Wichtiger Beitrag für saubere Luft - Archiv - IAA
Wichtiger Beitrag für saubere Luft - Archiv - IAA
Wichtiger Beitrag für saubere Luft - Archiv - IAA
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65. Internationale Automobil-Ausstellung Pkw 17. September 2013<br />
S. 2 <strong>IAA</strong>-Symposium Financial Services<br />
Kunden setzen auf „flat rate“<br />
S. 4 Changan Automobile<br />
Chinesischer Solitär in Frankfurt<br />
S.6 Range Rover Plug-in-Hybrid<br />
Eure Effizienz<br />
S.8 Herr der Pins<br />
<strong>IAA</strong> statt Strandurlaub<br />
S. 4 Mitsubishi Outlander PHEV<br />
Das Drei-in-Eins-SUV<br />
S. 5 Continental / Cokis<br />
Passt und sieht gut aus<br />
S. 7 Im Gespräch mit Pietro Ottavis<br />
„Der Aufmerksamkeits-<br />
Assistent wird Standard”<br />
S.8 Eine kurze <strong>IAA</strong> Historie<br />
Das Auto – Publikumsmagnet<br />
gestern wie heute<br />
präsentiert vom:<br />
<strong>IAA</strong> Heute<br />
Di., 17.09.2013<br />
10:00-17:00 Uhr<br />
Fachkongress Elektromobilität<br />
(VDA/bdew/BDI/BITKOM/VCI/<br />
VDMA/ZVEI),<br />
Congress Center Messe Frankfurt<br />
(CMF), Raum Harmonie<br />
10:00-13:00 Uhr<br />
<strong>IAA</strong> Fachveranstaltung Auto und<br />
Steuern – Aktuelle Entwicklungen<br />
(VDA/PKF), CMF, Raum Illusion III<br />
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer: „Saarland ist Zuliefererzentrum.“<br />
Politiker informieren sich auf der <strong>IAA</strong><br />
„Ausweis gegenseitiger Wertschätzung“<br />
Gleich zwei deutsche Länderchefs besuchten am Montag die <strong>IAA</strong>. Aus dem Saarland<br />
war Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer angereist, aus Hamburg der<br />
Erste Bürgermeister Olaf Scholz.<br />
I<br />
m Rahmen eines vom Netzwerk<br />
„automotive.saarland“ und dem<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) organisierten Podiums diskutierte<br />
Kramp-Karrenbauer mit<br />
Dr. Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender<br />
der ZF Friedrichshafen<br />
AG, Bernhard Mattes, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Ford-<br />
Werke GmbH, und dem Präsidenten<br />
der Fraunhofer-Gesellschaft,<br />
Prof. Reimund Neugebauer, über<br />
das Thema „Zugpferd Automobilindustrie<br />
– Montanindustrie des 21.<br />
Jahrhunderts?“.<br />
Im Anschluss besuchte die CDU-<br />
Politikerin die Stände von zahlreichen<br />
Herstellern und Zulieferern,<br />
darunter auch den Gemeinschaftsstand<br />
des Saarlandes. Dort präsentieren<br />
15 Automobilzulieferer<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />
Das Bundesland ist das<br />
drittgrößte Automobilzulieferzentrum<br />
Deutschlands. Mehr als die<br />
Hälfte des Gesamtumsatzes der<br />
Industrie an der Saar stammt aus<br />
der Automobilbranche. „Wenn<br />
man über Autos spricht, bedeutet<br />
`Made in Germany´ auch immer<br />
`Made in Saarland´“, sagte Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer. „Die<br />
Automotive-Kompetenz des Saarlandes<br />
drückt sich nicht nur in der hohen<br />
Perfektion der Zulieferbetriebe<br />
aus, sie wird auch unterstützt durch<br />
die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
an den Hochschulen und<br />
Forschungseinrichtungen“, so die<br />
Ministerpräsidentin.<br />
Olaf Scholz, Erster Bürgermeister<br />
von Hamburg, brachte viel Zeit<br />
mit und informierte sich rund<br />
vier Stunden lang an den Stän-<br />
Olaf Scholz, Erster Bürgermeister von<br />
Hamburg, informierte sich auf der <strong>IAA</strong><br />
über Fragen der Elektromobilität<br />
den deutscher Hersteller. Den<br />
Schwerpunkt seiner Gespräche<br />
legte der SPD-Politiker auf Fragen<br />
rund um den elektrischen<br />
Antrieb „Die <strong>IAA</strong> zeigt, dass der<br />
Einsatz von E-Mobilität jetzt serienreif<br />
ist“, stellte Scholz fest. „Das<br />
bestärkt uns in der Absicht, E-Mobilität<br />
noch mehr als bisher in Hamburg<br />
einzusetzen. Die <strong>IAA</strong> zeigt<br />
weiter, wie die Industrie <strong>für</strong> Mobilität<br />
sorgen und gleichzeitig – durch<br />
den Einsatz moderner Technik –<br />
die Umwelt schützen kann.“<br />
Fortsetzung auf S.2<br />
10:30-14:45 Uhr<br />
GoING - Ingenieurnachwuchs <strong>für</strong><br />
die Automobilindustrie (VDA)<br />
Halle 4.C, Raum Alliance/Entente<br />
11:00-13:00 Uhr<br />
Symposium CarSharing (VDA/BCS),<br />
CMF, Raum Fantasie I<br />
11:30-13:30 Uhr<br />
Messebesuch Harald Strutz,<br />
Präsident von Mainz 05 und FSV-<br />
Manager Christian Heidel,<br />
Opel, Halle 8<br />
13.00 Uhr<br />
Messebesuch von Fußballern und<br />
Trainerstab Eintracht Frankfurt,<br />
unter anderem mit Cheftrainer<br />
Armin Feh, Torwart Kevin Trapp,<br />
Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler<br />
und Torjäger Alexander Meier,<br />
Alfa Romeo, Halle 6<br />
15:30-18:00 Uhr<br />
Messebesuch Staatsminister<br />
Axel Wintermeyer<br />
17:00 Uhr<br />
Unplugged-Konzert von Sängerin<br />
Christina Stürmer und Autogrammstunde<br />
mit den Rennfahrern<br />
Sébastien Ogier und Julien<br />
Ingrassia, Volkswagen, Halle 3<br />
<strong>IAA</strong>-AdBlue-Symposium<br />
<strong>Wichtiger</strong> <strong>Beitrag</strong> <strong>für</strong> <strong>saubere</strong> <strong>Luft</strong><br />
A<br />
b dem kommenden Jahr<br />
wird die strenge Euro-6-<br />
Norm <strong>für</strong> Diesel-Pkw verbindlich<br />
eingeführt. Erste Modelle sind<br />
bereits auf dem Markt. Beim<br />
<strong>IAA</strong>-AdBlue-Symposium haben Vertreter<br />
der internationalen Automobilindustrie,<br />
der Mineralölwirtschaft<br />
und der Wissenschaft über<br />
Fortschritte und Herausforderungen<br />
beim Ausbau einer kundenfreundlichen,<br />
flächendeckenden<br />
AdBlue-Infrastruktur diskutiert.<br />
Durch die Verwendung des Zusatzstoffes<br />
können vor allem Stickoxidemissionen<br />
gegenüber dem bereits<br />
heute umweltfreundlichen Standard<br />
um weitere 80 Prozent reduziert<br />
werden. Dazu muss AdBlue<br />
regelmäßig nachgetankt werden.<br />
„Adblue wird an der Tankstelle in Zukunft<br />
so selbstverständlich wie Kraftstoff<br />
oder Scheibenreiniger“, erläuterte<br />
VDA-Geschäftsführer Dr. Ulrich<br />
Eichhorn. „Mit der neuen Technologie<br />
werden klassische <strong>Luft</strong>schadstoffe –<br />
vor allem Stickoxide – auf ein kaum<br />
noch messbares Minimum reduziert.<br />
Das ist ein wichtiger <strong>Beitrag</strong> <strong>für</strong> gesunde,<br />
<strong>saubere</strong> <strong>Luft</strong> in den Städten.“<br />
V.l.n.r.: Hauke Hartwig, Shell; Dr. Ulrich Eichhorn, VDA-Geschäftsführer; Richard<br />
Dorenkamp, Volkswagen; Prof. Dr.-Ing. Genadi Zikoridse, Hochschule <strong>für</strong> Technik<br />
und Wirtschaft Dresden; Pierre Macaudière, PSA; Tim Cheyne, Integer Research.
