Korrespondenz Wasserwirtschaft - DWA
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592<br />
Spektrum<br />
Länder erhielten 3,1 Milliarden<br />
Euro aus Hochwasserfonds<br />
Der Fonds „Aufbauhilfe“ zur Beseitigung<br />
von Hochwasserschäden hat den betroffenen<br />
Bundesländern bereits rund 3,1<br />
Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.<br />
Dies teilt die Bundesregierung in ihrer<br />
Antwort (Bundestags-Drucksache<br />
17/14769) auf eine Kleine Anfrage der<br />
Bundestagsfraktion Die Linke mit. Mit<br />
knapp 1,3 Milliarden Euro ging das meiste<br />
Geld an das Land Sachsen-Anhalt, gefolgt<br />
von Bayern (608,6 Millionen Euro)<br />
und Thüringen (210,2 Millionen). Insgesamt<br />
wurden für den Fonds acht Milliarden<br />
Euro zur Verfügung gestellt.<br />
An Gebietskörperschaften (Länder<br />
und Gemeinden) gingen nach Angaben<br />
der Regierung bisher 1,16 Milliarden<br />
Euro, an private Haushalte und Wohnungsunternehmen<br />
587 Millionen und<br />
an die gewerbliche Wirtschaft rund 931<br />
Millionen. Die Höhe des Schadenersatzes<br />
sei auf 80 Prozent der Wiederherstellungs-<br />
oder Ersatzbeschaffungskosten<br />
begrenzt. Die Geschädigten müssten<br />
einen Eigenanteil von 20 Prozent tragen.<br />
Damit solle die Bereitschaft, Versicherungen<br />
abzuschließen, gestärkt werden.<br />
Mittel des Fonds würden zudem<br />
nur geleistet, soweit die Schäden nicht<br />
durch Versicherungen oder Dritte abgedeckt<br />
seien.<br />
www.gfa-news.de/gfa/<br />
webcode/20131002_003<br />
Kommunen fordern Ausbau<br />
des Hochwasser- und<br />
Katastrophenschutzes<br />
W<br />
Die deutschen Kommunen sprechen sich<br />
für die Verstärkung des vorbeugenden<br />
Hochwasserschutzes und die Weiterentwicklung<br />
des Katastrophenschutzes aus.<br />
An der Entwicklung des von der Umweltministerkonferenz<br />
beschlossenen nationalen<br />
Hochwasserschutzprogramms wollen<br />
die Städte beteiligt werden, dies erklärte<br />
Ulrich Maly, Präsident des Deutschen<br />
Städtetages und Oberbürgermeister<br />
von Nürnberg, Mitte September im<br />
Anschluss an eine Präsidiumssitzung des<br />
kommunalen Spitzenverbands in Regensburg.<br />
Für zusätzliche Ausbreitungsflächen<br />
für Überschwemmungen sollen Polder<br />
geschaffen oder bestehende erweitert<br />
werden, etwa durch Deichrückverlegung<br />
oder angepasste Pflanzungen von<br />
Bäumen und Sträuchern in Uferbereichen.<br />
Die Flächenversiegelung soll minimiert<br />
werden. Außerdem könne der Bau<br />
von Deichen und anderen technischen<br />
Bauten für den Hochwasserschutz weiter<br />
optimiert sowie der Hochwasserund<br />
Katastrophenschutz besser verzahnt<br />
werden. Zudem sollte überlegt<br />
werden, wie Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
beschleunigt umgesetzt werden<br />
können, schreibt der Städtetag. Für die<br />
Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
fordert der Städtetag mehr finanzielle<br />
Unterstützung durch Bund<br />
und Länder.<br />
W<br />
Bericht der Bundesregierung<br />
zur Flutkatastrophe 2013<br />
Die Hochwasserlagen in den vom Mai/<br />
Juni 2013 in Deutschland betrof fenen<br />
Gebieten, die unmittelbar ergriffenen<br />
Maßnahmen zur Schadens- und<br />
Gefahrenabwehr und die bisher ermittelten<br />
Schäden sind Thema eines Berichts<br />
der Bundesregierung vom 19.<br />
September 2013 (Bundestags-Drucksache<br />
17/14743). Dabei wird auch auf die<br />
Optimierung des Bevölkerungsschutzes<br />
