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profitipps - Euroriding

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Profitipps<br />

Nur mit dem richtigen Sitz!<br />

Der wichtigste Punkt überhaupt ist auch<br />

im Schritt das korrekte Sitzen. Korrekt<br />

heißt nicht nur gerade und im Gleichgewicht,<br />

sondern vor allen Dingen locker<br />

und mit der Bewegung, sonst halten sich<br />

Reiter und Pferd gegenseitig fest. So kann<br />

beispielsweise ein verkrampft sitzender<br />

Reiter schnell zu Taktproblemen beim<br />

Pferd führen. Ist der Schritt erst einmal<br />

‚kaputt geritten‘, ist er sehr schwer wieder<br />

zu korrigieren.<br />

aufgezeichnet: Kim Kreling<br />

In der freien Bewegung zeigen Pferde selten Taktfehler, diese entstehen meist durch den Reiter<br />

kurzer Schritt:<br />

Wenn mein Pferd sehr kurze Schritte<br />

macht, muss ich vermehrt treiben, aber<br />

Achtung – das Pferd darf dabei nicht eiliger<br />

werden. Und ich muss sicherstellen,<br />

dass ich es vorne nicht zu kurz halte,<br />

damit die Vorderbeine aus den Schultern<br />

ausschreiten können.<br />

Gut sind gebogene Linien, weil dann automatisch<br />

die jeweils äußere Schulter weiter<br />

vorgreift. Noch ein Tipp ist, das Pferd auf<br />

der Zirkellinie übertreten zu lassen, um<br />

die Hinterhand vermehrt zu aktivieren.<br />

Gleichzeitig sollte ich das Pferd leicht stellen<br />

und sofort wieder nachgeben, damit<br />

es schön locker bleibt und die Schulter im<br />

Endeffekt auch weiter nach vorne greift.<br />

Taktprobleme:<br />

Hat ein Pferd Probleme im Takt, bedeutet<br />

das immer, dass es fest im Rücken ist.<br />

Die Ursachen dafür können vielfältig<br />

sein: Der Reiter sitzt nicht locker, nach<br />

vorn gebeugt oder schief oder er ist nicht<br />

ausbalanciert. Oder das Tempo im Schritt<br />

wird zu hoch oder zu niedrig gewählt etc.<br />

Zuerst muss der Reiter seinen Sitz kontrollieren.<br />

Das ist das A und O.<br />

Dann sollte man, ähnlich wie beim<br />

kurzen Schritt, die Hinterhand fleißiger<br />

machen, ohne Eile, und die Vorhand vermehrt<br />

zum Ausschreiten kommen lassen.<br />

Es kann auch mal sinnvoll sein, bei Taktproblemen<br />

die Anlehnung, die Zügelverbindung,<br />

zeitweise aufzugeben, damit<br />

das Pferd den Takt wieder findet. Beim<br />

erneuten Zügelaufnehmen muss man<br />

wiederum auf das lockere Genick, den<br />

Fleiß ohne Eile und die Anlehnung achten.<br />

Anlehnungsprobleme:<br />

Natürlich kann es im Schritt auch zu<br />

Anlehnungsproblemen kommen. Nicht<br />

selten ist die Ursache nachlässiges Treiben.<br />

Wichtig ist dann, die Zügel aufzunehmen<br />

und an den Zügel heran zu treiben, ohne<br />

dabei ins Klemmen zu kommen. Der<br />

Schenkel muss locker arbeiten.<br />

Anzackeln:<br />

Häufig passiert es gerade während der<br />

Prüfung, dass die Pferde im Schritt anzackeln.<br />

Das ist ein Zeichen dafür, dass die<br />

Pferde nicht zu 100 Prozent an den Hilfen<br />

stehen. In der Prüfung direkt kann man<br />

nicht viel machen, da sitzt man dann<br />

eher wie auf einem rohen Ei. Aber in der<br />

Arbeit muss man darauf achten, dass das<br />

Pferd im Schritt über den Rücken arbeitet.<br />

Um das zu erreichen, muss das Pferd auf<br />

gebogenen Linien tiefer eingestellt und<br />

mit der Hand immer wieder vorgegangen<br />

werden. Wichtig ist wiederum das Nachtreiben,<br />

damit die Pferde anfangen über<br />

den Rücken zu schreiten und den Hals<br />

locker in die Tiefe fallen lassen.<br />

Schreitet das Pferd nicht über den Zügel<br />

nach vorne an die Hand heran, wird der<br />

Schritt kurz, das Pferd bleibt hinter den<br />

treibenden Hilfen – und zackelt an.<br />

Monica Theodorescu -<br />

die erste „Dressur-Chefin“<br />

Dreimal gehörte sie zum siegreichen<br />

deutschen Dressur-Olympiateam:<br />

1988, 1992 und 1996. Mit Whisper feierte<br />

sie 2007 ein fulminantes Comeback<br />

im internationalen Turniersport.<br />

Ihre Sportkarriere beendete sie mit<br />

dem Grand-Prix-Sieg in Aachen 2012,<br />

um sich einer neuen Herausforderung<br />

zu stellen – seit Oktober 2012 ist sie<br />

leitende Bundestrainerin Dressur.<br />

Zum ersten Mal in der 100-jährigen<br />

Geschichte des Deutschen Olympiade-<br />

Komitees für Reiterei wurde dieser<br />

Posten an eine Frau vergeben.<br />

Darüber hinaus führt Monica Theodorescu<br />

mit ihrem Mann das Gestüt<br />

Lindenhof, eine Reitanlage in Füchtorf<br />

nahe Warendorf.<br />

Die ausgebildete Übersetzerin spricht<br />

vier Fremdsprachen: Französisch, Spanisch,<br />

Italienisch und Englisch.<br />

Foto: L. v. Korff<br />

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