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Zum Download - Energie & Technik

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Mit Power ’n More reagiert SILICA auf die steigende<br />

Nachfrage nach professioneller Entwicklungsunterstützung<br />

bei Leistungselektronik und Stromversorgungsdesigns – auf<br />

System- und Produktebene.<br />

Mit einem einzigartigen Trainingskonzept, einer engen<br />

Zusammenarbeit mit den führenden Power Herstellern<br />

und zusätzlichen Serviceleistungen, bietet SILICA einen<br />

revolutionären Ansatz für die technische Unterstützung Ihres<br />

Power Designs:<br />

• Unterstützung durch 14 dedizierte Power FAEs mit mehr als<br />

1700 Stunden Power Intensivtraining<br />

• Ein führendes Power Produktportfolio<br />

• Voll ausgestattete Power-Labs für Projektkonzeption<br />

und Simulation<br />

• Ein Netzwerk von SILICA-zertifizierten, unabhängigen<br />

Consultants für die Konzeption von Power-Systemen<br />

Power ’n More – das bedeutet für Sie: die beste<br />

Entwicklungsunterstützung die es je gab – von der System-<br />

Spezifizierung über Beratung bei Topologien und Layout bis hin<br />

zur Produktauswahl.<br />

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PRODUCED BY<br />

WRITTEN AND DIRECTED BY


Editorial<br />

Wasch mich,<br />

aber mach mich<br />

nicht nass . . .<br />

Überzeugen durch Leistung<br />

KATALOG<br />

PRODUCT CHANGE<br />

NOTIFICATION<br />

MASSQUOTATION<br />

PROCUREMENT<br />

Hagen Lang,<br />

HLang@weka-fachmedien.de<br />

<strong>Energie</strong>&<strong>Technik</strong><br />

Das ist zur Zeit die Einstellung der Deutschen zur <strong>Energie</strong>wende.<br />

Die Mehrheit möchte Atom- und Kohlekraftwerke<br />

abschalten, vor den Konsequenzen scheut sie zurück. Neue<br />

Stromtrassen bauen, damit der Windstrom aus der Nordsee<br />

Bayern erreicht? Not in my backyard. Derweil schmälern sinkende<br />

Spotmarktpreise für Strom die Investitionsbereitschaft<br />

von <strong>Energie</strong>erzeugern, und widersprüchliche Signale aus Berlin<br />

verunsichern die Investoren in Regenerativenergien zusätzlich.<br />

Ein klarer Fahrplan für die <strong>Energie</strong>wende, nach dem sich<br />

Business Cases schmieden lassen, sieht anders aus.<br />

Dabei gibt es einen Bereich, dessen Appeal den Menschen das<br />

Portemonnaie öffnet: Das Lokale, Regionale hat Renaissance.<br />

<strong>Energie</strong> aus der eigenen Solaranlage oder vom eigenen Stadtwerk,<br />

Nahrung vom örtlichen Bauern, Internet vom lokalen<br />

Provider, das alles ist positiv besetzt, hier sind die Menschen<br />

bereit, Geld auszugeben.<br />

Für flinke Investoren, die den Trend zum Regionalen nutzen<br />

wollen, bieten sich viele Business Cases, gerade im Bereich der<br />

<strong>Energie</strong>versorgung und -effizienz. Die <strong>Technik</strong> dafür ist vorhanden,<br />

wird immer besser, effizienter und günstiger.<br />

Katalog<br />

Alle Wege<br />

führen<br />

zu uns.<br />

Sie suchen ein bestimmtes elektronisches Bauelement?<br />

Wir führen Sie mit unserem Rutronik24<br />

„Katalog“ sicher an Ihr Ziel: Über unsere Produktgruppensuche<br />

mit Hilfe technischer Parameter<br />

im Menü finden Sie in maximal 3 Schritten Ihr<br />

gewünschtes Produkt. Die Produktgruppen teilen<br />

sich auf in aktive, passive und elektromechanische<br />

Bauelemente, Storage Technologies, Displays&<br />

Boards sowie Wireless Technologies.<br />

Über die Volltext- und Teilenummernsuche mit<br />

der Search-Funktion können Sie nach Eingabe<br />

von Teilen des Produkt- oder Herstellernamens<br />

aus einer Übersicht relevanter Ergebnisse<br />

auswählen.<br />

Beispiele dafür finden Sie in dieser <strong>Energie</strong>&<strong>Technik</strong>. Technische<br />

Innovationen in der Solartechnik zeigen wir Ihnen in<br />

unserem Photovoltaik-Segment und im Ausblick auf das diesjährige<br />

Mekka der Solarbranche, die Messe Intersolar 2013 in<br />

München. Der Fokus <strong>Energie</strong>speicher (ab S. 30) belegt, dass<br />

batteriebasierte <strong>Energie</strong>speicher flügge sind und gerade im<br />

Verbund mit Photovoltaikanlagen ein seriös kalkulierbares Investment<br />

darstellen. Smart Homes bieten nicht nur Bewohnern<br />

neue Annehmlichkeiten, sie sind auch unverzichtbar, wenn<br />

<strong>Energie</strong>versorger Kunden ins Lastmanagement einbeziehen<br />

wollen. Dazu ab Seite 38 mehr.<br />

<strong>Energie</strong>effizienz ist ein weiterer Baustein der <strong>Energie</strong>wende.<br />

<strong>Energie</strong>effizienzlösungen für Logistikunternehmen (S. 54),<br />

Anwender elektrischer Antriebe (S. 57) und IT-Rechenzentren<br />

(ab S. 59) zeigen, wie <strong>Technik</strong> geldwertes <strong>Energie</strong>sparen ermöglicht.<br />

Kurz: Die <strong>Energie</strong>&<strong>Technik</strong> zeigt Ihnen, wie Sie die <strong>Energie</strong>wende<br />

technisch zum Erfolg führen, auch wenn andere noch<br />

trödeln.<br />

Herzlich Ihr<br />

Hagen Lang<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

3<br />

www.rutronik24.de


Inhalt<br />

www.energie-und-technik.de<br />

Wirkungsgrad und Lebensdauer von <strong>Energie</strong>speichern verbessern • Seite 30<br />

Photovoltaik<br />

Im Brandfall haftet der PV-Installateur<br />

Was angeblich »kompatible« PV-Steckverbinder<br />

so gefährlich macht ......................................................................... 6<br />

Solarkraftwerk in Chile übertrifft Betreiber-Erwartungen<br />

Ein Garten in der Atacamawüste ..............................................10<br />

Fokus • <strong>Energie</strong>speicher<br />

Shunt-basiertes Strom- und Spannungsmessmodul<br />

Wirkungsgrad und Lebensdauer<br />

von <strong>Energie</strong>speichern verbessern ............................................30<br />

Batterie-Managementsysteme in PV Anlagen<br />

Funktionale Sicherheit bestimmt das Anforderungsprofil<br />

und den Lösungsansatz ...............................................................33<br />

Boeing betreibt Kosmetik statt Ursachenbehebung<br />

Dreamliner-Batterien:<br />

»Ein Auto dürfte damit nicht fahren!« .....................................35<br />

Schmid erwartet einen Auftragsschub<br />

für sein APCVD-System<br />

»Die PV-Produktionsumstellung auf PERC steht bevor!« ...12<br />

Wirkungsgrad von CIGS-Modulen<br />

TSMC übertrumpft Manz .............................................................13<br />

Ein Investitionsgut, kein Consumer-Produkt!<br />

Saft strebt die Marktführerschaft bei <strong>Energie</strong>speicherlösungen<br />

für erneuerbare <strong>Energie</strong>n an ......................................36<br />

Lange autark zu niedrigen Kosten<br />

SFC Energy baut mit einer neuen Brennstoffzellen-<br />

Generation das Angebot für<br />

Industrieanwendungen aus .......................................................37<br />

Mit der PV-Anlage unabhängig werden<br />

Mit Nachführung und Batterie zur Autarkie .........................14<br />

Totgesagte leben länger<br />

Made-in-EU-Zertifikat für Hanwha-Q-Cells-Produkte .......16<br />

Blitz- und Überspannungsschutz für PV-Anlagen<br />

Raycap bereitet Fertigung in Deutschland vor ...................17<br />

Marktübersicht<br />

Komponenten und Systeme<br />

für die Photovoltaik (PV) .................................................... 18 – 22<br />

Messeausblick Intersolar Europe 2013<br />

Intersolar Europe<br />

vom 19. bis 21. Juni 2013<br />

Zunehmender Fokus aus<br />

<strong>Energie</strong>speicher, Eigenverbrauch und Netzintegration ...23<br />

Smart Home<br />

Zu lange vernachlässigt:<br />

<strong>Energie</strong>messung und Sicherheit im Smart Grid ..................38<br />

Der einfache und wirtschaftliche Einstieg<br />

Komfort und Sicherheit steigern,<br />

<strong>Energie</strong>kosten senken ..................................................................41<br />

Moderne Stromzähler-Infrastrukturen<br />

Rasantes Wachstum bis 2016 .....................................................43<br />

Das Elektrohandwerk ist im permanenten Wandel<br />

»Wo bleibt das <strong>Energie</strong>speicher-Förderprogramm?« ........44<br />

Stabiles Regulierungssystem: entscheidend für Erfolg<br />

<strong>Energie</strong>wende: Keine Experimente! ........................................46<br />

Konzeptstudie: <strong>Energie</strong>management in der Produktion<br />

Einsparpotenzial: mindestens 10 Prozent .............................47<br />

Messerundgang ................................................................... 23 – 29<br />

4<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Rittal erweitert die IT-Infrastrukur der Fachhochschule Münster • Seite 59<br />

Automatisierung<br />

Optischer Bypass in Windparks<br />

Höhere Verfügbarkeit von Kraftwerken<br />

durch fehlertolerant gestaltete Glasfasernetze ...................50<br />

<strong>Energie</strong>kosten und Effizienzregeln steigern die Nachfrage<br />

Studie von Frost & Sullivan zum Europamarkt<br />

für elektrische Mikroantriebe .....................................................53<br />

Mehr <strong>Energie</strong>effizienz in der Intralogistik<br />

Nicht nur die Antriebe sind zu betrachten,<br />

sondern auch Steuerung und Organisation .........................54<br />

Optimierter <strong>Energie</strong>haushalt für Antriebe<br />

Dynamische <strong>Energie</strong>speicher von Koch<br />

für die Aktorebene jetzt im Dreierpack ..................................57<br />

Grünes Rechenzentrum<br />

Titel<br />

Alles aus einer Hand<br />

Rittal erweitert die IT-Infrastrukur der Fachhochschule<br />

Münster um ein neues Data Center .........................................59<br />

Nicht nur heiße Luft<br />

Würfelförmige Wasserkühlung ..................................................62<br />

Adsorptionskälte in Rechenzentren<br />

Kühlen mit Abwärme ......................64<br />

Rubriken<br />

Editorial ............................................................................................................................................. 3<br />

Inserentenverzeichnis ................................................................................................ 66<br />

Impressum ................................................................................................................................. 66<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

5


Photovoltaik<br />

■ Im Brandfall haftet der PV-Installateur<br />

Was angeblich »kompatible«<br />

PV-Steckverbinder so gefährlich macht<br />

Sowohl der TÜV als auch UL raten von der Kombination von Steckverbindern unterschiedlicher<br />

Hersteller ab. Nur der Einsatz durchgängiger Steckverbindersysteme<br />

eines Herstellers stellt sicher, dass Zertifizierungen bestehen bleiben, darauf<br />

weist Multi-Contact hin. Werbewirksamen Versicherungen, Stecker seien »kompatibel«<br />

zu denen anderer Hersteller, sollten Installateure daher misstrauen.<br />

»Jeder Brand ist ein Brand zu viel«, sagt<br />

Dr. Heribert Schmidt, Projektleiter am<br />

Fraunhofer ISE. Das Institut beschäftigt<br />

sich mit dem Brandrisiko von PV-Anlagen<br />

und berichtet, dass es an den derzeit 1,3<br />

Millionen PV-Anlagen in Deutschland in<br />

den letzten 20 Jahren 350 Brände gab. In<br />

120 Fällen war die Solaranlage Auslöser<br />

des Brandes. In 75 Fällen gab es größere<br />

Schäden, in 10 Fällen brannte das Gebäude<br />

ganz ab. Dr. Schmidt weiter: »Brände<br />

entstehen oft dann, wenn unerfahrene Installationstrupps<br />

im Akkord Anlagen installieren.<br />

Werden die PV-Steckverbinder<br />

mit der Kombizange statt mit Spezialwerkzeug<br />

angebracht oder nicht zertifizierte<br />

Steckverbinder-Systeme verwendet, dann<br />

Ein Hallenbrand dieses Ausmaßes<br />

ist eine unternehmerische Katastrophe<br />

ist die Schwachstelle vorprogrammiert.<br />

Hier dürfen Anlagenbetreiber nicht an der<br />

falschen Stelle sparen.«<br />

Geraten Steckverbinder in Brand, haben<br />

sie sich meist zu stark erhitzt. Das könne<br />

passieren, wenn der PV-Installateur aus<br />

Kostengründen konfektionierte Steckerleitungen<br />

wähle, die laut Hersteller »kompatibel«<br />

oder »steckbar« zu den an den Modulen<br />

befindlichen Steckverbindern sind,<br />

sagt Sascha Schmidt, Produktmanager<br />

Photovoltaik bei der Multi-Contact Essen<br />

GmbH. »Die Ersparnis gegenüber den Originalkabeln<br />

betrug wenige Hundert Euro.<br />

Im Preiskampf der PV-Anbieter um das<br />

Projekt verschaffte sie dem Installateur die<br />

nötige Luft und bescherte<br />

ihm den Auftrag.«<br />

Das Schweizer Unternehmen Multi-Contact<br />

ist ein Pionier auf dem Gebiet der PV-<br />

Steckverbindungen. Mit den Steckerserien<br />

MC3 und MC4 hat das Unternehmen ein<br />

weit verbreitetes System auf Basis einer<br />

speziellen Lamellentechnik etabliert. Die<br />

Kontaktlamellen-Bänder aus einer Kupferlegierung<br />

bestehen aus zahlreichen Lamellenstegen.<br />

Sie erlauben eine elektrische<br />

Kontaktierung über eine Vielzahl stromübertragender<br />

Berührungsflächen. Jeder<br />

Lamellensteg bildet eine unabhängige, federnde<br />

Strombrücke. Die vielen parallel<br />

angeordneten Lamellenstege vermindern<br />

den Übergangswiderstand und somit die<br />

Verlustleistung des Gesamtkontaktes erheblich.<br />

Zusätzlich wird auf diese Weise<br />

das Unterwandern von korrosivem Gas<br />

unterbunden, so dass die Verbindung langzeitstabil<br />

und dicht ist.<br />

Doch wie andere große Anbieter ist auch<br />

Multi-Contact Opfer von Produktfälschungen,<br />

Imitaten und Nachahmungen.<br />

Plagiate sind so gemacht, dass der Kunden<br />

überzeugt davon ist, das Original vor sich<br />

zu haben. Die Fälscher übernehmen deshalb<br />

auch den Originalnamen oder das<br />

Originallogo. Gegen diese Unternehmen,<br />

die die Kunden bewusst täuschen, geht<br />

Multi-Contact rigoros vor.<br />

Bild: ©Carola Vahldiek - Fotolia.com<br />

6<br />

<strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong> 4/2013


Überzeugen durch Leistung<br />

MASSQUOTATION<br />

KATALOG<br />

PRODUCT CHANGE NOTIFICATION<br />

PROCUREMENT<br />

Next Generation<br />

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mit Persönlichkeit.<br />

Online bestellen und persönlich<br />

vor Ort beraten lassen.<br />

Rutronik24 ist die modulare Internet-Plattform für<br />

die Beschaffung von elektronischen Bauelementen.<br />

Die Geschäftsprozesse werden dabei deutlich vereinfacht.<br />

Die Vorteile schneller Online-Bestellungen<br />

verbinden sich mit einer persönlichen, auf Ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittenen Beratung.<br />

Wir ersetzen damit nicht unseren persönlichen Service,<br />

ganz im Gegenteil: Wir ergänzen ihn.<br />

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Photovoltaik<br />

Schnitt durch einen MC-Steckverbinder mit Kontaktlamellen<br />

Geringere rechtliche Handhabe haben die<br />

Hersteller hingegen bei den »Imitaten«, die<br />

dem Original unter Umständen sehr ähnlich<br />

sehen und gern als »kompatibel« angepriesen<br />

werden. Eine Haftung bei Verwendung<br />

solcher Fremdfabrikate schließt<br />

Multi-Contact jedoch kategorisch aus.<br />

Dr. Michael Berginski leitet die globalen<br />

PV-Aktivitäten von Multi-Contact im Bereich<br />

Engineering und Produktmanagement.<br />

Sein Standpunkt zu dieser Frage ist<br />

eindeutig: »Die Firma Multi-Contact hat bis<br />

heute keinerlei Kompatibilität von Fremdprodukten<br />

zu unseren MC3- oder MC4-<br />

Steckverbindern bestätigt. Wir beabsichtigen<br />

auch nicht, das in Zukunft zu tun.<br />

Eine Kompatibilität von PV-Steckverbindern<br />

gibt es für uns nur innerhalb der gleichen<br />

Typenfamilie desselben Herstellers,<br />

bei aufeinander abgestimmten Prozessen,<br />

Materialien, Produktionshilfsstoffen, Änderungswesen<br />

etc.«<br />

Dr. Berginski hat sog. »Fremdverbindungen«<br />

von Multi-Contact-PV-Steckverbindern<br />

mit Steckverbindern anderer Fabrikate<br />

untersucht und kommt zu ernüchternden<br />

Ergebnissen: Bei Fremdverbindungen<br />

lagen die Temperaturen der Steckverbinder<br />

in einer Reihe von Fällen deutlich<br />

über den zulässigen Werten. Auffällig war,<br />

dass der Durchgangswiderstand im Neuzustand<br />

beim Fremdverbau anfangs zwar<br />

niedrig war, aber im Laufe der Zeit teilweise<br />

sehr stark anstieg. Beim Verbau gleicher<br />

Steckerfamilien blieb der Durchgangswiderstand<br />

nahezu konstant. Die Einhaltung<br />

des IP-Schutzgrades wird bei Fremdverbau<br />

unter anderem durch die Steckertoleranzen<br />

erschwert; oft sitzen die Stecker zu locker.<br />

Die Folgen: Leistungsverluste, deutlich<br />

größere Erwärmung bis hin zur Brandgefahr,<br />

Verformung der Stecker mit Nichteinhalten<br />

von Wasser- oder Staubschutz gemäß<br />

IP-Klasse und somit die Gefahr eines<br />

elektrischen Schlages.<br />

Dr. Berginski: »Fremdverbindungen sind in<br />

vielen PV-Anlagen zu finden. Das kann<br />

nicht nur zu technischen, sondern auch zu<br />

rechtlichen Problemen führen. Die Hersteller<br />

übernehmen im Fall einer Vermischung<br />

von Systemen entweder keinerlei Haftung<br />

oder diese ist bei einem massiven Auftreten<br />

von Problemen zeitversetzt nach wenigen<br />

Jahren nicht mehr viel wert. Durch<br />

Bruch, Verformungen und die dadurch ungeschützt<br />

offen liegenden stromführenden<br />

Teile kommt es im günstigsten Fall zu Ertragseinbußen<br />

der Anlagenbetreiber. Die<br />

extreme Folge kann aber sein, dass es zum<br />

Schmelzen oder gar zum Brand dieser<br />

Steckverbinder kommt.«<br />

Illegale Kopien der MC3- und MC4-Steckverbinder,<br />

vorwiegend aus Asien, tauchen<br />

laut Berginski jedoch immer wieder auf.<br />

Rein äußerlich seien die minderwertigen<br />

Nachahmungen teilweise nur schwer vom<br />

Original zu unterscheiden. Bei einem Vergleich<br />

auf technischer Ebene treten bei den<br />

Plagiaten jedoch oft erhebliche qualitative<br />

Mängel zutage. Oben auf der Hitliste: fehlende<br />

UV-Beständigkeit und hohe Übergangswiderstände.<br />

Zu hohe Übergangswiderstände<br />

können zur Überhitzung der<br />

Steckverbinder führen. Ein schleichendes<br />

Abnehmen des Stromertrags wird oft mit<br />

der Wetterlage »schön geredet«, in Wirklichkeit<br />

können aber auch die Steckverbinder<br />

die Ursache sein. Dringt zudem Wasser<br />

durch eine nicht dichte Steckverbindung<br />

ein, kann es infolge des Kapillareffekts in<br />

Richtung Modul wandern und dort Überschläge<br />

auslösen, die teure Folgeschäden<br />

verursachen. Stellt man diese Verluste den<br />

Einsparungen bei der Installation gegenüber,<br />

wird schnell klar, dass man zusätzlich<br />

zum Eingehen von leicht vermeidbaren<br />

Risiken eine schlechte Investition<br />

getätigt hat.<br />

Multi-Contact empfiehlt daher aus Sicherheitsgründen,<br />

grundsätzlich keine Plagiate<br />

einzusetzen. Verbraucher, denen MC3-<br />

und MC4-Steckverbinder angeboten wurden<br />

und die unwissentlich illegale Kopien<br />

erhalten haben, hätten das Recht auf kostenlosen<br />

Austausch der Steckverbinder.<br />

Die Kosten muss der der Installateur oder<br />

Händler tragen, über den der Kunde die<br />

Plagiate bezogen hat. (sc)<br />

<br />

Widerstandsanstieg und Temperaturerhöhung bei Paarung von drei Fremdfabrikaten<br />

mit dem PV-Steckverbinder MC4 von Multi-Contact. Untersucht wurden je 10 Steckverbinderpaare.<br />

Die Thermografieaufnahmen zeigen die auffälligsten Temperaturerhöhungen<br />

nach Alterung (thermische Zyklen und Damp Heat).<br />

8<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


VIELEN DANK FÜR<br />

WUNDERVOLLE<br />

JAHRE<br />

Unsere Welt ändert sich im Nanosekundentakt. Neue Verbindungen entstehen.<br />

Alte Probleme werden gelöst. Und was gestern noch unmöglich erschien, ist heute<br />

schon in Reichweite. Sie schaffen jeden Tag phantastische Dinge durch <strong>Technik</strong>.<br />

Wir sind stolz darauf, unseren Teil dazu beizutragen.<br />

© 2013 Maxim Integrated Products, Inc. All rights reserved. Maxim Integrated and the Maxim Integrated logo are trademarks of<br />

Maxim Integrated Products, Inc., in the United States and other jurisdictions throughout the world.


Photovoltaik<br />

■ Solarkraftwerk in Chile übertrifft Betreiber-Erwartungen<br />

Ein Garten in der Atacamawüste<br />

Ein Jahr nach Fertigstellung eines 307,2-kWp-Solarkraftwerks in der chilenischen<br />

Atacamawüste hat der Frankfurter Bauträger »KRAFTWERK Renewable Power<br />

Solutions« die Anlage vor Ort überprüft. Im Betrieb hat sie die Erwartungen des<br />

Betreibers, Fruchtproduzent »Exportadora Subsole«, übererfüllt.<br />

Stromerzeugung als Geschäftsmodell für<br />

chilenische Fruchtproduzenten? Die Initialzündung<br />

für diese Idee könnte im erfolgreichen<br />

Betrieb des Solarkraftwerks liegen,<br />

das Bauträger »KRAFTWERK Renewable<br />

Power Solutions« in der Atacamawüste<br />

errichtet hat. 800 Kilometer nördlich der<br />

Hauptstadt Santiago de Chile, im hyperariden<br />

Copiapó-Tal, hat KRAFTWERK 1280<br />

Solarmodule des Herstellers Canadian Solar<br />

auf fixe Rahmen von »Zimmermann<br />

PV-Stahlbau« montiert. Als Wechselrichter<br />

kommen ein Aurora-PVI-330.0 sowie<br />

sechs Aurora-Stringcomb String-Combiner<br />

des kalifornischen Herstellers Power-One<br />

zum Einsatz.<br />

Die KRAFTWERK-Geschäftsführer Dr. Karsten Schulte (links außen)<br />

und Hans Hall (rechts außen) mit Team an der Solaranlage.<br />

Die <strong>Energie</strong> aus der Anlage nutzt Exportadora<br />

Subsole für Pumpen, die Grundwasser<br />

zur Bewässerung der 265-Hektar-Trauben-Farm<br />

»Agricola Don Alfonso« bereitstellen.<br />

Ideale Klimabedingungen schaffen<br />

gute Voraussetzungen für die Solar-Farm:<br />

Mit über 2500 kWh/m 2 ist im Copiapó-Tal<br />

die Sonneneinstrahlung stärker als in den<br />

meisten anderen Gegenden der Erde.<br />

Wenn die Plantage keine <strong>Energie</strong> benötigt,<br />

soll sie für Fruchtverpackungsanlagen genutzt<br />

werden.<br />

Chile steckt seit Jahren in einer <strong>Energie</strong>krise,<br />

der die Regierung bislang mit Maßnahmen<br />

wie dem Bau des umstrittenen<br />

HidroAysen-Staudammes und des Kohlekraftwerkes<br />

Castilla begegnen will. Blackouts,<br />

die Industrie und Gewerbe behindern,<br />

sind wohlbekannte Erscheinungen.<br />

Chile hat die höchsten <strong>Energie</strong>preise des<br />

südamerikanischen Kontinents, eine ungebremst<br />

steigende <strong>Energie</strong>nachfrage und<br />

die höchsten Sonneneinstrahlungen der<br />

Welt – in seinen Wüstenregionen. Insbesondere<br />

der chilenische Kupferminensektor,<br />

dessen starkes Wachstum die <strong>Energie</strong>versorger<br />

bis 2030 zwingen wird, ihre<br />

Kapazitäten zu vervierfachen, braucht<br />

dringend jede verfügbare Kilowattstunde.<br />

Was liegt näher, als der Nachfrage ein Angebot<br />

gegenüberzustellen.<br />

KRAFTWERKs 307-kWp-Solarkraftwerk<br />

generiert zirka 600.000 kWh, die zu 93<br />

Prozent von der Bewässerungsanlage der<br />

Der Aurora-PVI-Stringcombiner<br />

im Solarkraftwerk in der<br />

chilenischen Atacamawüste.<br />

Bilder: Power-One; KRAFTWERK<br />

10<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Traubenplantage direkt genutzt werden, das Solarkraftwerk ist<br />

somit profitabel. Parallel zum Bau des Solarkraftwerks wurde<br />

eine Analyse der Fruchtplantagen-Bewässerung durchgeführt.<br />

Das neue Bewässerungssystem »folgt der Sonne«, nutzt tägliche<br />

Verbrauchsmessungen der Pumpen sowie Wetterdaten<br />

einer örtlichen Wetterstation zur Optimierung des Wasserbedarfs.<br />

Die nicht selbst verbrauchte <strong>Energie</strong> wird in das lokale<br />

Stromnetz eingespeist. Subsole-President Miguel Allamand<br />

erklärte dem amerikanischen pv magazine, dass er durch die<br />

neue Anlage mit <strong>Energie</strong>kosten-Einsparungen von 100.000 bis<br />

120.000 Dollar jährlich rechne, eine Summe, die bei den steigenden<br />

chilenischen <strong>Energie</strong>preisen noch wachsen wird. Exportadora<br />

Subsole ist von der Anlage so überzeugt, dass das<br />

Unternehmen bereits eine Vergrößerung der Anlage auf mehrere<br />

Megawatt plant. Nicht selbst verbrauchter Strom soll künftig<br />

am Spotmarkt und an andere Großverbraucher wie Obstproduzenten<br />

und Bergbauunternehmen verkauft werden.<br />

Möglich wurde das Projekt durch einen Kredit und technische<br />

Unterstützung der Inter-Amerikanischen Entwicklungsbank<br />

über 32 Millionen Dollar. Finanziert wurden damit eine Machbarkeitsstudie<br />

und Evaluierungen von Verbesserungen der<br />

Bewässerungstechnik und Wasserspeicherung, Möglichkeiten<br />

zur Kühlung mit Solartechnik und des Baues energieeffizienter<br />

Lager- und Verpackungsanlagen mit moderner <strong>Technik</strong> wie<br />

Frequenz-Umrichtern für Wasserpumpen sowie <strong>Energie</strong>- und<br />

Wasser-Management-Systeme.<br />

Bewährte Qualitäts-Komponenten<br />

Mit der Gründung seiner Tochter KRAFTWERK Chile S.A. will<br />

KRAFTWERK die spezifischen Potentiale des sonnenreichen<br />

Landes nutzen. Speziell in Bewässerungsfragen verfügt KRAFT-<br />

WERK über langjähriges Wissen, das beim Einsatz von Photovoltaik<br />

in Landwirtschaftsprojekten zum Tragen kommt. In<br />

Sachen Technologie setzt das Frankfurter Unternehmen auf bewährte<br />

Qualitäts-Komponenten. »Aufgrund der spezifischen<br />

Anforderung des Solarparks suchten wir eine zuverlässige<br />

Wechselrichterlösung mit maximalem <strong>Energie</strong>ertrag, die sich<br />

zudem einfach warten lässt«, sagt KRAFTWERKs Managing<br />

Director Dr. Karsten Schulte. Wichtig war, dass der Wechselrichter<br />

einfach zu warten ist und der Hersteller guten technischen<br />

Support gewährleistet, weil, wie Dr. Schulte erklärt, die chilenische<br />

Photovoltaik-Industrie noch sehr jung sei und sich auch<br />

der lokale Fachkräftemarkt gerade erst entwickele. Power-One<br />

erfüllte dahingehend »alle unsere Anforderungen«, so Schulte.<br />

Nicht nur für KRAFTWERK hat mit dem Einstieg in den chilenischen<br />

Markt eine neue Etappe begonnen. Auch Gerhard<br />

Schackert, Sales Director Northern EMEA bei Power-One, sagt:<br />

»Dieses Projekt war ein wichtiger Meilenstein für Power-One,<br />

die Marktposition auch in dieser Region für Photovoltaik vielversprechend<br />

auszubauen.« (hl)<br />

Intersolar, Stand 533, Halle B2<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Batterie- und <strong>Energie</strong>speicher-Technologien<br />

Sie sind Forscher, Entwickler, Hersteller oder<br />

Anwender von Lösungen im Bereich der<br />

Batterie- und <strong>Energie</strong>speicher-Technologien?<br />

Dann ist die BATTERY+STORAGE die richtige<br />

Plattform für Sie.<br />

Die BATTERY+STORAGE ist die erste umfassende<br />

Fachmesse und Konferenz für die mobile<br />

und stationäre <strong>Energie</strong>speicherfertigung. Sie<br />

bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab<br />

und führt Entwickler, Hersteller und Anwender<br />

neuer und alternativer Speicherlösungen zusammen.<br />

Nach dem großartigen Erfolg in 2012 stehen<br />

die Zeichen klar auf Wachstum und steigender<br />

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Gemeinsam mit Ihnen sorgen wir dafür, dass<br />

die <strong>Energie</strong>wende an Fahrt gewinnt.<br />

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30.09. – 02.10.2013<br />

Messe Stuttgart<br />

www.battery-storage.de


Photovoltaik<br />

■ Schmid erwartet einen Auftragsschub für sein APCVD-System<br />

»Die PV-Produktionsumstellung<br />

auf PERC steht bevor!«<br />

Die PERC-Zellen sind nach Überzeugung der Schmid Group die Zukunft der kristallinen<br />

Photovoltaik. Für deren Herstellung hat der PV-Fertigungsausrüster einen<br />

vollständigen Prozess entwickelt und auch bereits in der Massenfertigung erprobt.<br />

Demonstrieren wird Schmid seine <strong>Technik</strong> auf der Intersolar.<br />

Die PERC-Zellen mit passiviertem selektiven<br />

Emitter und Rückseitenkontakten<br />

bestehen aus kristallinem Silizium. Zur<br />

Rückseitenpassivierung werden eine Aluminiumoxidschicht<br />

und zwei Deckschichten<br />

auf das Basismaterial abgeschieden.<br />

Die Zellen erreichen nach Angaben<br />

von Schmid Effizienzwerte von mindestens<br />

20% – vorausgesetzt der von Schmid<br />

entwickelte Prozess wird angewendet.<br />

Schmid hat gemeinsam mit Schott Solar<br />

einen Beschichtungsprozess für die Rückseitenpassivierung<br />

mit Aluminiumoxid<br />

entwickelt. Der Unterschied zur klassischen<br />

PECVD-<strong>Technik</strong> besteht darin,<br />

dass der PERC-Prozess ohne Vakuumtechnik<br />

auskommt und deshalb einfacher ist<br />

als das herkömmliche Herstellungsverfahren.<br />

Nach den Berechnungen der Schmid<br />

Group ist das Aufbringen der notwendigen<br />

Passivierungs- und Deckschichten mit dem<br />

von Schmid entwickelten APCVD-System<br />

um etwa 40 bis 50 Prozent günstiger als<br />

mit alternativen PECVD-Verfahren.<br />

Nun erwartet Schmid für 2013 einen Auftragsschub<br />

für ihr APCVD-System zur industriellen<br />

Massenproduktion von Zellen<br />

auf p-Typ- und n-Typ-Cz-Basismaterial.<br />

Bereits Herbst 2012 haben Schott Solar<br />

und Schmid auf der PVSEC damit für Aufsehen<br />

gesorgt. Zwar ist Schott Solar mittlerweile<br />

aus der kristallinen PV-Produktion<br />

ausgestiegen, forscht aber dennoch weiter,<br />

und die Rückseitenpassivierung wurde in<br />

Lizenz an Schmid vergeben.<br />

Schmids APCVD eignet sich neben der<br />

Passivierung auch zur Beschichtung mit<br />

PSG und BSG für die Dotierung. BSG ist<br />

zur Herstellung von n-Typ-Zellen interessant,<br />

die keine lichtinduzierte Degradation<br />

Schematischer Querschnitt einer PERC-Zelle<br />

zeigen und Potenzial für hohe Wirkungsgrade<br />

aufweisen. Seit Jahren sind fast einhundert<br />

APCVDs der US-amerikanischen<br />

Mutter Schmid Thermal Systems erfolgreich<br />

in speziellen Anwendungsfeldern im<br />

Einsatz, z.B. zur Herstellung dotierter Gläser<br />

in der Halbleiterindustrie oder zur Fertigung<br />

hocheffizienter Solarzellen.<br />

Zwei Anlagen hat Schmid seit Jahresanfang<br />

bereits verkauft, an einen Zellhersteller<br />

und an ein Institut. Das bestätige das<br />

wachsende Interesse von Industrie und<br />

Forschungsseite an der APCVD-Produktionstechnologie,<br />

so Dr. Christian Buchner,<br />

Leiter der PV-Sparte von Schmid. Die beiden<br />

Anlagen werden zur Entwicklung von<br />

PERC, n-Typ PERL- (Passivated emitter,<br />

locally diffused) und PERT- (Passivated<br />

emitter, totally diffused) Zellkonzepten<br />

eingesetzt.<br />

»Wenn die Nachfrage nach Solarzellen,<br />

wie von Experten vorausgesagt, mittelfristig<br />

weltweit explosiv ansteigt, können<br />

Zellhersteller nicht mehr mit Technologie<br />

aus dem Jahr 2011 antreten. Jetzt ist<br />

grundsätzlich der richtige Zeitpunkt, um<br />

die Produktionslinien auf die Herstellung<br />

von PERC-Zellen aufzurüsten«, erklärt<br />

Buchner. »Bei der Entscheidung über den<br />

Maschinenpark punkten wir als derzeit<br />

einziger PV-Zulieferer mit einem vollständigen<br />

Prozess und dem dazugehörigen<br />

Anlagenkonzept aus einer Hand.« Das<br />

PERC-Portfolio von Schmid reicht von der<br />

nasschemischen Rückseitenreinigung<br />

über die APCVD-Beschichtung bis zum<br />

Laseröffnen der beschichteten Rückseite.<br />

Alle Anlagen sind einfach in bestehende<br />

Produktionslinien zu integrieren. (zü)<br />

Intersolar, Stand 490, Halle A5<br />

Bild: Schmid Group<br />

12<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


_0ANAM_fronius_ET04.pdf;S: 1;Format:(58.00 x 260.00 mm);13. May 2013 12:28:02<br />

