wurden fast alle militärischen<br />
Gebäude abgerissen und vielerorts moderner<br />
Wohnraum geschaffen. In Feucht wurde<br />
viele wertvolle Feuchtlebensräume durch<br />
Gewerbegebiete vernichtet, nur der Übungsplatz<br />
zwischen Oberasbach und Ste<strong>in</strong> wurde<br />
zum <strong>Naturschutz</strong>park, da dieser als e<strong>in</strong>er<br />
der Kernräume der Sandachse Franken<br />
gilt.<br />
Perspektiven für Bamberg<br />
Für Bamberg als Teil der Sandachse Franken<br />
fordert Konopka die Kerngebiete, wie<br />
zum Beispiel den Flugplatz Breitenau, unter<br />
Schutz zu stellen. Dem Erhalt des Hauptsmoorwalds<br />
muss besondere Aufmerksamkeit<br />
gelten. Er befürchtet, dass es nach dem<br />
Abzug der Amerikaner durch den Bau von<br />
Straßen und die Ausweisung von Gewerbeflächen<br />
zu e<strong>in</strong>er Zerstückelung des Waldes<br />
kommt. Konopka sieht die Zukunft des<br />
Hauptsmoorwalds als Bannwald, ähnlich<br />
dem Nürnberger Reichswald, der die Stadt<br />
begrenzt, wichtige Funktionen wie die Frischluftzufuhr<br />
erfüllt und der Bevölkerung zur<br />
Naherholung dient. Außerdem verwies der<br />
Referent auf Versprechen der Regierung<br />
von Oberfranken die Flächen unter <strong>Naturschutz</strong><br />
zu stellen, sobald die US-Streitkräfte<br />
die Areale verließen.<br />
Abschließend mahnte Konopka, Bamberg<br />
solle e<strong>in</strong>e Stadt der kurzen Wege bleiben.<br />
Es wäre wichtig die starke Innenentwicklung<br />
beizubehalten und durch die Konversion<br />
die städtebauliche Entwicklung nicht zu<br />
stark an den Randgebieten zu forcieren.<br />
Hier sollte vielmehr Raum für die Natur und<br />
die Erholung der Menschen erhalten werden.<br />
Die Konversion müsse von Unten nach<br />
Oben verlaufen, d.h. es müssen Bürger,<br />
Vere<strong>in</strong>e und Verbände mit <strong>in</strong> die Planung<br />
e<strong>in</strong>bezogen werden und es solle Raum für<br />
Kreative gelassen werden. Letztendlich verwies<br />
Konopka noche<strong>in</strong>mal auf den demographischen<br />
Wandel und gab zu bedenken,<br />
dass auch Bamberg nicht immer<br />
Wachstumsregion bleiben wird und möglicherweise<br />
schon <strong>in</strong> den nächsten zwei<br />
Dekaden Schrumpfungsprozesse e<strong>in</strong>setzen<br />
werden.<br />
Markus Breidenste<strong>in</strong><br />
Auf der Seite der Stadt Bamberg<br />
www.stadt.bamberg.de gibt es<br />
Übersichtsbilder, Karten und Informationen<br />
zur Bürgerbeteiligung beim<br />
Konversionsprozess.<br />
Neue Wohnsiedlung Nürnberg<br />
Foto: Johannes Marab<strong>in</strong>i, arche-bayern.de<br />
4 Dä Löömzoh · Juli 2013<br />
Ur-Wildpferde beweiden das NSG<br />
Tennenloher Forst<br />
Grafik Übersicht Konversion<br />
Quelle: Stadt Bamberg
Flächenverbrauch<br />
Stoppt den Flächenfraß!<br />
Es kommt Bewegung <strong>in</strong> die Sache…nur leider nicht <strong>in</strong> Hirschaid<br />
Die Nachhaltigkeitsstrategie der <strong>Bund</strong>esregierung<br />
setzt zum parteiübergreifenden<br />
Ziel, den täglichen Flächenverbrauch <strong>in</strong><br />
Deutschland von derzeit 80 Hektar bis<br />
2020 auf maximal 30 Hektar zu reduzieren.<br />
Neben ökologischen Argumenten wie<br />
Verlust von Lebensräumen, Biotop-Pflege,<br />
Hochwassergefahr, Klima- und Landschaftsschutz<br />
s<strong>in</strong>d auch die sozialen und ökonomischen<br />
Folgen e<strong>in</strong>es ungebrochenen Landschaftsverbrauches<br />
immer deutlicher. Diese<br />
Entwicklungen erfordern e<strong>in</strong> radikales Umdenken<br />
auch auf kommunaler Ebene:<br />
Wachstum und wirtschaftliches Wohlergehen<br />
dürfen nicht mit zunehmendem Flächenverbrauch<br />
e<strong>in</strong>hergehen. Steuerungs<strong>in</strong>strumente<br />
die auf Boden, Fläche und<br />
Immobilien wirken, s<strong>in</strong>d zugunsten e<strong>in</strong>er<br />
Bestandspflege und -entwicklung umzuwidmen.<br />
