Finanzspritze für Brennpunkt-schulen - Berliner Abendblatt

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Finanzspritze für
Brennpunkt-schulen
PÄDagogIk Bei sozial schwachen Schülern gibt es eine Förderung bis zu 100.000 Euro
Schulen in Problemkiezen können sich
auf eine ordentliche Finanzspritze
freuen: Die rot-schwarze Koalition hat
sich dieser Tage darauf verständigt, eine
Million Euro mehr pro Jahr für sogenannte
Brennpunktschulen auszugeben.
Damit können Schulen, die mehr als 75
Prozent Kinder aus Familien betreuen,
die staatliche Leistungen wie Wohnoder
Arbeitslosengeld beziehen, bis zu
100.000 Euro erhalten. Dies betrifft 207
Schulen in Berlin. Liegt die Quote zwischen
50 und 75 Prozent, soll es bis zu
62.000 Euro geben. Insgesamt sollen ab
2014 bis zu 15 Millionen Euro in dieses
Programm investiert werden.
Planungen beginnen. Von der Förderung
werden allein in Pankow fünf Schulen
profitieren. Eine davon ist die Schule an
der Heide. Schulleiter Mike Finger freut
sich auf den unverhofften Geldsegen:
„Jetzt beginnen für uns als Schule die
konkreten Planungen, wofür wir diese
Mittel ausgeben. Hierfür werden bestehende
Gremien Vorschläge erarbeiten“,
sagt er und betont, dass das Geld genau
den Schülern zugutekommen soll, für die
es auch bestimmt ist. Neben der Schule
an der Heide bekommen in Pankow
auch noch die Reinhold-Burger-Schule,
die Schulen am Senefelderplatz, an der
Strauchwiese und im Komponistenviertel
die zusätzlichen Fördermittel.
Bestimmte Voraussetzungen. Wo sich
Armut, schlechte Sprachkenntnisse und
Bildungsferne ballen, leisten Lehrer oft
Grundlagenarbeit: Weniger in fachlicher
Hinsicht, sondern, was grundlegende
Kompetenzen betrifft, die Kinder und
Jugendliche brauchen, um sich in der
Gesellschaft zurechtzufinden und die
Die konkreten Planungen
für die Mittelverteilungen
beginnen jetzt
Mike fiNger
schulleiter
Ausbildungsreife zu erlangen. Gerade
an diesen Schulen herrschte während
der vergangenen Wochen große Verunsicherung.
Zunächst hatte Bildungssenatorin
Sandra Scheeres (SPD) während
der Haushaltsberatungen verkündet,
die Mittel im Doppelhaushalt 2014/15
würden nicht ausreichen, um die berlinweit
255 Stellen für Jugendsozialarbeit
zu erhalten. Schulen, die weniger
als 40 Prozent Migranten oder sozial
schwache Schüler haben, müssten die
Jobs streichen, hieß es. 20 Stellen sollten
berlinweit wegfallen. Wenig später
korrigierten die Fraktionsspitzen von
SPD und CDU den Vorstoß der Senatorin.
Keine jener Schulen soll auf die
Sozialarbeiter verzichten, teilte Bildungsstaatssekretär
Mark Rackles (SPD)
mit. Weil laut Steuerschätzung rund 400
Millionen Euro zusätzlich in die Kassen
für die Jahre 2014 und 2015 sprudeln,
können das Brennpunktprogramm und
alle 255 Schulsozialarbeiterstellen auch
weiter finanziert werden.
Zusätzliche Unterstützung. Ursprünglich
waren 14 Millionen Euro für Brennpunktschulen
vorgesehen. Die jetzt
bewilligten 15 Millionen Euro sind als
zusätzliche Unterstützung angelegt und
dürfen weder für feste Lehrerstellen
noch für Arbeiten an der Bausubstanz
eingesetzt werden. Als jährlicher Bonus
von 15.000 Euro sind sie an messbare
Leistungsergebnisse, wie Unterrichtsausfall,
Schulschwänzer-Quote und den
Sprachstand der Schüler gekoppelt. Die
gesamte Förderung wird an Auflagen
und Kontrollen gebunden. Der Erfolg
der finanzierten Projekte wird alle zwei
Jahre überprüft. Schulen, die vereinbarte
Ziele nicht erreichen, müssen in
den Folgejahren mit Kürzungen rechnen.
Ein Umstand, der Schulleiter Mike
Finger etwas Sorge bereitet: „Es bleibt
nur zu hoffen, dass dies nicht zu einer
immensen Mehrarbeit für die Schulleitungen
führt und dadurch wichtige pädagogische
Arbeit auf der Strecke bleibt.“
Nils Michaelis / stefaN Bartylla
Bild: Thinkstock
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In der Florastraße baut der Verein
Beginenhof ein Haus für ein
Frauenwohnprojekt mit Platz für 20
Wohnungen und Gemeinschaftsräumen.
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Junge Kämpfer gegen Aids
Welt-Aids-tAg Jugendliche leisten Präventionsarbeit gegen
die Verharmlosung von HIV
„Schütze Deine Träume und zerstöre Aids.“ So lautet
die Kampagne von Daniel Nagel und seinen bundesweit
1.500 Mitstreitern. Gemeinsam haben sie die
letzten Tage die Werbetrommel gerührt, um pünktlich
zum Welt-Aids-Tag ein Zeichen zu setzen. „Wir
wollen die Menschen darauf aufmerksam machen,
dass das HI-Virus dein Leben verändert. Träume, die
man im Leben noch hatte, werden dadurch zerstört“,
erklärt der 21-Jährige.
Aufklärung tut not. „Jugend gegen Aids“ nennt sich
der Verein, in dem Daniel Nagel seit der Gründung
im Jahr 2009 Vorstandsmitglied ist. Seine Helfer
sind hauptsächlich Schüler und Studenten zwischen
15 und 26 Jahren. Sie kommen
aus ganz Deutschland. Allein
in Berlin hat die Jugend-Organisation
an die 300 Helfer aus etwa
32 Partnerschulen und vier Universitäten.
Gemeinsam verteilten
sie in den letzten Tagen Schleifen,
errichteten Kuchenbasare und
betreuten Stände, um zu informieren und Spenden
zu sammeln. „Der Erlös geht an die Organisation.
