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PDF herunterladen - Einkaufsbahnhof - Berlin Hauptbahnhof

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Die richtige Melange<br />

Erik Weispfennig war Bahnrad-Weltmeister. Heute betreibt er mit<br />

seiner Frau Barbara das Coffee Fellows im Karlsruher <strong>Hauptbahnhof</strong>.<br />

Holz ist besser als Beton. Der das<br />

behauptet, weiß es. 13 Jahre hat<br />

Erik Weispfennig als Radsportprofi<br />

im Sattel gesessen. Er kennt alle<br />

großen Rennbahnen der Welt. Die aus Holz<br />

gebauten sind nicht nur schneller, es tut<br />

auch weniger weh, wenn es einem das<br />

Rad unterm Hintern wegreißt und man<br />

schürfend über den Belag rutscht.<br />

Erik Weispfennig war Weltmeister im Jahr<br />

2000. Mit seinem Partner Stefan Steinweg<br />

gewann er damals in Manchester den<br />

Wettbewerb im Madison, dem Zweier-<br />

Mannschaftsfahren. Es ist die Königsdisziplin<br />

auf der Bahn und fester Bestandteil jedes<br />

Die Zweierrennen sind die Königsdisziplin<br />

bei den Sechstagerennen. Erik Weispfennig<br />

brachte es in seiner Karriere auf 84 Starts.<br />

Sechstagerennens, von denen Weispfennig<br />

sage und schreibe 84 bestritten hat.<br />

<strong>Berlin</strong>, Bremen, Amsterdam, Kopenhagen,<br />

Rotterdam, Zürich, Gent, Antwerpen<br />

– auf allen großen Bahnen hat er seine<br />

Runden gedreht. Als er vor sechs Jahren<br />

seine Karriere beendete, war er zweifacher<br />

Vize-Weltmeister mit dem Bahn-Vierer,<br />

fünffacher Weltcup-Sieger, sechsmaliger<br />

Deutscher und zweimaliger Internationaler<br />

Australischer Meister. Die Weispfennigs<br />

waren herumgekommen in der Welt. Und sie<br />

hatten gesehen, was anderswo läuft. Schon<br />

ein Jahr später startete der Champion mit<br />

seiner Frau Barbara ein neues Abenteuer. Sie<br />

wurden Franchisnehmer bei Coffee Fellows.<br />

Die Zusage kam schnell. Stefan Tewes, der<br />

Gründer der Kaffeehauskette, ist Hockey-<br />

Olympiasieger. So etwas verbindet.<br />

„Wer im Sport Erfolg haben will, muss<br />

ehrgeizig und auf Ziele fixiert sein“, sagt Erik<br />

Weispfennig. Nicht anders sei das als Unternehmer.<br />

Der Filiale in Mannheim folgte jene<br />

im Karlsruher <strong>Hauptbahnhof</strong>. 60 Plätze sind<br />

es drinnen und fast noch einmal so viele auf<br />

der Terrasse. Rund ein Dutzend Beschäftigte<br />

halten den Laden in Schwung. Vor allem<br />

morgens und am Sonntag herrscht Hochbetrieb.<br />

Pendler, Ausflügler und Scharen von<br />

Touristen lassen es sich dann gut gehen.<br />

„Dass es bei uns so international ist, macht<br />

die Sache spannend“, sagt Barbara Weispfennig.<br />

Die gelernte Erzieherin hatte schon<br />

als Studentin in der Gastronomie gejobbt.<br />

„Sonst hätten wir uns das vielleicht gar nicht<br />

zugetraut“, bekennt ihr Mann, der auf eine<br />

Kaufmannsausbildung verweisen kann.<br />

Dem Radsport aber blieb der Matador treu. In<br />

Bremen ist Erik Weispfennig Sportlicher Leiter<br />

des Sechstagerennens. Er sichtet die Szene, verpflichtet<br />

die Teams, stellt das Rennprogramm<br />

zusammen. Nach Jahren der Stagnation ist<br />

Aufwind zu spüren. „Dank einer großartigen<br />

Teamwork“, sagt der Badener. „Es macht riesigen<br />

Spaß.“ Selbst jedoch steigt er kaum mehr<br />

aufs Rad. „Höchstens mal, um morgens zum<br />

Bäcker oder am Wochenende in den Biergarten<br />

zu fahren.“ Und doch fahren die Weispfennigs<br />

wieder zu Rennen. Dort tritt nun ihr großer<br />

Sohn, inzwischen 13, in die Pedalen. Auch der<br />

kleine, drei Jahre jünger, könnte ein Rasdsportler<br />

werden. Vater Erik belässt es derweil beim<br />

Altherren-Hallenfußball. Mäßig begabt seien<br />

sie da alle. „Aber es hält uns fit.“<br />

sonntags doch mal<br />

einen über den<br />

Wissensdurst.<br />

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Erleben | 18<br />

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