2 Di, 17.09.2013<br />
Fortsetzung von S.1<br />
Ein Heimspiel auf der weltweit<br />
bedeutendsten Automobil-Ausstellung<br />
hatten die<br />
Hessische Umweltministerin<br />
Lucia Puttrich und ihr <strong>für</strong><br />
Finanzen zuständiger Kabinettskollege<br />
Dr. Thomas<br />
Schäfer. „Die Automobilindustrie<br />
ist ein bedeutender Wirtschaftszweig<br />
in Deutschland<br />
und damit maßgeblich <strong>für</strong> den<br />
Wohlstand in unserem Land“,<br />
betonte Schäfer. „In Hessen<br />
sind wir ganz besonders stolz<br />
auf die hiesigen Konzerne sowie<br />
die zahlreichen Zuliefererunternehmen.<br />
Dass sich die internationale<br />
Automobilindustrie zudem<br />
alle zwei Jahre hier in Frankfurt<br />
auf der <strong>IAA</strong> präsentiert, ist ein<br />
weiterer Ausweis der gegenseitigen<br />
Wertschätzung.“<br />
EU-Abgeordneter Matthias Groote<br />
während seines sechsstündigen<br />
Rundgangs<br />
Aus Straßburg kam Matthias<br />
Groote (SPD) auf die Messe.<br />
Auf seinem sechsstündigen<br />
Rundgang informierte sich<br />
der Vorsitzende des Umweltausschusses<br />
des Europäischen<br />
Parlaments ausführlich<br />
über die neusten Entwicklungen<br />
und Trends der Automobilindustrie.<br />
„Die <strong>IAA</strong> elektrisiert<br />
mich jedes Mal, aber in<br />
diesem Jahr umso mehr, weil<br />
die Branche vor einem enormen<br />
Umbruch hin zu neuen Antriebskonzepten<br />
steht und diese augenscheinlich<br />
auch hervorragend<br />
meistern wird“, sagte Groote.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
SPS Spotpress Services GmbH<br />
Bahnhofstraße 25<br />
56459 Willmenrod<br />
iaa@spotpress.de<br />
Ansprechpartner:<br />
Günter Weigel<br />
Fon +49 2663-91 97 50<br />
Mobil +49 171 214 92 21<br />
<strong>IAA</strong>-Symposium Financial Services<br />
Kunden setzen auf<br />
„flat rate“<br />
Immer stärker sind Finanzierung und Leasing mit der<br />
Automobilwirtschaft verknüpft. Diesen Wachstumsmarkt<br />
bildet die 65. <strong>IAA</strong> Pkw in einem großen Symposium<br />
ab.<br />
W<br />
ährend im gewerblichen<br />
Bereich Leasing, Miete<br />
und Finanzierung schon länger<br />
eine dominierende Rolle spielen,<br />
verzeichnet nun auch der Privatsektor<br />
eine steigende Nachfrage<br />
nach Finanzdienstleistungen. Das<br />
<strong>IAA</strong>-Symposium „Financial Services“<br />
wurde vom Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) zusammen<br />
mit dem Arbeitskreis der Banken<br />
und Leasinggesellschaften der<br />
Automobilwirtschaft (AKA) bereits<br />
zum fünften Mal veranstaltet<br />
und ist damit ein „<strong>IAA</strong>-Klassiker“,<br />
der weiter auf großes Publikumsinteresse<br />
stößt.<br />
Zu den Referenten gehörten Benedikt<br />
Schell, Mitglied des Vorstands<br />
Mercedes Benz Bank AG,<br />
Wolfgang Booms, Geschäftsführer<br />
Marketing und Vertrieb der<br />
Ford-Werke GmbH, Christian Ruben,<br />
Geschäftsführer der Toyota<br />
Kreditbank AG, Jens Diehlmann,<br />
Partner Ernst & Young GmbH,<br />
sowie Dr. Konrad Wessner, puls<br />
Marktforschung.<br />
VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig<br />
wies darauf hin, dass Autobanken<br />
die Messeneuheiten vielfach<br />
erst finanzierbar machen.<br />
Weniger bekannt sei allerdings,<br />
dass diese bei der Vermarktung<br />
von Elektrofahrzeugen eine strategisch<br />
wichtige Rolle spielen.<br />
Automobile Finanzdienstleistungen<br />
hätten, so Bräunig, in den<br />
vergangenen Jahren ihre Entwicklung<br />
zu einem dynamischen und<br />
innovativen Geschäftsbereich der<br />
Automobilwirtschaft fortgesetzt:<br />
„Die Banken der Automobilindustrie<br />
sind ein wesentlicher Wachstumsfaktor<br />
<strong>für</strong> die Automobilwirtschaft.<br />
Sie leisten zudem einen wichtigen<br />
<strong>Beitrag</strong>, um die gesamte automobile<br />
Wertschöpfungskette zu sichern.“<br />
Benedikt Schell, Mercedes-Benz<br />
Bank AG, erläuterte anschließend<br />
die „Wachstumsfaktoren <strong>für</strong> automobile<br />
Finanzdienstleistungen in<br />
Europa“. Die steigende Weltbevölkerung<br />
und das weltweit steigende<br />
Bruttoinlandsprodukt sorgten<br />
Geballte Kompetenz bei Financial Services (v.l.): Christian Ruben (Toyota Kreditbank),<br />
Dr. Konrad Weßner (puls Marketing), Jens Diehlmann (Ernst & Young),<br />
Wolfgang Booms (Ford), Benedikt Schell (Mercedes-Benz Bank)<br />
VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig: „Autobanken machen die Messeneuheiten<br />
vielfach erst finanzierbar.“<br />
<strong>für</strong> einen stetig wachsenden Fahrzeugmarkt,<br />
vor allem in Asien.<br />
Auch im „alten Europa“ sei, trotz<br />
der aktuellen Nachfrageschwäche,<br />
mittelfristig mit Wachstum zu<br />
rechnen. Die Megatrends - der Urbanisierungsgrad<br />
werde bis 2015<br />
auf 84 Prozent wachsen, in fünf<br />
Jahren könnten bereits alle automobilen<br />
Transaktionen mobil via<br />
Smartphone erfolgen – stellten<br />
gerade die Vermarktungs- und Absatzstrategien<br />
der Hersteller vor<br />
neue Herausforderungen. Sowohl<br />
in den traditionellen Märkten als<br />
auch in den Schwellenländern<br />
gebe es erhebliche Wachstumspotenziale.<br />
Hinzu kämen neue Geschäftsfelder,<br />
wie beispielsweise<br />
Mobilitätsdienstleistungen und<br />
Carsharing.<br />
Bereits heute sei das Verhältnis<br />
zwischen privaten und gewerblichen<br />
Leasingverträgen nahezu<br />
50:50. „Drei von sieben Leasingverträgen<br />
werden von Privatleuten<br />
