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Integriertes Quartierskonzept für die energetische Stadtsanierung ...

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5.2 Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen Energieträger sind in Tabelle 10 zusammengefasst. In<br />

Szenario A ist der Endenergiebedarf <strong>für</strong> Wärme aufgrund der Sanierungen um 24 % reduziert,<br />

der Strombedarf dagegen steigt, wie oben dargelegt, aufgrund der gewachsenen Nutzfläche<br />

etwas an (8 %). Die CO 2 -Emissionen gehen daher absolut nur um etwa 6 % zurück,<br />

da <strong>die</strong> Einsparungen im Wärmebereich durch den höheren Stromverbrauch teilweise<br />

kompensiert werden. Dieser Effekt ist durch <strong>die</strong> Unterschiede in den spezifischen CO 2 -<br />

Emissionen bedingt: Beim derzeitigen Strommix in Deutschland weist Strom einen Emissionsfaktor<br />

gemäß der GEMIS-Datenbank von ca. 580 g/kWh auf, Erdgas dagegen nur 246<br />

g; <strong>die</strong> Fernwärme der FUG liegt mit 143 g noch erheblich niedriger. Mit Inbetriebnahme des<br />

Biomasse-HKW II wird sich <strong>die</strong>ser Wert nochmals deutlich verringern.<br />

Unterstellt man eine vollständige Umstellung aller Gebäude im Quartier auf Fernwärme-<br />

Versorgung, so ließen sich gegenüber dem Fall der Beibehaltung der Energieträger <strong>die</strong> CO 2 -<br />

Emissionen weiter reduzieren: um 23 % bezogen auf den Wärmebedarf, um knapp 8 %<br />

gesamthaft (Wärme und Strom).<br />

In Szenario B geht demgegenüber der gesamte Wärmebedarf nur um 18 % zurück, da <strong>die</strong><br />

Nutzfläche ja erheblich größer ist; aus <strong>die</strong>sem Grund ist in <strong>die</strong>sem Fall auch der Strombedarf<br />

um mehr als 30 % höher (<strong>die</strong> spezifischen Werte wurden ja als unverändert angenommen).<br />

Folglich steigt der Absolutwert der CO 2 -Emissionen per Saldo um 11 % an. Auch<br />

in <strong>die</strong>sem Szenario würde ein vollständiger Wechsel auf Fernwärme <strong>die</strong> wärmebedingten<br />

CO 2 -Emissionen um etwa ein Viertel reduzieren (bzw. 8 % gesamthaft).<br />

Endenergie FW Gas Öl H-Strom Wärme Strom<br />

Szenario A<br />

Szenario B<br />

IST 4.314 1.525 541 72 6.452 2.883<br />

3.256 1.160 441 26 4.883 3.122<br />

-25% -24% -18% -64% -24% +8%<br />

3.329 1.261 653 26 5.269 3.773<br />

-23% -17% 21% -64% -18% +31%<br />

CO 2 -Emiss<br />

Emiss. FW Gas Öl H-Strom Wärme 100% FW Strom Total<br />

Szenario A<br />

Szenario B<br />

IST 617 375 173 42 1.207 1.672 2.879<br />

466 285 141 15 907 698 1.811 2.717<br />

-25% -24% -18% -64% -25% -42% +8% -6%<br />

476 310 208 15 1.010 754 2.188 3.198<br />

-23% -17% 21% -64% -16% -38% +31% +11%<br />

Tabelle 10: : Endenergiebedarf (MWh/a) und CO 2 -Emissionen<br />

(t/a) in den Szenarien nach Energie-<br />

trägern (Absolutwerte und Veränderungen gegenüber dem Ist-Zustand)<br />

Falls <strong>die</strong> neu zu errichtenden Nichtwohngebäude alle einen erhöhten Energiestandard von<br />

50 kWh/m²a erreichen, ergibt sich im Szenario B eine weitere Reduzierung um etwa 7 % des<br />

gesamten Wärmebedarfs bzw. der wärmebedingten CO 2 -Emissionen (etwa 2 % bezogen<br />

auf <strong>die</strong> Gesamtemissionen im Quartier).<br />

Für den Ist-Zustand und <strong>die</strong> Szenarien ist nachfolgend der Anteil der Energieträger am<br />

Verbrauch (Grafik 7) sowie deren Beitrag zur CO 2 -Bilanz (Grafik 8) vergleichend dargestellt.<br />

Es zeigt sich <strong>die</strong> dominante Bedeutung des Stromverbrauchs bei den CO 2 -Emissionen, was<br />

in der Definition der Szenarien begründet ist (der spezifische Strombedarf wurde als unverändert<br />

angenommen, der spezifische Wärmebedarf dagegen sinkt).<br />

Energiebilanz Wengenviertel Ulm - Schlussbericht 15/23<br />

09.07.2013

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