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Das SAMS ist in der Stadt - Deutsch-sorbisches Volkstheater

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www.theater-bautzen.de<br />

Theater plus<br />

Ihre Kulturzeitung<br />

deutsch-<strong>sorbisches</strong> VoLks<br />

nĚmsko-serbske Ludowe<br />

bautzen<br />

budYŠ<strong>in</strong><br />

Bautzen Budyš<strong>in</strong><br />

11 I13<br />

<strong>Das</strong> <strong>SAMS</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>musical „E<strong>in</strong>e Woche voller Samstage“<br />

mit Lisa Jakscht als Sams<br />

<strong>Das</strong> Interview<br />

Premiere im Burgtheater S. 4<br />

Bühnenball<br />

Wir feiern goldene Hochzeit S. 2<br />

Stwa swobodna<br />

po pucu S.3


theaterplusIservice<br />

Theater<br />

plus I 2<br />

Feiern Sie mit Kollegen,<br />

Freunden, Vere<strong>in</strong>en<br />

Ihre Weihnachtsfeier<br />

im Theater<br />

Wir haben das Richtige für Sie!<br />

Amüsieren Sie sich sportlich passiv bei „Marathon“ im Burgtheater!<br />

woh<strong>in</strong> zur weihnachtsfeier? alljährlich<br />

stellt sich für viele wie<strong>der</strong><br />

diese Frage.<br />

nutzen sie das angebot des<br />

deutsch-sorbischen <strong>Volkstheater</strong>s<br />

bautzen! Für die abende<br />

im advent haben wir zahlreiche<br />

Vorstellungen <strong>in</strong> den spielplan aufgenommen,<br />

die sich beson<strong>der</strong>s<br />

zum besuch mit den kollegen,<br />

sportfreunden, handarbeitsfreund<strong>in</strong>nen<br />

o<strong>der</strong> chormitstreitern eignen<br />

und genießen sie im anschluss<br />

unsere theatergastronomie. wir<br />

beg<strong>in</strong>nen am dienstag, dem 26.<br />

November mit <strong>der</strong> neuen und verlängerten<br />

Version vom „Klavier-<br />

Kabarett <strong>in</strong> Reimkultur - E<strong>in</strong><br />

Bodo-Wartke-Abend mit Thomas<br />

Ziesch“, es folgt am Donnerstag,<br />

dem 28. November 19.30<br />

Uhr „Marathon“ im burgtheater.<br />

weitere Vorstellungen gibt es im<br />

dezember. wenn sie schon jetzt<br />

planen möchten, rufen sie uns bitte<br />

an. wir beraten sie dazu gern am<br />

telefon unter <strong>der</strong> nummer<br />

03591/58 4225.bei Fragen erreichen<br />

sie uns auch im <strong>in</strong>ternet unter<br />

www.theater-bautzen.de o<strong>der</strong> natürlich<br />

im besucherservice und an<br />

<strong>der</strong> theaterkasse im theater.<br />

Bloß ke<strong>in</strong>e rumstehchen<br />

Verschenken Sie Theater!<br />

weihnachten naht und damit die Frage<br />

– was schenke ich? haben sie<br />

schon mal darüber nachgedacht, welches<br />

schöne Geschenk e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer<br />

theaterbesuch <strong>ist</strong>? <strong>der</strong> spielplan<br />

unseres theaters bietet e<strong>in</strong>e<br />

breite auswahl heiterer und erster<br />

stücke, mit und ohne musik, länger<br />

und auch kürzer, im großen haus<br />

o<strong>der</strong> im burgtheater und natürlich<br />

sowohl für k<strong>in</strong><strong>der</strong> als auch für<br />

erwachsene.<br />

sie erleben geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e aufführung<br />

über die sie sich danach trefflich<br />

austauschen können, verb<strong>in</strong>den den<br />

besuch vielleicht mit e<strong>in</strong>em schönen<br />

essen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em abendlichen stadtrundgang.<br />

so hat auch <strong>der</strong> schenkende<br />

viel Freude und beim beschenkten<br />

steht nichts rum! „bloß ke<strong>in</strong>e<br />

rumstehchen“ hört man immer mehr<br />

menschen immer öfter sagen. ke<strong>in</strong>e<br />

staubfänger, son<strong>der</strong>n schöne (geme<strong>in</strong>same)<br />

erlebnisse. auf diese art<br />

kann man zeit verschenken – theaterzeit!<br />

nun klappt das nicht immer<br />

mit dem geme<strong>in</strong>samen besuch und<br />

Feiern sie mit uns Goldene hochzeit!<br />

Vor 50 Jahren, am 1. august<br />

1963 „heirateten“ das schon etwas<br />

ältere stadttheater bautzen (geboren<br />

1796) und das blutjunge sorbische<br />

<strong>Volkstheater</strong> (geboren 1948).<br />

<strong>der</strong> diesjährige bautzener bühnenball<br />

am Freitag, dem 8. und am<br />

Sonnabend, dem 9. November<br />

2013 steht also ganz im zeichen<br />

dieser theaterhochzeit . wenn aber<br />

e<strong>in</strong>e ehe fünfzig Jahre gehalten hat,<br />

dann feiert man Goldene hochzeit,<br />

und mit wem feiert man lieber, als<br />

mit vielen Gästen. im großen Galaprogramm<br />

erkl<strong>in</strong>gen nicht nur <strong>in</strong>ternationale<br />

und hiesige hits aus Vergangenheit<br />

und Gegenwart, son<strong>der</strong>n<br />

unser <strong>in</strong>tendant Lutz hillmann hat<br />

die <strong>in</strong>teressen s<strong>in</strong>d vermutlich auch<br />

verschieden. mit e<strong>in</strong>er theatercard<br />

können sie e<strong>in</strong>er Person für e<strong>in</strong> Jahr<br />

lang theaterbesuche zum<strong>in</strong>dest anteilig<br />

schenken. die card kostet e<strong>in</strong>malig<br />

25 euro und <strong>der</strong> <strong>in</strong>haber kann<br />

dann e<strong>in</strong> Jahr lang alle Vorstellungen<br />

zum halben abendkassenpreis<br />

besuchen!<br />

bei schülern, studenten sowie wehrund<br />

ersatzdienstle<strong>ist</strong>enden klappt<br />

das mit <strong>der</strong> Jugendcard, die nur e<strong>in</strong>malig<br />

10 euro kostet! hier zahlt <strong>der</strong><br />

besitzer dann auch nur den halben<br />

ermäßigten abendkassenpreis.<br />

wer lieber theaterkarten zu konkreten<br />

Vorstellungen verschenken<br />

möchte, dem empfehlen wir e<strong>in</strong><br />

schnupperabo. hier stehen tag und<br />

uhrzeit fest, <strong>der</strong> sitzplatz <strong>ist</strong> ausgewählt<br />

und das Getränk für die Vorstellungspause<br />

kann auch gleich mitgeschenkt<br />

werden. zu ausgewählten<br />

abonnements fährt sogar e<strong>in</strong> theaterbus!<br />

Fragen sie uns - Wir beraten<br />

Sie gern tel.: 03591/58 42 70 o<strong>der</strong><br />

03591/58 42 73<br />

Bautzener Bühnenball 2013<br />

Wir feiern – Feiern Sie mit uns!<br />

auch mit e<strong>in</strong>em ironischen augenzw<strong>in</strong>kern<br />

und satirisch spitzer Fe<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e Geschichte aufgeschrieben,<br />

die e<strong>in</strong>iges über das glückliche<br />

brautpaar und dessen Verwandtschaft<br />

verrät. ballett, musik und<br />

kul<strong>in</strong>arische köstlichkeiten werden<br />

wir für sie präsentieren. mit dabei<br />

<strong>ist</strong> auch wie<strong>der</strong> das orchester des<br />

sorbischen national-ensembles.<br />

Service<br />

<strong>Deutsch</strong>-Sorbisches <strong>Volkstheater</strong> Bautzen<br />

Öffnungszeiten <strong>der</strong> Theaterkasse, Telefon: 03591/5 84-2 25:<br />

im theater/sem<strong>in</strong>arstraße 12, dienstag bis Freitag: 11 bis 18 uhr, abendkasse im<br />

burg theater/Familienvorstellungen sowie im großen haus: 60 m<strong>in</strong>uten vor beg<strong>in</strong>n<br />

<strong>der</strong> Vorstellung, kasse vormittags beziehungsweise für k<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendtheater:<br />

30 m<strong>in</strong>uten vor beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Vorstellung<br />

Programm<strong>in</strong>fo rund um die uhr: tel.: 03591/5 84-2 81<br />

Besucherservice: sem<strong>in</strong>arstr. 12, 02625 bautzen<br />

Tel.: 03591/5 84-2 73, Fax: 03591/5 84-2 78<br />

E-Mail: vorbestellung@theater-bautzen.de<br />

Internet: www.theater-bautzen.de<br />

Herausgeber<br />

Intendant<br />

Redaktion<br />

Gestaltung<br />

Fotos<br />

Auflage<br />

Anzeigen,<br />

Vertrieb<br />

Druck<br />

deutsch-<strong>sorbisches</strong> <strong>Volkstheater</strong> bautzen<br />

<strong>in</strong> zusammenarbeit mit <strong>der</strong> redaktions- u.<br />

Verlagsgesellschaft bautzen/kamenz mbh <strong>der</strong><br />

sächsischen zeitung<br />

Lutz hillmann<br />

Gabriele suschke, market<strong>in</strong>g (verantw.);<br />

dramaturgie; besucherservice<br />

dan Prietzel<br />

miroslaw nowotny, Gabriele suschke<br />

(soweit nicht an<strong>der</strong>s angegeben)<br />

100 000<br />

redaktions- u. Verlagsgesellschaft bautzen/<br />

kamenz mbh,<br />

Frank bittner (verantw.)<br />

dresdner druck- und Verlagshaus Gmbh & co. kG<br />

ABKürzungen<br />

r: regie/režija,<br />

i: <strong>in</strong>szenierung/<strong>in</strong>scenacija,<br />

mL: musikalische Leitung/muzikaliske<br />

nawjedowanje,<br />

ch: choreografie/choreografija,<br />

a: ausstattung/wuhotowanje,<br />

b: bühnenbild/jewišćowy wobraz,<br />

k: kostüme/kostimy,<br />

d: darsteller/hrajerjo,<br />

s: sänger/spěwarjo,<br />

L: Länge/dołhosć<br />

(<strong>in</strong> m<strong>in</strong>uten/w mjeńš<strong>in</strong>ach),<br />

Ü: Übersetzung/přełožk,<br />

m: musik/hudźba


3 I Theater plus<br />

serbske dźiwadło I<strong>sorbisches</strong> theater<br />

Stwa swobodna publikum zahoriła<br />

Čorna komedija z wuspěšnej prapremjeru<br />

Jan Mikan a Anna-Maria Brankačkec přeswědčištaj tež hornjoserbski publikum.<br />

