Lacktuell Ausgabe 35 - Hesse Lignal

Akzente in Sachen Oberflächen
Information für die Industrie
Nr. 35 2/2004
Information für die
Industrie:
Neues aus der
Technik 1
Editorial 2
Hesse intern 2
Neues aus der Technik!
Wir bieten: „Zukunftsweisende
Technologien, aktuelle Trends und
vor allem konkrete Lösungen.“
Branchen-
Rundblick 2
Messen 2
Maschinenbörse
2
Die Betriebssicherheitsverordnung
3
Neues aus der
Technik 4/5
Fortsetzung von Seite 1
Information für das
holzverarbeitende
Handwerk:
(bitte um 180° drehen)
• Die aromatenfreie
Lacksysteme
• Paint Express
• Proterra Resit
• Holz Handwerk 2004
• Seminare/Schulungen
• Testen Sie ohne Risiko
• Unser Parkettsortiment
hat Zuwachs bekommen
Aus der Praxis – für die Praxis
Industrielle Parkettbeschichtung mit UV High Tech
Arbeitsraum ist Lebensraum – und Parkett ist die ideale Grundlage dazu!
Bereits seit Jahren ist ein Trend zu erkennen – weg vom Textilboden hin zum Holzboden –
ob Furnier oder Vollholz. Als Hesse-Gruppe begleiten wir weltweit unsere Kunden mit z. B.
modernsten Lackrezepturen, Anlagen-Konzeptionen oder spezialisierten Außendienst-Teams.
Zu berücksichtigen sind länderspezifische Normen und Prüf-Vorschriften, die wir mit Hilfe
unserer Partner vor Ort individuell erarbeiten.
Aber nun im Einzelnen:
1. Anforderungsprofil
Die industriell erstellten UV-Parkettlackierungen
unterliegen bis jetzt
keinen definierten Prüfnormen, die den
Qualitäts-Standard bestimmter Beschichtungen
festlegen würden.
Es gibt zwar mehrere Prüfnormen, die die
Prüfung von einzelnen Gebrauchseigenschaften
wie Haftung, Abrieb und Stoßfestigkeit
beschreiben > die erzielten
Ergebnisse sind jedoch nicht klassifiziert.
Der erste Versuch wurde mit dem Entwurf
prEN 14354 unternommen.
Diese Norm hat neben den Werkstoffträgern
auch die Klassifizierung der
Beschichtung durchgeführt.
Der Parkettboden wurde in zwei
Hauptbeanspruchungsbereiche unterteilt:
Wohnen und Gewerblich
Die Unterteilung ist identisch mit der
EN 13329 für Laminatböden.
Fortsetzung auf Seite 4 und 5
Impressum
Herausgeber:
Hesse GmbH & Co.
Warendorfer Str. 21
59075 Hamm
Tel.: 02381/963-00
Fax: 02381/963-849
E-Mail: info@hesse-lignal.de
Internet: www.hesse-lignal.de
Verantwortlich für den Inhalt:
Beate Hesse
Redaktion & Gestaltung:
Werbeagentur Suer, Hamm
Druck: Cramer Druck, Arnsberg
Rechte: Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung des
Herausgebers und dem Bild- und Texthinweis
lacktuell. Für unverlangt eingesandte
Text- und Bildbeiträge kann keine
Gewähr übernommen werden. Namentlich
gekennzeichnete Beiträge müssen nicht
der Meinung des Herausgebers oder der
Redaktion entsprechen.

2
Editorial
Hesse intern
Do you speak
ausländisch...?
Abschied ....
Vernis et Teintes
Nach Expertenmeinungen
wird
sich das Wachstum
in Europa beschleunigen.
Sie setzen vor
allem darauf, dass die Binnenkonjunktur
in Europa allmählich
an Fahrt gewinnt, auch wenn
die Euro-Zone noch sehr stark
vom Export abhängt.
