Zum Download (PDF ca. 1 MB) - Bund Naturschutz in Bayern eV
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www.bamberg.bund-naturschutz.de<br />
Energiewende:<br />
Stromwechsel<br />
ps, wie<br />
²<br />
tag ganz<br />
e<strong>in</strong>fach reduzieren<br />
können – hier<br />
kostenlos anfordern:<br />
Dr.-Johann-Maier-Str. 4<br />
93049 Regensburg<br />
Tel. 0941/2 9720-0<br />
Die Zeitung der Kreisgruppe Bamberg<br />
Er<strong>in</strong>nerung:<br />
Tschernobyldenkmal<br />
Ausgabe Juli 2011<br />
K<strong>in</strong>der:<br />
Sommer am Wasser<br />
Juli/2011
Editorial<br />
22. März 2011,<br />
es gibt sie, die historischen Tage. Der<br />
22. März 2011 gehört dazu. Ungefähr<br />
12 Uhr mittags war das Duell entschieden.<br />
Erstmals <strong>in</strong> der Geschichte<br />
unseres Landes war mit 12,1 Gigawatt<br />
mehr Solarstrom als Atomstrom (12 Gigawatt)<br />
im Netz.<br />
Diese historische Energie-Wende-Marke<br />
wurde von der medialen Öffentlichkeit<br />
kaum zur Kenntnis genommen. Zur<br />
echten Energiewende bleibt noch viel<br />
zu tun. Es gilt vor allem, wachsam zu<br />
bleiben! Unsere w<strong>in</strong>digen, ... äh wendigen<br />
Führungskräfte <strong>in</strong> Politik und<br />
Konzernzentralen warten nur auf den<br />
Faktor Zeit – schließlich hat sich der<br />
große Protest nach Tschernobyl auch<br />
wieder gelegt. Warum sollte das nach<br />
Fukushima anders se<strong>in</strong>? Der Ausstieg<br />
aus dem Ausstieg vom Ausstieg ist e<strong>in</strong>e<br />
reale Gefahr! Denn das wirkliche Duell<br />
lautet: Milliardengew<strong>in</strong>ne gegen Gesundheitsrisiken<br />
der Bevölkerung! In<br />
der Regel gew<strong>in</strong>nen die Gew<strong>in</strong>ne: bei<br />
der grünen Gentechnik, beim Mobilfunk!<br />
Beim Atom könnte es anders laufen!<br />
Es liegt an uns. Bleiben wir also<br />
wachsam und energisch!<br />
Wir trauern um<br />
Dieter „Beppo“ Pfeiffer<br />
Herausgeber von Dä Löömzoh:<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.,<br />
Kreisgruppe Bamberg,<br />
Kapuz<strong>in</strong>serstr. 12,<br />
96047 Bamberg<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung:<br />
Sparkasse Bamberg,<br />
Kto.Nr. 70 00, BLZ 770 500 00<br />
Verantwortlich i.S.d.P.:<br />
He<strong>in</strong>z Jung, 1. Vorsitzender<br />
Redaktion: Christ<strong>in</strong>e Hertrich<br />
Anzeigen: Christ<strong>in</strong>e Hertrich,<br />
Christian Münch<br />
Auflage: 2.200<br />
Druck:<br />
Druckerei Frank, Waizendorf<br />
An dieser Ausgabe<br />
haben mitgearbeitet:<br />
Christ<strong>in</strong>e Hertrich, He<strong>in</strong>z Jung, Erich<br />
Spranger, Dieter Volk, Christ<strong>in</strong>e Hilker<br />
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung<br />
der Redaktion wieder.<br />
Layout: Wolfgang Hölzle<strong>in</strong><br />
Titelfoto: Andrea Müller, BN Landesvorstand<br />
bei der Enthüllung des<br />
Tschernobyl-Denkmals<br />
Dä Löömzoh ersche<strong>in</strong>t<br />
dreimal jährlich.<br />
Für gewerbliche Anzeigen gilt unsere<br />
Anzeigenpreisliste, Stand 01/200<br />
Die Redaktion behält sich Änderungen<br />
und Kürzung von Artikeln vor.<br />
Unser langjähriges Mitglied ist am 6. Juni 2011<br />
im Alter von 64 Jahren verstorben. „Beppo“ Pfeiffer<br />
war vielen als leidenschaftlicher Sportler und<br />
Radiomoderator bekannt. Aber auch der Schutz<br />
von Natur und Umwelt war ihm e<strong>in</strong>e Herzensangelegenheit.<br />
Über Jahrzehnte war bei se<strong>in</strong>em politischem<br />
Engagement (Stadtrat <strong>in</strong> Hallstadt und<br />
Bamberg sowie Kreisrat) auf se<strong>in</strong> Wort immer<br />
Verlass. Se<strong>in</strong>e aufrichtige und ehrliche Art wird uns<br />
fehlen. Unser Mitgefühl gilt se<strong>in</strong>erFamilie.<br />
He<strong>in</strong>z Jung, Kreisgruppenvorsitzender<br />
Editorial / Impressum<br />
Impressum Inhalt<br />
Impressum .....................................<br />
Editorial ........................................<br />
Nachruf Beppo Pfeiffer ...................<br />
Interview mit Fabian .......................4<br />
Kommentar:<br />
Macht der Konzerne .......................4<br />
Stromwechsel Resumee ................ 5-6<br />
Tschernobyl Denkmal ......................6<br />
E 10 .............................................7<br />
Steigerwald ...................................7<br />
Hallstadt Vogelwanderung ..............8<br />
JHV ..............................................8<br />
HUS .............................................8<br />
Umweltfreundlich Grillen .................9<br />
Ernährungskultur ............................9<br />
Sommer mit K<strong>in</strong>dern .....................10<br />
20 Jahre BN Hallstadt ..................11<br />
Zeltlager .....................................11<br />
Erlebnis Wildnis ...........................11<br />
Term<strong>in</strong>e .......................................12<br />
„Dä Loomzoh“ ist auf 100%<br />
Recycl<strong>in</strong>gpaier gedruckt.<br />
Dä Löömzoh · Juli 2011·
· Juli 2011· Dä Löömzoh<br />
Aktuelles Energiewende<br />
Jugendsolarprojekt -<br />
