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Finanzspritze für Brennpunkt-schulen - Berliner Abendblatt

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Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Abendblatt</strong> | 30. November 2013 I Pankow<br />

09<br />

Das hätte doch nicht sein müssen ...<br />

Weihnachten Schenken hat in unserer Kultur eine wichtige soziale Bedeutung, denn<br />

dadurch werden Beziehungen vertieft – doch das Maß ist <strong>für</strong> den Erfolg entscheidend<br />

Alle Jahre wieder beginnt<br />

der Run auf die Weihnachtsgeschenke.<br />

Das Richtige <strong>für</strong><br />

die Mutti, was Praktisches<br />

<strong>für</strong> die Männer der Familie,<br />

was Sinnvolles <strong>für</strong> die Kinder.<br />

Statt vorweihnachtliche<br />

Besinnlichkeit, verbinden<br />

die meisten die Adventszeit<br />

mit vollen Fußgängerzonen,<br />

Stress und Hektik. In den<br />

Geschäften drängen sich<br />

abgehetzte, schwer bepackte<br />

Menschen. Laut einer Studie<br />

des Stressforschers Aric Sigman<br />

werden Passanten im<br />

Vorweihnachts-Nahkampf<br />

rund 114 Mal pro Stunde<br />

angerempelt. Deren Laune<br />

sank in dieser Zeit fast im<br />

gleichen Maße, wie Blutdruck<br />

und Puls in die Höhe<br />

schnellten. Es bleibt die<br />

Frage: Warum tun wir uns<br />

das eigentlich an?<br />

Jeden trifft es. Ganz gleich,<br />

wie man es auch anstellt –<br />

kaum jemand kann sich von<br />

dem Vorweihnachtsstress<br />

wirklich retten. Ob sich die<br />

Familien schon Monate vor<br />

dem Fest Gedanken um die<br />

Gaben machen, oder erst<br />

in letzter Sekunde in die<br />

Geschäfte eilen – irgendwann<br />

kriegt es jeden. Denn<br />

nur eine Minderheit der<br />

Deutschen entsagt sich<br />

dem Brauch, sich gegenseitig<br />

Geschenke zu machen.<br />

Alle anderen machen sich<br />

Jahr <strong>für</strong> Jahr wieder auf die<br />

Suche. Und so entsteht hierzulande<br />

zu Weihnachten ein<br />

Geschenke-Berg von umgerechnet<br />

rund 73 Milliarden<br />

Euro. Dabei macht sich<br />

kaum jemand die Mühe, die<br />

Dinge selbst zu basteln, die<br />

meisten gehen irgendetwas<br />

kaufen. Parfüms, Pflegeartikel,<br />

Wellnessprodukte liegen<br />

hierbei hoch im Kurs. Dabei<br />

ist der einzelne Warenwert<br />

meistens eher gering. „Die<br />

meisten Geschenke könnten<br />

sich Erwachsene auch selbst<br />

leisten“, sagt Dr. Friedrich<br />

Rost von der Freien Universität<br />

Berlin fest. Warum<br />

also sich überhaupt die Mühe<br />

machen?<br />

Soziales Bindeglied. „Schenken<br />

dient nicht nur in unserer<br />

Kultur dazu, Beziehungen<br />

zu erhalten und zu stärken“,<br />

sagt beispielsweise der Professor<br />

<strong>für</strong> Soziologie Gerhard<br />

Schmied. Aus diesem<br />

Grund würde das freiwillige<br />

Geben in verschiedenen<br />

Ritualen des menschlichen<br />

Zusammenlebens eine wichtige<br />

Bedeutung haben,<br />

schließlich wirke sich das<br />

„Geben, Teilen und Schenken<br />

aggressionshemmend<br />

und stabilisierend aus“,<br />

Bilder: Thinkstock.de<br />

so der Forscher. Zumindest,<br />

wenn es sich um das<br />

jeweils richtige Geschenk<br />

handelt. Denn das beglückt<br />

im Idealfall beide Seiten.<br />

Der Empfänger freut sich<br />

über ein passendes Präsent,<br />

der Gebende<br />

sonnt sich im<br />

dem Gefühl,<br />

aufmerksam,<br />

wohlwollend<br />

und großzügig<br />

zu sein. Damit<br />

dies allerdings<br />

gelingt, gibt es kulturell<br />

tradierte Regeln, die den<br />

meisten wahrscheinlich<br />

noch nicht einmal bewusst<br />

sind. Denn aller vorfestlicher<br />

Verklärung zum<br />

Trotz: Schenken ist auch<br />

ein Tauschgeschäft. „Zwar<br />

ist es eine – laut Definition<br />

– freiwillige und unentgeltliche<br />

Angelegenheit, aber<br />

eine Gegenleistung erscheint<br />

trotzdem verpflichtend“,<br />

erklärt Stress-Forscher Rost.<br />

Das obligatorische „Das<br />

hätte aber doch nicht sein<br />

müssen“ darf also tatsächlich<br />

überhört werden. Doch,<br />

es hat sein müssen – damit<br />

die Balance zwischen beiden<br />

Parteien wieder stimmt.<br />

Diese Balance zu halten, ist<br />

zu Weihnachten besonders<br />

schwer, nicht nur, weil die<br />

Geschenke zu<br />

machen,<br />

bedeutet Freude<br />

zu verbreiten<br />

Stimmung in den festlich<br />

geschmückten Warenhäusern<br />

den einen oder anderen<br />

dazu verleitet, am Ende<br />

doch mehr zu kaufen, als<br />

eigentlich beabsichtigt –<br />

und noch vom vergangenen<br />

Jahr geschuldet<br />

wird. Weil<br />

sich die Schenkenden<br />

unter<br />

dem Baum<br />

gleichzeitig die<br />

Gaben übergeben,<br />

kann der<br />

Gegenwert schwer vorausberechnet<br />

werden. Auch das ist<br />

ein Grund, warum so manches<br />

Päckchen mehr unterm<br />

Tannenbaum liegt, als abgesprochen.<br />

Dabei ist das eine<br />

Gradwanderung: Denn gerät<br />

das Präsent zu groß, kann es<br />

den Liebsten beschämen und<br />

in eine unglückliche Lage<br />

bringen. Und schon geht der<br />

Reigen im nächsten Jahr<br />

wieder von vorne los. (ES)<br />

Weihnachten<br />

Weihnachtspakete ganz entspannt<br />

mit Hermes versenden<br />

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