byrnjež titul hry „stwa sobodna“<br />

prózdnu rumnosć sugeruje, zahori<br />

hornjoserbska prapremjera krucha<br />

přihladowarjow na nimale<br />

wupředatej wulkej žurli budyskeho<br />

dźiwadła na hrodźe. z<br />

dołhotrajacym přikleskom mytowachu<br />

wukon dźiwadźelnikow a<br />

režije. wothłós serbskich medijow<br />

bě tohorunja połny chwalby. tak<br />

Narodny nadawk<br />

Hrajerka prěnjeje hodź<strong>in</strong>y Ludmila Nawcyna w rozmołwje<br />

Jan Krawc a Ludmila Nawcyna 1949 w <strong>in</strong>scenaciji<br />

„Dźěd a wnučka“<br />

we wobłuku jubilejneje hrajneje<br />

doby chcemy na tutym městnje na<br />

65 lět powołanskeho serbskeho<br />

dźiwadła wróčo zhladować a so<br />

wažnym podawkam, měznikam a<br />

wosobam jewišćowych stawiznow<br />

wěnować.<br />

Jedna z prěnich hrajerkow 1948 wot<br />

Jana krawca załoženeho serbskeho<br />

ludoweho dźiwadła je Ludmila<br />

nawcyna, kotraž běše wot 1949 do<br />

1958 a pozdźišo mjez 1962 hač do<br />

1991 jako hósć z čłonku ansambla.<br />

hižo jeje prěni wustup w af<strong>in</strong>ogenownej<br />

„mašence“ (tehdy jako<br />

„dźěd a wnučka“) wotkrywa jeje<br />

wulki talent, tak zo bu z lajskeje<br />

spěšnje profesionalna<br />

dźiwadźelnica. dalše wusahowace<br />

wukony běchu róla olgi w nowakowej<br />

adapciji „na cuzej zemi“<br />

Ćiš<strong>in</strong>skeho, „muž, kotrehož<br />

pisachu serbske now<strong>in</strong>y wuběrny<br />

přełožk měrany cušcyneje<br />

wuzběhujo, zo „přeswědčachu hrajerjo<br />

z wulkotnym hrajerskim wukonom“<br />

w „čornej komediji z chutnym<br />

pozadkom.“ serbski rozhłós so<br />

přizamknjejo wudospołni, zo „słuša<br />

chwalba wšěm hrajerjam, wosebje<br />

pak Šćěpanej siegfreidej, kiž swoju<br />

prěnju serbsku <strong>in</strong>scenaciju wuběrnje<br />

swědomje čěrješe“ rostanda abo w<br />

stehlíkowej „burskej lubosći“.<br />

nimo jeje wuspěcha na jeiwšću je<br />

wona wězo wurjadna swědkowka<br />

časa, kotraž so <strong>der</strong>je na spočatki<br />

sLdź dopom<strong>in</strong>a a – z radosću runje<br />

tak kaž bolosćiwje – na wony čas<br />

mysli.<br />

„spočatnje běchmy wšako wšitko<br />

lajkojo – hrajerjo z wysokošulskim<br />

wotzamknjenjom tak krótko po<br />

wójnje dźě prosće njemějachmy. zo<br />

so sama njejapcy na jewišću namakach,<br />

bě wuslědk prócowanja Jana<br />

krawca, kiž tehdy akribisce za talentami<br />

pytaše, kaž tež mojeho<br />

bratra antona, kiž je mje k tomu<br />

pohnuł. a dokelž wón hry<br />

přełožowaše, kotrež hrajachmy a tež<br />

sam na jewišću steješe, móžachmoj<br />

zhromadnje zwučować. nimo toho<br />

dóstachmoj tak žiwy začišć, hač a<br />

što na jeiwšću kl<strong>in</strong>či – to běchu<br />

druhdy chětro razne diskusije“, Ludmila<br />

nawcyna rozmysluje. „ale<br />

cyłkownje bě mi tutón čas wulke<br />

wjeselo a wulki dyrdomdej. wšitko<br />

bě nowe – nic jenož za mnje, ale za<br />

wšěch, tež za našich<br />

přihladowarjow. wšako<br />

njemějachmy krute hrajnišćo w<br />

dźensnišim zmysle, a na wsach dyrbjachmy<br />

husto kreatiwnje<br />

improwizować. Přiwšěm pak<br />

žědźachu ludźo za dźiwadłom, a to<br />

so wězo tež na nas wuskutkowaše –<br />

krawcowa doba bě wzajomna<br />

zhromadnosć mjez hrajerjemi, awtorami,<br />

wuhotowarjemi a nic naposledk<br />

přihladowarjemi, kotřiž runja<br />

nam wćipni na wšo čakachu, štož so<br />

stawaše. wšitcy začuwachmy wěsty<br />

zmištrowa a to – woprawdźita to<br />

překwapjenka – hač runjež hakle<br />

štyri měsacy serbšć<strong>in</strong>u wuknje.<br />

skutkowaše kaž maćeršć<strong>in</strong>ar. wulki<br />

kompliment!“ w přichodnych<br />

tydźenjach dožiwiće hru tež we<br />

wašej bliskosći!<br />

wot markusa köbelija<br />

přełožk: měrana cušcyna<br />

režija: matthias nagatis j. h.<br />

wuhotowanje: rita richter j. h.<br />

dramaturgija: teresa stübnerec<br />

hraja anna-maria brankačkec, Jan<br />

mikan, Petra-maria wencelowabulankec<br />

a stephan siegfried<br />

dalše term<strong>in</strong>y:<br />

26. oktobra w<br />

Pančicach-Kukowje<br />

27. oktobra w Konjecach<br />

15. nowembra w Sulšecach<br />

16. nowembra w Ćisku<br />

18. nowembra wBudyš<strong>in</strong>je<br />

21. nowembra wBudyš<strong>in</strong>je<br />

22. nowembra wBudyš<strong>in</strong>je<br />

24. nowembra w Haslowje<br />

zapal, a hakle dźensa so mi<br />

cyłkowny wid a narodna dimensija<br />

teleje doby wuwědomi. wěsta<br />

lěpš<strong>in</strong>a tutych lět běše tež, zo njebě<br />

program hišće tak po ideologiskich<br />

kriterijach zestajeny, kaž bu to<br />

pozdźišo dźeń a blóle z wašnjom. to<br />

wjedźe na kóncu k tomu, zo<br />

dyrbištaj krawc kaž tež mój bratr<br />

dźěło złožić, a tež ja mějach politiskich<br />

přič<strong>in</strong> dla hić. to mje dźensa<br />

hišće rozmjerza. smy drje puće namakali,<br />

ze situaciju wobchadźować,<br />

a sym so pozdźišo rady nawróćiła,<br />

ale přiwšěm dyrbi so rjec, zo njeměli<br />

ludźo zabyć, zo tehdy nic wšitko tak<br />

dobrowólnje a přezjednotnje<br />

wotběžało njebě a zo měli so tuž<br />

njehladajo wudobytkow kritisce ze<br />

stawiznami rozestajić.“<br />

rjana dopomnjenka dźiwadźelnicy<br />

je jeje skutkowanje w prěnjej orig<strong>in</strong>alnej<br />

serbskej dramje „naš statok“<br />

Jurija wjele. „njesmědźach jenož<br />

wulce wužadowacu, skerje hroznu<br />

rólu hrać, ale běch zdobom ze<br />

swědkowku woprawdźiteje prapremjery.<br />

wšako je mnóstwo serbskeje<br />

dramatiki samo dźensa hišće<br />

chětro snadne. tu widźu našu<br />

młodź<strong>in</strong>u z wulkim nadawkom.<br />

wězo trjebamy tež <strong>der</strong>je<br />

zeserbšćenu mjezynarodnu literaturu<br />

– tak mam kruch ,na cuzej zemiʻ<br />

za wjeršk serbskeho dźiwadźelenja,<br />

a wězo mam w tutym přeco w pomjatku,<br />

zo hrajachmoj bratr anton a ja<br />

lubosć<strong>in</strong>ski porik – ale runje tak<br />

wažne je wuwiće swójskeje dramatiki.<br />

tehdy a dźensa bě a wostanje to<br />

jedyn z najwažnišich zaměrow<br />

našeho ludu.“<br />

Dramatiska nóc młodych Serbow<br />

Hudźbno-literarny wječor w Dźiwadle na hrodźe<br />

Pjatk, 22. nowembra – na<br />

předwječorju schadźowanki –<br />

přeprošujemy na „dramatisku nóc<br />

młodych serbow“, na kotjež<br />

předstajeja hanka Jenčec, hanka<br />

markec a Jurij Šiman swójske, dotal<br />

njewozjewjene dramatiske twórby<br />

zhromadnje z našimi serbskimi hrajerjemi<br />

w sceniskich čitanjach.<br />

tež na tutym wječoru wěnujemy so<br />

hesłu hrajneje doby „my<br />

swejćimy!“ wotpowědujo stawiznam<br />

dźiwadła. nimo wustajeńcy<br />

plakatow <strong>in</strong>scenacijow zašłych<br />

lětdźesatkow a widejowymi<br />

Cowboy Tom tež w Sakskej stolicy<br />

Inscenacija klankodźiwadła za dźěći dotal <strong>der</strong>je wopytowana<br />

z předstajenjom w drježdźanach<br />

poskićimy mjeztym hižo skoro po<br />

zwučenym serbskim a serbsce wuknjacym<br />

dźěćom<br />

kaž tež wšěm<br />

staršim zajimcam<br />

předstajenje<br />

w stolicy<br />

sakskeje.<br />

„cowboy tom<br />

abo dyrdomdej<br />

ze zaka“ po motiwach<br />

bena budarja<br />

we<br />

wobdźěłanju<br />

madleńki Šołćic<br />

pokazachmy dotal<br />

11 króć z<br />

wuběrnym<br />

wothłósom –<br />

wosebje wuzběhowachu so rěčna<br />

kwalita, wuhotowanje a pedagogisce<br />

wušny př<strong>ist</strong>up kaž tež z tym zwisowaca<br />

bohata <strong>in</strong>terakcija z młodymi<br />

Annekatr<strong>in</strong> Weber a Stephan Siegfried<br />

NSLDź a dorost<br />

Helena Bětnarjec nowa elewka č<strong>in</strong>ohrajneho studija<br />

Helena Bětnarjec<br />

tež w tutej hrajnej dobje spěchuje<br />

němsko-serbske ludowe dźiwadło<br />

ze swojim č<strong>in</strong>ohrajnym studijom<br />

znowa serbski hrajerski dorost.<br />

Lětuša elewka je helena bětnarjec z<br />

kašec, kotraž drje dotal na jewišću<br />

Diese Texte können Sie <strong>in</strong><br />

deutscher Sprache im Internet<br />

unter www.theater-bautzen.de nachlesen<br />

projekcijemi wonych budźe samo<br />

prěni <strong>in</strong>tendant serbskeho ludoweho<br />

dźiwadła Jan krawc přitomny –<br />

hdyž tež ryzy akustisce.<br />

hudźbne wobrubjenje wobstaraja<br />

mjez druhimi sławni Floppy dolls.<br />

was wočakuje tuž pisany program<br />

na literarno-hudźbnym wječoru<br />

połny překwapjenkow a so<br />

přizamknjacym swjedźenju, na<br />

kotryž sće lubje witani!<br />

wopytowarjemi – nimale 700<br />

přihladowarjam w hornjej Łužicy,<br />

dalše předstajenja kaž tež wersija za<br />

němski publikum<br />

su planowane.<br />

Přichodna<br />

přiležnosć, sej<br />

kruch wobhladać,<br />

wobsteji pak hižo<br />

zašo: 10. nowembra<br />

předstajimy<br />

kruch w kooperaciji<br />

z toarstwom<br />

stup dale w<br />

rumnosćach wosady<br />

swjateho<br />

antoniusa w<br />

drježdźanach.<br />

sće wutrobnje<br />

witani!<br />

režija: měrko brankačk<br />

wuhotowanje: uwe schneeweiß<br />

hrajetaj annekatr<strong>in</strong> weber a stephan<br />

siegfried<br />

nazhonjejna nazběrała njeje, přez<br />

jeje dźěło za radijo satkulu pak<br />

wobchad z rěču runje tak kaž zjawne<br />

wustupowanje <strong>der</strong>je znaje.<br />

hudźbnje wobdarjena młoda hrajerka<br />

wjeseli so na wužadanje: „sym<br />

wćipna na wšo, štož tule dožiwju a<br />

chcu so z radosću lětej dźiwadła<br />

wěnować.“<br />

krok na „deski swěta“ bě hižo dołho<br />

wotwažowała, so pak hakle lětsa za<br />

tutón rozsudźiła. w požadanskim<br />

předrěčenju přeswědči wona ze scenomaj<br />

z „antigone“ sophoklesa a<br />

„Płaćene njebudźe!“ darija Fowa.<br />

wnučce awtora Gerata Libša leži<br />

wuměwstwo ta rjec w kreji, a<br />

doskónčny nastork, so w dźiwadle<br />

wuspytać, da jej sotra Janika, kotraž<br />

běše tohorunja elewka nsLdź.<br />

w swobodnym času zaběra so<br />

zahorjena saksofon<strong>ist</strong>ka hłownje ze<br />

sportom – tak hraje kopańcu, płuwa<br />

a pućuje rady. Přichodnje wočakuje<br />

was na tutym městnje rozmołwa z<br />

dźiwadźelnicu.


theaterplusIPremieren<br />

Theater<br />

plus I 4<br />

e<strong>in</strong>e Woche voller Samstage<br />

Familienmusical feiert Premiere<br />

am 16. November, 17<br />

Uhr feiert das Familienmusical<br />

„e<strong>in</strong>e woche<br />

voller samstage“ Premiere<br />

im großen haus.<br />

das sams <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> respektloses,<br />

witziges,<br />

vorlautes, k<strong>in</strong>dliches<br />

wesen mit<br />

roten haaren,<br />

rüsselnase,<br />

mit blauen<br />

Punkten im<br />

Gesicht und<br />

e<strong>in</strong>er Vorliebe<br />

für taucheranzüge.<br />

an e<strong>in</strong>em samstag<br />

trifft das sams den<br />

schüchternen herrn<br />

taschenbier und<br />

erklärt ihn kurzerhand<br />

zu se<strong>in</strong>em<br />

Papa und<br />

zieht bei<br />

ihm e<strong>in</strong>.<br />

taschenbiers<br />

Vermieter<strong>in</strong>,<br />

Lisa Jakscht spielt<br />

das <strong>SAMS</strong>.<br />

die strenge Frau rotkohl, darf<br />

davon aber nichts erfahren. als herr<br />

taschenbier entdeckt, dass sich mit<br />

hilfe <strong>der</strong> blauen Punkte im samsgesicht<br />

alle wünsche erfüllen, da verän<strong>der</strong>t<br />

sich se<strong>in</strong> bisheriges Leben …<br />

das sams feiert <strong>in</strong> diesem Jahr se<strong>in</strong>en<br />

40. Geburtstag, denn <strong>der</strong> schriftsteller<br />

Paul maar hat sich die ersten Geschichten<br />

vom sams schon 1973 ausgedacht<br />

und das buch „e<strong>in</strong>e woche<br />

voller samstage“ veröffentlicht (Verlag<br />

Friedrich oet<strong>in</strong>ger, hamburg).<br />

seitdem gab und gibt es noch viele<br />

neue Geschichten vom sams. das<br />

sams <strong>ist</strong> im Film genauso zuhause<br />

wie im theater.<br />

nun werden wir das sams<br />

also auch im bautzener theater<br />

kennenlernen. die schauspieler<strong>in</strong><br />

Lisa Jakscht wird es<br />

spielen und thomas ziesch<br />

schlüpft <strong>in</strong> die rolle des<br />

herrn taschenbier, <strong>der</strong><br />

bei Frau rotkohl<br />

(Gabriele rothmann)<br />

wohnt.<br />

auch die lustigen<br />

kalen<strong>der</strong>figuren<br />

werden durch<br />

die ganze woche von<br />

samstag zu samstag spielen,<br />

s<strong>in</strong>gen und tanzen (Lilli<br />

Jung, ralph hensel, <strong>ist</strong>ván<br />

kobjela, thomas<br />

schanz). <strong>der</strong> kompon<strong>ist</strong> ra<strong>in</strong>er<br />

bielfeldt hat die musik für dieses<br />

kle<strong>in</strong>e musical von Paul maar<br />

geschrieben.<br />

Familienvorstellungen gibt es am<br />

20. November und 1. Dezember,<br />

jeweils 17 uhr im großen<br />

haus.<br />

E<strong>in</strong>e Woche voller Samstage<br />

musical für k<strong>in</strong><strong>der</strong> von Paul maar<br />

und ra<strong>in</strong>er bielfeldt<br />

Regie: renat safiull<strong>in</strong> a.G.<br />

Bühne: wolf wann<strong>in</strong>ger a.G.<br />

Kostüme: kathar<strong>in</strong>a Lorenz a.G.<br />

Choreografie: Jan kozelnický a.G.<br />

Dramaturgie: evel<strong>in</strong>e Günther<br />

Musikalische E<strong>in</strong>studierung /<br />

Sounds: tasso schille<br />

Darsteller: Lisa Jakscht als sams,<br />

thomas ziesch, Gabriele rothmann,<br />

Lilli Jung, ralph hensel,<br />

<strong>ist</strong>ván kobjela, helena büttner,<br />

thomas schanz<br />

gregor kommt zurück nach Hause<br />

am 17. November feiert er Premiere<br />

<strong>Das</strong> Gemälde entstand<br />

1626.<br />

am 17. November,<br />

15.30 Uhr<br />

feiert „Gregor<br />

kommt<br />

zurück<br />

nach Hause“<br />

Premiere<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

maria-undmartha-kirche<br />

(<strong>der</strong> angekündigte<br />

oktoberterm<strong>in</strong><br />

musste aus technischen Gründen<br />

verschoben werden). Gregorius mättig<br />

wird 1585 <strong>in</strong> <strong>der</strong> wendischen Gasse<br />

<strong>in</strong> bautzen geboren. se<strong>in</strong> Vater<br />

Frantz <strong>ist</strong> handwerker, se<strong>in</strong>e mutter<br />

margarethe kommt aus <strong>der</strong> angesehenen<br />

Familie Peucker. bei ihr macht<br />

1559 <strong>der</strong> reformator Philipp melanchthon<br />

(1490-1560) halt. er re<strong>ist</strong><br />

aus wittenberg geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>em<br />

schwiegersohn caspar Peucer<br />

an. das theaterstück „Gregor kommt<br />

zurück nach hause“ nimmt dieses<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> reformation und<br />

erneuerung <strong>in</strong> den blick. e<strong>in</strong>gebettet<br />

<strong>ist</strong> das stück <strong>in</strong> das Projekt „Gesichter<br />

<strong>der</strong> reformation <strong>in</strong> <strong>der</strong> oberlausitz,<br />

böhmen und schlesien“ im kulturraum<br />

oberlausitz-nie<strong>der</strong>schlesien anlässlich<br />

des 500-jährigen Jubiläums<br />

<strong>der</strong> thesenanschläge Luthers.<br />

„Gregor kommt zurück nach Hause“<br />

– und auch zu ihnen <strong>in</strong> schulen<br />

und kirchgeme<strong>in</strong>den – kontakt über<br />

miriam schönbach, tel.<br />

03591/679428<br />

geför<strong>der</strong>t vom Beauftragten <strong>der</strong><br />

Bundesregierung für Kultur und<br />

Medien aufgrund e<strong>in</strong>es Beschlusses<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Bundestages<br />