Mehrere Geme<strong>in</strong>den im Landkreis<br />
Bamberg haben den richtigen Kurs bereits<br />
e<strong>in</strong>geschlagen. Litzendorf hat etwa 20 ha<br />
Bauerwartungsland an den Ortsrändern<br />
und Außenbereichen aus dem Flächennutzungsplan<br />
gestrichen und fördert stattdessen<br />
die Innenentwicklung. Auch Zapfendorf<br />
weist seit 2013 ke<strong>in</strong>e neuen Baugebiete<br />
mehr auf der grünen Wiese aus.<br />
Demgegenüber sche<strong>in</strong>t Hirschaid immer<br />
noch davon zu träumen, dass der demographische<br />
Wandel an der Geme<strong>in</strong>de vorbeigehen<br />
wird. Es sche<strong>in</strong>t nicht überall klar<br />
Daten zur Flächennutzung 2011, Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und<br />
Datenverarbeitung, München<br />
zu se<strong>in</strong>, dass der Innenentwicklung gegenüber<br />
der Außenentwicklung absoluter Vorrang<br />
e<strong>in</strong>geräumt werden muss. In Hirschaid<br />
und Sassanfahrt gibt es etwa 25 Hektar <strong>in</strong>nerörtliche<br />
Baulücken und bereits erschlossene<br />
Brachflächen sowie 128 Leerstände –<br />
e<strong>in</strong> immenses Potential für Innenentwicklung.<br />
Im kle<strong>in</strong>en Ortsteil Friesen mit 330 E<strong>in</strong>wohnern<br />
s<strong>in</strong>d 18 Baulücken mit vorhandener<br />
Infrastruktur (Abb. 1.) und ergeben zusammen<br />
e<strong>in</strong>e freie Baufläche von 1,45 Hektar.<br />
Würden all diese Baulücken mit E<strong>in</strong>familienhäusern<br />
bebaut werden, führte das zu<br />
e<strong>in</strong>em theoretischen E<strong>in</strong>wohnerzahlzuwachs<br />
um 16-22 % (3-4 Pers./Haushalt, 800 qm/<br />
Grund). Derzeit s<strong>in</strong>d nur wenige dieser Flächen<br />
zu verkaufen. Würde hier die Geme<strong>in</strong>de<br />
Anreize für die Bebauung oder Veräußerung<br />
dieser Bauplätze schaffen, z.B.<br />
<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es kommunalen Förderprogrammes,<br />
könnte sich diese Situation ändern.<br />
Dä Löömzoh · Juli 2013 5
Flächenverbrauch<br />
Beispiel Hirschaid<br />
Die Nutzung der vorhandenen Innenentwicklungspotentiale<br />
reicht jedoch alle<strong>in</strong>e<br />
nicht aus, um für den demographischen<br />
und ökologischen Wandel gerüstet zu se<strong>in</strong>.<br />
Die Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />
<strong>in</strong> der gesamten Marktgeme<strong>in</strong>de<br />
soll auf 1,6 ha/Jahr verr<strong>in</strong>gert werden, das<br />
entspricht e<strong>in</strong>em maximalen Flächenverbrauch<br />
von <strong>in</strong>sg. 13 Hektar bis zum Jahr<br />
2020.<br />
Um diese Zahlen zu verdeutlichen, zeigt<br />
Tabelle 1. aktuelle Daten zu Hirschaids<br />
Flächenverbrauch im Vergleich zu anderen<br />
Geme<strong>in</strong>den. Derzeit wandelt Hirschaid<br />
jährlich mehr als 2,6 Hektar Freifläche <strong>in</strong><br />
Siedlungs- und Verkehrsfläche um. Von<br />
2008 bis 2011 waren es <strong>in</strong>sgesamt 7,9<br />
Hektar. Das genannte Ziel wäre nur e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>er Schritt Richtung Normalität, denn<br />
der Anteil an Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />
<strong>in</strong> der Marktgeme<strong>in</strong>de liegt mit<br />
18 % weit über dem bayerischen Durchschnitt.<br />
Die Größe der Freiflächen und naturnahen<br />
Flächen pro 1000 E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong><br />
Hirschaid entspricht nur etwa e<strong>in</strong>em Drittel<br />
vom Durchschnitt im Landkreis Bamberg<br />
und ist die niedrigste der aufgezeigten<br />
Kommunen.<br />
Fazit: Hirschaid verfügt über die ger<strong>in</strong>gsten<br />
Ressourcen an Freiflächen und hätte daher<br />
e<strong>in</strong>e aktive Flächensparpolitik am dr<strong>in</strong>gendsten<br />
nötig. Solange <strong>in</strong> Hirschaid e<strong>in</strong><br />
hohes Innenentwicklungspotential vorhanden<br />