abgeschlossen“, so Schell. Die<br />
Automobilindustrie müsse sich<br />
noch stärker als bisher in Richtung<br />
„Mobilitätsdienstleister“ entwickeln.<br />
Beim Carsharing werde<br />
man über Kurzzeit-Mietmodelle<br />
(pro Tag, Woche oder Monat)<br />
nachdenken.<br />
Wolfgang Booms, Ford-Werke<br />
GmbH, wies darauf hin, dass die<br />
Markentreue von Kunden, die<br />
über eine Autobank ihren Neuwagenkauf<br />
finanzieren, mit 78 Prozent<br />
deutlich höher sei, als die<br />
der anderen Kunden (60 Prozent).<br />
Auch ihre Händlertreue (85 Prozent)<br />
sei signifikant ausgeprägter<br />
als bei der Kundengruppe, die keine<br />
Autobank nutze (65 Prozent).<br />
Mobilität sei <strong>für</strong> die Menschen<br />
zwar unverändert wichtig, doch<br />
stehe immer mehr die Nutzung<br />
im Vordergrund, weniger der Eigentumsaspekt.<br />
Planbare Mobilitätskosten<br />
und die Berücksichtigung<br />
der Budgetrestriktion seien<br />
weitere wesentliche Kriterien.<br />
Zunehmend werde auch von einer<br />
„flat rate“ beim Neuwagenkauf<br />
Gebrauch gemacht, darin sind –<br />
abgesehen von den Tankkosten –<br />
alle anderen Aufwendungen wie<br />
Service oder Versicherung bereits<br />
enthalten.<br />
Christian Ruben, Geschäftsführer<br />
der Toyota Kreditbank GmbH, erläuterte<br />
die „Europäische Financial-Services-Strategie<br />
mit alternativen<br />
Antrieben“ am Beispiel<br />
Deutschland. Der Vorteil bei den<br />
Hybridfahrzeugen seines Hauses<br />
seien Service- und Verschleißkosten,<br />
die deutlich unter denen eines<br />
vergleichbaren Modells mit<br />
herkömmlichem Verbrennungsmotor<br />
lägen.<br />
Jens Diehlmann, Ernst & Young,<br />
zeigte die globalen Trends der Finanzdienstleistungsindustrie<br />
auf.<br />
Sein Fazit: „Automobile Finanzdienstleister<br />
gewinnen innerhalb der<br />
Wachstumsstrategie der OEM immer<br />
mehr an Bedeutung.“ Hinzu kämen<br />
neue Wachstumsmärkte: So steige<br />
der Gebrauchtwagenverkauf in<br />
China in den nächsten Jahren doppelt<br />
schnell wie der Neuwagenverkauf.<br />
Auch der Autofinanzierungsmarkt<br />
in Indien wachse schnell.<br />
Der Auto-Finanzmarkt in den USA<br />
erlebe durch die Subprime-Finanzierungen<br />
einen starken Aufschwung.<br />
Beste Aussichten also<br />
<strong>für</strong> ein weiter dynamisch wachsendes<br />
Geschäft im gesamten Bereich<br />
der Financial Services.<br />
Barbara Schöneberger auf dem<br />
Renault-Stand<br />
DTM-Champion Bruno Spengler auf<br />
der <strong>IAA</strong><br />
Barbara Schöneberger besuchte gestern die<br />
<strong>IAA</strong>. „Es ist immer wieder beeindruckend zu<br />
sehen, wie breit gefächert die Automobilindustrie<br />
aufgestellt ist und wie viele Innovationen<br />
auf dieser Messe gezeigt werden“, so<br />
die Moderatorin. „Es lässt einen optimistisch<br />
in die Zukunft der Mobilität blicken, dass<br />
wir irgendwann ganz ohne Benzin und Diesel<br />
fahren.“ Jeweils eine Stunde nahm sich<br />
Schöneberger am Stand von Renault Zeit<br />
zum Talk mit Moderator Jo Fechner und anschließender<br />
Autogrammstunde. Die Moderatorin<br />
glaubt an den Erfolg der Elektro-<br />
mobilität. „Ich bin sicher, die E-Autos werden<br />
länger Bestand haben, als die guten Kritiken<br />
über meine Person“, witzelte sie. Jeder,<br />
der schon mal ein Elektroauto gefahren<br />
habe, käme begeistert wieder und das Aufladen<br />
sei auch kein Problem mehr. „Inzwischen<br />
wachsen doch überall Ladesäulen aus<br />
dem Boden.“<br />
Der Sieger der DTM-Serie 2012, Bruno<br />
Spengler, stand am Montag seinen zahlreichen<br />
Fans auf dem Stand der BMW Bank <strong>für</strong><br />
Fotos und Autogramme zur Verfügung und<br />
zeigte sich vor einem Rennwagen des BMW<br />
Teams Schnitzer. Der Kanadier sagte: „Man<br />
merkt auf dieser <strong>IAA</strong> überall, wie sich die<br />
Leute <strong>für</strong> Autos und die Technik dahinter<br />
begeistern. Auch mich beeindrucken die tollen<br />
Neuheiten, die hier gezeigt werden. Die<br />
Autos werden nicht nur immer sicherer und<br />
komfortabler – gleichzeitig sinkt auch der<br />
Verbrauch weiter.“<br />
Besonders begeistert zeigte sich Spengler<br />
von den Fortschritten bei der Elektromobilität:<br />
„Am meisten faszinieren mich die neuen<br />
Elektroautos, sie kommen jetzt auf die<br />
Straße. Das ist ein riesiger Schritt in die Zukunft.“
Verändert die Welt.<br />
Nicht den Alltag.<br />
Der Audi A3 Sportback e-tron: elektrische und<br />
TFSI ® -Power <strong>für</strong> bis zu 940 km Reichweite.<br />
Unverwechselbar Audi A3 und doch eine eigene Designsprache: vom eigenen Grill bis zur<br />
Verbindung von sportlicher Eleganz mit einem Plug-in-Hybridantrieb. Dieser kombiniert die<br />
Effizienz des neuesten 1.4 TFSI mit der Durchzugsstärke des elektrischen Motors (75 kW)<br />
<strong>für</strong> die beeindruckende Gesamtleistung von 150 kW (204 PS und 350 Nm) bei<br />
einem kombinierten Verbrauch von nur 1,5 l/100 km und einer rein elektrischen<br />
Reichweite von bis zu 50 km. www.audi.de/e-tron<br />
Auf Deutschlands Straßen ab 2014.<br />
Der Audi A3 Sportback e-tron wird noch nicht zum Kauf angeboten.<br />
Er besitzt derzeit noch keine Gesamtbetriebserlaubnis und unterliegt<br />
daher nicht der Richtlinie 1999/94/EG. Folgende vorläufige Werte liegen<br />
vor: Kraftstoffverbrauch Audi A3 Sportback e-tron in l/100 km: kombiniert<br />
1,5; CO 2<br />
-Emissionen in g/km: kombiniert 35. Energieeffizienzklasse A+<br />
<strong>IAA</strong> 2013. Audi auf der Agora.
