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Wellenphänomene der Mechanik - arthur

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Ergänzung & Ausblick<br />

Gekoppelte Pendel sind nicht nur ein Phänomen <strong>der</strong> Physik. Sie treten auch in<br />

<strong>der</strong> Biologie und Medizin auf. Eine zunächst vollkommen unkoordinierte Bewegung<br />

vieler einzelner Oszillatoren beginnt durch scheinbare Absprache plötzlich<br />

mit einem gemeinsamen Rhythmus zu schwingen. Ein Beispiel dafür sind die Zellen<br />

des Sinusknoten im Herzen, die synchrone elektrische Impulse aussenden, die<br />

zur Kontraktion <strong>der</strong> Herzmuskel führen (Abb. 20.1). Für die Entwicklung effizienter<br />

Herzschrittmacher ist die Kenntnis ihrer Wirkungsweise wesentlich.<br />

Abb. 20.2 Schnurfüßer leben in <strong>der</strong> Streuschicht<br />

des Bodens und sind gute Humusproduzenten.<br />

Auch die Fortbewegung von Tieren,<br />

z. B. Pferden im Galopp und Tausendfüßer,<br />

folgt den Regeln gekoppelter Pendel.<br />

Jedes Beinpaar eines Schnurfüßers<br />

bewegt sich in einem vorgegebenen<br />

Rhythmus. Die Beine sind abwechselnd<br />

eng beisammen und dann mit größerem<br />

Abstand, so dass <strong>der</strong> Eindruck einer<br />

Wellenbewegung entsteht.<br />

Abb. 20.1 Der Sinusknoten kann nur elektrisch<br />

als <strong>der</strong> Bereich des Herzens erkannt werden, in<br />

dem die elektrische Erregung nachweisbar ist.<br />

[RV, RK, LV, LK: rechte/linke (Vor)kammer]<br />

Mechanische Wellen lassen sich durch geeignete Anregungen in Schwingungen versetzen.<br />

Abb. 20.3 Entstehung einer Seilwelle<br />

Abb. 20.4 Entstehung einer Schallwelle<br />

In beiden Fällen bewegt sich die Welle nach rechts. Man erkennt die unterschiedliche Bewegungsart und<br />

-richtung von Welle und Teilchen.<br />

Man vergleicht die Bewegungsrichtung <strong>der</strong> Teilchen, die die Welle bilden, mit <strong>der</strong> Ausbreitungsrichtung<br />

<strong>der</strong> Welle. Je nachdem, ob die Oszillatoren quer o<strong>der</strong> längs zur Ausbreitungsrichtung<br />

<strong>der</strong> Welle schwingen, unterscheidet man:<br />

Transversalwellen (transversal waves): Die Teilchen schwingen quer zur Ausbreitungsrichtung<br />

<strong>der</strong> Welle (Abb. 20.5).<br />

Longitudinalwelle (longitudinal waves): Die Teilchen schwingen parallel zur Bewegungsrichtung<br />

<strong>der</strong> Welle (Abb. 20.6).<br />

Transversalwellen<br />

Longitudinalwelle<br />

Abb. 20.5 Das Weiterlaufen einer Transversalwelle kann anhand <strong>der</strong><br />

Wellenberge und Wellentäler leicht beobachtet werden.<br />

Abb. 20.6 Eine Longitudinalwelle läuft in Form von Verdichtung und<br />

Verdünnung durch das Wellenmedium.<br />

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