Rating Zusammenfassung 27.08.2013 - Börse Stuttgart
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Creditreform <strong>Rating</strong>-Summary zum Unternehmensrating<br />
Informationstableau<br />
MITEC Automotive AG<br />
(Konzern)<br />
<strong>Rating</strong>:<br />
BB-<br />
PD 1-jährig:<br />
2,00%<br />
Erstellt am: <strong>27.08.2013</strong><br />
Creditreform ID: 3230014988 Gültig bis max.: 26.08.2014<br />
Vorstand:<br />
(Haupt-)Branche:<br />
Dr.-Ing. Otto Michael Militzer, Vorstandsvorsitzender<br />
Thomas Fischer, COO<br />
Christoph Militzer, CBDO<br />
Mitarbeiter:<br />
Gesamtleistung:<br />
Herstellung von Lagern, Getrieben, Zahnrädern und Antriebselementen<br />
754 (Jahresdurchschnitt<br />
2012)<br />
143,13 Mio. €<br />
(Gj. 2012)<br />
Hinweis:<br />
Zu diesem <strong>Rating</strong>-Summary wird der MITEC Automotive AG (Konzern) ein umfassender <strong>Rating</strong>bericht<br />
inkl. Zertifikat ausgehändigt. Dieser enthält umfassende Informationen zum <strong>Rating</strong> des Unternehmens.<br />
Bei Unstimmigkeiten ist der <strong>Rating</strong>bericht maßgeblich. Eine Veröffentlichung der Inhalte des<br />
Berichts von Seiten der Creditreform <strong>Rating</strong> AG ist ausgeschlossen.<br />
<strong>Zusammenfassung</strong><br />
Die MITEC Automotive AG wurde 1990 gegründet und zählt heute zu den weltweit führenden Unternehmen<br />
der Automobilantriebstechnik auf dem Gebiet der Reduzierung von Geräuschemissionen sowie der Wirkungsgradverbesserung<br />
im Antriebsstrang. Heute umfasst die Geschäftstätigkeit des Konzerns die Entwicklung<br />
und Herstellung von Massenausgleichssystemen, Komponenten und Getrieben im Antriebsstrang sowie<br />
die Teileproduktion von Zahnrädern für die Antriebstechnik. Der MITEC Automotive AG (Konzern) erzielte im<br />
Geschäftsjahr 2012 mit durchschnittlich 754 Mitarbeitern (Vj. 770 Mitarbeiter) eine Gesamtleistung i.H.v.<br />
143,13 Mio. EUR (Vj. 143,54 Mio. EUR) und einen Jahresfehlbetrag i.H.v. 0,60 Mio. EUR (Vj. Jahresüberschuss<br />
i.H.v. 3,40 Mio. EUR).<br />
MITEC Automotive AG (Konzern)<br />
per 31.12.<br />
Strukturbilanz (Konzern) 1<br />
2012 2011<br />
Bilanzsumme 148,48 Mio. € 117,01 Mio. €<br />
Eigenkapitalquote 19,66 % 25,19 %<br />
Gesamtleistung 143,13 Mio. € 143,54 Mio. €<br />
EAT -0,60 Mio. € 3,40 Mio. €<br />
Gesamtkapitalrendite 4,22 % 6,80 %<br />
Umsatzrendite -4,12 % 3,04 %<br />
Cashflow zur Gesamtleistung 7,14 % 10,34 %<br />
Strukturinformationen<br />
Der Ursprung des MITEC Konzerns geht auf das Jahr 1990 zurück, als am heutigen Standort<br />
Herrenmühlenstraße in Eisenach die Produktion von Schaltgetriebekomponenten begonnen wurde. Der<br />
Maschinenpark wurde seinerzeit im Rahmen einer Ausgliederung der Produktion in Verbindung mit einem<br />
Langzeitliefervertrag vom VW-Werk Kassel übernommen. Im Jahr darauf wurde der ehemalige Getriebebau<br />
1 Die durch uns für bilanzanalytische Zwecke erstellte strukturierte Konzernbilanz weicht von der handelsrechtlichen<br />
Bilanz ab.<br />
Seite 1 von 9
des Automobilwerkes Eisenach mit der dazugehörigen Härterei von der Treuhandanstalt Berlin übernommen<br />
und die Produktion um weitere Getriebekomponenten erweitert. Im Jahr 1995 begann die Produktion der<br />
ersten Massenausgleichssysteme und der ersten Triebsätze nach dem Gleason-Verfahren (geschliffene<br />
Hypoid-Verzahnung).<br />
Die MITEC Automotive AG ist das Mutterunternehmen des MITEC Konzerns und befindet sich mehrheitlich<br />
im Besitz der Familie Militzer. Sie hält die Beteiligungen an den verschiedenen Unternehmen des Konzerns.<br />