ist, sollten ke<strong>in</strong>e Baugebiete auf der<br />
grünen Wiese ausgewiesen werden.<br />
Das derzeit laufende Projekt „Zukunft<br />
Hirschaid“ bietet den Entscheidungsträgern<br />
der Geme<strong>in</strong>de die e<strong>in</strong>zigartige Chance zu<br />
e<strong>in</strong>er ideellen Neuausrichtung. Vor dem<br />
Luftbild von<br />
Friesen. Bereits<br />
erschlossene<br />
Baugrundstücke<br />
s<strong>in</strong>d weiß bzw.<br />
gelb schattiert.<br />
H<strong>in</strong>tergrund der schwierigen kommunalpolitischen<br />
Herausforderungen, die unsere Zukunft<br />
br<strong>in</strong>gt, sollte um diese Neuausrichtung<br />
gerungen werden. Nur nach e<strong>in</strong>em schrittweisen<br />
Umdenken kann das nicht mehr<br />
zeitgemäße Handeln losgelassen und e<strong>in</strong>e<br />
Akzeptanz für das Neue erreicht werden.<br />
Leider zeichnet sich aber e<strong>in</strong>e Tendenz zum<br />
„Weiter so“ ab: Weiterentwicklung und<br />
Wachstum durch Flächenverbrauch und<br />
Versiegelung.<br />
Diese Vorgänge lassen befürchten, dass unsere<br />
derzeitigen Geme<strong>in</strong>devertreter den<br />
Herausforderungen bzgl. Nachhaltigkeit<br />
nicht gewachsen s<strong>in</strong>d und nicht über die<br />
notwendige Offenheit und Wandlungsfähigkeit<br />
verfügen. Hirschaid wird trotzdem<br />
den Kurs ändern (müssen).<br />
Csilla Jámbor und Torsten Ladehof<br />
Grünes Herz Friesen e.V.<br />
www.gruenes-herz-friesen.de<br />
<strong>in</strong>fo@gruenes-herz-friesen.de<br />
6 Dä Löömzoh · Juli 2013
W<strong>in</strong>dkraft<br />
Vorranggebiete für W<strong>in</strong>dkraft - die 2. Runde<br />
Verlauf des Verfahrens<br />
Im März 2012 hatte der Planungsausschuss<br />
des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken<br />
West e<strong>in</strong>en ersten Enwurf für Vorranggebiete<br />
für W<strong>in</strong>dkraftanlagen verabschiedet.<br />
Danach bestand die Möglichkeit<br />
zu Stellungnahmen, an denen sich viele beteiligt<br />
haben, auch der <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong>.<br />
Im Mai 2013 traf sich nun der Planungsausschuss<br />
zur Beschlussfassung des zweiten<br />
Entwurfs, <strong>in</strong> den die fachlich geprüften und<br />
abgewogenen Stellungnahmen e<strong>in</strong>gearbeitet<br />
worden waren. Im Ergebnis wurden die<br />
meisten Vorrangflächen unverändert übernommen,<br />
e<strong>in</strong>ige wurden gestrichen, e<strong>in</strong>ige<br />
wurden <strong>in</strong> ihren Abgrenzungen geändert<br />
und e<strong>in</strong>ige Flächen wurden neu aufgenommen.<br />
Nun besteht bis Oktober 2013 die<br />
Möglichkeit der Stellungnahme zu den Veränderungen<br />
bevor dann die Festlegung der<br />
Vorranggebiete abgeschlossen wird.<br />
Wichtige Veränderungen<br />
im Landkreis Bamberg<br />
Verkle<strong>in</strong>erungen bei zwei besonders heftig<br />
umstrittenen Gebieten dürften die Wogen<br />
etwas glätten. Das geplante Vorranggebiet<br />
Wattendorf wurde im Nordwesten verkle<strong>in</strong>ert.<br />
Da dort bereits Lärmbelastung<br />
durch den Ste<strong>in</strong>bruch besteht, könnten mit<br />
neu h<strong>in</strong>zukommenden W<strong>in</strong>drädern die<br />
Grenzwerte überschritten werden, so die<br />
Begründung. Das Vorranggebiet Trunstadt<br />
Süd, das sich auf dem Höhenrücken zwischen<br />
Ma<strong>in</strong>- und Aurachtal bef<strong>in</strong>det, wurde<br />
im Südosten auf der Höhe von Weiher wegen<br />
knapper Siedlungsabstände deutlich<br />
verkle<strong>in</strong>ert. Damit wird der landschaftlich<br />
reizvolle Talschluss von Weiher entlastet<br />
und man kommt den Bedenken der E<strong>in</strong>wohner<br />
von Weiher entgegen.<br />
Streichungen<br />
Bedauerlich s<strong>in</strong>d folgende Streichungen:<br />
Das Vorranggebiet Sassendorf-West, <strong>in</strong><br />
dem auch das bestehende W<strong>in</strong>drad Sassendorf<br />
liegt, wurde aufgrund e<strong>in</strong>es zunächst<br />