■ Wirkungsgrad von CIGS-Modulen<br />

TSMC übertrumpft Manz<br />

Im Oktober letzten Jahres trumpfte Manz mit einem neuen CIGS-Rekordwirkungsgrad<br />

auf. Doch dieser hatte nur knapp ein halbes Jahr Bestand: Kürzlich<br />

holte sich der asiatische PV-Hersteller TSMC Solar den CIGS-Rekord.<br />

Mit 14,6 Prozent Modulwirkungsgrad erzielte<br />

der Maschinenbauer Manz im September<br />

2012 einen Weltrekord für CIGS-<br />

Dünnschichtmodulen unter Produktionsbedingungen.<br />

Produziert hat Manz das<br />

Rekordmodul auf der integrierten Produktionsanlage<br />

für CIGS-Dünnschicht-Module,<br />

der »Manz CIGSfab«.<br />

TSMC Solar wartet nun mit einer Flächenleistung<br />

von 15,1 Prozent auf einer Modulfläche<br />

von 1,09 m2 auf. Sowohl der<br />

TÜV SÜD als auch die UL haben laut Angaben<br />

des Unternehmens diesen Rekord<br />

bestätigt. Produziert wurde das Modul<br />

mit den Anlagen und Materialien der laufenden<br />

Produktion in der Fertigungsstätte<br />

des Unternehmens in Taichung (Taiwan).<br />

»In nur einem Jahr haben wir mit unserer<br />

Prozesstechnologie große Fortschritte erzielt.<br />

Unsere Rekordmodule verfügen nun<br />

über eine vergleichbare Moduleffizienz<br />

wie multikristalline Siliziummodule des<br />

Massenmarkts. Somit hat TSMC Solar seine<br />

Fähigkeit unter Beweis gestellt, das<br />

Hocheffizienzpotenzial unserer CIGS-<br />

Technologie ausschöpfen zu können«,<br />

freut sich Ying-Chen Chao, President von<br />

TSMC Solar. Die Module der TS-CIGS-<br />

Serie bieten laut Stephen McKenery, Leiter<br />

des weltweiten Vertriebs von TSMC<br />

Solar, gegenüber kristallinen Siliziummodulen<br />

im hohen Temperaturbereich bis zu<br />

5 Prozent zusätzlichen <strong>Energie</strong>ertrag.<br />

Die Reaktion von Manz auf diesen Rekord<br />

ist verständlicherweise zwiespältig: »Auf<br />

der einen Seite hätten wir gerne unseren<br />

Rekord noch länger gehalten. Andererseits<br />

freuen wir uns, dass nun auch TSMC<br />

mit dem neuen Rekord einen Beleg dafür<br />

erbracht hat, dass das Potential der CIGS-<br />

Technologie hinsichtlich weiterer Wirkungsgradsteigerungen<br />

enorm ist«, erklärt<br />

Axel Bartmann, Head of Corporate<br />

Communications von Manz. »Wir alle arbeiten<br />

mit Hochdruck daran, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Photovoltaik nachhaltig<br />

zu stärken. Vor diesem Hintergrund<br />

freuen wir uns durchaus auch mit anderen<br />

Marktteilnehmern über deren technologischen<br />

Erfolg – und sehen ihn gleichermaßen<br />

als Ansporn für unsere eigene<br />

Entwicklungsroadmap.« (zü) <br />

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Blick in TSMC Solars CIGS-Fertigung in Taichung


Photovoltaik<br />

■ Mit der PV-Anlage unabhängig werden<br />

Mit Nachführung und Batterie<br />

zur Autarkie<br />

Die Kombination bringt den entscheidenden Vorteil: DEGER hat das eigene MLD-<br />

Nachführsystem mit einem Batteriespeicher und einem <strong>Energie</strong>-Management-<br />

System kombiniert. Ergebnis: Der Eigenstromverbrauch lässt sich optimieren, die<br />

Investitionen für ein Einfamilienhaus belaufen sich auf nicht mehr als 20.000 Euro.<br />

Solarstrom selber zu produzieren, zu speichern<br />

und zu verbrauchen, sich also vom<br />

Netz weitgehend unabhängig zu machen,<br />

erscheint vielen Eigenheimbesitzern und<br />

mittelständischen Unternehmen als zunehmend<br />

attraktiv.<br />

Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft<br />

(BSW Solar) können die Betreiber von<br />

Solarstrom-Anlagen durch den Einsatz<br />

von Speichern den Anteil ihres Eigenverbrauchs<br />

mehr als verdoppeln. Das lohne<br />

sich schon heute, so der Verband, »denn<br />

der Sonnenstrom ist bereits heute deutlich<br />

günstiger als der Strom vom <strong>Energie</strong>versorger«.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Solare<br />

<strong>Energie</strong>systeme (Fraunhofer ISE) rechnet<br />

vor, dass Verbraucher mit einem Einfamilienhaus<br />

und einer Photovoltaik-Anlage<br />

plus Speichersystem »ihren Strombezug<br />

um bis zu 60 Prozent reduzieren« können.<br />

Ausgeglichener Lastgang<br />

Doch die Batterie ist nur ein Element für<br />

eine effiziente Eigenversorgung. Denn bei<br />

starr installierten PV-Anlagen führt der<br />

unausgeglichene Lastgang dazu, dass sich<br />

die gewonnene <strong>Energie</strong> oft nicht sofort<br />

nutzen lässt. Ein ausgeglichener Lastgang<br />

ist aber sowohl für den direkten Verbrauch<br />

als auch für die effiziente Speicherung erforderlich.<br />

Wo ist die Sonne?<br />

Hier kommt die Nachführung ins Spiel:<br />

Die nachgeführten Module, die der Wanderung<br />

der Sonne folgen, liefern auch<br />

morgens und abends oft noch genügend<br />

<strong>Energie</strong>, um den Verbrauch weitgehend<br />

Nachgeführte Module in Kombination mit Batteriespeicher<br />

und einem <strong>Energie</strong>management-System können Privathaushalte<br />

fast energieautark machen<br />

14<br />

<strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong> 4/2013


abdecken zu können. Starr installierte<br />

Photovoltaik-Anlagen produzieren dagegen<br />

um die Mittagszeit die meiste <strong>Energie</strong>.<br />

Morgens und abends, wenn ein normaler<br />

Haushalt besonders viel Strom<br />

benötigt, können sie dagegen meist nicht<br />

genug <strong>Energie</strong> liefern, um den Bedarf abzudecken.<br />

Nachführung schont Stromspeicher<br />

Aber nicht nur beim Direktverbrauch,<br />

sondern auch bei der Speicherung bieten<br />

nachgeführte Systeme dem Anwender<br />

einen entscheidenden Vorteil, denn die<br />

als <strong>Energie</strong>puffer eingesetzten Batterien<br />

lassen sich mit gleichmäßigen Einspeisemengen<br />

wesentlich schonender aufladen<br />

als mit kurzen hohen Spannungsspitzen,<br />

wie sie für starre Systeme typisch sind.<br />

Dadurch kommt das System mit weniger<br />

Batteriekapazität aus – und die Lebensdauer<br />

der Stromspeicher verlängert sich<br />

signifikant.<br />

Als Faustregel gilt: Die MLD-Nachführung<br />

spart rund 30 Prozent Batteriekapazität.<br />

Bei MLD – Maximum Light Detection –<br />

handelt es sich um ein von DEGER entwickeltes<br />

Nachführsystem, das die Solarmodule<br />

auf die jeweilig energiereichste<br />

Stelle hin ausrichtet. Es misst ständig die<br />

Intensität und den Winkel der einfallenden<br />

Lichtstrahlen und richtet auf der<br />

Basis dieser Messungen die Anlage mit<br />

den Solarmodulen an den tatsächlichen<br />

Lichtverhältnissen aus. Auf diese Weise<br />

gewinnen die Module auch <strong>Energie</strong> aus<br />

diffusem Licht, das durch die Wolken<br />

dringt, oder etwa von reflektierenden<br />

Wasser- oder Schneeflächen. Dieses<br />

Verfahren bringt im Durchschnitt bis zu<br />

45 Prozent Mehrertrag als starre Solarmodule.<br />

Während die Sonne am Himmel steht –<br />

das gilt im Übrigen auch für Tage mit bedecktem<br />

Himmel – liefern nachgeführte<br />

Systeme in der Regel ausreichend <strong>Energie</strong><br />

für den Direktverbrauch. Die Batterien<br />

kommen zu diesen Zeiten also nicht zum<br />

Einsatz. Beides wirkt sich positiv auf die<br />

Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems<br />

aus.<br />

Maximum Solarpower Storage<br />

Mit dem Batterie-Managementsystem –<br />

DEGER nennt es MSS (Maximum Solarpower<br />

Storage) kann der Nutzer die Anlage<br />

zur Eigenversorgung nach seinen individuellen<br />

Wünschen und Rahmenbedingungen<br />

steuern. Zunächst wird der Solarstrom,<br />

der nicht direkt verbraucht wird, in<br />

die Stromspeicher geleitet. Sind die Batterien<br />

voll, kann die überschüssige <strong>Energie</strong><br />

entweder ins Netz eingespeist oder einem<br />

anderen Verwendungszweck zugeführt<br />

werden – der Aufbereitung von Brauchwasser<br />

oder der Versorgung einer Heizungsanlage<br />

etwa. Ein Überschuss-Manager<br />

im Verteilerkasten steuert auch das<br />

ganz nach dem jeweiligen Bedarf beziehungsweise<br />

nach der Priorität des Nutzers.<br />

Versuche haben gezeigt, dass das System<br />

in der Lage ist, ein Privathaus mit Büro<br />

und zwei Elektrofahrzeugen zu mehr als<br />

80 Prozent mit Solarstrom zu versorgen<br />

– und dabei sogar noch einen Teil der<br />

Warmwasseraufbereitung zu übernehmen.<br />

Und das mit nur 22 Quadratmetern<br />

Modulfläche.<br />

Kosten für ein Einfamilienhaus:<br />

etwa 20.000 Euro<br />

Ein Einfamilienhaus lässt sich für rund<br />

20.000 Euro mit einer kompletten Photovoltaik-Anlage<br />

inklusive Speicher und<br />

Management-System ausstatten. Der auf<br />

diese Weise selbst erzeugte und genutzte<br />

Solarstrom kostet, alles eingerechnet,<br />

schon jetzt weniger als Strom aus dem<br />

Netz. Laut DEGER liegen die Gestehungskosten<br />

für Solarstrom, den nachgeführte<br />

Anlagen erzeugen, bei rund 10 Cent pro<br />

kWh. (ha)<br />

<br />

_0ANAE_EA_ET04.pdf;S: 1;Format:(185.00 x 90.00 mm);13. May 2013 12:24:01<br />

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Photovoltaik<br />

■ Made-in-EU-Zertifikat für Hanwha-Q-Cells-Produkte<br />

Totgesagte leben länger<br />

Vor gut einem Jahr noch insolvent, erarbeitet sich der Bitterfelder Solarhersteller<br />

Q Cells das Vertrauen des Marktes zurück. Noch vor Markteinführung der neuen<br />

polychristallinen Q.PRO-G3-Module erhielt das unter koreanischer Leitung stehende<br />

Unternehmen jetzt die französische Made-in-EU-Bescheinigung.<br />

Eine Reihe von Neuheiten zeigte das Unternehmen<br />

auf Londons Ecobuild-Messe.<br />

Hanwha Q Cells, wie das Unternehmen<br />

nach der Übernahme durch den koreanischen<br />

Mischkonzern Hanwha jetzt<br />

heißt, führte in London seine neuen Flachdachmontagesysteme<br />

und rein schwarze<br />

monokristalline Solarmodule vor. Im Zentrum<br />

des Interesses stand die neueste Innovation<br />

im Bereich polychristalliner Module,<br />

das Q.PRO-G3.<br />

Basierend auf der Q.ANTUM-Technologie,<br />

verwenden Q.PRO-G3-Module hochperformante<br />

Zellen, die rückseitig Lichtwellen<br />

nutzen, die bereits die Solarzelle passiert<br />

haben. Die Leistung wird zusätzlich<br />

durch ein Anti-Reflektions-Glas gesteigert,<br />

das polychristalline Solarmodule mit einer<br />

Leistungsklasse von bis zu 265 Wp (Watt<br />

peak) ermöglicht.<br />

Ferner bieten Q Cells-Module jetzt eine bessere<br />

Lichtausbeute bei schlechten Lichtverhältnissen.<br />

Unter widrigen Bedingungen,<br />

bei Einstrahlungswerten von nur 200 W/<br />

m 2 , erreichen die polychristallinen Module<br />

einen Wirkungsgrad von mindestens 97<br />

Prozent. Auch die Temperatureigenschaften<br />

wurden verbessert. Ein Pmpp-Temperaturkoeffizienten<br />

(Pulse modulated peak power)<br />

von –0.43 %/K sorgt auch bei hohen<br />

Temperaturen für einen guten <strong>Energie</strong>ertrag.<br />

Mit einer zwölfjährigen Produktgarantie<br />

und einer fünfundzwanzigjährigen linearen<br />

Leistungs-Garantie sind die Module<br />

eine sichere Investition in die Zukunft.<br />

Die Garantie erstreckt sich auch auf das<br />

neue Rahmendesign. Der aus 35 mm Aluminium<br />

konstruierte Rahmen hält jetzt<br />

Windlasten bis 5400 Pa stand, während er<br />

das Modulgewicht auf 19 kg reduziert.<br />

Auch Verbindungssysteme und -kästen<br />

Will mit finanzkräftigem Mutterkonzern zurück in die Gewinnzone:<br />

der Bitterfelder PV-Hersteller Hanwha Q Cells.<br />

wurden auf Stabilität und <strong>Energie</strong>effizienz<br />

getrimmt. Die Markteinführung der Q.<br />

PRO-G3 soll bis zum Juni 2013 erfolgen.<br />

Sobald die Module auf dem Markt sind,<br />

erhalten sie auf dem französischen Markt<br />

Kommentar<br />

Die französische Regelung sollte Anlass sein,<br />

einmal grundsätzlich die Frage nach der<br />

Sinnhaftigkeit deutscher Industriepolitik zu<br />

stellen: Während die Volksrepublik ihre einheimischen<br />

PV-Produzenten unterstützt,<br />

lenkt das deutsche EEG zusätzlich von deutschen<br />

Stromkunden sequestrierte Gelder in<br />

die Kassen chinesischer PV-Produzenten.<br />

Brachten die zu Recht verlachten Kohlesubventionen<br />

das beschlagnahmte Steuergeld<br />

wenigstens noch in die Kassen deutscher<br />

Unternehmen, fließen die Stromentgelte<br />

hiesiger Stromkunden jetzt gen China. Oder<br />

ist die Schildbürger-Regelung vielleicht stillschweigend<br />

der Preis, den man glaubt, zahlen<br />

zu müssen, damit potenteren deutschen<br />

Industrien der Export nach China weiter offengehalten<br />

wird? Der Aufbau »Neuer Industrieller<br />

Kerne«, so das Ziel und Schlagwort<br />

nach der Wende, dürfte mit deutscher Förderung<br />

chinesischer Produzenten etwas<br />

länger dauern.<br />

Hagen Lang<br />

das begehrte Made-in-EU-Siegel. Das Zertifizierungsaudit<br />

von Hanwha Q Cells<br />

wurde am 12. März 2013 von der französischen<br />

Zertifizierungsagentur Certisolis<br />

am Unternehmens-Standort Bitterfeld-<br />

Wolfen durchgeführt. Damit erhalten Kunden<br />

von Hanwha Q Cells in Frankreich<br />

zusätzlich zur normalen Einspeisevergütung<br />

eine Förderung von 10% für ihre Module.<br />

Die neuen Fördermodalitäten hat das<br />

französische Parlament kürzlich beschlossen,<br />

um die europäische Solarindustrie<br />

vor Dumpingprodukten aus dem Nicht-<br />

EU-Ausland zu schützen.<br />

Die für die Zertifizierung verantwortliche<br />

Gisèle Bovo erklärte im Namen der Zertifizierungsagentur<br />

Certisolis: »Hanwha Q<br />

Cells ist es sehr gut gelungen, die Anforderungen<br />

der Verordnung vom 7. Januar<br />

2013 in die eigenen Strukturen umzusetzen.<br />

Das Unternehmen hat wirksame<br />

Maßnahmen auf verschiedenen Organisationsebenen<br />

durchgeführt und erfüllt somit<br />

die einschlägigen Bestimmungen vollumfänglich.«<br />

(hl)<br />

<br />

Bild: Hanwha Q Cells<br />

16<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


■ Blitz- und Überspannungsschutz für PV-Anlagen<br />

Raycap bereitet Fertigung<br />

in Deutschland vor<br />

Mit der Mitte März erfolgten Gründung der Raycap-Deutschland-Niederlassung in<br />

Garching bei München verstärkt das Unternehmen seine Präsenz auf dem für ihn<br />

besonders wichtigen deutschen Industriemarkt.<br />

»Mit der Verlegung der Hauptverwaltung<br />

unseres Geschäftsbereichs »Electrical Protection<br />

Systems« nach Deutschland verfolgen<br />

wir vor allem das Ziel eines besseren<br />

Supports unserer weltweiten Kunden, die<br />

in Deutschland und anderen westeuropäischen<br />

Märkten tätig sind«, erläutert<br />

Carsten Wagener, Vice President, Head of<br />

Industrial Business bei Raycap Electrical<br />

Protection Systems, diesen Schritt.Läuft<br />

alles nach Plan, dürfte mit der Produktion<br />

in Garching wohl noch im Spätsommer<br />

dieses Jahres begonnen werden.<br />

Traditionell vor allem aus dem Schutz von<br />

Telekom-Anlagen kommend, hat sich das<br />

1987 in Griechenland gegründete Unternehmen,<br />

das weltweit rund 300 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, in den letzten Jahren immer<br />

stärker auch der regenerativen <strong>Energie</strong>erzeugung<br />

zugewandt. Wagener sieht<br />

in diesem Anwendungsfeld unabhängig<br />

von aktuellen Strukturproblemen des<br />

deutschen PV-Marktes »für die Zukunft<br />

gute Chancen, unseren Umsatz im Bereich<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong>n in den nächsten<br />

fünf Jahren zu verdoppeln«.<br />

Eine der Besonderheiten der von Raycap<br />

im Jahr 2000 entwickelten und patentierten<br />

Strikesorb-Technologie besteht darin,<br />

erläutert Wagener, »dass Strikesorb<br />

auch einer Serie aufeinander folgender<br />

Stromimpulse standhält, wie etwa multiplen<br />

Blitzen«. Raycaps jüngste Strikesorb-<br />

Entwicklung, die »Strikesorb 35 Module«,<br />

wird das Unternehmen im Juni auf der<br />

Intersolar vorstellen. Sie sind speziell für<br />

den Schutz der Gleichstromkreise in PV-<br />

Systemen mit einer Betriebsspannung von<br />

bis zu 1500 V konzipiert. (eg) <br />

_0ANOL_Chauvin_ET4.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 148.00 mm);14. May 2013 13:55:01<br />

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Photovoltaik • Marktübersicht<br />

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Systeme für die<br />

Photovoltaik (PV)<br />

Solarzellen<br />

PV-Module<br />

und deren<br />

Komponenten<br />

PV-Montagesysteme<br />

PV-Nachführsysteme<br />

PV-<br />

Wechselrichter<br />

Mess-,<br />

Steuerungsund<br />

Regelungstechnik<br />

für<br />

PV-Anlagen<br />

weitere PV-<br />

Komponenten<br />

Hersteller<br />

Der Anbieter ist<br />

Distributor<br />

monokristalline<br />

polykristalline<br />

Dünnschicht<br />

sonstige<br />

komplette PV-Module<br />

Solarglas für PV-Module<br />

Kunststofffolien, -platten<br />

und -schichten, Gießharz<br />

Sonstiges<br />

Rahmen für Solarmodule<br />

Gestellsysteme<br />

mechanische Komponenten<br />

Diebstahlschutz<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Antriebe<br />

Nachführsteuerungen<br />

Lichtstärkesensoren<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Modul-Wechselrichter<br />

Strang-Wechselrichter<br />

Zentral-Wechselrichter<br />

Geräte mit Transformator<br />

Geräte ohne Transformator<br />

sonstige<br />

Wärmetauscher für PV-Wechselrichter<br />

Anlagensteuerungen<br />

Rundsteuerempfänger<br />

Monitoring-, Visualisierungsund<br />

Fernüberwachungs-Systeme<br />

Sensoren<br />

Sonstiges<br />

drahtgebunden<br />

Netzwerktechnik für PV-Anlagen<br />

drahtlos<br />

Steckverbinder, Kabel, Anschlussdosen<br />

Relais<br />

Generatoranschlusskasten<br />

Feuerwehrschalter (DC-Trenner)<br />

<strong>Energie</strong>speicher für PV-Module<br />

Sonstiges<br />

Planung und Errichtung von PV-Anlagen<br />

Software zur Planung von PV-Anlagen<br />

Betriebsführungs-Dienstleistungen<br />

Anbieter (Vertragshersteller)<br />

Aaronia, www.aaronia.de X ● ●<br />

Acceed, www.acceed.de X ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

ACD Elektronik, www.acd-gruppe.de X ● ● ● ● ●<br />

Activ Solar, www.activsolar.com X ● ●<br />

ads-tec, www.ads-tec.de X ●<br />

AEG Power Solutions, www.aegps.com X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

AFM Sensorik, www.afmsensorik.de X ●<br />

alfasolar, www.alfasolar.de X ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Altec Solartechnik,<br />

www.altec-solartechnik.de<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Aluminium Féron, www.feron.de X ●<br />

Alysium-Tech, www.alysium-tech.com X ●<br />

AmbiVolt, www.ambivolt.com X X ● ● ● ●<br />

AMC Analytik & Messtechnik,<br />

www.amc-systeme.de<br />

X X ● ● ●<br />

Antaris Solar, www.antaris-solar.de X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

APM Electronic, www.apm-electronic.de<br />

(SMK)<br />

AS Solar, www.as-solar.com<br />

(Panasonic, LG, REC, Solarwatt, Solon,<br />

Hanwha, SMA, Kostal, Fronius, Sputnik,<br />

Solaredge, Schletter, E3/DC)<br />

X ● ● ●<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

aspin, www.aspin.ch X ● ● ● ●<br />

Assmann WSW components,<br />

www.assmann-wsw.com<br />

X ●<br />

Astom, www.astomag.ch (Schletter) X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

autoVimation Peter Neuhaus,<br />

www.autovimation.com<br />

Avnet Abacus, www.avnet-abacus.eu<br />

(Amphenol, Fujitsu, GE, Molex, Panasonic,<br />

TE Connectivity, Weidmüller)<br />

X ● ●<br />

X ● ● ● ● ●<br />

Baude Kabeltechnik, www.baude.de X ●<br />

BayWa r.e. renewable energy,<br />

www.baywa-re.com (Hyundai, LG, RED,<br />

Kyocera, Solarworld, SMA, Fronius, Danfoss,<br />

Kostal, Delta, Varta, Bosch Power Tec,<br />

Solare Datensysteme, Helukabel)<br />

Beck Elektronik, www.beck-elektronik.de<br />

(Song Chuan)<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

X ●<br />

Beck IPC, www.beck-ipc.com X ● ● ● ●<br />

Bender, www.bender-de.com X ●<br />

Berghof Automationstechnik,<br />

www.berghof.com<br />

X ● ●<br />

bfz Steinmeier, www.bfz-steinmeier.de X ●<br />

Blume Elektronik,<br />

www.blume-elektronik.de (alpha metals<br />

lötsysteme)<br />

X ●<br />

BMC Messsysteme, www.bmcm.de X ● ● ● ●<br />

Bosch Power Tec, www.bosch-power-tec.de X l l l l l l l l l l l l l l l l<br />

Bosch Rexroth, www.boschrexroth.de X ● ●<br />

BSW Berleburger, www.berleburger.de X ●<br />

Chauvin Arnoux, www.chauvin-arnoux.de X ● ●<br />

Comp-Mall, www.comp-mall.de (IEI) X ● ● ● ● ● ● ●<br />

Conec, www.conec.com X ●<br />

18<br />

<strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong> 4/2013


Komponenten und<br />

Systeme für die<br />

Photovoltaik (PV)<br />

Solarzellen<br />

PV-Module<br />

und deren<br />

Komponenten<br />

PV-Montagesysteme<br />

PV-Nachführsysteme<br />

PV-<br />

Wechselrichter<br />

Mess-,<br />

Steuerungsund<br />

Regelungstechnik<br />

für<br />

PV-Anlagen<br />

weitere PV-<br />

Komponenten<br />

Hersteller<br />

Der Anbieter ist<br />

Distributor<br />

monokristalline<br />

polykristalline<br />

Dünnschicht<br />

sonstige<br />

komplette PV-Module<br />

Solarglas für PV-Module<br />

Kunststofffolien, -platten<br />

und -schichten, Gießharz<br />

Sonstiges<br />

Rahmen für Solarmodule<br />

Gestellsysteme<br />

mechanische Komponenten<br />

Diebstahlschutz<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Antriebe<br />

Nachführsteuerungen<br />

Lichtstärkesensoren<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Modul-Wechselrichter<br />

Strang-Wechselrichter<br />

Zentral-Wechselrichter<br />

Geräte mit Transformator<br />

Geräte ohne Transformator<br />

sonstige<br />

Wärmetauscher für PV-Wechselrichter<br />

Anlagensteuerungen<br />

Rundsteuerempfänger<br />

Monitoring-, Visualisierungsund<br />

Fernüberwachungs-Systeme<br />

Sensoren<br />

Sonstiges<br />

drahtgebunden<br />

Netzwerktechnik für PV-Anlagen<br />

drahtlos<br />

Steckverbinder, Kabel, Anschlussdosen<br />

Relais<br />

Generatoranschlusskasten<br />

Feuerwehrschalter (DC-Trenner)<br />

<strong>Energie</strong>speicher für PV-Module<br />

Sonstiges<br />

Planung und Errichtung von PV-Anlagen<br />

Software zur Planung von PV-Anlagen<br />

Betriebsführungs-Dienstleistungen<br />

Anbieter (Vertragshersteller)<br />

Conergy, www.conergy.de X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Coninvers, www.coninvers.com X ●<br />

ConiuGo, www.coniugo.com X ● ● ● ●<br />

Conrad Electronic, www.conrad.biz X ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Contecta-Diconal, www.diconal.de X ● ● ● ● ● ●<br />

Contrinex Sensor, www.contrinex.de X ● ●<br />

Creative Electronic,<br />

www.creative-electronic.com<br />

X ● ● ● ●<br />

Crydom, www.crydom.com X ●<br />

CWF, www.cwf-gmbh.de X ● ●<br />

Cysco Energy, www.cysco.de X ● ● ●<br />

Data Design System, www.dds-cad.de X X ●<br />

Data Solar, www.data-solar.de X ● ● ●<br />

dataprofit, www.dataprofit.de X ●<br />

Dau, www.dau-at.com X ● ●<br />

Deditec, www.deditec.de X ● ● ● ● ●<br />

DEGERenergie, www.deger.biz X X ● ●<br />

Dehn+Söhne, www.dehn.de X ●<br />

Dold & Söhne, www.dold.com X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

E3 <strong>Energie</strong> Effizienz Experten,<br />

www.e3-experten.com<br />

X ●<br />

Eaton Industries, www.moeller.net X ● ● ● ● ● ● ●<br />

Effekta Regeltechnik, www.effekta.com<br />

(Samil)<br />

X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

eks Engel, www.eks-engel.de X ● ● ●<br />

Elec-Con technology, www.elec-con.com X ● ● ●<br />

Elgo Electronic, www.elgo.de X ●<br />

Elmacon, www.elmacon.de (Tapollop) X ●<br />

elseco, www.elseco.de X ● ● ● ● ● ●<br />

EME Einfach mehr <strong>Energie</strong>,<br />

www.eme-solar.de<br />

X ● ● ● ● ● ● ●<br />

<strong>Energie</strong>bau Solarstromsysteme,<br />

www.energiebau.de<br />

X l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l<br />

Engelking Elektronik, www.engelking.de<br />

(Bulgin, Techno)<br />

X X ● ●<br />

EngineSens Motorsensor,<br />

www.motorsensor.de<br />

X ●<br />

Eplax, www.eplax.de X ● ● ●<br />

ertex solartechnik, www.ertex-solar.at X ● ● ● ● ●<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate,<br />

www.e-t-a.de<br />

X ●<br />

Euromicron, www.euromicron-fo.de X ● ●<br />

Eurosol, www.eurosol.eu<br />

(Bosch, Sharp, Power-One)<br />

X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

EWS, www.ews.sh (REC, Yingli Solar,<br />

Avancis, LG Solar, Fronius, SMA, Kostal, X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Danfoss, Altec)<br />

Fluke, www.fluke.de X ●<br />

FR-Frankensolar, www.solaranlagen.de X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Fronius International, www.fronius.com X ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Future Electronics,<br />

www.futureelectronics.com<br />

X ● ●<br />

(Littelfuse, Shoals)<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong><br />

19


Photovoltaik • Marktübersicht<br />

Komponenten und<br />

Systeme für die<br />

Photovoltaik (PV)<br />

Solarzellen<br />

PV-Module<br />

und deren<br />

Komponenten<br />

PV-Montagesysteme<br />

PV-Nachführsysteme<br />

PV-<br />

Wechselrichter<br />

Mess-,<br />

Steuerungsund<br />

Regelungstechnik<br />

für<br />

PV-Anlagen<br />

weitere PV-<br />

Komponenten<br />

Hersteller<br />

Der Anbieter ist<br />

Distributor<br />

monokristalline<br />

polykristalline<br />

Dünnschicht<br />

sonstige<br />

komplette PV-Module<br />

Solarglas für PV-Module<br />

Kunststofffolien, -platten<br />

und -schichten, Gießharz<br />

Sonstiges<br />

Rahmen für Solarmodule<br />

Gestellsysteme<br />

mechanische Komponenten<br />

Diebstahlschutz<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Antriebe<br />

Nachführsteuerungen<br />

Lichtstärkesensoren<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Modul-Wechselrichter<br />

Strang-Wechselrichter<br />

Zentral-Wechselrichter<br />

Geräte mit Transformator<br />

Geräte ohne Transformator<br />

sonstige<br />

Wärmetauscher für PV-Wechselrichter<br />

Anlagensteuerungen<br />

Rundsteuerempfänger<br />

Monitoring-, Visualisierungsund<br />

Fernüberwachungs-Systeme<br />

Sensoren<br />

Sonstiges<br />

drahtgebunden<br />

Netzwerktechnik für PV-Anlagen<br />

drahtlos<br />

Steckverbinder, Kabel, Anschlussdosen<br />

Relais<br />

Generatoranschlusskasten<br />

Feuerwehrschalter (DC-Trenner)<br />

<strong>Energie</strong>speicher für PV-Module<br />

Sonstiges<br />

Planung und Errichtung von PV-Anlagen<br />

Software zur Planung von PV-Anlagen<br />

Betriebsführungs-Dienstleistungen<br />

Anbieter (Vertragshersteller)<br />

Galaxy Energy, www.galaxy-energy.com X ● ● ● ●<br />

Gehrlicher Solar, www.gehrlicher.com X X l l l l l l l l l l l l l<br />

Gemac, www.gemac-chemnitz.de X ●<br />

GermanPV, www.germanpv.com<br />

(Yingli, Jinko, Power-One, Nedap)<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Goebel-Electronic,<br />

www.goebel-distribution.de<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

(Hirschmann, Wieland, Souriau, Lumberg)<br />

greateyes, www.greateyes.de X ● ●<br />

Greenergetic, www.greenergetic.de X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Gudeco-Elektronik, www.gudeco.de<br />

(Phoenix Contact)<br />

X ● ●<br />

Hacker-Daten<strong>Technik</strong>,<br />

www.hacker-datentechnik.de<br />

X ●<br />

Harting, www.harting-deutschland.de X ● ●<br />

Hipo Systems, www.hipo-systems.com X ●<br />

Hirose Electric, www.hiroseeurope.com<br />

X ●<br />

HVC-Technologies,<br />

www.hvc-technologies.de (Gigavac)<br />

X ● ●<br />

Hydac Electronic, www.hydac.com X ● ●<br />

Hy-Line Power Components,<br />

www.hy-line.de/power<br />

X ● ● ● ● ● ● ●<br />

(Microchip Technology, Mitsubishi, Vicor)<br />

IEWC, www.iewc.de X ●<br />

IKS Photovoltaik, www.iks-photovoltaik.de X ● ●<br />

IMO Unternehmensgruppe, www.imo.de X ●<br />

Inelco, www.inelcotech.com X ●<br />

Ingenieurbüro Peter Huber,<br />

www.funkmodul.com<br />

X ● ●<br />

Innotech Solar, www.innotechsolar.com X ●<br />

Insys Microelectronics, www.insys-icom.de X ●<br />

ISEDD Ingenieurbüro, www.isedd.de X X ● ● ● ● ● ●<br />

ITW Solar, www.itwsolar.com X ● ● ● ● ● ● ●<br />

Jünemann Mess- und Regeltechnik,<br />

www.juenemann-instruments.de<br />

X ● ● ●<br />

KEB Antriebstechnik, www.keb.de X ● ●<br />

Klein Elektronik, www.klein-elektronik.com X ● ● ● ● ●<br />

Kolter Electronic, www.kolter.de X ● ● ● ● ● ●<br />

Kraftwerk Renewable Power Solutions,<br />

www.kraftwerk-rps.com<br />

l l<br />

Kruse Electronic Components,<br />

www.kruse.de<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Kübler Gruppe, www.kuebler.com X ● ● ● ●<br />

