herunterladen - Lebenshilfe Werkstätten Hand in Hand
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HÄNDEDRUCK TELEGRAMM<br />
Informationen für Mitarbeiter, Beschäftigte, Angehörige, Freunde und Förderer - Ausgabe 04 / 2013<br />
Kurze Foto-Pause beim Zaunbau.<br />
Bildungsreise <strong>in</strong> die märkische Schweiz<br />
Am 15. Mai fuhren wir, die Gall<strong>in</strong>chener Gruppe des<br />
Arbeitsbereichs mit pädagogischem H<strong>in</strong>tergrund und des<br />
FBB Work´s, <strong>in</strong> die märkische Schweiz. Erstes Ziel dieser<br />
Bildungsreise waren die Christophorus <strong>Werkstätten</strong> <strong>in</strong><br />
Fürstenwalde. Dann g<strong>in</strong>g es weiter zu unserem Hotel im<br />
Kurort Buckow. Am Nachmittag stand e<strong>in</strong>e Stadtführung<br />
durch Buckow auf dem Programm. Den Abend ließen wir<br />
bei e<strong>in</strong>em leckeren Abendbrot auf der Terrasse, mit Blick<br />
auf den Schermützelsee, auskl<strong>in</strong>gen.<br />
Am nächsten Tag starteten wir <strong>in</strong> Richtung Tierpark nach<br />
Eberswalde. Dort durften wir Schlangen, kle<strong>in</strong>e Tigerbabys<br />
und Alpakas streicheln. Anschließend g<strong>in</strong>g es weiter nach<br />
Niederf<strong>in</strong>ow. Hier fuhren wir mit e<strong>in</strong>em Schiff zum<br />
Schiffshebewerk. In e<strong>in</strong>em Fahrstuhl für e<strong>in</strong> Schiff s<strong>in</strong>d wir<br />
hoch und runter gefahren. Am Abend stärkten wir uns mit<br />
e<strong>in</strong>em mittelalterlichen Entenbraten.<br />
Die Zeit verg<strong>in</strong>g sehr schnell. Am letzten Tag sahen wir uns<br />
den Buckower Wald von der Pferdekutsche aus an. Mit<br />
e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Mittagessen g<strong>in</strong>gen zwei erlebnisreiche<br />
Tage zu Ende. Froh gelaunt g<strong>in</strong>g es mit vielen<br />
E<strong>in</strong>drücken wieder nach Hause. - Marie Motzek, Gruppenleiter<strong>in</strong> WGA<br />
In der märkischen<br />
Schweiz.<br />
Zaunbau auf dem Biohof<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Wochen setzen Mitarbeiter vom Biohof 400 m<br />
neuen Maschendrahtzaun. Bei Temperaturen von<br />
zeitweise über 35 °C, wurden mit viel E<strong>in</strong>satzbereitschaft<br />
160 Zaunpfähle aus Beton gesetzt. Mehr als 1.200 m<br />
Spanndraht und diverse Kle<strong>in</strong>materialien wurden verbaut.<br />
Der Zaunbau ist für die Mitarbeiter e<strong>in</strong>e schöne<br />
Abwechslung. Sie lernen mit Spaß neue Tätigkeiten und<br />
auch mir hat die Anleitung der Mitarbeiter viel Freude<br />
bereitet. Dank des neuen Zauns s<strong>in</strong>d unsere Gänse, Enten,<br />
Hühner und Puten nun besser vone<strong>in</strong>ander zu trennen.<br />
Weitere Arbeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Planung. Diese werden noch<br />
e<strong>in</strong>ige Zeit dauern. Das nötige Material wird demnächst<br />
angeliefert. - He<strong>in</strong>z Gröschke, Hausmeister FDS Cottbus<br />
Zu Besuch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Zum Erfahrungsaustausch nach Berl<strong>in</strong><br />
Der FBB der Werkstatt Cottbus Mitte gestaltete mit 3<br />
Mitarbeitern e<strong>in</strong>en Bildungs- und Erfahrungstag. Wir<br />
besuchten die Werkgeme<strong>in</strong>schaft für Berl<strong>in</strong>-Brandenburg,<br />
Sozialtherapeutische <strong>Werkstätten</strong> g GmbH.<br />
Im FBB haben wir vor e<strong>in</strong>iger Zeit mit der Technik Papier-<br />
Schöpfen begonnen. Wir stellen Karten, Geschenktüten,<br />
Zuckertüten sowie auch Rosen und andere Blumen her.<br />
Diese Waren werden im Werkstattladen verkauft. Auch das<br />
Cater<strong>in</strong>g nutzt unsere kreativen Produkte gern.<br />
So war es für uns e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, die Papier-<br />
Verarbeitung <strong>in</strong> der Werkstatt Berl<strong>in</strong> zu besichtigen. Dort<br />
lernten wir neue Techniken der Papierherstellung und e<strong>in</strong><br />
anderes Werkstattkonzept kennen. In der Berl<strong>in</strong>er<br />
Werkstatt arbeiten Mitarbeiter aus allen Arbeits- und<br />
Förderbereichen jeweils zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe. So<br />
können sie sich gegenseitig unterstützen und vone<strong>in</strong>ander<br />
lernen.<br />
Für uns alle war es e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>teressanter und lehrreicher<br />
Tag. Wir konnten viele positive E<strong>in</strong>drücke und Erfahrungen<br />
mitnehmen. - Diana Schwarzer und Claudia Pumpa, Gruppenleiter<strong>in</strong>nen FBB/WCM<br />
Mehr als e<strong>in</strong>e gute Sache.
