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Juli 2013 (PDF) - Deutscher Bridge-Verband e.V.

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32 Technik<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

“<br />

© Dr. Karl-Heinz Kaiser<br />

Wieso<br />

Weshalb<br />

?<br />

Warum<br />

„<br />

Mitglieder des DBV-Ausbildungsausschusses beantworten Fragen<br />

Thema:<br />

Sans-Atout-Wiedergebote<br />

des Eröffners<br />

Anja Burkhardt aus Berlin fragt:<br />

Im Zuge der Neuerungen für das Basissystem<br />

Forum D, jetzt Forum D 2012, ergeben<br />

sich Änderungen speziell für die Sans-<br />

Atout-Wiedergebote des Eröffners. Meine<br />

Schüler(!) fragen mich, warum es diese<br />

Punktunterschiede zwischen Ober- und<br />

Unterfarberöffnungen gibt. Und warum<br />

nach 1ª-1« das 2SA-Rebid jetzt eine<br />

andere Punktzone zeigt als nach Oberfarberöffnung<br />

und erster Antwort auf der<br />

Zweierstufe. Gut, ich kann mir das merken,<br />

aber ich kann es nicht erklären. Jetzt stelle<br />

ich mir sehr viele verwirrte und gequälte<br />

Anfänger vor, die versuchen, diese Zahlen<br />

im Kopf zu behalten. Bitte eine Erklärung,<br />

damit unsere Qual ein Ende hat ... :-)<br />

Sehr geehrte Frau Burkhardt,<br />

das Bietsystem versucht die Punktstärke<br />

von gleichmäßig verteilten Händen präzise<br />

zu beschreiben. Soweit möglich, soll<br />

der Bereich von 12 F bis 21 FL in vier Punktzonen<br />

eingeteilt werden:<br />

12-14<br />

15-17<br />

18-19<br />

20-21<br />

Ohne 5er-Oberfarbe<br />

Solange eine gleichmäßig verteilte Eröffnungshand<br />

keine 5er-Oberfarbe hat, ist<br />

die Beschreibung der Stärke gemäß den<br />

vier Punktzonen einfach:<br />

12-14: Eröffnung 1¨ oder 1©,<br />

Rebid SA ohne Sprung<br />

15-17: Eröffnung 1SA<br />

18-19: Eröffnung 1¨ oder 1©,<br />

Rebid SA im Sprung<br />

20-21: Eröffnung 2SA<br />

Diese Definition gilt sowohl nach einer<br />

Einerstufen-Antwort als auch nach einer<br />

Zweierstufen-Antwort:<br />

Beispiel:<br />

1¨ – 1ª 1© – 2¨<br />

1SA<br />

2SA<br />

In beiden Fällen zeigt das SA-Rebid ohne<br />

Sprung 12 F-14 FL.<br />

Mit 5er-Oberfarbe: Antwort 1er-Stufe<br />

Schwieriger wird die genaue Beschreibung<br />

der Stärke für das Bietsystem, wenn<br />

die gleichmäßig verteilte Hand eine 5er-<br />

Oberfarbe enthält. Denn dann wird diese<br />

auch mit 15-17 FL 1ª oder 1« eröffnet<br />

und nicht 1SA. Und mit 20-21 FL ebenfalls<br />

meist 1ª/1« und nicht 2SA.<br />

Mit 5er-Oberfarbe kann der Eröffner erst<br />

ab dem Rebid zeigen, dass die Hand ausgeglichen<br />

ist und in welcher Punktzone<br />

sie sich befindet. Dafür stehen nach einer<br />

Einerstufen-Antwort leider nur drei (und<br />

nicht die gewünschten vier) Punktzonen<br />

zur Verfügung:<br />

1ª – 1«<br />

1SA = 12-15FL<br />

1ª – 1«<br />

2SA = 16-18FL<br />

1ª – 1«<br />

3SA = 19-21FL<br />

Eine vierte Punktezone mit 4SA einzurichten,<br />

um die vertrauten Punktezonen<br />

zu verwenden (12-14, 15-17,<br />

18-19, 20-21) wäre völlig unpraktikabel.<br />

Denn der 1«-Antwortende könnte<br />

nur 6 FL haben. Mit gemeinsamen<br />

26 FL 4SA zu spielen und vielleicht<br />

einmal zu fallen, wäre höchst unbefriedigend.<br />

Auch wäre es nach 1ª-<br />

1« zu gefährlich, schon mit 15 FL<br />

in 2SA zu springen. Mit gemeinsamen<br />

21 FL ist 2SA meist schon zu hoch. Selbst<br />

der Sprung in 2SA mit 16 FL ist schon<br />

riskant, wenn der Partner Minimum hat.<br />

Mit 5er-Oberfarbe: Antwort 2er-Stufe<br />

Erfolgt die Antwort auf der 2er-Stufe, z.B.<br />

1« – 2©, beschreibt der Eröffner seine<br />

gleichmäßig verteilte Hand wieder in den<br />

vier vertrauten Punktzonen:<br />

12-14: Wiederholung Eröffnungsfarbe<br />

15-17: 2SA<br />

18-19: 3SA<br />

20-21: 4SA<br />

Mit Minimumeröffnungen ist die Wiederholung<br />

der eröffneten Oberfarbe selbst<br />

mit einer schwachen 5er-Oberfarbe risikolos,<br />

weil Partners 2-über-1-Antwort selbstforcierend<br />

ist.<br />

Auch wenn der Antwortende seinerseits<br />

Minimum hat, muss er noch ein Gebot<br />

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