Interview mit Fabian Rieger<br />
Fabian Rieger leitet seit Anfang April 2011 das Jugendsolarprogramm<br />
des BN. Sophie Knoll, die e<strong>in</strong> Schulpraktikum <strong>in</strong> der BN Geschäftsstelle<br />
macht, <strong>in</strong>terviewt ihn zu diesem Vorhaben:<br />
Löömzoh: Fabian, du bist ja der Projektreferent<br />
für das Jugendsolarprojekt, was kann<br />
man sich denn darunter vorstellen? Was<br />
wird da gemacht?<br />
Fabian Rieger: Also das Jugendsolarprojekt<br />
ist e<strong>in</strong> Umweltbildungsprojekt, bei dem wir<br />
den Jugendlichen ermöglichen, selbst aktiv<br />
zu werden angesichts des Klimawandels.<br />
Sie können zum Beispiel mit Hilfe von Solarfirmen<br />
Photovoltaikanlagen bauen. Es ist<br />
eben e<strong>in</strong> nachhaltiges Projekt.<br />
Löömzoh: Wie kamst du zu der Idee dieses<br />
Projekt <strong>in</strong> Bamberg auf zu bauen?<br />
Fabian Rieger: Naja ich habe 2 Jahre <strong>in</strong><br />
der Schweiz gelebt und dort bei Greenpeace<br />
gearbeitet. Und dort habe ich das<br />
Projekt kennengelernt. Mit Jugendlichen Solaranlagen<br />
zu bauen fand ich so genial,<br />
dass ich, als ich wieder <strong>in</strong> Bamberg war,<br />
das Jugendsolarprojekt auch hier machen<br />
wollte und deshalb mit der Idee auf den<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> zugegangen b<strong>in</strong>. Die<br />
Leute vom BN fanden das auch gut und so<br />
haben wir das Projekt geme<strong>in</strong>sam entwickelt.<br />
Dass Solarfirmen mit den Jugend-<br />
lichen aus verschiedenen politischen und<br />
kirchlichen Verbänden Solaranlagen bauen,<br />
gibt es bisher <strong>in</strong> der Art noch nicht <strong>in</strong><br />
Deutschland.<br />
Löömzoh: Was ist das Ziel des Jugendsolarprojekts?<br />
Fabian Rieger: Also zu handeln anstatt immer<br />
nur zu reden! Dass man mit Jugendlichen<br />
zusammen arbeitet, die selber was<br />
tun können. Denn die Jugendlichen von heute<br />
s<strong>in</strong>d die Erwachsenen von morgen, und<br />
Wer hat die Macht im Land?<br />
In den letzten Monaten haben Abertausende<br />
von Menschen sich gegen den verantwortungslosen<br />
Weiterbetrieb der AKWs <strong>in</strong><br />
Deutschland engagiert.<br />
Was wurde erreicht? Natürlich e<strong>in</strong> Kompromiss.<br />
Zunächst kam aus dem Kanzleramt<br />
e<strong>in</strong> unvorstellbarer Unfug: 2021 sollten<br />
sechs Reaktoren und 2022 die restlichen<br />
drei vom Netz gehen - welch technischer<br />
Schwachs<strong>in</strong>n! Die Kanzler<strong>in</strong> pokerte bis<br />
zum Schluss um maximale Restgew<strong>in</strong>ne für<br />
die Konzerne und nahm weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> hohes<br />
atomares Risiko für die Bevölkerung <strong>in</strong><br />
Kauf. Bei solchen Vorschlägen darf man<br />
schon die Frage stellen:<br />
Kommen solche Erklärungen von der gewählten<br />
Regierung oder werden die Regierungserklärungen<br />
mittlerweile direkt von<br />
den übermächtigen Konzernen diktiert?<br />
Der jetzige Stufenplan ist e<strong>in</strong>e deutliche<br />
Verbesserung, allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em<br />
schweren Makel: Das letzte Abschalten <strong>in</strong><br />
2022 ist zu spät. Bei angeblichen technischen<br />
Problemen im Netz läst man wieder<br />
anfahren – Kaltreserve! Warum strebt<br />
man nicht <strong>in</strong>tensiv das Gegenteil an? Bei<br />
schnellen Fortschritten im Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien kann auch früher abgeschaltet<br />
werden. Vielleicht s<strong>in</strong>d wir die<br />
AKWs dann schon zwischen 2015 und<br />
sie können jetzt ihre Zukunft mitgestalten.<br />
Zudem wollen wir mit an der energieautarken<br />
Region Bamberg bauen. Stadt und<br />
Landkreis Bamberg haben sich verpflichtet,<br />
bis 20 5 Bamberg zu e<strong>in</strong>er energieautarken<br />
Region zu machen. Das heißt, dass die ganze<br />
Wärme und Energie, die Bamberg nutzt,<br />
auch <strong>in</strong> der Region hergestellt wird.<br />
Löömzoh: Was wird <strong>in</strong> nächster Zeit unter<br />
diesem Projekt angeboten?<br />
Fabian Rieger: Das Projekt ist schon angelaufen,<br />
ist aber noch <strong>in</strong> der Aufbauphase.<br />
Wir müssen noch die Homepage erstellen,<br />
Material kaufen und Kontakte knüpfen.<br />
Eventuell wird bei der katholischen Landvolkshochschule<br />
Feuerste<strong>in</strong> das erste Jugendsolarprojekt<br />
stattf<strong>in</strong>den. Als Nächstes<br />
gibt es verschiedene Infostände, da wird es<br />
verschiedene Angebote zu Energieeffizienz<br />
und Solarenergie geben, z.B. Wie viel<br />
Kraft muss man aufwenden um e<strong>in</strong>e Glühbirne<br />
zum leuchten zu br<strong>in</strong>gen? Kann man<br />
Popcorn mit der Sonne machen?...<br />
2017 los! Das wäre e<strong>in</strong> Kompromiss, der<br />
sich aus Sicht der Bevölkerung wohl bestens<br />
am Amtseid orientieren würde:<br />
Schaden vom deutschen Volk abwenden!<br />
Aber da s<strong>in</strong>d halt unsere Konzerne. Man<br />
hatte ja schon fast vor Rührung Tränen <strong>in</strong><br />
