DOSB I Presse - Der Deutsche Olympische Sportbund
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<strong>DOSB</strong> I Sport bewegt!<br />
Gleichzeitig fordert er, bei der Diskussion über eine Elementarversicherung auch die Interessen<br />
der Sportvereine, insbesondere der Kanu-Vereine, zu berücksichtigen.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Deutsche</strong> Kanu-Verband sieht sich in seiner bisherigen Haltung bestätigt, natürliche bzw.<br />
naturnahe Gewässer zu schützen. Begradigungen von Gewässern und der technische Ausbau<br />
vieler Flussläufe haben nicht nur die Attraktivität dieser Gewässer für den Kanusport erheblich<br />
beeinträchtigt, sondern auch dazu geführt, dass die Wassermassen schneller abfließen und sich<br />
somit die Hochwassersituation in flussabwärts gelegenen Gebieten deutlich verschlechtert hat.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Deutsche</strong> Kanu-Verband ruft deshalb alle am Erhalt unserer Gewässer interessierten<br />
Institutionen auf, die Ereignisse des Jahres 2013 zum Anlass zu nehmen, endlich neue Wege zu<br />
gehen, damit unsere Gewässer den Schutz erhalten, den sie benötigen, um ihren<br />
unterschiedlichen Funktionen gerecht zu werden.<br />
Es ist Zeit, Gewässer nach bundesweit abgestimmten Plänen zu schützen!<br />
Bäche, Flüsse und Ströme haben umfangreiche Aufgaben: sie sind Heimat verschiedenartiger<br />
Pflanzen und Tiere, sie sind Grundlage für vielfältige Erholungsformen, sie sind aber auch<br />
wichtige Grundlage für die Wirtschaft, besonders als Verkehrsweg. Trotz dieser besonderen<br />
Bedeutung gibt es in Deutschland keine aufeinander abgestimmten Entwicklungsszenarien für<br />
Gewässer. Naturschutzplanungen enden oftmals schon ohne Abstimmung an kommunalen<br />
Grenzen, ökologischer Hochwasserschutz wird in jedem Bundesland anders interpretiert. Diese<br />
mosaikförmige Entwicklungsplanung muss ein Ende haben! Es ist Zeit, den Schutz der<br />
Gewässer nicht an kommunalen oder Landesgrenzen auszurichten, sondern Gewässer als<br />
Gesamtheit zu sehen.<br />
Es ist Zeit, Gewässern mehr Raum zu geben<br />
Nicht technischer Hochwasserschutz darf die zukünftige Diskussion beherrschen. Natürlich sind<br />
Deiche zu errichten und müssen sie so gestaltet sein, dass sie Menschen, Wohnungen und<br />
Betrieben einen sicheren Schutz bieten. Technischer Hochwasserschutz kann aber nur ein Teil<br />
der erforderlichen Lösungen sein.<br />
Es ist vielmehr Zeit, dass nun Gewässern mehr Raum gegeben wird:<br />
• Begradigte Gewässer müssen renaturiert werden, damit Fließgeschwindigkeiten<br />
verlangsamt werden;<br />
• Flussauen müssen die Gelegenheit bekommen, sich wieder zu entwickeln, um<br />
dadurch vielen Tieren und Pflanzen eine Heimat zu geben und gleichzeitig als<br />
Wasserspeicher zu dienen;<br />
• Flüsse dürfen nicht in erster Linie als Verkehrsweg gesehen werden, damit sie nicht<br />
durch Vertiefungen oder Stauwerke reguliert werden müssen ;<br />
• intensive Landwirtschaft darf nicht mehr in Flussnähe betrieben werden, damit<br />
Belastungen durch Überdüngung oder Insektizide und Fungizide reduziert werden;<br />
25 I Nr. 33 l 13. August 2013