Kulturraum<br />

Oberlausitz-Nie<strong>der</strong>schlesien<br />

Interview zum „Interview“<br />

Premiere im Burgtheater<br />

e<strong>in</strong>e brisante <strong>in</strong>szenierung feiert am<br />

2. November, 19.30 Uhr Premiere<br />

im burgtheater: „<strong>Das</strong> Interview“.<br />

katja reimann und marian bulang<br />

spielen zwei medienprofis, die sich<br />

belauern, umkreisen und versuchen,<br />

dem an<strong>der</strong>en jeweils viel zu entlokken,<br />

ohne dabei selbst etwas von sich<br />

preiszugeben.<br />

ER <strong>ist</strong> politischer Redakteur, e<strong>in</strong><br />

Kriegsberichterstatter, und empf<strong>in</strong>det<br />

das Interview mit IHR, <strong>der</strong><br />

populären Soap-Darsteller<strong>in</strong> mit<br />

viel Äußerem und viel Blond als<br />

Zumutung.<br />

Wie nähert man sich e<strong>in</strong>er solchen<br />

Rolle?<br />

Marian Bulang: erst e<strong>in</strong>mal, wie je<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en auch. das ausschlaggebende<br />

war für mich nicht <strong>der</strong> Journalismus<br />

als beruf, son<strong>der</strong>n warum<br />

wählte er ihn? wie muss e<strong>in</strong> mensch<br />

gestrickt se<strong>in</strong>, um die negativen Folgen<br />

tragen zu können und sie als Lebens<strong>in</strong>halt<br />

zu verstehen.<br />

Katja Reimann: <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fall haben<br />

rolle und ich den selben beruf.<br />

<strong>der</strong> unterschied besteht natürlich <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> art <strong>der</strong> berühmtheit und <strong>der</strong> darstellungsform.<br />

e<strong>in</strong> bekannter Fernsehstar<br />

hat mit an<strong>der</strong>en situationen<br />

zu kämpfen, als ich. alle<strong>in</strong> schon <strong>der</strong><br />

umgang mit den Journal<strong>ist</strong>en.<br />

SIE <strong>ist</strong> das Fernsehsternchen,<br />

blond, erfolgreich und genervt von<br />

dem Typen aus <strong>der</strong> „Kulturredaktion“.<br />

Solch e<strong>in</strong> von Vorurteilen gespe<strong>ist</strong>es<br />

Missverständnis <strong>ist</strong> natürlich<br />

e<strong>in</strong>e echte Steilvorlage für<br />

e<strong>in</strong>en hochkarätigen Theaterabend.<br />

…<br />

Katja Reimann und Marian Bulang s<strong>in</strong>d<br />

im „Interview“ zu erleben<br />

Katja Reimann: das stück entstand<br />

<strong>in</strong> den nie<strong>der</strong>landen, als seifenopern<br />

und <strong>der</strong> krieg <strong>in</strong> serbien ihren höhepunkt<br />

hatten. zwischen <strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tlichen<br />

oberflächlichkeit und <strong>der</strong> politischen<br />

dimension spielt sich diese<br />

szenerie ab.<br />

Wie viel von <strong>der</strong> Figur steckt <strong>in</strong><br />

Ihnen?<br />

Marian Bulang: alles. auf <strong>der</strong> bühne<br />

b<strong>in</strong> 100prozentig ich. wenn es nur<br />

20 Prozent wären, woraus besteht<br />

dann <strong>der</strong> rest?<br />

Katja Reimann: sie trägt den selben<br />

namen wie ich, bekommt me<strong>in</strong>e<br />

Premiere: Yvonne, Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> von Burgund<br />

Premiere: Yvonne, Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> von Burgund<br />

Ich werde mich dem nicht unterwerfen, ich werde sie lieben<br />

das schauspiel zittau des Gerhart-<br />

schüchtern, langweilig und ängstlich.<br />

hauptmann-theaters präsentiert am<br />

1. November, 19.30 Uhr im großen<br />

haus die Premiere „Yvonne, Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

von burgund“. „die tragikomische<br />

Geschichte Yvonnes kann man<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ige worte fassen. <strong>der</strong> Pr<strong>in</strong>z<br />

Philipp, thronfolger, trifft bei e<strong>in</strong>em<br />

spaziergang dieses nicht anziehende,<br />

abstoßende mädchen. Yvonne <strong>ist</strong> latschig,<br />

apathisch, schwächlich,<br />

<strong>der</strong> Pr<strong>in</strong>z kann sie vom ersten augenblick<br />

an nicht ausstehen, sie enerviert<br />

ihn zu sehr; aber zugleich kann<br />

er auch nicht ausstehen, dass er die<br />

unglückliche Yvonne hassen muss.<br />

und <strong>in</strong> ihm bricht e<strong>in</strong>e empörung aus<br />

gegen das Gesetz <strong>der</strong> natur, das den<br />

Jüngl<strong>in</strong>gen gebietet, nur anziehende<br />

mädchen zu lieben. - ich werde mich<br />

dem nicht unterwerfen, ich werde sie<br />

züge und me<strong>in</strong>en ausdruck, hat ähnliche<br />

Ängste und sehnsüchte. ich<br />

nehme von ihr und gebe ihr mich.<br />

Stand es für Sie je zur Debatte, e<strong>in</strong>en<br />

an<strong>der</strong>en Beruf zu wählen?<br />

Marian Bulang: als k<strong>in</strong>d wollte ich<br />

Förster werden. aber nach dem<br />

abitur und <strong>der</strong> elevenzeit am bautzener<br />

theater gab es ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e berufsrichtung<br />

mehr für mich.<br />

Katja Reimann: ich wollte schon immer<br />

schauspieler<strong>in</strong> werden, hätte<br />

aber als „Plan b“ die alternativen<br />

Journalismus und Psychologie<br />

gewählt.<br />

Legt man die Sympathie füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

ab, wenn man sich auf <strong>der</strong> Bühne<br />

belauert, schlägt, liebt und hasst?<br />

Marian Bulang: Für uns schauspieler<br />

darf es ke<strong>in</strong>e rolle spielen, welche<br />

sympathien e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>det, aber<br />

natürlich fällt es leichter, wenn diese<br />

<strong>in</strong> großem maß gegeben <strong>ist</strong>.<br />

Katja Reimann: wichtig s<strong>in</strong>d ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und<br />

<strong>der</strong> kampf <strong>der</strong> Figuren um das, was<br />

sie bewegt. diese Leidenschaft sollte<br />

unser beruf se<strong>in</strong> und uns schauspieler<br />

verb<strong>in</strong>den.<br />

Gespräch: Gabriele Suschke<br />

<strong>Das</strong> Interview<br />

nach dem Film von theo van Gogh<br />

und dem drehbuch von theodor<br />

holmann<br />

Für die bühne adaptiert von<br />

stephan Lack<br />

Regie und Bühne: michael Funke<br />

Kostüme: kathar<strong>in</strong>a Lorenz a.G.<br />

Dramaturgie: evel<strong>in</strong>e Günther<br />

Darsteller: katja reimann,<br />

marian bulang<br />

lieben! - schleu<strong>der</strong>t er se<strong>in</strong>er natur<br />

die herausfor<strong>der</strong>ung entgegen und<br />

verlobt sich mit Yvonne. Yvonne, am<br />

königlichen hof e<strong>in</strong>geführt als Verlobte<br />

des Pr<strong>in</strong>zen, wird zu e<strong>in</strong>em zersetzenden<br />

Faktor. die stumme, verschüchterte<br />

Gegenwart ihrer<br />

mannigfaltigen defekte verursacht,<br />

dass jedem se<strong>in</strong>e eigenen verheimlichten<br />

mängel, schmutzigkeiten und<br />

kle<strong>in</strong>en sünden zu bewusstse<strong>in</strong> kommen...,<br />

und bald verwandelt sich <strong>der</strong><br />

hof zu e<strong>in</strong>er brutstätte von ungeheuerlichkeiten.<br />

und jedes dieser ungeheuer,<br />

e<strong>in</strong>schließlich des Pr<strong>in</strong>zen, beg<strong>in</strong>nt<br />

vor begierde zu brennen, diese<br />

unausstehliche zimperliese zu ermorden…“<br />

Witold Gombrowicz<br />

Groteske von Witold Gombrowicz<br />

Regie: dorotty szalma<br />

Ausstattung: beate Voigt<br />

Dramaturgie: stefanie witzelsperger<br />

Vorstellungen: 2., 14. November,<br />

je 19.30 Uhr und am 17. November,<br />

15 Uhr mit kostenloser K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

(Theaterk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten).


5 I Theater plus<br />

<br />

SchauspielIRepertoire<br />

Lausitzer Literatur<br />

vorMittag Nr. 91<br />

<strong>Das</strong> Oberlausitzer Hausbuch <strong>ist</strong> da<br />

Die Präsentation des<br />

Oberlausitzer Hausbuches<br />

im Rahmen von<br />

„Lausitzer Literatur vor-<br />

Mittag“ hat schon fast<br />

Kultstatus. Neben Verlagschef<br />

Dr. Frank Stübner<br />

werden Intendant<br />

Lutz Hillmann und die<br />

Schauspieler Katja Reimann<br />

und Marian Bulang<br />

für e<strong>in</strong>e runde Stunde<br />

bester Unterhaltung<br />

sorgen. Man darf gespannt<br />

se<strong>in</strong>, welche Texte<br />

Dr. Frank Stübner den<br />

Schauspielern diesmal<br />

zum Vortrag auswählen<br />

wird. Bitte merken Sie<br />

sich den 17. November,<br />

11 Uhr schon e<strong>in</strong>mal vor<br />

. Bereits ab 10 Uhr kann<br />

im Burgtheater aussichtsreich<br />

gefrühstückt<br />

Katja Reimann, Lilli Jung, Marie-Luise Müller<br />

und Anna Marie Lehmann<br />

werden. Da die Hausbuchlesungen immer sehr gut nachgefragt s<strong>in</strong>d,<br />

empfiehlt sich e<strong>in</strong>e rechtzeitige Reservierung auf alle Fälle.<br />

Ra<strong>in</strong>er Gruß : 60 und 25<br />

Feiern Sie mit!<br />

Diese Spielzeit <strong>ist</strong> wahrlich reichlich<br />

gesegnet mit Jubiläen – 600-65-50-<br />

10, diese Ziffernfolge dürfte sich <strong>in</strong>zwischen<br />

<strong>in</strong> Bautzen herumgesprochen<br />

haben. Doch auch <strong>der</strong><br />

Schauspieler Ra<strong>in</strong>er Gruß kann auf<br />

zwei beachtliche Zahlen blicken: 60<br />

und 25! Ra<strong>in</strong>er Gruß vollendete am<br />

10. Oktober se<strong>in</strong> 60. Lebensjahr und<br />

im November kann er auf 25 Jahre<br />

Engagement auf den Bautzener Brettern<br />

zurück blicken. In diesem Vierteljahrhun<strong>der</strong>t<br />

erfreute und bege<strong>ist</strong>erte<br />

Ra<strong>in</strong>er Gruß se<strong>in</strong> Publikum<br />

immer wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> vielen Rollen, von<br />

Klassik bis Gegenwart war alles dabei,<br />

aber auch als Gestalter zahlreicher<br />

Lesungen machte er sich e<strong>in</strong>en<br />

Namen. In Fachkreisen spricht man<br />

<strong>in</strong> so e<strong>in</strong>em Fall von e<strong>in</strong>er großen<br />

„Bandbreite“ , die <strong>der</strong> Schauspieler<br />

hat. Und wenn man sich an se<strong>in</strong>en<br />

Onkel Klapproth (Pension Schöller)<br />

o<strong>der</strong> se<strong>in</strong>en Soldaten Schwejk er<strong>in</strong>nert,<br />

dann passt die ehrenvolle Bezeichnung<br />

Volksschauspieler beson<strong>der</strong>s<br />

gut zu Ra<strong>in</strong>er Gruß, <strong>der</strong> 1988 <strong>in</strong><br />

Bautzen mit dem Solostück „Der<br />

Kontrabass“ publikumswirksam<br />

startete. Es folgten weitere Sahnestückchen<br />

wie „Strategie e<strong>in</strong>es<br />

Schwe<strong>in</strong>s“, „Sunsh<strong>in</strong>e“ (mit Ellen<br />

Schaller), „Grillparzer im Pornoladen“<br />

(mit Majka Kowarjec), „Du b<strong>ist</strong><br />

me<strong>in</strong>e Mutter“ Doch den Rekord unter<br />

den Soloabenden hält zweifellos<br />

se<strong>in</strong>e „Sternstunde des Josef Bie<strong>der</strong>“,<br />

die seit 1996 auf dem Spielplan steht<br />

Derzeit laufen die Proben für die Komödie<br />

„Endlich alle<strong>in</strong>“ (Regie: Peter<br />

Kube), die am 6. Dezember ihre Premiere<br />

erleben wird. Ra<strong>in</strong>er Gruß<br />

spielt die männliche Hauptrolle, e<strong>in</strong>en<br />

Vater dreier erwachsener Söhne,<br />

die Schwierigkeiten haben das Hotel<br />

Mama endlich zu verlassen und eigene<br />

Wege zu gehen. (eg)<br />

Am 1. November begeht Ra<strong>in</strong>er Gruß<br />

mit „Die Sternstunde des Josef Bie<strong>der</strong>“<br />

se<strong>in</strong> 25jähriges Engagement <strong>in</strong><br />

Bautzen.<br />

Feiern Sie also geme<strong>in</strong>sam mit Ra<strong>in</strong>er<br />

Gruß am 1. November und erleben<br />

Sie um 19.30 Uhr „Die Sternstunde<br />

des Josef Bie<strong>der</strong>“ im<br />

Burgtheater.<br />

Spannend, musikalisch, unterhaltsam<br />

Schauspiel im großen Haus<br />

Julia Francks<br />

Die Mittagsfrau<br />

Für die Bühne bearbeitet von<br />

Evel<strong>in</strong>e Günther und Beatrix<br />

Schwarzbach<br />

Julia Franck fuhr zu Recherchen an den Ort des<br />

Geschehens, nach Bautzen. Sie verbrachte viel<br />

Zeit im <strong>Stadt</strong>archiv, immer auf den Spuren ihrer<br />

Familiengeschichte. Bege<strong>ist</strong>ert berichtete sie <strong>in</strong> den<br />

