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Genetische Algorithmen - BFH-TI Staff

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<strong>Genetische</strong> <strong>Algorithmen</strong> 22. Mai 2013<br />

und die Gleichheit der Bits der Masken bestimmt, von welchem Elternteil das Gen für einen<br />

Nachkommen übernommen werden soll. Als Beispiel zwei Eltern, Kreuzungsmaske und die<br />

resultierenden Kindern:<br />

Hier ist der erste Nachkomme O1 durch die Bits von P1 erstellt, wenn diese auf der Kreuzungsmaske<br />

eine 1 aufweisen und durch P2 bei einer 0. Der Nachkomme O2 ist mit der inversen Maske, durch<br />

wechseln von P1 und P2 erstellt worden.<br />

Mutation<br />

In der natürlichen Evolution ist die Mutation ein Zufallsprozess, der ein Teil oder ein ganzes Gen mit<br />

irgendeinem anderen ersetzt. Dabei entsteht eine neue Chromosomstruktur. In <strong>Genetische</strong>n<br />

<strong>Algorithmen</strong> wird die Mutation zufällig mit einer sehr kleinen Wahrscheinlichkeit (typischerweise<br />

zwischen 0.001 und 0.01) angewendet. Im Normalfall handelt es sich dabei um einen<br />

Hintergrundoperator, der vor allem eine Garantie liefert, dass die Wahrscheinlichkeit zum Finden<br />

eines gegebenen Chromosoms nie 0 sein kann. Weiter kann auch gutes genetisches Material, das durch<br />

die Selektion und Kreuzung weggefallen ist, wiederbelebt werden.<br />

Original String<br />

Mutationspunkt<br />

Mutierter String<br />

Abbildung 9: Binäre Mutation.<br />

Wiedereinfügen<br />

Die neue Population, die durch Selektion und Rekombination erstellt wurde, kann weniger Individuen<br />

enthalten als die vorherige. Diese Differenz wird Generationenlücke genannt. Um die ursprüngliche<br />

Grösse wieder zu erlangen, müssen die neuen Individuen wieder in die alte Population eingefügt<br />

werden. Ähnlich ist es auch wenn nicht alle neuen Individuen verwendet werden oder zu viele erstellt<br />

wurden. In diesen Fällen muss ein Wiedereinfügungsschema erstellt werden, das bestimmt welche<br />

Individuen in die neue Population gelangen.<br />

Dabei scheint es, als wäre die beste Strategie das Ersetzten der Schwächsten in der alten Population<br />

durch die neuen Individuen. Es wurde aber in etlichen Studien gezeigt, dass es keine signifikanten<br />

Unterschiede gibt, wenn die Individuen durch proportionale Selektion oder deterministisch durch die<br />

Fitness gegeben ersetzt werden. Es stellte sich aber heraus, dass das erfolgreichste Ersetzungsschema<br />

das Ersetzen der ältesten Mitglieder der Population ist.<br />

Beendung eines <strong>Genetische</strong>n Algorithmus<br />

Weil ein <strong>Genetische</strong>r Algorithmus eine stochastische Suchmethode ist, ist es schwer ein formal<br />

spezifiziertes Erfüllungskriterium zu definieren. Wenn die Fitness einer Population über mehrere<br />

Generationen mehr oder weniger unverändert bleibt, kann von einem guten Resultat ausgegangen<br />

werden. Häufig wird auch eine bestimmte Anzahl von Generationen, die erstellt werden sollen,<br />

vorgegeben und dann mit dem fittesten Individuum gegen das Problem getestet. Ist es nicht<br />

befriedigend, muss der <strong>Genetische</strong> Algorithmus nochmals gestartet oder abgeändert werden.<br />

Mathias Fuhrer 13

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