heinz strunk - Quartier
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Kultur museum st. nikolai<br />
Sodom und<br />
Gomorrha<br />
Neue Ausstellung im<br />
Mahnmal St. Nikolai eröffnet<br />
Text: Michael Hertel<br />
Fotos: IWM (Seite 28), Sammlung Andreas Hansen (Seite 29 links), Archiv Speicherstadtmuseum (Seite 29 rechts)<br />
Die Silhouette eines britischen Bombers während des Angriffs auf Hamburg im Jahre 1943<br />
70 Jahre nach der Zerstörung Hamburgs<br />
durch alliierte Bomber im Zweiten Weltkrieg<br />
steht die brandgeschwärzte Turmruine<br />
von St. Nikolai am Hopfenmarkt<br />
nach wie vor als mahnender Zeigefinger<br />
gegen Krieg und Terror. Anlässlich des<br />
unseligen Jubiläums stellt der „Förderverein<br />
Mahnmal St. Nikolai“ mit einer<br />
erheblich vergrößerten, völlig neu konzipierten<br />
wissenschaftlichen Ausstellung<br />
in der Krypta des Gotteshauses die<br />
Hamburger Erinnerungskultur auf eine<br />
neue Stufe. Begangen wurde die Ausstellungseröffnung<br />
mit einer großen<br />
Veranstaltung am 1. September.<br />
„Wenn wir hätten sehen können,<br />
was wir taten, wenn wir hätten sehen<br />
können, wie kleine Babys und Frauen<br />
vor Schmerzen schreiend verbrannten,<br />
hätten wir das nicht tun können“ –<br />
die Worte eines verzweifelten britischen<br />
Bomberpiloten im Erkennen des Ausmaßes<br />
seiner Taten. Es waren die schlimmsten<br />
Luftangriffe mit „konventionellen“<br />
Waffen, die die Welt je gesehen hat. Sie<br />
begannen am 24. Juli 1943. Das Codewort<br />
lautete „Operation Gomorrha“, und das<br />
Ziel hieß Hamburg. Es folgte eine Zerstörungsgewalt<br />
biblischen Ausmaßes: „Da<br />
ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen<br />
vom Himmel herab auf Sodom und Gomorrha...“<br />
(1. Mose 19:24). Mit der „Operation<br />
Gomorrha“ machten britische<br />
28 ausgabe 23, september – november 2013