übersehenen, offensichtlich schon<br />
sehr lange geduldeten Wochenendhauses<br />
gestrichen. Wir hoffen, dass hier doch noch<br />
e<strong>in</strong>e andere Lösung mit W<strong>in</strong>drädern gefunden<br />
wird.<br />
Das Vorranggebiet Walsdorf-West wurde<br />
aufgrund der Bee<strong>in</strong>trächtigung der Blickbeziehung<br />
auf die Burg Lisberg gestrichen.<br />
Als Kompromiss würde sich die Streichung<br />
der nordwestlichen Hälfte der Vorrangfläche<br />
anbieten. Damit würde der Abstand<br />
zur Burg 2 km betragen und die W<strong>in</strong>dräder<br />
würden weiter aus dem Blickfeld geschoben.<br />
Neuaufnahmen<br />
Besonders freuen wir uns über e<strong>in</strong>ige neue<br />
Gebiete, u.a. drei relativ w<strong>in</strong>dreiche Flächen<br />
auf dem Jura: Deutlich erweitert wurde<br />
die Vorrangfläche im Nordosten von<br />
Brunn <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Heiligenstadt. Neu<br />
aufgenommen wurden auch e<strong>in</strong> Bereich bei<br />
Neudorf und südlich davon die Fläche des<br />
schon länger geplanten Bürgerw<strong>in</strong>dparks<br />
Hohenellern. Diese Flächen sollen aus dem<br />
Landschaftsschutzgebiet herausgenommen<br />
werden.<br />
50 neue W<strong>in</strong>danlagen<br />
im Landkreis Bamberg möglich<br />
Mit den Änderungen können wir <strong>in</strong> der<br />
Summe für den Landkreis Bamberg zunächst<br />
zufrieden se<strong>in</strong>. Falls die W<strong>in</strong>dkraft<br />
von Seiten der <strong>Bund</strong>espolitik bei der anstehenden<br />
Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes<br />
nicht schlechter gestellt<br />
wird, könnten bis zu 50 neue W<strong>in</strong>danlagen<br />
gebaut werden. Über die ausgewiesenen<br />
Flächen h<strong>in</strong>aus gibt es noch viele<br />
Möglichkeiten für Vorranggebiete. Durch<br />
die angedachten Zonierungskonzepte<br />
könnten konfliktärmere Bereiche <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Landschaftsschutzgebiete auch für<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen geöffnet werden.<br />
Doch bis die Zonierungskonzepte auf den<br />
Weg gebracht und fertig gestellt s<strong>in</strong>d, wird<br />
wohl noch etwas Zeit vergehen. Zeit, <strong>in</strong> der<br />
die bisher ausgewiesenen Flächen bebaut<br />
werden können und Zeit, um sich an neue<br />
Landschaftsbilder zu gewöhnen.<br />
Erich Spranger<br />
Die Unterlagen des Planungsverbandes<br />
Oberfranken-West s<strong>in</strong>d unter<br />
folgendem L<strong>in</strong>k e<strong>in</strong>sehbar:<br />
www.oberfranken-west.de/<br />
<strong>in</strong>fo/<strong>in</strong>fo.htm#aktuell<br />
Carshar<strong>in</strong>g im<br />
<strong>in</strong>fo@oekobil.de<br />
Für alle, denen e<strong>in</strong> Auto zu viel<br />
und ke<strong>in</strong> Auto zu wenig ist.<br />
Informationen bei:<br />
Georg Pelzer · Brennerstr. 52 · 96052 Bamberg<br />
Tel.: 0951/297 68 07 · http://www.oekobil.de<br />
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Lieferservice<br />
auch <strong>in</strong> Bamberg<br />
Tel. 09549-7770 · Fax 09549-7913<br />
Dä Löömzoh · Juli 2013 7
Landesgartenschauu<br />
Waldnaturschutz K<strong>in</strong>derseite<br />
Schnitzen<br />
Schnitzen<br />
für Kids<br />
Gerade im Sommer bietet Schnitzen e<strong>in</strong>e<br />
tolle Gelegenheit an der frischen Luft kreativ<br />
zu se<strong>in</strong>. Mit e<strong>in</strong> wenig Übung könnt ihr<br />
zum Beispiel tolle Muster <strong>in</strong> die R<strong>in</strong>de ritzen<br />
und so euren Wanderstock oder Bogen verschönern,<br />
ihr könnt euch Spielzeug schnitzen,<br />
wie Pfeil und Bogen oder euch eigenen<br />
Holzschmuck anfertigen. Damit ihr<br />
euch und eure Freunde dabei nicht verletzt,<br />
fragt eure Eltern um Erlaubnis, seid konzentriert<br />
bei der Sache und haltet euch an diese<br />
vier simplen Grundregeln:<br />