4 Di, 17.09.2013<br />
Mitsubishi Outlander PHEV<br />
Das Drei-in-Eins-SUV<br />
Mitsubishi vereint unterschiedliche Fahrzeugwelten und schafft damit etwas völlig Neues:<br />
Der Outlander PHEV ist ein vollwertiges SUV mit Allradantrieb, gleichzeitig fährt er elektrisch<br />
sparsam und umweltschonend, während ein Benzinmotor ihn zum Langstreckenauto macht.<br />
D<br />
ie Frage, was <strong>für</strong> eine Art<br />
Auto der Outlander PHEV<br />
ist, lässt sich auf unterschiedliche<br />
Weise beantworten. Zunächst<br />
einmal ist er ein vollwertiges SUV,<br />
das in seiner 4,66 Meter langen<br />
Karosserie Platz <strong>für</strong> bis zu fünf<br />
Passagiere bietet und mit seinem<br />
Allradantrieb auch abseits befestigter<br />
Pisten gut aufgehoben ist.<br />
Daneben ist der Mitsubishi ein<br />
Plug-in-Hybrid, der auf modernste<br />
Mittel zur Kombination von<br />
elektrischem Abtrieb und Verbrennungsmotor<br />
setzt, seinen eventuell<br />
nötigen Stromnachschub an jeder<br />
Steckdose erhalten kann.<br />
Die aktuelle Generation wurde<br />
von Anfang an sowohl <strong>für</strong> den<br />
Einsatz konventioneller Antriebe,<br />
wie auch als Plug-in-Hybrid<br />
ausgelegt. Und das, obwohl die<br />
Unterschiede zwischen den Systemen<br />
gravierend sind. So findet im<br />
PHEV unter der vorderen Motorhaube<br />
neben einem Vierzylinder-<br />
Benziner mit zwei Litern Hubraum<br />
und 89 kW/121 PS Leistung<br />
auch ein Elektromotor mit 60<br />
kW/82 PS und einem maximalen<br />
Drehmoment von 137 Newtonmetren<br />
Platz. Ein weiterer E-Motor<br />
ist im Heck untergebracht – er<br />
hat eine identische Leistung, aber<br />
mit 195 Nm eine höheres Drehmoment.<br />
Der hintere Motor wurde zudem<br />
so installiert, dass es zu keiner<br />
nennenswerten Einschränkung<br />
der Ladekapazität kommt. Die<br />
notwendige Batterie ist zwischen<br />
den Achsen in Unterfluranordnung<br />
montiert und verursacht damit<br />
auch keine Einschränkungen<br />
in Hinblick auf das Platzangebot<br />
im Innenraum. Ein weiterer Vorteil<br />
des Antriebslayouts besteht<br />
darin, dass auf zusätzliche Bauteile<br />
wie ein konventionelles Schaltgetriebe,<br />
eine Kupplung oder auch<br />
Antriebs- und Kardanwellen verzichtet<br />
werden konnte.<br />
Im Outlander PHEV wird stattdessen<br />
alles elektronisch gesteuert,<br />
auch die drei unterschiedlichen<br />
Fahrmodi. Im rein elektrischen<br />
Betrieb treibt jeder der beiden E-<br />
Motoren eine Achse an. Gemeinsam<br />
garantieren sie damit einen<br />
Allradantrieb, den Mitsubishi<br />
Twin-Motor 4WD nennt. In diesem<br />
Modus erreicht der Outlander<br />
PHEV bis zu 120 km/h und hat<br />
eine Reichweite von mehr als 55<br />
Kilometern – die CO2-Emissionen<br />
liegen unter 49 g/km.<br />
Lässt die Batterieladung nach,<br />
oder ist mehr Leistung gefordert,<br />
schaltet sich der Benzinmotor im<br />
sogenannten seriellen Hybridmodus<br />
in seiner Generatorfunktion<br />
zu und versorgt die Batterie. Als<br />
dritte Möglichkeit steht der Parallelhybrid-Modus<br />
bereit, in dem der<br />
Outlander PHEV alle verfügbaren<br />
Ressourcen nutzt: Der Benziner<br />
treibt die Vorderräder an, beide<br />
Elektromotor arbeiten unterstützend<br />
mit, der Generator stellt zusätzliche<br />
Leistung zur Verfügung<br />
und schont die Batterie.<br />
Zusätzlich arbeiten die Elektromotoren<br />
beim Bremsen ebenfalls<br />
immer auch als Generatoren, verwandeln<br />
die auftretende kinetische<br />
in elektrische Energie, die<br />
der Batterie zugeführt wird. All<br />
diese technischen Kniffe und Möglichkeiten<br />
ermöglichen einen außerordentlich<br />
geringen Verbrauch:<br />
Mitsubishi gibt durchschnittlich<br />
1,6 Liter auf 100 Kilometer an.<br />
Muss die Batterie nachgeladen<br />
werden, dann beträgt die Ladezeit<br />
an einer normalen Steckdose rund<br />
vier Stunden, an einem Schnellladegerät<br />
lassen sich 80 Prozent<br />
der Energie in nur 30 Minuten<br />
„nachtanken“.<br />
So ausgeklügelt und aufwendig<br />
die Technologie im PHEV auch<br />
ist – ansehen wird ihm das kaum<br />
jemand. Vom herkömmlichen Outlander<br />
unterscheidet er äußerlich<br />
nur durch Details wie den speziellen<br />
Frontgrill, LED-Rückleuchten<br />
und das Design seiner 18-Zoll-<br />
Leichtmetallräder.<br />
Changan Automobile<br />
Chinesischer Solitär in Frankfurt<br />
Chinas Zulieferer stellen den größten Teil der ausländischen Aussteller auf dieser <strong>IAA</strong>. Mit der Changan Automobile ist allerdings auch ein<br />
Hersteller aus dem Reich der Mitte auf der Messe vertreten, der allerdings gleich mit sechs Modellen.<br />
A<br />
uffallend ist dabei vor allem<br />
die die Studie eines großen<br />
SUV. Das CS95 genannte Konzeptfahrzeug<br />
ist mit seinen 5,38<br />
Metern Länge eher weniger <strong>für</strong><br />
europäische Straßen ausgelegt.<br />
Vielmehr zielt man offensichtlich<br />
auf den amerikanischen Markt.<br />
Für den Antrieb des mit gegenläufig<br />
öffnenden Türen versehenen<br />
Modells sorgt ein Hybridsystem<br />
mit einem 3,5-Liter-V6-Benzinmotor<br />
(180 kW/245 PS). Er wird ergänzt<br />
von einem 123-kW/167-PS-<br />
E-Motor. Das SUV soll im Schnitt<br />
mit 6,3 Litern auf 100 Kilometern<br />
auskommen und 145 Gramm CO 2<br />
je Kilometer emittieren. Eine Serienfertigung<br />
könnte in drei bis vier<br />
Jahren erfolgen.<br />
Dann möchte das Unternehmen<br />
auf dem europäischen und dem<br />
amerikanischen Markt ernsthaft<br />
Fuß fassen. Bis dahin will man<br />
lernen, was die Kunden erwarten<br />
und die Qualität verbessern. Neben<br />
dem CS95 hat Changan den<br />
CS75, ein Kompakt-SUV in der<br />
Größe eines Range Rover Evoque,<br />
den CS35, ein kleines SUV mit 1,6<br />
Liter-Motor und einer Länge von<br />
4,16 Metern, mit nach Frankfurt<br />
gebracht. Außerdem stellt die chinesische<br />
Marke die Mittelklasse-<br />
Limousine Eado mit Hybridantrieb<br />
und den Raeton, eine 4,90-Meter<br />
Limousine der oberen Mittelklasse,<br />
vor. Ein Verkauf in Europa ist<br />
derzeit allerdings noch nicht vorgesehen.