Damit finanzieren wir unsere Präventionsarbeit an
Schulen“, sagt Nagel. „Hauptaufgabe unseres Vereins
ist es, dass wir in den Unterricht gehen und mit
Jugendlichen über Sex, Verhütung und HIV reden“,
so der BWL-Student. Die Arbeit der jungen Aufklärer
kommt an den Schulen gut an. Das bestätigt auch
Heiko Miethe (43). Er unterrichtet Biologie am Carl-
Bechstein-Gymnasium in Erkner. Vor neun Monaten
kamen die Macher von Jugend gegen Aids zum
ersten Mal in seine Klasse. „Ich war vom Feedback
des Unterrichts überrascht. Die jungen Ehrenamtler
sprechen die gleiche Sprache wie unsere Schüler.
Dadurch konnten sie eine Menge bei meinen Schützlingen
erreichen“, sagt Miethe. Seit dem Pilotprojekt
am Gymnasium will der Lehrer den Aufklärungs-
Unterricht zum festen Bestandteil an seiner Schule
Doppelportrait einer rührenden Leidensgeschichte
nebenwirkung
glück
Ein Liebesfilm über ein Paar mit
der Diagnose HIV-positiv
Was passiert, wenn eine Diagnose
von heute auf morgen dein Leben
verändert? Wenn Freunde sich
abwenden, du plötzlich den Job
verlierst? Wenn die Nebenwirkungen
der Medikamente Kraft und
Würde rauben? Julia Csabai und
Alida Szabó haben versucht Antworten
zu finden. Fünf Jahre lang
begleiteten die Filmemacherinnen
Wolfgang Ikert (72) und Roland
Am schlimmsten ist die
soziale Ausgrenzung
DAnieL nAgeL
VereinsmitgLieD
Daniel und Helfer wollen mit
Plakat-Kampagne HIV zerstören
machen. „Zum Thema Aids gibt es noch jede Menge
Informationsbedarf. Gerade bei jungen Menschen.“
Dass Informationen zum Thema Aids notwendig
sind, belegt eine Studie des Robert-Koch-Instituts.
Die Zahl der Neu-Infizierten ist höher denn
je. Waren es im Jahr 2011 noch 3.300 Neuinfizierte
in Deutschland, haben sich im letzten Jahr schätzungsweise
3.400 mit dem Erreger angesteckt. Den
Angaben nach leben allein im Bundesgebiet rund
78.000 Menschen mit dem Virus. „Vor allem junge
Menschen stellen eine erhöhte Risikogruppe dar“,
sagt Dr. Ulrich Heide, geschäftsführender Vorstand
der Deutschen Aids-Stiftung. „20- bis 24-jährige
Männer, die mit Männern schlafen, sind besonders
stark gefährdet.“ Für den Anstieg
der Infizierten macht Heine auch
den medizinischen Fortschritt verantwortlich.
„Durch die Entwicklung
von neuen Medikamenten ist
die Lebenserwartung von Infizierten
deutlich gestiegen. Aids muss
nicht immer tödlich verlaufen,
sondern gilt inzwischen als chronische Erkrankung.
Das führt zu einer gefährlichen Verharmlosung des
Themas“, erklärt er.
Lebensträume retten. Daniel Nagel kennt durch
sein ehrenamtliches Engagement im Verein viele
Betroffene. „Man stirbt vielleicht nicht mehr an
Aids. Es beeinträchtigt aber das Leben“, sagt
er. Lebenslange Tabletteneinnahme, Nebenwirkungen,
Therapiestunden: Das ist das Tagesprogramm
eines HIV-Infizierten. Nagel: „Am
schlimmsten ist die soziale Ausgrenzung. Heute
noch haben Arbeitgeber, Freunde oder auch Verwandte
Berührungsängste. Und auf einmal stehst
du alleine da mit der Diagnose. Das ist vielen
nicht bewusst.“ Deshalb kämpfen Daniel und sein
Team gegen das Virus: „Keiner darf vergessen,
dass Aids Träume zerstört.“
A nne LAngert
Schmid-Paleski (58), zwei Männer
mit der Diagnose HIV-positiv. In 52
Minuten gibt das Berliner Pärchen
einen Einblick in sein Leben, das
geregelt und bürgerlich war, bis die
Diagnose alles veränderte.
„Nebenwirkung Glück“ ist ein
Doppelporträt, das auf der diesjährigen
Berlinale gezeigt wurde. Mit
den Erzählungen der beiden wird
Bilder: Verein
infos zum Jugendverein
Jungen Helden
MAcHen sicH stArK
Der Verein „Jugend gegen Aids“ wurde
2009 gegründet und ist bundesweit
aktiv. Grund für die Entstehung: „Es gab
an Schulen zu wenig Aufklärung zum
Thema Aids und dem HI-Virus. Deshalb
wollten wir das selbst in die Hand nehmen“,
sagt Vereinsmitglied Daniel Nagel.
Seither leisten die jungen Mitglieder
zwischen 15 und 26 Jahren bundesweit
Präventionsarbeit an Schulen.
8 www.jugend-gegen-aids.de
KAMpAgne iM
soziAlen netzWerK
In diesem Jahr folgt von den Ehrenamtlern
eine Aktion zum Welt-Aids-Tag am
1.12. Unter dem Motto: „Schütze Deine
Träume. Zerstöre HIV“ wurde das Wort
HIV aus Schrottstahl geschweißt. Mit
einem Internetaufruf wird die Aktion auf
Facebook geteilt. „Bei jeder Teilung wird
ein Teil des Wortes zerstört. Die Zerstörung
steht symbolisch für die Zerstörung
von HIV“, so Nagel.
AuszeicHnung für
internet-AKtion
Allein auf Facebook hat „Jugend gegen
Aids“ über 10.000 Freunde und Helfer
gewonnen. Für ihren frischen Internetauftritt
wurden die Mitglieder mit dem
Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation
ausgezeichnet. Mitmacher sind
herzlich willkommen: „Von der Entwicklung
der Internetseite bis zur Organisation
gibt es viel zu tun“, erklärt Nagel.
8 www.facebook.com/jugendgegenaids
Wolfgang (links) und Roland
sind endlich glücklich
über ein halbes Jahrhundert deutscher
Sittengeschichte aufgeblättert.
Der Film führt in eine Zeit, als
Homosexualität noch eine Straftat
und das Überleben mit Aids in den
80er Jahren noch aussichtslos war.
Heute leben die zwei glücklicher als
vor 25 Jahren. Dank neuer Medikamente
haben sie ihre Krankheit in
den Griff bekommen, die Selbstbestimmung
über ihr Leben zurückgewonnen
und daraus Liebe und
Kreativität geschöpft. Die Doku
zeigt eine einsame Lebenskrise,
die mit der Zeit eine gemeinsame
Lebensfreude wurde. Mit den
Nebenwirkungen der Medikamente
haben sie gelernt zu leben. Nach
einem langen, beschwerlichen Weg
haben sie endlich ihr ganz persönliches
Glück gefunden. Anne LAngert
8 www.nebenwirkung-glueck.de
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Mitten im Herzen Pankows, in der
Florastraße, entstehen neue Eigentumswohnungen.