den Augen! Der EON Chef will gegen die<br />
Brennelementesteuer klagen – zum Schutz<br />
se<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>aktionäre. Der EON-Chef Güldner<br />
macht sich Sorgen um se<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>aktionäre.<br />
Wenn diesen Herrn die Sorge um<br />
Menschen antreibt, dann soll er doch bitte<br />
mal <strong>in</strong> den Niger zu den Tuaregs, zu den<br />
Aborig<strong>in</strong>es und zu den D<strong>in</strong>e-Indianern reisen.<br />
Dort könnte er sehen, dass se<strong>in</strong>e Atom-
Gew<strong>in</strong>ne die Menschen <strong>in</strong> den Uranabbaugebieten<br />
mit unendlichem Leid und<br />
tausendfachem Tod bezahlen.<br />
Verwundert nimmt man zur Kenntnis, dass<br />
sich Herr Seehofer und Herr Söder zu grünen<br />
Musterknaben wandeln! Wie glaubwürdig<br />
ist das? Wo bleibt der Regierungsauftrag<br />
an die bayerische Landesbank,<br />
sofort aus der F<strong>in</strong>anzierung des Atomkraftwerks<br />
<strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland auszusteigen? Ca. 2 Milliarden<br />
Euro zu e<strong>in</strong>em Z<strong>in</strong>ssatz von 2,6 %<br />
für e<strong>in</strong> Atomkraftwerk <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland! Dieses<br />
Geld wollen wir <strong>in</strong> bayerischen Solar- und<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen sehen und nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
f<strong>in</strong>nischen Atomkraftwerk! Das würde Arbeitsplätze<br />
für die „kle<strong>in</strong>en Leute“ <strong>in</strong> regionalen<br />
Wirtschaftskreisläufen br<strong>in</strong>gen.<br />
Nicht nur die bayerische Landesbank, natürlich<br />
ist auch die Deutsche Bank groß im<br />
Atomgeschäft dabei. Sie tätigt die meisten<br />
„radioaktiven“ Geschäfte <strong>in</strong> Deutschland.<br />
In den vergangenen zehn Jahren wurde die<br />
<strong>in</strong>ternationale Atom<strong>in</strong>dustrie mit 7,8 Milliarden<br />
Euro unterstützt. Zu den Kunden gehört<br />
auch TEPCO. TEPCO ist langjähriger<br />
Kunde der Deutschen Bank und obwohl be-<br />
Das Denkmal für Tschernobyl –<br />
und jetzt auch für Fukushima<br />
Am 26. April 2011 wurde <strong>in</strong> Bamberg <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der Friedensbrücke<br />
am Ufer der Regnitz um das Denkmal für Tschernobyl enthüllt.<br />
Diese schon seit langer Zeit geplante Mahn-<br />
und Gedenkstunde hatte durch die aktuellen<br />
Ereignisse <strong>in</strong> Japan leider e<strong>in</strong>e fürchterliche<br />
Aktualität erhalten. Entsprechend<br />
groß war das Medien<strong>in</strong>teresse an dieser<br />
zentralen Gedenkveranstaltung des <strong>Bund</strong><br />
<strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> Bamberg.<br />
Damit wurde auch die Bamberger Skulpturenlandschaft<br />
mit e<strong>in</strong>er weiteren Großplastik<br />
bereichert. Vor den Ereignissen <strong>in</strong> Japan<br />
und der <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>zwischen<br />
vollzogenen Kehrtwende <strong>in</strong> der Atompolitik<br />
sicherlich die Skulptur mit dem aktuellsten<br />
Bezug zur Zeitgeschichte.<br />
Lange Vorgeschichte<br />
Die Skulptur geht auf e<strong>in</strong>e Idee aus der<br />
Kreisgruppe Hof zurück. Man rief damals<br />
e<strong>in</strong>en bundesweiten Künstlerwettbewerb<br />
zum Thema „E<strong>in</strong> Denkmal für Tschernobyl“<br />
<strong>in</strong>s Leben. E<strong>in</strong>e fachkundige Jury unter der<br />
Leitung von Professor Eugen Gomr<strong>in</strong>ger mit<br />
dem damaligen Vorsitzenden des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />
Hubert We<strong>in</strong>zierl und Frankenpostchefredakteur<br />
Werner Mergner hat im<br />
Mai 1988 das Werk des Koreaners J<strong>in</strong> Mo<br />
Kang als zu verwirklichenden Vorschlag<br />
ausgewählt. J<strong>in</strong> Mo Kang, früherer Meisterschüler<br />
von Professor Leo Kornbrust an der<br />
Kunstakademie München und mittlerweile<br />
<strong>in</strong>ternational bekannter Bildhauer, hat e<strong>in</strong>e<br />
hilflos auf dem Rücken liegende Schildkröte<br />
als Symbol der wehrlosen Natur gegenü-<br />
ber der radioaktiven<br />
Verseuchung<br />
weiter Teile Europas<br />
geschaffen. Auf dem<br />
Bauchpanzer der<br />
Schildkröte ist e<strong>in</strong>e<br />
Weltkarte e<strong>in</strong>graviert,<br />
die die globale<br />
Bedeutung der<br />
Umweltverschmutzung<br />
und der atomaren<br />
Verseuchung<br />
im Speziellen widerspiegelt.<br />
Das Granitmodell<br />
der Schildkröte<br />
war <strong>in</strong> mehreren Ausstellungen <strong>in</strong> den<br />
vergangenen Jahren <strong>in</strong> der Region Nordbayern<br />
zu sehen.<br />
Das Denkmal hat e<strong>in</strong>e Größe von 150 x150<br />
x110 cm. Das Ste<strong>in</strong>material, Diorit, stammt<br />
aus e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>zwischen stillgelegten Ste<strong>in</strong>bruch<br />
im nahen Böhmen, <strong>in</strong> Tano. Es ist e<strong>in</strong><br />
schwarzes Geste<strong>in</strong> mit Quarze<strong>in</strong>schlüssen.<br />