Medien über die Schönheit Bautzens. Nun wird<br />

ihre Romanheld<strong>in</strong> Helene hier auf <strong>der</strong> Bühne zum<br />

Leben erweckt.<br />

Vorstellungen: 27. Oktober, 17 Uhr,<br />

mit Stücke<strong>in</strong>führung um 16.30 Uhr<br />

23. November, 19.30 Uhr,<br />

mit Stücke<strong>in</strong>führung um 19 Uhr<br />

Ewig jung<br />

E<strong>in</strong> Songdrama von Erik<br />

Gedeon<br />

„Ewig jung“ <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> Spiel mit bissigem Witz und<br />

mitreißenden Songs. Wir schreiben das Jahr 2062.<br />

Längst <strong>ist</strong> das hiesige Theater geschlossen und<br />

dient e<strong>in</strong>er Handvoll greiser Schauspieler als<br />

Altersresidenz. Von „I Love Rock'n'Roll" bis<br />

„Stay<strong>in</strong>g Alive" zeigt sich, dass <strong>der</strong> alte Kampfge<strong>ist</strong><br />

noch längst nicht erloschen, son<strong>der</strong>n durch<br />

morsche Knochen und falsche Gebisse nur etwas<br />

e<strong>in</strong>geschränkt <strong>ist</strong> …<br />

Vorstellung: 3. November, 19.30 Uhr<br />

Märtyrer<br />

von Marius von Mayenburg<br />

Benjam<strong>in</strong> Südel radikalisiert sich <strong>in</strong> "Märtyrer"<br />

vom pubertierenden Provokateur zum gewaltbereiten<br />

Gotteskrieger gegen e<strong>in</strong>e verdorbene<br />

Gesellschaft. Se<strong>in</strong>e Biologielehrer<strong>in</strong> Frau Roth, die<br />

Benjam<strong>in</strong>s extreme Ansichten zu Evolutionstheorie<br />

und Homosexualität zunächst als Hilfeschrei<br />

<strong>in</strong>terpretiert, gerät mit ihrer säkularen Weltsicht<br />

bald selbst <strong>in</strong> die Schussl<strong>in</strong>ie des Geschehens.<br />

E<strong>in</strong>e gewaltsame Eskalation des Konflikts sche<strong>in</strong>t<br />

vorprogrammiert.<br />

Vorstellung: 21. November, 19.30 Uhr;<br />

mit Stücke<strong>in</strong>führung um 19 Uhr<br />

Sugar – Manche<br />

mögen's heiß<br />

Buch von Peter Stone<br />

Nach dem Film „Some Like It<br />

Hot" von Billy Wil<strong>der</strong> und<br />

I. A. L. Diamond, basierend auf<br />

e<strong>in</strong>er Story von Robert Thoeren<br />

Es erwartet Sie e<strong>in</strong> musikalisches Spektakel<br />

geschmückt mit Gangsterklamauk und Verwirrspiel<br />

auf <strong>der</strong> Bühne im großen Haus! <strong>Das</strong> Stück<br />

basiert auf dem oscargekrönten Film Some Like<br />

It Hot (Manche mögen’s heiß) aus dem Jahr 1959.<br />

Unbed<strong>in</strong>gt anschauen denn das Erfolgsmusical hat<br />

<strong>in</strong> Bautzen Kultstatus.<br />

Vorstellung: 29. November, 19.30 Uhr


PuppentheaterIPremiere<br />

Theater plus I 6<br />

E<strong>in</strong>e Taube war Schuld!<br />

Im Interview mit F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d-Regisseur Klaus Frenzel<br />

Klaus Frenzel<br />

Lutz Patz und se<strong>in</strong> „F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“.<br />

Klaus Frenzel, Puppen-, Schauspieler,<br />

Regisseur, Bühnenbildner und<br />

Autor, aus Dresden <strong>ist</strong> zur Zeit Gastregisseur<br />

am Puppentheater Bautzen.<br />

Er <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Regisseur <strong>der</strong> neuesten Inszenierung<br />

„F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“, e<strong>in</strong>e Produktion<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab 4 Jahre.<br />

Warum war e<strong>in</strong>e Taube Schuld an<br />

Ihrer Puppenspielerlaufbahn?<br />

Klaus Frenzel: Ursprünglich habe<br />

ich Schauspiel studiert und <strong>in</strong> diesem<br />

Beruf am Dessauer Theater angefangen.<br />

Dort gab es e<strong>in</strong> Puppentheater<br />

und irgendwann wurde ich auf das<br />

Genre aufmerksam. Im Schauspiel<br />

spielte ich mal die Hexe Baba Jaga<br />

und musste mit <strong>der</strong> Hand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Taubenfigur<br />

schlüpfen und ich habe sie<br />

so überzeugend zum Leben erweckt,<br />

dass ich anschließend vom Puppentheaterprofessor<br />

(Urgeste<strong>in</strong> des<br />

DDR-Puppentheaters), Hartmut Lorenz,<br />

gefragt wurde, ob ich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

nächsten Puppentheater<strong>in</strong>szenierung<br />

mitspielen wolle. Und ich bekam die<br />

Hauptrolle! E<strong>in</strong>e Taube war also<br />

Schuld! Viele Jahre arbeitete ich an<br />

verschiedenen Puppentheatern <strong>in</strong><br />

<strong>Deutsch</strong>land und gastierte fast <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

ganzen Welt.<br />

Wie kam es zu <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Bautzener Puppentheater?<br />

Klaus Frenzel: Zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> letzten<br />

Arbeitstreffen <strong>der</strong> sächsischen Puppentheater<br />

<strong>in</strong> Bautzen spielte ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Lektorperformance e<strong>in</strong>en alten<br />

Puppenspieler, e<strong>in</strong>e fiktive Figur, die<br />

vielleicht so gelebt haben könnte<br />

(Karl Emanuel Rumpelbrecht, um<br />

1840 - 1897). <strong>Das</strong> hat den Kollegen<br />

sehr gefallen und man fragte mich, ob<br />

ich nicht mal Lust hätte im Bautzener<br />

Puppentheater zu <strong>in</strong>szenieren. Therese<br />

Thomaschke, die Leiter<strong>in</strong> des Bautzener<br />

Puppentheaters, rief mich dann<br />

viel später an, ob ich e<strong>in</strong> Solostück <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schublade hätte, das gerade gut<br />

<strong>in</strong>s Repertoire für die Bautzener Bühne<br />

passen würde. Spontan dachte ich<br />

an das „F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“, e<strong>in</strong>e Inszenierung,<br />

die ich schon seit vielen Jahren<br />

erfolgreich spiele.<br />

Wann und wie <strong>ist</strong> denn das Stück<br />

„F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“ entstanden?<br />

Klaus Frenzel: In den 80iger Jahren<br />

war ich <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Puppenspieler am<br />

Staatstheater Schwer<strong>in</strong> und suchte damals<br />

gerade e<strong>in</strong> Solostück, <strong>in</strong> dem<br />

Schau- und Puppenspiel sich auf <strong>in</strong>teressante<br />

Weise verbanden und fand<br />

auch e<strong>in</strong>e Vorlage. Ich verän<strong>der</strong>te sie<br />

dann nach me<strong>in</strong>en Vorstellungen und<br />

so entstand das „F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“.<br />

Gibt es e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s bee<strong>in</strong>druckendes<br />

Erlebnis <strong>in</strong> Ihrer<br />

F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d-Zeit?<br />

Klaus Frenzel: E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Erlebnis<br />

hatte ich e<strong>in</strong>mal bei e<strong>in</strong>er Vorstellung<br />

<strong>in</strong> Dresden. Mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Vorstellung wurde mir von e<strong>in</strong>em<br />

kle<strong>in</strong>en Jungen die Figur Karl-Knut<br />

aus <strong>der</strong> Hand gerissen. Nachdem <strong>der</strong><br />

Vorstellungsdienst auf die Bühne<br />

sprang und dem Jungen sehr e<strong>in</strong>fühlsam<br />

die Puppe abnahm und sie mir<br />

zum weiterspielen übergab, wusste<br />

ich gar nicht, wie ich weiterspielen<br />

sollte, da ich von dem Vorgang doch<br />

sehr berührt war. Nachdem ich mich<br />

so nach zwei, drei M<strong>in</strong>uten wie<strong>der</strong> im<br />

Stück zurecht fand, sprang <strong>der</strong> Junge<br />

durch die Kulissentür erneut auf die<br />

Bühne und sagte laut: „ Ich will die<br />

Puppe wie<strong>der</strong> haben!“ Daraufh<strong>in</strong><br />

wurde die Vorstellung abgebrochen.<br />

Die Mutter erklärte mir, er habe etwas<br />

auf dem Herzen, was er se<strong>in</strong>en Eltern,<br />

nicht sagen wollte. <strong>Das</strong> hat mir ke<strong>in</strong>e<br />

Ruhe gelassen und ich habe die Puppe<br />

für den Jungen noch mal gebaut. Von<br />

<strong>der</strong> Mutter wusste ich die Adresse<br />

und so gelangte die Puppe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Hände. Die Mutter hat mir später erzählt,<br />

dass er <strong>der</strong> Puppe das anvertraut<br />

hat, was er se<strong>in</strong>en Eltern nicht<br />

erzählen wollte. Außer <strong>der</strong> Puppe hat<br />

ke<strong>in</strong>er je erfahren, was den Jungen<br />

bedrückt hat.<br />

Und wie fühlte sich das an, als Sie<br />

jetzt dieses von Ihnen schon lange<br />

gespielte Stück mit e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />

Darsteller erarbeitet haben?<br />

Klaus Frenzel: <strong>Das</strong> „F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“ <strong>ist</strong><br />

e<strong>in</strong>e Modell<strong>in</strong>szenierung, das bedeutet,<br />

dass das Bühnenbild, die Puppe<br />

und das Kostüm e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s wie <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>er Inszenierung nachgebaut wurden.<br />

Was ich nun für mich neu entdeckte,<br />

war, dass mit Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Arbeit,<br />

als <strong>der</strong> Darsteller <strong>in</strong> „quasi“<br />

me<strong>in</strong>em Kostüm auf die Bühne kam,<br />

ich mich selbst wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Bühne<br />

sah und das Gefühl hatte, mich nochmal<br />

zu <strong>in</strong>szenieren. In den späteren<br />

Proben <strong>ist</strong> das dann aufgebrochen und<br />

ich habe geme<strong>in</strong>sam mit dem Spieler<br />

Lutz Patz neue Vorgänge gefunden,<br />

die ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Inszenierung nie gespielt<br />

hatte, was sehr großen Spaß<br />

machte und viel Kreativität freilegte.<br />

Auf <strong>der</strong> Bühne s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Puppenspieler<br />

und se<strong>in</strong>e Puppe zu sehen. Was<br />

<strong>ist</strong> das Schwierige dabei?<br />

Klaus Frenzel: Gerade das! Denn <strong>der</strong><br />

Puppenspieler verkörpert den Charakter<br />

<strong>der</strong> Rolle. Gleichzeitig <strong>ist</strong> er aber<br />

auch Puppenspieler, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Figur<br />

animiert und so kommunizieren beide<br />

ständig mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. In Bruchteilen<br />

von Sekunden wechselt <strong>der</strong> Schauspieler<br />

zum Puppenspieler und umgekehrt,<br />

so dass man den E<strong>in</strong>druck hat,<br />

dass sich Schauspieler und Figur <strong>in</strong>s<br />

Wort fallen. Um so mehr bewun<strong>der</strong>e<br />

ich die Bautzener Spieler, die manche<br />

Stücke zweisprachig spielen, weil<br />

auch ich 1992 auf <strong>der</strong> EXPO 2000 <strong>in</strong><br />

Sevilla das „F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“ <strong>in</strong> spanischer<br />

Sprache gespielt habe.<br />

Gespräch: Carmen Paulenz<br />

Zu sehen <strong>ist</strong> das „F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“ wie<strong>der</strong><br />

für Familien am 27. Oktober<br />

und am 24. November, jeweils 16<br />

Uhr im Burgtheater.<br />

F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d - für K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab 4 Jahre<br />

Text, Regie und Ausstattung:<br />

Klaus Frenzel a.G.<br />

Puppenbau: Udo Schneeweiß<br />

Spiel: Lutz Patz<br />

Weihnachten mit Pettersson und F<strong>in</strong>dus<br />

Es weihnachtet bald ...<br />

... auch beim alten Pettersson! Aber<br />

<strong>der</strong> kann nicht wie wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten<br />

Kaufhalle Schokolade und Pfefferkuchen<br />

kaufen, denn er wohnt am Rande<br />

e<strong>in</strong>es Dorfes <strong>in</strong> Schweden und er <strong>ist</strong><br />

e<strong>in</strong>geschneit. Nichts <strong>ist</strong> vorbereitet für<br />

das Fest. Sehr zum Ärger se<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Katze F<strong>in</strong>dus, die befürchtet, dass<br />

<strong>der</strong> Weihnachtsmann nicht durch den<br />

tiefen Schnee stapfen kann. Da muss<br />

Pettersson erf<strong>in</strong><strong>der</strong>isch se<strong>in</strong> und<br />

schnell e<strong>in</strong>en mechanischen Weihnachtmann<br />

bauen. Aber wie? Es <strong>ist</strong><br />

nur noch e<strong>in</strong> Tag Zeit und F<strong>in</strong>dus darf<br />

nichts merken. Und so behauptet Pettersson,<br />

er baue e<strong>in</strong>e Holz-Ofen-Wurf-<br />

Masch<strong>in</strong>e.Waaaas? <strong>Das</strong> kann Pettersson<br />

doch auch e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>mal machen,<br />

o<strong>der</strong>? F<strong>in</strong>dus <strong>ist</strong> wütend und läuft raus<br />

<strong>in</strong> den Schnee. Warum es dann aber<br />

doch noch das allerschönste Weihnachtsfest<br />

überhaupt wird, verraten<br />

wir nicht! <strong>Das</strong> können sich alle großen<br />

und kle<strong>in</strong>en Zuschauer ab dem ersten<br />

Advent im Burgtheater ansehen. Wir<br />

arbeiten schon fleißig daran: Chr<strong>ist</strong>ian<br />

Werd<strong>in</strong> schnitzt die Puppen und baut<br />

die Bühne, Volkmar Funke denkt sich<br />

als Regisseur allerhand lustige D<strong>in</strong>ge<br />

aus und die Puppenspieler Marie-Luise<br />

Müller und Andreas Larraß lernen<br />

bis zum Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Proben schon<br />

Texte.<br />

Feiern Sie mit uns die Premiere von<br />

"Weihnachten mit Pettersson und<br />

F<strong>in</strong>dus" am 1. Advent, dem 1. Dezember,<br />

16 Uhr im Burgtheater.<br />

Am ersten Advent <strong>ist</strong> Premiere von "Weihnachten mit Pettersson und F<strong>in</strong>dus".


