riesen spaß durch besseres sprechen - Berliner Abendblatt
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Welt-aids-tag<br />
Junge helden klären auf<br />
seite 2<br />
Wedding www.abendblatt-berlin.de / Nr. 48 WD / Sonnabend, 30. November 2013<br />
kindertheater in der<br />
fabrik osloer straße<br />
Für den 8. Dezember lädt die<br />
Nachbarschaftsetage in der<br />
Fabrik Osloer Straße 12 ab<br />
13 Uhr zu Plätzchenbacken<br />
und Kindertheater ein. Ab 15<br />
Uhr zeigt das Kaspertheater<br />
Wunderhorn das Stück „Der<br />
Pfefferkuchenmann“. Die<br />
Geschichte des Titelhelden, der<br />
sich beim Fall aus dem Himmel<br />
das Bein verknackst und Hilfe<br />
bei Kaspars Oma findet. Kosten<br />
für beide Veranstaltungen<br />
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Der Umweltladen Berlin Mitte<br />
lädt am 1.12., 14 bis 16 Uhr, zu<br />
einer Exkursion ins Böhmische<br />
Dorf in Rixdorf ein. Mit<br />
Diplom-Biologe Gunter Martin<br />
wird der bis heute erhaltene<br />
dörfliche Charakter von Rixdorf<br />
erkundet. Treffpunkt ist<br />
der Bahnsteig des U-Bahnhofs<br />
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<strong>riesen</strong> <strong>spaß</strong> <strong>durch</strong><br />
<strong>besseres</strong> <strong>sprechen</strong><br />
sprachfDörDerung Grundlagen für bessere Integration schaffen<br />
Seit nunmehr zwei Jahren läuft das Sprachförderprogramm<br />
MITsprache an fünf Grundschulen<br />
im Gesundbrunnen, zwei davon<br />
befinden sich im Brunnenviertel. Seit Anfang<br />
November werden zusätzlich fünf im Einzugsgebiet<br />
der Schulen liegende Kindertagesstätten<br />
in das Projekt der Stiftung Fairchance<br />
einbezogen. Die Zusammenarbeit mit den<br />
Kitas ermöglicht eine <strong>durch</strong>gängige, institutionsübergreifende<br />
dreijährige Sprachförderung,<br />
die in der Kita beginnt und zwei weitere<br />
Jahre in der Grundschule weitergeführt<br />
wird. Die Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München hat die Wirkung des Programms<br />
unterdessen bestätigt. Rund 30 Kinder mit<br />
schwachen Sprachkenntnissen werden nun<br />
im Rahmen von MITsprache in ihrem letzten<br />
Mitmachen und einkaufen<br />
DioraMa-Markt Hier wird der Shopper selbst aktiv<br />
Am 8.12., 12 bis 20 Uhr, feiert<br />
der DIORAMA Markt & Workshop<br />
Premiere. Im „Supermarkt“,<br />
Brunnenstraße 64,<br />
wartet ein Mix aus Kunst- und-<br />
Designmarkt und zahlreichen<br />
Mitmach-Workshops auf die<br />
Besucher. 50 bekannte Labels<br />
wie Bitch Wedding, Sinuscase<br />
oder die Siebdruck Werkstatt<br />
sorgen für einen hochwertigen<br />
und abwechslungsreichen<br />
Markt. Auch der „Drucksalon“<br />
öffnet ganztägig seine Türen,<br />
nur wenige Meter vom Supermarkt<br />
entfernt in der Brunnenstraße<br />
73.<br />
(mw)<br />
www.diorama-berlin.de<br />
Noch bis Sonntag kann in der<br />
Togostraße 79 der Togobazar<br />
besucht werden. Von jeweils 11<br />
bis 19 Uhr zeigen und verkaufen<br />
kreative Menschen aus dem<br />
Wedding ihre Produkte. Neben<br />
den organisierenden Damen von<br />
der montagehalle-berlin und<br />
dem Atelier Marion Ehrmann<br />
Kita-Jahr vor der Einschulung gezielte und<br />
sprachwissenschaftlich fundierte Sprachförderung<br />
erhalten. Erzieherinnen erhalten<br />
Fortbildungen und Coachings, um die Sprachtrainings<br />
qualitativ hochwertig <strong>durch</strong>zuführen.<br />
Die Eltern der 30 Kinder werden <strong>durch</strong><br />
einen Sozialpädagogen dabei unterstützt, ihre<br />
Kinder auch zu Hause optimal zu fördern. Dr.<br />
Verena Schöwel von der Stiftung Fairchance<br />
bedankt sich anlässlich der Programmerweiterung<br />
bei allen teilnehmenden Kindertagesstätten:<br />
„Wir freuen uns auf die langfristige<br />
Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Ziel,<br />
die Sprachkompetenzen der Kinder zu stärken<br />
und damit die Grundlage für eine erfolgreiche<br />
Integration zu schaffen.“ Bisher nahmen die<br />
Carl-Kraemer-Grundschule, die Gesundbrunnen<br />
Grundschule, die Heinrich-Seidel-Grundschule,<br />
die Humboldthain-Grundschule sowie<br />
die Vineta-Grundschule am Sprachförderprogramm<br />
teil. Seit November werden nun Kinder<br />
aus der Kita „Omas Garten“, aus den Kindergärten<br />
Exerzierstraße 32 a, Neue Hochstraße<br />
44, Ramlerstraße 9-10 und aus der Kita Wiesenstraße<br />
gefördert. Verena Schöwel freut sich<br />
über die Ausweitung und über die vorläufige<br />
wissenschaftliche Einschätzung der Wirkung<br />
des Programms. Denn MITsprache wird seit<br />
Sommer 2011 von der Ludwig-Maximilians-<br />
Universität München (LMU) unabhängig evaluiert.<br />
„Die Zwischenergebnisse zum Ende<br />