Di, 17.09.2013 5<br />
Continental / Cokis<br />
Passt und sieht gut aus<br />
W<br />
ie wohl die schicken<br />
Felgen aus dem Katalog<br />
oder aus dem Fachhandel<br />
am eigenen Fahrzeug aussehen<br />
mögen? Und passen die auch zu<br />
den ausgewählten Reifen? Diese<br />
Fragen beantwortet schnell<br />
und sehr anschaulich der Umrüstberater<br />
Cokis.<br />
Per Mausklick an einem Terminal<br />
kann sich der Kunde über die<br />
Umbereifungs-Möglichkeiten des<br />
eigenen Fahrzeugs informieren<br />
sowie Reifen und Felgen an den<br />
Wagen anpassen. Das Besondere<br />
an dem Computersystem mit der<br />
umfangreichen Datensammlung:<br />
Durch die Verwendung von Bildern<br />
mit exakten Herstellerfarben<br />
erhält man auf dem Bildschirm<br />
einen sehr realistischen Eindruck<br />
des eigenen Fahrzeugs mit den<br />
aufgezogenen Wunschfelgen.<br />
Während der Messetage können<br />
Besucher in Halle 5.1 (A 08)<br />
auf dem Continental-Stand ihre<br />
Wunsch-Reifen-Felgen-Kombinationen<br />
ausprobieren.<br />
Eberspächer<br />
Vom Eise befreit sind Scheibe und Fahrzeug<br />
L<br />
Mann + Hummel<br />
Laut oder leise?<br />
Heutiges <strong>Luft</strong>ansaugsystem<br />
D<br />
ie Anforderungen, die an<br />
Motoren gestellt werden,<br />
muten manchmal wie die Quadratur<br />
des Kreises an: Sie sollen<br />
nicht nur leistungsstark und<br />
sparsam, sondern auch leise –<br />
dabei aber selbstverständlich<br />
wohltönend - sein. Die Anforderung<br />
an das Klangprofil unterscheidet<br />
sich je nach Fahrzeugtyp.<br />
Ein Sportwagen muss anders<br />
klingen als ein Elektrofahrzeug.<br />
Soundapplikationen helfen dabei,<br />
den richtigen Ton zu treffe.<br />
Die Active Noise Control (ANC)<br />
von Mann + Hummel (Halle 8)<br />
aternenparker wissen<br />
Standheizungen zu schätzen,<br />
besonders im Winter bei<br />
Eis und Schnee. Deren wichtigste<br />
Aufgabe: Die Scheiben vor<br />
Fahrtantritt vom Eis zu befreien<br />
und den Innenraum auf Wohlfühltemperatur<br />
aufzuwärmen.<br />
Der Spezialist Eberspächer (Halle<br />
8, Stand 33) stellt die neue Wasserheizung<br />
Hydronic 2 Comfort<br />
ermöglicht Schallreduktion an<br />
Verbrennungsmotoren, Geräuschsimulation<br />
<strong>für</strong> Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />
sowie markenindividuelles<br />
Sounddesign. Das neue<br />
ANC-System, das sich in der abschließenden<br />
Entwicklungsphase<br />
befindet, benötigt weniger Platz<br />
als herkömmliche passive Systeme,<br />
da es großvolumige Resonatoren<br />
einspart.<br />
Ein Controller liefert je nach<br />
Drehzahl und Last das phasenrichtige<br />
Signal an den Lautsprecher.<br />
Der vom Lautsprecher abgestrahlte<br />
Schallanteil überlagert<br />
sich mit dem Motorgeräusch. Berge<br />
und Täler von Schallschwin-<br />
vor, die das Vorheizen erheblich<br />
verkürzt. Ein weiterer angenehmer<br />
Nebeneffekt: Sie spart so bis<br />
zu 60 Prozent Kraftstoff.<br />
Der Trick: Das 5,2 kW starke<br />
Wasserheizgerät mit integrierter<br />
Thermomanagement-Funktion<br />
erwärmt zu Beginn der Heizphase<br />
nicht den kompletten Kühlwasserkreislauf<br />
inklusive Motor,<br />
sondern nur den verhältnismäßig<br />
gungen treffen dabei aufeinander<br />
und löschen sich gegenseitig<br />
aus. Ein Mikrofon misst die<br />
Abweichung vom Sollwert und<br />
regelt nach. Lautsprecher und Regelmikrofon<br />
werden dabei in die<br />
von Mann + Hummel entwickelten<br />
<strong>Luft</strong>filtersysteme integriert.<br />
Je nach Einsatzzweck erfüllt das<br />
ANC verschiedene Funktionen: Es<br />
reduziert den Schallpegel von<br />
kleinen Kreislauf zwischen Heizgerät<br />
und Wärmetauscher. Bereits<br />
nach wenigen Minuten sind so die<br />
Scheiben vom Eis befreit und der<br />
Innenraum ist auf Wohlfühltemperatur<br />
gebracht. Dank der geringeren<br />
Batteriebelastung kann die<br />
Standheizung auch <strong>für</strong> Kurzstreckenfahrer<br />
attraktiv sein. Denn es<br />
genügen schon wenige Kilometer<br />
Fahrt, um den Akku wieder voll<br />
zu laden.<br />
Verbrennungsmotoren und erzeugt<br />
simulierte Betriebsgeräusche oder<br />
Warntöne <strong>für</strong> Elektro- beziehungsweise<br />
Hybridfahrzeuge. Es kann<br />
außerdem die akustischen Übergänge<br />
zwischen dem Betrieb mit<br />
Verbrennungs- und Elektromotor<br />
bei einem Hybridfahrzeug glätten.<br />
Selbstverständlich erzeugt ANC<br />
auch einen individuellen Markensound.<br />
<strong>Luft</strong>ansaugsystem mit Active Noise Control<br />
Steuergerät<br />
ANC-<br />
Steuergerät<br />
Regelmikrofon<br />
Einer dieser<br />
Lautsprecherpositionen<br />
möglich<br />
TRW<br />
Für die nahe<br />
Zukunft<br />
F<br />
ür das teilautomatisierte<br />
Fahren und die Car2Car-<br />
Kommunikation werden leistungsfähige<br />
Datenträger- und<br />
Verarbeitungssysteme immer<br />
wichtiger.<br />
Der Zulieferer TRW (Halle 8)<br />
entwickelt daher eine neue elektronische<br />
Steuereinheit, die der<br />
Lage sein wird, Daten von mehreren<br />
Fahrerassistenzsystemen,<br />
Chassis und Radaufhängungsfunktionen<br />
in einer Einheit zu integrieren.<br />
Die „Safety-Domain ECU (SDE<br />
2)“ ist ein zentrales Autosarfähiges<br />
Sicherheitsdomänen-<br />
Steuergerät und verfügt über<br />
ein flexibles, offenes Design,<br />
um verschiedenen Software-Anforderungen<br />
gerecht werden zu<br />
können.<br />
Als skalierbare Technologie<br />
kann sie Daten aus mehreren<br />
Funktionen inklusive Fahrdynamik-Regelsystemen<br />
und<br />
Fahrerassistenzdaten (Radar,<br />
Videokamera und digitale Karteninformationen)<br />
verarbeiten,<br />
um eine 360-Grad-Erfassung der<br />
Umgebung zu ermöglichen. 2017<br />
soll das neue System in Produktion<br />
gehen.