Beim aktuellen
Pankower Bauboom, dessen Mittelpunkt
die Florastraße zu sein
scheint, ist das kaum eine Nachricht.
Allerdings sind diese 20 Wohnungen
nur für Frauen gedacht. Vom Stadtplanungsamt
kam jüngst die Genehmigung.
Nun hat die ausführende
Firma Kondor Wessels im Auftrag
des Vereins Beginenhof mit dem Bau
begonnen.
Gemeinsame räume. Das Angebot
des Beginenhofs richtet sich
ausschließlich an Frauen, besonders
ältere und körperlich eingeschränkte.
Die 20 geplanten
Wohnungen sind barrierefrei und
speziell für die Bedürfnisse von
alleinstehenden Frauen gedacht. So
sollen sie zwischen 53 und 73 Quadratmeter
groß sein und mit Gemeinschaftsräumen
verbunden sein, in
denen die Bewohner zusammenkommen
können. Eine Dachterrasse steht
den zukünftigen Bewohnern ebenfalls
offen. „Ein Pool von Erfahrung,
Ideen, Wissen und Vernetzung kann
in so einer Gemeinschaft entstehen.
Seien es gemeinsame Unternehmungen,
gegenseitige Unterstützung,
Anerkennung und Hilfestellung
in schwierigen Situationen“, so
beschreibt der Verein die Idee, die
hinter dem Projekt steht.
Pankow | 30. November 2013 | Berliner Abendblatt
WOHNEN In der Florastraße baut der Verein Beginenhof ein Frauenwohnprojekt
Geplant ist viel Raum
für Rückzug und Gemeinsamkeit
Anne lAmpen
Architektin
03
Nach Beginenhöfen am Erkelenzdamm
in Kreuzberg und in der
Müggelstraße in Friedrichshain ist
es bereits das dritte Frauenwohnprojekt
des Vereins. Mittlerweile sollen
mehr als 600.000 Frauen alleine
leben. Und die würden ihre ganz
eigenen Wohnformen haben wollen,
in denen sie auch älter werden
könnten.
transparente Gestaltung. Architektonisch
ist das Gebäude hell gestaltet
mit großen Glasflächen auf fünf
Etagen. Die üppigen Balkone geben
der Fassade ihre besondere Prägung.
„Das Wohnprojekt Florahof schafft
einen Raum für Frauen, der Rückzug
und Gemeinsamkeit gleichermaßen
bietet“, erklärt Architektin Anne
Lampen. Bezugsfertig soll der neue
Beginenhof in der Florastraße 41 im
März 2015 sein. AlexAnder Wolff
Bild: Promo
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für
unsere
Leser
Willy Brandt, 1936 in Berlin.
Als junger Widerstandskämpfer
stellt er sich gegen
das Unrechtssystem der
Nazis und beweist ein hohes
Maß an Zivilcourage. Von
dieser Episode im Leben des
späteren Bundeskanzlers,
der in diesem Jahr 100 Jahre
alt geworden wäre, erzählt
das Theaterstück „Im Zweifel
für die Freiheit“, das ab 12.12.
im Neuen Stadthaus, Parochialstraße
1–3, zu sehen ist.
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04
Berliner Abendblatt | 30. November 2013 | Pankow
kalender
Tipps und Termine
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– am 19.12. in der Passionskirche
in Kreuzberg, oder auf CD.
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Lassen Sie sich überraschen.
Einsendeschluss: 6.12.
Kinder
für
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Leser
Theater. Der zweite Teil der „Spuk“-
Trilogie lässt die mittelalterlichen
Wirthausbetreiber Jette und August
Deibelschmidt 500 Jahre nach dem
qualvollen Tod in einem typischen
DDR-Plattenbau wieder auferstehen.
„Spuk im Hochhaus“ wird am 30.11.
und 1.12., um jeweils 15 Uhr, sowie
am 4.12., um 19.30 Uhr, und am 6.12.,
um 19 Uhr, in einem verlassenen Plattenbau
an der Prenzlauer Promenade
152 aufgeführt. Informationen unter
www.spuk-im-hochhaus.de.
Baustellen-Lesung. Im BuchSegler,
in der Florastraße 88/89, findet am
6.12., um 16.30 Uhr, aktuell zu den
Kanal- und Pflasterarbeiten vor der
Tür, eine Lesung für Kinder von drei
bis fünf Jahren aus den Lieblings-
Baustellen-Büchern statt. Anmeldung
erforderlich unter (030) 43 72 41 20.
Lesung. Unter dem Titel „Krimi für
Kinder“ veranstaltet Andrea Maluga
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5.12., 11.30 Uhr, schloss schönhausen
Sie galt lange Zeit als die „First Lady
of Jazz“, war sie doch die erste und
zunächst einzige Jazzsängerin der DDR.
Auch im stolzen Alter von 82 Jahren lässt
Ruth Hohmann es sich nicht nehmen, mit
flotten Chansons und lässigen Jazztiteln
die diesjährige Weihnachtszeit einzuleiten.
Auf der Bühne wird sie dabei durch
die nicht minder erfolgreiche und ebenfalls
vorwiegend im Osten Deutschlands
bekannte Uschi Brüning (Foto) unterstützt,
der 1972 mit dem Titel „Dein
Name“ der Durchbruch gelang und
eine kreative Schreibwerkstatt und
stellt parallel eigene, kleine Entwürfe
vor. Dazu passend lassen Gitarrist
Dieter Sajok und Sängerin Petra
Salzmann Jazzstandards erklingen.
Die musikalische Lesung findet am
1.12., um 16.30 Uhr, in Milchmanns
Kaffeehaus, Berliner Straße 119,
statt. Weitere Informationen unter
(030) 91 42 32 82.
Weihnachtsabenteuer. Die Mobile
Märchenbühne gastiert am 1.12.,
um 11 Uhr, im Zimmer 16, Florastraße
16, und zeigt bei dieser Gelegenheit
„Rentier Rudis Weihnachtsabenteuer“.
Eingeladen sind Kinder ab drei
Jahren. Zusätzliche Informationen
unter (030) 48 09 68 00.
