Zum Download (PDF ca. 1 MB) - Bund Naturschutz in Bayern eV

Der so genannte
„Biosprit“
E 10 – ja oder nein? So hieß eine vor
kurzem hoch spekulative Frage, und sie
war (und ist) tatsächlich eine Gewissensfrage.
Einen „Mangel an Information“ hatte
Schwarz-Gelb in Bund und Land diagnostiziert,
und redete viel über nichts anderes
als die Motorenverträglichkeit des neuen
Gemisches. Die ist auch eine Schwierigkeit,
und wem sein Fahrzeug das Liebste auf der
Welt ist, dem ist sie auch die einzige
Schwierigkeit. Wer ein Bisschen weiter
denkt, der nimmt auch anderes in den Blick.
Zum Beispiel den Anbau der Sprit-Pflanzen
(Intensivlandwirtschaft für Raps- und Palmöl,
für Zucker und Getreide), die CO2-Bilanz
der 10 Prozent Beimischung, die sozialen
und ökologischen Auswirkungen der
indirekten Landnutzungsänderung. Die Naturschutzverbände
und die ökologisch orientierten
Verkehrsverbände sind sich einig:
Unter dem Strich wird durch den Anbau
(und was damit zusammenhängt) mehr
CO2 freigesetzt als anschließend durch die
Beimischung im Kraftstoff eingespart wird.
Worum geht es also überhaupt? Es geht um
ein grünes Feigenblatt für eine Verkehrspolitik,
die nach wie vor auf Wachstum des
Straßen- und Flugverkehrs setzt. Es ist ein
billiger Schwindel: Wer E 10 tankt, tut weder
etwas für das Klima noch für die Umwelt.
Eine „Informationskampagne“, die die Kfz-
FahrerInnen an die E 10-Zapfsäule bringen
will, kann nichts anderes sein als Werbefunk
für eine ökologisch verhängnisvolle
Verkehrspolitik. Und wer mit E 10 sein Gewissen
beruhigen will, kann nur - sich selber
täuschen.
Dieter Volk
Mitglied im BN,
Vorsitzender VCD Bamberg
Link-Tipps
Reichhaltige Informationen finden Sie hier:
www.vcd.org/faktencheck-e10
Walderlebnis am Wotansborn
20 Kinder und ihre Eltern waren begeistert
dabei, als es am 21. Mai galt am Wotansborn
in der Nähe von Fabrikschleichach
die Rätsel des Waldes zu entschlüsseln.
Selbst ein Gewitter konnte die Euphorie
nicht bremsen. Besonders gefiel es den Kindern
am Bach, wo sie u.a. Larven des Feuersalamanders
keschern konnten.
Die letzten blühenden Waldmeister–Pflänzchen
verströmten ihren markanten Duft,
dazu gab Gerhard Spörlein Tipps zum Ansetzen
einer Maibowle
Eine ausführliche Station wurde vor einer
im Absterben begriffenen Buche mit zahlreichen
Zunderschwämmen gehalten. Dort
konnte das Rätsel der Mützen aus Zunderschwamm,
die von den Waldführern getragen
wurden, aufgeklärt werden. Dazu wurde
erklärt, wie Zunderschwamm aufbereitet
und eingesetzt wurde. An einem aufgeschnittenen
Exemplar konnte man erken-
BN-Naturwanderführer
Unterwegs zum Nationalpark
Steigerwald
Der Wanderführer stellt Wanderungen im
Oberen und Nördlichen Steigerwald vor:
Er enthält:
- neun ausführliche, reich bebilderte
Tourenbeschreibungen
- detaillierte Wanderkarten
- eine Übersichtskarte
- kleine und große Besonderheiten am
Wegesrand
- vielfältige Informationen zu Gastronomie
und Übernachtungsmög-
lichkeiten
- einen Informationsteil
zum Lebensraum Buchenwälder
samt seinen
Bewohnern und zum
diskutierten Nationalpark
Steigerwald
Der Naturwanderführer
kann für eine Schutz-
gebühr von 5 Euro im
Buchhandel unter der
ISBN 978- -9808986-9-0
oder direkt in der Bamberger
BN Geschäftsstelle
erworben werden.
Aktuell +Nachrichten
nen, wie aus diesem besonderen Pilz weiches
Material z.B. für das Wattieren von
Kleidung erschlossen werden kann.
Den beiden BN Artenschützern Gerhard
Spörlein und Johannes Först gelang es mit
kleinen Geschichten, Rätseln und Aufgaben
die Aufmerksamkeit der Kinder, die oft besser
Bescheid wussten als ihre Eltern, zu
fesseln.
Fotos: Johannes Först
Dä Löömzoh · Juli 2011· 7