Sommerfest <strong>in</strong> der Lobedanstraße<br />
Am 26. Juni veranstalteten wir <strong>in</strong> der Lobedanstraße e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>es Fest, um den Sommer willkommen zu heißen. Dazu<br />
hatten wir uns e<strong>in</strong>ige lustige Sportspiele ausgedacht und<br />
vorbereitet, wie z.B. Wasserbombenweitwurf, Dosenwerfen<br />
und Kegeln. Für das leibliche Wohl sorgten kle<strong>in</strong>e<br />
Leckereien, wie Kaffee und Kuchen, Bowle, Melone,<br />
verschiedene Säfte und Knabberzeug. Natürlich durfte<br />
Musik und Tanz nicht fehlen. Alle Mitarbeiter waren trotz<br />
Regenwetters mit großer Begeisterung dabei und<br />
verbrachten geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en amüsanten Tag.<br />
E<strong>in</strong>e große Unterstützung bei der Durchführung des<br />
Sommerfestes waren die Mitarbeiter des Cater<strong>in</strong>gs. Dafür<br />
herzlichen Dank! - Eure FSJler<strong>in</strong>nen Carol<strong>in</strong> Harnasch & Vera Müller<br />
Das Gubener Team auf Tour<br />
Am 24. Mai radelten die Beschäftigten der Gubener<br />
Werkstatt e<strong>in</strong>mal rund um Guben. 20 hoch motivierte<br />
„Pedalos“ starteten um 13.00 Uhr <strong>in</strong> Richtung Kerkwitz.<br />
Immer an der Neiße entlang, kehrten wir nach knapp e<strong>in</strong>er<br />
Stunde <strong>in</strong> der ersten Gastwirtschaft e<strong>in</strong>. Wir hatten uns im<br />
Kerkwitzer „Dorfkrug“ bei e<strong>in</strong>er guten Wäscherei-Kund<strong>in</strong><br />
verabredet, die uns mit leckeren Pl<strong>in</strong>sen und Kaffee<br />
bewirtete. Gut gestärkt g<strong>in</strong>g es weiter Richtung<br />
Atterwasch, vorbei am Deulowitzer See, auch Gubener<br />
„Badewanne“ genannt. Schade, dass dieses schöne Stück<br />
Natur wohl bald den Kohlebaggern weichen muss. Mit<br />
etwas Wehmut im Bauch radelten wir dann weiter zum<br />
Bauernhof Schulz nach Atterwasch. Dieses ökologisch<br />
geführte Familienunternehmen bewirtschaftet mehrere<br />
hundert Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, betreibt<br />
e<strong>in</strong>e Biogasanlage, mästet jährlich tausende Broiler und<br />
hat <strong>in</strong> den Ställen und auf der Weide hunderte R<strong>in</strong>der zu<br />
versorgen. Im Hofladen wird hauptsächlich Fleisch und<br />
Wurst aus eigener Herstellung verkauft. Nach e<strong>in</strong>er gut<br />
2stündigen Führung mit dem Senior-Chef waren wir um<br />
vielerlei Wissen und Informationen reicher.<br />
Danach nahmen wir die letzte Etappe <strong>in</strong> Angriff. Wir<br />
radelten durch das Dörfchen Deulowitz <strong>in</strong> Richtung<br />
Die stolzen Erbauer des Insektenhotels.<br />
Gute Laune trotz Regen<br />
beim Sommerfest.<br />
„Altsprucke“ zurück nach Guben. Nach etwa 18 km<br />
Rundkurs trafen wir im neuen Objekt am Wasserwerk e<strong>in</strong>.<br />
Das Wetter hielt an diesem Tag und wir konnten Steaks<br />
und Wurst vom Bauernhof Schulz auf den Grill legen. Bis <strong>in</strong><br />