Die operative Tätigkeit erfolgte bislang sowohl in der MITEC Automotive AG als auch in den<br />
Tochtergesellschaften am Standort Krauthausen, dem chinesischen Joint Venture MITEC-Jebsen Automotive<br />
Systems in Dalian, China, sowie mittlerweile in der im Jahr 2011 gegründeten MITEC Powertrain Inc. Findlay,<br />
Ohio, USA. Im Anschluss an das in 2011 eingeleitete und in 2013 erfolgreich abgeschlossene<br />
Strukturoptimierungsprogramm SOP 1113 (siehe auch „Aktuelle Geschäftsentwicklung und Ausblick“) wurde<br />
auch die Gruppenstruktur zwecks Kostenoptimierung und Erhöhung der Kostentransparenz im Konzern<br />
geändert. Dabei wurden die MITEC engine.tec GmbH, die PTC Production Technology Center GmbH sowie<br />
die BGI Automotive Bevel Gear GmbH & Co. KG auf die MITEC Automotive AG verschmolzen. Nach der<br />
Veränderung der Gruppenstruktur gehören insgesamt sechs (vorher neun) Gesellschaften zum MITEC Konzern<br />
mit jeweils zwei Unternehmen in China und in den USA.<br />
Hinsichtlich der Nachfolge auf Vorstandsebene ist eine sukzessive Übernahme der operativen Verantwortung<br />
für die Führung der Unternehmensgruppe durch den Sohn des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden zu<br />
verzeichnen, der deshalb seine Position im Aufsichtsrat der Gesellschaft aufgegeben hat.<br />
Markt, Produkte<br />
Der MITEC Konzern ist verteilt über die Muttergesellschaft und die einzelnen Tochterunternehmen in sechs<br />
strategischen Geschäftsfelder als Automobilzulieferer tätig. Den Schwerpunkt bilden die Entwicklung und<br />
Herstellung von Massenausgleichssystemen. Diese dienen im Automobil vorrangig zum Ausgleich von auftretenden<br />
Schwingungen in sich bewegender Systeme, vor allem in Motoren. Je kleiner die Motoren werden,<br />
umso mehr treten Schwingungen durch sich bewegende Teile auf, die einerseits verstärkt zu Geräuschemissionen<br />
und andererseits zu höheren Belastungen auf die Befestigung der Motoren und die Gesamtstabilität<br />
führen. Ein Ausgleich der Schwingungen durch Massenausgleichsysteme trägt daher nicht unwesentlich zur<br />
Reduzierung des Gewichtes, der CO2-Emissionen und der Geräuschemissionen von Fahrzeugen bei.<br />
Auch mit ihren übrigen Produkten trägt die MITEC Gruppe zu Gewichtseinsparungen, Wirkungsgradverbesserungen<br />
und zur Reduzierung von Geräuschemissionen von Fahrzeugen bei:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Teileproduktion von Zahnrädern für die Antriebstechnik,<br />
Entwicklung und Herstellung von Räderketten und Komponenten von Motoren für PKW (PV)<br />
und Kleintransporter (CV),<br />
Entwicklung und Serienfertigung regelbarer Ölpumpen,<br />
Entwicklung und Herstellung von Systemen zur Wirkungsgradverbesserung für CV-Motoren<br />
(Turbocompound),<br />
Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Getrieben im Antriebsstrang (Winkelgetriebe/Triebsätze<br />
u.a. für die Allradtechnologie).<br />
Im Mittelpunkt der Kompetenzen der MITEC Automotive Gruppe steht dabei die hohe Qualität der hergestellten<br />
Produkte. Dies beruht im Wesentlichen auf den überdurchschnittlichen Erfahrungen in technologischen<br />
Verfahren der Verzahnung sowie der Expertise in der Einführung und ständigen Verbesserung der Prozesse<br />
zur Sicherung der Qualität in Verbindung mit Prozessen zur ständigen Erhöhung der Effizienz der Produktion.<br />
Als sogenannter Komponentenspezialist ist die Markstellung des MITEC Automotive Konzerns daher in den<br />
meisten Segmenten von einer Entwicklungspartnerschaft mit den Kunden gekennzeichnet.<br />