des zweiten Projektjahres belegen, dass sich<br />
MITsprache positiv auf den Spracherwerb der<br />
Kinder auswirkt.“<br />
A ndreA wAlde<br />
togobazar in der Montagehalle<br />
stressfrei Schöne Dinge aus dem Kreativhimmel<br />
sind das unter anderem Blattgold,<br />
Klünck, Lieberfilz.com,<br />
Meinstromland, Ubo, Schwarze<br />
Johannisbeere und Urmurks.<br />
Das schöne am Bazar ist, dass<br />
neben dem Kaufen auch immer<br />
Zeit bleibt für ein Gespräch mit<br />
den Kreativen.<br />
(mw)<br />
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Bild: Stiftung Fairchance<br />
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Der helfenDe hellene<br />
Savvidis Konstantinos von der<br />
Taverna Hellas half bei einem Brand<br />
betroffenen Bürgern. Was er davon<br />
hat und warum er nicht ganz glücklich<br />
ist. seite 3<br />
stadtmission<br />
hilfsbereite gesucht<br />
Die <strong>Berliner</strong> Stadtmission möchte<br />
auch in diesem Jahr wieder Wohnungslosen<br />
eine kleine Weihnachtsfreude<br />
machen. Wer helfen kann<br />
und was gebraucht wird. seite 10<br />
Kurz<br />
& KompaKt<br />
lückenbüsser feiern<br />
Das Kabarett für Ehrenamt, Freiwilligenarbeit<br />
und bürgerschaftliches<br />
Engagement „Die Lückenbüßer“<br />
feiert am 6.12., 19 Uhr, sein<br />
dreijähriges Bestehen. Im Café<br />
Handbestand, Brunnenstraße 42,<br />
kommt das aktuelle Programm zu<br />
Aufführung. In der Pause und nach<br />
der Vorstellung gibt es an der Bar<br />
Getränke, Schnittchen und Gugelhupf.<br />
Karten und Informationen am<br />
Telefon. (mw)<br />
(030) 28 86 23 86<br />
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Auch in diesem Jahr öffnet die BVG<br />
bei Minusgraden nachts wieder einige<br />
ihrer U-Bahnhöfe für Obdachlose.<br />
Die U-Bahnhöfe Schillingstraße (U5),<br />
Südstern (U7) und Hansaplatz (U9)<br />
bleiben während der Betriebspause<br />
geöffnet und stehen Obdachlosen<br />
zum Aufwärmen und Übernachten<br />
zur Verfügung. (mw)<br />
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infos zum Jugendverein<br />
Jungen Helden<br />
MAcHen sicH stArK<br />
Der Verein „Jugend gegen Aids“ wurde<br />
2009 gegründet und ist bundesweit<br />
aktiv. Grund für die Entstehung: „Es gab<br />
an Schulen zu wenig Aufklärung zum<br />
Thema Aids und dem HI-Virus. Deshalb<br />
wollten wir das selbst in die Hand nehmen“,<br />
sagt Vereinsmitglied Daniel Nagel.<br />
Seither leisten die jungen Mitglieder<br />
zwischen 15 und 26 Jahren bundesweit<br />
Präventionsarbeit an Schulen.<br />
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Junge Kämpfer gegen Aids<br />
Welt-Aids-tAg Jugendliche leisten Präventionsarbeit gegen<br />
die Verharmlosung von HIV<br />
„Schütze Deine Träume und zerstöre Aids.“ So lautet<br />
die Kampagne von Daniel Nagel und seinen bundesweit<br />
1.500 Mitstreitern. Gemeinsam haben sie die<br />
letzten Tage die Werbetrommel gerührt, um pünktlich<br />
zum Welt-Aids-Tag ein Zeichen zu setzen. „Wir<br />
wollen die Menschen darauf aufmerksam machen,<br />
dass das HI-Virus dein Leben verändert. Träume, die<br />
man im Leben noch hatte, werden da<strong>durch</strong> zerstört“,<br />
erklärt der 21-Jährige.<br />
Aufklärung tut not. „Jugend gegen Aids“ nennt sich<br />
der Verein, in dem Daniel Nagel seit der Gründung<br />
im Jahr 2009 Vorstandsmitglied ist. Seine Helfer<br />
sind hauptsächlich Schüler und Studenten zwischen<br />
15 und 26 Jahren. Sie kommen<br />
aus ganz Deutschland. Allein<br />
in Berlin hat die Jugend-Organisation<br />
an die 300 Helfer aus etwa<br />
32 Partnerschulen und vier Universitäten.<br />
Gemeinsam verteilten<br />
sie in den letzten Tagen Schleifen,<br />
errichteten Kuchenbasare und<br />
betreuten Stände, um zu informieren und Spenden<br />
zu sammeln. „Der Erlös geht an die Organisation.<br />
Damit finanzieren wir unsere Präventionsarbeit an<br />
Schulen“, sagt Nagel. „Hauptaufgabe unseres Vereins<br />
ist es, dass wir in den Unterricht gehen und mit<br />
Jugendlichen über Sex, Verhütung und HIV reden“,<br />
so der BWL-Student. Die Arbeit der jungen Aufklärer<br />
kommt an den Schulen gut an. Das bestätigt auch<br />
Heiko Miethe (43). Er unterrichtet Biologie am Carl-<br />
Bechstein-Gymnasium in Erkner. Vor neun Monaten<br />
kamen die Macher von Jugend gegen Aids zum<br />
ersten Mal in seine Klasse. „Ich war vom Feedback<br />
des Unterrichts überrascht. Die jungen Ehrenamtler<br />
<strong>sprechen</strong> die gleiche Sprache wie unsere Schüler.<br />
Da<strong>durch</strong> konnten sie eine Menge bei meinen Schützlingen<br />
erreichen“, sagt Miethe. Seit dem Pilotprojekt<br />
am Gymnasium will der Lehrer den Aufklärungs-<br />
Unterricht zum festen Bestandteil an seiner Schule<br />
