11.01.2014 Aufrufe

Zum Download - Energie & Technik

Zum Download - Energie & Technik

Zum Download - Energie & Technik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Automatisierung<br />

■ Höhere Verfügbarkeit von Kraftwerken durch fehlertolerant gestaltete Glasfasernetze<br />

Optischer Bypass<br />

in Windparks<br />

Kraftwerke stellen hohe Ansprüche an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Das gilt<br />

besonders für Windparks, deren Standorte weitläufig und oft schwer zugänglich<br />

sind. Moderne, auf Glasfasernetzen basierende Windparksteuerungen müssen<br />

dem Rechnung tragen und fehlertolerant ausgelegt sein. Der Schlüssel dafür auf<br />

Netzwerkebene ist der optische Bypass.<br />

Von Thomas Kwaterski,<br />

Prokurist und Gründer der Microsens GmbH & Co. KG.<br />

Der Albtraum jedes Windparkbetreibers:<br />

Eine Störung in einer Baugruppe legt ganze<br />

Bereiche lahm, und das Wetter ist zu<br />

schlecht, um einen Service-<strong>Technik</strong>er zu<br />

schicken. Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />

stellen besonders bei schwierig erreichbaren<br />

Standorten wie Offshore-Anlagen<br />

hohe Ansprüche an Konzeption und Realisierung.<br />

Das betrifft nicht nur die <strong>Energie</strong>erzeugung<br />

selbst, sondern auch die Überwachung<br />

und Steuerung der Anlagen. Für<br />

die datentechnische Vernetzung greift man<br />

daher gerne auf Glasfasern zurück, denn<br />

Glasfasernetze zählen zu den zuverlässigsten<br />

Übertragungsmedien überhaupt.<br />

Immun gegen Interferenzen und elektromagnetische<br />

Störungen übertragen sie<br />

große Datenmengen zuverlässig über viele<br />

Kilometer.<br />

Um die Ausfallsicherheit weiter zu erhöhen,<br />

hat sich in kritischen Umgebungen<br />

eine ringförmige Verkabelungsstruktur<br />

durchgesetzt. Auch wenn der Ring an einer<br />

Stelle unterbrochen wird, sind dennoch<br />

alle Geräte weiterhin miteinander verbunden.<br />

Doch das vermeintliche Plus an Sicherheit<br />

kann trügen. Fällt mehr als nur ein<br />

Netzwerkknoten aus – sei es wegen Software-Problemen,<br />

Hardware-Fehlern, mechanischen<br />

Beschädigungen oder durch<br />

einen Stromausfall –, dann kann auch die<br />

Ringstruktur nicht helfen. Der gesamte Bereich<br />

zwischen den beiden ausgefallenen<br />

Knoten ist nicht mehr erreichbar.<br />

Für ein wirklich fehlertolerantes System<br />

müssten Kabelwege, Leitungen, Zuführungen<br />

zu den Netzwerkknoten und die<br />

Netzwerkknoten nach dem Prinzip<br />

2. (N+1) ausgeführt sein: Alles ist doppelt<br />

vorzusehen, und dabei erhält jedes Teilsystem<br />

eine Komponente mehr als für den<br />

Betrieb unmittelbar benötigt. Dazu kämen<br />

unterbrechungsfreie Stromversorgungen<br />

und Pufferbatterien, ebenfalls doppelt und<br />

mit einer zusätzlichen Baugruppe. Zu den<br />

Bilder: Doti / Matthias Ibeler; Microsens<br />

50<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 4/2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!