WOYZECK - DIABOLO / Mox
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<strong>DIABOLO</strong> WOCHENZEITUNG | Ausgabe 43/13 POLITIK 3<br />
dischen Unternehmen“ sind eingerichtet<br />
für berufstätige Studierende. Außerdem<br />
werden mehrere Masterstudiengänge<br />
angeboten. Großer Wert wird auf Verzahnung<br />
von Theorie und beruflicher Praxis<br />
gelegt. Für das Studium werden auch im<br />
Beruf erlernte Kompetenzen angerechnet.<br />
Dieses Jahr haben mehr als 30 Studierende<br />
ihren Abschluss erreicht. Am 2.<br />
November werden feierlich die Urkunden<br />
überreicht. http://www.uni-oldenburg.de/c3l/bachelor-master/<br />
Gasthörstudium: Das „Studium generale“<br />
können alle nutzen, ob nun neben<br />
dem Beruf, schon RentnerIn oder noch<br />
SchülerIn. Gasthörende können sich einschreiben<br />
und dann loslegen: Es gibt viele<br />
Angebote, speziell für diese Gruppe.<br />
Hunderte Seminare sind für sie geöffnet,<br />
auch die Berufsbegleitenden Studiengänge.<br />
Spezielle Kurse und Führungen durch<br />
Bibliothek und Campus sorgen dafür,<br />
Unter Verschluss<br />
Veröffentlichung der Studienergebnisse zu Oldenburger Straßennamen<br />
in der Schwebe<br />
nisse der Studie sollen nun am 24. Oktober<br />
vorgestellt werden, zunächst in der<br />
konstituierenden Sitzung eines Arbeitskreises<br />
des Rates; die Öffentlichkeit bleibt<br />
bei dieser Sitzung jedoch außen vor.<br />
Der Vorsitzende der FDP/WFO Gruppe<br />
im Stadtrat, Hans-Richard Schwartz,<br />
kann für das Vorgehen der Verwaltung<br />
indes kein Verständnis aufbringen. Er<br />
wolle in der konstituierenden Sitzung des<br />
Arbeitskreises auf eine Veröffentlichung<br />
der Ergebnisse drängen: „Hierbei handelt<br />
es sich doch um eine Auseinandersetzung<br />
mit Fragen des Verständnisses sowie des<br />
Umgangs mit der Stadtgeschichte, die alle<br />
Bürger, und nicht zuletzt auch die Anlieger<br />
der davon betroffenen Straße, angeht.“<br />
Die Gruppe Linke / Piraten will sich im<br />
Arbeitskreis für mehr Transparenz und<br />
mehr Bürgerbeteiligung einsetzen. Für<br />
die CDU unterstreicht Esther Niewerth-<br />
Baumann, dass es für ihre Fraktion von<br />
großer Bedeutung ist, „dass die Bürgerinnen<br />
und Bürger mitentscheiden können,<br />
ob etwas geschieht oder nicht“. Verdeutlicht<br />
man sich, dass von Reeken und<br />
seine Mitarbeiter wohl 74 Straßennamen<br />
als bedenklich eingestuft haben, zeigt sich,<br />
dass eine große Anzahl von Bürgerinnen<br />
und Bürgern von den Ergebnissen der<br />
Wissenschaftler betroffen sein wird. Die<br />
Notwendigkeit einer öffentlichen Debatte<br />
unter Beteiligung der Betroffenen ist<br />
augenscheinlich. Geht es bei der Diskussion<br />
um die Straßennamen letztendlich<br />
um den Umgang mit dem historischen<br />
Erbe der Stadt und auf welche Weise die<br />
Erinnerung an die Verbrechen des NS-<br />
Regimes und die Auswirkungen des Krieges<br />
am sinnvollsten umgesetzt werden<br />
kann. Dabei ist eine kontroverse Diskussion<br />
über die einzelnen Straßen zu erwarten,<br />
denn mit Sicherheit wird nicht jeder<br />
Fall so eindeutig sein, wie die Umbenennung<br />
der Dr. Eden Straße und Rahel-<br />
dass niemand den Anschluss verliert. Eine<br />
selbstorganisierte IT-Beratung hilft, Probleme<br />
mit technischen Dingen zu bewältigen.<br />
Ein Stammtisch sorgt für Austausch<br />
untereinander. www.gasthoerstudium.unioldenburg.de/<br />
Studieren mit Kind: Wohin mit dem<br />
Nachwuchs während der Vorlesung? Die<br />
Universität versucht stets, ihre Angebote<br />
für Eltern zu verbessern. Besonders das<br />
Studentenwerk bietet Hilfen an: Eine flexible<br />
Nachmittagsbetreuung direkt am<br />
Campus kam die letzten Jahre hinzu.<br />
Informationen zu Finanzen, Wohnen und<br />
Betreuung bekommt man unter<br />
http://www.studentenwerkoldenburg.de/kinder.html.<br />
Welche sonstigen<br />
Einrichtungen es direkt am Campus<br />
gibt und wo man sich beraten lassen<br />
kann, erfährt man über die Studentische<br />
Arbeitsgemeinschaft „uni-Eltern“ auf<br />
www.uni-eltern.uni-oldenburg.de.<br />
Strauss Straße 2009.<br />
Die Umbenennung von NS-belasteten<br />
Straßen hat bereits in vielen anderen Städten<br />
zu zwiespältigen Diskussionen<br />
geführt. Für Schlagzeilen sorgte in Westfalen<br />
beispielsweise die Umbenennung<br />
des Hindenburgplatzes in Münster. Der<br />
Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat<br />
im April 2013 eine Onlinedatenbank freigeschaltet,<br />
in der sich die Bürger über<br />
Straßennamen informieren können, die<br />
in der NS-Zeit neu- oder umbenannt<br />
wurden. Hier können sich die Bürger<br />
über die Personen informieren, nach<br />
denen die Straßen benannt wurden und<br />
erfahren auch etwas über die Hintergründe<br />
zur Namensgebung. Ließe sich eine<br />
Veröffentlichung der Oldenburger Ergebnisse<br />
nach diesem Vorbild umsetzen, wäre<br />
dies sicherlich ein Gewinn für die Stadt<br />
und ihre Bürger.<br />
Bestimmt die Politik in dieser Stadt den Umgang mit der Stadtgeschichte oder die Verwaltung?<br />
<br />
TEXT UND FOTO | CHRISTOPH KIENEMANN<br />
Seit 2012 haben Professor Dietmar von<br />
Reeken und seine Mitarbeiter die Straßennamen<br />
Oldenburgs durchleuchtet. Die<br />
Ergebnisse liegen der Stadtverwaltung<br />
nun vor, in welcher Form diese den Bürgerinnen<br />
und Bürgern zugänglich gemacht<br />
werden sollen, steht jedoch nach wie vor<br />
nicht fest.<br />
Gibt es in Oldenburg Straßen, die nach<br />
Personen benannt wurden, die in das NS-<br />
Regime verstrickt waren und wenn ja, wie<br />
sollte mit diesen Straßen umgegangen<br />
werden? Mit diesen Fragen beschäftigt<br />
sich die von der Stadtverwaltung in Auftrag<br />
gegebene Studie zu den Oldenburger<br />
Straßennamen. Entzündet hatte sich<br />
die Diskussion an der Hedwig-Heyl Straße<br />
in Bürgerfelde, für deren Umbenennung<br />
sich die Fraktion Linke / Piraten<br />
seinerzeit im Rat einsetzte. Die Ergeb-