Mit Unterstützung der Staatlichen Berufsschule<br />
Wunsiedel, Fachbereich Ste<strong>in</strong>technik<br />
wurde das Denkmal verwirklicht. Die Ausarbeitung<br />
erfolgte durch die Lehrl<strong>in</strong>ge der<br />
Staatlichen Berufsschule Wunsiedel.<br />
Gelungene Feierstunde<br />
Wegen der begrenzten Platzverhältnisse<br />
am Aufstellungsort und der unsicheren Wetterlage<br />
musste die Veranstaltung geteilt<br />
Aktuelles<br />
reits 2002 bekannt wurde, dass die Firma<br />
ansche<strong>in</strong>end Sicherheitsberichte gefälscht<br />
und notwendige Reparaturen unterlassen<br />
hat, gab die Deutsche Bank weiter Anleihen<br />
für diese Firma aus.<br />
E<strong>in</strong>e echte Energiewende ist nur mit e<strong>in</strong>er<br />
dezentralen Struktur der Energieerzeugung<br />
zu erreichen. Wir brauchen e<strong>in</strong>e „Demokratisierung“<br />
und „Regionalisierung“ der<br />
Energieerzeugung. Auf diesem Weg bleibt<br />
noch viel zu tun!<br />
He<strong>in</strong>z Jung<br />
Foto: Andrea Müller<br />
werden. Nach der Enthüllung g<strong>in</strong>g es zur<br />
eigentlichen Feierstunde <strong>in</strong> die Konzerthalle.<br />
Die zahlreichen Gäste konnten so die<br />
Redebeiträge <strong>in</strong> angemessener Atmosphäre<br />
verfolgen und sich über die gelungene<br />
musikalische Umrahmung durch Herrn Resatsch<br />
von den Bamberger Symphonikern<br />
freuen.<br />
Helfer im H<strong>in</strong>tergrund<br />
E<strong>in</strong> besonderer Dank gilt Uschi Sowa<br />
(Stadträt<strong>in</strong> der GAL), Ulrike Siebenhaar<br />
(Pressesprecher<strong>in</strong> der Stadt Bamberg) sowie<br />
Vesna Plavšić (Landesgartenschau), die<br />
unermüdlich im H<strong>in</strong>tergrund ihren Beitrag<br />
leisteten und so zum Erfolg der Veranstaltung<br />
beitrugen.<br />
He<strong>in</strong>z Jung<br />
Dä Löömzoh · Juli 2011· 5
e-off - Stromwechselaktion des <strong>Bund</strong><br />
<strong>Naturschutz</strong> Bamberg geht weiter<br />
Schon über 50 Stromkunden haben über die Stromwechselaktion unserer Kreisgruppe zum Ökostromanbieter<br />
Naturstrom AG gewechselt. Und die Wechselbereitschaft reißt nicht ab.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus haben aus dem Raum Bamberg<br />
natürlich auch viele Menschen unabhängig<br />
von der Aktion des BN zu e<strong>in</strong>em<br />
der vier empfohlenen Ökostromanbieter<br />
Naturstrom, Elektrizitätswerke Schönau,<br />
Greenpeace Energy und Lichtblick gewechselt.<br />
Bei den vielen Gesprächen machten<br />
wir die Erfahrung, dass viele zwar gute<br />
Wechsel-Vorsätze haben, aber wiederholt<br />
er<strong>in</strong>nert werden müssen, bis sie tatsächlich<br />
wechseln. Dabei ist der Wechsel so e<strong>in</strong>fach<br />
durchzuführen.<br />
Es fiel uns auch auf, dass viele Menschen<br />
auf die sogenannten Ökostromangebote<br />
von Eon und den Stadtwerken here<strong>in</strong> fallen.<br />
Diese Angebote s<strong>in</strong>d jedoch unseriös.<br />
Dies kann man nicht oft genug wiederholen.<br />
Denn bei den Tarifen EonÖkostrom<br />
(vormals EonAquapower) und BestNatur<br />
von den Stadtwerken wird Strom aus alten<br />
Wasserkraftwerken aus dem Strommix herausgenommen<br />
und extra und teurer vermarktet<br />
– zu e<strong>in</strong>em Zubau von Erneuerbaren<br />
Energien kommt es nicht,<br />
Stromanteile werden nur zwischen Versorgern<br />
verschoben, der Umweltnutzen ist<br />
· Juli 2011· Dä Löömzoh<br />
Aktuelles<br />
Stromwechsel<br />
gleich Null. Von dem Atomkonzern Eon erwartet<br />
man ehrlich gesagt auch nichts anderes.<br />
Dass aber auch „unsere“ Stadtwerke<br />
solch e<strong>in</strong>en Market<strong>in</strong>gtrick anwenden,<br />
darüber waren viele Gesprächspartner<br />
enttäuscht.Besonders ärgerlich ist die Irre-<br />
führung der Kunden bei der Werbung für<br />
BestNatur: auf der Homepage der Stadtwerke<br />
und <strong>in</strong> Broschüren heißt es, dass<br />
man durch den Bezug von BestNatur aktiv<br />
zum Klima- und Umweltschutz beitrage, es<br />
wird mit W<strong>in</strong>drädern geworben und mit<br />
e<strong>in</strong>em Basketballspieler, der e<strong>in</strong> Solarmodul<br />
<strong>in</strong> die Höhe hält. Wie ausgeführt, hat<br />
dies alles nichts mit dem Tarif BestNatur zu<br />
tun. Da kann man nur erwidern: „Zeigt<br />
Eure Energie“ – und wechselt zu e<strong>in</strong>em<br />
echten Ökostromanbieter!<br />
Weitere Informationen und e<strong>in</strong>en L<strong>in</strong>k zum<br />
Naturstrom-Vertragsformular erhalten Sie<br />
auf unserer Homepage www.bamberg.<br />
bund-naturschutz.de. Auf der Homepage<br />
s<strong>in</strong>d auch die aktuellen Preise aufgeführt.<br />
Naturstrom ist günstiger als die Eon-Tarife<br />
und preislich etwa gleichauf mit den Tarifen<br />
der Stadtwerke.<br />
Gerne können Sie auch beim BN-Büro oder<br />
bei mir weitere Auskünfte und Material zum<br />
Stromwechsel erhalten.<br />
Erich Spranger<br />
erich.spranger@arcor.de<br />
Tel 0951/509104<br />
Kontakt<br />
Stromwechselaktivist Erich Spranger übergibt 1000,- E Spendenscheck an die Kreisgruppe.