6 Di, 17.09.2013<br />
Range Rover Plug-in-Hybrid<br />
Eure Effizienz<br />
Der neue Range Rover Hybrid ist Land Rovers erster Luxus-Geländewagen mit Diesel-<br />
Hybrid. Bei einem Verbrauch von nur 6,4 Litern je 100 Kilometer bietet der 250 kW/<br />
340 PS starke 4x4 sportive Fahrleistungen und erhabene Fortbewegung.<br />
D<br />
ass Hybride trotz geringen<br />
Spritverbrauchs keine mageren<br />
Leistungsdaten bringen, ist<br />
inzwischen bekannt. Dennoch fasziniert<br />
jeder zusätzliche Beweis<br />
aufs Neue und sorgt <strong>für</strong> weitere<br />
Fans dieser innovativen Antriebsart.<br />
Nun hybridisiert Land Rover sein<br />
Flaggschiff Range Rover und<br />
schafft so einen Verbrauch von<br />
nur noch 6,4 Litern je 100 Kilometer<br />
(169 g CO 2 /km) bei einer<br />
Systemleistung von 250 kW/340<br />
PS. Das fünf Meter lange SUV beschleunigt<br />
binnen weniger als sieben<br />
Sekunden auf 100 km/h, die<br />
Höchstgeschwindigkeit liegt bei<br />
218 km/h. Möglich macht es die<br />
Kombination aus einem drei Liter<br />
großen Diesel mit 215 kW/292<br />
PS sowie einem 35 kW/48 PS<br />
starken Elektromotor, die mit einer<br />
achtstufigen Automatik verbunden<br />
ist. Der E-Motor hilft mit<br />
stattlichen 170 Nm Drehmoment<br />
beim Boosten und kann den Range<br />
auch alleine <strong>für</strong> 1,6 Kilometer<br />
bis zu 48 km/h schnell machen –<br />
natürlich unter der Voraussetzung<br />
einer vollen Batterie.<br />
Auf dem Zentralinstrument, das<br />
statt klassischer Skalen eine Display-Fläche<br />
mit konfigurierbaren<br />
Anzeigefeldern bietet, wird der<br />
Ladestand des Lithium-Ionen-Akkus<br />
dargestellt. Das führt in der<br />
Praxis zu einem gewissen Ehrgeiz,<br />
möglichst sparsam fahren<br />
zu wollen und den Stromhaushalt<br />
im Lot zu halten. Ein behutsamer<br />
Gasfuß ist da<strong>für</strong> eine gute Basis.<br />
Wer dem Antriebsstrang hingegen<br />
die volle Leistung abverlangt,<br />
sieht die Nadel Richtung „leer“<br />
wandern; Bremsvorgänge oder<br />
längere Gefälle-Passagen machen<br />
den Speicher per Rekuperation –<br />
also durch die Umwandlung von<br />
Bewegungsenergie in Strom –<br />
aber erneut voll, um während der<br />
nächsten Beschleunigungsphase<br />
wieder Kraftstoff einzusparen. Die<br />
Zusammenarbeit zwischen den<br />
beiden Motoren funktioniert völlig<br />
problemlos: Wer das Hybrid-Display<br />
außer Acht lässt und sich alleine<br />
auf das Fahren konzentriert,<br />
wird von den komplexen Regelprozessen<br />
nichts mitbekommen.<br />
Sanfte Übergänge und ebenso weiche<br />
Übersetzungswechsel werden<br />
dem Oberklasse-Anspruch absolut<br />
gerecht. Damit qualifiziert sich<br />
der Edel-Kraxler zum Reisespezialisten<br />
erster Güte.<br />
Übrigens büßt die Hybridvariante<br />
des Range keinen Millimeter<br />
der ohnehin ausladenden Raumverhältnisse<br />
ein; die Techniker<br />
hatten bei der vierten Generation<br />
von Beginn an eine elektrifizierte<br />
Version im Blick und<br />
den 4x4 so entwickelt, dass die<br />
E-Einheit ohne Abstriche integriert<br />
werden konnte. So befindet<br />
sich das Batterie-Pack mit Flüssigkeitskühlung<br />
als Unterflur-<br />
Lösung platzsparend im Bereich<br />
des Fahrzeugbodens. Auch in<br />
die zweite Reihe darf man beruhigt<br />
einsteigen – auch wenn ein<br />
Range Rover kein klassischer<br />
Chauffeur-Wagen ist, rangiert er<br />
in puncto Knie- und Kopffreiheit<br />
locker auf Augenhöhe mit den<br />
besten Oberklasse-Langversionen<br />
dieser Welt. Wie es um Fahrer<br />
und Beifahrer bestellt ist, liegt<br />
auf der Hand: 2,07 Meter Breite<br />
bei angeklappten Außenspiegeln<br />
– hier kommt man sich eher<br />
selten in die Quere. Auf Wunsch<br />
gibt es eine dritte Sitzbank <strong>für</strong><br />
zwei weitere Passagiere. Der Laderaum<br />
fasst bei umgeklapptem<br />
Gestühl bis zu und 2.030 Liter.<br />
Hinzu kommen anschmiegsame<br />
Sessel mit vielfachen Einstellmöglichkeiten<br />
sowie überragenden<br />
Langstrecken-Qualitäten. Serienmäßige<br />
<strong>Luft</strong>federn lassen den<br />
Allradler butterweich sogar über<br />
hartnäckige Verwerfungen fließen.<br />
Im Falle noch schlechterer<br />
Straßen oder womöglich Schotterpisten<br />
und Extremsteigungen<br />
muss härteres Rüstzeug her. Über<br />
das verfügt aber jeder Range Rover<br />
frei Haus. Dazu gehören Reduktionsgetriebe<br />
und verschiedene<br />
Fahrprogramme (Terrain<br />
Response), um die Abstimmung<br />
von Getriebe, Mitteldifferenzial<br />
und Motor auf diverse Untergründe<br />
einzustellen. Zahlreiche<br />
Assistenzsysteme wie ein automatisches<br />
Bremssystem, aktiver<br />
Tempomat, Totwinkelwarner, aber<br />
auch Einparkautomatik erhöhen<br />
Sicherheit und Komfort.<br />
Range Rover Evoque<br />
Drei Gänge hochgeschaltet<br />
E<br />
in Edel-SUV muss heute<br />
auch Spritsparen können.<br />
Das<br />
hat sich der<br />
Evoque von<br />
Range Rover<br />
<strong>für</strong> das<br />
neue Modelljahr<br />
vorgenommen<br />
– dank neuer<br />
Technik<br />
selbst in<br />
den Allradversionen.<br />
Denn <strong>für</strong> sein drittes Lebensjahr<br />
bekommt der schicke Crossover<br />
nicht nur statt der bisherigen<br />
Sechsstufen-Schaltung die neue<br />
Neun-Gang-Automatik von ZF,<br />
sondern auch aktuelle Antriebstechnik<br />
und zusätzliche Assistenzsysteme<br />
mit auf den Weg.<br />
Bis zu 11,4 Prozent weniger Sprit<br />
benötigt der Evoque des Modelljahres<br />
2014. Je nach Version<br />
und Motor starten die Varianten<br />
mit Allradantrieb jetzt bei Verbrauchswerten<br />
von 5,7 Litern auf<br />
100 Kilometern (149 g CO 2 /km).<br />
Dabei bleiben die Benzin- und<br />
Diesel-Vierzylinder im Leistungsband<br />
von 110 kW/150 PS bis 177<br />
kW/240 PS unverändert.<br />
Die Verbrauchsreduzierung wird<br />
vor allem durch die neue Neun-<br />
Stufen-Automatik mit hoher<br />
Gangspreizung und die neue Technik<br />
„Active Driveline“, die den<br />
Allradantrieb auf Abruf bereitstellt,<br />
erreicht. Hierbei werden<br />
bei konstanter Geschwindigkeit<br />
über 35 km/h nur noch die Vorderräder<br />
angetrieben. Die Entkoppelung<br />
des Hinterradantriebs<br />
spart Kraftstoff und optimiert das<br />
Fahrverhalten. Falls nötig, ist der<br />
Vierradantrieb innerhalb von drei<br />
Zehntelsekunden automatisch<br />
wieder aktiv.<br />
Darüber hinaus sind auch neue Assistenzsysteme<br />
wie adaptive Geschwindigkeitsregelung,<br />
Spurhalteassistent<br />
oder ein Wat-Sensor<br />
<strong>für</strong> sichere Wasserdurchfahrten<br />
an Bord. Das kompakte Premium-<br />
SUV steht ab November zum Einstiegspreis<br />
von 33.500 Euro bei<br />
den Händlern.