Financial Times Deutschland,
Freitag, 30.07.04
Dieses können wir aus Sicht der
Unternehmensgruppe Hesse
bestätigen. Die Halbjahr-
Ergebnisse 2004 waren sehr
erfreulich. Neue Geschäftskontakte,
die aufgrund unserer
konsequenten Marktausrichtung
gewonnen wurden, entwickeln
sich gut. Bestehendes
Geschäft wurde stabilisiert.
Nicht nur unsere Vertriebsteams
werden internationaler aufgestellt,
sondern auch Produktund
Sortimentsgestaltungen
werden mit den länderspezifischen
Prüfinstituten abgestimmt,
und Neuproduktentwicklungen
auf die Rohstoffund
Maschinensituation des
jeweiligen Landes ausgerichtet.
Starke Vertriebspartner vor Ort
unterstützen hervorragend
unsere Labor- und Verkaufsmannschaften.
Um noch engere
Verpflechtungen herzustellen,
treffen sich alle internationalen
Partner in regelmäßigen Abständen.
Sollten Sie, liebe Kunden,
Intereresse daran haben, sich
bezüglich Ihrer Oberflächenbeschichtung
internationaler
auszurichten, zögern Sie nicht
uns anzusprechen...
best regards
your’s sincerely
Beate Hesse
Besuch der Firma TBM
Zwei Jahre arbeiten wir mittlerweile
mit der Firma TBM zusammen.
Um die Firma Hesse auch in anderen
Teilen Russlands bekannt zu machen,
wurden Mitarbeiter aus verschiedenen
TBM-Filialen in Hamm geschult.
Wandel der
Zeit......Toll >
Sie haben wirklich
geschmunzelt!
Hier ein Auszug aus den vielen
Zuschriften. Ihre B. Hesse
„Einzigartig! Leider hat es zum
Schmunzeln bei mir nicht gereicht, denn
ich musste beim Lesen des Artikels herzlich
lachen.
Möbel zwischen
Tradition und
Moderne
Vom 14. bis 19. April öffnete in Mailand die
„I Saloni di Mobile“ Nr. 43 ihre Pforten.
Für die deutschen Aussteller ein guter
Anlass, mit sehr guten Präsentationen und
innovativen Möbeln anzureisen. In Mailand
zeigt man, was man kann. Und nicht nur
das: In Mailand zeigt man auch grundsätzlich
gute Laune. Holz-Zentralblatt Nr. 40
gesucht wird:
1 gebrauchter Flachspritzautomat
Wichtig: Sollte in einem guten Zustand sein!
Kontaktadresse:
Hesse GmbH & Co.
Martin Braun
Mobil: 0 172/ 231 15 16
Tel.: 09381/802 147
Fax: 09381/802 120
Die Mitarbeiter lernten nicht nur unsere
Produktpalette kennen, sondern wurden
auch im Umgang mit Walzen, Gießund
Beizmaschine vertraut gemacht.
Gemeinsam blicken wir zurück auf eine
arbeitsreiche, aber ebenso erfolgreiche
Woche.
Die Weichen für eine gemeinsame
Zukunft sind gestellt.
„Da ich auf dem Lande aufwachsen
durfte, könnte man fast den gesamten Text
in meinen Lebenslauf integrieren.“
„Sie haben mir, mit Ihrem Editorial zu dem
Thema: „Wandel der Zeit“ aus dem Herzen
gesprochen.“
„Es war vor allem Ihr Editorial, dass uns
nicht nur zum Schmunzeln anregte, sondern
auch zum Nachdenken. Es ist so interessant
geschrieben, dass wir spontan den Wunsch
hatten, Ihre Zeilen zu veröffentlichen.“
Ganz herzlichen Dank für alles.
in Kortrijk
28.-30 März 04,
Halle 3, Stand 332
Erstmalig war
das Hesse-
Center auf der
Europarkett
2004 in Kortrijk
vertreten. Es
konnten viele
interessante
Kontakte gepflegt
und geknüpft
werden.
