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Personalmangel - Lösung durch Anwerbung ausländischer ...

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<strong>Personalmangel</strong><br />

<strong>Lösung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Anwerbung</strong> <strong>ausländischer</strong><br />

Pflegepersonen?<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Inhalt<br />

• Ausgangssituation: Demographie, Fachkräftemangel<br />

• Situation der Kliniken heute und morgen<br />

• Gezielte <strong>Anwerbung</strong> <strong>ausländischer</strong> Fachkräfte – Gründe und<br />

Folgen der Emigration<br />

• Imigration <strong>ausländischer</strong> Fachkräfte- Was erwarten die Kollegen<br />

• Voraussetzungen „guter“ Integration<br />

• Das Projekt „ Tunesische Pflegeschüler in Hamburg“<br />

• Die Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von<br />

Berufsqualifikationen<br />

• Fazit<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Fachkräftemangel retrospektiv<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Fachkräftemangel, Demographie<br />

• Stellenabbau in den Jahren 1996-2007<br />

• Rückgang der Personalstellen um 52.000 in KH<br />

• bei zeitgleicher und Zunahme der Fallzahlen in<br />

Deutschen Krankenhäusern<br />

• Forderung: Verpflichtende Personalkennzahlen<br />

• Sicherstellung der Finanzierung<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Demographie - Fachkräftemangel<br />

• Bis 2020 werden 140.000 Fachkräfte in der Pflege fehlen<br />

(ohne Altenpflege) Studie PWC OKT 2011<br />

Pflegereport 2030 der Bertelsmannstiftung:<br />

• Bis 2030 steigt der Pflegebedarf um 50%<br />

• Ca. 500.000 Vollzeitkräfte werden in der Pflege fehlen<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Demographie - Fachkräftemangel<br />

Zahl der Pflegebedürftigen steigt von:<br />

2009 = 2,34 Mio<br />

2030 = 3,4 Mio<br />

2050 = 4,5 Mio<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Pflegeprognose - Fachkräftemangel<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Fachkräftemangel<br />

Quelle: Vortrag Fachtagung des Hamburger Pflegerates vom 23.04.12<br />

Dr. Zun-Gon Kim / Partner bei Roland Berger<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Fachkräftemangel<br />

Quelle: Vortrag Fachtagung des Hamburger Pflegerates vom 23.04.12<br />

Dr. Zun-Gon Kim / Partner bei Roland Berger<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Neufassung der EU-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen<br />

beschlossen<br />

• Das Europaparlament in Straßburg hat in seiner Sitzung die Reform der<br />

Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen beschlossen (RL<br />

2005/36/EG). Damit wurden EU-weit die Mindeststandards für die Ausbildung<br />

für die Gesundheits- und Krankenpflege angepasst. Die Umsetzung in<br />

nationales Recht hat binnen einer Frist von zwei Jahren zu erfolgen.<br />

• „Hindernisse für den freien Personen und Dienstleistungsverkehr“ sollen somit<br />

beseitigt werden<br />

• Schon seit 1977 haben sich die EU Statten auf einen Mindeststandard der<br />

Ausbildung zur general nurse care geeinigt.<br />

• Die Ausbildungsinhalte sind jetzt konsentiert und Bestandteil der Richtlinie.<br />

• Um eine Anerkennung in den Mitgliedstaaten zu erhalten, müssen eine<br />

gesundheitliche Eignung und die notwendigen Sprachkenntnisse<br />

nachgewiesen werden. (Niveau B2)<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprache (GeR)<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Möglichkeiten zur Erlangung der staatlichen<br />

Anerkennung<br />

1. Eignungsprüfung:<br />

• Von den zuständigen Behörden des<br />

Aufnahmemitgliedsstaates <strong>durch</strong>geführte Prüfung<br />

2. Anpassungslehrgang<br />

• Zusatzausbildung<br />

• darf nicht länger als 3 Jahre dauern<br />

• unter der Verantwortung eines qualifizierten<br />

Berufsangehörigen<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Gründe für Auswanderung<br />

• In den Herkunftsländern wird Pflegenden keine Perspektive geboten<br />

• Hohe Arbeitslosenquote - insbesondere junge Menschen betroffen<br />

• Oftmals finanzielle Unterstützung mehrerer Verwandter im Herkunftsland<br />

• Situation der Kliniken<br />

• Hohe Anzahl an vakanten Planstellen<br />

• Personal wird dringend benötigt, um Mindestpersonalstellen zu besetzen<br />

• Kaum Zeit, um anzuleiten<br />

• Erwartungsdruck der Kollegen ist hoch<br />

• „Kein europäisches Pflegeverständnis“<br />

• Sprachbarriere (B2 Niveau)<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Integration und Bedingungen<br />

