Jahresbericht 2012 - im Kantonsspital Winterthur
Jahresbericht 2012 - im Kantonsspital Winterthur
Jahresbericht 2012 - im Kantonsspital Winterthur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KSW <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Winterthur</strong><br />
Klinik für Innere Medizin<br />
Prof. Dr. med.<br />
Peter E. Ballmer<br />
Chefarzt<br />
Dr. med.<br />
Reinhard Imoberdorf<br />
Chefarzt<br />
Die Klinik für Innere Medizin (KIM), der stationäre Teil des Departements Medizin, betreibt 158 Akutbetten.<br />
Ergänzt wird sie durch die Interdisziplinäre Notfallorganisation, das Zentrum für Intensivmedizin,<br />
eine Wochenstation, das Zentrum für Palliative Care und durch die akutgeriatrische Assessmentstation.<br />
Trotz der rasanten Fortschritte der einzelnen Disziplinen ist eine der herausragenden Eigenschaften der<br />
KIM die ganzheitliche Betrachtung der Patienten. Entsprechend werden sie auf nicht spezialisierten,<br />
allgemeininternistischen Abteilungen betreut. Fachkundige allgemeininternistische Ober- und Assistenzärzte<br />
kümmern sich pr<strong>im</strong>är um die häufig älteren und schwerkranken Patienten. Die Integration der<br />
Spezialdisziplinen in die KIM ist seit Jahren etabliert, und auf den institutionalisierten Fachvisiten können<br />
die jungen Ärzte direkt vom Fachwissen der Chefärzte und ihrer Kader profitieren. Diesen integrativen<br />
Ansatz erachtet die KIM als eine wichtige Voraussetzung für die opt<strong>im</strong>ale Betreuung der zunehmend<br />
älteren und polymorbiden Patienten.<br />
Das Team der Klinik freut sich über die Wahl einer Leitenden Ärztin für Dermatologie und Allergologie.<br />
Während die Dermatologie schnell in den gesamten Klinikbetrieb integriert war, wird die allergologische<br />
Sprechstunde <strong>im</strong> Jahr 2013 schrittweise erweitert. Mit der Dermatologie/Allergologie konnte eine wichtige<br />
Lücke <strong>im</strong> Angebot geschlossen werden. Neu ergab sich eine Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Winterthur</strong>.<br />
Das Departement Medizin stellt dem Bereich Alter und Pflege vier Fachärztinnen und -ärzte für Geriatrie<br />
für die Alterszentren Adlergarten und Oberi zur Verfügung. Die ärztliche Versorgung des Alterszentrums<br />
<strong>im</strong> Geeren wird ebenfalls von Ärzten des Departements Medizin sichergestellt. Diese Zusammenarbeit<br />
konnte in kürzester Zeit realisiert werden und unterstreicht die Attraktivität und das grosse Potenzial einer<br />
Organisation mit ganzheitlichem und integrativem Ansatz, wie ihn das Departement Medizin seit Jahren<br />
pflegt.<br />
Akutgeriatrische Assessmentstation<br />
Christian Kandler<br />
Ärztlicher Leiter<br />
Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Winterthur</strong> betreibt <strong>im</strong> Auftrag des Kantons Zürich seit dem 1. Januar 2011 eine<br />
akutgeriatrische Assessment- und Behandlungsstation mit zwölf Betten. Ihr Ziel ist es, dass betagte<br />
Menschen aus der Spitalregion, die wegen einer somatischen und/oder psychischen Störung – oft begleitet<br />
von einer schwierigen Situation des sozialen Umfelds – nicht mehr in der gewohnten Umgebung leben<br />
können, von einem interdisziplinären Team kompetent, differenziert und umfassend abgeklärt, behandelt<br />
und rehabilitiert werden. Die Geriatrie (= Altersmedizin) ist eine Subdisziplin der allgemeinen inneren<br />
Medizin und beschäftigt sich mit mehrfachkranken und hochbetagten Patienten (80+), die an einer<br />
Kombination aus körperlichen, psychischen, sozialen und funktionellen Problemen leiden, welche die<br />
Selbständigkeit einschränken und gefährden. Durch gezieltes individuelles Beurteilen (geriatrisches<br />
Assessment) <strong>im</strong> multiprofessionellen Team (Pflege, Ärzte, Ergo- u. Physiotherapie, Neuropsychologie,<br />
Sozialberatung) werden die notwendigen Massnahmen abgeleitet und die Therapien angepasst. Voraussetzungen<br />
für eine Aufnahme sind, dass das Ziel der Rückkehr in die gewohnte Umgebung realistisch ist,<br />
genug Kooperationsfähigkeit der Patienten und ihrer Angehörigen sowie ein genügendes und realistisches<br />
Rehabilitationspotenzial. Aufgrund des überarbeiteten Weiterbildungskonzeptes (für Geriatrie B) konnte<br />
mit einer ambulanten Akutgeriatrie-Sprechstunde (7 Patienten) begonnen werden. Bei der Anzahl Patienten<br />
konnte eine Zunahme um 6 % (von 112 auf 119) und parallel dazu ein Rückgang der Pflegetage um<br />
14 % bei deutlich verkürzter Aufenthaltsdauer verzeichnet werden.<br />
44 | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>