Am schlimmsten ist die<br />
soziale Ausgrenzung<br />
DAnieL nAgeL<br />
VereinsmitgLieD<br />
Daniel und Helfer wollen mit<br />
Plakat-Kampagne HIV zerstören<br />
machen. „Zum Thema Aids gibt es noch jede Menge<br />
Informationsbedarf. Gerade bei jungen Menschen.“<br />
Dass Informationen zum Thema Aids notwendig<br />
sind, belegt eine Studie des Robert-Koch-Instituts.<br />
Die Zahl der Neu-Infizierten ist höher denn<br />
je. Waren es im Jahr 2011 noch 3.300 Neuinfizierte<br />
in Deutschland, haben sich im letzten Jahr schätzungsweise<br />
3.400 mit dem Erreger angesteckt. Den<br />
Angaben nach leben allein im Bundesgebiet rund<br />
78.000 Menschen mit dem Virus. „Vor allem junge<br />
Menschen stellen eine erhöhte Risikogruppe dar“,<br />
sagt Dr. Ulrich Heide, geschäftsführender Vorstand<br />
der Deutschen Aids-Stiftung. „20- bis 24-jährige<br />
Männer, die mit Männern schlafen, sind besonders<br />
stark gefährdet.“ Für den Anstieg<br />
der Infizierten macht Heine auch<br />
den medizinischen Fortschritt verantwortlich.<br />
„Durch die Entwicklung<br />
von neuen Medikamenten ist<br />
die Lebenserwartung von Infizierten<br />
deutlich gestiegen. Aids muss<br />
nicht immer tödlich verlaufen,<br />
sondern gilt inzwischen als chronische Erkrankung.<br />
Das führt zu einer gefährlichen Verharmlosung des<br />
Themas“, erklärt er.<br />
Lebensträume retten. Daniel Nagel kennt <strong>durch</strong><br />
sein ehrenamtliches Engagement im Verein viele<br />
Betroffene. „Man stirbt vielleicht nicht mehr an<br />
Aids. Es beeinträchtigt aber das Leben“, sagt<br />
er. Lebenslange Tabletteneinnahme, Nebenwirkungen,<br />
Therapiestunden: Das ist das Tagesprogramm<br />
eines HIV-Infizierten. Nagel: „Am<br />
schlimmsten ist die soziale Ausgrenzung. Heute<br />
noch haben Arbeitgeber, Freunde oder auch Verwandte<br />
Berührungsängste. Und auf einmal stehst<br />
du alleine da mit der Diagnose. Das ist vielen<br />
nicht bewusst.“ Deshalb kämpfen Daniel und sein<br />
Team gegen das Virus: „Keiner darf vergessen,<br />
dass Aids Träume zerstört.“<br />
A nne LAngert<br />
Bilder: Verein<br />
KAMpAgne iM<br />
soziAlen netzWerK<br />
In diesem Jahr folgt von den Ehrenamtlern<br />
eine Aktion zum Welt-Aids-Tag am<br />
1.12. Unter dem Motto: „Schütze Deine<br />
Träume. Zerstöre HIV“ wurde das Wort<br />
HIV aus Schrottstahl geschweißt. Mit<br />
einem Internetaufruf wird die Aktion auf<br />
Facebook geteilt. „Bei jeder Teilung wird<br />
ein Teil des Wortes zerstört. Die Zerstörung<br />
steht symbolisch für die Zerstörung<br />
von HIV“, so Nagel.<br />
AuszeicHnung für<br />
internet-AKtion<br />
Allein auf Facebook hat „Jugend gegen<br />
Aids“ über 10.000 Freunde und Helfer<br />
gewonnen. Für ihren frischen Internetauftritt<br />
wurden die Mitglieder mit dem<br />
Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation<br />
ausgezeichnet. Mitmacher sind<br />
herzlich willkommen: „Von der Entwicklung<br />
der Internetseite bis zur Organisation<br />
gibt es viel zu tun“, erklärt Nagel.<br />
8 www.facebook.com/jugendgegenaids<br />
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der Diagnose HIV-positiv<br />
Wolfgang (links) und Roland<br />
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Was passiert, wenn eine Diagnose<br />
von heute auf morgen dein Leben<br />
verändert? Wenn Freunde sich<br />
abwenden, du plötzlich den Job<br />
verlierst? Wenn die Nebenwirkungen<br />
der Medikamente Kraft und<br />
Würde rauben? Julia Csabai und<br />
Alida Szabó haben versucht Antworten<br />
zu finden. Fünf Jahre lang<br />
begleiteten die Filmemacherinnen<br />
Wolfgang Ikert (72) und Roland<br />
Schmid-Paleski (58), zwei Männer<br />
mit der Diagnose HIV-positiv. In 52<br />
Minuten gibt das <strong>Berliner</strong> Pärchen<br />
einen Einblick in sein Leben, das<br />
geregelt und bürgerlich war, bis die<br />
Diagnose alles veränderte.<br />
„Nebenwirkung Glück“ ist ein<br />
Doppelporträt, das auf der diesjährigen<br />
Berlinale gezeigt wurde. Mit<br />
den Erzählungen der beiden wird<br />
über ein halbes Jahrhundert deutscher<br />
Sittengeschichte aufgeblättert.<br />
Der Film führt in eine Zeit, als<br />
Homosexualität noch eine Straftat<br />
und das Überleben mit Aids in den<br />
80er Jahren noch aussichtslos war.<br />
Heute leben die zwei glücklicher als<br />
vor 25 Jahren. Dank neuer Medikamente<br />
haben sie ihre Krankheit in<br />
den Griff bekommen, die Selbstbestimmung<br />
über ihr Leben zurückgewonnen<br />
und daraus Liebe und<br />
Kreativität geschöpft. Die Doku<br />
zeigt eine einsame Lebenskrise,<br />
die mit der Zeit eine gemeinsame<br />
Lebensfreude wurde. Mit den<br />
Nebenwirkungen der Medikamente<br />