Der so genannte<br />
„Biosprit“<br />
E 10 – ja oder ne<strong>in</strong>? So hieß e<strong>in</strong>e vor<br />
kurzem hoch spekulative Frage, und sie<br />
war (und ist) tatsächlich e<strong>in</strong>e Gewissensfrage.<br />
E<strong>in</strong>en „Mangel an Information“ hatte<br />
Schwarz-Gelb <strong>in</strong> <strong>Bund</strong> und Land diagnostiziert,<br />
und redete viel über nichts anderes<br />
als die Motorenverträglichkeit des neuen<br />
Gemisches. Die ist auch e<strong>in</strong>e Schwierigkeit,<br />
und wem se<strong>in</strong> Fahrzeug das Liebste auf der<br />
Welt ist, dem ist sie auch die e<strong>in</strong>zige<br />
Schwierigkeit. Wer e<strong>in</strong> Bisschen weiter<br />
denkt, der nimmt auch anderes <strong>in</strong> den Blick.<br />
<strong>Zum</strong> Beispiel den Anbau der Sprit-Pflanzen<br />
(Intensivlandwirtschaft für Raps- und Palmöl,<br />
für Zucker und Getreide), die CO2-Bilanz<br />
der 10 Prozent Beimischung, die sozialen<br />
und ökologischen Auswirkungen der<br />
<strong>in</strong>direkten Landnutzungsänderung. Die <strong>Naturschutz</strong>verbände<br />
und die ökologisch orientierten<br />
Verkehrsverbände s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig:<br />
Unter dem Strich wird durch den Anbau<br />
(und was damit zusammenhängt) mehr<br />
CO2 freigesetzt als anschließend durch die<br />
Beimischung im Kraftstoff e<strong>in</strong>gespart wird.<br />
Worum geht es also überhaupt? Es geht um<br />
e<strong>in</strong> grünes Feigenblatt für e<strong>in</strong>e Verkehrspolitik,<br />
die nach wie vor auf Wachstum des<br />
Straßen- und Flugverkehrs setzt. Es ist e<strong>in</strong><br />
billiger Schw<strong>in</strong>del: Wer E 10 tankt, tut weder<br />
etwas für das Klima noch für die Umwelt.<br />
E<strong>in</strong>e „Informationskampagne“, die die Kfz-<br />
FahrerInnen an die E 10-Zapfsäule br<strong>in</strong>gen<br />
will, kann nichts anderes se<strong>in</strong> als Werbefunk<br />
für e<strong>in</strong>e ökologisch verhängnisvolle<br />
Verkehrspolitik. Und wer mit E 10 se<strong>in</strong> Gewissen<br />
beruhigen will, kann nur - sich selber<br />
täuschen.<br />
Dieter Volk<br />
Mitglied im BN,<br />
Vorsitzender VCD Bamberg<br />
L<strong>in</strong>k-Tipps<br />
Reichhaltige Informationen f<strong>in</strong>den Sie hier:<br />
www.vcd.org/faktencheck-e10<br />
Walderlebnis am Wotansborn<br />
20 K<strong>in</strong>der und ihre Eltern waren begeistert<br />
dabei, als es am 21. Mai galt am Wotansborn<br />
<strong>in</strong> der Nähe von Fabrikschleichach<br />
die Rätsel des Waldes zu entschlüsseln.<br />
Selbst e<strong>in</strong> Gewitter konnte die Euphorie<br />
nicht bremsen. Besonders gefiel es den K<strong>in</strong>dern<br />
am Bach, wo sie u.a. Larven des Feuersalamanders<br />
keschern konnten.<br />
Die letzten blühenden Waldmeister–Pflänzchen<br />
verströmten ihren markanten Duft,<br />
dazu gab Gerhard Spörle<strong>in</strong> Tipps zum Ansetzen<br />
e<strong>in</strong>er Maibowle<br />
E<strong>in</strong>e ausführliche Station wurde vor e<strong>in</strong>er<br />
im Absterben begriffenen Buche mit zahlreichen<br />
Zunderschwämmen gehalten. Dort<br />
konnte das Rätsel der Mützen aus Zunderschwamm,<br />
die von den Waldführern getragen<br />
wurden, aufgeklärt werden. Dazu wurde<br />
erklärt, wie Zunderschwamm aufbereitet<br />
und e<strong>in</strong>gesetzt wurde. An e<strong>in</strong>em aufgeschnittenen<br />
Exemplar konnte man erken-<br />
BN-Naturwanderführer<br />
Unterwegs zum Nationalpark<br />
Steigerwald<br />
Der Wanderführer stellt Wanderungen im<br />
Oberen und Nördlichen Steigerwald vor:<br />
Er enthält:<br />
- neun ausführliche, reich bebilderte<br />
Tourenbeschreibungen<br />
- detaillierte Wanderkarten<br />
- e<strong>in</strong>e Übersichtskarte<br />
- kle<strong>in</strong>e und große Besonderheiten am<br />
Wegesrand<br />
- vielfältige Informationen zu Gastronomie<br />
und Übernachtungsmög-<br />
lichkeiten<br />
- e<strong>in</strong>en Informationsteil<br />
zum Lebensraum Buchenwälder<br />
samt se<strong>in</strong>en<br />
Bewohnern und zum<br />
diskutierten Nationalpark<br />
Steigerwald<br />
Der Naturwanderführer<br />
kann für e<strong>in</strong>e Schutz-<br />
gebühr von 5 Euro im<br />
Buchhandel unter der<br />
ISBN 978- -9808986-9-0<br />
oder direkt <strong>in</strong> der Bamberger<br />
BN Geschäftsstelle<br />
erworben werden.<br />
Aktuell +Nachrichten<br />
nen, wie aus diesem besonderen Pilz weiches<br />
Material z.B. für das Wattieren von<br />
Kleidung erschlossen werden kann.<br />
Den beiden BN Artenschützern Gerhard<br />
Spörle<strong>in</strong> und Johannes Först gelang es mit<br />
kle<strong>in</strong>en Geschichten, Rätseln und Aufgaben<br />
die Aufmerksamkeit der K<strong>in</strong>der, die oft besser<br />
Bescheid wussten als ihre Eltern, zu<br />
fesseln.<br />
Fotos: Johannes Först<br />
Dä Löömzoh · Juli 2011· 7
Fotos: Eckehard Keller<br />
Vogelstimmenexkursion<br />
<strong>in</strong> Hallstadt erstmals<br />
durchgeführt!<br />
· Juli 2011· Dä Löömzoh<br />
Bamberg<br />
Der E<strong>in</strong>ladung der BN-Ortsgruppe zur Vogelstimmenexkursion<br />
am Kreuzberg waren<br />
mehr als 0 Interessierte gefolgt. Unter der<br />
fachkundigen Leitung durch Herrn Konrad<br />
Behr<strong>in</strong>ger vom LBV konnten immerh<strong>in</strong> 8<br />
unterschiedliche Vogelstimmen im Kreuzberggebiet<br />
bestimmt werden. Das ist e<strong>in</strong>e<br />
durchaus beachtliche Zahl, die auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>takte<br />
Natur schließen lässt“, freute sich der<br />
Herr Behr<strong>in</strong>ger. Das solle auch so bleiben,<br />
fügte Ortsgruppenvorsitzender Eckehard<br />
Keller an. Nach der bee<strong>in</strong>druckenden Vielzahl<br />
unterschiedlichster Vogelstimmen, die<br />
die Teilnehmer nun e<strong>in</strong>deutig zuordnen<br />
konnten, war es nun allen auch ab und zu<br />