Liboao, www.liboao.com (JR Solar) X ● ● ● ● ● ●<br />

LTi REEnergy, www.lt-i.com X ● ● ● ● ● ●<br />

LTT Labortechnik Tasler, www.tasler.de X X ● ● ●<br />

Lucom, www.lucom.eu X ●<br />

Lumberg Connect, www.lumberg.com X ●<br />

LyconSys, www.lyconsys.com X ● ●<br />

20<br />

<strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong> 4/2013


Komponenten und<br />

Systeme für die<br />

Photovoltaik (PV)<br />

Solarzellen<br />

PV-Module<br />

und deren<br />

Komponenten<br />

PV-Montagesysteme<br />

PV-Nachführsysteme<br />

PV-<br />

Wechselrichter<br />

Mess-,<br />

Steuerungsund<br />

Regelungstechnik<br />

für<br />

PV-Anlagen<br />

weitere PV-<br />

Komponenten<br />

Hersteller<br />

Der Anbieter ist<br />

Distributor<br />

monokristalline<br />

polykristalline<br />

Dünnschicht<br />

sonstige<br />

komplette PV-Module<br />

Solarglas für PV-Module<br />

Kunststofffolien, -platten<br />

und -schichten, Gießharz<br />

Sonstiges<br />

Rahmen für Solarmodule<br />

Gestellsysteme<br />

mechanische Komponenten<br />

Diebstahlschutz<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Antriebe<br />

Nachführsteuerungen<br />

Lichtstärkesensoren<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Modul-Wechselrichter<br />

Strang-Wechselrichter<br />

Zentral-Wechselrichter<br />

Geräte mit Transformator<br />

Geräte ohne Transformator<br />

sonstige<br />

Wärmetauscher für PV-Wechselrichter<br />

Anlagensteuerungen<br />

Rundsteuerempfänger<br />

Monitoring-, Visualisierungsund<br />

Fernüberwachungs-Systeme<br />

Sensoren<br />

Sonstiges<br />

drahtgebunden<br />

Netzwerktechnik für PV-Anlagen<br />

drahtlos<br />

Steckverbinder, Kabel, Anschlussdosen<br />

Relais<br />

Generatoranschlusskasten<br />

Feuerwehrschalter (DC-Trenner)<br />

<strong>Energie</strong>speicher für PV-Module<br />

Sonstiges<br />

Planung und Errichtung von PV-Anlagen<br />

Software zur Planung von PV-Anlagen<br />

Betriebsführungs-Dienstleistungen<br />

Anbieter (Vertragshersteller)<br />

Mage Solar, www.magesolar.de X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Marschner, www.marschner.com X ●<br />

MC Technologies,<br />

www.mc-technologies.net<br />

X X ● ●<br />

menges components,<br />

www.menges-components.com<br />

X ● ● ●<br />

Molex, www.molex.com X ●<br />

Mounting Systems,<br />

www.mounting-systems.de<br />

X ● ● ● ●<br />

mp-tec, www.mp-tec.de (Hanwha Solar<br />

One, Eging, Sharp, Panasonic, Solarwatt)<br />

X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

MRC Components,<br />

www.mrccomponents.de (REM)<br />

X ● ● ● ●<br />

MSF-Vathauer Antriebstechnik,<br />

www.msf-technik.de<br />

X ● ●<br />

Müller, Jean, www.jeanmueller.de X ● ●<br />

Multi-Contact, www.multi-contact.com<br />

X ●<br />

Nanotec Electronic, www.nanotec.de X ●<br />

National Instruments, www.ni.com X ● ● ● ● ● ●<br />

Neutrik, www.neutrik.com X ●<br />

Nexus Components, www.nexus-de.com X ●<br />

Nies Electronic, www.nies-electronic.de<br />

(Amphenol, Panasonic)<br />

X ● ●<br />

Novotechnik, www.novotechnik.de X ●<br />

NZR Nordwestdeutsche Zählerrevision,<br />

www.nzr.de<br />

X X ● ●<br />

Oberhauser-Solar, www.oberhauser-pv.de X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Omicron Lab, www.omicron-lab.com X ●<br />

Oros, www.oros-deutschland.com X X ● ● ●<br />

PCVue, www.pcvue.de (ARC Informatique) X ● ●<br />

Phoenix Contact, www.phoenixcontact.de<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

pironex, www.pironex.de X ● ● ● ●<br />

Plug-In Electronic, www.plug-in.de X ● ● ● ●<br />

Prysmian Kabel und Systeme,<br />

www.prysmiangroup.com<br />

X ● ●<br />

Ratioplast-Electronics, www.ratioplast.de X ●<br />

REFUsol, www.refusol.com X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

REM, www.rem-gmbh.com X ● ● ●<br />

Renusol, www.renusol.de X ● ● ● ● ●<br />

S.A.G. Solarstrom, www.solarstromag.com X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Samtec, www.samtec.com X ●<br />

Schaltbau, www.schaltbau-gmbh.de X ● ● ●<br />

Sensitec, www.sensitec.com X ● ●<br />

Siebert, www.siebert-group.com X ● ● ●<br />

Sika Dr. Siebert & Kühn, www.sika.net X ●<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong><br />

21


Photovoltaik • Marktübersicht<br />

Komponenten und<br />

Systeme für die<br />

Photovoltaik (PV)<br />

Solarzellen<br />

PV-Module<br />

und deren<br />

Komponenten<br />

PV-Montagesysteme<br />

PV-Nachführsysteme<br />

PV-<br />

Wechselrichter<br />

Mess-,<br />

Steuerungsund<br />

Regelungstechnik<br />

für<br />

PV-Anlagen<br />

weitere PV-<br />

Komponenten<br />

Hersteller<br />

Der Anbieter ist<br />

Distributor<br />

monokristalline<br />

polykristalline<br />

Dünnschicht<br />

sonstige<br />

komplette PV-Module<br />

Solarglas für PV-Module<br />

Kunststofffolien, -platten<br />

und -schichten, Gießharz<br />

Sonstiges<br />

Rahmen für Solarmodule<br />

Gestellsysteme<br />

mechanische Komponenten<br />

Diebstahlschutz<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Antriebe<br />

Nachführsteuerungen<br />

Lichtstärkesensoren<br />

komplette Systeme<br />

Sonstiges<br />

Modul-Wechselrichter<br />

Strang-Wechselrichter<br />

Zentral-Wechselrichter<br />

Geräte mit Transformator<br />

Geräte ohne Transformator<br />

sonstige<br />

Wärmetauscher für PV-Wechselrichter<br />

Anlagensteuerungen<br />

Rundsteuerempfänger<br />

Monitoring-, Visualisierungsund<br />

Fernüberwachungs-Systeme<br />

Sensoren<br />

Sonstiges<br />

drahtgebunden<br />

Netzwerktechnik für PV-Anlagen<br />

drahtlos<br />

Steckverbinder, Kabel, Anschlussdosen<br />

Relais<br />

Generatoranschlusskasten<br />

Feuerwehrschalter (DC-Trenner)<br />

<strong>Energie</strong>speicher für PV-Module<br />

Sonstiges<br />

Planung und Errichtung von PV-Anlagen<br />

Software zur Planung von PV-Anlagen<br />

Betriebsführungs-Dienstleistungen<br />

Anbieter (Vertragshersteller)<br />

skytron energy,<br />

www.skytron-energy.com<br />

X ● ● ● ● ● ●<br />

SMA Solar Technology, www.sma.de X l l l l l l l l l l l l l l<br />

Solare Datensysteme, www.solar-log.com X ● ● ● ● ● ●<br />

SolarEdge Technologies,<br />

www.solaredge.de<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Soledos-Solarfox, www.solar-fox.de X l ●<br />

Solutronic, www.solutronic.de X ● ● ● ● ● ●<br />

solvimus, www.solvimus.de X ●<br />

Sonnenzeit, www.sonnenzeit-pv.de X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

SoviSol, www.sovisol.de<br />

(Apollo Solar Energy (ASEC) )<br />

X ● ● ● ● ● ●<br />

Spectra, www.spectra.de X ● ● ●<br />

Spelsberg, Günther, www.spelsberg.de X ● ● ● ●<br />

Sphinx Computer,<br />

www.sphinxcomputer.de<br />

(Advantech, Lanner, Moxa, Multi-Tech,<br />

X ● ● ● ●<br />

NetModule, Sierra Wireless, Sintrones)<br />

Sputnik Engineering, www.solarmax.com X ● ● ● ● ●<br />

SSV Software Systems,<br />

www.ssv-embedded.de<br />

X ● ●<br />

Storm Energy, www.stormenergy.de X ● ● ● ● ●<br />

SunWin Energy Systems,<br />

www.sunwin-energy.com<br />

X ● ● ● ●<br />

SyWiTec Bamberg & Monsees,<br />

www.sywitec.de<br />

X ● ● ●<br />

Testo, www.testo.de X ● ●<br />

Texim Europe, www.texim-europe.com<br />

(Eldra/Solinq)<br />

X X ●<br />

Valentin Software, www.valentin.de X X ●<br />

Vela Solaris, www.velasolaris.com X ●<br />

Viessmann Werke, www.viessmann.de X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Vishay Electronic, www.vishay.com X ● ● ● ● ● ●<br />

vKD Mess- und Prüfsysteme,<br />

www.vkd-gmbh.de<br />

X ●<br />

Vogab Elektronik, www.vogab.de X ● ● ● ●<br />

W+P Products, www.wppro.com X ●<br />

Wagner & Co. Solartechnik,<br />

www.wagner-solar.com<br />

X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Wago Kontakttechnik, www.wago.com X ● ● ● ● ● ●<br />

Weidmüller, www.weidmueller.de X ● ● ● ● ●<br />

Winaico, www.winaico.com X ● ● ●<br />

Wiosun, www.wiosun.de X X ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

wireless netcontrol,<br />

www.wireless-netcontrol.com (ConiuGo)<br />

X X ● ● ● ● ●<br />

Wöhr, Richard, www.woehrgmbh.de X ● ● ● ●<br />

Xmodus Systems,<br />

www.xmodus-systems.de<br />

X ● ● ●<br />

Yamaichi Electronics, www.yamaichi.eu X ● ●<br />

Zettler electronics,<br />

www.zettlerelectronics.com<br />

X ●<br />

Ziehl industrie-elektronik, www.ziehl.de X ● ●<br />

22<br />

<strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong> 4/2013


Messeausblick Intersolar Europe 2013<br />

■ Intersolar Europe vom 19. bis 21. Juni 2013<br />

Zunehmender Fokus<br />

aus <strong>Energie</strong>speicher,<br />

Eigenverbrauch und Netzintegration<br />

Unter dem Motto »Connecting Solar Business«<br />

informieren Hersteller, Zulieferer,<br />

Großhändler, Dienstleister und Partner der<br />

Solarwirtschaft auf der Intersolar Europe<br />

2013 vom 19. bis 21. Juni auf dem Gelände<br />

der Messe München über die neuesten<br />

Trends und Produkte der Solarbranche.<br />

Die rund 1500 Aussteller verteilen sich<br />

dabei auf 12 Messehallen und das Freigelände<br />

der Messe München und präsentieren<br />

dort ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

in den Bereichen Photovoltaik,<br />

PV-Produktionstechnik, <strong>Energie</strong>speicher<br />

und Solarthermie. Allein 170 Aussteller<br />

haben sich in diesem Jahr in der Produktgruppe<br />

<strong>Energie</strong>speicher auf der Messe<br />

angemeldet. Begleitend zur Intersolar Europe<br />

findet vom 17. bis 20. Juni im ICM<br />

(Internationales Congress Center München)<br />

die Intersolar Europe Conference<br />

mit rund 400 Referenzen aus aller Welt<br />

statt. Zur Konferenz und ihren Side Events<br />

werden etwa 2000 Teilnehmer erwartet.<br />

Insgesamt rechnen die Veranstalter der<br />

Intersolar Europe 2013 mit über 60.000<br />

Fachbesuchern. (eg)<br />

<br />

Messerundgang<br />

Kostal Industrie Elektronik / Kostal Solar Electric<br />

Von der PV-Anschlussdose<br />

zum Piko-Wechselrichter<br />

Intelligente Verbindungen für die Zukunft<br />

stehen im Mittelpunkt der Kostal-Vorstellungen<br />

auf der Intersolar. So verbinden die<br />

PV-Modul-Anschlussdosen der Marke<br />

Samko mit Hilfe des PV-Steckverbinders<br />

KSK4 nicht nur die einzelnen Solarmodule<br />

untereinander, sondern führen auch<br />

zum Piko-Wechselrichter, etwa dem neuem<br />

Piko-BA-Wechselrichter mit integriertem<br />

<strong>Energie</strong>managementsystem. In<br />

Kombination mit einem externen Speicher<br />

bildet dieser das intelligente Piko-BA-System.<br />

Dieses System der Kostal Solar<br />

Electric kann <strong>Energie</strong> im Haus<br />

verbrauchen, speichern oder<br />

ins Netz einspeisen. Desweiteren<br />

ist der Piko<br />

BA auch als normaler<br />

Stringwechselrichter<br />

einsetzbar,<br />

der eine<br />

spätere Nachrüstung<br />

der Batterie ermöglicht. Mit dem<br />

Piko M2M Service bietet Kostal Solar Electric<br />

eine weitere intelligente Verbindung<br />

an: Mit diesem Service ist ein gesicherter,<br />

automatisierter und stabiler Datenaustausch<br />

zwischen den Piko-Wechselrichtern<br />

und dem Piko Solar Portal über das<br />

Mobilfunknetz möglich. (eg)<br />

Halle B4, Stand 310<br />

green factory<br />

Barcodegestütztes<br />

Bestell- und Lagermanagementsystem<br />

Zeit- und geldsparend können Fachhandwerker<br />

jetzt bei green factory Produkte<br />

nachbestellen. Als Basis wird ihnen dazu<br />

neben einem mobilen und batteriebetriebenen<br />

Scanner ein green-factory-Systemlagerregal<br />

mit Basiskomponenten zur Verfügung<br />

gestellt. Im Fall einer Nachbestellung<br />

scannt der Fachhandwerker den zu<br />

entnehmenden Artikel vom Lagerplatz,<br />

vom Regal oder von der Verpackung ab.<br />

Die erfassten Artikel werden im Scanner<br />

so lange gespeichert, bis er am PC über<br />

die USB-Schnittstelle ausgelesen wird. Ist<br />

der Rechner an das Internet angeschlossen,<br />

bedarf es dann nur noch eines Klicks,<br />

um die Bestellung abzuschicken. Wie gewohnt<br />

erhält der Fachhandwerker daraufhin<br />

in Kürze neben seiner Auftragsbestätigung<br />

auch die bestellte Ware. (eg)<br />

Halle C2, Stand 260<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

23


Messeausblick Intersolar Europe 2013<br />

Steca Elektronik<br />

IP65 Schutz für den<br />

harten Ausseneinsatz<br />

Als Erweiterung der Outdoor-Variante<br />

coolcept-x seiner Wechselrichter-Familie<br />

coolcept stellt Steca Elektronik die Wechselrichter<br />

mit dem einem widerstandsfähigen<br />

Designgehäuse aus Edelstahl vor,<br />

das mit IP65 Schutz gegen Schmutz und<br />

Wasser bietet. Bereits ab diesem Sommer<br />

sind die coolcept-x Geräte zudem mit dem<br />

verbesserten Kommunikationsmodul »Internet-ready«<br />

ausgestattet. Dieses bietet<br />

serienmäßig einen kompletten Datenlogger<br />

mit kostenlosem Web-Portal. Die Anmeldung<br />

ans Portal erfolgt über eine<br />

Plug&Play-Installation. Einen aktuellen<br />

Überblick über den Leistungsstand der<br />

eigenen Photovoltaikanlage liefert ein<br />

neues Internetportal, das Steca auf der Intersolar<br />

erstmals vorstellt. Einfach die gewünschte<br />

Anlage auswählen, anklicken,<br />

und der Anlagenbetreiber erhält alle Daten<br />

des Systems und über den Ertrag – übersichtlich<br />

aufgeschlüsselt und dargestellt in<br />

Charts. (eg)<br />

Halle B4, Stand 111<br />

Sputnik Engineering<br />

Überwachungsmodul<br />

für SolarMax P-Serie<br />

Als Ergänzung zur Stringwechselrichterserie<br />

SolarMax P stellt Sputnik Engineering<br />

auf der Messe das Überwachungs-Modul<br />

MaxView vor. Es erlaubt die langfristige<br />

und ortsunabhängige Überwachung privater<br />

PV-Anlagen ohne zusätzlichen externen<br />

Datenlogger und damit ohne weitere<br />

Kosten für den Anlagenbetreiber. Max-<br />

View ist mit allen Geräten der SolarMax-<br />

P-Serie kompatibel und steht nach einmaliger<br />

Registrierung auf der SolarMax-Webseite<br />

kostenlos zur Verfügung. Um einen<br />

direkten Zugriff auf die Erträge der PV-<br />

Anlage zu erhalten, muss der Anlagenbetreiber<br />

lediglich seinen Wechselrichter per<br />

Plug&Play an das Heimnetzwerk anschließen.<br />

Danach lassen sich Tages-, Monats-,<br />

Jahres- und Gesamterträge der Anlage<br />

über den Webbrowser aufrufen, miteinander<br />

vergleichen und in unterschiedlichen<br />

Diagrammtypen oder Tabellen visualisieren<br />

und exportieren. (eg)<br />

Halle B4 Stand 110<br />

Multi-Contact-Deutschland<br />

Zuverlässig<br />

in jeder Umgebung<br />

Mit der Anschlussdose Westlake und den<br />

Steckverbindern des MC4-Systems stellt<br />

Multi-Contact-Deutschland eine internati-<br />

Teamtechnik<br />

Das schnellste<br />

Single-Track-System<br />

Der »Stringer TT1200 HS« von Teamtechnik<br />

lötet Solarzellenstrings im 2,5-Sekunden-<br />

Takt auf nur einer Spur. Er übertrifft damit<br />

seinen Vorgänger um 200 Takte und ist laut<br />

Hersteller das derzeit schnellste einspurige<br />

Stringer-System auf dem Weltmarkt. »Nur<br />

eine Spur« bedeutet: erhöhter Durchsatz<br />

pro Lötprozess, reduzierte Komplexität, weniger<br />

Ersatzteilbedarf und geringerer Personaleinsatz.<br />

Durch ein spezielles Niederhalterkonzept<br />

entkoppelt Teamtechnik in seinen<br />

Anlagen den Lötprozess vom Zellhandling.<br />

So gelingt es dem Unternehmen, mit<br />

nur einer Spur 1400 Takte pro Stunde abzusichern,<br />

bei einer Taktzeit von 2,5 Sekunden.<br />

Das Niederhalterkonzept steht auch<br />

für Prozesssicherheit und eine sehr gute<br />

Stringgeometrie. Gleichzeitig garantiert es<br />

geringste Bruchraten: je nach Zellentyp von<br />

unter 0,1 - 0,3 Prozent. Die Anlage zeichnet<br />

sich durch einen modularen und standardisierten<br />

Aufbau aus. Dieser Aufbau ermöglicht<br />

es, auch neue Zelltechnologien auf das<br />

System zu adaptieren. Im firmeneigenen<br />

Kompetenzzentrum werden BC-/MWT-,<br />

4-Bus-bar- und Halbzellen sowie Klebetechnologien<br />

getestet, optimiert und zur Produktionsreife<br />

gebracht. Erste Anlagen sind<br />

bereits ausgeliefert. (zü)<br />

Halle A5, Stand A5.274<br />

24<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


onal anerkannte Komplettlösung<br />

für bis zu<br />

1500 VDC IEC / 1000<br />

VDC UL zur Verfügung.<br />

So eignet sich das MC4-System mit der Anschlussdose Westlake<br />

für fast alle Anwendungen wie etwa in Küstennähe, oder<br />

auch in Stallungen. Westlake hat zusammen mit mehreren<br />

Steckverbindern den Salznebeltest nach DIN EN 60068-2-<br />

52:1996 erfolgreich bestanden. Zusätzlich hat die DLG Westlake<br />

und zwei Steckverbindern des MC4-Systems die Beständigkeit<br />

gegen Ammoniak bescheinigt. (eg)<br />

Halle A4, Stand 290<br />

Dr. Valentin <strong>Energie</strong>Software<br />

PV*SSOL advanced<br />

Auf der Intersolar führt Dr. Valentin <strong>Energie</strong>Software ein Folgeprogramm<br />

für PV*SOL in den Markt ein: PV*SOL advanced.<br />

Mit diesem Programm ist es erstmals möglich, die Speicherung<br />

von Strom in Batteriesystemen abzubilden. Gleichzeitig<br />

sind viertelstündliche und minütliche Lastprofile importierbar.<br />

Darüber hinaus ist eine Berechnung von Strangleitungsverlusten<br />

und AC- und DC-Leitungsverlusten pro<br />

Wechselrichter möglich. (eg)<br />

Halle A6, Stand 140<br />

Fronius<br />

Erste Hybrid-Wechselrichter<br />

Auf der Intersolar präsentiert Fronius den Prototyp seines ersten<br />

Hybrid-Wechselrichters. Selbst erzeugter Solarstrom lässt<br />

sich damit auch speichern. Dank des modularen Aufbaus des<br />

Hybrid-Wechselrichters lässt sich der Speicher<br />

des Geräts jederzeit flexibel ergänzen<br />

bzw. erweitern. Es ist auch<br />

möglich, die Speicherbatterie zu<br />

einem späteren Zeitpunkt<br />

nachzurüsten. Kommunikationskanäle<br />

wie Webserver,<br />

WLAN und Ethernet sorgen<br />

dafür, dass der Anlagenbetreiber<br />

jederzeit<br />

die Performance seiner<br />

PV-Anlage im<br />

Blick hat. Erhältlich<br />

sein wird der Hybrid-Wechselrichter<br />

ab 2014. (eg)<br />

Halle B4, Stand 210


Messeausblick Intersolar Europe 2013<br />

Knubix<br />

Intelligente<br />

<strong>Energie</strong>speicher<br />

Knubix präsentiert auf der Intersolar den<br />

einphasigen Knut (1 x 3000 VA) mit 5,5<br />

kWh Speicherkapazität. Im 4. Quartal<br />

wird das Unternehmen zudem den großen<br />

Bruder von Knut (3 x 5000 VA) auf den<br />

Markt bringen, mit Speicherkapazitäten<br />

ab 16,5 kWp. Die Knut-Speichertechnologie<br />

ist in alle bestehenden Systeme integrierbar<br />

und ist kompatibel mit allen regenerativen<br />

Stromerzeugern. Knut verfügt<br />

über eine USV-Funktionalität auf allen drei<br />

Phasen, damit ist die Stromversorgung<br />

auch bei Stromausfall automatisch gewährleistet.<br />

Durch die integrierte Bypass-<br />

Schaltung lässt sich der Speicher mit<br />

einem Handgriff an die Hausinstallation<br />

schalten oder von ihr trennen. Zu den weiteren<br />

Besonderheiten des intelligenten<br />

<strong>Energie</strong>speichers zählt die Power-Assist-<br />

Funktion, mit der sich bei Spitzenlasten<br />

Strom zusätzlich zur Unterstützung aus<br />

dem Netz zuführen lässt. (eg)<br />

Halle A6, Stand 471<br />

Mage Solar<br />

60-zellige Module<br />

mit bis zu 250 W<br />

Danfoss<br />

Zweite Generation<br />

dreiphasiger Stringwechselrichter<br />

Als Höhepunkt des diesjährigen Messeauftritts<br />

präsentiert Danfoss Solar Inverters<br />

die zweite Generation seiner dreiphasigen<br />

transformatorlosen String-Wechselrichter.<br />

Unter der Bezeichnung FLX liefern sie<br />

Leistungen von 6 bis 17 kW. Sie bieten<br />

unter anderem 1000 VDC Eingangsspannung<br />

und bis zu drei unabhängige MPP-<br />

Tracker, mit einem MPP-Spannungsbereich<br />

zwischen 250 und 800 V. Ein Monitoring<br />

ist bereits integriert, und die ConnectSmart-Funktion<br />

ermöglicht eine<br />

Echtzeit-Überwachung der PV-Anlage<br />

über die Danfoss-App. (eg)<br />

Halle B4, Stand 230<br />

Mit der »Mage Powertec Plus«-Serie stellt<br />

Mage Solar eine neue Familie polykristalliner,<br />

60-zelliger Solarmodule mit 240 bis<br />

250 W Leistung und einem Modulwirkungsgrad<br />

von bis zu 15 Prozent vor. Dank<br />

der 5-W-Plustoleranzen wird die Nennleistung<br />

in jedem Fall erreicht oder sogar überschritten.<br />

Darüber hinaus stellt das Unternehmen<br />

auf der Messe eine neue Version<br />

seines flexibel einsetzbaren Montagesystems<br />

»Mage Safetec Plus« vor, das sich für<br />

die Montage auf Trapezblech eignet. Kurze<br />

Profilschienen werden dazu über zwei<br />

Hochsicken durch eine Selbstbohrschraube<br />

direkt angebunden. Die Modulklemmen<br />

werden dann mit dem »Mage Safetec Plus«-<br />

Klick-Schraub-Mechanismus befestigt. Für<br />

die Montage auf Flach- und Foliendächern<br />

bietet das Unternehmen zwei Leichtkonstruktionslösungen<br />

an, bei denen die Flächenlast<br />

inklusive der Module unter 10 kg<br />

pro Quadratmeter liegt. (eg)<br />

Halle B6, Stand 110<br />

Bosch Power Tec<br />

Zugeschnitten auf<br />

kleine PV-Anlagen<br />

Als Reaktion auf<br />

den weltweit steigenden<br />

Bedarf an<br />

Wechselrichtern<br />

für PF-Kleinanlagen,<br />

wird Bosch<br />

Power Tec in der<br />

zweiten Hälfte<br />

dieses Jahres einphasige,<br />

trafolose<br />

Strangwechselrichter<br />

in vier Leistungsklassen auf den<br />

Markt. Aufgrund ihrer hohen Schutzart<br />

eignen sich die Geräte der BPT-S-Serie<br />

auch für den Einsatz unter besonders widrigen<br />

Bedingungen. Die kleinsten Strangwechselrichter<br />

aus dem Bosch-Power-Tec-<br />

Portfolio werden in den Leistungsklassen<br />

3 kVA, 3,68 kVA sowie 4 kVA und 4,6 kVA<br />

erhältlich sein. Die beiden Varianten mit<br />

den höheren Leistungen sind mit zwei MPP-<br />

Trackern ausgestattet. Für größere Anlagen<br />

bietet das Unternehmen dreiphasige Strangwechselrichter<br />

in den Leistungsklassen 12,<br />

13, 14, 18 und 20 kVA an. Die Geräte verfügen<br />

über drei beziehungsweise die beiden<br />

Varianten mit 18 und 20 kVA über vier MPP-<br />

Tracker. Die dreiphasigen Strangwechselrichter<br />

werden in der ersten Jahreshälfte<br />

2014 sukzessive in den Markt eingeführt.<br />

Alle Geräte der BPT-S Serie verfügen über<br />

einen Datenlogger. (eg)<br />

Halle A2, Stand 270<br />

26<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


TÜV Rheinland<br />

Praxisnahe Prüfdienstleistungen<br />

Die Weiterentwicklung des Qualitätsprogramms<br />

von TÜV Rheinland für Investoren<br />

von Solaranlagen umfasst als neue<br />

Leistungen einen Quick Performance<br />

Check und einen Quality Benchmark für<br />

PV-Module. Der Quick Performance Check<br />

zielt darauf ab, projekt- und herstellerbezogen<br />

eine Aussage über die Leistung der<br />

Module und über Schädigungen oder Qualitätsmängel<br />

durch Mikrorisse von Modulen<br />

zu treffen. Neu entwickelt wurde der<br />

Quality Benchmark, der zusätzlich zum<br />

Quic Performance Check den Nachweis<br />

erbringt, dass gelieferte Module tatsächlich<br />

den vereinbarten Eigenschaften entsprechen.<br />

Geprüft werden neben der Sicherheit,<br />

der Verarbeitungs- und Fertigungsqualität<br />

auch die Laminationsgüte<br />

mittels Vernetzungsgradbestimmung und<br />

Abzugstests. Der TÜV Rheinland zieht die<br />

notwendigen Module als Prüfmuster aus<br />

der jeweiligen Liefercharge. (eg)<br />

Halle 2, Stand 430<br />

Soleos Solar<br />

Solarmodul mit<br />

240 W Nennleistung<br />

Unter der Typenbezeichnung<br />

Soleos 250P präsentiert Soleos<br />

Solar ein polykristallines<br />

Solarmodul mit 250 W Nennleistung<br />

und einer Moduleffizienz<br />

von 14,94 Prozent.<br />

Durch ihr gehärtetes Frontglas<br />

und der von 3,2 auf 4<br />

mm erhöhten Dicke sind die<br />

Solarzellen des neuen Moduls auch bei<br />

schwierigen Witterungsbedingungen optimal<br />

geschützt. Soleos 250P hält Schneelasten<br />

bis 5400 Pascal und Windlasten bis<br />

2400 Pascal stand. In den ersten 10 Jahren<br />

des Gebrauchs garantiert Soleos seinen<br />

Kunden mindestens 90 Prozent Leistung,<br />

bis zum 25. Jahr der Nutzung beträgt die<br />

Leistungsgarantie 80 Prozent. (eg)<br />

Halle B5, Stand 671<br />

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Simulations- und Testsysteme<br />

zur Prüfung von PV-Wechselrichtern<br />

Testsysteme für Kfz-Elektronik<br />

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AC/DC 4-Quadranten Verstärker mit<br />

frei programmierbaren Kurvenformen<br />

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Emissions- und Immunitätsprüfungen<br />

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Messeausblick Intersolar Europe 2013<br />

Solare Datensysteme<br />

Erweiterte Visualisierungsfunktionen<br />

Mit einem Trio neuer Modelle des Überwachungssystems<br />

Solar-Log präsentiert<br />

sich Solare Datensysteme auf der Intersolar.<br />

Auf kleinere und mittlere Anlagen<br />

zugeschnitten sind Solar-Log 300 und<br />

Solar-Log 1200, für Großanlagen konzipiert<br />

ist das Modell Solar-Log 2000. Alle<br />

neuen Modelle verfügen über ein LC-Display,<br />

das die bisherigen Status-LEDs ersetzt.<br />

Bei den Modellen Solar-Log 1200<br />

und 2000 gibt es zusätzlich ein TFT-Farb-<br />

Touchscreen, das alle wichtigen Informationen<br />

zur Anlagenleistung liefert. Zudem<br />

gibt es jetzt serienmäßig einen USB-An-<br />

schluss. Er ermöglicht<br />

automatisch eine nächtliche<br />

Datensicherung und<br />

vereinfacht zukünftige Firmware<br />

Updates erheblich. Als<br />

weitere Neuheit wird am<br />

Stand das Solar-Log Meter präsentiert.<br />

Es wird Ende Q3 2013<br />

auf den Markt gebracht, und<br />

stellt die erstmalige Integration<br />

eines Stromzählers in ein PV-Monitoring-Gerät<br />

dar. (eg)<br />

Halle B4, Stand 261<br />

Q3 <strong>Energie</strong>elektronik<br />

Skalierbare Batteriespeicherlösung<br />

Als Q_BEE ES stellt Q3 <strong>Energie</strong>elektronik<br />

auf der Messe eine Batteriespeicherlösung<br />

zur Steigerung des Eigenverbrauchs in<br />

privaten Eigenheimen oder Kleinbetrieben<br />

vor. Das System basiert auf einem trafolosen<br />

Wechselrichter mit 1,5 kW Nennleistung,<br />

einem Lithium-Ionen Speicher mit<br />

wahlweise 2 kWh, 4 kWh oder 8 kWh<br />

sowie einem Einspeisesensor. Als AC-gekoppeltes<br />

PV-Batteriesystem ist das Q_BEE<br />

<strong>Energie</strong>system sowohl in Neuanlagen einsetzbar<br />

als auch in schon bestehenden<br />

Photovoltaik-Systemen. Seine Speicherka-<br />

pazität ist dabei auch nachträglich skalierbar.<br />

Das integrierte <strong>Energie</strong>management<br />

arbeitet vollautomatisch und ist auf die<br />

Minimierung des Netzstrombezugs und<br />

maximale Wirtschaftlichkeit für den Anwender<br />

ausgelegt. Das Batteriemanagement-System<br />

sorgt für eine optimale Beund<br />

Entladung der Lithium-Ionen-Speicher<br />

und gewährleistet einen Betrieb von<br />

5000 Zyklen und eine Lebensdauer von<br />

bis zu 20 Jahren. (eg)<br />

Halle B5, Stand 177<br />

DELTA<br />

Wechselrichterdaten<br />

leicht abrufbar<br />

Für Smartphones und<br />

Tablet-PCs hat DELTA<br />

die Monitoring-Applikation<br />

»SOLIVIA Live«<br />

entwickelt. Sie ermöglicht<br />

dem Anwender<br />

eine besonders einfache<br />

Überwachung seiner<br />

Solaranlage. Alle wichtigen<br />

Daten des Wechselrichters<br />

von Delta –<br />

wie die aktuelle Leistung und der <strong>Energie</strong>ertrag<br />

des Tages, Monats, Jahres und der<br />

gesamten Laufzeit – sind in übersichtlichen<br />

Grafiken abrufbar. Mit einem Klick auf den<br />

»share button« in der Anwendung kann der<br />

Nutzer diese Grafiken auf Facebook und<br />

Twitter mit seinen Freunden teilen. Eine<br />

Inverter-Event-Liste speichert alle wesentlichen<br />

Ereignisse und hebt die wichtigsten<br />

Nachrichten hervor, um dem Nutzer die<br />

ständige Kontrolle der Anlage zu gewährleisten<br />

und somit mögliche Anlagenprobleme<br />

frühzeitig zu erkennen und den Ertrag<br />

der PV-Anlage sicherzustellen. »SOLI-<br />

VIA Live« ist in Apple-iOS- und Android-<br />

Versionen erhältlich. Im Laufe des Jahres<br />

wird eine Windows-8-Version folgen. (dg)<br />

Halle B4, Stand 460<br />

28<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Feron<br />

Backsheet ohne<br />

Heißschmelz-Kleberfolie<br />

Das »Backsheet HelioX PV neoX CPC« von Feron gewährleistet<br />

einen reduzierten Materialeinsatz, minimierte Fehlerquellen<br />

und einen geringeren Produktionsaufwand. Erhältlich ist das<br />

Backsheet in vier verschiedenen Qualitäten hinsichtlich der<br />

Langlebigkeit (DHT bis zu 5000 h) für verschiedene Einsatzbereiche.<br />

Durch den beschichteten Monofolienaufbau sind<br />

keine Klebeschwachstellen vorhanden. Der Hersteller hat keine<br />

Heißschmelzkleberfolien wie EVA als Bestandteil des Backsheets<br />

verwendet. Der Laminationsprozess in der Herstellung<br />

kann somit bei Temperaturen von mehr als 160 °C erfolgen.<br />

Dadurch ist sichergestellt, dass die notwendige Dicke der elektrischen<br />

Isolationsschicht auch nach der Lamination vorhanden<br />

ist und nicht »schmilzt«. (zü)<br />

Halle A5, Stand 551<br />

Reis Robotics<br />

Solar- und Batteriemodule<br />

kostenoptimiert produzieren<br />

Standardisierte Anlagenkomponenten für die Fertigung von<br />

Solar- und Batteriemodulen zeigt Reis Robotics auf der Intersolar.<br />

Von der manuellen Fertigung bis hin zur Vollautomatisierung:<br />

Alle Fertigungsschritte der Prozesskette stehen als<br />

eigenständige Stationen in drei Ausbaustufen zur Verfügung:<br />

manuell, semiautomatisch und vollautomatisch. Jede Station<br />

kann einzeln betrieben werden und eignet sich somit für die<br />

Nachrüstung und Erweiterung vorhandener Anlagen, auch<br />

Anlagen anderer Anbieter. Zu den Innovationen von Reis Robotics<br />

zählt auch die neue Robotersteuerung »reisPAD«. Mit<br />

10-Zoll-Touchscreen, Roboterbewegung per Touch-Motion<br />

über den gesamten Bildschirm, Scrollbars für alle wichtigen<br />

Funktionen und haptischen Marken zur »blinden« Bedienung<br />

ist das reisPAD laut Hersteller die schnellste und einfachste<br />

Art der Programmierung und Bedienungsanzeige. (zü)<br />

Halle A5, Stand 668<br />

www.skytron-energy.com<br />

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und schnellen Fehleranalyse<br />