haben sie gelernt zu leben. Nach<br />
einem langen, beschwerlichen Weg<br />
haben sie endlich ihr ganz persönliches<br />
Glück gefunden. Anne LAngert<br />
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AkTuell<br />
Wedding-Tiergarten | 30. November 2013 | <strong>Berliner</strong> <strong>Abendblatt</strong><br />
03<br />
Der helfende Hellene<br />
eHrung Wirt Savvidis Konstantinos wurde für Hilfsbereitschaft ausgezeichnet<br />
NIKOLAUSMARKT<br />
6. Dezember 2013, 15 -19Uhr<br />
Er sei schon immer ein hilfsbereiter<br />
Mensch gewesen,<br />
sagt Savvidis Konstantinos,<br />
der Wirt der Taverna Hellas in<br />
der Utrechter Straße 22. „Zu helfen<br />
ist für mich normal“, fügt der<br />
Gastronom hinzu, der das einzige<br />
griechische Restaurant im Wedding<br />
betreibt.<br />
Unterkunft geboten. Bei einem<br />
Brand im Eckhaus Turiner Straße<br />
25/Utrechter Straße 19 hatte Konstantinos<br />
den Einsatzkräften seine<br />
Unterstützung angeboten. Sie konnten<br />
die sanitären Einrichtungen des<br />
Lokals nutzen und bekamen Wasser<br />
zu trinken. Obwohl die Gaststätte<br />
selbst von einer Stromabschaltung<br />
betroffen war, bot er außerdem<br />
den wegen des Brandes evakuierten<br />
Bewohnern von 55 Wohnungen<br />
in den betroffenen Häusern<br />
eine vorläufige Unterkunft. Sein<br />
Engagement erleichterte den Rettungskräften<br />
den Einsatz vor Ort<br />
und entlastete die Mitarbeiter des<br />
Bezirksamtes bei der Organisation<br />
von Notunterkünften. Dafür dankte<br />
Bezirksbürgermeister Dr. Christian<br />
Hanke Konstantinos jetzt mit einer<br />
Urkunde der Stadt Berlin für sein<br />
nachbarschaftliches Engagement.<br />
Koch gelernt. Savvidis Konstatinos<br />
lebt seit 1999 in Deutschland. Er<br />
kommt ursprünglich aus Thessaloniki.<br />
Dort leben auch jetzt noch seine<br />
Eltern und seine beiden Schwestern.<br />
Konstantinos besuchte die Schule bis<br />
zur siebten Klasse und half dann seinen<br />
Eltern im Haus. Der Vater war<br />
Bauarbeiter, die Mutter Hausfrau.<br />
Unmittelbar nach dem Armeedienst<br />
ist Konstantinos nach Deutschland<br />
gegangen. Er lebte zunächst in Potsdam<br />
und arbeitete dort in einem<br />
griechischen Restaurant. Ab 2002<br />
arbeitete er in der Taverna Hellas als<br />
Koch, 2007 übernahm Konstantinos<br />
die Taverna Hellas als Eigentümer.<br />
2003 wurde sein Sohn geboren, der<br />
jetzt zehn Jahre alt ist und in die<br />
vierte Klasse geht. Ob er das Restaurant<br />
später einmal übernehmen<br />
wird, weiß er noch nicht. Im Moment<br />
interessiert er sich noch nicht dafür.<br />
Spielen ist ihm noch wichtiger.<br />
Weniger Gäste. Bei aller Freude<br />
über die Ehrung klagt Konstantinos,<br />
dass es „zurzeit nicht so gut<br />
läuft. Es kommen weniger Gäste<br />
Das Ehepaar Konstantinis mit<br />
Stadtbezirksbürgermeister Hanke (r.)<br />
als früher“. Woran das liegt, weiß<br />
er nicht genau. Aber es könnte<br />
damit zu tun haben, dass im Wedding<br />
nicht so viele Deutsche leben.<br />
„Meine Stammkundschaft“, sagt<br />
er. Savvidis Konstantinos gefällt es<br />
gut in Deutschland. „Hier habe ich<br />
Arbeit und eine gesicherte Existenz“,<br />
erklärt der Wirt. „Es ist hier besser<br />
als in Griechenland.“<br />
Anette Weingärtner<br />
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am 30.11. und 1.12., um jeweils<br />
20.30 Uhr, im ada, in der Uferstraße<br />
23, beinhaltet die drei Stücke<br />
„In-scripted politic“, „Who‘s that<br />
girl“ und „Sideways Elephant“ von<br />
und mit Ellinor Ljungkvist, Diethild<br />
Für MusikFreunde<br />
2.12., 20 Uhr, TiPi aM kanzleraMT<br />
Der Titel des Programms spiegelt die<br />
Erwartungshaltung des Publikums<br />
wider. Die Wahl-<strong>Berliner</strong>in, die in ihrer<br />
Karriere mehrere Metamorphosen –<br />
vom Schlager zum komplizierten Jazz,<br />
vom leichten Musical zur anspruchsvollen<br />
Shakespeare-Darstellerin<br />
– <strong>durch</strong>schritt, führt ihre unterschiedlichen<br />
Facetten in neuen Arrangements<br />
zusammen. So harmonisiert der<br />
Schlagerhit „Cowboy als Mann“ aus<br />
dem Jahre 1963 mit der Coverversion<br />
„Von Hollywood träumen“ (1978). Gitte<br />
Meier und Julek Kreutzer sowie<br />
Maija Nurmio und Saskia Oidtmann.<br />
Weitere Auskünfte dazu gibt es<br />
unter (030) 21 80 05 07.<br />
Theater. Im Theater 89, in der<br />
Putlitzstraße 13, wird am 30.11., um<br />
19.30 Uhr, Heinrich Bölls „Ansichten<br />
eines Clowns“ auf die Bühne gebracht.<br />
Informationen hierzu unter<br />
(030) 31 16 11 90.<br />
Show. „All Night Long“ vereint die<br />
größten Soul-Hits von Nina Simone<br />
bis James Brown mit atemberaubender<br />
Akrobatik. Zu erleben am 30.11.,<br />