Als Vollsortimenter
für die Oberflächenbehandlung von
Holz im Innenbereich konnten wir ein Parkettsortiment
präsentieren, das optimal auf
die Anforderungen der Parkettleger abgestimmt
ist. Unser Sevice: Farbtöne nach
Ihrem Wunsch einstellen zu lassen und
anschließend mit unseren bewährten Parkettlacken
zu lackieren! Wir und unsere
Kunden sind davon überzeugt: Die besten
Materialien für unsere Zeit.
zu verkaufen:
Messen
CENTER
BEITSEN VERNISSEN & LAKKEN
komplette UV-Oberflächenstraße
für Flächenteile
Arbeitsbreite: 1.200 mm
Baujahr: 1991 – 1999
bestehend aus:
• Beschickung, Abstapelung
• Wendeeinrichtung
• Stangentransport-Kurvenanlage,
• 8 Hymmen Walzenauftragsmaschinen
TLX
• einer Gießmaschine, ein Siegelcoater
SGC,
Nach 20 Jahren verabschiedet sich
Herr Jean Claude Humbert in den wohlverdienten
Ruhestand. Als erster französischer
Hesse-Mitarbeiter hat Herr Humbert
Pionierarbeit geleistet und mit seiner
Lebensphilosophie und seinem Arbeitsstil
die Atmosphäre unserer Firma in Frankreich
maßgeblich geprägt.
Herzlich Dank und alles Gute für Ihre
Zukunft, Herr Humbert!
Dem Team aus Chalon
wünschen wir viel Erfolg
für die Fortsetzung der
Aufgaben von Herrn
Humbert. Die Weichen
für eine gemeinsame
Zukunft sind gestellt.
Branchen-Rundblick
Preise für Lacke steigen in den
nächsten Monaten.
Wie der Verband der deutschen Lackindustrie mitteilt,
werden Lacke und Farben in den kommenden
Monaten teurer. Einige Lackhersteller hätten
bereits angekündigt, dass die gestiegenen Kostenbelastungen
in den Rohstoffpreisen weitergegeben
werden müssen. Bei den Rohstoffpreisen ist nach
Feststellung des im ersten Halbjahr 2004 ein ungebrochener
Aufwärtstrend festzustellen. Die zum
Teil drastischen und kurzfrisitig wirksam werdenden
Preiserhöhungen für Lackrohstoffe und
Vorprodukte belasten die ohnehin knappe Ertragssituation
der Lackhersteller, so der Verband. Auszug
aus dem Holz-Zentralblatt
Rohstoffpreise für Holz- und
Möbellacke sind gestiegen
Die Vorproduktkosten für die Herstellung von Farben
und Lacken sind nach Angaben des Verbands
der Deutschen Lackindustrie e.V., Frankfurt, in den
vergangenen vier Monaten stark gestiegen. Bei
Lösemitteln wie Aceton, Butylacetat und Ethylacetat
habe es besonders deutliche Verteuerungen
um bis zu 20 % gegeben. Darüber hinaus seien
die Kosten für Bindemittel (durchschnittlich +5 %)
und Titandioxid (+ 10 %) gestiegen. Nach Verbandsangaben
haben mehrere Lackhersteller in
der gesamten Lackbranche aus diesem Grund für
die nächsten Wochen bereits Preiserhöhungen
angekündigt. Da in der Holz- und Möbellackbranche
seit Jahren Überkapazitäten bestehen
und ein starker Preisdruck herrscht, werden die
Kostensteigerungen nach Einschätzung von Holzund
Möbellackherstellern aber nicht in vollem
Umfang an die Kunden weitergegeben werden
können. Die Rohstoffpreise seien zunächst im
Frühjahr angehoben worden, zum 1. August und
zum Jahreswechsel wird mit weiteren Kostensteigerungen
gerechnet. EUWID Möbel Nr. 31 v.
29.07.2004
Maschinenbörse
• zwei Bürstenvertreiberstationen,
• 21 m Düsentrockner-Kanal
• 4 UV-Trockner, verschiedene
• Transportbänder,
• Steuerung...