vergönnt, die kle<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>gkünstler mit dem<br />
Fernglas zu beobachten.<br />
Da der etwa zweistündige Rundgang auf<br />
großes Interesse stieß, wurde gleich für das<br />
nächste Jahr e<strong>in</strong> weiterer Term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>bart.<br />
Die Exkursionsteilnehmer beim Treffpunkt am Fuße des<br />
Kreuzberges.<br />
Aktuell + Nachrichten<br />
Mitgliederehrung im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2011<br />
Auf der Jahreshauptversammlung im Mai<br />
wurden etliche Mitglieder für ihre langjährige<br />
Unterstützung des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />
geehrt. Der Kreisgruppenvorsitzende He<strong>in</strong>z<br />
Jung freute sich besonders, <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
viele Hallstadter für ihre 20-jährige Mitgliedschaft<br />
ehren zu können. Die Ortsgrup-<br />
Die geehrten Mitglieder geme<strong>in</strong>sam mit Walter Cayé (stv. Vorsitzender), He<strong>in</strong>z Jung (Vorsitzender)<br />
und Christ<strong>in</strong>e Hertrich (Geschäftsstellenleiter<strong>in</strong>).<br />
13.000 Euro Spenden für die Natur –<br />
erfolgreiche Haus- und Straßensammlung des BN<br />
11 Schulen <strong>in</strong> Stadt und Landkreis Bamberg<br />
sammelten Spenden für Umweltprojekte<br />
des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong>. Dabei kamen<br />
<strong>in</strong>sgesamt über 1 .000 Euro zusammen.<br />
Mit 4. 15 Euro erzielte das Dientzenhofer-<br />
Gymnasium bereits zum sechsten Mal das<br />
beste Sammelergebnis aller Schulen.<br />
Bei den Erwachsenen war wie<br />
jedes Jahr Franz Amann aus Hir-schaid<br />
„Rekordhalter“ mit<br />
über 800 Euro.<br />
Hoch motiviert und<br />
mit großem Spaß<br />
g<strong>in</strong>g die Klasse 5a<br />
des DG ans Sammeln.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler<br />
engagierten sich<br />
besonders stark<br />
und bekamen so<br />
als beste Klasse alle<strong>in</strong><br />
1.500 Euro<br />
zusammen. Als<br />
Dankeschön haben<br />
wir sie zu<br />
e<strong>in</strong>em Walderlebnistag<br />
am Wotansborn<br />
im Steiger-<br />
pe Hallstadt wurde vor 20 Jahren gegründet<br />
und viele Mitglieder s<strong>in</strong>d seitdem<br />
engagiert dabei. He<strong>in</strong>z Jung bedankte sich<br />
bei allen Geehrten persönlich für ihre<br />
Verbundenheit mit dem <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />
und sprach se<strong>in</strong>e Anerkennung für ihr<br />
Engagement aus.<br />
Seit 20 Jahren<br />
Mitglied:<br />
Walter Haderle<strong>in</strong><br />
Walter Christa<br />
Eckehard Keller<br />
Ludwig Maier<br />
Thomas Haderle<strong>in</strong><br />
Seit 30 Jahren<br />
Mitglied:<br />
Helmut Wiegel<br />
Günter W<strong>in</strong>kler<br />
Siegbert Rahm<br />
wald e<strong>in</strong>geladen. E<strong>in</strong> Teil der Spenden fließt<br />
<strong>in</strong> unser Projekt „Erlebnis Wildnis – Umweltbildung<br />
rund um den Steigerwald“. „Mit<br />
dem Projekt wollen wir K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
für die Schönheit und Vielfalt unserer<br />
Wälder begeistern“, so der Vorsitzende<br />
der Kreisgruppe He<strong>in</strong>z Jung. Damit soll der<br />
Kontakt zur Natur und das Verständnis für<br />
ökologische Zusammenhänge gefördert<br />
werden.<br />
Die Rekordhalter Klasse 5a des Dientzenhofer<br />
Gymnasiums.
Grillen: Geht auch<br />
umweltfreundlich!<br />
Jetzt im Sommer ziehen Rauchschwaden durch Wohnsiedlungen, im Ha<strong>in</strong>park lagern picknickende Grüppchen<br />
und Grillgeruch lässt Vorübergehenden das Wasser im Mund zusammenlaufen. Der BUND gibt Tipps, wie das<br />
Grillfest umweltverträglicher werden kann.<br />
Die richtige Kohle<br />
Grillkohle gibt es mittlerweile auch mit<br />
"FSC"-Siegel. Das Forest Stewardship<br />
Council (FSC) ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale, geme<strong>in</strong>nützige<br />
Organisation, die sich für den<br />
Erhalt der Wälder durch nachhaltige Bewirtschaftung<br />
e<strong>in</strong>setzt. Das Siegel kennzeichnet<br />
Holzprodukte (neben Kohle auch<br />
Gartenmöbel oder Bleistifte), bei deren<br />
Herstellung soziale und ökologische Kriterien<br />
beachtet wurden. E<strong>in</strong> weiteres wichtiges<br />
Merkmal für gute Kohle ist das DIN-<br />
Prüfzeichen. Es garantiert, dass der<br />
Brennstoff ke<strong>in</strong> Pech, Erdöl, Koks oder<br />
Kunststoffe enthält.<br />
Anzünder ohne Chemie<br />
Der BUND empfiehlt, den Grill nicht mit chemischen<br />
Zündhilfen, Papier oder Kiefernzapfen<br />
anzuzünden. Bei der Verbrennung dieser<br />
Materialien werden krebserregende Stoffe<br />
freigesetzt. Stattdessen sollten Pressholz mit<br />
Öl oder Wachs, Reisig oder Holspäne verwendet<br />
werden. Es gilt die Faustregel: Grillgut<br />
erst auf den Rost legen, wenn die Anzündhilfen<br />
vollständig verbrannt s<strong>in</strong>d.<br />
Gewürz- und Teekräuter<br />
Duft- und Aromapfl anzen<br />
gentechnikfreies Ökosaatgut<br />
Biopfl anzenerde ohne Torf<br />
Direktverkauf ab Gärtnerei: April - Oktober<br />
Mi: 14.00 Uhr - 18.00 Uhr<br />
Fr: 10.00 Uhr - 18.00 Uhr<br />
Sa: 9.00 Uhr - 14.00 Uhr<br />
Kräuter- und Gärtnerstadtführungen<br />
zu Fuß oder per Rad!<br />
Dipl. Ing. (FH) Gertrud Leumer<br />
Nürnberger Str. 86, 96050 Bamberg<br />
Fon: 0951-22023, www.biokraeuter.<strong>in</strong>fo<br />
Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau<br />
So geht´s richtig<br />
Wildes Grillen ist verboten. Aus gutem<br />
Grund: Jeden Sommer werden so Brände<br />
ausgelöst, die Bäume und Wiesen zerstören<br />
und Tiere töten.<br />
Das Fleisch sollte nicht direkt auf den Rost<br />
gelegt werden, damit das Fett nicht <strong>in</strong> die<br />
Glut tropft – denn so können krebserregende<br />
Stoffe entstehen. Als umweltfreundliche<br />
Alternative zur Alufolie oder –schale<br />