um 20 Uhr, im Wintergarten Varieté<br />
in der Potsdamer Straße 96. Das<br />
Spotlight Special am 3.12., um 20<br />
Uhr, ist dem Nachkriegs-Kabarettisten<br />
Wolfgang Neuss gewidmet, der<br />
an diesem Tag seinen 90. Geburtstag<br />
gefeiert hätte. Diverse Künstler und<br />
Weggefährten huldigen dem Querdenker,<br />
der <strong>durch</strong> seine pointierten<br />
Zitate und atemlosen Wortspiele<br />
unvergessen bleibt. Mehr Informationen<br />
gibt es unter (030) 58 84 33.<br />
Kleinkunst. Bekannte und unbekannte<br />
Talente stehen bei der<br />
offenen Bühne „Go In“, moderiert<br />
von Martin Betz, im Rampenlicht.<br />
Ob Lesung, Gesang, Satire oder<br />
Theater – am 5.12., ab 20.30 Uhr,<br />
ist im Artenschutz-Theater in der<br />
Lüneburger Straße 370 für jeden<br />
Geschmack etwas dabei. Auskünfte<br />
unter (030) 383 55 74.<br />
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Bühne. Im Atze Musiktheater in<br />
der Luxemburger Straße 20 wird am<br />
30.11., um 15 Uhr, für Fünfjährige<br />
und ältere Zuschauer „Die besten<br />
Beerdigungen der Welt“ aufgeführt.<br />
Am 30.11., um 16 Uhr, wird „Momo“<br />
gespielt, ein Stück für Kinder ab acht<br />
Jahren. Das Märchen „Frau Holle“<br />
steht am 1.12., um 15 Uhr, auf dem<br />
Spielplan und am 5. und 6.12., um<br />
jeweils 10.30 Uhr, wird es winterlich<br />
mit „Steffi und der Schneemann“ für<br />
Haenning äußerte einst, sie fühle sich<br />
in der Rolle eines Clowns am wohlsten,<br />
der mit „befreitem Lachen, wie auch<br />
sanfter Melancholie“ die Wirklichkeit<br />
des Daseins abbilde. Die große dänische<br />
Entertainerin spielt am Montag,<br />
den 2.12., um 20 Uhr, mit ihrer Band<br />
im TIPI – Zelt am Kanzleramt in der<br />
Großen Querallee.<br />
ein Publikum ab vier Jahren. Ausführliche<br />
Informationen zu diesen<br />
und weiteren Stücken im Programm<br />
gibt es unter (030) 81 79 91 88.<br />
Klassik. Im Kammermusiksaal der<br />
Philharmonie in der Herbert-von-<br />
Karajan-Straße 1 findet am 30.11.,<br />
um 15.30 Uhr, eine musikalische<br />
Lesung für Kinder ab sechs Jahren<br />
statt. Inszeniert wird das Märchen<br />
vom „Zwerg Nase“. Besonders spannend<br />
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ungewöhnlich besetzte Orchester<br />
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Obwohl geschieden und alleinerziehend<br />
hat Catherine dank ihrer Energie und ihres<br />
Durchsetzungsvermögens Karriere<br />
gemacht. Weniger erfolgreich ist sie als<br />
Mutter ihrer pubertierenden Tochter Sarah,<br />
die sich von der dominanten Mutter<br />
missverstanden und eingeengt fühlt und<br />
ihr vorwirft, nur sich selbst zu lieben.<br />
Heiligabend stolpert Catherine (Marion<br />
Kracht) vor ihrer Wohnungstür über<br />
den abgerissenen und angetrunkenen<br />
Clochard Michel (Daniel Morgenroth),<br />
schmeißt ihn kurzerhand hinaus und<br />
schickt ihn erbarmungslos wieder<br />
zurück in die Kälte. Sarah (Lene Wink)<br />
ist schockiert. Um sie zu besänftigen,<br />
lädt Catherine den Obdachlosen spontan<br />
ein, mit ihnen Weihnachten zu feiern.<br />
Dabei stellt sich heraus, dass die<br />
Mutter weitaus lockerer mit dem Gast<br />
umzugehen weiß als die Tochter. Im<br />
Laufe des Weihnachtsfestes wird aus<br />
der impulsiven Catherine <strong>durch</strong> die<br />
Begegnung mit dem neuen Mitbewohner<br />
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was Sinnvolles für die<br />
Kinder. Statt vorweihnachtliche<br />
Besinnlichkeit,<br />
verbinden die meisten die<br />
Adventszeit mit vollen Fußgängerzonen,<br />
Stress und<br />
Hektik. In den Geschäften<br />
drängen sich abgehetzte,<br />
schwer bepackte Menschen.<br />
Laut einer Studie des<br />
Stressforschers Aric Sigman<br />
werden Passanten im<br />
Vorweihnachts-Nahkampf<br />
rund 114 Mal pro Stunde<br />
angerempelt. Deren Laune<br />
sank in dieser Zeit fast im<br />
gleichen Maße, wie Blutdruck<br />
und Puls in die Höhe<br />
schnellten. Es bleibt die<br />
Frage: Warum tun wir uns<br />
das eigentlich an?<br />
Jeden trifft es. Ganz gleich,<br />
wie man es auch anstellt –<br />
kaum jemand kann sich von<br />
dem Vorweihnachtsstress<br />
wirklich retten. Ob sich die<br />
Familien schon Monate vor<br />
dem Fest Gedanken um die<br />
Gaben machen, oder erst<br />
in letzter Sekunde in die<br />
Geschäfte eilen – irgendwann<br />
kriegt es jeden. Denn<br />
nur eine Minderheit der<br />
Deutschen entsagt sich<br />
Schöne tradition<br />
Erst eins, dann zwei, dann<br />
drei, dann vier, dann steht<br />
das Christkind vor der Tür.<br />
Jahr für Jahr freuen sich<br />
die Kinder auf das Weihnachtsfest<br />
– nicht zuletzt,<br />
weil es üblich ist, sich an<br />
diesem Tag Geschenke zu<br />