VB, Zwischenverkauf vorbehaltlich
Kontaktadresse:
Hesse GmbH & Co
Herr U. Abdinghoff
Tel.: 02381/963 841
e-mail: u.abdinghoff@hesse-lignal.de

3
Die Betriebssicherheitsverordnung
(BetrSichV)
Schwerpunkt: Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten
und Vergleich mit der bisher geltenden Verordnung über
brennbare Flüssigkeiten (VbF)
Einleitung
Die „Verordnung über Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung
von Arbeitsmitteln und deren Benutzung
bei der Arbeit, über Sicherheit beim Betrieb
überwachungsbedürftiger Anlagen
und über die Organisation des betrieblichen
Arbeitsschutzes (Betriebssicherheitsverordnung,
BetrSichV)“ vom 27.
September 2002 wurde am 2. Oktober
2002 im Bundesgesetzblatt als Artikel 1
einer Artikelverordnung veröffentlicht
und fasst die bisher in verschiedenen
Rechtsverordnungen verstreuten Anforderungen
an Arbeitsmittel und überwachungsbedürftige
Anlagen zusammen.
Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf:
• überwachungsbedürftige Anlagen aus den Bereichen
Druckgeräte, Aufzugsanlagen, Anlagen in explosionsgefährlichen
Bereichen und Umschlags- und Lageranlagen
von brennbaren Flüssigkeiten sowie
• Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln.
Dabei wurden neue Anforderungen verschiedener
europäischer Richtlinien eingearbeitet. Durch die
BetrSichV wurde u.a. die Verordnung über brennbare
Flüssigkeiten (VbF) aufgehoben.
Auswirkungen auf die Lagerung brennbarer
Flüssigkeiten
Mit der Aufhebung der VbF durch die BetrSichV ergeben
sich für die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten einige
Änderungen.
Die Einteilung in die VbF-Gefahrenklassen A I, A II, A III
und B wird ersetzt durch die Gefährlichkeitsmerkmale
„Hochentzündlich“, „Leichtentzündlich“ und
„Entzündlich“, die dem EU-Gefahrstoffrecht und der daraus
abgeleiteten Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) entnommen
sind und die physikalisch-chemischen Gefahren
von Stoffen und Zubereitungen kennzeichnen. Die
Unterscheidung in wassermischbare und nicht wassermischbare
brennbare Flüssigkeiten entfällt. Weiterhin entfallen
sämtliche Ausnahmeregelungen der VbF, so z.B. für
viskose Flüssigkeiten der bisherigen VbF-Klassen A II und
A III.
In der Tabelle sind die Gefahrenklassen nach VbF und
denen der BetrSichV gegenübergestellt.
Daraus ergeben sich einige Konsequenzen, die an dieser
Stelle stichpunktartig genannt werden sollen:
• Die Gefahrenklasse von Stoffen und Produkten nach
BetrSichV wird aus der Kennzeichnung nach der
GefStoffV abgeleitet. Wird beispielsweise eine Lösemittelbeize
mit dem Symbol F – leichtentzündlich
gekennzeichnet, so ist dies gleichzeitig die
Gefahrenklasse nach BetrSichV.
• Wassermischbare Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt
von 21 °C bis 55 °C, denen bisher keine VbF-Klasse
zugeordnet war, unterliegen nun der BetrSichV.
Flammpunkt- Gefahrenklasse nach VbF Gefahrenklasse
bereich
nach BetrSichV
Wassermischbar
Nicht wassermischbar
< 0 °C B A I Hochentzündlich
(Siedebeginn < 35 °C)
(F+, R 12 nach GefStoffV)
< 21 °C Leichtentzündlich
(F, R 11 nach GefStoffV)
21 – 55 °C Unterlag nicht der VbF A II Entzündlich
(R 10 nach GefStoffV)
> 55 – 100 °C Unterlag nicht der VbF A III Unterliegt nicht der
BetrSichV
Unterliegt nicht der
> 100 °C Unterlag nicht der VbF BetrSichV
• Sprühdosen, die bisher nur der Druckbehälterverordnung
(DruckbehV) und nicht der VbF unterlagen, fallen
nun in den Geltungsbereich der BetrSichV.