Die Prognosen für die Branche für das laufende Jahr sowie die Folgejahre sind eher vorsichtig. Eine stabile<br />
Entwicklung in den kommenden Jahren im weltweiten Durchschnitt sollte sich jedoch vor dem Hintergrund<br />
der Wachstumsraten in den BRIC-Staaten und in den USA als hinreichend sicher erweisen. Der Druck für die<br />
etablierten deutschen Automobilkonzerne wird allerdings durch die zunehmend notwendigen Auslandsinvestitionen<br />
sowie durch die ansteigenden Volumina und die hohe Innovationsgeschwindigkeit bei asiatischen<br />
Wettbewerbern zunehmend größer. Die Emissionsschutzvorgaben in der EU und den USA sorgen u.E. für<br />
einen weiteren Innovationsschub bei der Entwicklung emissionsarmer und energiesparender Fahrzeuge und<br />
Motoren. Gleichzeitig bauen viele Fahrzeughersteller sowie Zulieferbetriebe ihre Überkapazitäten in Europa<br />
ab.<br />
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Die Herausforderungen für die Automobilzulieferer nehmen aufgrund dieser Entwicklungen ständig zu. Wie<br />
sich in der Finanzkrise gezeigt hat, steigen insbesondere die Anforderungen an die Innovationskraft und die<br />
Finanzausstattung der Zulieferer, um den gewachsenen Anforderungen an beschleunigte Innovationszyklen<br />
und erhöhte Investitionen in neue Produktionsanlagen - ohne dabei mit einer fest planbaren Absatzmenge im<br />
Detail rechnen zu können – gerecht zu werden. Durch den Trend zur Elektromobilität drängen darüber hinaus<br />
vermehrt bisher branchenfremde und finanzstarke Chemie-, Elektro- und Energieunternehmen in den Markt<br />
der Automobilzulieferer.<br />
Die Komponentenspezialisten sind dadurch neben einer stets aktuellen Trendforschung hinsichtlich der technischen<br />
Entwicklung in ihren eigenen und den angrenzenden Bereichen zur laufenden Innovation, zur geeigneten<br />
Integration der Komponenten in die Fahrzeuge sowie zur globalen Lieferfähigkeit, zur Vorfinanzierung<br />
und zur Produktion vor Ort gezwungen. Die Plattformstrategie der Automobilhersteller reduziert jedoch andererseits<br />
die Produktvielfalt bei den Lieferanten, insbesondere im Antriebsbereich. In diesem Bereich gestalten<br />
sich Mengenzusagen seitens der Automobilhersteller weniger anfällig als bei konkreten Modellen.<br />
Die technische Entwicklung bei den Automobilherstellern ist aktuell ausgerichtet auf die Reduzierung der<br />
CO2- und der Geräuschemissionen, den Leichtbau sowie auf die Optimierung des Antriebsstranges und alternativer<br />
Antriebe. Der MITEC Automotive Gruppe kommt diese Entwicklung entgegen, da mit der Verkleinerung<br />
der Baugruppen, der Gewichtsreduzierung und der Optimierung des Antriebsstranges der Bedarf nach<br />
Produkten der Berichtsgesellschaft insbesondere nach Massenausgleichssystemen zukünftig weiter steigen<br />
wird. Die bestehende Produktion im Rahmen der chinesischen Beteiligung sowie die begonnene Produktion<br />
in den USA folgen entsprechend den Anforderungen an die Produktion vor Ort und die weltweite Lieferfähigkeit.<br />
Wie die Vergangenheit gezeigt hat, sind jedoch bestehende Lieferverträge während der Serienproduktion<br />
nicht hinreichend sicher hinsichtlich eines Lieferantenwechsels während des Lebenszyklus der Produkte.<br />
Dies hat sich bei der Zusammenarbeit mit Ford in der Vergangenheit zu Ungunsten der Berichtsgesellschaft,<br />
in anderen, jüngeren Fällen aber auch zu Gunsten der Gesellschaft gezeigt.<br />
Die Prognose bei der Planung der künftigen Entwicklung der Berichtsgesellschaft stößt daher an Grenzen<br />
