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12 Spargelnachrichten BEELITZER NACHRICHTEN Sonderausgabe zur Spargelsaison 2013 Regisseur Peter Fabers und Dagmar Frederic stimmen sich auf die Beelitzer Festspiele ein. Foto: Thomas Lähns Was verbindet das österreichische Salzkammergut mit der Spargelstadt Beelitz? Beides sind Orte der Idylle und Romantik. Orte, an denen es sich gut leben - und noch besser lieben lässt. Im August wird die Brücke geschlagen zwischen Wolfgangsee und Mittelmark, wenn erstmals der Vorhang aufgeht für die Beelitzer Festspiele an der Nieplitz. Am Rande der Altstadt, unter freiem Himmel wird dann das Singspiel „Zum weißen Rössl“ aufgeführt. Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren. Nachdem mit den Uckermärkischen Bühnen Schwedt ein renommierter Partner gefunden ist, geht es nun an die Planung der Logistik - immerhin müssen Bühnenbilder gebaut und der Spielort hergerichtet werden, muss geprobt, geprobt und geprobt werden, bevor dann im Sommer an fünf Abenden österreichisches Flair vor jeweils rund 250 Zuschauern versprüht wird. Den Spargel im Namen Zum Spargelfest am ersten Juniwochenende sollen die neuen Ortstafeln stehen - und bleiben Besucher sollen zum Spargelfest vom 31. Mai bis 2. Juni schon an den Beelitzer Ortseingängen auf das hiesige Hauptanbauprodukt aufmerksam gemacht werden: „Spargelstadt Beelitz“ soll dann und auch in Zukunft auf den gelben Ortseingangsschildern zu lesen sein. Nachdem die Stadtverordneten Mitte April einstimmig den offiziellen Namenszusatz beschlossen haben, hat das Brandenburgische Innenministerium jetzt nur noch wenige Tage Zeit, sein Veto einzulegen. Dass es davon noch Gebrauch machen wird, ist jedoch äußerst unwahrscheinlich. Eigentlich ermöglicht die Straßenverkehrsordnung schon seit drei Jahren, … da kann man gut lustig sein! Die Vorbereitungen auf die ersten Beelitzer Festspiele laufen auf Hochtouren. An fünf Abenden im August wird österreichisches Flair in der Altstadt versprüht Das Stück von Ralph Benatzky, geschrieben um die Wende zum 19. Jahrhundert, ist weltbekannt und wurde in den 1930er Jahren in Frankreich und sogar in Amerika aufgeführt. Hierzulande ist es vor allem durch die Verfilmung mit Peter Alexander berühmt geworden - und durch Lieder wie „Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein“ oder „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“. Im Mittelpunkt des Stückes steht der Zahlkellner Leopold, der sein Herz an seine Chefin, die Rössl-Wirtin Josepha Vogelhuber, verloren hat. Sie jedoch hat ein Auge auf den Rechtanwalt Dr. Siedler geworfen, einen der Stammgäste im Weißen Rössl. Dr. Siedler wird auch umschwärmt von Ottilie, der Tochter des Berliner Trikotagen-Fabrikanten Wilhelm Giesecke. Nicht zuletzt deshalb wäre der lieber nach Ahlbeck als ins Salzkammergut gefahren. Die Wirrungen bieten den Hintergrund für Tanz, Schauspiel und unvergessliche Melodien. Auflösen kann sie letztendlich nur Kaiser Franz-Joseph I persönlich. Unter der Regie von Peter Fabers werden Dagmar Frederic, Ireneusz Rosinski, Reinhard Simon, Susanne von Lonski, Andrea Meissner, Peter Wieland und Eva-Maria Pieckert das Stück in Beelitz zum Leben erwecken. Musikalisch begleitet wird das Singspiel vom Brandenburgischen Konzertorchester Eberswalde unter der Leitung von Holger Schella. Mit dieser außergewöhnlichen Besetzung und vielen liebevollen Details in Kulisse und Kostümen wird an lauen Sommerabenden am Ufer der Nieplitz Unterhaltung vom Feinsten geboten - zum lachen, mitleiden und mitsummen. Karten gibt es für 29 bis 49 Euro in der Tourist-Information Beelitz sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Zusatz-Infos auf Ortsschildern unterzubringen. Allerdings musste in Brandenburg erst noch der Landtag seine Zustimmung geben - was mittlerweile geschehen ist. Während sich Neuruppin künftig auch offiziell Fontane- und Frankfurt (Oder) Kleist-Stadt nennen will, wird Beelitz von Autofahrern erkennbar unter dem Namen Spargelstadt firmieren. Übrigens: Bürger müssen den Namens- Zusatz „Spargelstadt“ nicht extra in ihren Ausweis oder Reisepass eintragen lassen.