• Familienzusammenführung<br />

• Integration<br />

• Akzeptanz der Herkunft<br />

Zeit geben:<br />

• Zum Erwerb der Sprache<br />

• Zum „Erlernen der Kultur“<br />

• Zur Aneignung fachlicher Kenntnisse<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Wanderungsbewegung in der EU am Beispiel<br />

Ärzte und allg. Krankenpflege<br />

Zeitraum<br />

1997/98 –<br />

2005/06<br />

Nach<br />

Deutschland<br />

Aus<br />

Deutschland<br />

Gesamt<br />

Ärzte 0 -2.528 -2.528<br />

Allgemeine<br />

Krankenpflege<br />

(Nurse) +144 -963 -819<br />

Gesamt<br />

1997/98 –<br />

2005/2006 -3.347<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Wanderungsbewegung in der EU am Beispiel<br />

Ärzte und allg. Krankenpflege<br />

Zeitraum<br />

2005/06 - 2010<br />

Nach<br />

Deutschland<br />

Aus<br />

Deutschland<br />

Gesamt<br />

Ärzte +4.019 -8.686 -4.667<br />

Allgemeine<br />

Krankenpflege<br />

(Nurse) +1.853 -5.264 -3.411<br />

Gesamt<br />

2005/06 - 2010 -8.078<br />

Gesamt<br />

1997 - 2010<br />

-11.425<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Wanderungsbewegung in der EU<br />

Die Situation in Grossbritannien<br />

Zeitraum<br />

1997/98 –<br />

2005/06<br />

Nach<br />

Grossbritannien<br />

Aus<br />

Grossbritannien Differenz<br />

Ärzte 0 -409 -409<br />

Allgemeine<br />

Krankenpflege<br />

(Nurse) +201 -1.911 -1.710<br />

Gesamt<br />

1997/98<br />

2005/06 -2.119<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Wanderungsbewegung in der EU<br />

Die Situation in Grossbritannien<br />

Nach<br />

Grossbritannien<br />

Aus<br />

Grossbritannien Differenz<br />

Ärzte +9.197 -1.126 +8.071<br />

Allgemeine<br />

Krankenpflege<br />

(Nurse) +8.166 -2.354 +5.812<br />

Gesamt<br />

2005/06 – 2010 +13.883<br />

Gesamt<br />

1997/98 – 2010 +11.764<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Ausbildungskapazitäten/-finanzierung<br />

Der DPR fordert die Erhöhung der<br />

Ausbildungskapazitäten und die Sicherstellung einer<br />

auskömmlichen Ausbildungsfinanzierung. Der zukünftige<br />

Ausbildungsplatzbedarf im Berufsfeld Pflege wird vor<br />

dem Hintergrund des demographischen Wandels rasant<br />

steigen. Nur <strong>durch</strong> mehr und bessere Qualifizierung ist<br />

die Sicherung der Gesundheitsversorgung der<br />

Bevölkerung <strong>durch</strong> qualifizierte Pflegefachpersonen<br />

möglich.<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Fazit<br />

Das Anwerben <strong>ausländischer</strong> Fachkräfte ist keine <strong>Lösung</strong><br />

des <strong>Personalmangel</strong>s!!!<br />

Die Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik müssen<br />

dringend geändert werden, um Personal zu halten und<br />

Nachwuchs zu gewinnen<br />

Die Ausbildungskapazität muss erhöht werden und die<br />

Finanzierung gesichert sein<br />

Deutliche Tarifsteigerungen sind notwendig, um die<br />

Attraktivität des Berufes zu steigern<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Vielen Dank<br />

für Ihre<br />

Aufmerksamkeit<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas


Quellennachweis:<br />

• Was macht Europa? Die Bedeutung der EU auf die Ausbildung und Berufsausübung in der Pflege – Dr. Matthias Gruhl /<br />

25.04.2013 - 10. Fachtagung des Hamburger Pflegerates<br />

• Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprache (GeR) - wikipedia<br />

• Ausgleichsmassnahmen – Rainer Ammende - Die Schwester Der Pfleger. 52. Jahrgang 11/13<br />

• Pflegereport 2030 – Bertelsmannstiftung<br />

• Personalbesetzungsstandards auf Grundlage von Verfahren der Personalbedarfsermittlung -Prof. Dr. Michael Simon-2013<br />

• Fachkräftemangel in der Pflege – Zuwanderung aus anderen Staaten eine <strong>Lösung</strong>? Andreas Westerfellhaus – DEGEMED<br />

– 13.09.2013<br />

Düsseldorf<br />

21. November 2013<br />

B. Pätzmann - Sietas

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