7 I Theater plus<br />

<br />

PuppentheaterIWir feiern<br />

… und sonntags <strong>in</strong>s Puppentheater!<br />

Märchen, Sagen, spannende Abenteuer<br />

"Die purpurrote Blume" „Blumenk<strong>in</strong><strong>der</strong>“ „Der gestiefelte Kater“ „F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“<br />

Sie leuchtete purpurrot, die Blume, die sich die<br />

jüngste Kaufmannstochter von ihrem Vater, als<br />

er auf Reisen g<strong>in</strong>g, gewünscht hatte. Ihre<br />

Schwestern wollten Schmuck und Klei<strong>der</strong>, aber<br />

sie nur e<strong>in</strong>e Blume. Was es mit <strong>der</strong> Blume für<br />

e<strong>in</strong>e Bewandtnis hat, das erfuhr sie voller<br />

Schrecken von ihrem Vater, als er unglücklich<br />

von se<strong>in</strong>er Reise zurückkehrte. Er hatte sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

verzauberten Schloss gepflückt und e<strong>in</strong><br />

fürchterliches Untier wollte den Vater dafür mit<br />

dem Tod bestrafen. Doch die jüngste Tochter<br />

beschließt heimlich an des Vaters statt <strong>in</strong> das<br />

Schloss zu laufen und vielleicht gel<strong>in</strong>gt es ihr,<br />

den Vater zu retten...<br />

„Die purpurrote Blume“ am Sonntag, dem<br />

3. November, um 16 Uhr, im Burgtheater<br />

Zur Geburt <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en Waldpr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> läuteten<br />

überall die Glockenblumen. Als die kle<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

laufen konnte, spielte sie mit den an<strong>der</strong>en Blumenk<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Sie war so neugierig, dass sie ihre<br />

F<strong>in</strong>gerchen <strong>in</strong> die giftige Glockenblume steckte<br />

und von Frau Kamille gerettet wurde. Später lernte<br />

sie das Stiefmütterchen kennen, das ihr e<strong>in</strong>e traurige<br />

Geschichte erzählte, die aber fröhlich ausg<strong>in</strong>g.<br />

Und e<strong>in</strong>es nachts verirrte sich die Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> im<br />

Wald. Der König machte sich große Sorgen und<br />

zündete alle Königskerzen an, so dass die Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

den Heimweg f<strong>in</strong>den konnte. So viel Spaß sollen<br />

auch unsere kle<strong>in</strong>en Zuschauer bei ihrem vielleicht<br />

ersten Theaterbesuch haben.<br />

„Blumenk<strong>in</strong><strong>der</strong>“ am Sonntag, dem<br />

10. November, um 16 Uhr, im Burgtheater<br />

Ja, es war e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Müller, <strong>der</strong> war nicht reich,<br />

aber er hatte drei Söhne. Als <strong>der</strong> Müller starb, bekam<br />

<strong>der</strong> Älteste die Mühle, <strong>der</strong> Zweite den Esel,<br />

<strong>der</strong> Dritte den Kater; weiter blieb nichts für ihn übrig.<br />

Da war er traurig und sprach: „Mir <strong>ist</strong> es<br />

schlimm ergangen, was kann ich mit dem Kater anfangen?“<br />

„Hör“, f<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Kater an, <strong>der</strong> alles verstanden<br />

hatte, „lass mir nur e<strong>in</strong> Paar Stiefel machen,<br />

dass ich ausgehen und mich unter den Leuten<br />

sehen lassen kann, dann soll dir bald geholfen<br />

se<strong>in</strong>.“ Wie klug es <strong>der</strong> gestiefelte Kater anstellt,<br />

dass se<strong>in</strong> Herr e<strong>in</strong> Graf wird und die Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> heiratet,<br />

erzählt e<strong>in</strong>e erfahrene Fee mit Phantasie, Puppen<br />

und e<strong>in</strong>drucksvollen Bil<strong>der</strong>n.<br />

„Der gestiefelte Kater“ am Sonntag, dem<br />

17. November, um 16 Uhr, im Burgtheater<br />

Wie fast jeden Tag, auch am Sonntag, geht <strong>der</strong><br />

alte Algot Storm <strong>in</strong> den Park und er genießt: die<br />

Kühle des Schattens, die Stille, das Grün <strong>der</strong><br />

Wiesen, die Blumen und den Himmel. Auch<br />

wenn er ke<strong>in</strong> Geld hat, er <strong>ist</strong> zufrieden mit se<strong>in</strong>em<br />

Leben. Nur e<strong>in</strong> bisschen e<strong>in</strong>sam <strong>ist</strong> er, doch<br />

heute solle sich das än<strong>der</strong>n. Er wird e<strong>in</strong>e alte<br />

Puppe f<strong>in</strong>den, die jemand achtlos weggeworfen<br />

hat. „Bitte, schimpf mich nicht aus, wenn ich<br />

was nicht kann!“, sagt die Puppe und Opa lacht<br />

und br<strong>in</strong>gt ihr essen, tr<strong>in</strong>ken, laufen und spielen<br />

bei, näht ihr Klei<strong>der</strong> und s<strong>in</strong>gt sie <strong>in</strong> den Schlaf.<br />

So werden die beiden gute Freunde und uns<br />

wird das Herz warm.<br />

„F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>d“ am Sonntag, dem<br />

24. November, um 16 Uhr, im Burgtheater<br />

Puppen, We<strong>in</strong> und Kerzensche<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>sehen mit dem Puppenspieler Jürgen Wicht<br />

Improvisieren auf Sorbisch?<br />

Puppenspieler lernt neue Sprache<br />

Unsere Reihe „Puppen,<br />

We<strong>in</strong> und Kerzensche<strong>in</strong>“<br />

<strong>ist</strong> <strong>in</strong><br />

dieser Spielzeit e<strong>in</strong><br />

wenig an<strong>der</strong>s als<br />

sonst. Während wir<br />

<strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren die monatlichen<br />

Abendveranstaltungen<br />

mit unseren<br />

Neu<strong>in</strong>szenierungen,<br />

beson<strong>der</strong>en<br />

Gästen und bunten<br />

Programmen füllten,<br />

steht <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr unser Spielzeitmotto<br />

"Wir feiern"<br />

im Mittelpunkt. 10<br />

Jahre Burgtheater,<br />

das s<strong>in</strong>d ja nicht nur<br />

alte und neue Mauern,<br />

son<strong>der</strong>n auch viele Menschen, die bei<br />

uns arbeiten, o<strong>der</strong> gearbeitet haben und damit<br />

das Theater wie es jetzt <strong>ist</strong>, prägten.<br />

Deshalb haben wir Puppenspieler, Regisseure<br />

und Ausstatter e<strong>in</strong>geladen.<br />

Zu „Puppen, We<strong>in</strong> und Kerzensche<strong>in</strong>“ am<br />

16. November, 19.30 Uhr im Burgtheater<br />

wird uns Jürgen Wicht besuchen. Jürgen<br />

Wicht, er<strong>in</strong>nern Sie sich? Der Mann von<br />

<strong>der</strong> Küste? Er war drei Jahre bei uns Puppenspieler<br />

und g<strong>in</strong>g dann zurück ans Meer.<br />

Er wird se<strong>in</strong>e Version <strong>der</strong> "Sieben Geißle<strong>in</strong>"<br />

spielen und nach <strong>der</strong> Pause e<strong>in</strong> Stück,<br />

das er angefangen hat, als er noch bei uns<br />

war: "König Drosselbart". Er schrieb sich<br />

e<strong>in</strong>e eigene Textfassung und erfand zusammen<br />

mit <strong>der</strong> Görlitzer Ausstatter<strong>in</strong><br />

Jürgen Wicht spielt <strong>in</strong> „König Drosselbart“ e<strong>in</strong>en erzählenden<br />

Spielmann, denn er beherrscht die Drehleier, e<strong>in</strong> seltenes und<br />

unbekanntes Instrument aus dem Mittelalter.<br />

Annektar<strong>in</strong> He<strong>in</strong>e die Bühne und die Puppen.<br />

Alles wurde nach diesen Vorgaben gebaut,<br />

aber noch bevor die Proben anf<strong>in</strong>gen,<br />

g<strong>in</strong>g Jürgen weg. Die Bühne und die Drosselbartpuppen<br />

re<strong>ist</strong>en mit ihm und e<strong>in</strong> halbes<br />

Jahr später hatte er Premiere. Aber natürlich<br />

hoch im Norden und wir wissen<br />

nicht, was daraus geworden <strong>ist</strong>. Deshalb<br />

s<strong>in</strong>d wir sehr gespannt auf diesen Abend<br />

und wir hoffen, Sie auch!<br />

Übrigens: Die Abende haben zwar <strong>in</strong> dieser<br />

Spielzeit e<strong>in</strong> neues Motto, aber dass Sie Ihren<br />

We<strong>in</strong> mit <strong>in</strong> den Zuschauerraum nehmen<br />

dürfen und dass Kerzen brennen und<br />

<strong>der</strong> Froschkönig e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en We<strong>in</strong><br />

empfiehlt, das bleibt natürlich!<br />

Stephan Siegfried<br />

Die nagelneue Puppentheater<strong>in</strong>szenierung<br />

"Cowboy Tom abo dyrdomdej ze zaka" <strong>ist</strong> <strong>in</strong><br />

sorbischer Sprache <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberlausitz unterwegs.<br />

Therese Thomaschke, Leiter<strong>in</strong> des Puppentheaters<br />

stellte dem Spieler Stephan Siegfried<br />

zwei Fragen:<br />

Stephan, du b<strong>ist</strong> seit zwei Jahren bei uns und<br />

hast viele Rollen gespielt, aber unsere neue<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong><strong>in</strong>szenierung "Cowboy Tom o<strong>der</strong> das<br />

Abenteuer aus <strong>der</strong> Hosentasche" <strong>ist</strong> für dich<br />

das erste Stück <strong>in</strong> sorbischer Sprache. Sicher<br />

war es e<strong>in</strong>e Hilfe während <strong>der</strong> Proben, dass<br />

euer Regisseur Mirco Brankatschk sorbisch<br />

spricht und dass de<strong>in</strong>e Mitspieler<strong>in</strong> Annekatr<strong>in</strong><br />

Weber schon öfter sorbische Stücke gespielt<br />

hat?<br />

Stephan Siegfried: Spiel als <strong>Deutsch</strong>er de<strong>in</strong> erstes<br />

Stück auf Sorbisch, e<strong>in</strong>er dir komplett fremden<br />

Sprache, und das Mitleid aller Kollegen <strong>ist</strong><br />

dir gewiss, vor allem das <strong>der</strong> sorbischen. Dabei<br />

hab ich es mir doch selbst gewünscht. E<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Sprache spielen, die nicht me<strong>in</strong>e Muttersprache<br />

<strong>ist</strong>. Und <strong>in</strong>zwischen denken nicht nur<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> (und auch die erwachsenen Zuschauer)<br />

während <strong>der</strong> Vorstellungen, da stünde e<strong>in</strong><br />

Sorbe auf <strong>der</strong> Bühne, auch ich vergesse manchmal,<br />

dass ich vor vier Monaten noch nicht e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Wort me<strong>in</strong>es Textes verstanden<br />

hätte. Vier Monate - nicht wirklich viel Zeit, um<br />

e<strong>in</strong> komplettes Stück zu lernen.<br />

"Cowboy Tom" <strong>ist</strong> eigentlich e<strong>in</strong> bisschen<br />

Heimatkunde. Und nun seid ihr bereits e<strong>in</strong>ige<br />

Wochen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberlausitz herumgere<strong>ist</strong> und<br />

habt die Inzenierung K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gezeigt, die<br />

diese Sprache verstehen, o<strong>der</strong> sie lernen. Wie<br />

<strong>ist</strong> es dir damit ergangen? Und wie sieht's aus<br />

mit Improvisieren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fremdsprache?<br />

Stephan Siegfried: Was, wenn man den Text<br />

vergisst? Es soll ja Kollegen gegeben haben, die<br />

stur nach dem Hören die Sätze auswendig gelernt<br />

hätten, aber so wird das mit dem Improvisieren<br />

nichts... Also zuerst Vokabeln gelernt, damit man<br />

überhaupt weiß, was man da von sich gibt. Alle<br />

im Stück vorkommenden Verben gleich noch<br />

durchgebeugt. E<strong>in</strong> bisschen Partizip und Dual<br />

raufgedrückt und losgeschnackt. Und erst als alle<br />

Vokabeln saßen g<strong>in</strong>g's ans Text lernen. Weiterer<br />

Vorteil dieser Arbeitsweise: Für die deutsche<br />

Version des Stückes kann ich me<strong>in</strong>e Texte nun<br />

gleich mit, denn ich weiß ja, was ich sage. Fehlt<br />

nur noch die wichtigste Zutat für's Lernen: Spaß<br />

an <strong>der</strong> Musikalität dieser Sprache. Wenn man die<br />

neuen Laute erst e<strong>in</strong>mal auf <strong>der</strong> Zunge hat, kann<br />

man gar nicht genug davon bekommen. Und so<br />

dauerte es nicht lange und es gab tatsächlich die<br />

ersten Improvisationen <strong>in</strong> den Endproben. Und<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Premiere hat's geklappt. E<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kolleg<strong>in</strong><br />

rausgerutschtes „Hallo“ sorgte für e<strong>in</strong>en<br />

nicht enden wollenden K<strong>in</strong><strong>der</strong>chor: „Hallo, hallo...“<br />

Daraufh<strong>in</strong> wandte ich mich auf Sorbisch an<br />

den erwachsenen Teil <strong>der</strong> Zuschauer: „To njebě<br />

mudre“ - „<strong>Das</strong> war nicht klug ...“, woraufh<strong>in</strong> lautes<br />

Gelächter ertönte. Ziel erreicht.