die Nacht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wurde gefeiert und zu später Stunde<br />
fachsimpelten die „Fußballexperten“ ausgiebig, wer denn<br />
nun am folgenden Tag die Champions-Leaque gew<strong>in</strong>nen<br />
wird…. Danke an alle Teilnehmer - Ich denke, es war e<strong>in</strong><br />
schöner Nachmittag. - Henry Dommenz, Werkstattleiter<br />
Mit dem Fahrrad<br />
entlang der Neiße.<br />
Workshop - Bau e<strong>in</strong>es Insektenhotels<br />
Anfang Mai fand mit 6 Mitarbeitern der Werkstatt Guben e<strong>in</strong><br />
3-tägiger Workshop zum Thema „Bau e<strong>in</strong>es Insektenhotels“<br />
statt. Am ersten Tag fand die Theorie statt. Die Mitarbeiter<br />
erfuhren viel über Insekten, über deren Nützlichkeit und<br />
staunten nicht schlecht, wie viele Arten Wildbienen es gibt.<br />
Am 2. und 3. Tag bauten die Mitarbeiter geme<strong>in</strong>sam mit viel<br />
Fleiß das Insektenhotel. Dabei fanden nur Naturmaterialien<br />
Verwendung, wie Lehm, Baumscheiben und Stroh. Es wurde<br />
gehämmert, gesägt und gebohrt.<br />
Fazit von Christopher Pehle, e<strong>in</strong>em der Mitarbeiter: “Es war<br />
anstrengend und manchmal auch mühsam, hat aber<br />
dennoch Spaß gemacht und sich gelohnt.“ Somit konnten<br />
wir geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en Beitrag zum Naturschutz leisten.<br />
Kerst<strong>in</strong> Drabow, Pflegeassistent<strong>in</strong> WGU & Leiter<strong>in</strong> des Workshops<br />
Mehr als e<strong>in</strong>e gute Sache.
Werkstattfußball-Landesmeisterschaften 2013<br />
Laufbereitschaft und Spielfluss deutlich überlegen. Wenn<br />
Mit 4 Ausfällen das F<strong>in</strong>ale erreicht!<br />
wir irgendwann mal gegen Senftenberg etwas reißen<br />
Mit <strong>in</strong>tensiverer Vorbereitung als die Jahre zuvor, g<strong>in</strong>g es wollen, müssen wir im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g genau dort ansetzen!<br />
am 28. Juni zur Werkstatt-Fußball-Meisterschaft auf Wir s<strong>in</strong>d Vize-Landesmeister 2013!<br />
Landesebene nach Herzberg. Ohne Stefan Rackel, Marcel Herzlichen Glückwunsch an alle für diese tolle Leistung.<br />
Miatke, R<strong>in</strong>go Jacob, Rene Gluschke wollten wir als<br />
Thomas Klausner, Sozialarbeiter FDS Cottbus<br />
Optimum das Halbf<strong>in</strong>ale erreichen. Folgendes Team stand<br />
uns dabei zur Verfügung: Christian Lange, Sandro Jahnke,<br />
Maik Weber, André Höntsch, Mart<strong>in</strong> Meier, Christian<br />
Haase und Ronny Jank. Als Ersatzspieler fuhr Denny<br />
Schmidt mit zur Meisterschaft.<br />
Die Gruppenauslosung bescherte uns die Gruppe mit<br />
Senftenberg, Eberswalde und Templ<strong>in</strong>. Herzberg,<br />
Strausberg, Kyritz, Zehdenick und Frankfurt/Oder waren<br />
die Teams <strong>in</strong> der anderen Gruppe.<br />
In unserem 1. Spiel gegen Eberswalde sicherten wir uns 3<br />
Punkte, dank e<strong>in</strong>er ordentlichen Leistung aller<br />
Mannschafts-Teile gegen e<strong>in</strong>en starken Gegner. Als<br />