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*(Intersolar Award Finalist 2013 in der<br />

Kategorie „Solare Projekte in Europa“)


Fokus • <strong>Energie</strong>speicher<br />

■ Shunt-basiertes Strom- und Spannungsmessmodul<br />

Wirkungsgrad und Lebensdauer<br />

von <strong>Energie</strong>speichern verbessern<br />

Um <strong>Energie</strong>speicher fit für die <strong>Energie</strong>wende zu machen und sie in Wirkungsgrad<br />

und Lebensdauer zu verbessern, ist eine kontinuierliche Überwachung der Batteriekapazität<br />

nötig. Einen hochgenauen Ansatz verfolgt Isabellenhütte mit dem Shuntbasieren<br />

Strom- und Spannungsmessmodul »IVT Modular«: Mit einem Messfehler<br />

von unter 0,1 Prozent unterbietet es Produkte anderer Messverfahren um ein<br />

Vielfaches.<br />

Mit einem Anteil von rund 10 Prozent am<br />

jährlichen Bruttostromverbrauch soll sich<br />

die Photovoltaik laut dem Bundesverband<br />

Solarwirtschaft bis 2020 als wesentliche<br />

Säule der <strong>Energie</strong>versorgung in<br />

Deutschland etablieren – dies führt dazu,<br />

dass Privatpersonen und Unternehmen<br />

immer mehr eigene Elektrizität erzeugen<br />

und verbrauchen werden. Das geht jedoch<br />

nur, wenn die <strong>Energie</strong>speicher der<br />

PV-Anlagen überschüssige <strong>Energie</strong> so<br />

lange speichern können, bis sie benötigt<br />

wird. Die in Spitzenzeiten produzierte<br />

<strong>Energie</strong> muss zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

zum Verbrauch zur Verfügung stehen.<br />

Obwohl <strong>Energie</strong>speicher inzwischen<br />

wirtschaftlich und effizient betrieben<br />

werden, besteht doch immer noch erheblicher<br />

Forschungsbedarf, um den Wirkungsgrad<br />

und die Lebensdauer zu steigern<br />

und gleichzeitig die Kosten zu senken.<br />

Eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />

ist die präzise Messung der Batteriekapazität.<br />

So muss das System über<br />

Funktionen wie State of Charge (SoC),<br />

State of Health (SoH) und State of Function<br />

(SoF) genau informiert sein. Fundierte<br />

Aussagen darüber lassen sich nur<br />

auf Basis einer genauen Bestimmung von<br />

Strom und Spannung treffen.<br />

Hier setzt die auf Shunt-basierte Strommesstechnik<br />

spezialisierte Isabellenhütte<br />

an: Basierend auf den Erfahrungen im<br />

Das Strom- und Spannungsmessmodul<br />

IVT Modular in der galvanisch getrennten (li.)<br />

und galvanisch nicht getrennten Variante lässt<br />

sich aus standardisierten Komponenten flexibel konfigurieren.<br />

30<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Ich bin auch ein DC-<strong>Energie</strong>zähler.<br />

Der SINEAX V604s ist<br />

so<br />

vielfältig wie ein Schweizer Taschenmesser<br />

und<br />

bietet zudem eine hohe galvanische Trennung zwischen<br />

Eingang, Ausgang, Hilfsenergie und Kommunikationsschnittstelle.<br />

Seine 2 Eingänge können mathematisch verknüpft und über<br />

analoge oder digitale Schnittstellen weiterverarbeitet werden.<br />

Typische Anwendungen des SINEAX V604s:<br />

• DC-<strong>Energie</strong>zähler<br />

• Ladungsüberwachung von <strong>Energie</strong>speichern<br />

• DC-Leistungsmessung<br />

• Differenzüberwachung von 2 Eingangsgrössen<br />

• Redundante Temperaturüberwachung<br />

• Signalanpassung und Signalverstärkung<br />

• Grenzwert- und Gradientenüberwachung<br />

• Via MODBUS kommunizieren und schalten<br />

Lassen Sie sich von den vielfältigen Möglichkeiten des<br />

SINEAX V604s überraschen.<br />

Mehr Informationen unter www.camillebauer.com<br />

Auf uns ist Verlass.<br />

Messtechnik mit Tradition.<br />

Seit über 60 Jahren bietet Camille Bauer<br />

seinen Kunden qualitativ hochstehende<br />

und angepasste Mess-Lösungen. Unsere<br />

Produkte in den Bereichen Starkstrom-,<br />

Drehwinkel- und Prozess-Messtechnik<br />

werden auch Sie begeistern.<br />

Entwicklung und Produktion:<br />

CAMILLE BAUER AG<br />

CH-5610 Wohlen / Schweiz<br />

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Vertrieb Deutschland:<br />

GMC-I Messtechnik GmbH<br />

D-90449 Nürnberg<br />

Telefon +49 (0)911 8602-111<br />

Telefax +49 (0)911 8602-777


Fokus • <strong>Energie</strong>speicher<br />

Automobil-Batteriemanagement hat sie<br />

das bereits praxiserprobte IVT-Sensormodul<br />

zur Strom-, Spannungs- und Temperaturmessung<br />

für den Einsatz in Speichersystemen<br />

für regenerative <strong>Energie</strong>systeme<br />

weiterentwickelt. Unter dem Namen<br />

»IVT Modular« ist das Sensorsystem<br />

nun mit frei konfigurierbaren Modulen<br />

erhältlich.<br />

»Mit dem IVT Modular lassen sich die<br />

physikalischen Größen Strom und Spannung<br />

exakt ermitteln«, erläutert Jens<br />

Hartman, Sales Director ISAscale bei Isabellenhütte.<br />

Diese Messwerte sind wichtig,<br />

damit der <strong>Energie</strong>fluss in der Batterie<br />

kontrolliert erfolgen kann, die Ladezeiten<br />

und -zyklen optimiert werden können<br />

und sich somit schließlich die Lebensdauer<br />

der Batterie verlängert. »Für zukunftsfähige<br />

<strong>Energie</strong>speicher, wie sie für<br />

die geplante <strong>Energie</strong>wende in Deutschland<br />

benötigt werden, sind diese Faktoren<br />

elementar.«<br />

Langzeitstabil<br />

dank Shunt-Technologie<br />

Der für die Messwerterfassung eingesetzte<br />

Sensor basiert auf der Shunt-Technologie.<br />

Shunts oder so genannte Strommesswiderstände<br />

werden in der Batterieüberwachung<br />

bevorzugt eingesetzt, denn sie<br />

arbeiten über den gesamten potentiell<br />

auftretenden Temperaturbereich und unter<br />

allen Umgebungsbedingungen sehr<br />

genau. Bedingt durch extrem niedrige<br />

Widerstandswerte zwischen 5 und 300<br />

μOhm fällt die Verlustleistung gering<br />

aus.<br />

»Widerstände haben normalerweise die<br />

Eigenschaft, dass sie über einen Temperaturbereich<br />

driften«, verdeutlicht Hartmann.<br />

»Die Shunts der Isabellenhütte sind<br />

bei Temperaturen von –40 °C bis +125 °C<br />

nahezu driftfrei und damit von Temperatureinflüssen<br />

annähernd unabhängig.«<br />

Darüber hinaus verfügt das IVT Modular<br />

über eine hohe Überstrom- und Überspannungsfestigkeit,<br />

eine hohe Langzeitstabilität,<br />

einen stabilen mechanischen Aufbau<br />

und einen niedrigen inneren elektrischen<br />

Widerstand.<br />

0,1 Prozent Messgenauigkeit<br />

Bei Lithium-Ionen-Batterien reicht der<br />

Spannungsbereich bis zu 800 V. Der<br />

Strombereich variiert von 600 bis 800 A in<br />

<strong>Energie</strong>speichersystemen für Wohnhaus-<br />

Solaranlagen und bis zu 2,5 kA in Großspeichersystemen<br />

für Industrieunternehmen.<br />

Das Messmodul der Isabellenhütte ist nun<br />

in der Lage, Ströme und Spannungen dieser<br />

Bandbreite mit einer initialen Genauigkeit<br />

von 0,1 Prozent zu messen – in den<br />

Datenblättern als Initial Error bezeichnet,<br />

als maximaler Fehler von 0,1 Prozent bezogen<br />

auf den gelesenen Wert (»of Reading«).<br />

Dazu Jens Hartmann: »Produkte<br />

anderer Messverfahren, die nicht über die<br />

kompakte Bauweise des IVT verfügen,<br />

messen vergleichsweise höchstens mit einer<br />

Genauigkeit von 1 Prozent.« Das IVT<br />

Modular ist als kleinstmögliche Baugröße<br />

konstruiert, die dennoch alle Funktionen<br />

abdeckt: In der galvanisch getrennten Version<br />

misst das Modul 84 mm x 86 mm<br />

(inklusive Gehäuse und Shunt), in der<br />

nicht galvanisch getrennten Variante 84<br />

mm x 63.<br />

Individuelle Konfiguration<br />

Die modulare Bauweise des IVT Modular<br />

ermöglicht <strong>Energie</strong>speicher-Herstellern<br />

eine relativ große Flexibilität entsprechend<br />

ihrer jeweiligen spezifischen Anforderungen:<br />

Der Kunde wählt aus den Komponenten<br />

Isolation, Überspannungserkennung,<br />

Hardware- und Software-Trigger,<br />

Strommessbereich, Spannungsmesskanäle,<br />

Schnittstellen sowie Eingangsspannung<br />

aus.<br />

Hinsichtlich der Eingangsspannung gibt es<br />

das IVT Modular mit geregelter Versorgung<br />

(5 V) oder mit ungeregelter Versorgung<br />

(5 bis 12 V oder 7 bis 60 V). Für<br />

hohe Spannungen bis 800 V kann der Kunde<br />

sein IVT Modular mit galvanisch getrennter<br />

Isolation bestellen. Optional ist<br />

eine Überspannungserkennung für positive<br />

oder negative Ströme vorhanden, die<br />

beispielsweise beim Laden oder Entladen<br />

der Batterien fließen. Der Schwellwert und<br />

eine Hysterese sind über die Software einstellbar.<br />

Ebenso wählbar ist ein Hardware<br />

Trigger – ein extra Port/Pin, der einen Start<br />

der Messreihen durch einen externen Auslöser<br />

ermöglicht. Über einen separaten<br />

Steckverbinder können mehrere Sensoren<br />

in verschiedenen Topologien aufgebaut<br />

und gleichzeitig getriggert werden. Ein<br />

zusätzlicher Software Trigger ist Bestandteil<br />

der internen Software und in jedem<br />

Modul implementiert.<br />

Es stehen fünf im Strommessbereich abgestufte<br />

Module zur Auswahl, wobei sich<br />

die Dauerstrom-Messbereiche qualitativ in<br />

der Auflösung unterscheiden:<br />

Strom messbereich<br />

Auflösung<br />

± 100 A 4 mA<br />

± 300 A 10 mA<br />

± 500 A 27 mA<br />

± 1000 A 47 mA<br />

± 2500 A 186 mA<br />

Der IVT Modular verfügt über bis zu drei<br />

Spannungsmesskanäle pro Sensor. Jeder<br />

Kanal besitzt einen Spannungsteiler, damit<br />

er einen Messbereich bis 800 V zur<br />

Verfügung hat. Die drei Spannungseingänge<br />

sind so konfigurierbar, dass sie drei<br />

weitere Punkte im System überwachen<br />

können. Für die digitale Kommunikation<br />

gibt es optional eine CAN- oder eine SPI-<br />

Schnittstelle, wobei die CAN-Variante aufgrund<br />

der erheblich höheren Störfestigkeit<br />

bevorzugt verwendet wird. Die SPI-<br />

Schnittstelle empfiehlt sich hauptsächlich<br />

für Anwendungen mit kurzen Kommunikationsstrecken.<br />

Zusätzlich zu den wählbaren Modulen<br />

verfügt das IVT Modular auch über Features<br />

wie eine Diagnose oder einen Bootloader.<br />

Mit Hilfe des Bootloaders kann der<br />

Anwender eine neue Firmware aufspielen,<br />

etwa um neue Funktionen zu aktivieren.<br />

Die Diagnose gibt Auskunft über den Einsatz<br />

des Sensors: Der Sensor speichert<br />

während seines Einsatzes Werte wie maximale<br />

Spannung, Strom, Temperatur sowie<br />

die Betriebsstunden, die für statistische<br />

Auswertungen genutzt werden<br />

können. (nw)<br />

<br />

32<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


■ Batterie-Managementsysteme in PV-Anlagen<br />

Funktionale Sicherheit<br />

bestimmt das Anforderungsprofil<br />

und den Lösungsansatz<br />

Batteriebasierende Speichersysteme sind ein wichtiger Bestandteil in der Umsetzung<br />

der <strong>Energie</strong>wende. Rutronik hat in Zusammenarbeit mit Hochschulen umfangreiche<br />

Studien zu deren Marktpotenzial erarbeitet, die unterschiedlichen<br />

Batterietechnologien analysiert und daraus das Anforderungsprofil und die Lösungsansätze<br />

für Batterie-Management-Systeme (BMS) und deren elektronischen<br />

Bauelemente definiert.<br />

Autoren: Philipp Mai und Andreas Mangler<br />

Jede Batterietechnologie hat ihre Stärken<br />

und Schwächen. So ist zum Beispiel die<br />

Lithium-Ionen Batterie in den Bereichen<br />

<strong>Energie</strong>- und Leistungsdichte sowie Wirkungsgrad<br />

führend. Metal-Air-Batterien<br />

sind hinsichtlich der Kosten attraktiv, die<br />

Vanadium-Redox-Batterie punktet hingegen<br />

mit langer Lebensdauer, genau wie<br />

die NaS-Batterie.<br />

Anforderungen und Einflussfaktoren<br />

an ein BMS für PV-Management<br />

Die physikalischen Einflussfaktoren (z.B.<br />

Lade-/Entladezyklen, Spitzenströme,<br />

Temperaturzyklen Sommer/Winter-Betrieb)<br />

auf ein BMS für Batterien in PV-<br />

Anlagen unterscheiden sich deutlich von<br />

denen in der Elektromobilität. Beispielsweise<br />

ist der äußere Temperatureinfluss<br />

bei einer Installation im Innern eines Gebäudes<br />

unter Umständen komplett zu vernachlässigen,<br />

weil von konstanter Umgebungstemperatur<br />

im idealen Arbeitsbereich<br />

ausgegangen werden kann. Hier<br />

dominiert der Wirtschaftlichkeitsaspekt:<br />

_06K4O_Udomi_ET_06.pdf;S: 1;Format:(90.00 x 125.00 mm);15. Sep 2011 06:50:55<br />

Für PV-Systeme war bisher nur die Bleisäure-Batterie<br />

verfügbar. Sie wird aufgrund<br />

der geringen Kosten auch weiterhin<br />

in kleinen und günstigen Anlagen<br />

zum Einsatz kommen, aber auf absehbare<br />

Zeit von der Lithium-Ionen-Batterie<br />

verdrängt werden. Mit dem Fortschritt<br />

der Lithium-Ionen-Batterie drängt diese<br />

zunehmend in den Photovoltaik-Markt<br />

und wird ihn in den kommenden Jahren<br />

bestimmen.<br />

Eine interessante Alternative bietet derzeit<br />

nur die NaS-Batterie – ein umfassendes<br />

Thermomanagement vorausgesetzt. Sie ist<br />

in zahlreichen Speicherkraftwerken weltweit<br />

im Einsatz, doch ihre Verwendung im<br />

privaten Bereich wird von den Herstellern<br />

nicht gefördert. Ob die Vanadium-Redox-<br />

Batterie mit ihrer geringen <strong>Energie</strong>dichte<br />

gegen die NaS-Batterie oder Lithium-Ionen-Batterie<br />

eine Marktchance hat, ist<br />

fraglich. Metal-Air-Batterien sind hingegen<br />

noch weit von einer Marktreife entfernt,<br />

bieten jedoch eine interessante Zukunftsperspektive.<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

33


Fokus • <strong>Energie</strong>speicher<br />

Das PV-System soll sich möglichst schnell<br />

amortisieren und dem Nutzer auf Dauer<br />

einen Kostenvorteil verschaffen. Deshalb<br />

müssen Batterie und BMS kostengünstig<br />

sein und eine sehr lange Lebensdauer, einen<br />

hohen Wirkungsgrad sowie hohe Zyklenfestigkeit<br />

haben. Aufgrund des großen<br />

Kostendrucks wird die Bleibatterie auch<br />

weiterhin zum Einsatz kommen und erst<br />

durch eine weitere Kostenreduktion der<br />

Lithium-Ionen-Batterie vollständig verdrängt<br />

werden.<br />

Neben der Wirtschaftlichkeit ist Sicherheit<br />

eine Hauptanforderung an das BMS. Sie ist<br />

immer entscheidend, erst recht jedoch im<br />

Heimbereich, wo Gefahren durch unsachgemäße<br />

Handhabung lauern. Elektronische<br />

Schutzmechanismen sind daher<br />

unerlässlich, gerade im Hinblick<br />

auf die Nutzung von Lithium-Ionen-<br />

Batterien. Eine wichtige Rolle spielen<br />

auch Kommunikationsschnittstellen,<br />

denn der<br />

Verbraucher möchte via<br />

Smartphone oder Internetportal<br />

über den Zustand<br />

und die Wirtschaftlichkeit<br />

seiner Batterie<br />

informiert sein. Schließlich<br />

zählt auch zu den Hauptanforderungen<br />

an das BMS, die Performance<br />

der Batterie sicherzustellen.<br />

Temperaturmanagement<br />

Im Gegensatz zum Temperaturmanagement<br />

für eine Antriebsbatterie eines Elektrofahrzeuges<br />

genügt für die PV-Anlagen-<br />

Batterie eine simple Lösung, denn sie lagert<br />

im Haus bei konstant ca. 20°C. Trotzdem<br />

muss die Temperatur jeder einzelnen<br />

Zelle überwacht werden, um die optimale<br />

Performance und Lebensdauer der Batterie<br />

sicherzustellen.<br />

SOC – State of Charge<br />

Eine genaue und fortlaufende Bestimmung<br />

des Batterie-Ladezustands ist eine<br />

zentrale Aufgabe jedes Batteriemanagements,<br />

nicht nur im Hinblick auf Sicherheit,<br />

sondern auch für die optimale Nutzung<br />

des Kurzzeitspeichers. Exakte SOC-<br />

Bestimmungsmethoden lassen eine aggressivere<br />

Nutzung der Batteriekapazität<br />

zu, da nicht mit großen Sicherheitstoleranzen<br />

kalkuliert werden muss. Damit<br />

steigen die Effizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

der Batterie – eine entscheidende Anforderung<br />

im Bereich der PV Anlagen.<br />

SOH – State of Health<br />

Ein Muss ist die SOH-Bestimmung und<br />

-Überwachung für Antriebsbatterien von<br />

Elektrofahrzeugen. Auch für ein BMS für<br />

PV-Anlagen ist sie entscheidend, damit<br />

das Gesamtsystem so wirtschaftlich wie<br />

Kernfunktion für ein BMS in PV-Anlagen<br />

möglich betrieben werden kann. Um einen<br />

schnellen Eingriff zu ermöglichen und<br />

damit die Batterie vor größeren irreversiblen<br />

Schäden zu schützen, ist eine fortlaufende<br />

und exakte SOH-Bestimmung<br />

und -Überwachung notwendig. Unterschreitet<br />

die Batterie einen bestimmten<br />

SOH-Wert, arbeitet sie nicht mehr wirtschaftlich<br />

und muss ersetzt werden.<br />

Der Wirkungsgrad und die Effizienz eines<br />

Kurzzeitspeichers in PV-Anlagen sind<br />

wichtig, da sie maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit<br />

des Gesamtsystems verant-<br />

wortlich sind. Daher muss das BMS über<br />

ein aktives Ladungsausgleichssystem verfügen<br />

– zumal ein fortlaufender Ladungsausgleich<br />

die Lebensdauer der Zellen verlängert.<br />

Passive Cell-Balancing-Systeme<br />

sind preisgünstiger, aber nicht so effizient<br />

wie ein aktives System.Auch ein BMS in<br />

privaten PV-Anlagen muss über ein umfassendes<br />

Lade- und Entlademanagement<br />

verfügen. Nur so lassen sich die hohen<br />

Anforderungen an Performance, Lebensdauer<br />

und Sicherheit erfüllen. Deshalb<br />

müssen variable Lade- und Entladeprofile<br />

je nach Zustand und Arbeitsbereich der<br />

Batterie vom BMS bereitgestellt werden.<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Kommunikationsschnittstellen im<br />

BMS spielen im Zusammenhang mit<br />

den Zukunftstrends Smart Metering<br />

und Smart Grid eine große Rolle.<br />

Auch wenn heutige Haushaltsgeräte<br />

diese Standards<br />

noch nicht erfüllen,<br />

können Hersteller<br />

hiermit ein USP generieren<br />

und sich als Vorreiter<br />

positionieren.<br />

Das ist vor allem für einen<br />

Standard für die Kommunikation<br />

mit großen Stromverbrauchern<br />

im Haushalt interessant, so<br />

dass sich künftig Stromverbraucher,<br />

die nur temporär benötigt werden,<br />

variabel und kostenoptimal nutzen lassen.<br />

Schnittstellen für Smartphones oder<br />

webbasierte Anwendungen sehen Verbraucher<br />

schon jetzt als selbstverständlich<br />

an.<br />

Fazit<br />

Der Verbraucher hat ganz klar die Wirtschaftlichkeit<br />

seiner PV Anlage im Auge,<br />

sie steht auch im Mittelpunkt seiner Investitionsentscheidung.<br />

Moderne Lithium-<br />

Ionen-Batterien für mindestens 500 € pro<br />

kWh amortisieren sich noch zu langsam.<br />

Sie sind für den Heimbereich erst dann<br />

interessant, wenn sie erheblich kostengünstiger<br />

gefertigt werden. Durch das hohe<br />

Investitionsvolumen aller Batterie-Hersteller<br />

gehen wir davon aus, dass schon<br />

34<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


mittelfristig bezahlbare Technologien verfügbar<br />

sein werden. Andere Batterietechnologien<br />

sind keine Alternative: Sie haben<br />

gegenüber Lithium-Ionen-Batterien große<br />

technische Nachteile und können dadurch<br />

die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems<br />

kaum gewährleisten.<br />

Der PV-Markt bietet Herstellern von BMS<br />

vielfältige Wachstumschancen, ist aber<br />

stark von einer Kostenreduktion der Solarpanels<br />

und Batterien abhängig. Nur damit<br />

verkürzen sich die Amortisationszeiten,<br />

und die Systeme sind nicht nur aus umweltschutztechnischen,<br />

sondern auch aus<br />

wirtschaftlichen Gründen sinnvoll.<br />

Entscheidend für den Markterfolg ist ein<br />

ganzheitliches Integrationskonzept, das<br />

über ein reines BMS für Kurzzeitspeicher<br />

hinausgeht und Peripherieelemente sowie<br />

Schnittstellen zur kompletten Heimautomation<br />

einschließt. Anwendungsbereiche<br />

wie Solartankstellen und Solar Carports<br />

werden zusätzliche Wachstumspotenziale<br />

eröffnen. Hinzu kommt: Funktional sind<br />

die Anforderungen an ein BMS in PV-Anlagen<br />

praktisch identisch mit denen in der<br />

Elektromobilität. Die Größe der unterschiedlichen<br />

Parameter ist unterschiedlich.<br />

Die Synergien mit BMS für die Elektromobilität<br />

liegen bei den Hardware-<br />

Komponenten. Die unterschiedlichen<br />

Software-Algorithmen und Parametrisierungen<br />

sind einer der großen Aufgabenbereiche.<br />

(zü)<br />

<br />

■ Boeing betreibt Kosmetik statt Ursachenbehebung<br />

Dreamliner-Batterien:<br />

»Ein Auto dürfte damit nicht fahren!«<br />

Als im Dreamliner plötzlich die Li-Ionen-Batterien brannten, dachten viele Experten,<br />

dass die Probleme so schnell nicht zu lösen seien. Nun fliegt der Dreamliner<br />

aber schon wieder. Laut Batterieexperte Dr. Olaf Wollersheim vom KIT ist es rätselhaft,<br />

warum das Flugzeug wieder fliegen darf, obwohl die Ursachen der Batteriebrände<br />

nicht ausgeschaltet wurden.<br />

<strong>Energie</strong>&<strong>Technik</strong>: Der Dreamliner darf<br />

wieder fliegen. Sind die Probleme gelöst,<br />

die zu zwei Bränden an Bord von<br />

Dreamlinern geführt haben?<br />

Dr. Olaf Wollersheim: Zu konkreten Ursachen<br />

der Probleme gibt es keine Veröffentlichung.<br />

Wir können aus den öffentlich<br />

zur Verfügung stehenden Informationen<br />

nur schließen, dass die Ursache der Brände<br />

darin lag, dass in einer Zelle ein Kurzschluss<br />

entstanden ist, der eine Kettenreaktion<br />

ausgelöst und die anderen Zellen<br />

mit in den Abgrund gerissen hat. Das Ergebnis<br />

waren Brand und Rauchentwicklung.<br />

Das heißt, dass sich am Batterie-Design<br />

einiges ändern müsste?<br />

Davon gehen wir aus. Um die Ursache des<br />

Kurzschlusses zu beheben, sehen wir keinen<br />

anderen Weg. Soweit wir den öffentlich<br />

zugänglichen Informationen entnehmen<br />

können, hat sich Boeing im Wesentlichen<br />

nur dazu entschlossen, die Batterie<br />

in einen verstärkten Stahlmantel zu stecken<br />

und die Betriebsparameter einzuschränken.<br />

Das bedeutet also: Die Gefahr besteht<br />

weiterhin?<br />

So sieht es aus. Durch die eingeschränkten<br />

Betriebsparameter wird das Risiko reduziert,<br />

dass ein interner Kurzschluss auftritt,<br />

aber nicht eliminiert. Der Panzerschrank, in<br />

den man die Batterie gesteckt hat, reduziert<br />

nur die Auswirkungen, es wird hoffentlich<br />

nicht mehr so viel Rauch austreten.<br />

Im Falle eines Falles steht dann aber die<br />

<strong>Energie</strong>versorgung nicht mehr zur Verfügung?<br />

Das ist klar. Außerdem frage ich mich, wie<br />

der Gasdruck und der Rauch aus der Kammer<br />

abgeleitet werden.<br />

Also ist es doch etwas rätselhaft, warum<br />

der Dreamliner nun überhaupt wieder<br />

die Erlaubnis erhalten hat, zu fliegen?<br />

Ich habe mich auch schon gefragt, warum<br />

die Zulassung nun erteilt wurde. In der<br />

Automobilindustrie wäre das unter ähnlichen<br />

Umständen wohl nicht möglich<br />

gewesen, zumindest nicht in Deutschland.<br />

Der einzige Schluss, den man ziehen<br />

kann: Im Moment liegt das Sicherheitsniveau<br />

in Flugzeugen niedriger als in Autos.<br />

Diesen Trend halte ich für bedenklich. Aus<br />

Sicht eines Batterieexperten ist es jedenfalls<br />

wenig überzeugend, eine offenbar<br />

fehleranfällige Batteriezellentechnik einfach<br />

in ein stärkeres Gehäuse zu packen<br />

und die Betriebsparameter einzuschränken.<br />

<strong>Zum</strong>al alle Beteiligten bei den beiden<br />

Brandfällen wirklich Glück gehabt hatten:<br />

Die Brände traten am Boden bzw. ganz in<br />

der Nähe eines Flughafens auf.<br />

Wenn Sie einen Flug buchen, würden<br />

Sie also darauf achten, möglichst nicht<br />

in einem Dreamliner zu fliegen?<br />

In Bezug auf die im Flugzeug verbaute<br />

Batterietechnik wäre mir jedes andere Modell<br />

derzeit lieber.<br />

Das Interview führte Heinz Arnold<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

35


Fokus • <strong>Energie</strong>speicher<br />

■ Saft strebt die Marktführerschaft bei <strong>Energie</strong>speicherlösungen für erneuerbare <strong>Energie</strong>n an<br />

Ein Investitionsgut,<br />

kein Consumer-Produkt!<br />

<strong>Energie</strong>speicherlösungen für Privathäuser und Unternehmen sollen in Zukunft die<br />

zeitliche Verschiebung von PV-<strong>Energie</strong> in Zeiträume mit höchster Wertschöpfung<br />

ermöglichen. Gleichzeitig wird die Versorgung kritischer Verbraucher auch bei<br />

Netzausfall sichergestellt.<br />

»Es ist erfreulich, dass man sich von Seiten<br />

des Staates entschlossen hat, ein Förderprogramm<br />

für Solarstromspeicher aufzulegen«,<br />

kommentiert Holger Schuh, Geschäftsführer<br />

der Saft Batterie, die Entscheidung<br />

der Bundesregierung, seit dem<br />

1. Mai dieses Jahres den Einsatz von Solarstromspeichern<br />

finanziell zu fördern.<br />

»Dieser Schritt hat für eine Initialzündung<br />

bei denen geführt, die sich bereits seit dem<br />

letzten Jahr mit Plänen zur Installation<br />

eines Solarstromspeichers getragen haben«,<br />

versichert Schuh.<br />

Als Spezialist für den professionellen<br />

Einsatz von Batterien vor allem im<br />

Industrie-, Bahn-, Luftfahrt- und Militärbereich<br />

will Saft eine führende<br />

Rolle in dem neu entstehenden<br />

Marktsegment einnehmen. »Bei den<br />

Speicherlösungen, über die wir hier<br />

reden, handelt es sich um professionelle<br />

Produkte, keine Consumer-Ware«,<br />

betont Schuh, »wir sprechen<br />

vielmehr über ein Investitionsgut für<br />

private Nutzer, vergleichbar einem<br />

Öl- oder Gas-basierten Heizsystem«.<br />

Der professionelle Charakter dieses Produkts<br />

dokumentiert sich für ihn auch darin,<br />

dass nur zertifizierte Elektrotechniker<br />

den Anschluss eines Solarstromspeichers<br />

vornehmen dürfen. »Wir bewegen uns<br />

hier eindeutig oberhalb der Niederspannungsrichtlinie«<br />

– damit beantwortet sich<br />

für Schuh auch die Frage, ob Solarstromspeicher,<br />

ähnlich wie etwa Brennstoffzellen<br />

für den Mobileinsatz, in Zukunft vielleicht<br />

in Baumärkten erhältlich sein werden.<br />

»Aus heutiger Sicht ist das nicht<br />

vorstellbar. Ich gehe davon aus, dass alle<br />

Beteiligten die 100-prozentige Kontrolle<br />

über ihre Lieferkette behalten wollen und<br />

zugleich auf diese Weise sicherstellen,<br />

dass nur geschultes und zertifiziertes Personal<br />

mit der Montage und eventuellen<br />

Wartung dieser Anlagen betraut wird.«<br />

Als Global Player hat Saft nicht nur den<br />

neu entstehenden Markt der Solarstromspeicher<br />

im Bereich Residential- und Commercial-PV-Anlagen<br />

im Blick, das Unternehmen<br />

bietet vielmehr <strong>Energie</strong>speichersysteme<br />

an, vom Kilowatt- bis in den<br />

Megawatt-Bereich. »Unser Lösungsspektrum<br />

reicht hier von netzgekoppelten<br />

Unter der Bezeichnung Synerion stellt Saft <strong>Energie</strong>speicherlösungen<br />

von 2,2 bis 10 kWh für private PV-<br />

Anlagen her. Diese Batterien befinden sich bereits in<br />

Serienfertigung und werden von unterschiedlichen<br />

Systemintegratoren im PV-Sektor angeboten.<br />

Speicherlösungen für den Bereich der Erzeugung,<br />

der Übertragung und der Verteilung<br />

bis zum Verbrauch«, zählt Schuh auf.<br />

»Während es bei der Erzeugung vor allem<br />

um die Verstetigung der Einspeiseleistung,<br />

Glättung und Spitzenglättung im Leistungsbereich<br />

von 1 bis 10 MW geht, steht<br />

bei den Verbrauchslösungen mit Leistungen<br />

von 5 bis 50 kW vor allem das Thema<br />

Zeitverschiebung und lokales <strong>Energie</strong>management<br />

im Vordergrund.<br />

Schuh verweist auch darauf, »dass inzwischen<br />

weltweit große Systeme im Bereich<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong>n nur noch dann an<br />

die Systeme angeschlossen werden, wenn<br />

richtig dimensionierte Zwischenspeicher<br />

zur Verfügung stehen«.<br />

Während die Systeme für die größeren Lösungen<br />

bei Saft »Intensium Max« heißen,<br />

firmieren die Lösungen für den Residential-<br />

und Commercial-Bereich unter der Bezeichnung<br />

»Synerion« und werden von<br />

verschiedenen Systemintegratoren im PV-<br />

Bereich angeboten. Diese Module bieten<br />

2,2 kWh und 48 V. »Für einen durchschnittlichen<br />

Privathaushalt«, so Schuh,<br />

»dürfte eine aus zwei Modulen bestehende<br />

Lösung auch anspruchsvollere<br />

Eigenverbrauchsanforderungen zufriedenstellend<br />

abdecken.«<br />

Saft setzt bei seinen Speicher-systemen<br />

durchgehend auf Lithium-Lösungen.<br />

Sie zeichnen sich durch<br />

eine <strong>Energie</strong>dichte bis 135 Wh/l,<br />

sehr kurze Reaktionszeiten, eine<br />

hohe Zyklenfestigkeit, einen Wirkungsgrad<br />

von mehr als 95 Prozent<br />

und ein Leistungsvermögen bis 800<br />

W/l aus. Konkret handelt es sich<br />

um Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus. Saft<br />

setzt eine von der Südchemie entwickelte<br />

elektrochemische Materialvariante<br />

ein, die das Unternehmen »Super Phosphat«<br />

nennt. Sie erlaubt es beispielsweise,<br />

25 Prozent mehr Power in Form von Wh<br />

aus den Zellen zu holen als bei den Standard-Lithium-Eisen-Phosphat-Systemen.<br />