BurgtheaterIRepertoire<br />

Theater plus I 8<br />

"<br />

Schlafen Fische" <strong>ist</strong> am 24. November das Theaterschnäppchen<br />

Pädagogische Begleitung zum Vorstellungsbesuch<br />

Wir spielen „Schlafen Fische“ für Schüler ab 9 Jahre, aber auch für<br />

Erwachsene.<br />

„Abschiedlich leben bedeutet, se<strong>in</strong> Leben<br />

im Wissen um se<strong>in</strong>en steten Wandel<br />

und se<strong>in</strong>e Endlichkeit bewusst zu<br />

gestalten und damit auch zu<br />

genießen.“<br />

Jette <strong>ist</strong> zehn geworden. Papa sagt, das<br />

<strong>ist</strong> „zwe<strong>ist</strong>ellig“ und e<strong>in</strong> starkes Gefühl<br />

für jemanden, <strong>der</strong> vorher „e<strong>in</strong>stellig“<br />

war. Jettes kle<strong>in</strong>er Bru<strong>der</strong> <strong>ist</strong> nur sechs<br />

geworden. Und sie erzählt uns, wie das<br />

war, als er krank wurde und dann plötzlich<br />

nicht mehr da war. Die Schauspieler<strong>in</strong><br />

Anna Marie Lehmann erzählt und<br />

spielt die Geschichte des kle<strong>in</strong>en Mädchens,<br />

das von großem Kummer über<br />

Wut, Schuldgefühle, Hilflosigkeit, unbeantwortete<br />

Fragen an die Eltern bis<br />

h<strong>in</strong> … ja bis woh<strong>in</strong> eigentlich....alles<br />

durchlebt.<br />

E<strong>in</strong>e undogmatische, manchmal heitere<br />

und manchmal traurige Geschichte. <strong>Das</strong><br />

Stück wendet sich an K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Erwachsene,<br />

Eltern, Geschw<strong>ist</strong>er, Lehrer ...<br />

Der Tod <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> großen Tabuthemen<br />

unserer Zeit. Wir me<strong>in</strong>en, alles und<br />

jeden beherrschen zu können. Aber er<br />

<strong>ist</strong> unheimlich, nicht greifbar, nicht<br />

vorstellbar. Aber setzen uns mehr mit<br />

ihm ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, als wir wahrhaben<br />

wollen. Nicht erst, wenn wir selbst direkt<br />

mit ihm konfrontiert werden. Wenn<br />

wir genau h<strong>in</strong>sehen, verb<strong>in</strong>den sich mit<br />

diesem Thema e<strong>in</strong>e Menge an Fragen.<br />

Lassen wir Menschen wirklich <strong>in</strong> Würde<br />

sterben? Wie schauen wir <strong>in</strong> Zeiten<br />

<strong>der</strong> Früherkennung von Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

auf Betroffene? Wie weit darf Mediz<strong>in</strong><br />

gehen? Nicht zuletzt <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Tod e<strong>in</strong><br />

wirtschaftlicher Faktor. Wir denken,<br />

dass <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> nicht <strong>in</strong>teressiert, dass<br />

sie noch zu kle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d, von diesem Thema<br />

verschont werden sollten. Die Realität<br />

verschont auch sie nicht vor Trennung<br />

und Verlust. Sie begegnen ihm<br />

häufig <strong>in</strong> den Medien, <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />

<strong>der</strong> Familie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule. K<strong>in</strong><strong>der</strong> trauern<br />

an<strong>der</strong>s und wir als Erwachsene müssen<br />

sie begleiten. Wir können K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

den Kummer nicht nehmen, wir können<br />

aber helfen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e „Kultur des<br />

abschiedlichen Lebens“ begreifbar zu<br />

machen.<br />

Wir spielen „Schlafen Fische“ für Schüler<br />

ab 9 Jahre, aber auch für<br />

Erwachsene. E<strong>in</strong>e Empfehlung <strong>ist</strong>, die<br />

Aufführung im Rahmen e<strong>in</strong>es Elternabends<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Eltern und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

zu besuchen. Natürlich lassen wir<br />

unsere Zuschauer mit dem Thema nicht<br />

alle<strong>in</strong>.<br />

Zum Vorstellungsbesuch gehören e<strong>in</strong>e<br />

Reihe an pädagogischen Angeboten, die<br />

sich natürlich auch an <strong>der</strong> jeweiligen Altersgruppe<br />

orientieren. So gibt es die<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stimmung zum<br />

Stück, Nachgespräche gleich im Anschluss<br />

an die Vorstellung und auch später<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule bzw. E<strong>in</strong>richtung, Gesprächsrunden<br />

mit geladenen Gästen,<br />

Herstellung von Kontakten, pädagogisches<br />

Material als Handreichung für<br />

Lehrer und Erzieher. Weiter besteht die<br />

Möglichkeit, diese Aufführung auch außerhalb<br />

Bautzens <strong>in</strong> geeigneten Räumlichkeiten<br />

zu zeigen.<br />

Interessenten melden sich bei Heide-Simone<br />

Barth, Theaterpädago<strong>in</strong>,<br />

Tel.03591-584271, theaterpaedagogik@theater-bautzen.de<br />

Wir feiern / My swjećimy -<br />

Prosecco für alle!<br />

Zu Gast die Schauspieler<strong>in</strong><br />

und Kaberett<strong>ist</strong><strong>in</strong><br />

Ellen Schaller<br />

Am 23. November gastiert um 19.30<br />

Uhr Ellen Schaller mit ihrem Programm<br />

„Prosecco für alle“ im Burgtheater.<br />

Die Dresdner<strong>in</strong> Ellen Schaller,<br />

Tochter von Wolfgang Schaller<br />

(Herkuleskeule), kam 1991 ans<br />

<strong>Deutsch</strong>-Sorbische <strong>Volkstheater</strong><br />

Bautzen. Ihre erste Rolle war die Recha<br />

<strong>in</strong> Less<strong>in</strong>gs „Nathan <strong>der</strong> Weise“,<br />

wo sie an <strong>der</strong> Seite von Benno<br />

Schramm, Lutz Hillmann, Jan<strong>in</strong>a<br />

Brankatschk und Michael Lorenz<br />

u.a. spielte. Regie: Michael Grosse.<br />

Bis 1995 blieb Ellen Schaller im festen<br />

Engagement <strong>in</strong> Bautzen und<br />

spielte sowohl Klassik als auch zeitgenössische<br />

Dramatik. Heute gehört<br />

Ellen Schaller zum Chemnitzer Kabarett.<br />

Mit ihren Soloabenden tourt<br />

sie aber auch durch Sachsen.<br />

In „Prosecco für alle“ , ihrem zweiten<br />

Soloprogramm, spielt sie die<br />

ständig meckernde Hartz-IV-Urlauber<strong>in</strong>,<br />

die Katastrophenfotograf<strong>in</strong>,<br />

die „Walldorfschnitte“ o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

langmähnige Blond<strong>in</strong>e <strong>in</strong> rosa Legg<strong>in</strong>gs<br />

– <strong>in</strong>sgesamt sieben Frauenfiguren,<br />

die unterschiedlicher nicht se<strong>in</strong><br />

könnten. Und genau „das erwe<strong>ist</strong><br />

sich als Schallers Stärke. Ellen<br />

Schaller <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e versierte Satiriker<strong>in</strong>,<br />

die ihre Nadelstiche ganz exakt<br />

setzt“, schrieb die „Freie Presse<br />

Chemnitz“ über ihr Programm . Regie<br />

führte ihr Ehemann Gerald Gluth,<br />

<strong>der</strong> auch <strong>in</strong> Bautzen ke<strong>in</strong> unbekannter<br />

<strong>ist</strong> („Wie im Himmel“, „Fettes<br />

Schwe<strong>in</strong>“)<br />

Ellen Schaller serviert "Prosecco für alle"<br />

Im Anschluss an die Vorstellung wird<br />

im THEATERFORUM Ellen Schaller<br />

sich im Gespräch mit Evel<strong>in</strong>e<br />

Günther an die Bautzener Zeit er<strong>in</strong>nern<br />

und auch gern Ihre Fragen beantworten.<br />

Nächster Term<strong>in</strong><br />

„Wir feiern / My swjećimy“<br />

Am 7. Dezember gastiert im Burgtheater<br />

<strong>der</strong> zweisprachige Folksänger,<br />

Kompon<strong>ist</strong>, Songschreiber und<br />

Musiker Matthias Kießl<strong>in</strong>g aus<br />

Cottbus mit se<strong>in</strong>em musikalischen<br />

Programm „Auf <strong>der</strong> Brücke / Na<br />

mosće“ (aufgeschrieben von Jurij<br />

Koch).<br />

Mit von <strong>der</strong> Partie <strong>ist</strong> <strong>der</strong> vielseitige<br />

Instrumental<strong>ist</strong> Peter Voigt aus<br />

Leipzig.<br />

Jetzt schon an Weihnachten denken<br />

Bautzener Theatergeschichten verschenken<br />

Erfolgreiche Buchpremiere und 3000 Besucher zum Theaterfest<br />

Skandal vor 600<br />

Jahren! Am 5. Februar<br />

1413 gab es<br />

traditionell die<br />

jährliche Aufführung<br />

e<strong>in</strong>es Mirakelspieles<br />

auf dem<br />

Bautzener Hauptmarkt.<br />

E<strong>in</strong> Dach<br />

brach unter <strong>der</strong><br />

Last <strong>der</strong> dort versammelten<br />

Zuschauer<br />

zusammen<br />

und 30 Menschen<br />

fanden den Tod.<br />

Mit dieser Aufzeichnung<br />

lässt<br />

sich aber wie<strong>der</strong>um<br />

e<strong>in</strong>e 600jährige<br />

Bautzener<br />

Theatergeschichte<br />

beg<strong>in</strong>nen – und –<br />

Feiern! Der Autor,<br />

Schauspieler, Regisseur<br />

und Ehrenmitglied<br />

des<br />

Theaters Michael<br />

Lorenz forschte<br />

Zum Tag <strong>der</strong> offenen Tür stellte Michael Lorenz se<strong>in</strong>e<br />

„Bautzener Theatergeschichten“ vor.<br />

und arbeitete seit 10 Jahren an e<strong>in</strong>er Gesamtdarstellung <strong>der</strong> Bautzener Theatergeschichte<br />

„<strong>in</strong> Geschichten“, wie er selbst es formuliert. Zum Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür, am 3. Oktober, wurden nicht nur 3000 Gäste im Theater begrüßt, son<strong>der</strong>n<br />

es wurde die Buchpremiere „Bautzener Theatergeschichten“ gefeiert.<br />

Mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s des Theaters gedruckt,war<br />

bereits am Ersche<strong>in</strong>ungstag die Nachfrage groß.<br />

Zu erwerben <strong>ist</strong> das Buch zum Preis von 35 € weiterh<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Theaterkasse,<br />

zu Premieren und ausgewählten Vorstellungen am Stand des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s.<br />

Bestell- und Versandmöglichkeiten (Versandkosten 5 €):<br />

Heide-Simone Barth, Postanschrift För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> des DSVTh e.V.,<br />

Sem<strong>in</strong>arstr. 12, 02625 Bautzen<br />

Tel. 03591-584271, Fax 03591-584278,<br />

Mail theaterpaedagogik@theater-bautzen.de


9 I Theater plus<br />

TheaterclubIPädagogik<br />

„<strong>Das</strong> Tagebuch <strong>der</strong> Anne Frank“<br />

und sonst noch?<br />

Theaterclub für junge Leute<br />

„<strong>Das</strong> Tagebuch <strong>der</strong> Anne Frank“<br />

<strong>ist</strong> die aktuelle Inszenierung des<br />

Theaterclubs für junge Leute, die<br />

momentan erfolgreich auf <strong>der</strong><br />

Bühne zu sehen <strong>ist</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

engagieren sich die Clubmitglie<strong>der</strong><br />

vor und h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Bühne,<br />

beim „Tag des offenen Denkmals“<br />

beim „Tag <strong>der</strong> offenen Tür“ und<br />

vielem an<strong>der</strong>en mehr.<br />

Knapp 30 Jugendliche im Alter<br />

zwischen 14 und 21 s<strong>in</strong>d momentan<br />

Mitglied im Theaterclub für<br />

junge Leute. Und nicht alle stehen<br />

auf <strong>der</strong> Bühne. Über die Hälfte <strong>der</strong><br />

jungen Menschen fühlt sich für an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche zuständig. Gerade <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Erarbeitung e<strong>in</strong>er neuen Produktion,<br />

<strong>ist</strong> die dramaturgische<br />

Vorarbeit von größter Bedeutung.<br />

Sie gehen auf die Suche nach Informationen,<br />

bearbeiten vorhandenes<br />

Material und feilen an <strong>der</strong><br />

Stückvorlage. In <strong>der</strong> laufenden<br />

Spielzeit wird es e<strong>in</strong> Regieteam<br />

geben. Ihm zur Seite gibt es Verantwortliche<br />

für die Bühne und die<br />

Kostüme.<br />

Die aktuelle Inszenierung „<strong>Das</strong> Tagebuch <strong>der</strong> Anne Frank“ sehen Sie<br />

am Mittwoch, 6. November um 10 Uhr und am Donnerstag,<br />

7. November um 19.30 Uhr.<br />

Vor <strong>der</strong> Premiere, die für das Frühjahr<br />

2014 geplant <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> die Market<strong>in</strong>g-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

von größter Bedeutung. Daher<br />

denken die Jugendlichen nun bereits<br />

über Werbestrategien, Plakat<br />

und Programmheftgestaltung<br />

nach. Wenn es dann endlich soweit<br />

<strong>ist</strong> und die Vorstellungen immer<br />

näher rücken, gibt es viele Aufgaben,<br />

die e<strong>in</strong>e „richtige“ Aufführung<br />

mit sich br<strong>in</strong>gt. Die Spieler<br />

müssen geschm<strong>in</strong>kt se<strong>in</strong>, zur Unterstützung<br />

gibt es e<strong>in</strong>e Souffleuse<br />

und um das notwendige Rampenlicht<br />

und die musikalische Untermalung<br />

kümmern sich zwei Jugendliche<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Licht- und<br />

Tonregie.<br />

E<strong>in</strong>e Menge Arbeit, die <strong>in</strong> so e<strong>in</strong>er<br />

Inszenierung steckt. <strong>Das</strong> Beson<strong>der</strong>e<br />

am Theaterclub für junge Leute<br />

<strong>ist</strong> es, dass die Jugendlichen sich<br />

um alle Belange selber kümmern.<br />

Selbstverständlich bekommen sie<br />

fachmännischen Rat und Unterstützung<br />

von <strong>der</strong> jeweiligen Abteilung<br />

des DSVTh. Jedoch erleben<br />

sie jeden Schritt des Entstehungsprozesses<br />

selber und tragen die<br />

Verantwortung für ihr Handeln.<br />

Auf <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues Projekt mit vielen<br />

spannenden Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

Fragen und je<strong>der</strong> Menge Spaß!!!<br />

<strong>Das</strong> Tagebuch <strong>der</strong> Anne Frank<br />

Francis Goodrich/Albert Hackett<br />

Es spielt:<br />

Der Theaterclub für junge Leute<br />

Regie und Bühne: Teresa Stübner<br />

Wenn Wunschpunkte wirklich funktionieren<br />

Wünsche anmelden ausdrücklich gewünscht!<br />

<strong>Das</strong> Sams mit se<strong>in</strong>en Wunschpunkten im Gesicht.<br />

Vom Walde tief, da kommt er her.<br />

Und wer bisher geglaubt hat, es<br />

gibt ihn nicht, <strong>der</strong> kann sich am<br />

Ersten Advent e<strong>in</strong>es Besseren belehren<br />

lassen. Der gute alte Weihnachtsmann<br />

nimmt die weite Reise<br />

auf sich, um <strong>in</strong> eigener Person die<br />

Wunschzettel <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en Bautzener<br />

