Umwelttechnik Labor - Hochschule Hannover
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2.2.2 Probenblindwert<br />
Trübungen und Färbungen in der Probelösung können die Messung durch Absorption des Analysenlichts<br />
ebenfalls beeinflussen. Im Unterschied zum Reagenzienblindwert ist der Probenblindwert jedoch<br />
von Probe zu Probe unterschiedlich: unter günstigen Umständen ist er messtechnisch nicht erfassbar,<br />
oder unter ungünstigen Bedingungen so extrem hoch, dass das Messgerät an Auflösung und<br />
damit der Messwert an Genauigkeit verliert. Will bzw. muss man den Probenblindwert bei der Analyse<br />
berücksichtigen, so macht dieses eine Doppelmessung erforderlich. Dazu wird vom Messwert der<br />
Analysenlösung der Messwert der Probenblindlösung einfach abgezogen.<br />
2.2.3 Gerätenullpunkt<br />
Der Gerätenullpunkt berücksichtigt alle Extinktionen, Streuungen, Reflexionen etc., die die optischen<br />
und technischen Bestandteile im Strahlengang des Photometers verursachen und dadurch den eigentlichen<br />
Messwert verfälschen können. Der sogenannte „Gerätenullpunktabgleich“ wird bei modernen<br />
Photometern das erste Mal nach der Fertigung im Werk durchgeführt. Ein weiterer Nullabgleich<br />
wäre erst dann notwendig, wenn eine apparatetechnische Komponente im Strahlengang verändert<br />
würde.<br />
2.2.4 Aufnahme von Absorptionsspektren<br />
Nur die Absorptionsspektren liefern vollständige Informationen über das tatsächliche Absorptionsverhalten<br />
einer bestimmten Komponente im betrachteten Wellenlängenbereich. Bei der Aufnahme<br />
von Absorptionsspektren (dem sogenannten „Scannen“) wird das Absorptionsverhalten einer Substanz<br />
in einem größeren Wellenlängenbereich nacheinander bei vielen Messwellenlängen untersucht,<br />
die dann in möglichst kleinen aber gleichen Intervallen voneinander entfernt liegen. Die<br />
Messwerte bilden in ihrer Gesamtheit charakteristische Kurvenzüge, die man als substanztypisches<br />
Absorptionsspektren bezeichnet (Bestimmung der Art einer Verunreinigung in wässrigen Lösungen;<br />
Möglichkeit der chemische Analyse). Exponierte Punkte dieser Substanzspektren sind ist dabei die<br />
Maxima und Minima, da sie für analytische Aufgabenstellungen besonders geeignet sind.<br />
<br />
<br />
Abbildung 4: Absorptionsverhalten in Abhängigkeit von Messwellenlängen für eine chemische Substanz<br />
Üblicherweise werden photometrische Messungen bei der Wellenlänge durchgeführt, zu der im Absorptionsspektrum<br />
der höchste Extinktionswert gehört. Eine 10‐Punkte‐Kalibrierung wird deshalb bei<br />
genau dieser Wellenlänge durchgeführt (siehe 2.2.6).<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Maschinenbau<br />
Prof. Stiller / Prof. Sakuth<br />
<strong>Umwelttechnik</strong> <strong>Labor</strong><br />
Photometrische Bestimmung der Konzentration<br />
von gelösten Wasserinhaltsstoffen<br />
Seite 5<br />
26.09.2013