Stoffe und Zubereitungen der früheren VbF-Klasse A III
unterliegen nicht den Vorschriften der BetrSichV.
Dadurch sind nicht nur Lacke und Beizen mit einem
Flammpunkt über 55 °C (z.B. viele UV-Walzlacke) von
den Vorschriften der BetrSichV befreit, sondern auch
Dieselkraftstoff oder Heizöl.
Formale Anforderungen an die Lagerung brennbarer
Flüssigkeiten
Auch die formalen Anforderungen und behördlichen
Verfahren sind von den Neuerungen der BetrSichV
betroffen.
• Es wird nur noch zwischen erlaubnisfreier und
erlaubnisbedürftiger Lagerung unterschieden, die
Anzeigepflicht wurde gestrichen.
• Eine Erlaubnispflicht besteht ab einer Lagermenge von
mehr als 10.000 l hochentzündlicher und leichtentzündlicher
Flüssigkeiten (früher: VbF A I oder VbF B)
sowohl in ortsfesten Tanks als auch in beweglichen
Behältern wie Kanister, Hobbocks, Container usw.
• Die Lagerung entzündlicher Flüssigkeiten (früher VbF
A II) mit einem Flammpunkt zwischen 21 °C und 55 °C
bedarf grundsätzlich keiner Erlaubnis.
• Die Grenzmengen für die erlaubnisbedürftige Lagerung
für hochentzündliche und leichtentzündliche
Flüssigkeiten wurden verzehnfacht (früher 1.000 l
VbF A I) bzw. verdoppelt (früher 5.000 l VbF B).
• Die Höchstmenge für die erlaubnisfreie Lagerung für
hochentzündliche und leichtentzündliche Flüssigkeiten
wurde von 450 l (früher VbF A I) bzw. 3.000 l (früher
VbF B) auf 10.000 l angehoben.
• Werden ortsbewegliche Behälter wie z.B. Hobbocks
oder Container benutzt, bedarf ein Lager weder einer
Prüfung vor Inbetriebnahme noch wiederkehrender
Prüfungen.
• Sprühdosen jeglichen Rauminhalts fallen nun auch
unter die Vorschriften der BetrSichV. Wenn die Inhalte
der Sprühdosen mit Hochentzündlich (F+, R 12),
Leichtentzündlich (F, R 11) oder Entzündlich (R 10)
gekennzeichnet sind, unterliegen diese ab 1. Januar
2006 hinsichtlich der Lagerung der BetrSichV. Derartige
Läger sind jedoch anzeigefrei, wenn die Sprühdosen
insgesamt nicht mehr als 10.000 l hochentzündliche
oder leichtentzündliche Wirkstoffe enthalten.
Fristen und Termine
Die technischen und baulichen
Einzelheiten zu den Verordnungen
werden in den jeweiligen Technischen
Regeln ausgeführt. Zwar ist die VbF
neben anderen Verordnungen zum
1. Januar 2003 außer Kraft gesetzt
und durch die BetrSichV ersetzt worden,
jedoch gibt es derzeit noch keine Technischen
Regeln zur Betriebssicherheitsverordnung
(„TRBetrSichV”), sodass
die bisherigen Technischen Regeln
(z.B. die TRbF 20 „Läger“) weiter gültig
sind. Daher dürfte sich die praktische
Umsetzung der BetrSichV momentan als
problematisch erweisen und etliche
Fragen aufwerfen.
Für überwachungsbedürftige Anlagen,
die vor dem 1. Januar 2003 bereits
erstmalig in Betrieb genommen wurden,
bleiben die bisherigen Beschaffenheitsanforderungen
maßgebend. Diese
dürfen unverändert weiterbetrieben
werden, allerdings müssen die Betriebsvorschriften
der BetrSichV bis zum 31.
Dezember 2007 angewendet werden.