1. Lauft nie mit offener Kl<strong>in</strong>ge herum.<br />
2. Immer vom Körper wegschnitzen.<br />
3. Wer schnitzt der sitzt.<br />
4. <strong>Zum</strong> Nachbarn werden zwei<br />
Armlängen Abstand gehalten.<br />
Achtet außerdem bei der Wahl des Schnitzmessers<br />
darauf, dass sich die Kl<strong>in</strong>ge feststellen<br />
lässt, damit ihr euch nicht verletzt.<br />
BN K<strong>in</strong>dergruppe<br />
„Sonnenblumenk<strong>in</strong>der“<br />
beim<br />
Schnitzen<br />
Am leichtesten fällt euch das Schnitzen am<br />
Anfang wenn ihr kurzfaserige Holzsorten<br />
wie L<strong>in</strong>de, Pappel, Birke oder Eiche verwendet.<br />
Kle<strong>in</strong>er Tipp: je frischer das Holz,<br />
desto leichter lässt es sich bearbeiten. Bitte<br />
schneidet jetzt nicht wahllos Äste von Bäumen,<br />
sondern nutzt Holz das bereits auf<br />
dem Boden liegt, um die Natur zu schützen!<br />
Versucht doch zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>fach mal<br />
e<strong>in</strong> Muster <strong>in</strong> die R<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>es Stockes zu<br />
schnitzen, ihr werdet sehen wie viel Spaß<br />
das macht und wie cool der Stock damit<br />
aussieht.<br />
Markus Breidenste<strong>in</strong><br />
Foto: Christ<strong>in</strong>e Hilker<br />
Buchtipp:<br />
Frank Egholm,<br />
Schnitzen mit K<strong>in</strong>dern,<br />
Verlag Freies Geistesleben, 16,90 €<br />
K<strong>in</strong>derhort Ankerplatz<br />
baut Hochbeet<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern haben Christoph Diedicke und Erich Spranger vom <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> e<strong>in</strong> Hochbeet im Garten des<br />
Hallstadter AWO-K<strong>in</strong>derhortes gebaut. Hier wird nun Gemüse angebaut und die K<strong>in</strong>der können von der Aussaat bis zur Ernte<br />
alles selbst erleben. Sie erfahren, wie lecker frisches Gemüse schmeckt und sie übernehmen Verantwortung für ihr Beet.<br />
8 Dä Löömzoh · Juli 2013
Vielfalt erleben<br />
Echte Gartenpioniere –<br />
JBN bearbeitet e<strong>in</strong>en Gemüseacker<br />
Aus dem Boden – oder der Wiese – gestampft<br />
hat die Stadt e<strong>in</strong>ige Äcker <strong>in</strong> der<br />
Nähe der Uni Feldkirchenstraße. So wurden<br />
Anfang des Jahres 12 Äcker zur jährlichen<br />
Miete angeboten. Das Interesse an<br />
diesen war nicht schlecht, bis sich herausstellte,<br />
dass es dort weder e<strong>in</strong>en Wasseranschluss<br />
noch e<strong>in</strong> Gerätehaus vor Ort<br />
gibt. Tja, nicht alle Ideen der Stadt s<strong>in</strong>d<br />
vollends durchdacht und s<strong>in</strong>nvoll. Diesen<br />
schlechten Bed<strong>in</strong>gungen zum Trotz wurden<br />
3 Äcker vermietet, 2 davon g<strong>in</strong>gen an<br />
uns, die JBN Bamberg. Nach e<strong>in</strong>em Treffen<br />
wurde der Acker bepflanzt. Durch e<strong>in</strong><br />
ausgefeiltes Bewässerungssystem (Flasche<br />
mitbr<strong>in</strong>gen und ausleeren) und das wöchentliche<br />
Aufopfern von Freiwilligen<br />
JBN-Mitgliedern gedeihen jetzt Mais,<br />
Kartoffeln, Bohnen, Kürbisse und Co.<br />
Durch eben diese Arbeit bekommen wir Jugendliche<br />
e<strong>in</strong>e total andere Sichtweise auf<br />
das Wetter. Jedes Mal, wenn es regnet,<br />
s<strong>in</strong>d wir glücklich, dass die Pflanzen natürlich<br />
bewässert werden und nicht noch e<strong>in</strong>mal<br />
jemand h<strong>in</strong>fahren muss. Auch bekommt<br />
man mehr Gefühl zum Grünen und<br />
Pflanzen.<br />
Lukas Garbe<br />
Ha<strong>in</strong> mit allen S<strong>in</strong>nen erleben<br />
Echte Frühl<strong>in</strong>gsgefühle kamen noch nicht<br />
auf, trotzdem konnte der Ha<strong>in</strong> bei der Familienführung<br />
am 7. April bereits für alle S<strong>in</strong>ne<br />
etwas bieten. Der Bärlauch verströmte se<strong>in</strong>en<br />
Knoblauchduft und wurde als leckeres<br />