können dünne Ste<strong>in</strong>platten aus Speckste<strong>in</strong><br />
oder Schiefer als Unterlage benutzt werden.<br />
Geeignet s<strong>in</strong>d auch große Rhabarber-<br />
oder Kohlblätter.<br />
Müll vermeiden<br />
Pappteller und Plastikbesteck s<strong>in</strong>d zwar<br />
leicht und gut zu transportieren. Aber sie<br />
füllen Säcke von Müll. Wenn schon Kunststoff,<br />
dann bitte <strong>in</strong> der wiederverwendbaren<br />
Variante. Der BUND empfiehlt Kunststoffbehälter<br />
und –geschirr aus Polyethylen<br />
(PE) oder Polypropylen (PP). Andere Kunststoffe<br />
enthalten zum Teil gesundheitsschädliche<br />
Stoffe wie Weichmacher oder chemische<br />
Harze.<br />
Mehr Gemüse statt Fleisch<br />
Mit Mozzarella gefüllte Peperoni, gegrillte<br />
und e<strong>in</strong>gelegte Auberg<strong>in</strong>en, Tofuspeisen<br />
oder Champignons mit Kräuterbutter statt<br />
bergeweise Bratwürste und Steaks…Lassen<br />
Sie Ihre Phantasie spielen und schützen Sie<br />
gleichzeitig das Klima. Denn rund e<strong>in</strong> Fünftel<br />
der klimaschädlichen Treibhausgase<br />
weltweit geht auf das Konto der Viehzucht.<br />
Massentierhaltung quält nicht nur das Vieh,<br />
es verursacht zudem schwerwiegende Gülleprobleme<br />
wie die Bodenversauerung.<br />
Wenn schon Fisch oder Fleisch, dann sollte<br />
es Bio-Qualität se<strong>in</strong>. Es schmeckt zudem<br />
besser.<br />
Quelle: BUND Ökotipps<br />
www.bund.net/oekotipps<br />
Rezepttipp<br />
Champignons vom Grill<br />
8 Champignons<br />
(Riesenchampions) à <strong>ca</strong>. 75g)<br />
foto:fotocommunity.de<br />
EL Olivenöl,<br />
1 EL gehackte frische Kräuter<br />
1 Prise Salz<br />
Pfeffer, (am besten Kräuterpfeffer)<br />
160 g Feta-Käse<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1-2 feste Tomate<br />
Ökotipp<br />
Zubereitung<br />
Champignons waschen, trocken tupfen und<br />
die Stiele heraus drehen. Kräuter mit dem<br />
Öl msichen. Die Champignonköpfe mit<br />
dem Öl bestreichen und auf e<strong>in</strong>e Grill-<br />
schale legen.<br />
Champignonstiele, Feta und Tomaten grob<br />
hacken. Knoblauch fe<strong>in</strong> hacken, oder pressen.<br />
Alles vermengen und mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Mit dieser Mischung die<br />
Champignons füllen.<br />
Ungefähr 6-8 M<strong>in</strong>uten grillen.<br />
Buchtipp:<br />
Vegetarisch grillen. 65 neue Rezeptideen<br />
ohne Fleisch von Mary Gwynn.<br />
Dä Löömzoh · Juli 2011· 9
10 · Juli 2011· Dä Löömzoh<br />
K<strong>in</strong>derseite<br />
Im Sommer ans Wasser<br />
Der Sommer ist die richtige Zeit, um das Element Wasser gründlich zu erkunden!<br />
Auch die „Sonnenblumenk<strong>in</strong>der“ des <strong>Bund</strong><br />
<strong>Naturschutz</strong> Bamberg freuen sich schon<br />
wieder auf das jährliche Keschern. Im letzten<br />
Jahr g<strong>in</strong>g die Exkursion an den Gründle<strong>in</strong>sbach<br />
bei Hallstadt. Erst wurden Wasserräder<br />
gebaut, die natürlich gleich<br />
ausprobiert wurden. Anschließend gelangen<br />
den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>ige gute Fänge. Neben<br />
Libellenlarven, Köcherfliegenlarven<br />
und Schnecken konnten sogar kle<strong>in</strong>e Fische<br />
gekeschert werden.<br />
Schnappt euch am besten auch gleich e<strong>in</strong>en<br />
Kescher und zieht an den nächsten<br />
Bach oder Teich. Um die gefangenen Tierchen<br />
beobachten zu können, eignet sich<br />
besonders gut e<strong>in</strong>e flache, weiße Schale,<br />
<strong>in</strong> die ihr den Kescher vorsichtig entleert.<br />
Die Schale solltet ihr <strong>in</strong> den Schatten stellen,<br />
damit es eurem Fang nicht zu warm<br />
wird. Um e<strong>in</strong>zelne Tiere näher zu beobachten,<br />
eignen sich sehr gut Becher-<br />
lupen.<br />
Noch e<strong>in</strong>e Bitte: Lasst Kescher, <strong>in</strong> denen<br />
sich noch Tiere bef<strong>in</strong>den könnten, nicht e<strong>in</strong>fach<br />
so an Land liegen. Spült alle Kescher<br />
am Ende mehrmals gründlich aus. Die Tiere<br />
aus der Schale entlasst ihr vorsichtig wieder<br />
<strong>in</strong>s Wasser.<br />
Und es ist Sommer<br />
Flusskrebs aus dem Ma<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>stlebewesen im Wasser<br />
Buchtipp<br />
„Was lebt <strong>in</strong> Tümpel, Bach und Weiher?“,<br />
Wolfgang Engelhardt, Kosmos Naturführer<br />
Wir bauen e<strong>in</strong> Wasserrad!<br />
Sucht euch zwei stabile Astgabeln. Das<br />
wird die Aufhängung für das Wasserrad.<br />
Für das Rad benötigt ihr e<strong>in</strong>en geraden Ast<br />
(am besten von e<strong>in</strong>em Haselstrauch) mit e<strong>in</strong>er<br />
Länge von <strong>ca</strong>. 15-20 cm und vier dünne<br />
Brettchen. Gut geeignet s<strong>in</strong>d z.B. die<br />
Seitenteile von alten Obstkisten. Die Brettchen<br />
sägt ihr auf e<strong>in</strong>e Länge von etwa 10<br />
cm und nagelt sie vorsichtig mit kle<strong>in</strong>en Nägeln<br />
an den Ast. Fertig ist das Wasserrad!<br />
Bootswerft am Bachrand<br />
Um e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Boot zu bauen, braucht es<br />
nicht viel. Ihr benötigt nur mehrere ungefähr<br />
f<strong>in</strong>gerdicke Zweige (z.B. Hasel oder<br />
Holunder), die ihr auf e<strong>in</strong>e Länge von etwa<br />
0 cm zuschneidet. Die Zweigstückchen<br />
(15 - 20 Stück) schiebt ihr alle dicht beie<strong>in</strong>ander.<br />
Über die Enden legt ihr quer je e<strong>in</strong>en<br />
weiteren, etwas längeren Zweig. An<br />
diesen beiden Zweigen befestigt ihr nun<br />
alle anderen Stöcke mit e<strong>in</strong>em festen Band.<br />
Steckt zum Schluss e<strong>in</strong>en dünnen Ast als<br />
Mast <strong>in</strong> die Mitte und befestigt daran e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>es nicht zu schweres Segel aus e<strong>in</strong>em<br />
Blatt, e<strong>in</strong>em Stück Stoff oder Papier.
