Ministerialblatt des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus 4/2013
Ministerialblatt des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus 4/2013
Ministerialblatt des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus 4/2013
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4. April <strong>2013</strong> Nr. 4 <strong>Ministerialblatt</strong> <strong>des</strong> SMK<br />
Bekanntmachung<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Staatsministeriums</strong> <strong>für</strong> <strong>Kultus</strong><br />
über einen Projektaufruf „Durchführung von Ferienakademien zum Themenschwerpunkt<br />
‚Ökologische Nachhaltigkeit‘“<br />
Vom 19. März <strong>2013</strong><br />
I. Hintergrund der Bekanntmachung<br />
Jeder zählt – <strong>des</strong>halb sollen Sachsens Schüler mit Hilfe <strong>des</strong><br />
Europäischen Sozialfonds (ESF) und <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
frühzeitig auf die Herausforderungen der Arbeitswelt vorbereitet<br />
werden. Die Wissensgesellschaft baut stark auf Eigenverantwortung<br />
der Menschen und verlangt von ihnen neben fachlichen<br />
Kompetenzen ein hohes Maß an Flexibilität, Selbst- und<br />
Sozialkompetenz. Wenn Menschen Verantwortung <strong>für</strong> ihren<br />
Bildungsprozess übernehmen sollen, müssen Grundlagen und<br />
Motivation bereits in frühen Bildungsphasen sichergestellt sein<br />
und eine positive Einstellung zum lebenslangen Lern- und Bildungsprozess<br />
gefördert werden.<br />
Durch das mehrjährige ESF-Förderprogramm werden die Maßnahmen<br />
der sächsischen Bildungspolitik mittels neuer Lösungsansätze<br />
zusätzlich unterstützt. Das Staatsministerium <strong>für</strong> <strong>Kultus</strong><br />
fördert insbesondere Projekte zur Verbesserung <strong>des</strong><br />
Schulerfolgs, darunter die Durchführung von Ferienakademien<br />
sowie Projekte zur Berufs- und Studienorientierung. Ziel <strong>des</strong><br />
Förderprogramms im Bildungsbereich ist es, besonders die Anzahl<br />
der Schüler ohne Abschluss zu verringern und verzögerte<br />
Schullaufbahnen zu vermeiden. Außerdem sollen sich durch<br />
Leistungsverbesserung und die Erhöhung der Ausbildungsund<br />
Beschäftigungsfähigkeit die Chancen der Schulabsolventen<br />
auf gute berufliche Perspektiven verbessern. Im Bereich der<br />
Ferienakademien werden vor allem Interessen und Begabungen<br />
<strong>für</strong> besondere Fachthemen durch Möglichkeiten zum Ideenaustausch<br />
und zusätzliche fachliche Anregungen gestärkt.<br />
Das Prinzip der Nachhaltigkeit wird weltweit zunehmend zum<br />
Leitbild <strong>für</strong> alle Aspekte gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und<br />
ökologischer Entwicklungen. Bildungsinhalte zu den unterschiedlichsten<br />
Facetten der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit<br />
sind dabei mitnichten erst seit der „Leitinitiative Ressourcenschonen<strong>des</strong><br />
Europa“ der Strategie Europa 2020 oder<br />
der „Nachhaltigkeitsstrategie <strong>für</strong> den Freistaat Sachsen“ <strong>für</strong><br />
den Bereich der schulischen Bildung relevant. Die Kenntnisse<br />
im Bereich ökologische Nachhaltigkeit bei Sachsens Schülern<br />
weiter zu stärken, ist Ziel dieses Projektaufrufs.<br />
Die Förderung erfolgt aufgrund der Richtlinie <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Staatsministeriums</strong> <strong>für</strong> <strong>Kultus</strong> zur Förderung von aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds mitfinanzierten Projekten im Geschäftsbereich<br />
<strong>des</strong> SMK (SMK-ESF-Richtlinie) vom 13. Juni<br />
2012 (SächsABl. S. 747). Der aktuelle Text der Richtlinie ist unter<br />