Gleichzeitig weisen die Super-Phosphat-<br />

Akkus eine deutlich geringere Alterung<br />

bei hohen Temperaturen auf. Super Phosphat<br />

erlaubt darüber hinaus ein besseres<br />

Balancing der Zellen. Wie Schuh erläutert,<br />

ist damit auch eine Kalibrierung der Zellen<br />

möglich. eg)<br />

<br />

Bild: Saft<br />

36<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


■ SFC Energy baut mit einer neuen Brennstoffzellen-Generation das Angebot für Industrieanwendungen aus<br />

Lange autark zu niedrigen Kosten<br />

Für die neue Efoy-Pro-Generation hat SFC Energy die Erfahrungen und Wünsche<br />

seiner Kunden aus einer Reihe wichtiger Industrieanwendungen gebündelt und<br />

garantiert auch unter rauen Einsatzbedingungen eine lange Stromautarkie bei<br />

niedrigen Kosten.<br />

Trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen<br />

insbesondere in den Märkten<br />

Verteidigung & Sicherheit sowie Freizeit<br />

sieht sich Dr. Peter Podesser, CEO der SFC<br />

Energy Gruppe, für das laufende Geschäftsjahr<br />

gut gerüstet. Nach einem<br />

Gruppenumsatz von 31,26 Mio. Euro im<br />

letzten Jahr rechnet Dr. Podesser für 2013<br />

mit einer Umsatzsteigerung von rund 10<br />

Prozent.<br />

Bild: SFC Energy<br />

Die Tatsache, dass der Umsatz der SFC-<br />

Gruppe im ersten Quartal 2013 leicht unter<br />

Vorjahresniveau lag, hat für den CEO der<br />

Gruppe verschiedene Gründe. So verzögert<br />

sich im Verteidigungsbereich die Vergabe<br />

von Programmen sowohl durch den<br />

nach wie vor schwelenden Haushaltsstreit<br />

in den USA als auch die Auswirkung der<br />

Reformen in verschiedenen europäischen<br />

Verteidigungsorganisation. Der Freizeitbereich<br />

wiederum, so Dr. Podesser, leide<br />

nach wie vor unter der schwierigen Lage<br />

des Caravaning- und Bootsmarktes und<br />

der damit verbundenen Kaufzurückhaltung<br />

der Endverbraucher.<br />

Trotzdem konnten zuletzt speziell in diesem<br />

Umfeld weitere OEM-Partnerschaften<br />

geschlossen werden. So bietet der Caravaning-Spezialist<br />

Knaus-Tabbert seit Anfang<br />

des Jahres die Efoy-Brennstoffzelle in seinen<br />

Wohnwagen an, und zwei weitere<br />

internationale Bootshersteller, Leonardo<br />

Yachts aus Holland und Marex Boats aus<br />

Norwegen, bieten nun die »Efoy Comfort«<br />

in ihren Booten an. Weiterhin positiv entwickelt<br />

sich der Einsatz von Brennstoffzellen<br />

in wichtigen Industriemärkten: Anwendungsgebiete<br />

wie zivile Sicherheit<br />

und Überwachung, Windindustrie sowie<br />

Öl & Gas in Kanada treiben das Wachstum<br />

der SFC-Gruppe kontinuierlich an, erläutert<br />

Dr. Podesser.<br />

In ihrer jüngsten Ausführung (Efoy Pro 2400) wurde die Leistung der bislang stärksten<br />

Efoy-Pro-Brennstoffzelle um über 20 Prozent auf jetzt 110 W gesteigert. Als Duo-Variante<br />

ist die kleinere »Efoy Pro 800 Duo« in der Lage, einen kontinuierlichen Leistungsbedarf<br />

von 25 W über 100 Tage lang autark zu versorgen.<br />

Um von den Wachstumspotenzialen speziell<br />

im Bereich professioneller Industrieanwendungen<br />

in Zukunft noch stärker<br />

profitieren zu können, hat das Unternehmen<br />

SFC Energy vor kurzem eine neue<br />

Generation seiner Efoy-Pro-Brennstoffzellen<br />

auf den Markt gebracht. Mit einer um<br />

50 Prozent gesteigerten garantierten Lebensdauer<br />

von 4500 Betriebsstunden und<br />

einer weiteren Reduzierung der Betriebskosten<br />

um bis zu 40 Prozent reagiert das<br />

Unternehmen auf die Kundenwünsche<br />

professioneller Nutzer netzferner Stromversorgungslösungen.<br />

Mit der neuen Efoy-<br />

Pro-Generation wird eine absolut zuverlässige<br />

Stromversorgung rund um die Uhr,<br />

bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit<br />

garantiert.<br />

Lieferbar sind die neuen Brennstoffzellen<br />

in zwei Leistungsklassen, nämlich dem<br />

»Efoy Pro 800« mit 45 W und dem »Efoy<br />

Pro 2400« mit 110 W maximaler Ausgangsleistung.<br />

Damit wurde die Leistung der<br />

bislang stärksten »Efoy Pro« um über 20<br />

Prozent gesteigert. Beide Leistungsklassen<br />

sind darüber hinaus als Duo-Variante mit<br />

zwei Tankanschlüssen erhältlich. In dieser<br />

Variante sind zwei 28-Liter-Tankpatronen<br />

direkt an eine Brennstoffzelle anschließbar.<br />

Diese Neuerung wurde eingeführt, um<br />

den Anwendern noch längere Autonomie<br />

ohne Benutzereingriff zu geben. So kann<br />

beispielsweise eine »Efoy Pro 800 Duo«<br />

nun eine Anwendung mit einem kontinuierlichen<br />

Leistungsbedarf von 25 W über<br />

100 Tage lang autark und ohne jeglichen<br />

Benutzereingriff mit Strom versorgen. Für<br />

den Betreiber zahlt sich das durch hohe<br />

Betriebs- und Logistikkosteneinsparungen<br />

aus.<br />

Wie ihre Vorgänger lassen sich die neuen<br />

Brennstoffzellen verdeckt, an Bord von<br />

Fahrzeugen, im Schaltschrank oder in einer<br />

wetterfesten Box sowohl mobil als<br />

auch stationär einsetzen. Darüber hinaus<br />

eignen sich die Efoy-Pro-Brennstoffzellen<br />

als Hybrid-<strong>Energie</strong>versorgung oder als<br />

Back-up-Ergänzung zu Solar: Sobald die<br />

Solaranlage nicht genügend Leistung<br />

bringt, schaltet sich die Brennstoffzelle<br />

vollautomatisch zu und gleicht die <strong>Energie</strong>lücke<br />

aus. (eg)<br />

<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

37


Smart Home<br />

■ Qualitativ hochwertige <strong>Energie</strong>zähler sind Voraussetzungen für das Smart Grid<br />

Zu lange vernachlässigt:<br />

<strong>Energie</strong>messung und Sicherheit<br />

im Smart Grid<br />

<strong>Energie</strong>messung und Sicherheit – das sind die wesentlichen Faktoren für den Erfolg<br />

des Smart Grid. Erst wenn die Smart Grid-Designs darauf hin ausgelegt werden,<br />

können Smart Meters und <strong>Energie</strong>management ihr Potenzial voll ausspielen. Unter<br />

dieser Perspektive schaffen qualitativ hochwertige <strong>Energie</strong>zähler die Voraussetzungen<br />

für das Smart Grid.<br />

Das künftige Management der Smart Grid-<br />

Technologie und die Tatsache, dass ihre<br />

Wurzeln in der Telekommunikations-Infrastruktur<br />

liegen (mehr dazu im Kastentext)<br />

lassen leider allzu leicht in Vergessenheit<br />

geraten, dass <strong>Energie</strong>messung und<br />

Sicherheit zwei unerlässliche Voraussetzungen<br />

für den Erfolg des Systems sind.<br />

Ein Netzwerk, dessen Zweck das Elektrizitätsmanagement<br />

ist, muss schließlich<br />

einerseits seine kritische Handelsware<br />

messen und gleichzeitig die wertvolle Infrastruktur<br />

schützen, mit deren Hilfe sie<br />

geliefert wird.<br />

Smart Meter messen den privaten und gewerblichen<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch mit einem<br />

als Metrologie bezeichneten Feature. Es<br />

ermöglicht die <strong>Energie</strong>messung auf einem<br />

für die Rechnungslegung der EVUs geeigneten<br />

Genauigkeitsniveau. In mehreren<br />

Regionen, darunter Italien, Skandinavien<br />

und Kalifornien, sind diese Smart Meter<br />

bereits Bestandteil äußerst umfangreicher<br />

Machine-to-Machine-Netzwerke der <strong>Energie</strong>versorger.<br />

Dennoch sind die EVUs nicht<br />

als einzige am Messen des <strong>Energie</strong>verbrauchs<br />

interessiert, denn die Vorteile einer<br />

breit angelegten <strong>Energie</strong>verbrauchs-<br />

Messung können einer großen Zahl von<br />

Anwendern und Anbietern im Smart Grid<br />

zugutekommen.<br />

Ich kann hierzu eine persönliche Erfahrung<br />

besteuern: Im vergangenen Jahr wurde<br />

meine Stromrechnung in den Monaten<br />

Oktober, November und Dezember nach<br />

und nach immer höher. Ende Dezember<br />

dann stellte mein Wäschetrockner seinen<br />

Dienst ein. Mitten im Winter war es ein<br />

Glück, dass meine Frau und ich schnell<br />

ein neues Gerät beschaffen konnten.<br />

Nachträglich stellte sich heraus, dass ein<br />

Motor des alten Geräts schließlich durchgebrannt<br />

war, nachdem er schon in den<br />

Monaten zuvor die hohe Stromrechnung<br />

verursacht hatte.<br />

Hilfreich wäre in einem solchen Fall eine<br />

<strong>Energie</strong>messung gewesen, die im privaten<br />

wie gewerblichen Bereich gravierende<br />

Vorteile bietet. Die Senkung des Strombedarfs<br />

gehört ebenso zu den Pluspunkten<br />

wie die Möglichkeit zur Feststellung von<br />

Verbrauchsprofilen, die auf die Notwendigkeit<br />

von Wartungsmaßnahmen oder<br />

eines Austauschs kritischer Anlagen hindeuten<br />

können. Ein weiterer Vorteil ist die<br />

bessere Information der Anwender oder<br />

Bediener, die dadurch fundiertere Entscheidungen<br />

über den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

oder die System-Performance treffen können.<br />

Im Fall meines Trockners hätte eine<br />

präzise Messung sofort offenbart, dass das<br />

Gerät mit der Zeit immer mehr Strom verbraucht<br />

hat. Ebenso wie im Auto eine<br />

38<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Kontrollleuchte signalisiert, dass der Kundendienst<br />

fällig wird, zeichnet auch die<br />

<strong>Energie</strong>messung die Verbrauchsprofile<br />

auf. Sie lässt damit lange vor einem eventuellen<br />

Ausfall Rückschlüsse auf den Zustand<br />

des betreffenden Geräts zu. Ich hätte<br />

in diesem Fall ausreichend Zeit gehabt,<br />

eine Reparatur zu veranlassen, oder mich<br />

ohne Zeitdruck nach einem günstigen<br />

Neugerät umschauen können.<br />

Die <strong>Energie</strong>, die durch einen defekten Wäschetrockner<br />

vergeudet wird, ist natürlich<br />

unbedeutend im Vergleich zu dem, was<br />

sich durch die <strong>Energie</strong>messung in einem<br />

Industriebetrieb einsparen lässt. In Produktionsumgebungen,<br />

in denen 54% der<br />

Elektrizität für Motoren verbraucht werden,<br />

geht es um wesentlich mehr, denn<br />

hier gilt es, Maschinenverfügbarkeits- und<br />

Produktionsvorgaben einzuhalten. Ein<br />

Motor von 100 hp Leistung, bei dem ein<br />

Spannungs-Ungleichgewicht von 2,5%<br />

besteht, kann beispielsweise jährlich um<br />

knapp 500 Dollar höhere Stromkosten verursachen.<br />

Hinzu kommt der höhere Verschleiß mit<br />

der Folge, dass der Instandhaltungsaufwand<br />

zunimmt und der Motor früher ersetzt<br />

werden muss. Schon dieses einfache<br />

Beispiel macht die enormen Vorteile deutlich,<br />

die sich durch die <strong>Energie</strong>messung in<br />

einem industriellen Smart-Grid-System<br />

potenziell einstellen. Denkt man hier konsequent<br />

weiter und multipliziert die Kosten<br />

für Elektrizität und Instandhaltung<br />

mit der Zahl der weltweit eingesetzten<br />

Zeus von Maxim Integrated Products ist ein Integrations- und<br />

Sicherheitssystem für Smart Grids<br />

Motoren, so wird klar, wie viel <strong>Energie</strong><br />

und Kosten in globalem Maßstab gespart<br />

werden können.<br />

Ist die Bedeutung eines sorgfältig koordinierten<br />

<strong>Energie</strong>managements erst einmal<br />

deutlich geworden, sucht man nach Wegen<br />

zu seiner Umsetzung, und hier kommt<br />

es auf intelligente <strong>Energie</strong>zähler und Messsysteme<br />

an. Maxim Integrated bietet eine<br />

ganz Reihe von <strong>Energie</strong>mess- und Motordiagnose-Systeme<br />

zur Überwachung der<br />

<strong>Energie</strong>versorgung an. Die Produkte<br />

78M6610, 78M6613, 78M6631 und MAX-<br />

78638 ermöglichen die präzise Vierquadranten-Elektrizitätsmessung<br />

mit kundenspezifischer<br />

Firmware. Sie liefern wertvolle<br />

Messwerte zur Überwachung des<br />

effizienten Wechselrichterbetriebs an PV-<br />

Anlagen, des einwandfreien Zustands von<br />

Motoren in industriellen Einrichtungen<br />

sowie des <strong>Energie</strong>verbrauchs von Beleuchtungsanlagen<br />

und Rechnersystemen. Die<br />

Aufwendungen für die <strong>Energie</strong>messung<br />

fallen gegenüber den Einsparungen, die<br />

sich durch die Vermeidung von Anlagenausfällen<br />

und die reduzierten Stillstände<br />

ergeben, nicht ins Gewicht.<br />

Sicherheit im Smart Grid –<br />

unerlässlich, aber kaum gewürdigt<br />

Das Smart Grid verlangt nach lückenloser<br />

Sicherheit – an jedem Tag rund um die<br />

Uhr. Die Wichtigkeit dieses Aspekts unterschätzen<br />

nicht nur die Mehrzahl der Verbraucher,<br />

sondern auch die meisten gewerblichen<br />

Nutzer und EVUs. Endpunkte<br />

wie etwa Smart Meter, Industriemotoren,<br />

Consumer-Geräte und dezentralisierte<br />

Automatisierungs-Ausrüstungen verbrauchen<br />

und kontrollieren Elektrizität. Mittlerweile<br />

nehmen die Anwendungen für<br />

Geräte mit Netzanschluss weiter zu, weil<br />

Smart Grid und Telekommunikation<br />

Die Geschichte zweier Netzwerke<br />

Wenn wir über das Thema Smart Grid reden, rücken<br />

wir häufig dessen Fähigkeit in den Mittelpunkt,<br />

ein selbstheilendes Stromnetz zu bilden,<br />

das den <strong>Energie</strong>verbrauch senkt und unsere <strong>Energie</strong>-Infrastruktur<br />

transformiert. Wie aber wurde<br />

solch eine revolutionäre Technologie entworfen<br />

und umgesetzt, und welche Beweggründe<br />

steckten dahinter?<br />

Die Telekommunikations-Infrastruktur mit ihrer<br />

ausgefeilten Architektur und ihrem heutigen Stand<br />

der <strong>Technik</strong> bildet das Fundament des heutigen<br />

Smart Grid. Unterhält man sich über dieses Thema,<br />

kommen oft die Netzwerktechnik und die großen<br />

Datenmengen zur Sprache, die es möglich machen,<br />

einen enormen Umfang an Information zu<br />

bündeln und zu analysieren. Auf dieser Basis lassen<br />

sich dann fundiert Entscheidungen treffen.<br />

Tatsächlich stützen sich die Telekommunikation<br />

und das Smart Grid auf die gleichen zentralen,<br />

durchsatzstarken und interoperablen Kommunikationsschichten.<br />

Dennoch besteht zwischen beiden<br />

Netzwerken ein grundlegender und enorm wichtiger<br />

Unterschied: Das Smart Grid ist ein echtes<br />

Machine-to-Machine-Netzwerk, während traditionelle<br />

Telekommunikations-Endpunkte eine Interaktion<br />

zwischen Mensch und Maschine vorsehen,<br />

ob per Telefon, per Computer oder neuerdings per<br />

Smartphone. Die Endpunkte von Machine-to-Machine-Netzwerken<br />

dagegen bestehen aus Sensoren,<br />

funktionierenden Maschinen oder beidem.<br />

Diese Maschinen stehen häufig nicht unter unmittelbarer<br />

menschlicher Kontrolle und können dadurch<br />

den Zustand des Netzwerks nicht unbedingt<br />

ausdrücken oder melden. Industrielle Sensoren<br />

etwa befinden sich oft an schlecht zugänglichen<br />

Orten, weit entfernt von der Zentrale, ohne Zugang<br />

zu Upgrades und fernab von jeglicher menschlicher<br />

Überwachung. Weil es keine menschlichen<br />

Einwirkungen zwischen dem System und den dezentralen<br />

Geräten gibt, müssen die Designer von<br />

Smart Grids sowohl die Sensorfunktionen selbst als<br />

auch die Sicherheit eines solchen dezentralen<br />

Netzwerks fundiert durchdenken. (ha)<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

39


Smart Home<br />

ernsten Bedrohungen Herr werden und<br />

maximale Verfügbarkeit gewährleisten,<br />

gleich ob es um einen simplen Wäschetrockner<br />

geht oder um einen ausgefeilten,<br />

weit verteilten Industriekomplex. Leider<br />

wird die Schwere der Sicherheitsrisiken in<br />

vielen Fällen nicht in vollem Umfang gewürdigt,<br />

und die Sicherheitsmaßnahmen<br />

beschränken sich auf ein Minimum. Ein<br />

EVU-Mitarbeiter sagte mir einmal, die<br />

Umspannwerke seines Unternehmens<br />

seien allein durch Stacheldraht, ein Vorhängeschloss<br />

und Hochspannung gesichert.<br />

Andere weniger kundige Betreiber<br />

vertrauen den eigenen Sicherheitsmaßnahmen<br />

der Hardware und erkennen nicht<br />

die größeren Gefahren, die durch Cyber-<br />

Attacken auf die Software drohen. Die<br />

effektivsten Sicherheitslösungen bieten<br />

Schutz über den gesamten Lebenszyklus<br />

eines Produkts hinweg und beziehen die<br />

Hardware und die Software ein. Potenzielle<br />

Sicherheitsprobleme können in<br />

sämtlichen Phasen des Betriebs eines Produkts<br />

auftreten: vom Kauf über die Produktion<br />

und den Betrieb bis hin zur Stilllegung<br />

hat das Thema Netzsicherheit<br />

weitreichende Konsequenzen.<br />

Maxim bietet verschiedenste ICs<br />

zur Überwachung der <strong>Energie</strong>versorgung<br />

an.<br />

die Smart-Grid-Betreiber die Möglichkeiten<br />

intelligenter Netzwerke zu nutzen<br />

beginnen, um den Leistungsfaktor zu korrigieren,<br />

die Spannung zu optimieren, Störungen<br />

präzise einzukreisen und die Reparaturzeiten<br />

zu verringern, um die Verfügbarkeit<br />

zu steigern.<br />

Cyber-Attacken, Diebstahl geistigen Eigentums<br />

und Produktivitätseinbußen – all<br />

diese Bedrohungen sind im Smart Grid<br />

ebenso wie in industriellen Steuerungssystemen<br />

auf dem Vormarsch. Nur mit vollständigen,<br />

für das Smart Grid optimierten<br />

Sicherheitsmaßnahmen kann man diesen<br />

Beim Kauf eines Produkts, das an einem<br />

Smart Grid funktionieren soll, muss der<br />

Käufer die Gewissheit haben, dass ein verlässlicher<br />

Kanal für den Bezug der Halbleiter<br />

und anderer kritischer Rechenbausteine<br />

existiert, denn nur so lässt sich der<br />

Einkauf gefälschter Produkte ausschließen.<br />

In der Produktion verhindern Authentifizierungsschlüssel,<br />

dass Außenstehende<br />

wie zum Beispiel Auftragsfertiger<br />

widerrechtlich in den Besitz von Schlüsseln<br />

gelangen, die später für die Strompiraterie<br />

oder das Einschleusen von Viren in<br />

das Stromnetz genutzt werden könnten.<br />

Beim Einsatz im Feld bieten ein sicheres<br />

Speichern von Schlüsseln und die Anwendung<br />

mehrerer Verschlüsselungsebenen<br />

den Kommunikationskanälen Schutz. Sichere<br />

Bootloader verhindern, dass Viren<br />

und Malware in das System gelangen.<br />

Hardware-Verfahren überwachen die physische<br />

Sicherheit. Nicht unter konstanter<br />

Überwachung stehende Geräte und Sensoren<br />

sind definitiv auf eine derart lückenlose<br />

Absicherung angewiesen.<br />

Nur mit für das Smart Grid optimierten Maßnahmen ist maximale Sicherheit zu<br />

gewährleisten, egal ob es um einen Kühlschrank geht oder um ein Umspannwerk.<br />

Am effektivsten sind Sicherheitsmaßnahmen,<br />

die direkt in das Design des Systems<br />

oder Grids integriert werden. Maxim<br />

bietet eine ganze Reihe sicherer Produkte<br />

(z.B. MAXQ1050, MAX36025 und MAX-<br />

71637) an, die den Sicherheitsanforderungen<br />

des Smart Grid gerecht werden.<br />

Integriert sind hier grundlegende Authentifizierungs-Funktionen<br />

für Multilayer-<br />

Verfahren mit geteilten Schlüsseln, asymmetrischer<br />

Verschlüsselung, sicheren<br />

Bootloadern und verschiedenen Schutzmechanismen<br />

gegen mechanische Manipulation.<br />

(ha)<br />

<br />

40<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


■ Komfort und Sicherheit steigern, <strong>Energie</strong>kosten senken<br />

Smart Home:<br />

der einfache und<br />

wirtschaftliche Einstieg<br />

Hausautomation einfach und kostengünstig zu realisieren – mit diesem Ziel hat<br />

contronics eine Software entwickelt, die es erlaubt, Licht-, Rolladen-, Heizungsund<br />

Alarmtechnik sowie Sicherheitstechnik gewerkeübergreifend mit vertretbaren<br />

Kosten zu verknüpfen.<br />

»Wir haben schon vor zehn Jahren eine<br />

zukunftsweisende Software entwickelt,<br />

die es erlaubt, die Hausautomation zentral<br />

zu steuern«, sagt Christian Schöller, Geschäftsführer<br />

der contronics GmbH. In<br />

dieser Zeit entstand ein enger Kontakt<br />

zwischen contronics und eQ-3, die zu diesem<br />

Zeitpunkt noch unter ELV firmierte.<br />

Damals führte eQ-3 verschiedene Gerätefamilien<br />

für die Hausautomatisierung im<br />

Programm, darunter FS20, der Vorläufer<br />

von HomeMatic, HMS, FHT und Wettersensoren.<br />

Contronics verband diese Geräte<br />

über ein Interface und die vorhandene<br />

homeputer-Software.<br />

»Mit unserem Interface konnten wir ab<br />

2004 die verschiedenen Systemkomponenten<br />

über die Gewerke hinweg verknüpfen«,<br />

erklärt Schoeöller. Seit 2008 gibt<br />

es das HomeMatic-System von eQ-3, das<br />

sich zunehmend im Markt durchsetzt. Für<br />

dieses System bietet contronics eine Zusatzsoftware,<br />

die komplexe Steuerungen<br />

Christian Schöller, contronics<br />

» Mit der homeputer-Software und den<br />

HomeMatic-Komponenten von eQ-3<br />

können auch Laien ein Smart Home<br />

gewerkeübergreifend und zu niedrigen<br />

Einstiegskosten realisieren. «<br />

und die Ausrüstung auch größerer Objekte<br />

erlaubt. Das HomeMatic-Angebot reicht<br />

von Funkfernbedienungen über Heizungssteuerungen,<br />

Tür- und Fenstersteuerungen,<br />

intelligente Schalter und Sensorik<br />

bis zu Modulen für die <strong>Energie</strong>messung.<br />

Auch den intelligenten Leitungsbus, Verknüpfungen<br />

von HomeMatic zu FS20 und<br />

weitere Sonderpakete wie etwa für die<br />

Steuerung von Fußbodenheizkreisen führt<br />

contronics im Programm.<br />

Das Herz des Systems bildet die HomeMatic-Zentrale.<br />

Sie stellt über 868 MHz die<br />

Funkverbindung zu den Komponenten<br />

her. Das von HomeMatic verwendete<br />

Funkprotokoll Bidcos kann aufgrund seiner<br />

AES Verschlüsselung auch das Management<br />

von Türen und Fenstern übernehmen.<br />

Außerdem verfügt die Zentrale<br />

über eine Ethernet-Schnittstelle sowie<br />

über einen Anschluss an den HomeMatic-<br />

RS485-Leitungsbus. Dieser intelligente<br />

Leitungsbus schlägt die Brücke zwischen<br />

den Funkkomponenten und den drahtgebundenen<br />

Komponenten der HomeMatic-<br />

Welt.<br />

_0APDN_compumess_ET04.pdf;S: 1;Format:(186.00 x 64.00 mm);22. May 2013 09:08:06<br />

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Smart Home<br />

Die Zentrale übernimmt übergreifende<br />

Steuer-, Melde- und Kontrollfunktionen.<br />

Über eine Benutzer-<br />

Oberfläche können die Anwender<br />

verschiedene Automatisierungsaufgaben<br />

und Szenarien einfach<br />

realisieren. Außerdem stellt die<br />

Zentrale die Konfigurationsschnittstelle<br />

für die HomeMatic-Komponenten<br />

bereit.<br />

Die Software<br />

macht den Unterschied<br />

Für die HomeMatic-Zentrale bietet<br />

contronics die homputer-CL-Standard-Software<br />

an, eine Weiterentwicklung<br />

der ursprünglich für die FS20-<br />

Systeme konzipierten homeputer-Software.<br />

Alle HomeMatic-Geräte lassen sich<br />

so menügeführt konfigurieren und programmieren.<br />

Die homeputer-CL-Studio-Software ist mit<br />

einer erheblich erweiterten Makrosprache<br />

und zusätzlichen Funktionen ausgestattet.<br />

Die Eingabe der Makros kann auch über<br />

einen integrierten Texteditor erfolgen, es<br />

stehen beliebige individuelle Ansichten<br />

zur Verfügung, eine separate Visualisierung<br />

ist im Netzwerk auf bis zu drei PCs<br />

möglich. Der integrierte Web-Server ermöglicht<br />

die Steuerung über externe PCs,<br />

Die Benutzeroberfläche<br />

der homeputer-CL-Studio-Software<br />

SmartPhone und Internet. Die mit der<br />

homputer-CL-Studio-Software ausgestattete<br />

HomeMatic-Zentrale bietet Contronics<br />

für 359 Euro an. Damit ist fast jeder Programmierwunsch<br />

realisierbar.<br />

Das Haus auf dem Smartphone<br />

Über das Internet erhält der Benutzer auch<br />

über Smartphone oder Tablett-PC jederzeit<br />

Zugang zur Zentrale und kann über eine<br />

App sehen, welchen Status beispielsweise<br />

die Heizung hat. »Diese Möglichkeit nutzen<br />

die Anwender jetzt sehr gerne, das<br />

bringt neben dem höheren Komfort auch<br />

den Spaßfaktor ins Spiel«, erklärt Schöller.<br />

Und der Sicherheitsaspekt spielt<br />

ebenfalls eine immer wichtigere Rolle.<br />

Beispielsweise können die Anwender<br />

Videokameras installieren und<br />

die Bilder auf das Smartphone senden.<br />

»Für solche Systeme steigt die<br />

Nachfrage derzeit stark an«, beobachtet<br />

Schöller.<br />

In den komplexen Funktionalitäten,<br />

die die eigene Software abbilden<br />

kann, sieht Schöller das entscheidende<br />

Differenzierungsmerkmal zu<br />

anderen Systemen: »Wenn beispielsweise<br />

die Heizung im Wohnzimmer<br />

abgeschaltet werden soll, falls sich<br />

niemand im Wohnzimmer befindet,<br />

das Licht ausgeschaltet ist und es nach 21<br />

Uhr ist, dann kann man das kaum mehr<br />

tabellarisch abbilden. Eine transparente,<br />

leicht zu bedienende Software ist in einem<br />

derartigen Fall wesentlich kundenfreundlicher.«<br />

Ebenfalls entscheidend ist, dass die Anwender<br />

weder IT-Spezialisten noch Elektrotechniker<br />

sein müssen, um das System<br />

zu installieren. Auch Laien schaffen es in<br />

kurzer Zeit, die Zentrale mit HomeMatic-<br />

Komponenten zu verbinden und das System<br />

nach ihren Wünschen zu programmieren.<br />

Deshalb wendet sich contronics<br />

direkt über das Internet an die Endkunden.<br />

»In letzter Zeit gewinnen wir aber<br />

auch mehr und mehr IT-affine Fachbetriebe,<br />

die die Systeme von uns kaufen<br />

und dann bei ihren Kunden installieren«,<br />

erklärt Schöller.<br />

Heizkosten sinken um ein Drittel<br />

Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist<br />

der Preis. Der Anwender kann beispielsweise<br />

mit Systemen zur Steuerung der<br />

Heizung starten. Das kostet selten mehr<br />

als 1200 Euro. Will er gleich eine komplette<br />

Haussteuerung installieren, dann<br />

hängt der Preis auch von der Größe des<br />

Hauses ab, »aber die Anwender werden es<br />

kaum schaffen, mehr als 3000 Euro auszugeben«,<br />

so Schöller.<br />

Und allein die Heizungssteuerung macht<br />

sich schnell bezahlt. Im Durchschnitt lie-<br />

42<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


ßen sich laut Schöller damit die Heizkosten<br />

um mindestens ein Drittel senken, in<br />

Kombination mit der Rollladensteuerung<br />

häufig sogar um deutlich mehr. Auch den<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch können die Anwender<br />

überwachen. Die Komponenten messen<br />

die Stromverbräuche an Steckdosen und<br />

im Zählerkasten und schicken die Daten<br />

an die Zentrale, die dann auf Wunsch die<br />

Verbrauchskurven über einen bestimmten<br />

Zeitraum visualisiert. Das System ist auch<br />

in der Lage, je nach Tarifen oder Uhrzeit<br />

Verbraucher ein- oder auszuschalten, um<br />

den Strom möglichst zu günstigen Preisen<br />

beziehen zu können. (ha)<br />

<br />

■ Moderne Stromzähler-Infrastrukturen<br />

Rasantes Wachstum bis 2016<br />

Einer aktuellen Studie von Frost&Sullivan zufolge soll sich der europäische Markt<br />

für Advanced Metering Infrastructures (AMI) von 1,13 Milliarden US-Dollar Umsatz<br />

im Jahr 2011 um jährlich durchschnittlich 26,9 Prozent auf 3,72 Mrd. Dollar in 2016<br />

verdreifachen.<br />

»Neue, intelligente Netztechnologien, die<br />

das verbesserte <strong>Energie</strong>management unterstützen,<br />

kurbeln die Einführung von<br />

AMI in Europa an«, stellt Frost&Sullivan-<br />

Research-Analystin Neha Vikash fest. »Der<br />

Markt wird voraussichtlich nicht nur in<br />

den Segmenten intelligente Stromzähler<br />

und Installation höhere Wachstumsraten<br />

verzeichnen, sondern auch in den Bereichen<br />

Kommunikationssysteme und<br />

Netzwerke, MDM sowie Kunden- und Programmdatenmanagement.«<br />

Trotz der offenkundigen Vorteile zeige die<br />

Implementierung intelligenter Stromzähler<br />

regionale Ungleichheiten auf. So sei<br />

das Marktwachstum in West- und Nordeuropa<br />

schneller erfolgt als in Mittel- und<br />

Osteuropa. Es sei jedoch davon auszugehen,<br />

dass die Implementierung dort<br />

schneller erfolgen werde als in Westeuropa,<br />

sobald die großflächige Einführung in<br />

der Region beginne.<br />

»Die Stromzähler-Infrastruktur ist ein<br />

wichtiger Schritt, um das 20-20-20-Ziel der<br />

EU zu erreichen, das besagt, dass 80 Prozent<br />

der Haushalte bis 2020 intelligente<br />

Stromzähler haben müssen und die Markteinführung<br />

bis 2022 vollständig abgeschlossen<br />

sein muss«, führt Vikash weiter<br />

aus. »Aufträge aus der öffentlichen Hand<br />

sind daher eine wichtige Triebkraft bei der<br />

Bereitstellung der Stromzähler-Infrastruktur.«<br />

Neben der Gesetzgebung spielen laut<br />

Frost&Sullivan fehlende Kommunikationsstandards<br />

und Sicherheitsprobleme<br />

eine zentrale Rolle bei der Bestimmung<br />

der Marktchancen. So stelle beispielsweise<br />

die Datensicherheit in allen Mitgliedstaaten<br />

ein Problem dar. Dieser Umstand<br />

habe zu einer Verzögerung der Einführung<br />

intelligenter Stromzähler geführt. (nw) <br />

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■ Das Elektrohandwerk ist im permanenten Wandel<br />

