Antikoagulation mit Phenprocoumon (Marcumar ... - Herzklinik Ulm
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<strong>Antikoagulation</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Phenprocoumon</strong> (<strong>Marcumar</strong>®)<br />
Seite 10<br />
<strong>Herzklinik</strong> <strong>Ulm</strong><br />
Schema 2:<br />
<strong>Phenprocoumon</strong>bedarf > 3 mg/d oder Couradinbedarf > 5 mg/d<br />
Nach Feststellung der Schwangerschaft Umstellung von <strong>Phenprocoumon</strong> auf unfraktioniertes, PTT-gesteuertes Heparin<br />
s.c. <strong>mit</strong> einem aPTT-Wert > 2 Sekunden (oder besser Bestimmung der anti-<br />
Faktor-Xa-Aktivität). Wegen der kurzen Halbwertszeit ist i.d.R. eine dreimal<br />
tägliche Gabe erforderlich. Cave: heparininduz. Thrombopenie, Risiko der<br />
Osteoporose.<br />
Alternativ niedermolekulares Heparin, nur unter regelmäßiger anti-Faktor-Xa-<br />
Aktivitätsbestimmung.<br />
Anm: Die anti-Faktor-Xa-Aktivität wird 4 Stunden nach der letzten Heparingabe<br />
bestimmt, der therap. Bereich liegt bei 1.0 bis 2.0 IE/ml.<br />
SSW 12-36<br />
<strong>Phenprocoumon</strong>: häufiges Monitoring der INR, mindestens 1 x pro Woche;<br />
Ziel-INR bei mechanischen Aortenklappen 2,5,<br />
bei mechanischen Mitralklappen 3,0;<br />
die INR soll den Wert von 3 nicht überschreiten, um Blutungsrisiken für den<br />
Föten zu vermeiden<br />
36. SSW Absetzen von <strong>Phenprocoumon</strong>, Umsetzen auf unfraktioniertes Heparin i.v.<br />
unter stationären Bedingungen, <strong>mit</strong> therapeutischer PTT bis 6 Stunden vor der<br />
Entbindung. oder anti-Faktor-X-Aktivität bis zur Geburt<br />
Geburt<br />
4-6 Stunden nach der Geburt unfrakt. Heparin wieder ansetzen, wenn keine<br />
Kontraindikationen vorliegen.<br />
<strong>Phenprocoumon</strong> <strong>mit</strong> der klappenspezifischen Ziel-INR wird 24 h nach der<br />
Geburt wieder angesetzt, wenn keine Blutungskomplikationen aufgetreten sind.<br />
Da die Clearane der niedermol. Heparine vor und nach der Entbindung noch stärker die der unfrakt. Heparine verzögert ist,<br />
sollten nmH ab der 36. Woche möglichst nicht mehr eingesetzt werden.<br />
Bei vorzeitigen Wehen unter therapeutischer <strong>Antikoagulation</strong> <strong>mit</strong> <strong>Phenprocoumon</strong> sollte nach Neutralisierung der <strong>Antikoagulation</strong><br />
eine Sectio durchgeführt werden, da bei einer vaginalen Entbindung unter oraler <strong>Antikoagulation</strong> ein erhöhtes<br />
Risiko einer intracerebralen Blutung besteht.<br />
ZL 10 - 2<br />
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