hinsichtlich externer Einflussfaktoren, die sich zwar insbesondere durch Anstrengungen in Bezug auf eine<br />
hohe Qualität und einer entsprechenden Kostenstruktur relativiert, aber nicht gänzlich eliminiert werden können.<br />
Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der anhaltenden Arbeitslosigkeit in Südeuropa schätzen<br />
die Experten die Aussichten für eine schnelle Erholung der europäischen Automobilbranche als schwierig ein.<br />
Nach der im August 2013 veröffentlichten Studie des Duisburger Center Automotive Research (CAR) wird die<br />
Auslastung der europäischen Standorte, insbesondere in Südeuropa, voraussichtlich von über 62 Prozent auf<br />
rund 58 Prozent sinken. Demgegenüber konnten die nordeuropäischen Konzerne (wie z.B. VW) ihre Marktanteile<br />
weiter ausbauen. Im Jahr 2012 konnte festgestellt werden, dass die Abruf- und Kapazitätsreduzierungen<br />
bei den Kunden des MITEC Konzerns an das Unternehmen weitergegeben wurden. Die Gesellschaft hat die<br />
Markttendenzen erkannt und baut ihre internationale Präsenz aus. Dabei erscheint eine Entwicklung der<br />
deutschen Werke im Rahmen des internationalen Produktionsverbundes hin zu technologischen Kompetenzzentren<br />
mit Funktion eines Zulieferers im Konzern als zweckmäßig. Allerdings bleibt abzuwarten, ob durch<br />
das Auslandsgeschäft die zurückgegangenen Umsatzvolumina in Europa aufgefangen werden können.<br />
Basierend auf den Auswertungen der Insolvenzquotenentwicklung der für den MITEC Automotive Konzern<br />
maßgeblichen Branchen war für die Berichtsgesellschaft bislang insgesamt ein unterdurchschnittliches Branchenrisiko<br />
festzustellen. Die neuesten Studien prognostizieren allerdings eine deutliche Zunahme der Insolvenzen<br />
der Zulieferunternehmen bei einer längeren Krise in Europa. Neben dem Insolvenzgeschehen der<br />
Tätigkeitsbranchen des MITEC Automotive Konzerns wurden weitere Brancheninformationen sowie die bilanzbezogenen<br />
Kennzahlenstrukturen der Wettbewerbsbranche analysiert und in die Beurteilung der Branche<br />
mit einbezogen. Die Kundenbranchen des MITEC Automotive Konzerns sehen wir insgesamt als<br />
durchschnittlich gut an. Die Gesamtbetrachtung lässt auf ein unterdurchschnittliches Branchenrisiko für den<br />
MITEC Automotive Konzern im Vergleich zur Gesamtwirtschaft schließen.<br />
Strategie<br />
Die strategischen Ziele der Unternehmensgruppe werden von den Vorständen der Gesellschaft gemeinsam<br />
mit dem erweiterten Führungskreis entwickelt, mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und für die Umsetzung in der<br />
Gruppe in einer mittel- bis langfristigen strategischen Geschäftsplanung fixiert und angabegemäss regelmäßig<br />
überprüft.<br />
Der MITEC Automotive AG Konzern verfolgt die Strategie, durch das Einhalten und Setzen globaler Stan-<br />
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dards und die Sicherung der Technologieführerschaft in den Produktsegmenten, in denen eine Marktführerschaft<br />
durch Alleinstellungsmerkmale erreicht oder ausgebaut werden kann, die Innovationsführung weltweit<br />
zu erreichen, um dadurch für den Kunden weniger austauschbar zu werden. Als Geschäftsmodell wird seitens<br />
des Vorstandes das Segment des Komponentenspezialisten im Bereich der Automobilzulieferer gesehen.<br />
Ausgehend vom Erreichen und Bewahren der Technologieführerschaft stehen dabei Kundenzufriedenheit,<br />
Kosten- und Qualitätsmanagement, Mitarbeiterorientierung, Profitabilität, die Konzentration auf Kernkompetenzen,<br />