nächstes wartete der große Favorit Senftenberg auf uns.<br />
Bis zur Halbzeit standen wir h<strong>in</strong>ten gut und ließen nichts<br />
anbrennen. Doch e<strong>in</strong> nicht konsequentes Abwehrverhalten<br />
führte dann noch zu 3 Gegentoren. So wurde das Spiel klar<br />
verloren. Im letzten Vorrundenspiel bezwangen wir Templ<strong>in</strong><br />
mit e<strong>in</strong>er kämpferischen Leistung und viel, viel Glück. Maik<br />
Weber traf zum entscheidenden 1:0. So ließen wir <strong>in</strong> der<br />
Vorrundenabrechnung Eberswalde und Templ<strong>in</strong> h<strong>in</strong>ter<br />
uns. Das Halbf<strong>in</strong>ale war erreicht. Dort wartete der<br />
Gastgeber Herzberg auf uns. In unserem besten Spiel<br />
siegten wir 2:0 und zogen völlig unerwartet, aber<br />
hochverdient, <strong>in</strong>s Endspiel e<strong>in</strong>. Christian Haase und Maik<br />
Weber schossen uns <strong>in</strong>s F<strong>in</strong>ale. Dort ließ uns der klare<br />
Favorit aus Senftenberg letztlich ke<strong>in</strong>e Chance. Wir hielten<br />
das Spiel anfänglich offen und g<strong>in</strong>gen durch e<strong>in</strong><br />
Abstaubertor von Maik Weber sogar mit 1:0 <strong>in</strong> Führung.<br />
Zum Schluss verloren wir jedoch klar mit 2:6. Dabei hatten<br />
wir durchaus Chancen für e<strong>in</strong> oder zwei Tore mehr!<br />
Dennoch waren uns die Senftenberger <strong>in</strong> Sachen<br />
Spielszene aus dem kle<strong>in</strong>en F<strong>in</strong>ale<br />
zwischen Herzberg und Kyritz.<br />
Kle<strong>in</strong>es Konzert<br />
Am 31. Juli gab der Praktikant Philemon Thümmel e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>es Konzert. Mit Gitarrenmusik und Gesang erfreute er<br />
die Mitarbeiter der Werkstatt Cottbus Mitte und der<br />
Lobedanstraße. Der Auftritt hat allen sehr gut gefallen.<br />
Konzert im<br />
Sportraum der WCM.<br />
In tiefer Betroffenheit erhielten wir Kenntnis<br />
vom plötzlichen Ableben unseres geschätzten Mitarbeiters<br />
Siegbert Hanschke<br />
geb. am 22.01.1956; gest. am 27.06.2013<br />
Bei den Mitarbeitern und Beschäftigten der Kant<strong>in</strong>e am Landgericht der WCM wird er e<strong>in</strong>e<br />
Lücke h<strong>in</strong>terlassen, die niemals zu schließen ist. Wir alle bedauern diesen Verlust zutiefst<br />
und möchten hiermit den H<strong>in</strong>terbliebenen unser aufrichtiges Mitgefühl aussprechen.<br />
Herr Hanschke wird uns sehr fehlen. Wir werden se<strong>in</strong> Andenken stets <strong>in</strong> Ehren halten.<br />
In stillem Gedenken<br />
Volker Drosdzik und Marion Swietza als Werkstattleitung der Werkstatt Cottbus Mitte.<br />
Peter Westrich und Angela Vogel als Gruppenleiter der Kant<strong>in</strong>e am Landgericht.<br />
Se<strong>in</strong>e Mitarbeiter des Küchenteams am Landgericht sowie alle anderen Beschäftigten und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt <strong>in</strong> Cottbus.<br />
Mehr als e<strong>in</strong>e gute Sache.