Veranstaltungen
Musik. Die Musikschule Béla
Bartók veranstaltet am 6.12., um
18 Uhr, ihr diesjähriges großes
Weihnachtskonzert. Ensembles und
Solisten verschiedener Alters- und
Erfahrungsstufen präsentieren ein
weihnachtliches Programm für die
ganze Familie. Veranstaltungsort ist
die Hoffnungskirche Pankow in der
Elsa-Brändström-Straße 36. Zusätzliche
Informationen unter www.berlin.
de/ba-pankow/musikschule.
Bastelworkshop. Aus Perlen
lässt sich einiges herstellen: Ketten,
Ohrringe oder Armbänder. Wer
kreativ sein möchte, allerdings weder
Muße noch Ideen hat, sollte am 3.12.,
zwischen 20 und 22 Uhr, an Pamela
Binanzer Perlenworkshop teilnehmen.
Der Unkostenbeitrag liegt bei
acht Euro. Veranstaltungsort ist das
Café Impuls in der Breiten Straße 49.
Informationen unter www.cafeimpuls.de.
Improvisation. Unter dem Titel
„Ohne Netz und doppelten Boden“
lockt das Improvisationstheater Im
freien Fall, am 6.12., um 20.30 Uhr, zu
einem quirligen Schauspielabend ins
die bis heute von Chansons über Blues
und Gospels hin zu Swingstandards
ein äußerst breites Repertoire vorweisen
kann. Gemeinsam mit Saxophonist
Ernst-Ludwig Petrowsky, Bassist Stefan
Lasch und Pianist Hartmut Behrsing
lädt das Duo zu einer illustren Swing-
Matinee, die im Schloss Schönhausen,
Tschaikowskystraße 1a, stattfindet.
Zimmer 16, Florastraße 16. Informationen
unter www.zimmer-16.de.
Ausstellungen
Bild: Archiv
Gruppenschau. Am 23.11. wurde
in der Galerie Pankow, in der Breiten
Straße 8, die Ausstellung „Richterstraße
9“ eröffnet. Dem Publikum
werden Arbeiten von Klaus Hähner-
Springmühl sowie sieben weiteren
Künstlern, die das Schaffenswerk
Hähner-Springmühls wesentlich beeinflusst
haben, präsentiert. Geöffnet
ist Dienstag bis Freitag, von 12 bis 20
Uhr, sowie am Wochenende, zwischen
14 und 20 Uhr. Zusätzliche Informationen
unter (030) 47 53 79 25.
Malerei. Obwohl die Künstlerin
Regine Freise für ihre farbigen Bilder
durchaus realistische Motive und
Situationen wählt, so haftet ihnen
doch immer ein leicht verträumter,
fast schon surrealistischer Hauch
an. Eine Auswahl der Gemälde ist
Am Samstag vor dem 1. Advent
verwandelt sich das Gelände der
Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen
& Betreuen, Bahnhofstraße 32,
in einen festlich und sternenreich
geschmückten Adventsbasar. Unter
dem diesjährigen Motto „Sternenweihnacht“
erwartet die Besucher
von 15.30 bis 18.30 Uhr ein
abwechslungsreiches Musik- und
Unterhaltungsprogramm für Groß
und Klein. Der Eintritt ist frei.
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Obwohl geschieden und alleinerziehend
hat Catherine dank ihrer Energie und ihres
Durchsetzungsvermögens Karriere
gemacht. Weniger erfolgreich ist sie als
Mutter ihrer pubertierenden Tochter Sarah,
die sich von der dominanten Mutter
missverstanden und eingeengt fühlt und
ihr vorwirft, nur sich selbst zu lieben.
Heiligabend stolpert Catherine (Marion
Kracht) vor ihrer Wohnungstür über
den abgerissenen und angetrunkenen
Clochard Michel (Daniel Morgenroth),
schmeißt ihn kurzerhand hinaus und
schickt ihn erbarmungslos wieder
zurück in die Kälte. Sarah (Lene Wink)
ist schockiert. Um sie zu besänftigen,
lädt Catherine den Obdachlosen spontan
ein, mit ihnen Weihnachten zu feiern.
Dabei stellt sich heraus, dass die
Mutter weitaus lockerer mit dem Gast
umzugehen weiß als die Tochter. Im
Laufe des Weihnachtsfestes wird aus
der impulsiven Catherine durch die
Begegnung mit dem neuen Mitbewohner
eine andere ...
Das Berliner Abendblatt lädt drei Leser
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in die Komödie am Kurfürstendamm ein.
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zwei
Rhein-
Zuflüsse

06
Berliner Abendblatt | 30. November 2013 | Pankow
Aktuell
Repair-Cafe mit Umweltpreis
Die nachhaltige Idee überzeugte die Jury
Seit Anfang 2013 gibt es
das Repair Café vom Verein
„Kunst-Stoffe - Zentralstelle
für wiederverwendbare
Materialien“. Und schon jetzt
konnten Macher, Idee und
Konzept erste Anerkennungen
einfahren und wurden
mit dem Berliner Umweltpreis
2013 ausgezeichnet. Im
Repair-Café können Interessierte
kostenlos professionelle
Unterstützung bei der
Reparatur von Geräten aller
Art erhalten. In der Begründung
der Jury hieß es: „Das
Repair Café nimmt die Menschen
mit und unterstützt sie
dabei, nicht nur wieder ein
funktionierendes Gerät mit
nach Hause zu nehmen, sondern
dem gängigen Konsumverhalten
praktisch etwas
entgegensetzen zu können und
ein anderes Verhältnis zu den
Dingen und unserem Konsumverhalten
zu entwickeln.“ Das
Repair Café lädt am 2. Dezember
wieder zum Basteln in
Kreuzberg ein.
[ylla]
DAS KULTFESTIVAL
Bilder: Promo
Eine frische Erscheinung,
Sängerin Leona Heine
Peter Wieland, der
Grandseigneur der Unterhaltung
Alter Hase trifft junges Huhn
31.10.2014
PREISVORTEIL
KOMBITICKET
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mit neuen gemeinsamen Songs
&ihren größten Hits
01.11.2014
SHowlegende Peter Wieland mit Verstärkung in Köpenick
Auch nach fast sechs Jahrzehnten
auf der Bühne zieht es Peter Wieland
immer wieder ins Rampenlicht
ausverkaufter Häuser. Beim
vorweihnachtlichen Abstecher
in seinen früheren Wohnbezirk
soll es aber nicht darum gehen,
die goldene Vergangenheit zu
beschwören. Wenn es heißt „Weihnachtszeit
– Wielandzeit“, werden
dem 83-jährigen Sänger zwei
junge Talente zur Seite stehen.