machen. Das ist zumindest<br />
seit 600 Jahren der Fall.<br />
Zuvor wurde geglaubt, dass<br />
der Nikolaus die Gaben in<br />
seinem Sack bringt – allerdings<br />
bereits am 6. Dezember.<br />
Heute werden an diesem<br />
Tag die geputzten Stiefel<br />
vor die Tür gestellt und es<br />
winken kleinere Gaben wie<br />
Schokolade, Nüsse oder<br />
Mandarinen. Der Brauch,<br />
dass größere Gaben am 24.<br />
Dezember verteilt werden,<br />
stammt aus vorchristlicher<br />
Zeit, als im antiken Rom<br />
die Saturnalien zu Ehren<br />
Saturn gefeiert wurden. (ES)<br />
dem Brauch, sich gegenseitig<br />
Geschenke zu machen.<br />
Alle anderen machen sich<br />
Jahr für Jahr wieder auf<br />
die Suche. Und so entsteht<br />
hierzulande zu Weihnachten<br />
ein Geschenke-Berg<br />
von umgerechnet rund 73<br />
Milliarden Euro. Dabei<br />
macht sich kaum jemand<br />
die Mühe, die Dinge selbst<br />
zu basteln, die meisten<br />
gehen irgendetwas kaufen.<br />
Parfüms, Pflegeartikel,<br />
Wellnessprodukte liegen<br />
hierbei hoch im Kurs. Dabei<br />
Geschenke zu<br />
machen,<br />
bedeutet Freude<br />
zu verbreiten<br />
ist der einzelne Warenwert<br />
meistens eher gering. „Die<br />
meisten Geschenke könnten<br />
sich Erwachsene auch selbst<br />
leisten“, sagt Dr. Friedrich<br />
Rost von der Freien Universität<br />
Berlin fest. Warum<br />
also sich überhaupt die<br />
Mühe machen?<br />
Soziale Bindung. „Schenken<br />
dient nicht nur in unserer<br />
Kultur dazu, Beziehungen<br />
zu erhalten und zu stärken“,<br />
sagt beispielsweise der Professor<br />
für Soziologie Gerhard<br />
Schmied. Aus diesem<br />
R. Lippke<br />
Grund würde das freiwillige<br />
Geben in verschiedenen<br />
Ritualen des menschlichen<br />
Zusammenlebens eine<br />
wichtige Bedeutung haben,<br />
schließlich wirke sich das<br />
„Geben, Teilen und Schenken<br />
aggressionshemmend<br />
und stabilisierend aus“, so<br />
der Forscher. Zumindest,<br />
wenn es sich um das jeweils<br />
richtige Geschenk handelt.<br />
Denn das beglückt im Idealfall<br />
beide Seiten. Der<br />
Empfänger freut sich über<br />
ein passendes Präsent, der<br />
Gebende sonnt sich im dem<br />
Gefühl, aufmerksam, wohlwollend<br />
und großzügig zu<br />
sein. Damit dies allerdings<br />
gelingt, gibt es kulturell<br />
tradierte Regeln, die den<br />
meisten wahrscheinlich<br />
noch nicht einmal bewusst<br />
sind. Denn aller vorfestlicher<br />
Verklärung zum<br />
Trotz: Schenken ist auch<br />
ein Tauschgeschäft. „Zwar<br />
ist es eine – laut Definition<br />
– freiwillige und<br />
unentgeltliche Angelegenheit,<br />
aber eine Gegenleistung<br />
erscheint trotzdem<br />
verpflichtend“, erklärt<br />
Stress-Forscher Rost. Das<br />
obligatorische „Das hätte<br />
aber doch nicht sein müssen“<br />
darf also tatsächlich<br />
überhört werden. Doch, es<br />
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VerteilteAuflage: wöchentlich 1,293 Mio.<br />
ExemplareanHaushalteinBerlin.<br />
Es besteht kein Rechtsanspruch auf Belieferung.<br />
Herausgeber/Verlag<br />
BVZAnzeigenzeitungen GmbH<br />
Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin,<br />
Postfach 350625, 10215 Berlin<br />
Anzeigen: ) 293 88 88<br />
Vertrieb: 293 88 74 49<br />
2<br />
Geschäftsführung: Michael Braun,<br />
Stefan Hilscher,Jens Kauerauf<br />
Verlags- und Anzeigenleitung:<br />
Johann Brunken<br />
Verkaufsleitung: Bernd Moormann, Stefan Ruffer<br />
Vertriebskoordinator: Hans-Dieter Schmidt<br />
Zustellung: 293 88 74 15<br />
Kontakte<br />
Herstellung: Maud Weißhaupt<br />
Redaktion, Layout und Produktion:<br />
mdsCreativeGmbH<br />
Geschäftsführer:Klaus Bartels<br />
Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin<br />
Redaktionsleitung: Klaus Bartels (verantwortlich),<br />
Nadine Kirsch<br />
) 293 88 88<br />
Chef vomDienst: Ulf Teichert<br />
Art Direction: Katrin Großmüller,<br />
Michaela Patzer<br />
Satz und Repro: MZ Satz GmbH, Halle<br />
Druck: BVZ<strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck GmbH<br />
Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss:<br />
Di., 12.00 Uhr,Kleinanzeigenrubriken 10.00 Uhr<br />
Fotos, textlich gestalteteAnzeigen,<br />
PR und Redaktion:<br />
Copyright by BVZAnzeigenzeitungen GmbH<br />
Internet: http://www.abendblatt-berlin.de<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />
FüreingesandteManuskripte, Bilder,Bücher<br />
und sonstige Unterlagen wirdkeine Gewähr<br />
übernommen.<br />
Es gilt die Preisliste Nr.18vom 01.05.2013<br />
Der Umwelt zuliebe<br />
... kommt in der BVZ<strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck<br />
GmbH zum überwiegenden Teil aus Altpapier<br />
hergestelltes Zeitungsdruckpapier zum Einsatz.