www.revosax.sachsen.de veröffentlicht.<br />
II.<br />
Ziel <strong>des</strong> Projektaufrufs<br />
Mit der Bekanntmachung sollen geeignete schulübergreifende<br />
Projekte zum thematischen Schwerpunkt „Ökologische Nachhaltigkeit“/Umweltbildung<br />
ermittelt werden, die gemäß Projektbereich<br />
A3 „Durchführung von Ferienakademien“ der oben genannten<br />
Richtlinie gefördert werden.<br />
Im Rahmen der Bekanntmachung werden Projektvorschläge <strong>für</strong><br />
die Durchführung von Ferienakademien in den Herbstferien <strong>des</strong><br />
Jahres <strong>2013</strong> sowie in den Winterferien im Jahr 2014 erbeten. Dabei<br />
ist jeweils ein separater Projektvorschlag je Ferientermin einzureichen.<br />
Es besteht zudem die Möglichkeit, sowohl eine einzelne<br />
Ferienakademie als auch mehrere Ferienakademien an<br />
verschiedenen Orten oder Regionen zu planen. Je Durchführungsstandort<br />
ist jeweils ein Projektvorschlag vorzulegen.<br />
III.<br />
Gegenstand und Ziele der Förderung<br />
Gemäß Projektbereich A3 „Durchführung von Ferienakademien“<br />
der oben genannten Richtlinie werden insbesondere<br />
schulübergreifende Workshops oder Tagungen <strong>für</strong> Schüler zur<br />
Förderung individueller Lern- und Leistungspotentiale gefördert.<br />
Durch die Maßnahmen werden Fach- oder Methodenkompetenzen<br />
im mathematisch-naturwissenschaftlichen, sprachlichen,<br />
gesellschaftswissenschaftlichen, künstlerischen, musischen<br />
Bereich oder in den Bereichen Informatik und Technik vertieft.<br />
Ferienakademien sollen wissbegierigen Schülern ermöglichen,<br />
ihr Wissen über den Lehrplanstoff hinaus zu vertiefen und zu<br />
ergänzen. Sie bieten den Teilnehmenden die Gelegenheit, zum<br />
Beispiel intensiv an anspruchsvollen Aufgabenstellungen ihres<br />
Interessenbereiches zu arbeiten, sich von Fachkräften aus der<br />
Praxis nützliche Tipps und Tricks mit auf den Weg geben zu lassen<br />
oder neue Ideen zu entwickeln. Dadurch erweitern die<br />
Schüler ihre fachlichen und methodischen Kompetenzen oder<br />
erhalten Anregungen <strong>für</strong> weiterführende Recherchen zu speziellen<br />
Themengebieten.<br />
Im Rahmen dieser Bekanntmachung wird ausschließlich zu<br />
Projektvorschlägen <strong>für</strong> Ferienakademien aufgerufen, die<br />
ausdrücklich auf Aspekte der „Ökologischen Nachhaltigkeit“/<br />
Umweltbildung ausgerichtet sind. Im Zentrum der Projekte<br />
muss ein umweltorientiertes Thema stehen, <strong>des</strong>sen konkrete<br />
Ausprägung frei umsetzbar ist.<br />
Als relevante Bereiche und Schlüsselthemen, die zum Anlass<br />
genommen werden, um die als Ziel gestellte Erweiterung von<br />
Fach-und Methodenkompetenzen zu erreichen, seien beispielsweise<br />
Folgende genannt:<br />
– Naturschutz und Biologische Vielfalt; Schutz der Ökosysteme<br />
und Bewahrung von Naturgütern,<br />
– Ressourcenschonung (Energie und Material sowie Boden,<br />
Wasser, Luft und Ökosystemleistungen); effizientes Rohstoff-<br />
und Ressourcenmanagement; nachwachsende Rohstoffe;<br />
zum Beispiel anhand <strong>des</strong> sogenannten „ökologischen<br />
Fußabdrucks“,<br />
– Wirtschaft und erneuerbare/alternative Energien; Klimawandel<br />
und -schutz,<br />
– Zukunftstechnologien; Umwelttechnik (effiziente Ressourceninanspruchnahme;<br />
nachhaltiger Umgang mit Luft, Wasser,<br />
Boden, Landschaft, Energie),<br />
– ressourcenschonende Lebensstile und ressourcenschonen<strong>des</strong><br />
Konsumverhalten (zum Beispiel anhand der Bereiche<br />
Ernährung, Bekleidung, Mobilität, Bauen und Wohnen),<br />
– Gesundheit,<br />
– Raumentwicklung und Flächennutzung; Flächenverbrauch<br />
und Bodenversiegelung.<br />
63