Bei überwachungsbedürftigen Anlagen,
die vor dem 1. Januar 2003 keiner
Überwachungspflicht unterlagen
(z. B. Lagerung von wassermischbaren
brennbaren Flüssigkeiten mit einem
Flammpunkt zwischen 21 °C und
55 °C), sind die Vorschriften der
BetrSichV bis spätestens zum 31.
Dezember 2005 anzuwenden.
In unseren Sicherheitsdatenblättern
wurden bereits die VbF-Gefahrenklassen
durch die Klassifizierung nach der
BetrSichV ersetzt. Nach einer Übergangszeit
werden auch die nicht mehr zutreffenden
VbF-Angaben auf unseren
Produktetiketten verschwinden.

4
Aus der Praxis – für die Praxis
Industrielle UV-Parkettbeschichtungen
Fortsetzung von Seite 1
Klassifizierungsanforderung / Beanspruchungsklassen nach prEN 14354
Parkettboden
Beanspruchungs- Wohnen Gewerblich Prüfverfahren
klasse Mässig Normal Hoch Mässig Normal Hoch
Einsatzbeispiel Schlaf- und Wohn-, Ess- Eingangsflur Hotelzimmer Boutiquen Kaufhäuser
Gästezimmer und Arbeits-, Kinderzimmer, und kleine Mehrzweckzimmer
Küche Geschäfte hallen
Klasse 21 22 23 31 32 33
Stoßbeanspruchung
EN 438-2, Pkt.12,
(mm Fallhöhe) >= 800 >= 1000 >= 1200 >= 1400 Große Kugel
(D=42,8mm;
M=324g)
Abriebbeständigkeit
Taber Abraser
(Umdrehungen) >= 1000 >= 3000 >= 5000 >= 7000 mit grit feeder
(Falling Sand)
prEN 14354
Annex D
Scratch resistance
Scratch machine
(Coin-Test) in kg >= 1kg (10N) >= 2kg (20N) >= 3kg (30N) >= 4kg (40N) prEN 14354
Annex E
Chemikalien- prEN 13442
beständigkeit CR0 CR1 (Wasser,
Reinigungsmittel,
Ethanol 50%,
Rotwein, Rotweinessig,
Olivenöl,
Milch, Kaffee und
Tee => 24h, Aceton
=> 2 min.)
Haftung
(Gitterschnitt) EN ISO 2409
Eine weitere Klassifizierung unter dem Beanspruchungsaspekt
wurde von dem ihD Dresden
unternommen.
Klasse 1 > entspricht der Klasse 21 der prEN 14354,
Klasse 2 > entspricht der Klasse 22 der prEN 14354,
u.s.w....
Klasse 6 > entspricht der Klasse 33 der prEN 14354
• Wohnbereich/Klasse 21 bis 23
21 22 21
• Gewerblicher Bereich/Klasse 31 bis 33
31 32 33
2. Ist- Qualitätsstandard am Markt
Die industrielle UV-Parkettbeschichtungen sind fast ausschließlich
mittels Walzverfahren realisiert.
Für eine qualitativ hochwertige Lackierung werden in
der Regel sechs Walzmaschinen und mindestens zwei
Schleifmaschinen benötigt.
Auf der ersten Walze wird in der Regel eine wässrige
Isolierung aufgetragen, um eine einwandfreie Haftung
und ein gutes Weißbruchverhalten zu gewährleisten.
Auf den nächsten drei Walzen wird die Grundierung (mit
und ohne Spachtel) appliziert. Die letzten zwei Walzen
sind für den Überzugslack vorgesehen. Betrachtet man
die Parkettprodukte, die aktuell auf dem Markt vorhanden
sind, ergibt sich folgender „Ist-Qualitätsstandard“:
Haftung und Weißbruch
Bei den meisten Produkten ist eine hervorragende
Haftung und ein sehr gutes Weißbruchverhalten feststellbar.
Abrieb
Hier ist der Trend eindeutig - immer mehr Hersteller
gehen von der korundhaltigen Beschichtung weg. Sie
bereitet bei Renovierungs-Arbeiten sehr viel Probleme –
die korundhaltige Lackschicht lässt sich nur sehr schwer
entfernen.