AkTuell<br />
Wedding-Tiergarten | 30. November 2013 | <strong>Berliner</strong> <strong>Abendblatt</strong><br />
09<br />
Zwei Brüder verzaubern<br />
TOURNEE Das Ehrlich-Duo entführt in die Welt der Illusionen<br />
Wenn Chris und Andreas Ehrlich auf der<br />
Bühne stehen, haben sie eine Mission: Menschen<br />
für einen kurzen Moment in eine Fantasiewelt<br />
entführen. „Mit Magie, die mehr<br />
ist, als der weiße Hase aus dem Zylinder“,<br />
sagt Andreas. Dass dem Brüderpaar aus<br />
Bünde das gelingt, zeigt es auf der neuen<br />
Tour. Zwischen Soundinstallation und<br />
Pyrotechnik lassen sie Schneeflocken aus<br />
ihren Händen rieseln, verbiegen Eisenbahnschienen<br />
oder<br />
fahren mit einer Harley-Davidson<br />
aus einem<br />
riesigen Smartphone.<br />
Da ist selbst David<br />
Copperfield, verblüfft.<br />
Der wollte den Ehrlichs<br />
gleich zwei Tricks<br />
abkaufen. „Vorerst<br />
Verlosung<br />
haben wir abgelehnt“, sagt Chris. „Denn<br />
Tricks wie diese kosten schon mal vier<br />
Jahre Arbeit, bis sie bühnenreif sind.“ Der<br />
Einsatz lohnt. Die Medien überschlagen<br />
sich mit Lobeshymnen. In Berlin zeigen<br />
die Brüder gleich dreimal ihre große Show<br />
der Illusionen: Zum Auftakt der Tournee<br />
am 4.12. sowie am 11. und 12. März 2014.<br />
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Chris und Andreas ehrlich auf<br />
ihrer herbeigezauberten Harley<br />
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Tickets im Wert von je 189 Euro mit anschließender After-Show-Party.<br />
Einfach eine E-Mail an gewinnen@mdscreative.com mit dem Betreff<br />
„Magie“ schicken. Einsendeschluss ist der 2.12.<br />
Bild: Promo<br />
Wilder<br />
Wedding<br />
Weddingweisers Woche<br />
Die<br />
Kolumne<br />
Jetzt also singen sie<br />
auch noch – und landen<br />
prompt einen Hit auf<br />
Youtube. Dort wurde<br />
der Rap „Wild Wedding“<br />
vom Abschnitt 36 inzwischen<br />
schon 80.000 Mal<br />
angeklickt. Ein Wunder,<br />
denn schlechter reimen<br />
und singen geht eigentlich<br />
kaum. Was mich<br />
ärgert: Mit den martialischen<br />
Bildern von<br />
scharfen Schießeisen,<br />
mit Macho-Sätzen wie<br />
„Wir sind die Macher in<br />
unserem Revier“ begeben<br />
sich die Gesetzeshüter<br />
auf das Niveau der<br />
gepimpten Trainingshosen-<br />
und Kappenträger,<br />
die allenthalben<br />
auf unseren Straßen<br />
den dicken Maxen markieren.<br />
Wenn das die<br />
Absicht war, dann gibt‘s<br />
an dieser Stelle von mir<br />
zehn Punkte. ULf teichert<br />
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Podologie und<br />
Naturheilkunde<br />
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Glücklich leben im Sprengelkiez<br />
enGaGement Der interkulturelle Verein Integritude kümmert sich nicht nur um Kinder<br />
Integritude ist eine Initiative zur<br />
Stärkung der Zusammengehörigkeit<br />
der Menschen auf der Welt, vor<br />
dem Hintergrund der in Deutschland<br />
gesammelten Erfahrungen der Beteiligten<br />
– dies ist die Definition des<br />
seit 2008 bestehenden und seit sechs<br />
Monaten eingetragenen Vereins Integritude,<br />
der seinen Sitz im Sprengelhaus,<br />
Sprengelstraße 15, hat. „Wir<br />
verstehen uns als eine Art Bürgerinitiative“,<br />
sagt der Vorstandsvorsitzende<br />
des Vereins, Narcisse Djakam.<br />
Integritude bietet Beratungen und<br />
Nachhilfe für Kinder an. Und die<br />
Vereinsmitglieder betreuen einmal<br />
pro Monat Eltern. Ebenfalls monatlich<br />
gibt es einen Jour Fixe.<br />
Narcisse Djakam war zum Studium<br />
nach Deutschland gekommen<br />
und hatte viele Kontakte als vorurteilsbehaftet<br />
erlebt. Erfahrungen<br />
mit anderen Migranten waren<br />
hingegen sehr gut. Für ihn wurde<br />
es zunehmend wichtiger, Gruppen<br />
zu gründen, um sich austauschen,<br />
gemeinsam Ideen verbreiten und<br />
Hilfen anbieten zu können. Zeitweise<br />
war Djakam auch Mitglied eines<br />
kamerunischen Vereins. „Aber diese<br />
Gruppe war mir nicht offen genug“,<br />
beschreibt er seine Erfahrungen.<br />
Der Verein Integritude, der sich zu<br />
Bild: Weingärtner<br />
90 Prozent aus persönlichen Mitteln<br />
finanziert, will da ganz anders sein.<br />
„Wir wollen Angebote machen, bei<br />
denen die Hautfarbe und die andere<br />
Kultur keine Rolle spielen, und wir<br />
wollen Behinderte integrieren. Dabei<br />
ist unser Motto: Glücklich leben und<br />
glücklich leben lassen“, sagt Narcisse<br />
Djakam. Dazu gehören Kinderkreativworkshops,<br />
Poetry Slams oder<br />
die Veranstaltungsreihe „In Mutters<br />
Kochtopf geschaut“. Bei deren<br />
nächster Ausgabe des kulturellen<br />
Kochens am 13. Dezember wird ein<br />
algerisches Gericht gezaubert. Alle<br />
Veranstaltungen sind übrigens kostenlos.<br />
Gutes tun und den advent genießen<br />
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Licht und Wärme zu entdecken<br />
–jenseits des Dezembertrubels.<br />
Entweder live im<br />
Konzert –oder auf CD. „Alte<br />
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Christian Steyer (u.a. Sprecher<br />
der MDR-Erfolgsserie<br />
„Elefant, Tiger & Co.“,<br />
Schauspieler in „Die Legende<br />
von Paul &Paula“). Von<br />