Theaterbesucher e<strong>in</strong>zusammeln.<br />

<strong>Das</strong> rechnen wir ihm hoch an, denn<br />

e<strong>in</strong>e Reise von Lappland bis hier<br />

her – nicht etwa im gemütlichen,<br />

schnellen Flugzeug, son<strong>der</strong>n im<br />

Rentierschlitten, <strong>ist</strong> sicherlich<br />

nicht ganz so bequem. Wer ihn<br />

treffen möchte, braucht allerd<strong>in</strong>gs<br />

E<strong>in</strong>trittskarten. Denn er und se<strong>in</strong>e<br />

bunten Elfen und Trolle s<strong>in</strong>d nicht<br />

die e<strong>in</strong>zige Attraktion an diesem<br />

Sonntagnachmittag. Am 1. Dezember,<br />

Punkt 17 Uhr treibt sich<br />

im Theater e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es rundliches<br />

Wesen mit roten Strubbelhaaren<br />

und Wunschpunkten im Gesicht herum,<br />

das Sams. Denn da hebt sich<br />

<strong>der</strong> Vorhang zu dem K<strong>in</strong><strong>der</strong>musical<br />

„E<strong>in</strong>e Woche voller Samstage“,<br />

e<strong>in</strong>em Geschichtenspaß für große<br />

und kle<strong>in</strong>e Theaterbesucher.<br />

Trotzdem nicht vergessen, ab 16<br />

Uhr bis zum Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Vorstellung<br />

und auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pause können<br />

beim Weihnachtsmann und se<strong>in</strong>en<br />

Begleitern Wunschzettel abgegeben<br />

werden. Wer noch nichts vorbereitet<br />

hat o<strong>der</strong> auf dem Weg zum<br />

Theater noch ganz sehr überlegen<br />

muss, kann se<strong>in</strong>e Wünsche natürlich<br />

auch diktieren. Wichtig <strong>ist</strong>, Adresse<br />

nicht vergessen. Woher sollen<br />

die fleißigen Helfer sonst wissen,<br />

woh<strong>in</strong> Geschenke geliefert werden<br />

müssen? Irgendwie haben wir uns<br />

doch schon immer gefragt, wie <strong>der</strong><br />

Weihnachtsmann das eigentlich<br />

macht mit dem vielen Geschenkeverteilen<br />

und den vielen, vielen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n …<br />

Karten schnell an <strong>der</strong> Theaterkasse<br />

sichern und Wunschzettel nicht<br />

vergessen!<br />

Premierenklassen<br />

gesucht<br />

Theatermachern über<br />

die Schultern geschaut<br />

Theater<strong>in</strong>teressierte Pädagogen,<br />

die mit ihren Schülern den Werdegang<br />

e<strong>in</strong>er Inszenierung vom<br />

Konzept über die Entwicklung<br />

des Bühnenbildes, von den ersten<br />

Proben bis zur Premiere <strong>in</strong>tensiv<br />

begleiten möchten, s<strong>in</strong>d<br />

herzlich e<strong>in</strong>geladen, sich zu<br />

melden.<br />

Sie begegnen Schauspielern<br />

und an<strong>der</strong>en Theatermachern,<br />

schauen h<strong>in</strong>ter die Bühne und<br />

lernen den Theateralltag aus e<strong>in</strong>er<br />

ganz eigenen Perspektive<br />

kennen. Der zu begleitenden<br />

Zeitraum beg<strong>in</strong>nt ca. 8 Wochen<br />

vor <strong>der</strong> Premiere, <strong>in</strong>teressierte<br />

Lehrer o<strong>der</strong> Kursleiter können<br />

sich bereits jetzt melden, denn<br />

die Kapazitäten s<strong>in</strong>d begrenzt.<br />

Term<strong>in</strong>absprachen erfolgen <strong>in</strong>dividuell<br />

mit <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Gruppe.<br />

Zur Wahl stehen zwei<br />

Inszenierungen:<br />

„Bie<strong>der</strong>mann und die Brandstifter“<br />

E<strong>in</strong> Lehrstück ohne<br />

Lehre von Max Frisch als e<strong>in</strong>e<br />

Burleske mit großen Puppen,<br />

Premieren s<strong>in</strong>d am 11. und 12.<br />

April 14<br />

„Anna Karen<strong>in</strong>a“<br />

nach Lew Tolstois Roman,<br />

Schauspiel,<br />

Premiere <strong>ist</strong> am 28. Februar 14<br />

Kontakt und Informationen:<br />

Heide-Simone Barth,<br />

Tel. 03591-584271, theaterpaeda-gogik@theater-Bautzen.de<br />

Gunther<br />

Emmerlich<br />

Geschichten & Lie<strong>der</strong><br />

begleitet von<br />

Frank Fröhlich<br />

15.11.13, 19.30 Uhr<br />

<strong>Deutsch</strong>-Sorbisches<br />

<strong>Volkstheater</strong> Bautzen<br />

Großes Haus<br />

Vorverkauf: 24,00 €<br />

mit SZ-Card im Treffpunkt: 23,00 €<br />

Abendkasse: 25,00 €<br />

zzgl. 2,00 € VVK- und Systemgebühr<br />

Vorverkauf:<br />

SZ-Treffpunkt Bautzen, Lauengraben 18, Tel. 03591 4950-5020<br />

www.theater-bautzen.de


TheaterIGäste<br />

Theater plus I 10<br />

Die ganze Welt <strong>ist</strong> Bühne<br />

Wir feiern mit! Welch e<strong>in</strong> Glück!<br />

„Traditionen werden immer auch an den Bauten<br />

und Veranstaltungen festgemacht. Die Aussage:<br />

Zukunft braucht Herkunft verdeutlicht, wie wichtig<br />

uns diese Wurzeln s<strong>in</strong>d und macht uns bewusst,<br />

was wir geme<strong>in</strong>sam schaffen können.<br />

Den bekannten Theater-Jubiläen <strong>der</strong> Spielzeit<br />

2013/14 sollten weitere aus <strong>der</strong> jüngeren Geschichte<br />

ergänzend h<strong>in</strong>zugefügt werden, damit<br />

das für uns greifbar wird und uns zu neuen Taten<br />

zum Glücklich se<strong>in</strong> anstiftet“, me<strong>in</strong>t BVMW-Geschäftsführer<br />

Wilfried Rosenberg.<br />

Der gerade im Rahmen <strong>der</strong> Bautzener Unternehmertage<br />

realisierte Unternehmerempfang und <strong>der</strong><br />

Mittelstandstag – e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region e<strong>in</strong>zigartiger<br />

Event - ließ viele Personen Theater neu erleben.<br />

Über 270 Personen zwischen Dresden und Zittau<br />

waren zum 6. Male zum Mittelstandstag <strong>in</strong>s<br />

Theater gekommen; so manch neuer Teilnehmer<br />

war das erste Mal zu Gast im Hause. Gerade die<br />

Eröffnung verdeutlichte im Rahmen <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

Mo<strong>der</strong>ation mit Intendant Lutz Hillmann,<br />

wie gut sich Wirtschaft und Theater verstehen.<br />

Auch <strong>der</strong> Bühnenball „Wir feiern Goldene<br />

Hochzeit“ am 8. und 9. November 2013 zeigt<br />

e<strong>in</strong>e Tradition: Seit 2004 organisiert <strong>der</strong> BVMW-<br />

Oberlausitz ke<strong>in</strong>e eigenständigen Unternehmerbälle<br />

mehr, son<strong>der</strong>n unterstützt auch mit zahlreichen<br />

Sponsoren nun zum 10. Male den Bühnenball<br />

des <strong>Deutsch</strong>-Sorbischen <strong>Volkstheater</strong>s. <strong>Das</strong><br />

stößt auf wachsendes Interesse, die zur Verfügung<br />

stehenden Plätze waren dieses Jahr frühzeitig<br />

ausgebucht.<br />

Beide Beispiele zeigen, wie die Kräfte kooperativ<br />

gebündelt werden und das Motto <strong>der</strong> Initiative:<br />

„Geme<strong>in</strong>sam erfolgreich – Wirtschaft und Theater!“<br />

mit Leben erfüllt wird.<br />

In diesem Reigen darf auch die 15.Premierenfeier<br />

am 6. Dezember, anlässlich <strong>der</strong> Komödie<br />

„Endlich alle<strong>in</strong>“ nicht fehlen. Mit diesem gesponserten<br />

Veranstaltungsformat hat im Jahre<br />

2000 die nun schon nicht mehr wegzudenkende<br />

Zusammenarbeit begonnen.<br />

Und wer zusammenarbeitet, <strong>der</strong> sollte auch zusammen<br />

feiern!<br />

Am 9. November treffen sich viele BVMW-Mitgliedsunternehmen zum Bautzener Bühnenball.<br />

Silence - Pantomimeduo BODECKER & NEANDER<br />

Die Bühnenpartner von Marcel Marceau<br />

Seit 15 Jahren bege<strong>ist</strong>ern sie mit ihrem visuellen Theater Presse wie Publikum <strong>in</strong> über 30 Län<strong>der</strong>n.<br />

Mit ihrem fulm<strong>in</strong>anten Bil<strong>der</strong>theater voller Magie, fe<strong>in</strong>stem Humor, optischen Illusionen, Emotionen und Musik reißen sie<br />

zu wahren Bege<strong>ist</strong>erungsstürmen h<strong>in</strong>. Ohne Worte und fast ohne Requisiten versetzen sie das Publikum <strong>in</strong> Vibration und Resonanz.<br />

Tränen des Lachens und <strong>der</strong> Rührung s<strong>in</strong>d selten so nah. Ob Theaterfreund o<strong>der</strong> überzeugter Nicht-Theatergänger,<br />

älteres Semester, mitten im Leben stehend o<strong>der</strong> K<strong>in</strong>d: Dieses Theatererlebnis reißt alle mit. BODECKER & NEANDER<br />

waren die beiden Ass<strong>ist</strong>enten des legendären Marcel Marceau und begleiteten ihn bis zum letzten Fall des Vorhangs. Die<br />

Kunst <strong>der</strong> Mime lassen sie auf ihre ganz eigene Art und Weise weiterleben und schicken ihr Publikum <strong>in</strong> über 30 Län<strong>der</strong>n<br />

auf phantastische Reisen. Sie lernten sich während des dreijährigen Studiums an <strong>der</strong> "Ecole Marcel Marceau" <strong>in</strong> Paris kennen.<br />

Nach Abschluss werden beide Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> "Compagnie Marcel Marceau" und touren ab 1995 mit ihrem Me<strong>ist</strong>er.<br />

Ihr eigenes Theater, das Théâtre Mimo Magique, gründen sie 1996, welches für ihre erste Produktion "SILENCE" prompt<br />

den Berl<strong>in</strong>er Publikumspreis gew<strong>in</strong>nt. E<strong>in</strong> Mimenabend, <strong>der</strong> sich stark an die klassische Pantomime anlehnt und doch<br />

schnell erkennen lässt, dass die beiden mit weiteren visuellen Ausdrucksformen experimentieren.<br />

Objekttheater, Bil<strong>der</strong>theater und Magie werden <strong>in</strong> die folgenden Produktionen behutsam mit e<strong>in</strong>gebunden und bestimmen<br />

mehr und mehr die theatrale Atmosphäre ihrer Stücke.<br />

Gastspiel am 26. Oktober, 19.30 Uhr im großen Haus<br />

Nussknacker Russisches Staatstheater für Oper und Ballett Komi<br />

Schwanensee Russisches Staatstheater für Oper und Ballett Komi<br />

Lassen Sie sich von <strong>der</strong> Magie des klassischen Tanzes und <strong>der</strong> unvergesslichen Musik<br />

Tschaikowskys verzaubern.<br />

Wer <strong>ist</strong> nicht gefangen von dem romantischen Zauber, <strong>der</strong> graziösen Eleganz, den atemberaubenden<br />

Sprüngen und <strong>in</strong>nigen Pas de deux am Hofe <strong>der</strong> König<strong>in</strong> o<strong>der</strong> dem verträumten Schwanensee ?<br />

Im Jahr 1958 gegründet, genießt das russische Staatstheater<br />

für Oper und Ballett Komi e<strong>in</strong>en Ruf weit über die russischen<br />

Grenzen h<strong>in</strong>aus. Es gastiert am 30. November<br />

um 15 Uhr im großen Haus. <strong>Das</strong> Ballett „Nussknacker“,<br />

uraufgeführt 1892, zählt zu den großen Ballettwerken, für<br />

die Tschaikowsky se<strong>in</strong>e unsterbliche Musik geschrieben<br />

hat. Es <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> Märchen-Ballett, das so richtig <strong>in</strong> die W<strong>in</strong>terzeit<br />

passt, e<strong>in</strong> künstlerisches Erlebnis für Jung und Alt,<br />

es verspricht weihnachtliche Vorfreude. In Tschaikowskys<br />

Musik spürt man förmlich den sachten Schneeflockenfall<br />

und weihnachtliche Düfte. Der beson<strong>der</strong>e Reiz<br />

besteht <strong>in</strong> dem schlichten und zugleich spannenden Märchen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit größter tänzerischer Perfektion,<br />

dem Zauber erlesener klassischer Tanzkunst <strong>der</strong> Tänzer<strong>in</strong>nen<br />

und Tänzer des Russischen Staatstheaters für<br />

Oper und Ballett Komi. Die Geschichte erzählt von <strong>der</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Marie, die am Weihnachtsabend von Onkel<br />

Drosselmeier e<strong>in</strong>en Nussknacker geschenkt bekommt.<br />

Im Traum ersche<strong>in</strong>t ihr <strong>der</strong> Nussknacker als Pr<strong>in</strong>z und<br />

entführt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e märchenhafte, fremde Wun<strong>der</strong>welt.<br />

Am 30. November gastiert um 19.30 Uhr im großen<br />

Haus das klassische russische Ballett aus Komi<br />

mit „Schwanensee“. Drei weltberühmte Ballette<br />

stammen aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> des bedeutendsten russischen<br />

Kompon<strong>ist</strong>en des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, Pjotr Iljitsch<br />

Tschaikowski (1840-1893). <strong>Das</strong> 1877 uraufgeführte<br />

Ballett wird beson<strong>der</strong>s geprägt durch höchste<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die tänzerische Perfektion und<br />

die emotionale Ausstrahlung <strong>der</strong> Sol<strong>ist</strong>en und die<br />

atemberaubende Präzision des Corps de ballet <strong>in</strong><br />

den Schwanen-Bil<strong>der</strong>n am See. Es <strong>ist</strong> das Märchen<br />

e<strong>in</strong>es Pr<strong>in</strong>zen, <strong>der</strong> sich <strong>in</strong> Odette verliebt, die von<br />

dem Zauberer Rotbart <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en weißen Schwan verwandelt<br />

wurde. Und diese Liebe wird auf die Probe<br />

gestellt. Lyrisches und Tragisches, Festliches und<br />

Intimes <strong>in</strong> dem stimmungsvollen Ambiente <strong>der</strong><br />

"weißen Bil<strong>der</strong>" am See im Kontrast zu den prachtvollen<br />

und farbenfrohen Kostümen am Königshof<br />

versprechen e<strong>in</strong>en abwechslungsreichen festlichen<br />

Abend des großen russischen klassischen Balletts.