Er<strong>in</strong>nerung an Günther Ballaschk<br />
Nach langem Kampf verstarb Günther Ballaschk am 27.07.2013<br />
mit 58 Jahren. Wir kannten und schätzten Herrn Ballaschk aus<br />
langjähriger Zusammenarbeit als e<strong>in</strong>en sehr ruhigen, besonnenen<br />
und zuverlässigen Kollegen. Er h<strong>in</strong>terlässt e<strong>in</strong>e große Lücke <strong>in</strong><br />
unserer Werkstatt.<br />
In stillem Gedenken.<br />
Die Beschäftigten und Mitarbeiter der Werkstatt Gall<strong>in</strong>chen.<br />
Zur Er<strong>in</strong>nerung an Günter Ballaschk e<strong>in</strong> kurzer Ausschnitt aus<br />
se<strong>in</strong>em Arbeitsleben, der so <strong>in</strong> der Chronik unserer <strong>Werkstätten</strong> im<br />
Jahr 2011 erschienen ist.<br />
ch begann 1984 <strong>in</strong> der Geschützten Betriebsabteilung des<br />
Gaskomb<strong>in</strong>ates Schwarze Pumpe. Me<strong>in</strong> Vorgänger g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den<br />
IRuhestand. Ich übernahm von ihm e<strong>in</strong>e florierende Abteilung.<br />
Die Rehabilitanden kamen aus dem damals mehrere tausend<br />
Beschäftigte umfassenden Komb<strong>in</strong>at. Sie waren durch Krankheit<br />
„prozessunfähig“ geworden und fanden <strong>in</strong> der Abteilung e<strong>in</strong>en<br />
geschützten Arbeitsplatz.<br />
Mit der Gründung 1968 entstand die erste Geschützte<br />
Betriebsabteilung des Bezirkes Cottbus. Gearbeitet wurde <strong>in</strong> dem<br />
alten Bahnhofsgebäude, dass heute als Ru<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Schwarze Pumpe<br />
zu besichtigen ist.<br />
Die Produktionspalette bestand aus elektrotechnischen und<br />
elektronischen Baugruppen für die Konsumgüter-Produktion. So<br />
wurden Regler und Bedienteile für die Fernseh<strong>in</strong>dustrie von<br />
Robotron Radeberg, Saugleistungsanzeigen für die Staubsaugerproduktion<br />
<strong>in</strong> Altenburg, Heizelemente zur Fertigung von Toastern<br />
und Fönen gefertigt.<br />
Zu der Abteilung gehörten neben den Rehabilitanden und mir als<br />
Abteilungsleiter noch e<strong>in</strong>e Sachbearbeiter<strong>in</strong> und e<strong>in</strong> Mechaniker.<br />
Insgesamt fanden sich <strong>in</strong> der Abteilung immer 60 bis 70<br />
Arbeitsplätze, die oft besetzt waren. Manchmal wurden auch<br />
Leute aus dem Werk umgesetzt, welche e<strong>in</strong>en Schonarbeitsplatz<br />
vom Arzt verschrieben bekommen hatten.<br />
E<strong>in</strong> besonders trauriges Ereignis war, als e<strong>in</strong> Mann mit offener TBC<br />
<strong>in</strong> die Abteilung versetzt wurde. Er hustete und steckte e<strong>in</strong>e junge<br />
Frau an, die nicht genug Abwehrkräfte hatte und deshalb sterben<br />
musste. So was sitzt e<strong>in</strong>em für immer tief <strong>in</strong> den Knochen.<br />
Doch mit der Wende brach die Auftragslage weg. Die Geschützten<br />
Betriebsabteilungen erhielten nicht wie <strong>Werkstätten</strong> für<br />
Beh<strong>in</strong>derte Kostensätze. Es gab zwar Fördermittel von der<br />
Hauptfürsorgestelle und den Arbeitsämtern, aber der<br />
Stammbetrieb hätte sie beantragen müssen. Das tat er me<strong>in</strong>es<br />
Wissens nach nicht. Es kümmerte sich um das große Ganze. So<br />
entstand der Verbund, bestehend aus dem Gaskomb<strong>in</strong>at Schwarze<br />
Pumpe und der Ruhr-Braunkohle-AG. Sie wurden die ESPAG.<br />
Dessen Firmenphilosophie ließ e<strong>in</strong>en weiteren Bestand unserer<br />
Abteilung nicht zu. Nach mehreren Versuchen, diese Werkstatt zu<br />
erhalten, kam es 1992 zu e<strong>in</strong>er betriebsbed<strong>in</strong>gten Schließung. E<strong>in</strong><br />
Großteil der Beschäftigten g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Rente und die anderen wurden<br />
arbeitslos.<br />
Ich durfte noch als Bauleiter Gebäude vom Komb<strong>in</strong>at Schwarze<br />
Pumpe abreißen.<br />
Seit Oktober 1992 b<strong>in</strong> ich nun schon <strong>in</strong> der LW tätig und b<strong>in</strong> gern<br />
Gruppenleiter. Erst leitete ich viele Jahre den Bereich<br />
Lampenmontage, nun den Bereich Holzmontage.<br />
Schön für alle Rehabilitanden war, dass sich nebenan die Polikl<strong>in</strong>ik Günther Ballaschk im Jahr 2011<br />
des Komb<strong>in</strong>ates befand und man dort <strong>in</strong> der Kant<strong>in</strong>e essen konnte,<br />
wo auch die Ärzte und Schwestern essen g<strong>in</strong>gen.<br />
Bild unten l<strong>in</strong>ks: In der Geschützten Betriebsabteilung des Gaskomb<strong>in</strong>ates<br />
Schwarze Pumpe<br />
Bild unten rechts: Günther Ballaschk mit Rehabilitanden