Alt trifft Jung. Bei seinen Auftritten
am 7. und 13. Dezember
im Stadttheater Cöpenick wird
der Grandseigneur der gepflegten
Musikunterhaltung, der seine
größten Erfolge im DDR-Fernsehen
und im Friedrichstadtpalast
feierte, von der Sängerin und
Gitarristin Leona Heine begleitet.
Vor drei Jahren gewann sie den
1. Bundespreis des Wettbewerbs
„Jugend musiziert“ in der Kategorie
Gesang Rock/ Pop. Daneben
wird der Sänger Patrice Kretschmer
mit von der Partie sein, wenn
sich Wieland durch sein Repertoire
aus Weihnachtsliedern
sowie Evergreens aus Operette
und Musical arbeitet. Dieser Tage
stand ein erstes Kennenlernen an.
Wieland zeigte sich bereits vorab
begeistert: „Es ist großartig, als
Oldie mit diesen beiden jungen
Musikern, die mit ganzem Herzen
dabei sind, die Bühne zu teilen uns
sich gemeinsam auszuprobieren.“
Show-Geschichte. Mit der Förderung
des musikalischen
Nachwuchses hat Wieland, der
mittlerweile in Wildau zuhause
ist, Erfahrung: In den 60er Jahren
gab er der Entertainerin Dagmar
Frederic Gesangsunterricht.
Anschließend startete die „Valente
des Ostens“ im Fernsehen und
auf der Bühne richtig durch. Die
gemeinsamen Ehejahre standen
unter keinem guten Stern. Doch
das ist eine andere Geschichte.
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und Restaurants
im Bezirk bewertet. Die
Liste, die im Internet
abrufbar ist, ist in neun
Kategorien eingeteilt und
beinhaltet die Bewertung
baulicher Zustände der
Lokale und Details zur
Sauberkeit von Küchen
und Ständen. Ein Punktesystem
ergibt schließlich
die Gesamtnote, die durch
eines der bekannten fünf
Smiley-Gesichter dokumentiert
wird. In einer
aktualisierten Liste vom
22. November wurden
inzwischen 447 Lokale,
Lebensmittelstände,
Kantinen und Imbisse
bewertet. Mit über 400
Betrieben, die auf der
aktuellen Liste mit der
Note „gut“ abschneiden,
kann Pankow schließlich
gut leben. Lediglich
rund 20 Imbisse, Stände
und Lokale müssen mit
Da lacht das Smiley:
Dank Punktesystem gut und sicher essen
hygienischen und baulichen
Maßnahmen nachbessern,
um auch einen
empfehlenswerten Standard
zu erreichen. Die
Liste kann über die Seite
des Bezirksamts aufgerufen
werden. Dort sind
einzelne Unternehmen
mit Adresse, Profil und
den Bewertungen auffindbar.
Ein guter Effekt
der Liste hat sich bereits
im Vergleich zu den vorangegangenen
Untersuchungen
eingestellt.
Die bislang negativ
bewerteten Unternehmen
haben ausnahmslos ihre
Qualitätsstandards nachgebessert.
stefan Bartylla

Aktuell
Pankow | 30. November 2013 | Berliner Abendblatt
07
Jeden Freitagnachmittag ist
für die Schüler der Kooperativen
Grundschule am Senefelder
Platz eine ganz besondere
Sportstunde angesagt: 20 Kinder
springen in der Sporthalle am
Pfefferberg über Matten, hangeln
sich an Seilen durch die Luft und
robben durch Röhren. Piratensport
nennt sich das Bewegungsspiel, bei
dem es nicht um Zensuren oder
Bestleistungen geht, sondern um
Spaß und Bewegung. Organisiert
wird das Projekt vom Sportverein
Pfeffersport, der insgesamt 55
Kooperationen mit 16 Schulen in
Pankow unterhält.
Tolle Bewegungsspiele. Piratensport
hört sich leicht an, ist aber
schwer zu organisieren. Der Verein
beschreibt die ungewöhnliche
Sportart so: Es werden Boote aus
Sportgeräten gebaut. Die Kids können
klettern, rennen, springen und
toben. So entsteht eine Mischung
aus Spielen und Rangeln. Hier geht
es für die Kids darum, die körperliche
Auseinandersetzung mit
Fairness im gemeinsamen Spiel
zu üben. „Beeindruckend, wie
hier freies Spiel in einer durchorganisierten
Großstadt angeboten
wird“, lobt LSB-Präsident Böger
das Angebot, des auf Kinder- und
Jugendsport konzentrierten Vereins
und ergänzt: „Der Wert freier
Bewegungsspiele als Angebot für
Kinder und Jugendliche in einer
Großstadt gar nicht hoch genug
einzuschätzen“. Von den 3.800 Mitgliedern
sind 75 Prozent nicht älter
als 18 Jahre. Gemeinsam mit Bildungssenatorin
Sandra Scheeres
informierte sich der LSB-Präsident
vor Ort über die Kooperationen von
Schulen und Vereinen, die seit 20
Jahren erfolgreich betrieben werden.
Zusätzliches Sportangebot. „Bei der
Einrichtung von Ganztagsschulen
sind wir Berliner im Bundesvergleich
ganz weit vorne“, erklärt
die Senatorin. Fast alle der Berliner
Grund- und Sekundarschulen
haben inzwischen einen ganztägigen
Betrieb einrichten können
und bei den Gymnasien sind es
immerhin auch schon 38 Prozent.
Der Sportunterricht selbst ist mit
drei Wochenstunden in den Lehrplänen
berücksichtigt. Die Kooperationsangebote
der Vereine, die
es seit 1993 mit den Schulen gibt,
ersetzen diese Schulstunden nicht.
„Diese Projekte verstehen sich als
Auf dem Stundenplan
steht Piratensport
ENGAGEMENT Vereine unterstützen unsere Schulen
reine Ergänzung für Schüler, die
innerhalb des ganztägigen Schulbetriebs
noch weitere sportliche
Angebote jenseits von Leistung
und Noten wahrnehmen möchten“,
erklärt Klaus Böger, der Präsident
des Landessportbundes Berlin.
Im Jahr 2012 gab es 782 Projekte
an 266 Grundschulen und 46
Oberschulen. 189 Vereine mit 450
Übungsleitern waren daran beteiligt.
390.000 Euro für die Finanzierung
der berlinweiten Projekte
berlinweit kommen aus Lottomitteln.
