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Photovoltaik<br />

■ Im Brandfall haftet der PV-Installateur<br />

Was angeblich »kompatible«<br />

PV-Steckverbinder so gefährlich macht<br />

Sowohl der TÜV als auch UL raten von der Kombination von Steckverbindern unterschiedlicher<br />

Hersteller ab. Nur der Einsatz durchgängiger Steckverbindersysteme<br />

eines Herstellers stellt sicher, dass Zertifizierungen bestehen bleiben, darauf<br />

weist Multi-Contact hin. Werbewirksamen Versicherungen, Stecker seien »kompatibel«<br />

zu denen anderer Hersteller, sollten Installateure daher misstrauen.<br />

»Jeder Brand ist ein Brand zu viel«, sagt<br />

Dr. Heribert Schmidt, Projektleiter am<br />

Fraunhofer ISE. Das Institut beschäftigt<br />

sich mit dem Brandrisiko von PV-Anlagen<br />

und berichtet, dass es an den derzeit 1,3<br />

Millionen PV-Anlagen in Deutschland in<br />

den letzten 20 Jahren 350 Brände gab. In<br />

120 Fällen war die Solaranlage Auslöser<br />

des Brandes. In 75 Fällen gab es größere<br />

Schäden, in 10 Fällen brannte das Gebäude<br />

ganz ab. Dr. Schmidt weiter: »Brände<br />

entstehen oft dann, wenn unerfahrene Installationstrupps<br />

im Akkord Anlagen installieren.<br />

Werden die PV-Steckverbinder<br />

mit der Kombizange statt mit Spezialwerkzeug<br />

angebracht oder nicht zertifizierte<br />

Steckverbinder-Systeme verwendet, dann<br />

Ein Hallenbrand dieses Ausmaßes<br />

ist eine unternehmerische Katastrophe<br />

ist die Schwachstelle vorprogrammiert.<br />

Hier dürfen Anlagenbetreiber nicht an der<br />

falschen Stelle sparen.«<br />

Geraten Steckverbinder in Brand, haben<br />

sie sich meist zu stark erhitzt. Das könne<br />

passieren, wenn der PV-Installateur aus<br />

Kostengründen konfektionierte Steckerleitungen<br />

wähle, die laut Hersteller »kompatibel«<br />

oder »steckbar« zu den an den Modulen<br />

befindlichen Steckverbindern sind,<br />

sagt Sascha Schmidt, Produktmanager<br />

Photovoltaik bei der Multi-Contact Essen<br />

GmbH. »Die Ersparnis gegenüber den Originalkabeln<br />

betrug wenige Hundert Euro.<br />

Im Preiskampf der PV-Anbieter um das<br />

Projekt verschaffte sie dem Installateur die<br />

nötige Luft und bescherte<br />

ihm den Auftrag.«<br />

Das Schweizer Unternehmen Multi-Contact<br />

ist ein Pionier auf dem Gebiet der PV-<br />

Steckverbindungen. Mit den Steckerserien<br />

MC3 und MC4 hat das Unternehmen ein<br />

weit verbreitetes System auf Basis einer<br />

speziellen Lamellentechnik etabliert. Die<br />

Kontaktlamellen-Bänder aus einer Kupferlegierung<br />

bestehen aus zahlreichen Lamellenstegen.<br />

Sie erlauben eine elektrische<br />

Kontaktierung über eine Vielzahl stromübertragender<br />

Berührungsflächen. Jeder<br />

Lamellensteg bildet eine unabhängige, federnde<br />

Strombrücke. Die vielen parallel<br />

angeordneten Lamellenstege vermindern<br />

den Übergangswiderstand und somit die<br />

Verlustleistung des Gesamtkontaktes erheblich.<br />

Zusätzlich wird auf diese Weise<br />

das Unterwandern von korrosivem Gas<br />

unterbunden, so dass die Verbindung langzeitstabil<br />

und dicht ist.<br />

Doch wie andere große Anbieter ist auch<br />

Multi-Contact Opfer von Produktfälschungen,<br />

Imitaten und Nachahmungen.<br />

Plagiate sind so gemacht, dass der Kunden<br />

überzeugt davon ist, das Original vor sich<br />

zu haben. Die Fälscher übernehmen deshalb<br />

auch den Originalnamen oder das<br />

Originallogo. Gegen diese Unternehmen,<br />

die die Kunden bewusst täuschen, geht<br />

Multi-Contact rigoros vor.<br />

Bild: ©Carola Vahldiek - Fotolia.com<br />

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<strong>Energie</strong> &<strong>Technik</strong> 4/2013

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