„Ernährungskultur mit Zukunft“<br />
Am 23. September wird Karl Ludwig<br />
Schweisfurth, Inhaber der Hermansdorfer<br />
Landwerkstätten, um 19.00 <strong>in</strong> der Gaststätte<br />
Kunigundenruh <strong>in</strong> Bamberg e<strong>in</strong>en Vortrag<br />
zur Ernährungskultur halten. Er wird<br />
darstellen, wie artgerechte, freie Tierhaltung<br />
mit regionaler Fütterung bei Hühnern,<br />
Schwe<strong>in</strong>en und R<strong>in</strong>dfleisch möglich ist. Die<br />
ethische Frage, was e<strong>in</strong> würdiger Umgang<br />
mit Tieren bedeutet führt zwangsläufig zur<br />
Abkehr von gigantischen, hermetisch abgeriegelten<br />
<strong>in</strong>dustriellen Massenställen.<br />
Schweisfurth möchte Lebensmittel anbieten,<br />
die man mit gutem Gewissen essen kann.<br />
Der Referent ist vielen kritischen Verbrauchern<br />
durch Presse und Fernsehen bekannt.<br />
Die Hermannsdorfer Landwerkstätten werden<br />
von über 80 Bauernhöfen mit Bio-Produkten<br />
beliefert. Schweisfurth selbst war bis<br />
<strong>in</strong> die 80er Jahre <strong>in</strong> der Fleisch<strong>in</strong>dustrie tätig.<br />
Er kehrte sich dann von der Massentierhaltung<br />
ab h<strong>in</strong> zum „Denken <strong>in</strong> Kreisläufen,<br />
wo alles vone<strong>in</strong>ander abhängt“ und baute<br />
die Hermannsdorfer Landwerkstätten auf.<br />
Der Vortrag richtet sich an Verbraucher<strong>in</strong>nen<br />
und Verbraucher ebenso wie an<br />
Landwirte, Metzger, Hotel- und Gaststättenbesitzer.<br />
Zu der Veranstaltung laden BN<br />
Mitglied Franz Amann und der Mitmach-<br />
Kreis „Tage ohne Fleisch“ geme<strong>in</strong>sam mit<br />
der AbL (Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft bäuerliche<br />
Landwirtschaft) e<strong>in</strong>.<br />
Franz Amann<br />
Aktuell + Nachrichten<br />
Grund genug um mit Ihnen zu feiern.<br />
Alle BN-Mitglieder s<strong>in</strong>d hierzu herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />
Dä Lööhmzoh · Juli 2011 ·11
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Landesverband <strong>Bayern</strong> des BUND<br />
Kreisgruppe Bamberg<br />
Kapuz<strong>in</strong>erstraße 12<br />
96047 Bamberg<br />
Tel: 0951/5190611<br />
Fax: 0951/5190610<br />
bamberg@bund-naturschutz.de<br />
www.bamberg.bund-naturschutz.de<br />
www.erlebniswildnis.de<br />
Spendenkonto Kontonummer 70 300<br />
Sparkasse Bamberg BLZ 770 500 00<br />
Term<strong>in</strong>e<br />
30. Juli, 10.00 – 15.00<br />
Umwelttag der Stadt Bamberg, wir s<strong>in</strong>d mit dem<br />
Erlebnis Wildnis Mobil vertreten.<br />
Ort: Maxplatz Bamberg<br />
30. Juli 2011<br />
20 Jahre BN Hallstadt<br />
13.30 Führung Neue Energiewege <strong>in</strong> und um<br />
Hallstadt<br />
15.00 Fest mit attraktivem Programm<br />
Ort: Grillplatz am Kreuzberg <strong>in</strong> Hallstadt<br />
9. August 2011<br />
Biberführung<br />
Uhrzeit und Treffpunkt werden noch<br />
bekanntgegeben<br />
Leitung: Horst Schwemmer, Biberbeauftragter<br />
des BN Nordbayern<br />
23. September 2011<br />
„Ernährungskultur der Zukunft“<br />
Vortrag mit Karl Ludwig Schweisfurth<br />
19.00 Uhr <strong>in</strong> der Kunigundenruh Bamberg<br />
24. September 2011<br />
Aktion auf der BN Streuobstwiese<br />
10 -17 Uhr am Kreuzberg <strong>in</strong> Hallstadt<br />
25. September 2011<br />
Baustellenfest der Landesgartenschau auf der Erba<br />
Insel, Aktion auf der Ausstellungsfl äche des BN<br />
3.10.2011 Redaktionsschluss Löömzoh 3-2011<br />
12 · Dä Lööhmzoh · Juli 2011<br />
Term<strong>in</strong>e