»Wo bleibt das<br />

<strong>Energie</strong>speicher-Förderprogramm?«<br />

Das intelligente Haus und die Vernetzung von Gebäuden und Anlagen mit dem<br />

Stromnetz, um Lasten gleichmäßig zu verteilen, sind als wichtige Bestandteile der<br />

künftigen <strong>Energie</strong>wende Aufgaben des Elektrohandwerks, das dringend Fachkräfte<br />

sucht. Ein Gespräch mit Bernd Dechert, Geschäftsführer <strong>Technik</strong> und stv. Hauptgeschäftsführer<br />

beim Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke.<br />

<strong>Energie</strong>&<strong>Technik</strong>: Herr Dechert, die<br />

Elektrohandwerker sollen die Umsetzungskompetenz<br />

für die <strong>Energie</strong>wende<br />

besitzen – wie sieht es damit aktuell<br />

aus?<br />

Bernd Dechert: Wir möchten eine entscheidende<br />

Rolle spielen. Das Elektrohandwerk<br />

ist nicht nur dafür verantwortlich,<br />

die intelligente Haustechnik einzubauen,<br />

wir müssen beim Kunden auch<br />

den Nutzen solcher Systeme vermitteln<br />

können. Das Elektrohandwerk hat damit<br />

die einmalige Chance, mit Beratung, Verkauf<br />

und Installation von Anlagen für den<br />

Eigenverbrauch eine wichtige Rolle in der<br />

<strong>Energie</strong>wende zu spielen.<br />

Warum ist Smart Home noch Zukunftsmusik,<br />

die Geräte dafür sind verfügbar?<br />

Ein Problem ist die schleppende und unklare<br />

Gesetzgebung. Das ist einer unsere<br />

Kritikpunkte. So lief beispielsweise die<br />

überstürzte Absenkung des EEGs nicht zu<br />

unserer Zufriedenheit ab, im Gegenteil.<br />

Die unklare Gesetzeslage war für den<br />

Markt schädlich. In der Folge ist der PV-<br />

Markt 2012 im ersten Quartal stark eingebrochen.<br />

Ab Juni/Juli kam dann ein geballter<br />

Nachholeffekt, bei dem wir mit der<br />

Installation neuer Anlagen kaum nachkamen.<br />

Und Ähnliches droht jetzt mit den<br />

Speichersystemen. Die ungeklärte Gesetzeslage<br />

lässt den Markt nicht in Gang<br />

kommen. Eigentlich sollte das <strong>Energie</strong>speicher-Förderprogramm<br />

längst da sein.<br />

Nun soll es am 1. Mai in Kraft treten – ich<br />

glaube nicht daran.<br />

Dabei hätte das Elektrohandwerk nach<br />

dem PV-Boom eine neue große Aufgabe.<br />

Fachkräfte für Smart Home und Metering<br />

Vom Elektriker zum Systemintegrator<br />

Die Ausbildungsberufe wurden in den Jahren<br />

2003 bis 2008 modernisiert und den aktuellen<br />

technischen Entwicklungen angepasst. Doch das<br />

Elektrohandwerk leidet nach eigenen Angaben<br />

an Nachwuchsmangel – es stehen mehr Lehrstellen<br />

zur Verfügung als Bewerber.<br />

Den Beruf des „Elektroinstallateurs“ kann man<br />

heute nicht mehr lernen – zur Auswahl stehen<br />

vielmehr der Elektrotechniker, Informationstechniker<br />

und Elektromaschinenbauer sowie die zugeordneten<br />

Ausbildungsberufe Elektroniker/-in<br />

mit Fachrichtung <strong>Energie</strong>- und Gebäudetechnik,<br />

Fachrichtung Automatisierungstechnik und<br />

Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik,<br />

Systemelektroniker/-in und<br />

Informationselektroniker/-in mit Schwerpunkt<br />

Bürosystemtechnik und Schwerpunkt Geräteund<br />

Systemtechnik, außerdem Elektroniker/-in<br />

für Maschinen und Antriebstechnik.<br />

Im Fokus stehen heute digitale <strong>Technik</strong>en, die es<br />

möglich machen, eine gebäudetechnische Infrastruktur,<br />

die sich aus vielen einzelnen Komponenten<br />

zusammensetzt, intelligent miteinander<br />

zu vernetzen, Stichwort Smart Home und Smart<br />

Metering. Die fortschreitende Automatisierung<br />

von Wohnungen, Häusern und Gebäuden berührt<br />

unmittelbar die elektro- und informationstechnischen<br />

Handwerke. Was früher der Elektriker<br />

war, ist heute der Elektroniker, der als Systemintegrator<br />

die vielen Gebäudefunktionen zusammenbringt<br />

und es ermöglicht, sie im Sinne<br />

des Bewohners zu steuern. Erst durch ihn wird<br />

aus dem technisch perfekt ausgestatteten Gebäude<br />

ein „Intelligentes Gebäude“. Und was früher<br />

der Radio- und Fernsehtechniker war, ist<br />

heute der Informationselektroniker, zuständig für<br />

elektronische Geräte und Bürosystemtechnik.<br />

Gebäude, die sich mit digitaler <strong>Technik</strong> bedienen<br />

lassen, überzeugen ihre Bewohner vor allem<br />

durch Komfort. Immer wichtiger wird darüber<br />

hinaus die <strong>Energie</strong>effizienz. Über die digitale<br />

Steuerung lässt sich der <strong>Energie</strong>verbrauch aller<br />

Anwendungen fein aufeinander abstimmen. Zugleich<br />

macht sie es möglich, dass jeder Hausbewohner<br />

die Daten seines aktuellen Verbrauchs zu<br />

jeder Tages- und Nachtzeit ablesen und beurteilen<br />

kann. Der <strong>Energie</strong>verbrauch kann strategisch<br />

günstig angepasst und auf den tatsächlichen Bedarf<br />

reduziert werden. Ziel ist in Haus und Gebäude<br />

das, was wir bisher nur aus dem Auto kannten:<br />

auf einem Tachometer in Echtzeit ablesen zu können,<br />

wie viel Strom, Gas oder Wasser das Haus<br />

verbraucht.<br />

Elektrischer Strom ist das alles verbindende Element<br />

der digitalisierten Gebäudetechnik. Die<br />

Digitalisierung bedeutet also gerade für die E-<br />

Handwerksgruppe Aufgaben, die zunächst nicht<br />

mit dem Aufgabengebiet eines klassischen Elektrikers<br />

in Verbindung gebracht werden. Im Zentrum<br />

des Zukunftsszenarios steht der „Systemintegrator“<br />

im intelligenten Gebäude.<br />

Im gewerblichen Bau kommen vor allem Mess-,<br />

Steuer- und Regeltechnik, internetbasierte Gebäudesteuerung,<br />

Zutrittskontrolle, digitale Videoüberwachung<br />

und Datenkommunikation<br />

zum Einsatz. Im privaten Wohnungsbau fällt darunter<br />

auch das altersgerechte Wohnen mit hoher<br />

Komfort- und Sicherheitsausstattung wie<br />

etwa Bewegungsmeldertechnik und gute Bedienbarkeit.<br />

Der „Elektroniker“ entwickelt sich<br />

über die neuen <strong>Technik</strong>en immer mehr zum Systemintegrator.<br />

Es kommen damit neue Aufgaben<br />

auf den klassischen Handwerker zu, denn der<br />

Kunde sucht Beratung für das Produkt – die Hardware<br />

– und seine Anwendung – die Software. Ziel<br />

der handwerklichen Betriebe ist es, sich vor allem<br />

von Großunternehmen abzuheben und Speziallösungen<br />

für jede Gebäudegröße umzusetzen<br />

und individuelle, maßgeschneiderte gebäudetechnische<br />

Komplettlösungen anzubieten. (sc)<br />

44<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


_07EPZ_erb_1-Sp_ME_01.ps;S: 1;Format:(45.00 x 30.00 mm);04. Jan 2012 13:23:32<br />

Richtig. Noch vor ein paar Jahren waren<br />

Photovoltaikanlagen auf dem Dach ein<br />

renditeorientiertes Geschäftsmodell. Mit<br />

Wegfall bzw. Kürzung der Einspeisevergütung<br />

hat sich das Modell in Richtung<br />

Eigenverbrauch gewandelt. Das Prinzip:<br />

ortsnah erzeugen und verbrauchen. Es<br />

ist eine große Aufgabe für uns, Speicher<br />

und <strong>Energie</strong>management nicht nur zu<br />

installieren, sondern auch zu beraten,<br />

denn noch fehlt in der Regel die Infrastruktur<br />

dafür im Haus. Wir müssen den<br />

Markt sensibilisieren, Qualifizierungsmaßnahmen<br />

ergreifen und die Betriebe<br />

auf diese neuen Möglichkeiten vorbereiten.<br />

Das Handwerk muss dazu spezifische<br />

Kenntnisse haben: etwa welche<br />

Räumlichkeiten überhaupt für Speicher<br />

geeignet sind, wie Ladesysteme auf Speicher<br />

abgestimmt werden etc. Die Vorarbeit<br />

hierzu müssen wir in Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie leisten. Das zweite<br />

große Hindernis ist der Stand der Normung.<br />

Aktuell haben wir zwar Produkte,<br />

mit denen wir aber angesichts der fehlenden<br />

Normung den Kunden nur schwer<br />

bedienen können. Wir behelfen uns mit<br />

Richtlinien, die wir gemeinsam mit den<br />

Herstellern erarbeiten und den Normungsgremien<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Wann wird es eine Normung geben?<br />

In etwa zwei bis drei Jahren.<br />

Wie gehen Sie mit diesem Stillstand<br />

um?<br />

Wir appellieren an die Politik. Preislich<br />

bewegen wir uns ja noch in einem hohem<br />

Segment, das vor allem Trendsetter<br />

anspricht. Das Thema Smart Home-/<strong>Energie</strong>management<br />

durchläuft noch viele<br />

Entwicklungssprünge, in die Erfahrungswerte<br />

dieser Erstnutzer einfließen. Genau<br />

dafür sind Förderprogramme notwendig!<br />

2003 und 2008 haben Sie ihre Ausbildungsberufe<br />

in zwei Schritten angepasst.<br />

Wir haben bestehende Ausbildungen reformiert<br />

und neue geschaffen. Die Inhalte<br />

wurden »technikoffen« formuliert,<br />

so dass unsere Gesellen in allen Bereichen<br />

der Elektrohandwerke arbeiten<br />

können, mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

in der Ausbildung. So entstand<br />

2003 aus dem ehemaligen Elektroinstallateur<br />

der „Elektroniker, Fachrichtung<br />

<strong>Energie</strong>- und Gebäudetechnik“. Daneben<br />

haben wir den „Elektroniker, Fachrichtung<br />

Automatisierungstechnik“ und den<br />

„Elektroniker, Fachrichtung Informations-und<br />

Kommunikationstechnik“ geschaffen.<br />

Mit den drei Ausrichtungen ist<br />

die gesamte Bandbreite des Einsatzgebietes<br />

abgebildet.<br />

Der Markt ist ja noch nicht in Schwung<br />

gekommen. Wie stellen Sie die Weiterbildung<br />

Ihrer Mitglieder dennoch sicher?<br />

Als Verband haben wir einen bestimmten<br />

Wissensvorsprung und müssen unsere<br />

Mitglieder auf neue Märkte aufmerksam<br />

machen und Trends vermitteln. Wir arbeiten<br />

mit einem Netzwerk aus sechs<br />

innungsnahen Schulungsstätten zusammen,<br />

das deutschlandweit verteilt ist. Es<br />

heißt Elkonet. In diesem Rahmen haben<br />

wir zum Beispiel den E-CHECK PV entwickelt,<br />

einen Funktions- und Sicherheitscheck<br />

von älteren PV-Anlagen.<br />

Haben die älteren Elektroinstallateure<br />

Schwierigkeiten mit dem ständigen<br />

Wandel?<br />

Zunächst einmal muss ich betonen, dass<br />

der Wandel in der Ausbildung nicht bedeutet,<br />

dass der „alte Elektroinstallateur“<br />

das heutige Handwerk nicht mehr versteht.<br />

Ständige Fort- und Weiterbildungen<br />

speziell im Bereich Erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />

– etwa beim Elkonet oder bei einer anderen<br />

verbandsnahen Schulungsstätte – gehören<br />

selbstverständlich dazu, um immer<br />

auf dem neuesten Stand zu sein.<br />

Was innerhalb der dualen Ausbildung in<br />

Schule und Lehrbetrieben nicht vermittelt<br />

werden kann, etwa wenn die Technologie,<br />

wie bei Lichtwellenleitern, noch<br />

sehr neu ist, sollte eine überbetriebliche<br />

Ausbildung übernehmen. Unser Pilotprojekt<br />

„Überbetriebliche Ausbildung in<br />

der Lichtwellenleitertechnik“ etwa wird<br />

von den Branchenpartnern DIHK, VATM,<br />

ZVEH sowie ZVEI unterstützt. Der erfolgreiche<br />

Ausbau des Glasfasernetzes kann<br />

nur mit gut ausgebildeten Fachkräften<br />

Entwicklung – Bestückung – Prüfung –<br />

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4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

45


Smart Home<br />

gelingen. Aufgrund der technikoffenen<br />

Gestaltung der Ausbildungsberufe sind<br />

dafür jedoch keine Änderungen<br />

der Ausbildungsverordnungen erforderlich.<br />

Die nötigen Qualifizierungen<br />

können in bestehende<br />

Ausbildungsgänge integriert werden.<br />

Bernd Dechert ist Geschäftsführer <strong>Technik</strong><br />

beim ZVEH. Der ZVEH vertritt die Interessen<br />

von rund 73.765 Elektrobetrieben in 12 Landesverbänden<br />

mit rund 340 Innungen.<br />

Der Jahresumsatz der Branche lag im Jahr<br />

2012 bei über 60 Milliarden Euro. In den drei<br />

Berufsgruppen Elektrotechniker, Informationstechniker<br />

und Elektromaschinenbauer<br />

arbeiten insgesamt 462.291 Beschäftigte,<br />

davon über 38.831 Auszubildende.<br />

Bekommen Sie denn genügend<br />

Auszubildende?<br />

Insgesamt bilden die E-Handwerke<br />

knapp 40.000 Azubis aus,<br />

jährlich machen etwa 12.000 Lehrlinge<br />

ihren Gesellenabschluss. Diese Zahl ist<br />

seit fünf Jahren konstant. Allerdings gibt<br />

es mittlerweile mehr Ausbildungsplätze<br />

als Bewerber. Der Fachkräftemangel ist ein<br />

grundsätzliches Problem. Wir haben nicht<br />

nur zu wenig Gesellen, wir haben auch zu<br />

wenig Auszubildende. <strong>Zum</strong> einen liegt das<br />

daran, dass die Industrie von der zunehmenden<br />

Elektrifizierung betroffen ist und<br />

aufgrund des großen Bedarfs ebenso Fachkräfte<br />

und Azubis sucht und aus dem<br />

Handwerk abzieht. Die Konkurrenz ist also<br />

groß. <strong>Zum</strong> anderen haben wir den Eindruck,<br />

dass die Leistungskurven in den<br />

Haupt- und Realschulen gesunken sind.<br />

Umso stärker werben wir für die spannenden<br />

Berufe in den E-Handwerken, die<br />

jungen Leuten sehr viel Entfaltungspotenzial<br />

bietet. <strong>Zum</strong> Beispiel liegt uns viel daran,<br />

auch Frauen für unsere Ausbildungen<br />

zu gewinnen, und natürlich ausländische<br />

Fachkräfte, was aber nicht ganz leicht ist.<br />

Wir können freilich die Anforderungen<br />

nicht herunterschrauben.<br />

Das Gespräch führte Corinne Schindlbeck<br />

■ Stabiles Regulierungssystem ist entscheidend für Erfolg<br />

<strong>Energie</strong>wende: Keine Experimente!<br />

Damit die <strong>Energie</strong>wende gelingt, müssen die Netze ausgebaut werden. Das dazu<br />

erforderliche Fremdkapital müssen die Banken finanzieren. Unsicherheiten im<br />

Zuge der neuen Regulierungen führen derzeit zur Stagnation.<br />

Bisher hatten die Banken mit reinen Netzgesellschaften<br />

in Deutschland nur wenig<br />

zu tun. Denn eigenständige Netzgesellschaften<br />

gibt es in Deutschland noch nicht<br />

lange. Die Finanzierungen liefen zuvor<br />

weitgehend über die Holdings von Konzernen,<br />

die noch für ihre eigenen Netze<br />

zuständig waren.<br />

Das bedeutet für die Banken: Sie mussten<br />

sich nicht im Einzelnen mit Fragen der<br />

Regulierungen beschäftigen, die im Zuge<br />

der <strong>Energie</strong>wende jetzt anstehen. »Das<br />

wird künftig nicht mehr ausreichen. Der<br />

Kapitalbedarf für den Netzausbau wird so<br />

stark steigen, dass es für Banken interessant<br />

sein dürfte, sich mit den Regulierungen<br />

zu beschäftigen«, sagt Hilko Schomerus,<br />

Managing Director von Macquarie<br />

Infrastructure and Real Assets.<br />

Weil es in anderen Ländern schon seit längerem<br />

mehr unabhängige Netzbetreiber<br />

gibt, haben die Banken dort auch schon<br />

mehr Know-how und Erfahrungen sammeln<br />

können. Insbesondere das System in<br />

Großbritannien gilt heute als Maßstab,<br />

nicht nur für die Banken, sondern auch<br />

für die Rating-Agenturen. Gerade die Rating-Agenturen<br />

kennen den UK-Markt<br />

recht gut, denn hier besteht schon seit längerem<br />

Nachfrage nach ihren Dienstleistungen.<br />

Das hat unausweichlich zur Folge,<br />

dass die Rating-Agenturen alles, was<br />

vom englischen Vorbildmodell abweicht,<br />

mit Skepsis betrachten. Auch die Banken<br />

werden immer den Vergleich mit England<br />

suchen. »Nur wenn Kreditinstitute das Risiko<br />

hierzulande gut einschätzen können,<br />

wird schlussendlich die <strong>Energie</strong>wende gelingen«,<br />

so Schomerus. »Die Banken müssen<br />

der Überzeugung sein, dass das Regulierungssystem<br />

stabil funktioniert. Dieses<br />

Vertrauen aufzubauen, ist von vorrangiger<br />

Bedeutung.«<br />

46<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Unter dieser Prämisse gilt es, möglichst<br />

viel Verlässlichkeit ins Regulierungssystem<br />

zu bringen. Dazu gehört laut Schomerus<br />

an erster Stelle: »Möglichst wenig ändern<br />

und nur sehr vorsichtig optimieren.<br />

Vollkommen neue Ideen und Entwürfe<br />

könnten Rating-Agenturen und Banken<br />

kritisch bewerten.« Das gilt beispielsweise<br />

für das Schaefer-Modell. Das heißt laut<br />

Schomerus keinesfalls, dass dieses Modell<br />

nicht durchdacht wäre, im Gegenteil. Der<br />

springende Punkt dabei ist allerdings:<br />

»Weil es sich um ein komplett neues Modell<br />

handelt, ist der zusätzliche Nutzen,<br />

den es nach der Umsetzung einmal bringen<br />

könnte, möglicherweise geringer als<br />

der Schaden, den die zusätzliche Unsicherheit<br />

durch die Umstellung bringt.«<br />

Wenn man etwas am deutschen Regulierungssystem<br />

ändern möchte, halten<br />

Experten es deshalb für eine Möglichkeit,<br />

sich zunächst einmal am englischen<br />

Modell zu orientieren. Damit könnte man<br />

Unsicherheiten reduzieren, die sonst<br />

unweigerlich zu Risikoaufschlägen führen<br />

und viel Geld kosten. Dies würde<br />

die Vorteile zunichte machen, die ein<br />

neues, durchaus gut durchdachtes Regulierungssystem<br />

jemals wieder einbringen<br />

könnten.<br />

Hilko Schomerus, Macquarie<br />

» Planungssicherheit ist bei langfristigen<br />

Investitionen wichtiger für alle Beteiligten<br />

als die perfekte Regulierung.«<br />

Ein Beispiel dafür, wie Unsicherheiten entstehen,<br />

sind Kapazitätsauktionen. Im Gegensatz<br />

zu langfristigen Verträgen bringen<br />

Kapazitätsauktionen Unsicherheit über<br />

die Erlöse ins Spiel. Dieses neue Element<br />

schaffe damit weniger Transparenz und<br />

erweise sich in einem regulierten Geschäft<br />

als kritisch. Leider gibt es derzeit hinsichtlich<br />

der <strong>Energie</strong>wende noch sehr viele<br />

weitere Unsicherheiten. Ein Paradebeispiel<br />

ist der Anschluss der Off-Shore-<br />

Windparks ans Netz. Werden die Windparks<br />

wie beabsichtigt tatsächlich gebaut?<br />

Solange hier Unsicherheit herrscht, werden<br />

sich die Banken scheuen, den Kapitalbedarf<br />

für solche Projekte zu finanzieren.<br />

Ähnliches gilt für den Bau neuer<br />

Stromtrassen in Nord-Süd-Richtung. »Derzeit<br />

werden verschiedene Planungen<br />

durchgeführt, aber Planungen sind nicht<br />

teuer«, erklärt Schomerus. »Die Stunde der<br />

Wahrheit kommt, wenn die Investitionen<br />

für den Bau der Trassen anstehen.«<br />

Im Moment tut sich in Deutschland wenig.<br />

Das zeigte auch die Konferenz »Treffpunkt<br />

Netze«, die kürzlich in Berlin stattfand.<br />

Hier kamen <strong>Energie</strong>versorger und Netzbetreiber<br />

zusammen, die Milliarden investieren<br />

wollen. Als Hilko Schomerus während<br />

seines Vortrags »Netze: Investitionen und<br />

Finanzierung« ins Auditorium fragte, wie<br />

viele Bankenvertreter denn anwesend<br />

seien, regte sich keine einzige Hand. Sein<br />

Fazit: »Die Banken sehen noch keinen Bedarf,<br />

sich mit Regulierungen zu beschäftigen,<br />

und die Industrie geht offenbar auch<br />

noch nicht auf die Banken zu.« (ha) <br />

■ Smarten: Konzeptstudie zum <strong>Energie</strong>management in der Produktion<br />

Einsparpotenzial:<br />

mindestens 10 Prozent<br />

Mit der Konzeptstudie »Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der <strong>Energie</strong>effizienz<br />

in produzierenden Unternehmen auf der Basis DIN ISO 50001« will Smarten<br />

Potenziale von <strong>Energie</strong>effizienzmaßnahmen für Unternehmen des produzierenden<br />

Gewerbes aufzeigen und daraus Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ableiten –<br />

mit und ohne Investitionen.<br />

Manchmal sind die notwendigen Themen<br />

nicht die einfachen. <strong>Zum</strong> Beispiel fällt derzeit<br />

vielen Unternehmen noch der Umgang<br />

mit <strong>Energie</strong>management schwer.<br />

Dabei ist es nicht nur ratsam, sich mit der<br />

Optimierung des eigenen <strong>Energie</strong>verbrauchs<br />

zu befassen, sondern neuerdings<br />

auch absolut notwendig. Denn der Deutsche<br />

Bundestag hat in der Novelle des EEG<br />

(Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz) bereits im<br />

vergangenen Jahr eine »Besondere Ausgleichsregelung«<br />

für stromintensive Unternehmen<br />

im produzierenden Gewerbe festgelegt.<br />

Diese Regelung besagt, dass die so<br />

genannte EEG-Umlage – die es bereits seit<br />

2000 gibt – nur noch dann begrenzt und<br />

somit der Strombezug für diese Unternehmen<br />

erheblich vergünstigt werden kann,<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

47


Smart Home<br />

wenn eine Gegenleistung dafür erbracht<br />

wird: die Einführung und Aufrechterhaltung<br />

eines <strong>Energie</strong>managementsystems<br />

nach der Norm ISO 50001!<br />

Doch wie mit allem Neuen, gibt es bisher<br />

wenig Erfahrung in Unternehmen mit Implementierung<br />

und Umsetzung effektiver<br />

<strong>Energie</strong>managementsysteme. Deshalb hat<br />

die Hamburger Smarten GmbH auf der<br />

diesjährigen eWorld in Essen die einjährige<br />

Konzeptstudie »Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

und der <strong>Energie</strong>effizienz in<br />

produzierenden Unternehmen auf der Basis<br />

DIN ISO 50001« gestartet. Ziel ist es,<br />

Potenziale von <strong>Energie</strong>effizienzmaßnahmen<br />

für Unternehmen des produzierenden<br />

Gewerbes aufzuzeigen. Auf Grundlage der<br />

Ergebnisse und verschiedener Audits werden<br />

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

abgeleitet – mit und ohne Investitionen.<br />

Teilnehmer der Studie sind <strong>Energie</strong>versorger<br />

und Unternehmen des produzierenden<br />

Gewerbes, die mindestens einen Stromverbrauch<br />

von 1 GWh pro Jahr erreichen.<br />

Vier Cluster gewährleisten<br />

die Vergleichbarkeit<br />

»Mit den Ergebnissen unserer Konzeptstudie<br />

entwickeln wir ein Modell, das allen<br />

Unternehmen zur Orientierung dienen<br />

kann, um ihr <strong>Energie</strong>management zu realisieren«,<br />

erläutert Smarten-Geschäftsführer<br />

Nico Höper die Intention seiner Idee.<br />

Um die Vergleichbarkeit der Unternehmen<br />

zu gewährleisten, wurden im Vorfeld die<br />

vier Cluster Kieswerke, Nahrungsmittelindustrie,<br />

verarbeitendes Gewerbe sowie<br />

Pharmaindustrie entwickelt. Darüber hinaus<br />

beteiligen sich <strong>Energie</strong>versorgungsunternehmen,<br />

die eng mit ihren Industriekunden<br />

zusammenarbeiten. Eines ist den<br />

an der Studie beteiligten Unternehmen<br />

gemein: Sie sind überdurchschnittlich innovativ<br />

und haben bereits erste Projekte<br />

im Bereich der <strong>Energie</strong>effizienz umgesetzt.<br />

»Für uns ist es wichtig, mit Partnern<br />

zusammenzuarbeiten, die ebenfalls ein<br />

großes Interesse an Maßnahmen zum Aufbau<br />

eines <strong>Energie</strong>managementsystems<br />

haben«, betont Nico Höper.<br />

Als Ausgangspunkt für die Bestimmung<br />

und spätere Optimierung des <strong>Energie</strong>verbrauchs<br />

dienen Kennzahlen aus dem Jahr<br />

2012. Ein weiterer Grundwert ist der Absatz<br />

an erzeugten Produkten – über diese<br />

Kennzahl lassen sich Konjunkturschwankungen<br />

ermitteln und ausgleichen, denn<br />

natürlich soll <strong>Energie</strong> nicht durch Senkung<br />

der Produktion eingespart werden.<br />

»Wir wollen den Studienteilnehmern die<br />

maximal größte <strong>Energie</strong>einsparung aufzeigen,<br />

die durch effektives <strong>Energie</strong>management<br />

heute erreicht werden kann«, so<br />

Nico Höper. »Wir gehen davon aus, dass<br />

dies mindestens 10% ihres derzeitigen<br />

Verbrauchs sein werden.« Eine Herausforderung<br />

für alle Beteiligten, »aber durchaus<br />

realistisch«.<br />

Dazu wertet Smarten nicht nur die bisherigen<br />

Verträge und Abrechnungen der Unternehmen<br />

aus, sondern misst auch regelmäßig<br />

mit den eigenen Produkten den<br />

Stromfluss. Dabei erkennen die Experten<br />

deutlich mehr als nur den Verbrauch. »Wir<br />

blicken tief in den <strong>Energie</strong>fluss eines Unternehmens,<br />

bis hin zur Unterverteilung«,<br />

sagt Nico Höper. Das heißt: Einzelne Geräte<br />

werden erkannt – vom Galvanikbad<br />

und der Fräse über Computer und Kopierer<br />

bis zu Kaffeemaschinen und Lichtquellen.<br />

»Alles steht auf dem Prüfstand, wir<br />

hinterfragen das Ein- und Ausschalten von<br />

Geräten genauso wie die Laufzeiten«, so<br />

Höper.<br />

Jedes Unternehmen kann mit<br />

<strong>Energie</strong>management Strom sparen<br />

Denn ein geschicktes Management – zum<br />

Beispiel beim Start von Maschinen – kann<br />

oft schon Kosten verhindern, weil es unnötige<br />

Lastspitzen vermeidet. »Ein großer<br />

Teil unserer Aufgabe im Rahmen der Studie<br />

ist es, den Unternehmen ihr eigenes<br />

Verhalten in Sachen <strong>Energie</strong>verbrauch bewusst<br />

zu machen«, beschreibt Nico Höper<br />

die Situation. »Bisher sind gerade Stromzahlungen<br />

immer irgendwie als Fixkosten<br />

betrachtet worden, erst allmählich setzt<br />

das Denken ein, dass gerade hier erheblicher<br />

Handlungsbedarf besteht und aktives<br />

Handeln sich schnell auszahlt.«<br />

Schon während der einjährigen Studienphase<br />

erarbeitet und definiert Smarten ein<br />

Vorgehensmodell, das möglichst allgemeingültig<br />

von allen Unternehmen des<br />

entsprechenden Clusters angewendet werden<br />

kann. Dabei wird unterschieden zwischen<br />

Maßnahmen, die mit und ohne Investitionsbedarf<br />

umgesetzt werden können.<br />

»Wir wollen einen Beitrag zum <strong>Energie</strong>wandel<br />

leisten und gleichzeitig deutlich<br />

machen, dass jedes Unternehmen mit<br />

einem funktionierenden <strong>Energie</strong>managementsystem<br />

Strom einsparen kann, damit<br />

Kosten minimiert und gleichzeitig aktiv<br />

ohne zusätzlichen Aufwand erheblich<br />

zum Umweltschutz beiträgt.«<br />

Die eWorld 2013 in Essen. Hier startete Smarten seine einjährige Konzeptstudie.<br />

Noch können sich interessierte Unternehmen<br />

um eine Teilnahme bewerben. Die<br />

Ergebnisse der Konzeptstudie »Verbesserung<br />

der Wirtschaftlichkeit und der <strong>Energie</strong>effizienz<br />

in produzierenden Unternehmen<br />

auf der Basis DIN ISO 50001« will<br />

Smarten auf der eWorld 2014 in Essen präsentieren.<br />

(ha)<br />

<br />

48<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


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IN DEN LETZTEN 12 MONATEN<br />

Quelle: IVW-Online 5/2012 bis 4/2013


Automatisierung<br />

■ Höhere Verfügbarkeit von Kraftwerken durch fehlertolerant gestaltete Glasfasernetze<br />

Optischer Bypass<br />

in Windparks<br />

Kraftwerke stellen hohe Ansprüche an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Das gilt<br />

besonders für Windparks, deren Standorte weitläufig und oft schwer zugänglich<br />

sind. Moderne, auf Glasfasernetzen basierende Windparksteuerungen müssen<br />

dem Rechnung tragen und fehlertolerant ausgelegt sein. Der Schlüssel dafür auf<br />

Netzwerkebene ist der optische Bypass.<br />

Von Thomas Kwaterski,<br />

Prokurist und Gründer der Microsens GmbH & Co. KG.<br />

Der Albtraum jedes Windparkbetreibers:<br />

Eine Störung in einer Baugruppe legt ganze<br />

Bereiche lahm, und das Wetter ist zu<br />

schlecht, um einen Service-<strong>Technik</strong>er zu<br />

schicken. Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />

stellen besonders bei schwierig erreichbaren<br />

Standorten wie Offshore-Anlagen<br />

hohe Ansprüche an Konzeption und Realisierung.<br />

Das betrifft nicht nur die <strong>Energie</strong>erzeugung<br />

selbst, sondern auch die Überwachung<br />

und Steuerung der Anlagen. Für<br />

die datentechnische Vernetzung greift man<br />

daher gerne auf Glasfasern zurück, denn<br />

Glasfasernetze zählen zu den zuverlässigsten<br />

Übertragungsmedien überhaupt.<br />

Immun gegen Interferenzen und elektromagnetische<br />

Störungen übertragen sie<br />

große Datenmengen zuverlässig über viele<br />

Kilometer.<br />

Um die Ausfallsicherheit weiter zu erhöhen,<br />

hat sich in kritischen Umgebungen<br />

eine ringförmige Verkabelungsstruktur<br />

durchgesetzt. Auch wenn der Ring an einer<br />

Stelle unterbrochen wird, sind dennoch<br />

alle Geräte weiterhin miteinander verbunden.<br />

Doch das vermeintliche Plus an Sicherheit<br />

kann trügen. Fällt mehr als nur ein<br />

Netzwerkknoten aus – sei es wegen Software-Problemen,<br />

Hardware-Fehlern, mechanischen<br />

Beschädigungen oder durch<br />

einen Stromausfall –, dann kann auch die<br />

Ringstruktur nicht helfen. Der gesamte Bereich<br />

zwischen den beiden ausgefallenen<br />

Knoten ist nicht mehr erreichbar.<br />

Für ein wirklich fehlertolerantes System<br />

müssten Kabelwege, Leitungen, Zuführungen<br />

zu den Netzwerkknoten und die<br />

Netzwerkknoten nach dem Prinzip<br />

2. (N+1) ausgeführt sein: Alles ist doppelt<br />

vorzusehen, und dabei erhält jedes Teilsystem<br />

eine Komponente mehr als für den<br />

Betrieb unmittelbar benötigt. Dazu kämen<br />

unterbrechungsfreie Stromversorgungen<br />

und Pufferbatterien, ebenfalls doppelt und<br />

mit einer zusätzlichen Baugruppe. Zu den<br />

Bilder: Doti / Matthias Ibeler; Microsens<br />

50<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Untersuchungen zeigen, dass der Ausfall der<br />

nachgelagerten Bereiche weit kritischer ist als<br />

der Ausfall des Netzwerkknotens selbst. Mit<br />

einem ausgefallenen Knoten und der daran angeschlossenen<br />

Anlage kommt man oft zurecht.<br />

Anders sieht es aus, wenn ganze Teile eines<br />

Windparks von der Datenkommunikation abgeschnitten<br />

sind. Da stellt sich die Frage: Was kostet<br />

ein Ausfall? Wie lange kann auf den abgeschnittenen<br />

Bereich verzichtet werden? Und wie<br />

viel könnte ein Unternehmen sparen, wenn es<br />

mit einfachen technischen Lösungen gelänge,<br />

ausgefallene Anlagenteile wirksam zu überbrücken,<br />

so dass die übrigen unbeeinträchtigt weiterarbeiten<br />

können, bis die eine defekte Anlage<br />

instand gesetzt werden kann?<br />

Dasselbe gilt für Ausfallzeiten durch geplante<br />

Wartungsarbeiten. Die Kosten sind riesig, wenn<br />

größere Bereiche eines Windparks für Wartungsarbeiten<br />

vom Netz genommen werden<br />

müssen. Die zu wartende Anlage muss einzeln<br />

freigeschaltet werden können. Eine einfache,<br />

technisch robuste Lösung, die die ausgefallene<br />

Anlage einfach überbrückt, den Rest des Netzes<br />

– inklusive aller nachgelagerten Bereiche – aber<br />

weiterhin funktionsfähig hält, wäre eine lohnende<br />

Investition.<br />

Bypass schützt vor Ausfall<br />

Ein optischer Bypass löst dieses Problem zuverlässig<br />

und wirtschaftlich. Fällt ein Netzwerkknoten<br />

aus, überbrückt ihn der Bypass vollautomatisch<br />

und hält die Kommunikation über den<br />

ausgefallenen Knotenpunkt hinweg aufrecht.<br />

Test-Windpark »alpha ventus«<br />

in der Nordsee<br />

Mit dem Fiber Protection Switch von Microsens<br />

wird das optische Netz fehlertolerant und bietet<br />

dem Kraftwerksbetreiber eine deutlich höhere<br />

Gesamtverfügbarkeit des Netzes. Auch wenn<br />

einzelne Netzwerkknoten ausfallen, sind alle<br />

anderen Teilbereiche weiterhin erreichbar. Der<br />

Ausfall beschränkt sich auf den ausgefallenen<br />

Netzknoten.<br />

riesigen Anschaffungskosten kämen die noch<br />

höheren Wartungskosten und der enorme Aufwand<br />

für die Administration. Ein solches Szenario<br />

ist kaum zu finanzieren.<br />

Risk Management<br />

zeigt Ansatzmöglichkeiten<br />

Für Wartungsarbeiten lässt sich der Bypass manuell<br />

auslösen. Damit müssen Netzwerkknoten<br />

nicht mehr aufwändig heruntergefahren werden<br />

– der Bypass trennt den zu wartenden Knoten<br />

im laufenden Betrieb vom Netz und ermöglicht<br />

damit eine unterbrechungsfreie Instandhaltung<br />

und Wartung. Durch die damit verbundenen<br />

geringeren Wartungskosten rechnet sich diese<br />

Lösung schnell. Auch mehrere Anlagen können<br />

im laufenden Betrieb des Gesamtnetzes gleichzeitig<br />

gewartet oder getauscht werden, denn die<br />

übrigen Anlagen und Netzbereiche sind von den<br />

Arbeiten nicht betroffen.<br />

Mit einem einfachen Alarmrelais können auch<br />

externe Alarmmittel angesteuert werden, was<br />

die automatische Alarmierung und den Admini-<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