Presse und Publikum dank<br />
seiner Einzigartigkeit seit<br />
Jahren gleichermaßen gefeiert.<br />
Eine immer wieder<br />
neue, musikalische Reise,<br />
die Menschen berührt und<br />
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23.12.2013 19.30 Uhr<br />
14,90 Euro<br />
(statt 20,00euro)<br />
DasAngebot gilt bis 05.12.2013,<br />
nur solangeder Vorrat reicht!<br />
Veranstaltungsort:<br />
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Gedächtniskirche<br />
Breitscheidplatz 1<br />
10789 Berlin<br />
Nur telefonische Bestellung:<br />
Mo. bis Fr. 7–20Uhr,<br />
Sa. 7–14Uhr<br />
Tel. 030/23 27 73 08<br />
Bild: Jörn Buchheim<br />
Die richtige Einstimmung auf den 1.<br />
Advent gibt es beim großen Adventsfest<br />
im Festsaal der <strong>Berliner</strong> Stadtmission,<br />
Lehrter Straße 68, am 30.<br />
November. Bei freiem Eintritt können<br />
Kinder von 13 bis 17 Uhr Plätzchen<br />
backen, basteln, Lieder singen, Stockbrot<br />
essen, der Weihnachtsgeschichte<br />
des Christuskindes lauschen und ein<br />
echtes Feuerwehrauto bestaunen. Das<br />
und noch vieles mehr steht auf dem<br />
Programm. Während die Kleinen<br />
Kerzen verzieren oder Weihnachtsbäume<br />
aus Filz nähen, dürfen die<br />
Eltern entspannen, gemütlich bei<br />
einer Tasse Kaffee zusammensitzen<br />
und selbst gebackenen Kuchen verkosten.<br />
Ein Adventsnachmittag für<br />
die ganze Familie.<br />
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Stadtteilmanagement Brunnenviertel<br />
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Prinz-Eugen-Str. 1<br />
Prinz-Eugen-Str. 21<br />
Reinickendorfer Str. 12<br />
Reinickendorfer Str. 63<br />
Müllerstr. 90<br />
Burgsdorfstr. 13A<br />
Genter Str. 8<br />
Sprengelstr. 15<br />
Tegeler Str. 37<br />
Triftstr. 67<br />
Westhafenstr. 1<br />
Brunnenstr. 83<br />
Jasmunder Str. 16<br />
Putbusser Str. 29<br />
Ramlerstr. 20<br />
Schulstr. 116<br />
Stralsunder Str. 6<br />
Swinemünder Str. 64<br />
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Bellermannstr. 14<br />
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Koloniestr. 129<br />
So einen Advent erleben aber nicht<br />
alle Menschen. An jenen, die beispielsweise<br />
auf der Straße leben,<br />
geht Weihnachten oft spurlos vorüber.<br />
Daher hat die <strong>Berliner</strong> Stadtmission<br />
eine Geschenkaktion ins<br />
Leben gerufen. In den kommenden<br />
Wochen können alle Interessierten<br />
Weihnachtsgeschenke für wohnungslose<br />
Menschen packen, die<br />
am Heiligabend beim traditionellen<br />
Weihnachtsgans-Essen der <strong>Berliner</strong><br />
Stadtmission überreicht werden.<br />
Entgegengenommen werden die<br />
Päckchen für Wohnungslose beim<br />
Adventsfest am 30. November. Eine<br />
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RoyalTaxi-KFZ-Werkstatt GmbH<br />
Tabak Zeitschriften<br />
AS-Schlüsseldienst<br />
Bürste e.V.Stadtteilladen<br />
Dorotheenstädtische Buchhandlung<br />
TEK-MER Lebensmittelmarkt<br />
Quartiersmanagement<br />
Magdeburger Platz<br />
Für die Zukunft plant der Verein,<br />
die Webseite bekannter zu machen<br />
und noch mehr Mitglieder aus unterschiedlichen<br />
Ländern zu gewinnen.<br />
Ein Ziel ist auch, mehr Bildungsangebote<br />
zu machen und weitere Kinderveranstaltungen<br />
anzubieten. Um<br />
die finanzielle Situation zu verbessern,<br />
haben die Vereinsmitglieder<br />
einen Partnerschaftsantrag gestellt<br />
und wollen – auch projektbezogen<br />
– Spendenaktionen initiieren.<br />
Beim Bezirksamt wurde deshalb ein<br />
Antrag auf Unterstützung gestellt,<br />
um das Nachhilfeangebot weiterhin<br />
kostenlos anbieten zu können.<br />
www.integritude.org<br />
•exklusiv•<br />
Narcisse Djakam vom<br />
für<br />
unsere<br />
Leser<br />
Verein Integritude<br />
Anette Weingärtner<br />
5 x 2 freikarten<br />
Willy Brandt, 1936 in<br />
Berlin. Als junger Mann<br />
stellt er sich gegen das<br />
Unrechtssystem der<br />
Nazis, beweist Zivilcourage.<br />
Von dieser Episode<br />
im Leben des späteren<br />
Bundeskanzlers, der in<br />
diesem Jahr 100 Jahre alt<br />
geworden wäre, erzählt<br />
das Stück „Im Zweifel<br />
für die Freiheit“, das ab<br />
12.12. im Neuen Stadthaus,<br />
Parochialstraße<br />
1–3, zu sehen ist. Wir<br />
laden fünf Leser nebst<br />
Begleitung zur Vorpremiere<br />
am 11.12. ein.<br />
www.willy100.de<br />
Weitere Informationen<br />
Wer gewinnen möchte,<br />
schickt bis 8.12. eine e-mail<br />
mit Stichwort „Willy“ und<br />
seiner telefonnummer an<br />
gewinnen@mdscreative.de<br />
Tiergarten<br />
Wir halten für Sie das <strong>Berliner</strong> <strong>Abendblatt</strong> bereit:<br />
WE CARE ...<br />
Wiclefstr. 12<br />
Huttenstr. 5<br />
Huttenstr. 65<br />
Rostocker Str. 3<br />
Rostocker Str. 32B<br />
Gotzkowskystr. 33<br />
Altonaer Str. 3<br />
Joachim-Karnantz-Str. 45<br />
Seydlitzstr. 1–3<br />
Lübecker Str. 43<br />
Perleberger Str. 4<br />
Stephanstr. 42–43<br />
Turmstr. 5<br />
Turmstr. 6<br />
Pohlstr. 91<br />
denn Helfen fördert die Entwicklung.<br />
Vermitteln Sie Sozialkompetenz!<br />
Hier steht, wie’s geht: www.care.de/care-schulen.html<br />
Bild: Willy-Brandt-Archiv