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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Deizisau

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Nacht – Erfahrungen in der Hospizarbeit<br />

2014 sind es 20 Jahre, dass in der Nacht des 23. Februar<br />

1994 der Gedanke reifte, in <strong>Deizisau</strong> eine gemeinsame<br />

Hospizgruppe zu gründen, um schwerkranke und sterbende<br />

Menschen und deren Angehören zu begleiten. In diesen 20 Jahren, seit es<br />

unsere Hospizarbeit gibt, haben wir als „Hospizgruppe <strong>Deizisau</strong> und Altbach“<br />

an sehr vielen Krankenbetten gewacht, Sterbende auf ihrem letzten Lebensweg<br />

begleitet und den Angehörigen Trost und Kraft in der Zeit des Abschiedes und<br />

der Trauer gespendet. Die Ehrenamtlichen unserer Hospizgruppe sind in den<br />

bald 20 Jahren in vielen Häusern und Wohnungen in <strong>Deizisau</strong> oder in Altbach<br />

gewesen, oft bei Tag und bei Nacht. Im Pflegeheim Johanniterstift in Plochingen<br />

wurden von unserer Hospizgruppe viele schwerkranke und sterbende Bewohner<br />

besucht, manchmal erfolgte die Begleitung rund um die Uhr, also 24-<br />

Stunden. In einem eingeteilten „Schichtsystem“ wechseln sich unsere ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitenden bei Tag und bei Nacht ab. Auch in der ambulanten<br />

Hospizbegleitung, die in den Häusern<br />

und Wohnungen erfolgt, wechseln sich<br />

Tag- und Nachtbegleitungen ab. Die<br />

Angehörigen, die gerne die Versorgung<br />

und die Betreuung am Tag übernehmen,<br />

sind unserem Hospizdienst<br />

dankbar, wenn die Nächte von uns<br />

abgedeckt werden können und sie sich<br />

beruhigt in ihr Bett legen können, in<br />

der Gewissheit, dass ihre schwerkranken<br />

oder sterbenden Angehörigen<br />

nicht alleine sind, sondern von dem<br />

Team unserer Hospizgruppe umsorgt<br />

Die Ehrenamtlichen der Hospizgruppe <strong>Deizisau</strong> und Altbach im<br />

Frühjahr 2013. (Foto: Assmann)<br />

Renate Spieth<br />

werden. Einige Ehrenamtliche formulieren<br />

ihre Nacht-Einsätze wie folgt:<br />

„Ich bin schon viele Jahre ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Hospizgruppe. In<br />

dieser Zeit hatte ich schon viele Nachteinsätze, auch im Johanniterstift in Plochingen.<br />

Zu den Einsätzen nehme ich immer mein Gesangbuch und das Losungsbüchlein<br />

mit, damit ich - je nach Bedarf - etwas vorlesen oder singen<br />

kann. In der Nacht brennt im Zimmer ein kleines Licht. Frau M., die ich in dieser<br />

Nacht begleite, hat die Augen geschlossen. Die Arme liegen auf der Bettdecke.<br />

Ich streichle ganz vorsichtig ihre rechte Hand. Frau M. macht die Augen<br />

auf und ein kleiner Schimmer eines Lächelns geht über ihr Gesicht. Sie spürt,<br />

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