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Gesamtverzeichnis Herbst 2013 - Ch. Links Verlag

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Literarische Publizistik • Neu •<br />

Von Oberlin nach Ostberlin<br />

Zipser<br />

Richard A. Zipser<br />

Von Oberlin<br />

nach Ost berlin<br />

Als Amerikaner unterwegs<br />

in der DDR-Literaturszene<br />

<strong>Ch</strong>. <strong>Links</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Konrad Reich in einem IM-Bericht vom<br />

23. 6. 1976 über Zipsers Arbeit an dem späteren<br />

Buch »DDR-Literatur im Tauwetter«:<br />

»Ich glaube, daß das ein Dokument werden<br />

kann, das uns mehr Sorgen macht als alle<br />

kulturpolitischen Ausfälle einiger Leute in<br />

den letzten Jahren.«<br />

Die Hauptabteilung XX des Ministeriums für<br />

Staatssicherheit verfasste am 7. 1. 1978 einen<br />

15-seitigen »Auskunftsbericht« über Richard<br />

Zipser, in dem es unter anderem heißt:<br />

»Zipser gibt sich betont naiv und zurückhaltend,<br />

er erweckt den Eindruck, als würde es<br />

sich bei ihm um einen freundlichen Wissenschaftler<br />

handeln, der staunenden Auges<br />

in einem für ihn fremden Land bemerkt,<br />

was alles vor sich geht.«<br />

Richard A. Zipser<br />

Von Oberlin nach Ostberlin<br />

Als Amerikaner unterwegs<br />

in der DDR-Literaturszene<br />

»Begründung der operativen Notwendigkeit«<br />

eines Fahndungsersuchens vom 26. 1. 1983:<br />

»Zipser sucht Kontakte zu feindlich-negativen<br />

Kulturschaffenden der DDR, um diese für<br />

literarische Veröffentlichungen, die gegen<br />

die DDR gerichtet sind, im NSW zu mißbrauchen.«<br />

224 S., 34 Abb., Festeinband<br />

mit Schutzumschlag<br />

ISBN 978-3-86153-712-0<br />

24,90 € (D); 25,60 € (A)<br />

Seine Recherchen zur DDR-Literatur führten den amerikanischen<br />

Germanisten Richard Zipser ab 1973 wiederholt von Oberlin im US-<br />

Bundesstaat Ohio nach Ostberlin, Hauptstadt der DDR. Zeitgleich<br />

wurde seine Stasi-Akte angelegt, die bis 1988 auf viele hundert<br />

Seiten anwuchs. Diese Geheimdienstberichte gaben den Anstoß zu<br />

seinen Erinnerungen an die Literaturszene und den Alltag in der DDR.<br />

Aus den Kontakten zu zahlreichen Schriftstellern wurden mit unter<br />

Freundschaften wie die mit Jurek Becker, Elke Erb, Karl-Heinz<br />

Jakobs, Bernd Jentzsch, Sarah Kirsch, Ulrich Plenzdorf, Klaus<br />

Schlesinger und <strong>Ch</strong>rista Wolf. Zu denen, die über Zipser berichteten,<br />

zählen die Schriftsteller Uwe Berger, Fritz Rudolf Fries und Paul<br />

Wiens, der Verleger Konrad Reich, ein Juristen-Ehepaar sowie<br />

Stefan Heyms Haushälterin.<br />

»Eine spannende Mischung aus Literaturgeschichte und Alltagsepisoden,<br />

ein tiefer Einblick in die enge Lebenswelt von Autoren<br />

und Verlegern in den letzten Jahren der DDR.« Südwest Presse<br />

Richard A. Zipser, US-Germanist mit dem<br />

Forschungsschwerpunkt DDR-Literatur,<br />

in den 70er und 80er Jahren Professur am<br />

Oberlin College, Ohio, seit 1986 an der<br />

University of Delaware, Newark; zahlreiche<br />

Veröffentlichungen.<br />

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