„Der Kampf“ zwischen Schleifpapier- und Falling Sand-
Methode ist bis jetzt noch nicht entschieden.
Stoßfestigkeit
Die Stoßfestigkeit wird als Eigenschaft sehr oft
unterschätzt. Sie entscheidet über das Verhalten
beim täglichen Gebrauch. Die Lackschicht macht alle
Verformungen ohne Rissbildung mit und schützt somit
zuverlässig das darunter liegende Holz vor
„Schwarzverfärbungen“.
Kratzfestigkeit
Einige Lackierungen zeigen noch eine hohe
Kratzempfindlichkeit gegen Stahlwolle, aber der
Qualitätsstandard liegt eindeutig bei einer kratzfesten
Oberfläche.
Chemikalienbeständigkeit
Das Erfüllen der DIN 68861, 1B ist als Standard
anzusehen.
Glanzgrad
Der Glanzgrad bei den meisten Beschichtungen liegt
zwischen 20-30 Glanzeinheiten bei MK 60°.

5
Klassifizierungsanforderung / Beanspruchungsklassen nach ihD Dresden
Holzfußbodenlackierung auf Buche, Version 01/2001
Beanspruchungs- Wohnen Gewerblich Prüfverfahren
klasse Mässig Normal Hoch Mässig Normal Hoch
Einsatzbeispiel Schlaf- und Wohn-, Ess- Eingangsflur Hotelzimmer Boutiquen Kaufhäuser
Gästezimmer und Arbeits-, Kinderzimmer, und kleine Mehrzweckzimmer
Küche Geschäfte hallen
Klasse 1 2 3 4 5 6
Elastizität [Kegel-Nr.] H(8) H(8) H(9) H(9) I(9) I(9) prEN 13696
Abriebbeständigkeit DIN EN 13696
(Umdrehungen) >=50 >=80 >=120 >=120 >=180 >=200 S-33, 200-er
Wechsel
Scratch resistance
Hamberger-Hobel
Hamberger
in N >=15 >=15 >=18 >=18 >=20 >=20 Prüfanweisung
Chemikalien- 5h 5h 16h 16h 24h 24h
Beständigkeit Aceton 10s Aceton 10s Aceton 2min. Aceton 2min. Aceton 2min. Aceton 2min. prEN 13442
Chemikalien-
Beständigkeit 1C 1C 1C 1C 1B 1B DIN 68861 T1
Haftung
(Gitterschnitt) Gt 0-2 Gt 0-2 Gt 0-1 Gt 0-1 Gt 0-1 Gt 0-1 EN ISO 2409
Zigarettenglutbeständigkeit
- - - - 6D 6D DIN 68861 T6
Rutschhemmende µ>=0,22 µ>=0,22 µ>=0,22 µ>=0,30 µ>=0,30 µ>=0,30 DIN 51131,
Eigenschaften EN 13983
3. Hesse UV-Lackmaterialien
Zu den wichtigsten Prüfparametern, die die
Beschichtungs-Qualität in punkto des dauerhaften
Nutzens für den Endverbraucher bestimmen, zählen
also:
• Haftung zum Trägermaterial
• Weißbruchverhalten
• Stoßfestigkeit (kleine und große Kugel)
• Abriebfestigkeit
• Beständigkeit gegen Haushaltchemikalien
• Kratzfestigkeit
Je nach Anforderung der einzelnen Prüfparameter
stehen unterschiedliche Hesse-Produkte, die die
geforderten Eigenschaften besonders gut erfüllen,
zur Verfügung.
In der Praxis konnten diese Materialien europaweit
die Ansprüche unserer Kunden zur vollsten Zufriedenheit
erfüllen.
Weitere Infos erhalten Sie bei Ihrem zuständigen
Außendienstmitarbeiter, oder unter unserer
Telefon-Hotline + 49 (0) 2381/ 963-00