BEELITZER NACHRICHTEN Sonderausgabe zur Spargelsaison 2013 Über Grenzen gehen Zum Spargelfest dreht sich im Schaudepot „Die Reisekugel“ in Zauchwitz beim Museumsfest alles ums Thema Grenze Dass Beelitz einst an einer Staatsgrenze lag, ist heute nur noch den wenigsten bewusst: Wer vor knapp 200 Jahren die Stadt in südwestliche Richtung verließ, stand fast schon in Sachsen. Für Klaus Hänel liegt es in der Natur der Sache: „Wer reist, Abschnitte der preußisch-sächsischen Grenze auf einer historischen Karte. muss Grenzen überwinden.“ Und die seien nicht nur auf der Karte, sondern auch in Bereichen wie Sprache, Kultur oder dem eigenen Denken zu finden. Seit acht Jahren sammelt Klaus Hänel Exponate rund ums Reisen und stellt sie in den Nebengelassen des Vierseithofes in der Zauchwitzer Dorfstraße 16 aus. Museum will er die 120 Quadratmeter Ausstellungsfläche aber noch nicht nennen, denn in der „Reisekugel“, so der Name des Schaudepots, ist alles noch im Werden. Immerhin: In 45 Sammelabteilungen sind historische, Fernweh weckende, kitschige und kuriose Exponate zusammengefasst - Hüte, Koffer, Fotoapparate, Geld und Souvenirs aus aller Herren Länder - sowie der größte Wanderstock der Welt. Einmal im Jahr lädt der ehrenamtliche Kurator zum Museumsfest, jedes mal zu einem anderen Thema. In diesem Jahr geht es an die Grenzen - und das in jedwedem Sinne. Mit vielen Helfern hat Hänel ein Programm aus Musik, Unterhaltung und Wissen auf die Beine gestellt, das eine Reise nach Zauchwitz unbedingt lohnt. Spargelnachrichten 13 Samstag, 1. Juni: • 14 Uhr: Eröffnung des Museumsfestes • 14.30 Uhr: Kleine Grenz- Show der Schauspielschule Berlin- Charlottenburg • 15 Uhr: Vortrag des Architekten Dr. Günter Schlusche zum Thema Grenzen • 17.30 Uhr: Gusti Djus Orkestar - Konzert zum bewegen, tanzen und genießen Sonntag, 2. Juni: • 11 Uhr: Museumsöffnung • 14 Uhr: Kleine Erzählrunde zum Thema „Grenze“ • 15 Uhr: Lesung „Die Grenze“ mit Thomas Schleissing- Niggemann • ab 16 Uhr: Musik mit „The Maples“ außerdem: • dorfkundliche Wanderungen • Führungen im Schaudepot • Kürbissuppe und Imbiss an der Hexenkräuter-Bar • warme und kalte Getränke • „Geschichte zum Naschen“ - Kuchen von den Frauen aus Zauchwitz / Körzin • Das Buch zur Reise • das 5. Kerzen- Dampfbootrennen zum Mitmachen
Seite 1 und 2: BEELITZER NACHRICHTEN 24. Jahrgang,
Seite 3 und 4: BEELITZER NACHRICHTEN Sonderausgabe
Seite 11: BEELITZER NACHRICHTEN Sonderausgabe

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