Bärlauchpesto gekostet. Die K<strong>in</strong>der fanden<br />
„ihren“ Baum durch Tasten der R<strong>in</strong>de und<br />
die Eltern „erfühlten“ den Untergrund bei e<strong>in</strong>er<br />
Führung mit verbundenen Augen. Der<br />
Hörs<strong>in</strong>n wurde beim Malen e<strong>in</strong>er Geräuschelandkarte<br />
geschult und zu sehen gab es<br />
Baumpilze unter der Lupe. So genossen alle<br />
e<strong>in</strong>en fröhlichen Familiennachmittag mit viel<br />
Aufmerksamkeit füre<strong>in</strong>ander und für die<br />
Vielfalt der Natur.<br />
Elke March-Bubenik<br />
Voll konzentriert beim Malen der Geräuschelandkarte<br />
Ab sofort können Sie bei uns auch onl<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>kaufen:<br />
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Neue Collibri Buchhandels-GmbH<br />
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Dä Löömzoh · Juli 2013 9
Aus der Kreisgruppe<br />
Haus- und<br />
Straßensammlung<br />
2013<br />
Vom Anstandsgrün zum Gemüsebeet<br />
Fotos: Margit Sestak<br />
Bei der Haus- und Straßensammlung kamen<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr über 8.300 Euro zusammen.<br />
Den Löwenanteil trugen die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler des Dientzenhofergymnasium<br />
mit 4.266 Euro bei. Auch das Clavius<br />
Gymnasium, die Volksschule Stegaurach,<br />
die Mittelschulen Bischberg, Rattelsdorf und<br />
Hallstadt sowie die Umweltgruppe des Eichendorff<br />
Gymnasium haben uns mit großem<br />
Engagement unterstützt. Herzlichen<br />
Dank allen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern sowie<br />
den Lehrkräften, die ihre Klassen hervorragend<br />
motivierten. Bei den Erwachsenen<br />
gilt unsere besondere Anerkennung<br />
Franz Amann, der <strong>in</strong> diesem Jahr 450 Euro<br />
gesammelt hat. Mit der Dankeschön-Prämie<br />
für das Engagement des Dientzenhofer<br />
Gymnasiums konnten wir dort e<strong>in</strong> tolles Projekt<br />
unterstützen:<br />
Neue Beete - Alte Sorten<br />
Schulgartenprojekt am<br />
Dientzenhofer Gymnasium<br />
Seit Mai 2013 nehmen <strong>in</strong> den Pausen begeisterte<br />
FünftklässlerInnen Hacke oder<br />
Gießkanne zur Hand und beg<strong>in</strong>nen vor<br />
den Augen zahlreicher staunender MitschülerInnen<br />
mit der Pflege kreativ gestalteter<br />
neuer Beete. Aus e<strong>in</strong>er unattraktiven, „leblosen“<br />
Cotoneaster - Anpflanzung, auf der<br />
häufig Müll aus den angrenzenden Klassenzimmern<br />
landete, entwickelte sich e<strong>in</strong><br />
beliebter und belebter Anziehungspunkt mit<br />
wertvoller Artenvielfalt. Dabei spielt der Anbau<br />
alter Lokalsorten als Beitrag zur Bewahrung<br />
des „grünen Erbes“ der Bamberger<br />
Gärtner, die mit ihren Gärtnerflächen<br />
Teil des Welterbes Bamberg s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e<br />
ganz besondere Rolle.<br />
Jede der 5. Klassen sollte e<strong>in</strong> Beet erhalten<br />
und dann mit der Anpflanzung und Pflege<br />
e<strong>in</strong>heimischer Gemüsesorten beg<strong>in</strong>nen. Die<br />
Beete wurden vom Gartenamt der Stadt angelegt.<br />
Nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Startschuss<br />
am 30. April hatten die FünftklässlerInnen<br />
viel Freiraum ihre Ideen bei der<br />
Beetgestaltung umzusetzen. Die neu angeschaffte<br />
Fachliteratur <strong>in</strong> der Schulbibliothek,<br />
aber auch der Rat von engagierten Eltern<br />
und Lehrkräften wurden dabei eifrig genutzt.<br />
Auf den sechs Beeten der 5. Klassen<br />
wurden vor allem regionaltypische Gemüsesorten,<br />
wie Radieschen, Salat, Möhren,<br />
Kohlrabi, Bohnen und Tomaten als Mischkulturen<br />
angebaut. Dabei arbeiteten alle<br />
Gruppen ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel.<br />
E<strong>in</strong>e Aufgabe ist nun die<br />
geernteten Produkte zu verarbeiten, evtl.<br />
bei e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Markttag an den<br />