Umfangreiche Schulungen. Die
Trainer werden bei speziellen
Runmtollen und Toben in der Sport
halle auf dem Pfefferberg
Bild: Jürgen Engler
Schulungen des Landessportbundes
ausgebildet. „Neben dem rein
sportfachlichen werden hier zum
Beispiel Kenntnisse über Kinderschutz,
Umgang mit konfliktträchtigen
Situationen aber auch
schulrechtliche Zusammenhänge
und Sicherheits- und Haftungsfragen
vermittelt“, so Böger. Ein
wichtiger Baustein der Qualifizierung
sei schließlich auch die
Vorlage eines erweiterten polizeilichen
Führungszeugnisses. Rund
400 Euro erhalten die Übungsleiter
halbjährlich. Eine Summe, die
sich mit Recht Aufwandsentschädigung
nennt.
Stefan Bartylla
Krimidinner im Ellington
iMProThEATEr Einladung zum Vier-Gänge-Menü mit hochspannenden Krimihäppchen
Mit „Sterne über Berlin“ servieren
Improtheater Paternoster
und Ellington Hotel ab 5.
Dezember eine neue Variante
des kriminalistisch-kulinarischen
Abends zum Mitmachen.
Vier Schauspieler und ein
Pianist entführen in dem eleganten
Haus das Publikum zu
einem Krimifall im Berlin der
20er Jahre. Die Zeit ist geprägt
von wilden Partyexzessen und
politischer wie wirtschaftlicher
Ungewissheit. Der Jazz
WELTTAG
hält gerade Einzug in Berlin,
zugleich zeigen sich erste
braune Wolken am Horizont.
Begleitet von einem ausgezeichneten
Vier-Gänge-Menü,
komponiert von Ellington-
Küchenchef Florian Glauert.
„Sterne über Berlin“ leuchten
im Dezember donnerstags bis
samstags, um 19.30 Uhr für
circa drei Stunden. Preis pro
Person 79 Euro, Getränke
extra. Ellington Hotel, Nürnberger
Str. 50–55. Das Berliner
Stopp den Kreislauf von
Armut und Behinderung
Abendblatt lädt ein Leserpaar
zum Krimidinner am 12.
Dezember ein (Getränke müssen
selbst gezahlt werden).
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Sie sollten wissen, welche Musik
in den 20er Jahren Einzug
in Berlin hielt. Die Antwort ist
zugleich Kennwort ihrer E-Mail
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08
Berliner Abendblatt | 30. November 2013 I Pankow
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Was ich Dir immer schon sagen wollte ...
Schenken Geschenke drücken manchmal mehr aus als tausend Worte
|Bild: Istock.de
Sie kannten sich noch nicht lange
und nun stand das erste Weihnachtsfest
für das noch junge Paar
an. Er wollte alles richtig machen,
fragte seine Liebste früh genug,
was sie sich denn wünsche. Nur
die Antwort, die gefiel im nicht.
„Ein Messer-Set?!“, fragte er entsetzt.
„Ich kann meiner Freundin
doch kein Messer-Set schenken.
Wie unromantisch ist das denn!“
Darüber gerieten die beiden so
sehr in Streit, dass sie sich am Ende
darauf einigten, sich gar nichts zu
schenken. Die Beziehung hielt nicht
lange.
Risikoreich. Schenken ist eine riskante
Angelegenheit. Als nonverbale
Kontaktaufnahme wird dabei
statt über Worte über Gegenstände
kommuniziert. Von seinem Geliebten
zu erwarten, ein praktisches
Küchenmesser verstehe der als
angemessenes Präsent zum ersten
gemeinsamen Weihnachtsfest,
bedeute dabei so viel wie: Romantik
ist mir egal, aber gut dass du
da bist, denn ich bräuchte noch was
Schenken bedeutet
Kommunikation, daher
sollte die Gabe
gut gewählt sein
für den Haushalt. Natürlich hätte
sie das nie so gesagt, und wahrscheinlich
auch nicht so gemeint,
aber der Gedankenaustausch über
Gaben lässt eben auch viel Spielraum
für Interpretationen und
Spekulationen. Und wer fühlt sich
schon über alle Maße vom Partner
geliebt, geachtet und begehrt,
wenn der ein paar Tennissocken im
Doppelpack unterm Baum drapiert?
Jedes Jahr eine neue Krawatte für
den Ehemann ist schnell gleichbedeutend
mit: Du bist mir egal
und ich habe keine Lust, mir viele
Gedanken über etwas zu machen,
was dich freuen würde. Und selbst,
wer mit besten Absichten schenkt:
Das Geschenk offenbart schnell,
wie Gebende und Nehmende ihre
Beziehung einschätzen. Vorsicht
auch beim Kunstgriff über den
Gutschein. Denn erstens liegt dann
nicht wirklich etwas unter dem
Baum, und zweitens kann auch
hier schnell verstanden werden:
Mir fällt nichts ein, das Beste ist,
du suchst dir selbst was aus. Dabei
hat jeder mit dem 25.12. ein ganzes
Jahr Zeit, sich etwas Passendes zu
überlegen. Das freut am Ende beide
– und sorgt für ein wenig besinnliche
Kommunikation.
(ES)
Schöne Tradition
Jahr für Jahr freuen sich die
Kinder auf das Weihnachtsfest
– nicht zuletzt, weil es üblich ist,
sich Geschenke zu machen. Das
ist zumindest seit 600 Jahren der
Fall. Zuvor wurde geglaubt, dass
der Nikolaus die Gaben in seinem
Sack bringt – allerdings bereits
am 6. Dezember. Heute werden an
diesem Tag die geputzten Stiefel
vor die Tür gestellt und es winken
kleinere Gaben wie Schokolade
oder Mandarinen. Der Brauch, dass
größere Gaben am 24. Dezember
verteilt werden, stammt aus dem
alten Rom, wo an diesem Tag die
Saturnalien gefeiert wurden. (ES)
Haben Sie
bei der Suche
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Weihnachtsgeschenken
an
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Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Berliner Abendblatt | 30. November 2013 I Pankow
09
Das hätte doch nicht sein müssen ...
Weihnachten Schenken hat in unserer Kultur eine wichtige soziale Bedeutung, denn
dadurch werden Beziehungen vertieft – doch das Maß ist für den Erfolg entscheidend
Alle Jahre wieder beginnt
der Run auf die Weihnachtsgeschenke.
Das Richtige für
die Mutti, was Praktisches
für die Männer der Familie,
was Sinnvolles für die Kinder.