Di, 17.09.2013 7<br />
Das Interview: Im Gespräch mit Pietro Ottavis<br />
„Der Aufmerksamkeits-Assistent wird Standard”<br />
Der Siegeszug des Internets und verwandter Online-Dienste macht auch vor dem Auto nicht halt.<br />
Damit der Fahrer von der Informationsflut nicht zu sehr abgelenkt wird, soll ein von Delphi entwickelter<br />
Belastungs-Assistent künftig auf ihn Acht geben. Pietro Ottavis, Vice President, Infotainment<br />
& Driver Interface bei Delphi, erklärt am Myfi-Präsentationsfahrzeug auf dem <strong>IAA</strong>-Stand<br />
des Zulieferers, wie das funktioniert.<br />
Die Zahl der Assistenzsysteme<br />
steigt und steigt. Und nun brauchen<br />
wir auch noch einen Belastungs-Assistenten?<br />
Die Menschen wollen im Auto<br />
denselben Grad an Konnektivität<br />
vorfinden, wie sie es von Zuhause<br />
oder dem Büro gewohnt sind.<br />
Vor allem <strong>für</strong> junge Autofahrer ist<br />
dies eine Selbstverständlichkeit.<br />
Oft interessiert sie das mehr als<br />
Motorleistung oder Design. Darum<br />
kümmern wir uns bereits seit<br />
mehreren Jahren. Allerdings führt<br />
die wachsende Vernetzung auch<br />
zu mehr Ablenkung.<br />
Ein klassischer Zielkonflikt.<br />
Wie wollen Sie ihn lösen?<br />
Wir haben eine sehr „aktive“ Auffassung<br />
von Sicherheit, so dass<br />
wir die beiden Welten „Infotainment“<br />
und „Fahrerassistenz“ vereinen<br />
wollen. Wir möchten keine<br />
Kompromisse bei der Konnektivität<br />
eingehen, aber auch keine Zugeständnisse<br />
bei der Sicherheit.<br />
Da<strong>für</strong> haben wir ein spezielles<br />
System entwickelt, den „Driver<br />
State Sensor“. Er registriert –<br />
etwa per Onboard-Kamera - Aufmerksamkeitsniveau<br />
und Blickrichtung<br />
des Fahrers und stellt<br />
das Infotainment-System passend<br />
dazu ein. Die Erkenntnisse daraus<br />
werden zu den Informationen anderer<br />
Assistenzsysteme in Bezug<br />
gesetzt, etwa zu Daten von Radar<br />
oder Kamera zur augenblicklichen<br />
Verkehrsdichte. So weiß<br />
das System, wie viel Ablenkung<br />
es dem Fahrer in der aktuellen Situation<br />
zugestehen kann. Es kann<br />
ihn dann sanft daran erinnern,<br />
den Blick wieder auf die Straße<br />
zu wenden oder ihn auch deutlich<br />
warnen, sollte er das nicht tun.<br />
Als letzte Maßnahme kann das<br />
System sogar Infotainment-Funktionen<br />
zeitweise deaktivieren –<br />
etwa in Situationen mit hoher<br />
Verkehrsdichte, die absolut keine<br />
Ablenkung vertragen.<br />
Für welche Art Autos ist die<br />
Technik geeignet?<br />
Das System ist skalierbar und<br />
kann an die Bedürfnisse der Fahrzeughersteller<br />
und der Kunden<br />
angepasst werden, auch hinsichtlich<br />
des Preises und des Funktionsumfangs.<br />
So kann die Technik<br />
in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />
in allen Fahrzeugklassen eingesetzt<br />
werden – vom Kleinstwagen<br />
bis zur Luxuslimousine.<br />
Auch deswegen, weil nahezu<br />
sämtliche bereits im Fahrzeug<br />
vorhandenen Assistenzsysteme<br />
eingebunden werden können –<br />
etwa unterschiedliche Radar- oder<br />
Kamerasensoren. Wir sprechen<br />
daher von einer „Demokratisierung“<br />
der Verkehrssicherheit.<br />
Moderne Technik muss allen Verkehrsteilnehmern<br />
zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Wie sehen Sie die künftigen<br />
Chancen dieser Technik?<br />
Zurzeit ist solch ein System eine<br />
optionale Lösung. Aber ich persönlich<br />
glaube, dass in der Zukunft<br />
kein Weg daran vorbei<br />
führen wird. Sie können nicht vermeiden,<br />
dass Leute im Auto die<br />
von ihren Smartphone bekannten<br />
Funktionen nutzen – ob auf dem<br />
Gerät selbst oder über die Einbindung<br />
in die Bordelektronik. Daher<br />
müssen wir sie schützen.<br />
Es ist wie mit dem Anschnallgurt,<br />
der zuerst optional war und bald<br />
darauf zum Standard wurde. So<br />
wird es auch mit dem Aufmerksamkeits-Assistenten<br />
sein.<br />
Automotive Brand Contest<br />
Prämierte Schönheiten<br />
Mercedes S-Klasse<br />
Nicht nur jede Menge aufregendes Design ist auf den Messeständen der Hersteller zu<br />
sehen, sondern auch ausgezeichnetes. Für die Auszeichnung sorgt der Rat <strong>für</strong> Formgebung,<br />
eine unabhängige, bereits 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages<br />
gegründete Stiftung. Einige der mit Designpreisen prämierten Formen sind auf der<br />
<strong>IAA</strong> zu besichtigen.<br />
Mazda6<br />
Mercedes GLA<br />
Audi R8<br />
S<br />
o zum Beispiel die seriennahe<br />
Studie des Mercedes-SUV<br />
GLA, die die Wertung der Konzepte<br />
gewann. Das Serienmodell<br />
debütiert auf der <strong>IAA</strong>. Auch den<br />
neuen Mazda6 zeichnete die Jury<br />
aus, er setzte sich unter den Volumenmodellen<br />
durch.<br />
Bei den Premiummodellen wurde<br />
die neue Mercedes S-Klasse ausgezeichnet,<br />
deren Außendesign<br />
ebenso wie das Interieur gelobt<br />
wurde. Ebenfalls als „Best of the<br />
Best“ prämierte der Rat der Formgebung<br />
die Scheinwerfergestaltung<br />
des R8.<br />
Daneben wurden unter anderem<br />
auch VW Golf, Porsche 918 Spyder,<br />
Volvo V40, Land Rover Range<br />
Rover, BMW 3er GT, Audi A3<br />
Limousine und Jaguar F-Type in<br />
verschiedenen Kategorien ausgezeichnet.<br />
Die Teilnehmer messen sich beim<br />
Automotive Brand Contest in<br />
Wettbewerbskategorien wie Exterior,<br />
Interior, Konzepte, Markendesign,<br />
aber auch Kampagnen,<br />
Events und Architektur, sowie in<br />
verschiedenen Sonderkategorien.<br />
Porsche 918 Spyder
8 Di, 17.09.2013<br />
VIP Service<br />
Sportlich vorgefahren<br />
Herr der Pins<br />
<strong>IAA</strong> statt Strandurlaub<br />
Auf den ersten Blick mutet es etwas seltsam an. Acht schwarze Matten über und über mit kleinen Anstecknadeln<br />
aller Couleur besteckt, liegen auf dem weißen Boden der Mercedes-Festhalle. Lässt man den Blick etwas höher<br />
wandern, erfährt man ganz offiziell, wo man sich befindet: „Pins“ steht in schwarzen Buchstaben auf der weißen<br />
Rückwand, gleich neben dem Hinweis <strong>für</strong> „Ausgang“.<br />
Otmar Fritsch (51) und Astrid Fritsch<br />
(52) aus Lautertal (Odenwald) kamen<br />
am Montag in den Genuss eines ausgesprochen<br />
sportlichen Shuttle-Dienstes.<br />
Audi-Mitarbeiter Karim Ayadi (36) hat<br />
das Ehepaar – er Polizeibeamter, sie<br />
Floristin – von zuhause mit einem estorilblauen<br />
Audi S7 Sportback abgeholt<br />
und zur weltweit wichtigsten Automobilmesse,<br />