Ökologie und Umweltorientierung sowie die Einhaltung verschiedener Führungsprinzipien im Mittelpunkt<br />
der Unternehmenspolitik.<br />
Der Vorstand des MITEC Automotive AG Konzerns recherchiert eingehend Markttrends und versucht, mit<br />
seiner Markterfahrung zukünftige Entwicklungen frühzeitig in die strategischen Überlegungen einzubeziehen.<br />
Wir halten die Strategie des MITEC Automotive AG Konzerns für erfolgversprechend.<br />
Rechnungswesen/Controlling<br />
Die Rechnungslegung im Konzern erfolgt nach HGB. Zur Abbildung des Geschäftsgeschehens der einzelnen<br />
Gesellschaften sowie des Konzerns nutzt die MITEC Automotive AG (Konzern) ein gut entwickeltes Controlling<br />
und Rechnungswesen, das alle grundlegenden Informationen zur Unternehmenssteuerung übersichtlich<br />
bereitstellt.<br />
Sowohl auf Konzern-, als auch auf Einzelunternehmensebene werden monatlich neben einer GuV- auch eine<br />
Bilanz- und Cashflowrechnung sowie betriebswirtschaftliche Auswertungen inkl. Soll-Ist-Analysen erstellt.<br />
Abgrenzungen werden unterjährig vorgenommen. Cashflowplanungen werden monatlich revolvierend erstellt.<br />
Darüber hinaus erfolgt quartalsweise ein übersichtliches Reporting für den Aufsichtsrat.<br />
Wir betrachten das Rechnungswesen und Controlling, auch in Bezug auf die Unternehmensgröße und Struktur,<br />
als gut bis sehr gut ausgebaut. Während des Managementgesprächs wurde deutlich, dass die Geschäftsleitung<br />
die beschriebenen Instrumente zur Unternehmenskontrolle und -steuerung regelmäßig nutzt.<br />
Finanzen<br />
Im Zuge der Anleiheemission sowie der Veränderungen in der Vermögensstruktur des MITEC Automotive AG<br />
Konzerns (siehe hierzu auch „Aktuelle Geschäftsentwicklung und Ausblick“) ist die Bilanzsumme zum<br />
31.12.2012 im Vergleich zum Vorjahr um 31,77 Mio. EUR auf 148,48 Mio. EUR gestiegen. Bei einem negativen<br />
Ergebnis im Jahr 2012 sowie infolgedessen einem leicht rückläufigen, absoluten Eigenkapital von 29,19<br />
(Vj. 29,48 Mio. EUR) hat sich die bilanzanalytische Eigenkapitalquote deutlich verringert. Sie ist von 25,19%<br />
zum 31.12.2011 um 5,53 Prozentpunkte auf 19,66% zurückgegangen. Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit<br />
hat sich ebenso im Vergleich zum Vorjahr deutlich, von 15,4 Mio. EUR auf -5,4 Mio. EUR in 2012 reduziert.<br />
Zum einen war diese Entwicklung auf den Ausbau der Forderungen und der Vorräte, zum anderen<br />
auf die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (insgesamt ein Effekt von rd. -10<br />
Mio. EUR) zurückzuführen. Des Weiteren war in 2012 der Einfluss der nicht zahlungswirksamen Erträge aus<br />
Beteiligungen mit 5,2 Mio. EUR relativ hoch.<br />
Das Finanzmanagement wird im Konzern zweistufig über die MITEC Automotive AG sowie die Tochtergesellschaften<br />
in den einzelnen Unternehmensbereichen wahrgenommen. Die Muttergesellschaft stellt die finanziellen<br />
Ressourcen zur Verfügung, sichert die Liquidität und interagiert für die gesamte Unternehmensgruppe<br />
mit dem Kapitalmarkt. Der Vorstand verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem und die Durchführung<br />
der finanzwirtschaftlichen Transaktionen für den Konzern. Aufgabe des Finanzmanagements ist die<br />
Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität bei gleichzeitiger Risikobegrenzung.<br />
Für die Finanzierung der Investitionen sowie des Umlaufvermögens verfügt der Konzern über umfangreiche<br />
Finanzfazilitäten. Die MITEC Automotive AG hat im März 2012 über das Segment Bondm der <strong>Börse</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