Statt vorweihnachtliche
Besinnlichkeit, verbinden
die meisten die Adventszeit
mit vollen Fußgängerzonen,
Stress und Hektik. In den
Geschäften drängen sich
abgehetzte, schwer bepackte
Menschen. Laut einer Studie
des Stressforschers Aric Sigman
werden Passanten im
Vorweihnachts-Nahkampf
rund 114 Mal pro Stunde
angerempelt. Deren Laune
sank in dieser Zeit fast im
gleichen Maße, wie Blutdruck
und Puls in die Höhe
schnellten. Es bleibt die
Frage: Warum tun wir uns
das eigentlich an?
Jeden trifft es. Ganz gleich,
wie man es auch anstellt –
kaum jemand kann sich von
dem Vorweihnachtsstress
wirklich retten. Ob sich die
Familien schon Monate vor
dem Fest Gedanken um die
Gaben machen, oder erst
in letzter Sekunde in die
Geschäfte eilen – irgendwann
kriegt es jeden. Denn
nur eine Minderheit der
Deutschen entsagt sich
dem Brauch, sich gegenseitig
Geschenke zu machen.
Alle anderen machen sich
Jahr für Jahr wieder auf die
Suche. Und so entsteht hierzulande
zu Weihnachten ein
Geschenke-Berg von umgerechnet
rund 73 Milliarden
Euro. Dabei macht sich
kaum jemand die Mühe, die
Dinge selbst zu basteln, die
meisten gehen irgendetwas
kaufen. Parfüms, Pflegeartikel,
Wellnessprodukte liegen
hierbei hoch im Kurs. Dabei
ist der einzelne Warenwert
meistens eher gering. „Die
meisten Geschenke könnten
sich Erwachsene auch selbst
leisten“, sagt Dr. Friedrich
Rost von der Freien Universität
Berlin fest. Warum
also sich überhaupt die Mühe
machen?
Soziales Bindeglied. „Schenken
dient nicht nur in unserer
Kultur dazu, Beziehungen
zu erhalten und zu stärken“,
sagt beispielsweise der Professor
für Soziologie Gerhard
Schmied. Aus diesem
Grund würde das freiwillige
Geben in verschiedenen
Ritualen des menschlichen
Zusammenlebens eine wichtige
Bedeutung haben,
schließlich wirke sich das
„Geben, Teilen und Schenken
aggressionshemmend
und stabilisierend aus“,
Bilder: Thinkstock.de
so der Forscher. Zumindest,
wenn es sich um das
jeweils richtige Geschenk
handelt. Denn das beglückt
im Idealfall beide Seiten.
Der Empfänger freut sich
über ein passendes Präsent,
der Gebende
sonnt sich im
dem Gefühl,
aufmerksam,
wohlwollend
und großzügig
zu sein. Damit
dies allerdings
gelingt, gibt es kulturell
tradierte Regeln, die den
meisten wahrscheinlich
noch nicht einmal bewusst
sind. Denn aller vorfestlicher
Verklärung zum
Trotz: Schenken ist auch
ein Tauschgeschäft. „Zwar
ist es eine – laut Definition
– freiwillige und unentgeltliche
Angelegenheit, aber
eine Gegenleistung erscheint
trotzdem verpflichtend“,
erklärt Stress-Forscher Rost.
Das obligatorische „Das
hätte aber doch nicht sein
müssen“ darf also tatsächlich
überhört werden. Doch,
es hat sein müssen – damit
die Balance zwischen beiden
Parteien wieder stimmt.
Diese Balance zu halten, ist
zu Weihnachten besonders
schwer, nicht nur, weil die
Geschenke zu
machen,
bedeutet Freude
zu verbreiten
Stimmung in den festlich
geschmückten Warenhäusern
den einen oder anderen
dazu verleitet, am Ende
doch mehr zu kaufen, als
eigentlich beabsichtigt –
und noch vom vergangenen
Jahr geschuldet
wird. Weil
sich die Schenkenden
unter
dem Baum
gleichzeitig die
Gaben übergeben,
kann der
Gegenwert schwer vorausberechnet
werden. Auch das ist
ein Grund, warum so manches
Päckchen mehr unterm
Tannenbaum liegt, als abgesprochen.
Dabei ist das eine
Gradwanderung: Denn gerät
das Präsent zu groß, kann es
den Liebsten beschämen und
in eine unglückliche Lage
bringen. Und schon geht der
Reigen im nächsten Jahr
wieder von vorne los. (ES)
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Berliner Abendblatt | 30. November 2013 I Pankow
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Die Buchbox(en) Berlin in der
Kastanienallee, in der Greifswalder
Straße, in der Lettestraße
und in der Friedrichshainer
Grünberger Straße haben sich
zum Fest eine ganz besondere
Buchverschenkaktion ausgedacht.
Wunsch ablesen. Für Kinderprojekte
im Jugendhaus Weißensee,
der MiTTeNDRiN GmbH und
die Kinder lernen Leben gGmbH
können Kunden einem Kind
den Buchwunsch vom Weihnachtsbaum
„ablesen“. Jetzt im
Dezember haben Kinder dieser
Einrichtungen ihre Buchwünsche
auf Sprechblasen geschrieben
und an den Weihnachtsbaum
im Laden gehängt. Kunden können
sich dieser Wünsche annehmen
und in der BUCHBOX!
ihrer Wahl das gewünschte Buch
bestellen und bezahlen – dazu
kann wahlweise noch ein Gruß
hinein geschrieben werden. Verpackt
und versendet, erreichen
die Bücher am 20. Dezember die
beschenkten Kinder in den drei
Einrichtungen.
Aktion ausgeweitet. „Nach dem
Erfolg im vergangenen Jahr
haben wir die Aktion jetzt auf
alle unsere Buchhandlungen
ausgeweitet. Ungefähr 120 Kinder
haben ihre Sprechblasen bislang
an den Bäumen platztiert“,
berichtet Jessika Haack von der
Kiezbuchhandklung buchbox in
der Kastanienallee.
Mehr Infos. Wer mehr über die
Aktionen in den Läden und über
die begünstigten Einrichtungen
erfahren oder eines der Bücher
kaufen möchte, kann sich über
die Website informieren.
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Der Umwelt zuliebe
... kommt in der BVZBerliner Zeitungsdruck
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Pankow | 30. November 2013 | Berliner Abendblatt
11
Sicher hinter
Schloss und Riegel
Die Zahl der Einbrüche
ist dramatisch angestiegen.
