Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Früjahrsemester 2014

Neuere deutsche Literatur
Neuere deutsche Literatur
• Keyserling, Eduard von: Wellen. München 31998 (dtv 12550). Neben dieser günstigen
Ausgabe sind die gebundenen Ausgaben der Verlage Steidl oder Manesse zu empfehlen.
b) Forschungsliteratur (Auswahl):
• Hans Blumenberg: Schiffbruch mit Zuschauer. Paradigma einer Daseinsmetapher.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1997 (Bibliothek Suhrkamp 1263).
• Alain Corbin: Meereslust. Das Abendland und die Entdeckung der Küste, 1750–1840. Berlin:
Klaus Wagenbach 1990.
• Lawrence Otto Goedde: Temepst and Shipwreck in Dutch and Flemish Art. University Park/
Pennsylvania u. London: The Pennsylvania State University Press 1989.
• Joachim Grage: Chaotischer Abgrund und erhabene Weite. Das Meer in der skandinavischen
Dichtung des 17. und 18. Jahrhunderts. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2000.
• Joachim Grage (Hg.): Das Meer in Kunst und Wissenschaft. Heidelberg: Palatina 2012 (Cardanus.
Jahrbuch für Wissenschaftsgeschichte 8).
• Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens. Hg. von Hanns Bächtold-Stäubi. 10 Bände.
Berlin: de Gruyter 1927–1942 (Reprint Berlin: de Gruyter 1987) (z.B. Artikel „Meer“,
„Schiff, Schiffer“).
• Christoph Hönig: Die Lebensfahrt auf dem Meer der Welt: der Topos, Texte und Interpretation.
Würzburg: Königshausen & Neumann 2000.
• Ralph Häfner: Konkrete Figuration: Goethes „Seefahrt“ und die anthropologische Grundierung
der Meeresdichtung im 18. Jahrhundert. Tübingen: Max Niemeyer 2002.
• Metzler Lexikon literarischer Symbole. Hg. von Günter Butzer u. Joachim Jacob. 2., erw.
Aufl. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2012 (z. B. Artikel „Insel“, „Meer“).
• Hugo Rahner: Antenna crucis. In: ders.: Symbole der Kirche. Die Ekklesiologie der Väter.
Salzburg: Müller 1964, S. 237–564.
• Wolf, Burkhardt: Fortuna die Mare. Literatur und Seefahrt. Zürich u. Berlin: diaphanes 2013.
• von Zimmermann, Christian: Ästhetische Meerfahrt: Anmerkungen zu Moderne und Biedermeier
auf dem Weg zu Alfred Anderschs „Hohe Breitengrade“ (1969). In: Zeitschrift für
Germanistik (2013), Heft 3, S. 558–573.
Basiskurs
Dr. Ueli Boss
Conrad Ferdinand Meyer
Veranstaltungsnummer 398563
Zeit Mittwoch 14–16
Dauer 19.02.–28.05.
ECTS BA: 5
Kann nicht als freie Leistung bezogen werden
Conrad Ferdinand Meyers historische Erzähltexte und ein beträchtlicher Teil seiner Lyrik handeln,
in seinen eigenen Worten, von »großen Gestalten« und »wilden Sitten«. Sie spielen in
Zeiten des Umbruchs, in denen tradierte Normen nicht mehr greifen und einzelne, herausragende
Persönlichkeiten mit ihrem ›Willen zur Macht‹ die Entwicklung in Politik, Religion und
Gesellschaft bestimmen. Wir wollen Meyers Vorliebe für rätselhafte große Helden, die sich über
konventionelle Moralbegriffe hinwegsetzen, an die literatur-, ideen- und mentalitätsgeschichtlichen
Kontexte zurückbinden, in denen sein Werk entstand. Darüber hinaus bieten Meyers
freier Umgang mit geschichtlichen Stoffen, seine ambivalenten Figurengestaltungen und die
Multiperspektivität seiner Erzähltexte eine gute Grundlage, um weitere methodische Ansätze
unseres Faches zu erproben: u.a. quellenkritische, strukturalistische (narratologische und intertextuelle)
und dekonstruktive.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein recht straffes Lesepensum
zu erfüllen und ein Kurzreferat zu übernehmen. Bis zur ersten Sitzung sollte die Novelle Das
Amulett gründlich gelesen sein.
Literatur
Textausgaben:
• Conrad Ferdinand Meyer: Jürg Jenatsch. Eine Bündnergeschichte. Stuttgart: Reclam 2000
(= RUB 6964).
• Ders.: Sämtliche Erzählungen. Stuttgart: Reclam 1998 (= RUB 6947).
• Ders.: Sämtliche Gedichte. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 9885).
Zur Einführung:
• Wolfgang Lukas: Conrad Ferdinand Meyers historische Novellen. In: Christian Begemann
(Hrsg.): Realismus. Epoche – Autoren – Werke. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
2007, S. 139–155.
• Rosmarie Zeller: Meyer im Kontext. Blicke auf die Forschung. In: Dies. (Hrsg.): Conrad Ferdinand
Meyer im Kontext. Beiträge des Kilchberger Kolloquiums. Heidelberg: Winter 2000,
S. 1–26.
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