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Jahresbericht 2012 - im Kantonsspital Winterthur

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KSW <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Finanzbericht<br />

Ruth Meier<br />

Direktorin<br />

Finanzen<br />

Wirtschaftlich erfolgreiches Jahr dank mehr zusatzversicherten Patienten<br />

Mit der Einführung von SwissDRG und neuer Spitalfinanzierung wurde auch die Form der Entschädigung<br />

für Investitionen neu geregelt. Im Jahre <strong>2012</strong> hat das KSW zur Entschädigung (Baserate) der Betriebskosten<br />

erstmals auch einen Investitionszuschlag von 10 % erhalten. Aus diesem Zuschlag sind die aktuellen<br />

und die künftigen Investitionen zu tätigen. Auf den ersten Blick zeigt sich deshalb ein positives finanzielles<br />

Ergebnis. Die neue Spitalfinanzierung verlangt von den Spitälern, ohne zusätzliche staatliche Subventionen<br />

auszukommen. Das KSW will diesen Auftrag erfüllen und weiterhin gute Qualität wirtschaftlich<br />

effizient erbringen.<br />

Das bedeutet, dass ein Reservenaufbau dringend notwendig ist, um künftige Investitionen finanzieren zu<br />

können. Die Stärkung der Eigenkapitalbasis ist ein Gebot der Stunde.<br />

Die heutige Eigenkapitaldecke ist eindeutig zu gering, um die in den kommenden Jahren möglichen<br />

Ergebnisschwankungen und Risiken zu tragen.<br />

Die Rechnung schliesst mit einem Gewinn von CHF 22,2 Mio. (Vorjahr CHF 3,9 Mio.). Aufgrund der ab<br />

1. Januar <strong>2012</strong> gültigen neuen Spitalfinanzierung kann der Gewinn nicht mit jenem des Vorjahrs verglichen<br />

werden. Es ist zu beachten, dass der weitaus grösste Teil des Gewinns von den zusatzversicherten<br />

Patienten stammt. Im Vergleich zu umliegenden Spitälern konnte das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr überproportional mehr zusatzversicherte Patienten gewinnen, was wesentlich zu<br />

diesem positiven Ergebnis beitrug. Nicht zuletzt ermöglichte der gute Ruf des KSW und seiner (teils<br />

neuen) Fachkräfte auch ein Fall-Wachstum <strong>im</strong> ambulanten und <strong>im</strong> stationären Bereich gegenüber dem<br />

Vorjahr, welches sich auf das positive Ergebnis auswirkte.<br />

Die bereits hohe Produktivität konnte gehalten werden, obwohl massgebliche Ressourcen für die Umsetzung<br />

der neuen Spitalfinanzierung und für zahlreiche interne Projekte eingesetzt werden mussten.<br />

Spezifische Massnahmen trugen ebenfalls zur Ergebnisverbesserung bei. Der Betriebsertrag stieg gegenüber<br />

dem Vorjahr um 9,8 %. Der Betriebsaufwand erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 4,7 %.<br />

Leistungen<br />

Stationär<br />

Der Systemwechsel auf SwissDRG brachte zusätzlich zur Veränderung der Fakturierung von an stationär<br />

behandelten Patienten erbrachten Leistungen auch eine neue Zählweise <strong>im</strong> Statistikbereich. Das DRG-<br />

System gibt vor, dass Patienten, die innerhalb von 18 Tagen nach der Entlassung wieder ins Spital eintreten,<br />

nur einmal gezählt werden, sofern sie in einem vergleichbaren medizinischen Bereich wie be<strong>im</strong> ersten<br />

Spitalaufenthalt behandelt werden. Diese Vorgaben führen dazu, dass die Anzahl Fälle <strong>2012</strong> nicht mehr<br />

direkt mit den Fallzahlen der Vorjahre vergleichbar ist.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> behandelte das KSW nach neuer Zählweise 24 517 Patienten stationär, dies entspricht 25 117<br />

(Vorjahr 24 479) Patienten nach früherer Berechnungsart.<br />

Die Zahl der behandelten Patienten nahm daher gegenüber dem Vorjahr nach früherer Berechnungsart<br />

effektiv um 638 Patienten (2,6 %) zu. Der Anteil der Zusatzversicherten konnte von 19 % auf 20 %<br />

gesteigert werden. Der CMI (durchschnittlicher Schweregrad der stationär behandelten Fälle) erhöhte sich<br />

leicht auf 0,984 (Vorjahr 0,952 ohne Fallzusammenlegungen). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro<br />

Fall betrug 5,9 Tage (Vorjahr 6,0 unter Berücksichtigung der neuen Zählweise).<br />

Ambulant<br />

Insgesamt wurden 121 179 Patienten ambulant behandelt, was einer Zunahme von 10,1 % entspricht. Die<br />

für ambulante Behandlungen und externe Aufträge erbrachten Tarmed-Taxpunkte stiegen um 4,9 % von<br />

67,9 Mio. auf 71,2 Mio.<br />

Personal<br />

Der durchschnittliche Stellenbestand stieg gegenüber 2011 um rund 74 Stellen auf 1 888 Stellen (+ 4,1 %)<br />

an. Ohne Nebenbetriebe stieg der Stellenbestand um 3,9 %.<br />

116 | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>

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