11 I Theater plus<br />

<strong>Stadt</strong><br />

BautzenIKultur<br />

Lie<strong>der</strong> von Liebe<br />

und Leben<br />

Kammerkonzert<br />

<strong>Deutsch</strong>en Volkslie<strong>der</strong>n <strong>in</strong> ganz neuen Interpretationen können<br />

Besucher des Bautzener Kammerkonzertes am Sonnabend, dem<br />

9. November, um 19.30 Uhr, im Sorbischen Museum lauschen.<br />

Unter dem Titel „Rosenmond und L<strong>in</strong>dentraum - Lie<strong>der</strong><br />

von Liebe und Leben“ präsentiert Sopran<strong>ist</strong><strong>in</strong> Chr<strong>ist</strong><strong>in</strong>e Maria<br />

Rembeck (Gesang, Klavier, keltische Harfe) <strong>in</strong>novative Versionen<br />

von Lie<strong>der</strong>n wie „Oh, du schöner Rosengarten“, „Guter<br />

Mond“ o<strong>der</strong> „Die Gedanken s<strong>in</strong>d frei“.<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter Abend, und e<strong>in</strong>e Muss für alle, die seit ihrer<br />

Schulzeit nichts mehr von deutschen Volkslie<strong>der</strong>n wissen<br />

wollten.<br />

E<strong>in</strong>zelkarten gibt es im Vorverkauf bei <strong>der</strong> Tour<strong>ist</strong>-Information<br />

Bautzen-Budyš<strong>in</strong>, Hauptmarkt 1, sowie im Musikhaus Löbner,<br />

Kesselstraße 16, zu 12 €, ermäßigt 9 €. Die Karten an <strong>der</strong><br />

Abendkasse s<strong>in</strong>d für 14 €, ermäßigt 11 €, erhältlich. Schüler<br />

zahlen 3 € (mit Schülerausweis).<br />

Jugend liest zum<br />

Nationalen Vorlesetag<br />

„Menschen und an<strong>der</strong>en Katastrophen“<br />

Unter dem Titel „Menschen und an<strong>der</strong>en Katastrophen“ lädt die<br />

<strong>Stadt</strong>bibliothek Bautzen am Freitag, dem 15. November, um<br />

15 Uhr, zu e<strong>in</strong>em Lesenachmittag anlässlich des Nationalen<br />

Vorlesetages e<strong>in</strong>. Dabei präsentiert sich <strong>der</strong> Literaturclub „GE-<br />

DANKENgänger" <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbibliothek bei Kaffee<br />

und Gebäck mit neuen Texten, Gesang und Gitarrenklängen.<br />

Gefühlvolle Gedichte, phantasiereiche Kurzgeschichten und<br />

erfrischend witzige Poesie werden von den Autoren selbst<br />

vorgestellt. Die jungen Dichter Just<strong>in</strong>, Al<strong>in</strong>e, Johannes, Marika,<br />

Jule und Karo (16 bis 19 Jahre) br<strong>in</strong>gen ihre Texte <strong>in</strong> regelmäßigen<br />

Abständen <strong>in</strong> Broschüren heraus. "Menschen und an<strong>der</strong>e<br />

Katastrophen" <strong>ist</strong> die zweite Veröffentlichung. Die gleichnamige<br />

Veranstaltung gibt darauf e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Vorgeschmack:<br />

Gesellschaftskritik, Konflikte des Alltags und Romantik f<strong>in</strong>den<br />

genauso ihren Platz wie Geschichten aus dem Wun<strong>der</strong>land. Der<br />

E<strong>in</strong>tritt beträgt e<strong>in</strong>en Euro.<br />

Villa Weigang: E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> das<br />

„Klubhaus Internationale Solidarität“ Zeitzeugen berichten<br />

Am Dienstag, dem 12. November,<br />

widmet sich <strong>der</strong> Archivverbund Bautzen<br />

geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Gedenkstätte Bautzen<br />

e<strong>in</strong>em spannenden Kapitel aus <strong>der</strong><br />

bewegten Geschichte <strong>der</strong> Villa Weigang.<br />

Die Villa beherbergte als „Klubhaus<br />

Internationale Solidarität“ zwischen 1953<br />

und 1963 Menschen, die aus westlichen<br />

Staaten <strong>in</strong> die DDR geflohen, desertiert<br />

o<strong>der</strong> übergesiedelt waren. Bundesbürger,<br />

Amerikaner, Englän<strong>der</strong>, Belgier, Franzosen,<br />

Hollän<strong>der</strong> und an<strong>der</strong>e Nationalitäten<br />

fanden <strong>in</strong> diesem Haus Zuflucht. Neben<br />

übergelaufenen NATO-Soldaten waren<br />

es auch Menschen, die sich aus politischideologischen<br />

Motiven e<strong>in</strong> besseres Leben<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR erhofften. Der H<strong>ist</strong>oriker<br />

Thomas Weißbach sowie Zeitzeugen<br />

werden berichten, aus welchen Gründen<br />

diese Menschen ihr Heimatland verließen,<br />

wie ihre Flucht o<strong>der</strong> Umsiedlung ablief<br />

und wie sich ihre Integration <strong>in</strong> die DDR<br />

und ihr Alltag <strong>in</strong> Bautzen gestaltete. Die<br />

Veranstaltung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenkstätte<br />

Bautzen, Weigangstraße 8a, statt und<br />

beg<strong>in</strong>nt um 19 Uhr.<br />

Die »Villa Weigang« <strong>in</strong> Bautzen © Hagen Hartwig<br />

vergissme<strong>in</strong>nicht Kab<strong>in</strong>ettausstellung im Museum<br />

Mit dem Briefbeschwerer stellt das Museum Bautzen ab 23. November 2013 e<strong>in</strong> fast vergessenes<br />

volkskundliches Kulturgut <strong>in</strong> den Mittelpunkt e<strong>in</strong>er neuen Kab<strong>in</strong>ettsausstellung.<br />

Die Ausstellung wird am Mittwoch, dem 23. November 2013, um 15 Uhr, im Museum<br />

Bautzen eröffnet. Unter dem Titel „vergissme<strong>in</strong>nicht – Briefbeschwerer aus Glashütten<br />

<strong>der</strong> Lausitz. Sammlungen Bernd-Ingo Friedrich, Weißwasser und Arnd Keller, Bautzen“<br />

werden bis 26. April 2014 zahlreiche Exponate aus den vielen Glashütten zu sehen se<strong>in</strong>,<br />

die es e<strong>in</strong>st <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lausitz gab. Dort entstanden als Nebenprodukt Briefbeschwerer aus<br />

Glas und damit e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Volkskunst. Gezeigt werden Teile <strong>der</strong> Sammlungen<br />

von Bernd-Ingo Friedrich aus Weißwasser und des Bautzeners Arnd Keller. Die zwei<br />

Sammlungen s<strong>in</strong>d dabei unter unterschiedlichen Gesichtspunkten zusammengekommen.<br />

Anliegen von Bernd-Ingo Friedrich <strong>ist</strong> es, mit se<strong>in</strong>er Sammlung e<strong>in</strong> fast vergessenes<br />

volkskundliches Kulturgut aus dem Wirtschaftraum <strong>der</strong> Lausitz <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Durch gezielt gesammelte Briefbeschwerer und Dokumente zur Glas<strong>in</strong>dustrie <strong>der</strong> Region<br />

sowie Auswertung von Archivalien und systematische Befragungen schließt Bernd Ingo<br />

Friedrich e<strong>in</strong>e kulturh<strong>ist</strong>orische Forschungslücke.<br />

Die weitaus größere Sammlung von Arnd Keller besteht aus etwa 1000 Objekten, die<br />

vorwiegend aus Sachsen, Thür<strong>in</strong>gen, Böhmen und Schlesien stammen. Sie wurden<br />

hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit zwischen 1850 und 1950 hergestellt. Die fasz<strong>in</strong>ierende Vielfalt<br />

an Motiven zeugt nicht nur von <strong>der</strong> perfekten Beherrschung des Handwerks, son<strong>der</strong>n auch<br />

vom großen Geschick <strong>der</strong> Glasbläser und ihrem gestalterischen Talent.<br />

Veranstaltungen<br />

November 2013<br />

Freitag, 1. November, Museum Bautzen<br />

10 Uhr: Tatort Zirkus, Puppenspiel von und mit Ulrich<br />

Schollmeyer, für größere K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Erwachsene<br />

11 Uhr: Führung durch die Son<strong>der</strong>ausstellung<br />

„Was für e<strong>in</strong> Zirkus!“<br />

Sonnabend, 2. November, 16 bis 22 Uhr, Innenstadt<br />

Romantica - Bautzener E<strong>in</strong>kaufsnacht mit Fackelsche<strong>in</strong>,<br />

www.romantica-bautzen.de<br />

Sonntag, 3. November, 15 Uhr, Museum Bautzen<br />

F<strong>in</strong>issage <strong>der</strong> Kab<strong>in</strong>ettausstellung „Heike Dittrich –<br />

Tierzeichnungen“<br />

Montag, 4. November, 18 Uhr, Berufsakademie Bautzen<br />

Semesterstart Bautzener Akademie:<br />

„Der S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Strafe“, Vorlesung mit Dr. jur. Dirk Hertle,<br />

Amtsgericht Bautzen<br />

Dienstag, 5. November, 19 Uhr<br />

<strong>Stadt</strong>bibliothek Bautzen<br />

„Bildchron<strong>ist</strong> Kurt He<strong>in</strong>e“ (Ausstellung), Vernissage<br />

und Buchpräsentation des Domow<strong>in</strong>a Verlages mit<br />

Jürgen Matschie<br />

Donnerstag, 7. November, 18-19.30 Uhr, Museum<br />

Bautzen<br />

„Kunst kommt von Können – Max Liebermann“,<br />

Vortrag mit Dr. Marianne Risch-Stolz, Kunsth<strong>ist</strong>oriker<strong>in</strong>,<br />

Angebot <strong>der</strong> Kreisvolkshochschule Bautzen,<br />

Anmeldung erwünscht, E<strong>in</strong>tritt 8 Euro<br />

Sonnabend, 9. November, 15 Uhr , Museum Bautzen<br />

„Edelste<strong>in</strong>zirkone des Lausitzer Vulkanfeldes - Kle<strong>in</strong>e<br />

Kr<strong>ist</strong>alle mit großem Aussagewert“, Vortrag mit Dr. Olaf Tietz,<br />

Dipl.-Geol. und Jörg Büchner, Senckenberg Museum<br />

für Naturkunde Görlitz, Vortragsreihe des<br />

Naturwissenschaftlichen Arbeitskreises Isis budiss<strong>in</strong>a<br />

Sonntag, 10. November, 15 Uhr, Museum Bautzen<br />

Sonntags im Museum, <strong>Stadt</strong>ansichten von Bautzen um 1620<br />

vor dem großen <strong>Stadt</strong>brand 1634, mit Roland Flachmann,<br />

Dipl.-Restaurator für Gemälde<br />

Sonnabend, 9. November, 19.30 Uhr,<br />

Sorbisches Museum<br />

„Rosenmond und L<strong>in</strong>dentraum - Lie<strong>der</strong> von Liebe und<br />

Leben“ – <strong>Deutsch</strong>e Volkslie<strong>der</strong> ganz neu, mit Chr<strong>ist</strong><strong>in</strong>e Maria<br />

Rembeck (Arrangements, Komposition, Gesang, Klavier,<br />

keltische Harfe) Reihe Bautzener Kammerkonzerte<br />

Montag, 11. November, 10 Uhr, <strong>Stadt</strong>bibliothek Bautzen<br />

„Was alles bietet die Bibliothek“,<br />

öffentliche Bibliotheksführung<br />

Donnerstag, 14. November, 19 Uhr, Museum Bautzen<br />

„Me<strong>in</strong> Leben mit dem Zirkus“, Vortrag mit Dietmar W<strong>in</strong>kler<br />

Freitag, 15. November, 15 Uhr, <strong>Stadt</strong>bibliothek Bautzen<br />

„Menschen und an<strong>der</strong>e Katastrophen“, Nationaler<br />

Vorlesetag mit dem Literaturclub <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Jugendbibliothek „GEDANKENgänger"<br />

Sonnabend, 16. November, 17 Uhr,<br />

Schiller-Gymnasium Bautzen<br />

„Augenblicke“, Aula-Konzert mit KMD Jens Goldhardt und<br />

Ralf Benschu, Musik für Orgel/Klavier & Saxophon<br />

Sonntag, 17. November, 15 Uhr, Museum Bautzen<br />

„Kirchen, Klöster und Geme<strong>in</strong>dehäuser – Schlaglichter <strong>der</strong><br />

Bautzener Kirchengeschichte“, Führung mit Hagen Schulz<br />

Sonnabend, 23. November, 15 Uhr, Museum Bautzen<br />

Ausstellungseröffnung: „vergissme<strong>in</strong>nicht – Briefbeschwerer<br />

aus Glashütten <strong>der</strong> Lausitz“, Sammlungen Bernd-Ingo Friedrich,<br />

Weißwasser und Arnd Keller, Bautzen (bis 26. April 2014)<br />

Sonntag, 24. November, 15 Uhr, Museum Bautzen<br />

Führung im Themenrundgang „<strong>Stadt</strong>“, mit He<strong>in</strong>z Henke<br />

Montag, 25. November, 10 Uhr, <strong>Stadt</strong>bibliothek Bautzen<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Onleihe Oberlausitz und den<br />

elektronischen Bibliothekskatalog OPAC<br />

Dienstag 26. November, 19 Uhr, <strong>Stadt</strong>bibliothek Bautzen<br />

„20 Jahre <strong>Stadt</strong>sanierung und Bürgerengagement – Bautzen<br />

baut“, Vortrag mit Peter Giebelhäuser,<br />

e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsveranstaltung mit dem Vere<strong>in</strong><br />

Altstadt Bautzen e.V., E<strong>in</strong>tritt frei<br />

Mittwoch, 27. November, <strong>Stadt</strong>bibliothek Bautzen<br />

„Süße Verlockung (nicht nur) für Hänsel und Gretel“,<br />

Weihnachtsausstellung, (bis 15. Januar 2014)<br />

Donnerstag, 28. November, 16 Uhr, Museum Bautzen<br />

„Motoren <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung –<br />

Industriebetriebe <strong>in</strong> Bautzen im 19. und 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Teil II“, Museumsgespräch mit Hagen Schulz<br />

Freitag, 29. November, 16.30 Uhr, Hauptmarkt<br />

Eröffnung des 629. Bautzener Wenzelsmarktes mit<br />

dem Budiss<strong>in</strong>er Marktges<strong>in</strong>de und König Wenzel<br />

Samstag, 30. November, Museum Bautzen<br />

15 Uhr: „Tatort Zirkus“ Puppenspiel von und mit<br />

Ulrich Schollmeyer für größere K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Erwachsene<br />

16 Uhr: Führung durch die Son<strong>der</strong>ausstellung<br />

„Was für e<strong>in</strong> Zirkus!“

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