eine Unternehmensanleihe emittiert. Das öffentliche Angebot wurde am 4. April 2012 vorzeitig beendet. Insgesamt<br />
wurden 25 Mio. EUR Anleihemittel eingeworben. Mit dem zur Verfügung stehenden Kapital aus der<br />
Anleihe können Wachstumspläne des Konzerns bezüglich des Ausbaus des Geschäfts in China und in den<br />
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USA sowie das Vorantreiben der Forschung und Entwicklung im Bereich Effizienzsteigerung finanziert werden.<br />
Mit dem Vertrag vom 23.07.2012 wurde die Finanzierung durch das Bankenkonsortium bestehend aus Commerzbank,<br />
DKB sowie Norddeutsche Landesbank, neu gestaltet. Der Großteil der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses<br />
bestehenden Verbindlichkeiten bei den Konsortialbanken wurde refinanziert und in ein Tilgungsdarlehen<br />
in Höhe von 47 Mio. EUR umgewandelt. Des Weiteren steht dem Unternehmen ein Kredit in<br />
Höhe von 25 Mio. EUR auf revolvierender Basis zur Verfügung. Der Vertrag gilt bis zum 30.07.2015. Die Verbindlichkeiten<br />
aus dem Tilgungsdarlehen betragen derzeit nach planmäßigen Tilgungen 41,8 Mio. EUR. Der<br />
Kontokorrentkredit wurde in voller Höhe in Anspruch genommen und valutierte zum 30.06.2013 mit 25,0 Mio.<br />
EUR. Der Vertrag mit den Konsortialbanken enthält einige harte financial covenants. Bis dato konnte die Gesellschaft<br />
die covenants in vollem Umfang einhalten. Allerdings haben einige von den zu ermittelnden Kennzahlen<br />
die zulässigen Grenzwerte bereits erreicht. Die Einhaltung der covenants bleibt in Zukunft zu beobachten.<br />
Die amerikanische Tochtergesellschaft, MITEC Powertrain Inc., hat Finanzmittel aus zwei langfristigen Bonds<br />
(bis 2018 bzw. 2026) zu günstigen Konditionen in den USA in Anspruch genommen. Derzeit beträgt die Gesamtverschuldung<br />
aus den beiden Bonds nach erfolgten Tilgungen umgerechnet rund 5,8 Mio. EUR. Neben<br />
sonstigen Darlehensverbindlichkeiten bei den deutschen Banken, die planmäßig getilgt werden, ist ein endfälliges<br />
Darlehen bei der Thüringer Industriebeteiligungs-GmbH in Höhe von 5 Mio. EUR zu verzeichnen, das im<br />
Oktober 2013 zurückzuzahlen ist. Konzernübergreifend beliefen sich die Darlehensverbindlichkeiten (ohne<br />
Anleihemittel) zum 30.06.2013 auf 52,2 Mio. EUR und die Verbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten auf<br />
27,0 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus Mietkauf- und Leasingverträgen betrugen ca. 2,8 Mio. EUR.<br />
Zum Zeitpunkt des Managementgesprächs (13.08.2013) verfügte die Gesellschaft über liquide Mittel in Höhe<br />
von rd. 20 Mio. EUR, die im Wesentlichen aus der Anleiheemission stammen. Die Unternehmensführung<br />
plant diese Mittel für die Finanzierung des weiteren Werkausbaus in den USA sowie möglicher Unternehmensübernahmen<br />
zu verwenden. Nach Auskunft des Managements laufen derzeit in diesem Zusammenhang<br />
einige Due Diligence-Prozesse.<br />
Das Management hat im Geschäftsjahr 2012 das Liquiditätssicherungsprogramm eingeleitet, das in erster<br />
Linie Controlling-Maßnahmen zur Aufdeckung der Quellen der Erhöhung der Rentabilität in allen Unternehmensbereichen<br />
beinhaltet. Parallel wurde ein neuer Factoring-Vertrag über einen Rahmen von bis zu 6 Mio.<br />
USD durch die MITEC Powertrain Inc. abgeschlossen.<br />
Derzeit stellt sich die Finanzierung des laufenden Geschäfts und des uns vorgestellten zukünftigen Wachstums<br />
als gesichert dar. Allerdings ist das Verhalten der Kreditinstitute bei der Bereitstellung von Finanzierungsmitteln<br />