und die aus dem Hochwasser 2002 gezogenen<br />
Lehren Bezug genommen.<br />
Schließlich wird das von der Bundesregierung<br />
auf den Weg gebrachte und mit<br />
den Ländern abgestimmte Maßnahmenbündel<br />
an Sofort- und Aufbauhilfen vorgestellt,<br />
durch das den Betroffenen unmittelbar<br />
geholfen wurde und der Wiederaufbau<br />
ermöglicht wird.<br />
www.gfa-news.de/gfa/<br />
webcode/20130926_001<br />
Hochwasserschutz<br />
an der Donau<br />
W<br />
Die im Rahmen der sogenannten EU-Studie<br />
geplanten Deichrückverlegungen an<br />
der Donau haben einen Umfang von 619<br />
Hektar. Der Flächenumfang der geplanten<br />
Hochwasserrückhalteräume beträgt<br />
3760 Hektar. Dies geht aus der Antwort<br />
der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache<br />
17/14770) auf eine Kleine Anfrage<br />
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor.<br />
Im Rahmen der EU-Studie seien die<br />
Grunderwerbskosten im Mittel mit 6,60<br />
Euro pro Quadratmeter angesetzt worden,<br />
heißt es weiter.<br />
www.gfa-news.de/gfa/<br />
webcode/20130925_007<br />
W<br />
Unterstützung durch EU<br />
für Deutschland nach<br />
der Hochwasserkatastrophe<br />
Der EU-Kommissar für Regionalpolitik,<br />
Johannes Hahn, hat am 3. Oktober 2013<br />
einen Vorschlag der Europäischen Kommission<br />
angekündigt, mit dem nach den<br />
schweren Überschwemmungen im späten<br />
Frühjahr, Mai und Juni dieses Jahres<br />
mehr als 360 Millionen Euro für Deutschland<br />
bereitgestellt werden sollen. Die<br />
Nachbarländer Österreich und die Tschechische<br />
Republik, die in geringerem Maße<br />
von direkten Folgeschäden der Überschwemmungen<br />
betroffen waren, sollen<br />
21,6 bzw. 15,9 Millionen Euro erhalten.<br />
Außerdem wird Rumänien mit mehr als<br />
2,4 Millionen Euro bei der Bewältigung<br />
der durch Dürreschäden und Waldbrände<br />
im Sommer 2012 entstandenen Kosten<br />
unterstützt. Die im Rahmen des Europäischen<br />
Solidaritätsfonds bereitzustellende<br />
Unterstützung muss noch vom Europäischen<br />
Parlament und vom Rat gebilligt<br />
werden.<br />
www.gfa-news.de/gfa/<br />
webcode/20131004_001<br />
Rhein gewinnt<br />
European Riverprize<br />
W<br />
Große Auszeichnung für den Rhein. Mitte<br />
September hat der Rhein den Europäischen<br />
Riverprize der International River<br />
Foundation (IRF) erhalten. Der Preis ist<br />
mit 40000 Euro dotiert und wird von Coca-Cola<br />
Europa gesponsert. Die Internationale<br />
Kommission zum Schutz des<br />
Rheins (IKSR) und andere Interessengruppen<br />
im Einzugsgebiet hätten erfolgreiche<br />
Strategien im Bereich kommunaler<br />
Abwasseraufbereitung umgesetzt und<br />
die Wasserqualität des Rheins drastisch<br />
verbessert. Zusätzlich hätte die Umsetzung<br />
neuer, integrierter Politikansätze<br />
zur Wiederherstellung großer Überschwemmungsflächen<br />
im dicht besiedelten<br />
Rheindelta geführt, würdigt die IRF<br />
die Erfolge am Rhein. Am Rhein seien<br />
herausragende innovative Konzepte entwickelt<br />
worden, deren Umsetzung zu<br />
großen Erfolgen geführt habe, so Bart<br />
Fokken, Vorsitzender des European Centre<br />
for River Restauration und der Jury<br />
des European Riverprizes. Mit der Auszeichnung<br />
nimmt der Rhein automatisch<br />
im kommenden Jahr an der Endrunde<br />
für die Verleihung des Thiess International<br />
River Prize teil.<br />
W<br />
KW <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Wasserwirtschaft</strong> · 2013 (6) · Nr. 11<br />
www.dwa.de/KW