Doch mit modernster
Sicherheitstechnik
und vorausschauendem
Handeln lässt sich das
Risiko minimieren. In
fast 40 Prozent aller
Fälle kommen die Täter
nicht über den Versuch
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der Einbau von Sicherheitstechnik
effektiv
vor Einbrüchen schützen
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der Einbruchschutz
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sich um eine gesicherte
Immobilie handelt, lässt
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Objekt ab und wendet
sich dem nächsten zu.
Rund drei Minuten probiert
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dadurch zum Erligen
kommen. In diesem
Zusammenhang fordert
der ADAC den Senat und
die Bezirke auf, rechtzeitig
Vorkehrungen zu
ORION
treffen. Bei witterungsbedingter
Bauunterbrechung
sollte weitgehend
die normale Verkehrsführung
kurzfristig wieder
hergestellt werden
können. Neue Baustellen
dürfen kurz vor dem
Wintereinbruch und den
zu erwartenden neuen
Schlaglocheinsätzen
durch die einsetzende
Frostbelastung nicht
mehr begonnen werden.
Auch in der kalten
Jahreszeit mit ORION
„erotisch shoppen“
www.orion-fachgeschaefte.de
(mW)
ff
fi
Wenn Frauen Männer shoppen
KONTAKTBÖRSE Welcher Typ passt zu mir? Im neuen Portal machen
Männer zum Sofortessen oder zum Mitnehmen.
Sonderangebot Bären weich
und gezähmt. Männer unbegrenzt einkaufen.
Mit solch originellen Sprüchen
wirbt ein neuer Online-
Shop der besonderen Art
in Deutschland. Seit fünf
Jahren ist adopteunmec.
com in ganz Frankreich
erfolgreich. „Sechs Millionen
Frauen und Männer
nutzen das Portal, um
auf lockere Art zu flirten,
Kontakte zu knüpfen und sich kennenzulernen“,
berichtet Laetitia Delorme, Sprecherin
von adopteaguy.de.
Lockenköpfe oder Schnauzer. Frauen melden
sich nur unter Angabe des Geschlechts
und Alters an und können in verschiedenen
Kategorien, wie zum Beispiel Schnauzbart
oder Lockenkopf, nach dem Richtigen
suchen. Auf einem Wunschzettel kann sie
die Eigenschaften ihres Traumprinzen
eintragen. Sei es die Behaarung – von
Milchbubi bis Bär, sein Stil, zum Beispiel
Röhrenjeans oder Anzug, sportlich oder
eher der gemütlich faule Typ. „Wir möchten
den Markt der Partnerportale auflockern.
Unsere Zielgruppe bei den Frauen
ist zwischen 18 und 25 Jahre alt“, so Laetitia
Delorme. Martin, der den Praxistest
gemacht hat,sagt: „Hier muss die Frau den
ersten Schritt machen.“ Da kann man(n)
Deutsche Männer
sind nicht zu schüchtern
zum Flirten
laetitia Delorme
PressesPrecherin
Bild: adopteaguy.de
sich sicher sein, dass er der Frau gefällt.
„Adopteaguy.de revolutioniert die Regeln
der Verführung und lockert Liebesbeziehungen
auf. Frauen sind hier viel entspannter
und somit schöner als
auf anderen Websites“,
verspricht der Werbetext.
48 Stunden nachdem Martin
sich angemeldet hat,
haben schon drei Frauen
Kontakt zu ihm aufgenommen.
Ein Schwachpunkt
ist die noch relativ
geringe Zahl der Nutzer. In seiner Region
waren am Sonntagnachmittag drei Frauen
online, die einigermaßen seinen Vorstellungen
entsprachen.
Zauberstäbe. „In einem anderen Portal, das
ich nutze, waren es zeitgleich 200.“ „Wir
sind Mitte August in Deutschland gestartet
und haben jetzt 50.000 Nutzer. Das ist
eine sehr gute Zahl. Die ersten 100.000 sind
kostenfrei. Möchte ein Mann eine Frau
auf sich aufmerksam machen, kann er ihr
einen Zauberstab schicken. Dafür zahlen
Männer circa 20 Euro. Für die Frauen
bleibt es kostenlos“, erklärte Delorme. Der
humorvolle Auftritt unterscheidet adopteaguy
von den anderen Partnerportalen.
„Gut ist auch, dass es eine App gibt“, findet
Martin, der somit auch unterwegs von seiner
Prinzessin vom Fleck weg eingekauft
werden kann.
UrsUla schoser-Wolff
Perlen der Ostsee
12-tägige Kreuzfahrt mitdem Premium-Schiff MS Artaniaab/bis Kiel
Flussreise auf der Donau
16-tägige Flussreise mitMSSofia ab/bis Passau bis insSchwarzeMeer
LESERREISE
Ostsee,
01.06. –13.06.2014
13.06. –25.06.2014
Enthaltene Leistungen
• Kreuzfahrt in der gebuchten
Kabinenkategorie mit MS Artania
• Willkommens- &Abschiedscocktail
• Vollpension an Bord
• Tischwein &Säfte zu Mittag- und
Abendessen
• Galadinner
• deutschsprachige Reiseleitung
• Sonderleistung für unsere Leser:
Bus ab/bis Berlin nach Kiel
Preisp.P.inder
2-Bett-Außenkabine: ab €2.399,–
Zusätzliche Kosten p. P.:
• Landausflüge –buchbar an Bord
LESERREISE
Donau,
07.04. –23.04.2014
04.09. –20.09.2014
Enthaltene Leistungen
• Kreuzfahrt in der gewählten Kabinenkategorie
mit MS Sofia
• Vollpension an Bord
• deutschsprachige Reiseleitung
• Sonderleistung für unsere Leser:
Bus ab/bis Berlin (MTZ 15 Personen,
sonst Bahnfahrkarten)
Preisp.P.inder
Doppel-Außenkabine: ab €1.499,–
Zusätzliche Kosten p. P.:
• Landausflüge –buchbar an Bord
Reisevermittler: Berliner Abendblatt,
Reiseveranstalter (i. S. d. G.):
Phoenix Reisen GmbH
Pfaelzer Straße 14,53111 Berlin
Reisevermittler: Berliner Abendblatt,
Reiseveranstalter (i. S. d. G.):
Phoenix Reisen GmbH,
Pfaelzer Straße 14,53111 Bonn
Kennwort: Abendblatt –Ostsee
Infos &Buchung: 030 /577 044 883
kreuzfahrten@abendblatt-berlin.de
www.abendblatt-berlin.de/leserreisen
Kennwort: Abendblatt –Donau
Infos &Buchung: 030 /577 044 883
kreuzfahrten@abendblatt-berlin.de
www.abendblatt-berlin.de/leserreisen