Beetanlagen. Mit der f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung<br />
des BN konnte auch e<strong>in</strong> Geräteschuppen<br />
angeschafft werden. Die UmweltsprecherInnen<br />
der 5. Klassen haben mit e<strong>in</strong>em<br />
eigenen Schlüssel Zugang zu den neu angeschafften<br />
Gartengeräten, so dass die<br />
SchülerInnen jederzeit <strong>in</strong> den Beeten drauf<br />
los werkeln können.<br />
Für die Zukunft steht die Nachhaltigkeit im<br />
Mittelpunkt, d.h. die Pflege der Beete durch<br />
die 5. Klassen und die Umweltgruppe ist<br />
nicht e<strong>in</strong>malig, sondern soll regelmäßig jedes<br />
Jahr stattf<strong>in</strong>den. Für die Weiterentwicklung<br />
des Projekts ist u.a. e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Regenwasserversorgung geplant, um wertvolles<br />
Tr<strong>in</strong>kwasser e<strong>in</strong>zusparen.<br />
Margit Sestak<br />
Umweltbeauftragte<br />
des Dientzenhofer Gymnasium<br />
Mitgliederehrung<br />
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />
wurden <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>ige sehr engagierte,<br />
langjährige Mitglieder geehrt:<br />
Klaus Em<strong>in</strong>ger, der bereits seit 40 Jahren<br />
Mitglied des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> ist, koord<strong>in</strong>ierte<br />
im vergangenen Jahr mit großem<br />
E<strong>in</strong>satz die Aktivitäten zur Landesgartenschau.<br />
Seit 30 Jahren s<strong>in</strong>d Gerhard Spörle<strong>in</strong> und<br />
Ernst Wilhelm Mitglied. Gerhard Spörle<strong>in</strong><br />
und Walter Haderle<strong>in</strong>, der im Mai mit<br />
der Bamberger Bürgernadel ausgezeichnet<br />
wurde, prägen seit langem die Arbeit des<br />
Arbeitskreis Artenschutz. Sie br<strong>in</strong>gen ihr<br />
Fachwissen u.a. <strong>in</strong> spannende naturkundliche<br />
Führungen e<strong>in</strong> und arbeiten im Vorstand<br />
der Kreisgruppe mit. Der Schwerpunkt<br />
des ehrenamtlichen Engagement von<br />
Ernst Wilhelm ist die gewerkschaftliche Arbeit,<br />
so dass ihm wenig Zeit für praktische<br />
Umwelt-aktivitäten bleibt, umso mehr unterstützt<br />
er den <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> ideell. Seit<br />
20 Jahren ist Karen Ste<strong>in</strong> beim <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong>.<br />
Sie ist u. a. bei der Initiative Veggie<br />
Donnerstag aktiv, die die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />
vegetarischen Donnerstag <strong>in</strong> den Kant<strong>in</strong>en<br />
der Stadt Bamberg erreicht hat.<br />
v. l. n. r. Klaus Em<strong>in</strong>ger, Walter Haderle<strong>in</strong>, Ernst Wilhelm, Christ<strong>in</strong>e Hertrich (Geschäftsstellenleiter<strong>in</strong>),<br />
Karen Ste<strong>in</strong>, He<strong>in</strong>z Jung (Vorsitzender) und Gerhard Spörle<strong>in</strong><br />
10 Dä Löömzoh · Juli 2013
Aus den Ortsgruppen<br />
RamaDama der Ortsgruppe Hirschaid<br />
Auch dieses Jahr hat der<br />
BN-Hirschaid am 1. Mai<br />
e<strong>in</strong>e RamaDama-Aktion<br />
durchgeführt. An der Staatsstraße<br />
ST2260 von der Abzweigung<br />
Köttmannsdorf<br />
bis nach Röbersdorf waren<br />
die Naturschützer unterwegs<br />
und haben den Müll<br />
am Wegrand e<strong>in</strong>gesammelt.<br />
„Es ist wirklich nicht<br />
zu glauben was hirnlose<br />
Zeitgenossen so alles aus<br />
ihren Autos schmeissen“, so<br />
der Kommentar des 1. Vorsitzenden<br />
Sebastian Frank.<br />
Der Abfall von 3 Kilometer<br />
Straßengraben füllte sieben<br />
Müllsäcke.<br />
Da tut sich was,im<br />
südlichen Landkreis<br />
Bamberg<br />
Klamottenladen!<br />
Wenn sich <strong>in</strong>nerhalb weniger Jahre immer neue Jahrhundert-Umweltkatastrophen<br />
ereignen, die Artenvielfalt immer mehr abnimmt,<br />
wenn es ohne Folgen möglich ist, Hecken komplett abzuholzen<br />