51


Automatisierung<br />

strationsaufwand erheblich vereinfacht<br />

und sich in niedrigeren Betriebskosten widerspiegelt.<br />

Praxisbewährt<br />

in Offshore-Windparks<br />

Das Bypass-Konzept hat sich in der Praxis<br />

bewährt. Die ersten Offshore-Windparks<br />

wurden bereits mit dem Fiber Protection<br />

Switch von Microsens ausgestattet. Einer<br />

dieser Parks besteht aus einhundert Einzelanlagen,<br />

die in Gruppen von jeweils<br />

zehn Windenergieanlagen (WEA) zusammengefasst<br />

sind. Jede dieser Gruppen ist<br />

über einen Glasfaserring mit der zentralen<br />

Steuertechnik vernetzt.<br />

Würde bei der herkömmlichen Verkabelung<br />

ohne Bypass ein Netzwerkknoten in<br />

einer Gruppe ausfallen, wären die übrigen<br />

neun Anlagen weiterhin arbeitsfähig. Sollte<br />

ein zweiter Knoten ausfallen, wären alle<br />

WEA zwischen den beiden ausgefallenen<br />

Knoten nicht mehr erreichbar und müssten<br />

zwangsweise automatisch abgeschaltet<br />

werden. Der dadurch entstehende Schaden<br />

pro Tag wäre beträchtlich, denn Lieferverträge<br />

für Strom sehen bei Nichtlieferung<br />

hohe Strafzahlungen vor. Ein Serviceteam<br />

müsste sich kurzfristig an Ort und Stelle<br />

begeben und den Fehler schnellstmöglich<br />

beseitigen. Bei Windparks in der Nordsee<br />

kann es aber durchaus vorkommen, dass<br />

das Wetter tagelang – manchmal bis zu drei<br />

Wochen – zu schlecht ist, um den Windpark<br />

per Schiff oder per Hubschrauber zu<br />

erreichen. Der Schaden durch einen solchen<br />

Ausfall wäre riesig.<br />

Anwendung für die Hutschienenmontage:<br />

Der optische Bypass Fiber Protection Switch (rechts)<br />

schützt den Switch mit Netzteil (Mitte und links).<br />

Aus diesem Grund entschied sich der Betreiber<br />

des Windparks für den Fiber Protection<br />

Switch, den optischen Bypass von<br />

Microsens. Der Bypass überbrückt den<br />

ausgefallenen Netzwerkknoten in sehr<br />

kurzer Zeit, alle anderen Anlagen bleiben<br />

weiterhin erreichbar und können unbeeinträchtigt<br />

weiterarbeiten. Bei nur einem<br />

einzigen Ausfall, bei dem der optische Bypass<br />

dafür sorgt, dass die übrigen Anlagen<br />

erreichbar bleiben, hat sich die Investition<br />

bereits mehr als amortisiert.<br />

Ein weiterer Vorteil: Weil jede WEA über<br />

einen eigenen optischen Bypass verfügt,<br />

können mehrere Wartungsteams gleichzeitig<br />

verschiedene Anlagen warten, ohne<br />

dass die übrigen beeinträchtigt werden,<br />

was die Wartungskosten deutlich senkt.<br />

Natürlich eignet sich das Bypass-Konzept<br />

auch für Onshore-Anlagen, die oft in abgelegenen<br />

ländlichen Gebieten errichtet<br />

werden.<br />

Zuverlässigkeit<br />

durch robustes Design<br />

Natürlich darf ein optischer Bypass nicht<br />

selbst zu einer Fehlerquelle werden. Er<br />

muss daher möglichst einfach und robust<br />

konstruiert sein, um zusätzliche Fehlerquellen<br />

zu vermeiden. Praxisgerechte<br />

Konzeption bedeutet: keine Programmierung,<br />

keine Konfiguration und keine Firmware,<br />

für die man Updates einspielen<br />

muss oder die zu einem Systemabsturz<br />

führen kann. Der Verzicht auf komplexe<br />

Halbleitertechnik macht den Bypass extrem<br />

robust. Im Normalbetrieb arbeitet er<br />

als Schalter »normal zu«. Läuft der Netzknoten,<br />

den der Bypass schützen soll,<br />

dann arbeitet der Fiber Protection Switch<br />

im Zustand »offen«, und sämtliche Daten<br />

fließen über den Netzknoten. Fällt der<br />

Netzknoten aus oder bricht die <strong>Energie</strong>versorgung<br />

an dieser Stelle zusammen,<br />

fällt der Schalter automatisch »zu« und<br />

überbrückt den ausgefallenen Knoten.<br />

Herstellerneutral und ohne Konfigurationsaufwand.<br />

Und durch seine hohe Temperaturfestigkeit<br />

und sein robustes Design<br />

ist er für harte Umgebungsbedingungen<br />

geeignet. (ak)<br />

<br />

Funktion des optischen Bypasses: Im Normalbetrieb läuft die<br />

Kommunikation über den Netzwerkknoten wie gewohnt<br />

(links), im Fehlerfall wird er automatisch überbrückt (rechts).<br />

52<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


■ Studie von Frost & Sullivan zum Europamarkt für elektrische Mikroantriebe<br />

<strong>Energie</strong>kosten<br />

und Effizienzregeln<br />

steigern die Nachfrage<br />

Steigende <strong>Energie</strong>kosten, verschärfte <strong>Energie</strong>effizienz-Vorschriften und technische<br />

Verbesserungen halten den europäischen Markt für elektrische Mikroantriebe<br />

in Schwung. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung<br />

Frost & Sullivan (www.motors.frost.com).<br />

Laut der Studie »Strategic Analysis of Micro<br />

Electric Drives in Europe« erwirtschaftete<br />

der europäische Markt für elektrische<br />

Mikroantriebe im Jahr 2012 einen Umsatz<br />

von 516,8 Mio. US-Dollar und wird bis<br />

2016 voraussichtlich auf 637,1 Mio. US-<br />

Dollar wachsen. Die Studie berücksichtigt<br />

elektrische Mikroantriebe auf Drehstrom-,<br />

Gleichstrom- und Servobasis.<br />

Die Weiterentwicklung von Rechtsvorschriften<br />

zum Thema <strong>Energie</strong> und die<br />

nötigen Regulierungen in Sachen <strong>Energie</strong>kosten<br />

und Effizienzsteigerung fördern<br />

der Studie zufolge die Verbreitung elektrischer<br />

Mikroantriebe. Technische Veränderungen<br />

und die zunehmende Netzwerkfähigkeit<br />

der elektrischen Mikroantriebe<br />

verstärken diesen Trend.<br />

Technische Fortschritte bei Mikroprozessoren<br />

und IGBTs (Insulated-Gate Bipolar<br />

Transistors) haben elektrische Antriebe<br />

kompakter und anwendungsfreundlicher<br />

gemacht, was der Studie zufolge immer<br />

mehr OEMs ermutigt, die Antriebe in ihren<br />

Maschinen einzusetzen. Dank der<br />

Fortschritte in der Halbleitertechnik sind<br />

zudem Elektroantriebe mit hoher Temperaturtoleranz<br />

verfügbar, die sich direkt an<br />

die Motoren montieren lassen. »Die meisten<br />

Hersteller elektrischer Mikroantriebe<br />

bieten den OEMs jetzt Paketlösungen, die<br />

den Bedarf an Schaltschränken, komplexen<br />

Verkabelungen und Platz reduzieren«,<br />

verdeutlicht Raveendran. »OEMs<br />

bevorzugen integrierte Motorantriebe,<br />

weil sie geringere Kosten und kürzere<br />

Projektplanungszeiten verursachen.«<br />

» OEMs bevorzugen integrierte Motorantriebe, weil sie geringere<br />

Kosten und kürzere Projektplanungszeiten verursachen. «<br />

Raaj Thilak Raveendran, Frost & Sullivan<br />

Hochleistung –<br />

natürlich!<br />

Im Solartechnikmarkt sind die<br />

Anforderungen an Schaltelemente<br />

besonders hoch. Unsere Leistungsrelais<br />

HE und LFG sind ideal auf die<br />

Marktbedürfnisse im Bereich Solarwechselrichter<br />

zugeschnitten.<br />

LFG<br />

◗ 33A/250VAC/85°C<br />

◗ Kontaktabstand: min. 1,8mm<br />

◗ Halteleistung: 250mW<br />

In Europa entfallen laut der Studie fast<br />

65% des <strong>Energie</strong>verbrauchs von Produktionsanlagen<br />

auf motorbetriebene Anwendungen.<br />

»Um den Stromverbrauch<br />

der Motoren einzuschränken, investieren<br />

Hersteller in leistungsoptimierte Geräte«,<br />

erläutert Raaj Thilak Raveendran, Research<br />

Analyst bei Frost & Sullivan. »Darüber<br />

hinaus dürften die meisten Hersteller<br />

ihre Fabrikanlagen mit energieeffizienterer<br />

Ausrüstung ausstatten, weil die<br />

<strong>Energie</strong>preise steigen und die Vorschriften<br />

für eine nachhaltigere <strong>Energie</strong>nutzung<br />

strenger werden.«<br />

Allerdings beeinträchtigen laut der aktuellen<br />

Frost & Sullivan-Studie die weiterhin<br />

zunehmenden Produktstandardisierungen,<br />

aber auch die Verfügbarkeit billiger<br />

Produkte aus Asien, die Marktaussichten<br />

für elektrische Mikroantriebe. Um<br />

diesen Herausforderungen zu begegnen,<br />

konzentrieren sich demnach die Hersteller<br />

elektrischer Mikroantriebe in Europa<br />

vor allem auf die Differenzierung ihrer<br />

Produkte und auf Dienstleistungen. Auch<br />

ein verbesserter Lifecycle-Support trägt<br />

dazu bei, den Kundenstamm zu stärken<br />

und auszubauen. (ak)<br />

<br />

HE<br />

◗ Bis zu 60A/250VAC/85°C<br />

◗ Kontaktabstand: min. 3mm<br />

◗ Halteleistung: 480mW<br />

Für weitere Infos<br />

bitte QR-Code<br />

einscannen!<br />

Panasonic Electric Works<br />

Europe AG<br />

Tel.: +49(0)8024 648-0 • Fax: +49(0)8024 648-111<br />

info.peweu@eu.panasonic.com<br />

www.panasonic-electric-works.de


Automatisierung<br />

■ Nicht nur die Antriebe sind zu betrachten, sondern auch Steuerung und Organisation<br />

Mehr <strong>Energie</strong>effizienz<br />

in der Intralogistik<br />

Wer die <strong>Energie</strong>effizienz in der Intralogistik nachhaltig optimieren will, muss das<br />

Warehouse Management insgesamt, aber auch das Zusammenspiel von Antriebstechnik,<br />

Steuerungssystemen und Maschinenelementen genau unter die Lupe<br />

nehmen. Nur so lassen sich <strong>Energie</strong>-Einsparpotenziale identifizieren und wirksam<br />

ausschöpfen. Ein weiterer Vorteil: die geringere Belastung der Umwelt mit CO 2 .<br />

Die Intralogistik unterliegt grundlegenden<br />

Marktveränderungen und wird von ihnen<br />

vorangetrieben. »Global gesehen sind das<br />

unter anderem die Verschiebung der ökonomischen<br />

Zentren, die Veränderung der<br />

Konsumentenlandschaft und die wachsende<br />

interkulturelle Vernetzung«, erläutert<br />

Marco Walz, im Branchenmanagement<br />

Fördertechnik und Logistik des Antriebsund<br />

Automatisierungstechnik-Herstellers<br />

Lenze tätig. »Beeinflussen können diese<br />

Veränderungen unter anderem auch die<br />

Anforderungen an die Antriebe, die in der<br />

Intralogistik ihren Dienst tun.« Neben einer<br />

wachsenden Nachfrage nach ganzheitlichen,<br />

modularen Antriebskonzepten und<br />

mechatronischen Lösungen rückt zunehmend<br />

die <strong>Energie</strong>effizienz in der Intralogistik<br />

ins Blickfeld: »Typische Anforderungen<br />

an Regalbediengeräte (RBG) sind die Senkung<br />

der <strong>Energie</strong>kosten pro Ein- bzw. Auslagerungsvorgang<br />

und die Vermeidung von<br />

Stromspitzen«, ergänzt Walz. Um rundum<br />

effiziente Lösungen zu erreichen, komme<br />

es darauf an, alle Faktoren etwa in einem<br />

Logistikwarenlager zu berücksichtigen.<br />

Durch energieeffiziente Bewegungsprofile<br />

lässt sich bei Regalbediengeräten kräftig sparen.<br />

Ein Blick in die Praxis: »In einem Zentrallager<br />

für den Lebensmittel-Einzelhandel<br />

lässt sich beispielsweise durch kompakte<br />

Lagerung und kurze Förderstrecken im<br />

Tiefkühlbereich <strong>Energie</strong> sparen«, führt<br />

Walz aus. »Im übrigen Lager lohnt sich<br />

beim Einsatz von RBG eine ABC-Strategie:<br />

Werden häufig benötigte Produkte im ersten<br />

Drittel einer Gasse gelagert, weniger<br />

verwendete dagegen in den hinteren Gassen,<br />

lassen sich unnötige Wege der RBG<br />

vermeiden.« Das ermögliche kürzere Einund<br />

Auslagerungszeiten, und gleichzeitig<br />

sinke der <strong>Energie</strong>verbrauch. Die Nutzung<br />

54<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


_0APDZ_Omicron_ET04.pdf;S: 1;Format:(58.00 x 260.00 mm);22. May 2013 09:09:22<br />

energieeffizienter Antriebslösungen oder<br />

-komponenten für die Hunderte RBG und<br />

Tausende von Antrieben, die in einem<br />

Warenzentrallager im Einsatz sind, berge<br />

zusätzliches <strong>Energie</strong>sparpotenzial.<br />

<strong>Energie</strong>kosten systematisch senken<br />

Allgemein lassen sich bei Antriebslösungen<br />

für die Intralogistik an drei Punkten<br />

signifikant <strong>Energie</strong> und damit Kosten<br />

sparen: »Erstens – bei der Auslegung des<br />

Antriebs – durch genaue Analyse und<br />

Berechnung der jeweiligen Anwendung,<br />

zweitens durch intelligente Antriebslösungen<br />

oder eine Wandlung der <strong>Energie</strong><br />

mit hohem Wirkungsgrad, drittens durch<br />

die Nutzung der generatorischen <strong>Energie</strong>«,<br />

verdeutlicht Walz. »Diese drei Aspekte<br />

sind systematisch zu analysieren.«<br />

Ein zentrales Engineeringtool im Rahmen<br />

der »BlueGreen Solutions« von Lenze<br />

ist dabei der »Drive Solution Designer«<br />

(DSD). Mit diesem Tool können Anwender<br />

maßgeschneiderte Applikationen berechnen,<br />

passgenaue Komponenten aussuchen<br />

und den <strong>Energie</strong>verbrauch der<br />

Lösungen in einem <strong>Energie</strong>pass darstellen.<br />

Der DSD ist in der Lage, mehrere<br />

Antriebslösungen für eine Applikation<br />

miteinander zu vergleichen. Um <strong>Energie</strong><br />

möglichst effizient in Bewegungen zu<br />

wandeln, ist der komplette Antriebsstrang<br />

der Anwendung eingehend unter die Lupe<br />

zu nehmen. Entscheidende Voraussetzung<br />

für die optimale Ausstattung eines<br />

Prozesses ist es dabei, genau zu wissen,<br />

wie viel <strong>Energie</strong> er im Betrieb benötigt<br />

und ob er konstant oder veränderlich ist.<br />

»Bei fast allen Antriebskomponenten verschlechtert<br />

sich nämlich im Teillastbetrieb<br />

der Wirkungsgrad«, erklärt Walz.<br />

»Weil die meisten Anwendungen über<br />

den gesamten Lebenszyklus keine<br />

100-Prozent-Auslastung zeigen, liegen<br />

gerade hier Potenziale, elektrische <strong>Energie</strong><br />

einzusparen.«<br />

In der Praxis wird meist der lastabhängige<br />

Leistungsbedarf zur bestimmenden<br />

Größe für die Dimensionierung von Antriebslösungen.<br />

Je genauer die Anforderungen<br />

an die zu betreibende Maschine<br />

bekannt sind, desto präziser lassen sich<br />

die Antriebskomponenten auswählen.<br />

»Deshalb gilt es, den kompletten Antriebsstrang<br />

einer Anwendung umfassend<br />

im Vorfeld zu analysieren«, sagt<br />

Walz. »Bereits im frühen Engineering-<br />

Stadium lassen sich etwa Überdimensionierungen<br />

von vornherein vermeiden.<br />

Weitere Sparansätze resultieren aus der<br />

Nutzung generatorischer <strong>Energie</strong>, etwa<br />

der Lage- und Bewegungsenergie des Hebers<br />

bei der Lastabsenkung oder der<br />

Bremsenergie.« Wichtig sei auch der Einsatz<br />

von hocheffizienten Motoren (IE2)<br />

und Getriebemotoren. Drehmoment- und<br />

Drehzahlanpassung lassen sich mittels<br />

eines Frequenzumrichters realisieren. Er<br />

sorgt für ein sanftes Anlaufen und verhindert<br />

dadurch Momentenstöße beim<br />

On any level<br />

potentialfreies Messen<br />

Hochgenaue und potentialfreie Datenerfassung<br />

mit dem ISAQ 100.<br />

• Hohe Genauigkeit<br />

18 bit Auflösung, 2 MS/s<br />

• Langstrecken-Datenübertragung<br />

Bis zu 3 km lange Lichtwellenleiter<br />

• Höchste Sicherheit<br />

Galvanische Isolation > 1 MV<br />

Tischbetrieb bis zu 1000 V<br />

• Großer Eingangsbereich<br />

±250 V max. Eingangsbereich<br />

• Herausragende Flexibilität<br />

8000 Stunden Batterielebenszeit<br />

Leicht und kompakt<br />

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OLE Automatisierungsschnittstelle<br />

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EMV-kritische Umgebungen und<br />

Hochspannungsanwendungen!<br />

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Für die Motor- oder Wandmontage<br />

eignet sich Lenzes Frequenzumrichter »8400 motec«.<br />

Smart Measurement Solutions<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

55


Automatisierung<br />

Neben dem Motor spielt auch die Wahl<br />

des Getriebes eine bedeutende Rolle für<br />

die <strong>Energie</strong>effizienz einer Anwendung. In<br />

der Fördertechnik kommen als Winkelgetriebe<br />

Kegelradgetriebe und Schneckengetriebe<br />

zum Einsatz. »Während Lenzes<br />

Getriebe der Baureihe GKR mit ihren einsatzgehärteten<br />

Kegelradsätzen einen Wirkungsgrad<br />

von gut 95 Prozent erreichen,<br />

liegt der Wirkungsgrad beim Schneckenrad<br />

nur bei durchschnittlich 70 bis 80<br />

Prozent«, gibt Walz zu bedenken. »Der<br />

Ein für Regalbediengeräte mit ihren charakteristischen<br />

dynamischen Hub- und<br />

Fahrbewegungen besonders interessantes<br />

Feature bieten Lenzes Servo-Umrichter<br />

der Baureihe »Servo Drives 9400«: Die<br />

9400-Multiachse (Leistungsbereich 0,37-<br />

15 kW) ist mit einem integrierten DC-<br />

Schienensystem erhältlich. Damit lässt<br />

sich ein <strong>Energie</strong>austausch über den Zwischenkreis<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Antrieben (Hubantrieb, Fahrantrieb, Lastaufnahmemittel)<br />

realisieren. »Mittels des<br />

Versorge- und Rückspeisemoduls lässt<br />

sich die freigesetzte generatorische <strong>Energie</strong><br />

ins Netz zurückspeisen«, legt Walz<br />

dar. »Alternativ kann die <strong>Energie</strong> über den<br />

Zwischenkreis anderen Achsen zur Verfügung<br />

gestellt werden, die in diesem Moment<br />

die Leistung benötigen.« Dabei<br />

zeichne sich das Versorge- und Rückspeisemodul<br />

durch einfachen Aufbau und<br />

unkomplizierte Verdrahtung aus. »Wegen<br />

der hohen Überlastfähigkeit – bis zum<br />

Dreifachen der Bemessungsleistung (0,5<br />

s) – bietet sich diese Einheit gerade bei<br />

den Taktantrieben an«, fährt Walz fort.<br />

»Zur Erhöhung der Einspeiseleistung lassen<br />

sich ungesteuerte Gleichrichter einfach<br />

parallel schalten. Lenze stellt hier<br />

eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten<br />

für Regalbediengeräte zur Verfügung.«<br />

Für jeden Kommissionierauftrag sollten<br />

die Fahrprofile immer wieder neu errechnet<br />

werden. Je nach Ausgangslage lässt<br />

sich so energieeffiziente Bewegungsführung<br />

realisieren: versetzter Start von Fahrund<br />

Hubachse, Verringerung der Beschleunigung<br />

und Geschwindigkeit der<br />

Achse mit kürzerer Fahrstrecke/Fahrzeit<br />

und auslastungsabhängigen Fahrprofilen.<br />

Um Produkte effizient von A nach B zu bringen,<br />

sind Antriebslösungen erforderlich,<br />

die sparsam mit <strong>Energie</strong> umgehen.<br />

Beschleunigen und Bremsen. Mit Blick auf<br />

die <strong>Energie</strong>effizienz hat Lenze als »Blue-<br />

Green Solution« die neuen Frequenzumrichter<br />

der Reihe »Inverter Drives 8400«<br />

mit dem »VFCeco«-Modus ausgestattet.<br />

Dieser Modus passt den Magnetisierungsstrom<br />

intelligent an den tatsächlichen Bedarf<br />

an. Die Frequenzumrichterserie umfasst<br />

auch dezentrale Geräte: In der Intralogistik<br />

kommt besonders der »8400 motec«<br />

zum Einsatz, der per Motor- oder<br />

auch per Wandmontage in der Nähe der<br />

Applikation angebracht werden kann.<br />

Lenzes neue »L-force«-Drehstrommotoren<br />

der Serie MF sind auf den Betrieb mit Frequenzumrichtern<br />

zugeschnitten. »Durch<br />

ihre größere Leistungsdichte sind um bis<br />

zu zwei Bauformen kleinere Motoren einsetzbar<br />

– bei gleicher Abtriebsleistung«,<br />

stellt Walz fest. »Der kleiner dimensionierte<br />

Aufbau steigert die Performance mit<br />

deutlich geringeren Massenträgheiten, höherer<br />

Dynamik und sinkenden Investitionskosten.<br />

Im Vergleich zu einem leistungsgleichen<br />

50-Hz-Drehstrommotor ist<br />

es Lenze so gelungen, die Kosten deutlich<br />

zu senken.«<br />

Anschaffungspreis der GKR-Getriebe ist<br />

zwar höher als der von Schneckengetrieben,<br />

aber die längere Lebensdauer als<br />

Folge geringeren Verschleißes und höheren<br />

Wirkungsgrads kompensiert dies<br />

schnell.«<br />

»Mit diesen unterschiedlichen Bewegungsprofilen<br />

wird der Spitzenenergiebedarf<br />

etwas entschärft und dadurch ein<br />

energieeffizienter Betrieb des RBG ermöglicht«,<br />

stellt Walz fest. »Hohe Dynamik<br />

und Beschleunigungen sind wichtige Kriterien,<br />

um eine hohe Spielzeit bzw. Auslastung<br />

des Lagers zu gewährleisten.« Oft<br />

sei diese Dynamik aber nicht über die gesamte<br />

Lebensdauer eines Lagers erforderlich:<br />

»Hier ist es durchaus interessant, in<br />

einer etwas ruhigeren Auslastungsperiode<br />

das Regalbediengerät nicht mit der maximalen<br />

Dynamik zu fahren«, erläutert<br />

Walz. »Das schont die verbaute Mechanik<br />

und verringert den <strong>Energie</strong>bedarf.«<br />

Fazit<br />

Wie sehen künftig also die Antriebslösungen<br />

im Materialfluss der Zukunft aus?<br />

»In der Intralogistik werden sich durchgängig<br />

konzipierte, sparsame Systeme<br />

mehr und mehr durchsetzen«, resümiert<br />

Walz. »Einen wichtigen Beitrag zu mehr<br />

Effizienz bieten gemäß einer präzisen<br />

Auslegung optimierte Antriebspakete, die<br />

aus verlustarmen Getrieben und besonders<br />

energieeffizienten Motoren bestehen.«<br />

(ak)<br />

<br />

56<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


■ Dynamische <strong>Energie</strong>speicher von Koch für die Aktorebene jetzt im Dreierpack<br />

Optimierter <strong>Energie</strong>haushalt<br />

für Antriebe<br />

In Sachen energieeffiziente Produktion lässt sich allein schon mit <strong>Energie</strong>speichern<br />

für elektrische Antriebe Vieles erreichen. Die dafür bekannte Michael Koch GmbH<br />

hat deshalb ihren beiden <strong>Energie</strong>speicher-Geräten »Dynamischer <strong>Energie</strong>speicher«<br />

(DES) und »Dynamische <strong>Energie</strong>versorgung« (DEV) für Elektroantriebe ein<br />

drittes mit dem Namen DEK (»Dynamische <strong>Energie</strong>-Kombination«) an die Seite<br />

gestellt: Während es sich beim DES um ein aktives Puffermodul und bei der DEV<br />

um eine Kurzzeit-USV handelt, ist die DEK eine Kurzzeit-USV mit Pufferfunktion –<br />

sie kombiniert also die beiden ersten Geräte.<br />

Elektrische <strong>Energie</strong> ist eine der wichtigsten<br />

Säulen unserer Wirtschaft: Versorgungssicherheit<br />

ist für die industrielle Produktion<br />

unabdingbar, und nicht von ungefähr<br />

pocht die Industrie auch auf günstige Preise.<br />

Beides steht jedoch unter einem gewissen<br />

Risiko, und so sind die <strong>Energie</strong>effizienz<br />

und der Schutz vor Spannungsschwankungen<br />

oder gar -unterbrechungen<br />

auch auf der Antriebsebene ein wichtiges<br />

Thema. Hierfür hat die Michael Koch<br />

GmbH jetzt nach DES und DEV eine dritte<br />

Produktserie vorgestellt. Mit den Geräten<br />

lassen sich Risiken minimieren und der<br />

<strong>Energie</strong>haushalt von Umrichtern und Servoreglern<br />

optimieren.<br />

Im Dauerbetrieb setzt ein Umrichter den<br />

Netzstrom so um, dass der oder die<br />

angeschlossene(n) Motor(en) in der passenden<br />

Drehrichtung und Geschwindigkeit<br />

rotieren. Fällt die Spannung<br />

ab oder wird sie gar<br />

unterbrochen, trudelt der Motor aus. Erfordert<br />

die Anwendung einen Wechselbetrieb,<br />

also Geschwindigkeits- und/oder Drehrichtungsänderungen,<br />

kommt Bremsenergie<br />

mit ins Spiel, d.h. der Motor wird kurzzeitig<br />

zum Generator mit dem Effekt, dass die<br />

Spannung im System steigt und die <strong>Energie</strong><br />

abgeführt werden muss. »Dies geschieht<br />

heutzutage über einen Bremswiderstand<br />

oder über eine Netzrückspeisung mit unklaren<br />

Folgen für die Netzqualität«, erläutert<br />

der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Michael Koch. »Mit den Produkten DES,<br />

DEV und einer neu vorgestellten Kombination<br />

der beiden mit der Typenbezeichnung<br />

DEK sind alle Aufgaben auf überraschend<br />

einfache Art und Weise lösbar.«<br />

Der DES:<br />

Eine rote Black Box<br />

als »grüne« Option<br />

Ein <strong>Energie</strong>speicher, der in der Handhabung<br />

so einfach wie ein Bremswiderstand<br />

und in der Effizienz vergleichbar mit einer<br />

Netzrückspeiseeinheit ist – dies war die<br />

Entwicklungsvorgabe für den DES. In seiner<br />

Standardausführung bietet das aktive<br />

Puffermodul eine Speicherkapazität von<br />

rund 1,6 Kilojoule und eignet sich damit<br />

für viele Anwendungen in der elektrischen<br />

Antriebstechnik. Ausgelegt für Umrichter<br />

mit direktem Zwischenkreisanschluss und<br />

Zwischenkreisspannungen bis 800 V DC<br />

(was dem gängigen Netzanschluss von<br />

Das Produktprogramm der Michael Koch GmbH<br />

über die Zykluszeit der Anwendung:<br />

Die <strong>Energie</strong>speicher-Drillinge DES, DEK und DEV<br />

sowie sichere Bremswiderstände –<br />

für den optimalen <strong>Energie</strong>haushalt<br />

von Antriebs-Umrichtern<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

57


Automatisierung<br />

400 V AC entspricht), ist das Speichermodul<br />

mit jedem entsprechenden Umrichtertyp<br />

einsetzbar. »Dabei gilt: Auspacken, mit<br />

drei Litzen anschließen und <strong>Energie</strong> sparen<br />

– mehr Arbeitsschritte sind für den<br />

Nutzer nicht erforderlich«, betont Koch.<br />

»Der Speicher regelt sich von Anfang an<br />

selbstständig.« Referenzgeber für die <strong>Energie</strong>aufnahme<br />

und <strong>Energie</strong>abgabe ist der<br />

Bremschopperausgang des Umrichters.<br />

Der DES ermittelt darüber die relevanten<br />

Spannungsebenen im Gleichstromzwischenkreis<br />

des Umrichters und stellt seine<br />

Arbeitsparameter darauf ein.<br />

Wenn der Antrieb bremst, steigt die Zwischenkreisspannung.<br />

Übersteigt sie den bei<br />

der ersten Bremsung ermittelten Grenzwert,<br />

nimmt der DES die <strong>Energie</strong> auf. Das<br />

Gerät speichert die <strong>Energie</strong> solange, bis die<br />

Spannung den unteren Schwellenwert erreicht.<br />

Dann gibt es die gespeicherte <strong>Energie</strong><br />

wieder in den Zwischenkreis zurück,<br />

noch bevor <strong>Energie</strong> aus dem Netz geholt<br />

wird. »Dies ist der entscheidende Moment<br />

der <strong>Energie</strong>einsparung«, verdeutlicht Koch.<br />

»Der Speicher des DES entlädt sich bis auf<br />

den zuvor automatisch festgelegten Mindestpegel<br />

und wartet auf die nächste Bremsung.«<br />

Wegen seiner Einsatzflexibilität und<br />

Selbstständigkeit verleiht Koch dem DES<br />

das Attribut »dynamisch«. Das Puffermodul<br />

arbeitet als Stabilisator des Zwischenkreises<br />

und hat keinerlei Kontakt mit dem<br />

eingangsseitigen Stromnetz.<br />

Die DEV:<br />

Kurzzeit-USV für Umrichter<br />

Das Gerät mit dem Namen DEV fungiert als<br />

Kurzzeit-USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)<br />

für Antriebsumrichter und<br />

Servoregler. Als aktive Kapazitätserweiterung<br />

des Umrichter-Gleichstromzwischenkreises<br />

hält die DEV eine entsprechend der<br />

technischen Auslegung festgelegte <strong>Energie</strong>menge<br />

vor, die dazu dient, bei Netzausfall<br />

das Spannungsniveau des Gleichstromzwischenkreises<br />

auf einem Niveau zu halten,<br />

das die Ausfallzeit ohne Störung überbrückt<br />

und/oder die Maschine zum definierten<br />

Stillstand bringt. »Ziel ist in jedem Fall, dass<br />

der Antrieb und alle von ihm versorgten<br />

Systeme die Netzunterbrechung entweder<br />

gar nicht bemerken oder in einen definierten<br />

Zustand gelangen, von dem aus ein<br />

Neustart ohne Aufwand möglich ist«, führt<br />

Koch aus. »Beides sind Aufgaben des Applikations-Engineerings,<br />

die mit Hilfe der<br />

DEV lösbar sind.«<br />

Die DEV der Baugröße 2.0 bringt in ihrer<br />

Standardausführung eine Speicherkapazität<br />

von rund zwei Kilojoule mit. Auch sie<br />

ist für Umrichter mit direktem Zwischenkreisanschluss<br />

und Zwischenkreisspannungen<br />

bis 800 V DC konstruiert. »Auch<br />

Auf der Oberseite der DEK<br />

befinden sich der Anschluss für Speicher-<br />

Erweiterungsmodule, die Funktions-<br />

Überwachungsschnittstelle und die<br />

kleine blinkende Ladungs-Anzeige.<br />

die DEV funktioniert wie eine Black Box,<br />

die für alle passt und sich selbst einstellt«,<br />

hebt Koch hervor. »Mit nur zwei Litzen<br />

anschließen und dann einfach vergessen<br />

und Nerven sparen.«<br />

Die DEK macht das Trio komplett<br />

Die vor kurzem vorgestellte DEK ist eine<br />

Kombination der beiden Geräte DES und<br />

DEV. Die DEK kann sowohl Bremsenergie<br />

puffern als auch Spannungsschwankungen<br />

bis hin zur Netzunterbrechung ausgleichen.<br />

»Möglich macht dies die Aufteilung<br />

des Speichers in einen Bereich für die<br />

Bremsenergie und einen für die <strong>Energie</strong> der<br />

Kurzzeit-USV, wobei der USV-Bereich mindestens<br />

die Hälfte des <strong>Energie</strong>speichers<br />

zugeteilt bekommt«, erklärt Koch. »Die genaue<br />

Aufteilung der zur Verfügung stehenden<br />

<strong>Energie</strong>menge ist dabei das Ergebnis<br />

des Applikations-Engineerings. Ausgehend<br />

von einem Beispiel, bei dem es gilt, im Fall<br />

einer Bremsung 500 Joule <strong>Energie</strong> zwischenzuspeichern,<br />

werden die restlichen<br />

zur Verfügung stehenden 1500 Joule für<br />

den USV-Fall vorgehalten.«<br />

Auch bei der DEK gilt, dass der Anschluss<br />

einfach über drei Litzen hergestellt wird<br />

und das Gerät funktioniert. Bei keinem der<br />

drei Module ist ein Einschaltknopf erforderlich<br />

und vorhanden. »Diese hohe Usability<br />

stärkt den Charakter der DEK wie<br />

auch der beiden anderen Geräte als unterstützende<br />

Peripherieprodukte«, sagt Koch.<br />

»Und wie die DEV hat auch die DEK eine<br />

Überwachungsschnittstelle, die für eine<br />

nachhaltig gesicherte Funktion als <strong>Energie</strong>lieferant<br />

im Fall einer Netzunterbrechung<br />

für essentiell angesehen wird.«<br />

Die drei Geräte stehen in mehreren Leistungsstufen<br />

zur Verfügung. Neben der<br />

Basisvariante 2.0, die in zwei Leistungsklassen<br />

erhältlich ist, bringt die Variante<br />

3.0 einen weiteren <strong>Energie</strong>schub, ist also<br />

beim Faktor Leistung x Zeit höher belastbar.<br />

Sollte das Speichervolumen bei einem<br />

der Geräte für die konkrete Anwendung<br />

nicht ausreichen, lässt es sich durch zusätzliche<br />

Speichermodule problemlos erweitern.<br />

Sie sind über Kabel mit verpolungssicheren<br />

Steckern leicht mit der DEV<br />

zu verbinden. Mit den Erweiterungsmodulen<br />

steht zusätzliche <strong>Energie</strong> in 2-Kilojoule-Schritten<br />

bereit.<br />

»Letztlich sind auf der Antriebsebene mit<br />

den drei Geräten alle Möglichkeiten gegeben,<br />

netzunabhängig mit überschüssigen<br />

oder fehlenden <strong>Energie</strong>n im Gleichstromzwischenkreis<br />

von Umrichtern umzugehen«,<br />

resümiert Koch. »Alle drei für alle<br />

Umrichter und alle Fälle: Der DES erhöht<br />

als aktives Puffermodul die <strong>Energie</strong>effizienz,<br />

die DEV schützt als Kurzzeit-USV vor<br />

den negativen Folgen einer Spannungsschwankung<br />

oder einer Netzunterbrechung,<br />

und die DEK darf als ein gewinnbringender<br />

Hybrid gelten, als energiesparende<br />

Kurzzeit-USV für Antriebe.« (ak) <br />

58<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Grünes Rechenzentrum<br />