der <strong>IAA</strong>, direkt vor das CMF<br />
gefahren.<br />
Otmar Fritsch hat am Hit Radio FFH-<br />
Gewinnspiel teilgenommen – einer Kooperation<br />
mit dem VDA und deutschen<br />
Pkw-Herstellern – und diese besondere<br />
Dienstleistung gewonnen. Vor dem <strong>IAA</strong>-<br />
Pressezentrum wurde das Gewinnerpaar<br />
vom VDA begrüßt und erhielt die VIP-<br />
Karten <strong>für</strong> den <strong>IAA</strong>-Besuch.<br />
„Der Audi ist super verarbeitet, sehr gediegen<br />
und dennoch außerordentlich<br />
sportlich, die Außengeräusche haben<br />
wir kaum gehört“, sagte Otmar Fritsch.<br />
Besonders beeindruckt war das Gewinnerpaar<br />
von der großen Kopfhöhe im<br />
Fond, obwohl der S7 ja eine Coupé-Linie<br />
hat. Sie genossen die super-bequemen<br />
schwarzen Ledersitze mit silbergrauer<br />
Naht. Und natürlich die Laufruhe und<br />
dynamische Beschleunigung des 4-Liter-V8-TFSI<br />
quattro Biturbo-Motors, der<br />
eine Leistung von 420 PS aufweist.<br />
Auf der <strong>IAA</strong> wollen sich Otmar und Astrid<br />
Fritsch die Stände von Audi, BMW,<br />
Opel und Volkswagen „auf jeden Fall“<br />
anschauen, aber auch den Ferrari-Stand<br />
„inspizieren“: „Wir kommen immer wieder<br />
auf die <strong>IAA</strong>, weil nur hier die Traumautos<br />
zu sehen und zu erleben sind“,<br />
sagte die Floristin.<br />
H<br />
err über die Pins ist Bernd<br />
Groß, der immer an den<br />
Mercedes-Stand kommt. Er hat<br />
3.500 Anstecker zur <strong>IAA</strong> mitgebracht<br />
– einen Bruchteil seiner<br />
Sammlung, die rund 40.000 Stück<br />
umfasst. Dabei noch nicht mitgerechnet<br />
sind die rund 12.000 Pins,<br />
die sozusagen „unvertauschlich“<br />
sind und zu Hause in einem extra<br />
Sammler-Zimmer an den Wänden<br />
hängen. „Ich möchte sie ja auch sehen<br />
– in der Schublade, das wäre<br />
nichts <strong>für</strong> mich“, sagt Groß. Ein gerade<br />
eingetauschter Pin wandert<br />
bestimmt zu Hause gleich an die<br />
Wand: „Ein echt silberner Maybach-<br />
Pin, mein Highlight heute.“<br />
Mit etwa 100 neuen Ansteckern<br />
wird er am Ende der <strong>IAA</strong> zurück<br />
nach Saarbrücken fahren, der<br />
erste jeder Sorte kommt immer<br />
in die Sammlung, der Rest zur<br />
Tausch-Masse. Denn dass es ihm<br />
seit mittlerweile 30 Jahren ums<br />
Tauschen, nicht ums Kaufen und<br />
Verkaufen geht, ist ihm wichtig.<br />
Und bei der Begeisterung, mit der<br />
er ein kleines Kästchen mit wertvollen<br />
Nadeln heraus kramt, mag<br />
man es ihm auch glauben. Darin<br />
ist zum Beispiel eine Nadel des<br />
Mercedes Klassik-Clubs Indonesien,<br />
ein ganz seltenes Stück. Die<br />
würde er gegen besonders rare<br />
Anstecker der Mercedes-Bank<br />
tauschen, die es in verschiedenen<br />
Jahren in verschiedenen Farben<br />
gab – natürlich nur <strong>für</strong> entsprechende<br />
Mitarbeiter. Es scheint ein<br />
bisschen wie eine Jagd, „Ziel ist<br />
die Vollständigkeit“, so Groß<br />
„Vorsicht!“ ruft er plötzlich unvermittelt.<br />
Zu spät – ein verirrter<br />
Besucher ist quer über die<br />
auf dem Boden liegenden Pin-<br />
Matten gelaufen. 20 bis 30 Pins<br />
gehen aus diesem Grund pro Tag<br />
kaputt. Das läuft unter Messerisiko,<br />
aber diese bringt eben auch<br />
Exotisches mit sich: „Ein Highlight<br />
sind die Hersteller-Delegationen<br />
aus anderen Ländern“, sagt<br />
Groß. Die seien oft ganz heiß<br />
darauf, die Anstecker, die sie<br />
tragen, einzutauschen.<br />
Es ist ein zeitintensives Hobby,<br />
einen Großteil seines Jahresurlaubs<br />
verbringt der Mitarbeiter<br />
des Zulieferers ZF auf Automessen.<br />
Während er auf der <strong>IAA</strong> ist,<br />
sonnt sich seine Freundin auf<br />
Gran Canaria am Strand. Für<br />
Groß kein Problem: „Ich mag<br />
sowieso keinen Strandurlaub“.<br />
Eine kurze <strong>IAA</strong> Historie<br />
Das Auto – Publikumsmagnet gestern wie heute<br />
Der Ursprung der <strong>IAA</strong> liegt mehr als 115 Jahre zurück. Seitdem hat sich die Messe zum Publikumsmagneten<br />
entwickelt. Das war zu Beginn ganz anders.<br />
Hansa Sport 1951<br />
M<br />
ehrere hunderttausend Besucher<br />
kommen alle zwei<br />
Jahre zur <strong>IAA</strong>, 2013 präsentieren<br />
mehr als 1.000 Aussteller ihre<br />
Produkte, 159 Weltpremieren hat<br />
der Verband der Automobilindustrie<br />
gezählt. Das war nicht immer<br />
so. Bei der ersten <strong>IAA</strong> 1897 im<br />
Berliner Hotel Bristol wurden gerade<br />
mal acht „Motorwagen“ der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Die Entwicklung in den Folgejahren<br />
war da<strong>für</strong> dann aber umso rasanter.<br />
Bis 1911 fand beinahe jedes<br />
Jahr eine Show statt, meist in<br />
Berlin. Das Auto war zum gängigen<br />
Fortbewegungsmittel geworden<br />
und produziert wurde es schon<br />
im industriellen Stil. 1921 waren<br />
es schon 90 Pkw- und 49 Lkw-Modelle,<br />
die von den Herstellern auf<br />
der <strong>IAA</strong> präsentiert wurden.<br />
In den dreißiger Jahren rollten<br />
erstmals Autos mit Fronantrieb<br />
auf die Messe und 1939 wurden<br />
825.000 Besucher auf der <strong>IAA</strong> in<br />
Berlin gezählt. In den Fünfzigern<br />
zog die Autoschau nach Frankfurt<br />
um und fand nun im Zwei-Jahres-<br />
Rhythmus statt.<br />
<strong>IAA</strong>-Gelände 1949<br />
<strong>IAA</strong> 1963 – Jaguar<br />
Zur 40. <strong>IAA</strong> 1961 kamen 950.000<br />
Besucher – neuer Rekord. Im Vordergrund<br />
zahlreicher Präsentationen<br />
stand die Sicherheit, Star der<br />
Ausstellung ist der Sicherheitsgurt.<br />
1965 stellte erstmals ein japanisches<br />
Unternehmen Autos auf<br />
einer <strong>IAA</strong> aus.<br />
<strong>IAA</strong> 1973 – Porsche<br />
Knapp 20 Jahre später stand Energiesparen<br />
im Vordergrund, 1981<br />
wurden Modelle unter den Aspekten<br />
Wirtschaftlichkeit und Benzinverbrauch<br />
vorgestellt. 1989 fand<br />
die letzte gemeinsame <strong>IAA</strong> von<br />
Pkw und Nutzfahrzeugen statt, mit<br />
1,2 Millionen Besuchern.<br />
Messeplakat zur <strong>IAA</strong> 1951<br />
<strong>IAA</strong> 1993<br />
Seit Mitte der Nuller-Jahre kommt<br />
dem Umwelt-Aspekt auf der Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung<br />
mehr und mehr Bedeutung zu. Hybridantrieb,<br />
Brennstoffzellen- oder<br />
Elektroantrieb – was heute wie<br />
ein gerade erst entdecktes Thema<br />
wirkt, ist es tatsächlich schon seit<br />
vielen Jahren.