oder wenn mit behördlicher Genehmigung ganze<br />
Bachläufe ihrer sämtlichen Bäume beraubt werden dürfen: wenn<br />
all dies geschieht, dann ist es höchste Zeit, dass gegengesteuert<br />
wird.Im südlichsten Zipfel des Landkreises Bamberg haben sich<br />
Leute zusammengefunden, die der Landschaft und der <strong>in</strong> ihr lebenden<br />
Tiere und Pflanzen helfen wollen, <strong>in</strong>dem man Projekte<br />
vorantreibt, die neue Lebensräume schaffen und auch unsere<br />
Umgebung schöner und reicher machen. Sie haben beschlossen,<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Buttenheim e<strong>in</strong>e neue BN-Ortsgruppe zu<br />
gründen. Es soll e<strong>in</strong>e Gruppe werden, die unabhängig agiert<br />
und <strong>in</strong> der natürlich auch verschiedene Me<strong>in</strong>ungen und Ansichten<br />
e<strong>in</strong>gebracht werden können.Gerne würde diese Gruppe<br />
möglichst viele Frauen und Männer aus dem südlichen Landkreis,<br />
für die Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> und Geme<strong>in</strong>schaftss<strong>in</strong>n<br />
<strong>in</strong> Sachen Natur und Umwelt mit an vorderster Stelle des Wertehorizonts<br />
stehen, mit <strong>in</strong>s Boot nehmen. Fühlen Sie sich angesprochen<br />
und wollen Sie uns kennenlernen, dann rufen Sie uns<br />
an Tel: 09545/50753 !<br />
Wir bieten Ihnen e<strong>in</strong> schickes<br />
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nachhaltiger Funktionsbekleidung<br />
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VAUDE verfährt nach dem<br />
bluesign® Standard. Er ist der<br />
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Günter Ruppert · BN-Mitglied<br />
Eichenweg 2 · 96155 Buttenheim<br />
Dä Löömzoh · Juli 2013 11
Term<strong>in</strong>e<br />
Sonntag, 1. September<br />
Wald- und Wiesenkräuter<br />
entdecken Familienführung<br />
Treffpunkt: 14.00 Uhr vor<br />
dem Pettstadter Keller<br />
Mittwoch, 4. September<br />
Urige Bäume und idyllische<br />
Weiher im Steigerwald<br />
Treffpunkt: 17.30 Wanderparkplatz<br />
Handthalgrund<br />
Sonntag, 6. Oktober<br />
Es ist Erntezeit - Familienaktion auf<br />
der Streuobstwiese<br />
Treffpunkt: 14.00 am Bolzplatz<br />
Untertriebweg <strong>in</strong> Bischberg<br />
7. – 25. Oktober<br />
Biber – Die guten Geister des Wassers<br />
Ausstellung des BUND <strong>Bayern</strong> im<br />
Foyer des Bamberger Kl<strong>in</strong>ikums<br />
Montag, 7. Oktober<br />
Dem Buger Biber auf der Spur<br />
Treffpunkt. 17.00 an der Hoffmannsklause,<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz Bug<br />
Montag, 14. Oktober<br />
Redaktionsschluss Löömzoh Ausgabe 2013_3<br />
Samstag, 12. Oktober<br />
Fahrradtour zur Biberburg <strong>in</strong> Grasmannsdorf<br />
Treffpunkt: 13.00 am Gabelmann Bamberg<br />
Montag, 14. Oktober<br />
Pilzexkursion mit Pilzexperte<br />
Dr. Lothar Krieglste<strong>in</strong>er<br />
Treffpunkt: 14.30, Parkplatz<br />
Ende Moosstraße/Ecke Armeestraße<br />
Freitag, 8. November<br />
Fleischeslust und die Umwelt<br />
Vortrag von Dr. Kathr<strong>in</strong> Birkel, Mitarbeiter<strong>in</strong> des<br />
BUND für Agrarpolitik 19.30 Großer Saal der<br />
VHS Bamberg 1. Juni 2013<br />
Term<strong>in</strong>e<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Landesverband <strong>Bayern</strong> des BUND<br />
Kreisgruppe Bamberg<br />
Kapuz<strong>in</strong>erstraße 12<br />
96047 Bamberg<br />
Tel: 0951/5190611<br />
Fax: 0951/5190610<br />
bamberg@bund-naturschutz.de<br />
www.bamberg.bund-naturschutz.de<br />
www.erlebniswildnis.de<br />
Spendenkonto Kontonummer 70 300<br />
Sparkasse Bamberg BLZ 770 500 00<br />
NEU IN BAMBERG<br />
Mo bis Do 11-17 Uhr<br />
Suppen, Salate, Kaffeeklatsch<br />
bio und/oder regional, alles frisch geköchelt<br />
feiern & feten (mit dem „Schwarzen Schaf“)<br />
Schranne 7, Bamberg, Tel. 0160-96632721, www.suppenplantage.de<br />
12 Dä Löömzoh · Juli 2013