■ Rittal erweitert die IT-Infrastrukur der Fachhochschule Münster um neues Data Center<br />

Alles aus einer Hand<br />

Zusammen mit dem Systemanbieter Rittal hat die Fachhochschule Münster jetzt<br />

ihre IT-Infrastruktur erweitert, um auch auf künftige Anforderungen flexibel reagieren<br />

zu können. Weil Rittal alle Lösungen – von Racks über Stromversorgung,<br />

Kühlung, Monitoring und Sicherheitsmaßnahmen – aus einer Hand offeriert, war<br />

der Systemanbieter der richtige Partner für das Vorhaben.<br />

Von Michael Nicolai,<br />

Abteilungsleiter Technischer Projektvertrieb bei Rittal<br />

Der Austausch zwischen Theorie und Praxis<br />

ist an Fachhochschulen besonders<br />

hoch, weil Wissenschaft und Wirtschaft<br />

stark verzahnt sind. Neben dem langfristigen<br />

Nutzen solcher Kooperationen erfahren<br />

Fachhochschulen aber auch aus erster<br />

Hand, wie wichtig effiziente Strukturen<br />

sind. Jetzt hat die Fachhochschule den<br />

passenden Überbau für eine effiziente IT,<br />

die eine adäquate Verteilung der Ressourcen<br />

ermöglicht. Denn was in dem Bereich<br />

eingespart wird, kann an anderer Stelle<br />

investiert werden.<br />

Die im westfälischen Münster angesiedelte<br />

Fachhochschule entstand 1971 aus dem<br />

Zusammenschluss von staatlichen und<br />

privaten Bau- und Ingenieurschulen sowie<br />

Einrichtungen mit berufsbezogener Fachausbildung.<br />

Heute gehört sie mit mehr als<br />

10.000 Studierenden und rund 65 Studiengängen<br />

zu den größten und erfolgreichsten<br />

Fachhochschulen Deutschlands. Der Anspruch<br />

der Westfalen ist es, erste Adresse<br />

in Bildung und Forschung für die Praxis<br />

zu sein. Um diesen Qualitätsanspruch in<br />

allen Belangen auch weiterhin gerecht zu<br />

werden, ist eine passende Infrastruktur<br />

erforderlich.<br />

Zwar verfügte der Campus im Standort<br />

Steinfurt bereits seit 2008 über ein Rechenzentrum<br />

von Rittal, allerdings gab es in<br />

den verschiedenen Gebäuden der Fachhochschule<br />

in Münster jeweils eigene dezentrale<br />

Serverräume mit teilweise veralteten,<br />

ineffizienten Klimageräten. »Jeder<br />

Serverdienst wurde mit einer eigenen<br />

<strong>Energie</strong>effizienz, Virtualisierung, Hochverfügbarkeit und die einfache<br />

Verwaltung der Infrastruktur waren die Vorgaben Von Markus Wiechers und<br />

Heinz Schlattmann für das neue Rechenzentrum der Fachhochschule Münster.<br />

Hardware bereitgestellt«, erinnert sich<br />

Dipl.-Ing. Heinz Schlattmann, Leiter der<br />

Datenverarbeitungszentrale (DVZ) an der<br />

Fachhochschule Münster. »Zusätzlich erschwerten<br />

die unübersichtliche Verkabelung<br />

für Datentransfer und Strom sowie<br />

nachgerüstete Anlagen zur unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgung (USV) innerhalb<br />

des Datenschranks die Administration.«<br />

Außerdem gab es kein einheit-<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

59


Grünes Rechenzentrum<br />

liches Management- oder Alarmierungssystem,<br />

keinen ausreichenden Brandschutz<br />

und keine einheitlichen Tier-Level. Bei<br />

Tier 1 muss das Rechenzentrum zu 99,671<br />

Prozent verfügbar sein, bei Tier 4 sind<br />

99,995 Prozent bzw. 24 Minuten Ausfallzeit<br />

im Jahr zugelassen.<br />

Anforderungen auf höchstem Niveau<br />

Um die Effizienz für das Management am<br />

Münsteraner Standort zu erhöhen und<br />

beide Niederlassungen auf einen einheitlichen<br />

Stand zu bringen, führte kein Weg<br />

an einem neuen Rechenzentrum vorbei.<br />

Gleichzeitig war ein niedrigerer <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

durch das Konsolidieren der<br />

Systeme in einem zentralen Serverraum<br />

geplant. Mit dem bereits bestehenden Rechenzentrum<br />

gleicher Bauart am rund 30<br />

Kilometer entfernten Standort Steinfurt<br />

sollte zudem eine redundante Infrastruktur<br />

realisiert werden. Weitere Anforderungen<br />

waren das Einhalten der Datenschutzrichtlinien<br />

zur Sicherheit des Rechenzentrums:<br />

Niemand außer den Administratoren<br />

sollte physischen Zugang zu<br />

den Daten haben. Eine höhere Verfügbarkeit<br />

und Skalierbarkeit waren ebenfalls<br />

gefordert. Zudem standen die Sicherheit<br />

der IT-Systeme, eine zukunftsfähige IT-<br />

Infrastruktur und optimierter Service für<br />

Studierende und Mitarbeiter auf der Agenda.<br />

Geringere Kosten durch zentrale Administration,<br />

ein umfassendes Klimakonzept<br />

und das Nutzen der Abwärme durch<br />

Rückgewinnung galt es ebenfalls zu realisieren.<br />

Systemlösung RiMatrix<br />

Weil die Leistung einer modernen IT-Infrastruktur<br />

auch wesentlich vom reibungslosen<br />

Zusammenspiel der einzelnen Komponenten<br />

abhängt, griff die Fachhochschule<br />

auf die Systemlösung RiMatrix von<br />

Rittal zurück. Mit den RiMatrix Server-<br />

Racks verfügt die Fachhochschule über<br />

eine Systemplattform, in der die Klima-,<br />

<strong>Energie</strong>- und Sicherheitslösungen perfekt<br />

aufeinander abgestimmt und die gegebenen<br />

Platzverhältnisse optimiert sind.<br />

Dadurch werden die Performance deutlich<br />

erhöht und die Fixkosten nachhaltig gesenkt.<br />

Bei den Investitionen konnte das<br />

Nordrhein-Westfälische Ministerium für<br />

Innovation, Wissenschaft und Forschung<br />

auf Mittel aus dem Konjunkturpaket II zurückgreifen.<br />

»Rittal konnte eine einheitliche<br />

Rechenzentrumslösung mit effizienter<br />

Klimatisierungstechnologie aus einer<br />

Hand bieten«, betont Schlattmann.<br />

Ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

waren überdies das zentrale Management<br />

beider Rechenzentren über das Tool Ri-<br />

Zone sowie die Modularität und Skalierbarkeit<br />

von RiMatrix.<br />

Das Projekt umfasste zusätzlich den Aufbau<br />

der neuen <strong>Technik</strong>räume inklusive<br />

Entkernung und Sanierung der Mauern,<br />

Rohrleitungen und Trassenführungen. Eine<br />

Brandlöschanlage mit Anbindung an<br />

die Gebäudeleittechnik, die Elektroinstallation<br />

mit Notstromkonzept sowie die<br />

Lichtwellenleiter- und Twisted-Pair-Verkabelung<br />

wurden ebenfalls neu konzipiert.<br />

Insgesamt sechs Rittal-LCP-Inline<br />

sichern zuverlässig die Klimatisierung.<br />

Hörsäle mit warmer Abluft heizen<br />

Im neuen Konzept spielte »die effiziente<br />

Klimatisierung eine besondere Rolle«, sagt<br />

Markus Wiechers, Leiter der Arbeitsgruppe<br />

Arbeitsplatzsysteme, Pools, IT-Support<br />

für Studierende in der DVZ der Fachhochschule.<br />

Nun verfügt die Anlage über eine<br />

60<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


Michael Nicolai, Rittal<br />

» Jetzt hat die Fachhochschule den<br />

passenden Überbau für eine effiziente IT,<br />

die eine adäquate Verteilung<br />

der Ressourcen ermöglicht. «<br />

redundante Freiluftkühlung und Wärmerückgewinnung.<br />

Freiluftkühlung bedeutet<br />

dabei, dass die Klimatisierung mit Hilfe<br />

der kühlen Außenluft erfolgt und erst ab<br />

einer Außentemperatur von mehr als 13<br />

°C <strong>Energie</strong> für Kompressoren zur Kälteerzeugung<br />

aufzuwenden ist. Bei der Wärmerückgewinnung<br />

wird den Hörsälen konstant<br />

Luft mit etwa 19 °C aus dem Heizwerk<br />

zugeführt, die ein Nebeneffekt der<br />

Kompressoren ist. Die Anlage klimatisiert<br />

jetzt 18 Schränke in Münster. Die Kaltgang-Einhausung<br />

gibt die von der Klimatisierung<br />

erzeugte Kaltluft nicht pauschal<br />

an den Raum ab, sondern gezielt an die<br />

zu kühlenden Server. Dies erhöht nicht<br />

nur die Sicherheit der Systeme, sondern<br />

Die USV-Anlage PMC 200 gewährleistet mit einer Leistung von 40 kW<br />

die permanente Stromzufuhr.<br />

verhindert auch, dass sich warme und<br />

kalte Luft vermischen. Zudem entsteht<br />

dadurch mehr Platz für die interne Verkabelung<br />

und die Verrohrung der insgesamt<br />

sechs Rittal-LCP-Inline-Kühlsysteme.<br />

Basis für eine<br />

kosteneffiziente IT-Infrastruktur<br />

Das neue Rechenzentrum bietet zahlreiche<br />

weitere Vorteile: »Wir haben jetzt eine<br />

hochverfügbare Serverstruktur unter Einbeziehung<br />

beider Hauptstandorte der<br />

Hochschule«, stellt Wiechers heraus. Installiert<br />

ist ein umfassendes Server-Storage-<br />

Backup-System, zudem wurde die Serverplattform<br />

für eine höhere Leistungsfähigkeit<br />

virtualisiert. Damit hat die Fachhochschule<br />

Münster die Basis für eine kosteneffiziente<br />

IT-Infrastruktur geschaffen, die<br />

flexibel erweiterbar und damit auch für die<br />

Zukunft gerüstet ist. Künftig werden die<br />

restlichen dezentralen Server und Serverräume<br />

in den beiden redundanten Rechenzentren<br />

konsolidiert. Zudem ist die zentrale<br />

Überwachung beider Data Center und<br />

der darin befindlichen Mess-Sensoren auf<br />

einer Oberfläche mit Unterstützung von<br />

Rittals Infrastruktur-Management-Software<br />

RiZone geplant. (es)<br />

<br />

Sobald die Kompressoren zur Kälteerzeugung<br />

für die Server anspringen, wird auch deren Abwärme<br />

zur Heizung der Hörsäle genutzt.<br />

Die Kaltwassererzeugung funktioniert<br />

über eine Kompressionskälteanlage<br />

und einen Pufferspeicher für Kaltwasser.<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

61


Grünes Rechenzentrum<br />

■ Nicht nur heiße Luft<br />

Würfelförmige Wasserkühlung<br />

Wer auf eine aufwändige Kühlung verzichten kann und mit Wasser in der Nähe der<br />

Rechner kein Problem hat, wird mit einem ungewöhnlichen Konzept belohnt: Das<br />

Start-up e³ Computing hat eine Kühltechnik entwickelt, die die Abwärme der Server<br />

ausschließlich über die servereigenen Lüfter zum passiven Wärmetauscher<br />

befördert.<br />

Das »Borderstep Institut für Innovation<br />

und Nachhaltigkeit« erwartet bis 2015 einen<br />

Anstieg der Stromkosten für den Betrieb<br />

deutscher Rechenzentren um 200<br />

Millionen Euro, denn bis dahin soll die<br />

weltweite Datenmenge um über 400 Prozent<br />

auf 8 Zettabyte anwachsen. Solch<br />

große Datenmengen benötigen entsprechende<br />

Serverkapazitäten, deren Kühlung<br />

wiederum enorme Strommengen erfordert.<br />

Das Anfang 2012 gegründete Start-up e³<br />

Computing (e3c) will bis zu 90 Prozent<br />

der Stromkosten für die Kühlung einsparen.<br />

Das Ziel ist ein auf die Kühlung bezogener<br />

partieller PUE-Wert von etwa 1,05.<br />

PUE steht für Power Usage Effectiveness<br />

und bezeichnet das Verhältnis zwischen<br />

der für den Betrieb des Rechenzentrums<br />

nötigen Gesamtenergie inklusive Kühlung,<br />

Beleuchtung usw. und der nur für die IT<br />

verbrauchten <strong>Energie</strong>.<br />

Wärme direkt an der Quelle abgreifen<br />

Derzeit arbeiten noch viele Rechenzentren<br />

mit einer reinen Luftkühlung, bei der beispielsweise<br />

kalte Luft durch einen doppelten<br />

Boden von unten durch das Rack<br />

geleitet und danach abtransportiert wird.<br />

Um in einem solchen Fall die warme und<br />

kalte Luft zu trennen, sind Zwischenwände<br />

und -böden nötig. Stattdessen hat e3c<br />

eine Möglichkeit entwickelt, die Wärme<br />

direkt an der Quelle abzugreifen und über<br />

eine Wasserkühlung abzutransportieren.<br />

Zusätzlich ermöglicht die <strong>Technik</strong> einen<br />

»würfelförmigen« Aufbau der Racks. Für<br />

eine effiziente Kühlung brauchen die Rechenzentren<br />

keine gemauerten Zwischenböden<br />

mehr, sie lassen sich übereinander<br />

stapeln, nur durch Gitterböden getrennt.<br />

Bei einer Rack-Höhe von etwa 2 m reicht<br />

eine Gesamthöhe von 2,7 m aus, um auch<br />

noch alle nötigen Versorgungsleitungen<br />

installieren zu können. Außerdem können<br />

die einzelnen Racks nahe zusammen und<br />

Rücken an Rücken stehen. »Durch den<br />

würfelförmigen Aufbau sparen wir 40 Prozent<br />

des Bruttorauminhalts ein und können<br />

dadurch die Leistungsdichte im Rechenzentrum<br />

steigern«, sagt Alexander<br />

Hauser, Geschäftsführer von e³ Compu-<br />

Das Center for Scientific Computing der Universität Frankfurt ist eines der ersten Rechenzentren,<br />

in denen die Wärmetauschertüren von e3c zum Einsatz kommen.<br />

62<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


ting. Bis zu 25 kW Leistung pro Rack abzuführen,<br />

ist ohne weiteres möglich.<br />

Passive Wärmetauschertüren<br />

Das Geheimnis sind passive Wärmetauschertüren<br />

an der Rückseite der Racks. Die<br />

Türen, die im Prinzip einem Kühlergrill im<br />

Auto ähneln, haben Forscher der Goethe<br />

Universität in Frankfurt in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Knürr entwickelt, die<br />

die Türen auch herstellt. Durch sie fließt<br />

Wasser mit einer Temperatur, die nur<br />

knapp unter der Raumtemperatur liegt.<br />

Hat beispielsweise die Umgebungsluft im<br />

Rechenzentrum 25 °C, beträgt die Vorlauftemperatur<br />

des Kühlwassers etwa 23 °C.<br />

Die große Stromersparnis erreicht diese<br />

<strong>Technik</strong> durch die passive Kühlung. Nur<br />

die Bewegung des Wassers in den zwei<br />

Kühlkreisläufen und die Rückkühlgeräte<br />

benötigen noch etwas Strom, beispielsweise<br />

für Pumpen und Ventilatoren in den<br />

Kühltürmen. Doch wenn es nach Alexander<br />

Hauser geht, lässt sich noch mehr <strong>Energie</strong><br />

einsparen. »Wenn Server bei einer<br />

höheren Raumtemperatur – etwa 28 °C<br />

– laufen, kann die Klimatisierung der Serverräume<br />

noch effizienter gestaltet werden.«<br />

Neues Großprojekt<br />

Derzeit sind drei Rechenzentren mit der<br />

<strong>Technik</strong> von e3c ausgestattet: das »Center<br />

for Scientific Computing« der Universität<br />

Frankfurt und zwei Rechenzentren des<br />

»GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung«<br />

in Darmstadt. Dort ist auch das<br />

nächste große Projekt geplant. Der Neubau<br />

des Rechenzentrums beginnt Mitte bis<br />

Ende 2013. e3c-<strong>Technik</strong> soll dann die in<br />

einem sechsstöckigen Stahlgerüst untergebrachten<br />

Server mit einer Gesamtleistung<br />

von 12 MW kühlen.<br />

»In fünf Jahren wollen wir 30 bis 40 Rechenzentren<br />

versorgen. Wir führen derzeit<br />

Gespräche mit verschiedenen Universitäten<br />

und Unternehmen«, sagt Hauser<br />

über seine Zukunftspläne. Bis dahin hofft<br />

er, dass sich die Skepsis gegenüber Wasser<br />

in Rechenzentren verringert hat: »Wir<br />

kämpfen nicht mit technischen Problemen<br />

bei der Umsetzung, sondern mit psychologischen.«<br />

(rj)<br />

<br />

Keine speziellen Gehäuse nötig<br />

Ohne dass weitere Geräte oder spezielle<br />

Gehäuse notwendig sind, saugen alleine<br />

die in den Servern eingebauten Ventilatoren<br />

die Raumluft durch die vorne offenen<br />

Racks an und leiten sie nach hinten<br />

durch. Auf dem Weg durch das Rack<br />

nimmt die Luft die Abwärme des Rechners<br />

auf und gibt sie an der Rückseite an das<br />

in der Wärmetauschertür fließende Wasser<br />

ab. Das Wasser transportiert die Wärme<br />

ab, und die Luft, die aus dem Rack<br />

austritt, hat wieder die gleiche Temperatur<br />

wie die umgebende Raumluft. Das Wasser<br />

fließt in einem geschlossenen Kreislauf,<br />

um Verschmutzungen zu vermeiden. Deshalb<br />

wird die Wärme über einen weiteren<br />

Wärmetauscher an den offenen Kühlkreislauf<br />

weitergegeben, der durch den<br />

Nasskühlturm führt. Dort findet die Rückkühlung<br />

durch Verdunstung statt, und die<br />

Abwärme der Server gelangt schließlich in<br />

die Außenluft.<br />

Wasser in den rückseitigen Türen<br />

nimmt die Wärme der Server auf.<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

63


Grünes Rechenzentrum<br />

■ Adsorptionskälte in Rechenzentren<br />

Kühlen mit Abwärme<br />

Jährlich verbrauchen Rechenzentren allein in Deutschland 10 TWh Strom. Adsorptionskältemaschinen<br />

können helfen, den Anteil der für die Kühlung benötigten<br />

<strong>Energie</strong> stark zu reduzieren.<br />

Wegen der stromsparenden Arbeitsweise<br />

ist die Adsorptionskälte interessant für Rechenzentren.<br />

Die Firma Sortech beispielsweise<br />

kombiniert ihre Adsorptionskältemaschinen<br />

für den CoolMUC mit herkömmlichen<br />

Kompressionskältemaschinen,<br />

um den Gesamtwirkungsgrad zu erhöhen.<br />

Der kleine Bruder des SuperMUC<br />

ist Teil des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ)<br />

in Garching bei München. Die mit Netzstrom<br />

versorgten Kompressionskältemaschinen<br />

geben Wärme mit einer Temperatur<br />

von etwa 65 °C ab. Die Adsorptionsaggregate<br />

produzieren damit zusätzliche<br />

Kälte. Der COP (Coefficient of Performance),<br />

der das Verhältnis von eingesetzter<br />

elektrischer Leistung zu erhaltener<br />

Wärmeleistung angibt, erhöht sich von 3,5<br />

auf 3,95, denn die Kälteleistung steigt von<br />

42 auf 50 kWh an, der dafür benötigte<br />

Strom aber nur von 12 auf 12,7 kWh.<br />

Einen anderen Weg geht das Unternehmen<br />

Invensor, das für das Rechenzentrum<br />

Funktionsweise eines Adsorptionsaggregats<br />

Ein Adsorptionskälteaggregat besteht aus einem<br />

Verdampfer mit Kältemittel (Wasser), einem Kondensator<br />

und zwei Adsorbern. Wasser, das im<br />

Kühlkreislauf durch den Verdampfer fließt, gibt<br />

Wärmeenergie an das Kältemittel ab. Das Kältemittel<br />

verdampft durch den niedrigen Druck, das<br />

Wasser kühlt ab. Der Kühlmitteldampf strömt in<br />

einen Adsorber, an dem sich die Wassermoleküle<br />

aus dem Dampf anlagern. Heißes Wasser aus<br />

dem Warmwasserkreislauf »trocknet« das gesättigte<br />

Adsorbens, das den Wasserdampf an den<br />

Kondensator abgibt. Dort transportiert das<br />

Rückkühlwasser die dem Kältemittel entzogene<br />

Wärme ab. Das Kältemittel verflüssigt sich und<br />

gelangt zurück in den Verdampfer. Um einen<br />

kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen, arbeiten<br />

zwei Adsorber antizyklisch. Ein Adsorber<br />

nimmt den Kältemitteldampf aus dem Verdampfer<br />

auf (Adsorption), während der andere Kältemitteldampf<br />

an den Kondensator abgibt (Desorption).<br />

(rj)<br />

Bilder: Sortech; Invensor; Ove Tøpfer/sxc.hu<br />

64<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


der IT-Firma Sohnix in Rostock Adsorptionskältemaschinen<br />

für den Betrieb mit<br />

einem BHKW bereitgestellt hat. Hier liefert<br />

das gasbetriebene BHKW gleichzeitig<br />

den Strom für die Server und die Wärme<br />

für die Kältemaschinen. Eine zusätzlich<br />

vorhandene mit Netzstrom versorgte Kompressionskältemaschine<br />

dient als Redundanz.<br />

Die Leistung des BHKW ist auf die<br />

benötigte Kälteleistung von etwa 50 kW<br />

abgestimmt. Die Kombination aus elektrischem<br />

und thermischem Wirkungsgrad<br />

beträgt etwa 90 Prozent, so dass auch hier<br />

nur wenig <strong>Energie</strong> verloren geht. Der COP<br />

des Kältesystems inklusive Pumpen und<br />

Rückkühler liegt bei 11. Sollte eine Erweiterung<br />

der Anlage nötig werden, zum Beispiel<br />

weil der Betreiber zusätzliche Server<br />

benötigt, ist auch das problemlos möglich:<br />

Durch den modularen Aufbau der Kühlanlage<br />

aus einzelnen Aggregaten mit jeweils<br />

10 kW Leistung lässt sich die Kälteleistung<br />

erhöhen, indem ein weiteres Aggregat hinzugefügt<br />

wird. Eine integrierte Master-<br />

Slave-Schaltung ermöglicht die Steuerung<br />

der neuen Maschinen über bereits vorhandene.<br />

Das Besondere an Adsorptionskältemaschinen<br />

ist, dass sie nur für die Steuerung,<br />

die Pumpen und die Rückkühlung Strom<br />

brauchen. Damit sinkt der <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

im Vergleich mit herkömmlichen<br />

Kompressionskältemaschinen um etwa 70<br />

Prozent. Im Aggregat selbst gibt es keine<br />

beweglichen Teile, die Kühlung geschieht<br />

allein durch physikalische Prozesse.<br />

Grundsätzlich lässt sich eine Adsorptionskältemaschine<br />

unabhängig von der Wärmequelle<br />

sehr vielfältig einsetzen. Heißes<br />

Wasser mit einer Temperatur zwischen 50<br />

bis 90 °C treibt das Aggregat an, das kaltes<br />

Wasser für den Kühlkreislauf liefert. Übrig<br />

bleibt Wasser mit einer Temperatur von<br />

etwa 30 °C, dessen Wärme der Rückkühler<br />

an die Außenluft abgibt.<br />

Zusätzliche Möglichkeit<br />

zur Kühlung im Winter<br />

Im Winter bieten Adsorptionskältemaschinen<br />

eine zusätzliche Möglichkeit zur Kühlung:<br />

Statt wie im Sommer die Abwärme<br />

über die Rückkühlanlage abzutransportieren,<br />

dient die Rückkühlung dazu, kalte<br />

Außenluft direkt zur Kühlung zu nutzen.<br />

Somit kann die Abwärme des BHKWs Büroräume<br />

heizen. Der Betrieb der Anlage<br />

das ganze Jahr hindurch garantiert eine<br />

hohe Auslastung und damit kurze Amortisationszeiten.<br />

Die Rechnung schließt<br />

u.a. die Anschaffungskosten der Anlage,<br />

die Laufzeit und aktuelle Strompreise mit<br />

ein. »Wenn der Strompreis über 12 ct/<br />

kWh liegt, erreichen wir Amortisationszeiten<br />

zwischen drei und sechs Jahren«<br />

sagt Sören Paulußen, Geschäftsführer von<br />

Invensor.<br />

Zur Anlage von Invensor gehören<br />

dicht abschließende Serverschränke,<br />

die einen eigenen Wasseranschluss<br />

zur Kühlung besitzen.<br />

Doch auch wenn die <strong>Technik</strong> gut funktioniert,<br />

ist die Weiterentwicklung der Anlagen<br />

noch lange nicht abgeschlossen. Als<br />

letzte große Neuerung hat Invensor das<br />

»ActiVac«-System eingeführt, das automatisch<br />

den niedrigen Druck im Aggregat<br />

aufrechterhält. Beide Firmen arbeiten<br />

ständig an der Erhöhung der Kühlleistung<br />

und der Effizienz ihrer Kältemaschinen.<br />

Auch die Systemeinbindung sowie Datenund<br />

Online-Schnittstellen sind Gegenstand<br />

von Verbesserungen. (rj)<br />

<br />

Fünf Adsorptionskältemaschinen der<br />

Reihe »LTC 10 plus« von Invensor kühlen<br />

die Server der Firma Sohnix in Rostock.<br />

Den CoolMUC kühlt eine Kombination aus<br />

Kompressions- und Adsorptionskältemaschine.<br />

4/2013 <strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong><br />

65


Service<br />

Impressum<br />

Chefredakteur: Heinz Arnold (ha/1253) (verantwortlich für den Inhalt)<br />

Stellv. Chefredakteure: Engelbert Hopf (eg/1320), Dieter Grahnert (dg/1318)<br />

Chefreporter: Engelbert Hopf (eg/1320)<br />

Chef vom Dienst: Dieter Grahnert (dg/1318)<br />

Leitende Redakteure: Andreas Knoll (ak/1319), Manne Kreuzer (mk/1322),<br />

Iris Stroh (st/1326), Karin Zühlke (zü/1329)<br />

Redaktion: Heinz Arnold (ha/1253), Engelbert Hopf (eg/1320), Andreas Knoll (ak/1319),<br />

Nicole Wörner (nw/1325), Manne Kreuzer (mk/1322), Willem Ongena (wo/1328),<br />

Erich Schenk (es/1323), Iris Stroh (st/1326), Karin Zühlke (zü/1329), Hagen Lang (hl/1336),<br />

Ramona Jeßberger (Volontärin) (rj/1344)<br />

Redaktionsassistenz: Alexandra Chromy (ac/1317), Rainer Peppelreiter (rap/1312)<br />

Layout und DTP: Alexander Zach (az/1327), Wolfgang Bachmaier (wb/1315),<br />

Bernhard Süßbauer (bs/1313)<br />

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Tel. 089.255 56-1312 • Fax 089.255 56-1399<br />

www.elektroniknet.de • Redaktion@energie-und-technik.de<br />

Gesamtanzeigenleitung: Christian Stadler (verantwortlich für die Anzeigen) (1375)<br />

Mediaberatung: Christian Blank (1378), Burkhard Bock (1305),<br />

Sabine Hartl (1377), Katrin Hühn (1370), Christine Philbert (1386),<br />

Jeanette Rober (1372), Martina Niekrawietz (1309),<br />

Assistenz: Michaela Stolka (1376)<br />

Anzeigenverwaltung und Disposition: Veronika Nikolay (1475)<br />

International Account Manager: Martina Niekrawietz (1309), (Fax 1651)<br />

Auslandsrepräsentanten:<br />

Großbritannien: ASA Media, Alastair Swift, 4 Jersey Lane, St Albans Herts, AL4 9AB, UK<br />

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E-Mail: alastair@asa-media.com<br />

Japan: Shinano International, Inc., Tokyo 107-0052 Japan, Tel.: 0081-3-3584-6420,<br />

Fax: 0081-3-3505-5628, E-Mail: scp@bunkoh.com<br />

Korea: Young Media Inc., Seoul, Tel.; (02) 756-4819, Fax: (02) 757-5789<br />

USA: Véronique Lamarque-Pandit, 126 High Street, Mystic, CT 06355,<br />

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Vertriebsleiter: Marc Schneider (1509, mschneider@weka-fachmedien.de)<br />

Abonnement-Preise: Inland 7 Ausgaben e 58,80<br />

Studenten 7 Ausgaben e 49,98<br />

Ausland 7 Ausgaben e 65,80<br />

Einzelheftbestellung: e 9,80 zzgl. 3e Versand<br />

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CHAUVIN ARNOUX ...........................................www.chauvin-arnoux.de................17<br />

CompuMess Elektronik ..........................................www.compumess.de................41<br />

Delta Energy Systems............................ www.deltaenergysystems.com................67<br />

EA Elektro-Automatik................................... www.elektroautomatik.de................15<br />

Erb ................................................................................... www.erb1.de................45<br />

FRONIUS Deutschland ...................................................www.fronius.de................13<br />

green factory ..................................................... www.green-factory.eu................25<br />

icotek ............................................................................. www.icotek.de................51<br />

Maxim Integrated ..................................... www.maximintegrated.com..................9<br />

Landesmesse Stuttgart .................................. www.messe-stuttgart.de................11<br />

Multi-Contact Deutschland ............................. www.multi-contact.com..................5<br />

OMICRON Lab......................................................www.omicron-lab.com................55<br />

Panasonic Electric Works...................www.panasonic-electric-works.de................53<br />

Rittal ................................................................................www.rittal.de..................1<br />

Rutronik.................................................................... www.rutronik.com..............3, 7<br />

Silica.............................................................................. www.silica.com..................2<br />

skytron energy .............................................www.skytron-energy.com................29<br />

Dipl.-Ing. Ernest Spirig.................................................. www.spirig.com................45<br />

Spitzenberger & Spies......................................... www.spitzenberger.de................27<br />

SSV Software Systems ...................................... www.ssv-embedded.de................45<br />

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WEKA FACHMEDIEN ..................................... www.weka-fachmedien.de................49<br />

ZIEHL industrie-elektronik................................................ www.ziehl.de................68<br />

Zkz 17973, ISSN 1869-4357<br />

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ihre Komplementärin die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung<br />

von Werbeträgern e.V.<br />

(IVW), Berlin.<br />

66<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013


• Konformität zertifiziert für<br />

Niederspannungs und Mittelspannungsnetze<br />

• Spannungs- und Frequenzüberwachung<br />

• Plug & Play durch voreingestellte Grenzwerte<br />

• plombierbar<br />

• Einfehlersicher durch 2-kanaligen Aufbau<br />

• Überwachung des Kuppelschalters durch Rückmeldekontakte<br />

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• Simulation mit Messung der Schaltzeiten<br />

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• Unterstützung der Netzsynchronisation beim Einsatz<br />

mit Generatoren<br />

• Anschluss an Rundsteuerempfänger möglich<br />

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Einsatz als zentraler Netz- und Anlagenschutz<br />

in Eigenerzeugungsanlagen.<br />

UFR1001E nach VDE-AR-N 4105<br />

und bdew-Richtlinie<br />

SPI1021<br />

nach CEI 0-21 für Italien<br />

ZIEHL industrie-elektronik GmbH + Co KG<br />

Daimlerstraße 13, D-74523 Schwäbisch Hall, Tel.: +49 791 504-0, Fax: +49 791 504-56, e-mail: info@ziehl.de, www.ziehl.de

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