fortlaufend zu beobachten. Die stagnierenden Umsätze in Europa konnten bislang durch das<br />
Auslandsgeschäft nicht vollständig aufgefangen werden, so dass sich eine Verschlechterung der Ertragslage<br />
in Zukunft als möglich erweisen kann. In diesem Zusammenhang ist eine Verletzung der in den Verträgen mit<br />
den Banken verankerten covenants nicht ausgeschlossen und stellt somit ein latentes Risiko dar.<br />
Risiken<br />
Die MITEC Automotive AG verfügt über ein Risikomanagementsystem und ein rechnungslegungsbezogenes<br />
internes Kontrollsystem. Damit wird im Unternehmen mit einem ausführlichen Risikofrüherkennungssystem<br />
sowie einem internen Kontrollsystem etwaigen negativen Folgen von Risiken entgegengewirkt. Zu den wesentlichen<br />
Risikofeldern gehören demnach der Verlust der technologischen Führerschaft, die Risiken durch<br />
die Abhängigkeit von einzelnen Kunden, Absatzmengenschwankungen, allgemeinen Beschaffungsrisiken,<br />
Risiken der Expansion und Internationalisierung, der Ausfall von Produktionsanlagen, Ausfallrisiken gegenüber<br />
Kunden, die Abwanderung qualifizierter Mitarbeiter oder Führungskräfte sowie Finanzierungsrisiken.<br />
Gegenüber dem Ford Konzern macht die Berichtsgesellschaft Schadensersatzforderungen in zweistelliger<br />
Millionenhöhe geltend. Die möglichen Prozesskosten erscheinen überschaubar.<br />
Seite 5 von 9
Aktuelle Geschäftsentwicklung und Ausblick<br />
Gemäß Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) zeigte sich der Weltautomobilmarkt im Jahr 2012 insgesamt<br />
in stabiler Verfassung. Der PKW-Weltmarkt hat um 4% auf 68 Mio. Einheiten zugelegt. Sowohl die USA<br />
als auch Japan, Brasilien, Russland, Indien und China verzeichneten solide Zuwächse. Die Verkäufe in<br />
Westeuropa verbuchten demgegenüber ein Minus von 8% auf 11,8 Mio. Neuzulassungen. Die deutschen<br />
Hersteller konnten aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung von den positiven Entwicklungen auf den internationalen<br />
Märkten profitieren und ihre Anteile in China und den USA steigern. Im Verlaufe des Jahres 2013<br />
setzte sich die unterschiedliche Entwicklung auf den internationalen Märkten fort. Die beiden großen Automobilmärkte<br />
USA und China sind in 2013 auf Wachstumskurs. So stieg der Absatz von Pkw in den ersten<br />
sieben Monaten in den USA um über 5%, in China hat der Neufahrzeugabsatz das Vorjahresergebnis um fast<br />
20% übertroffen. Trotz eines guten Julis (+4,4%) war die Entwicklung in Westeuropa in den ersten sieben<br />
Monaten 2013 insgesamt noch mit 5,3% unter dem Vorjahresniveau.<br />
Der durch die europäische Wirtschaftskrise verursachte rückgängige Fahrzeugproduktion konnte sich der<br />
MITEC Automotive AG Konzern bis zum Ende des zweiten Quartals 2012 aufgrund der Produktion für höhewertige<br />
Fahrzeuge teilweise entziehen. Dagegen wurden deutliche Abruf- und Kapazitätsreduzierungen bei<br />
den europäischen Kunden des Konzerns im zweiten Halbjahr an die MITEC-Gruppe weitergegeben. Insgesamt<br />
war im Geschäftsjahr 2013 ein Umsatzrückgang von 3,7% auf 137,86 Mio. EUR (Vj. 143,15 Mio. EUR)<br />
zu verzeichnen. Die Gesamtleistung ist nur geringfügig auf 143,13 Mio. EUR (Vj. 143,53 Mio. EUR) zurückgegangen.<br />
Die trotz der rückläufigen Umsatzerlöse stabile Entwicklung der Gesamtleistung ist im Wesentlichen<br />
durch die Steigerung der Bestände aufgrund der Vorleistungen für die Produktion in der amerikanischen<br />
Tochtergesellschaft MITEC Powertrain Inc. geprägt. Folgende Tabelle zeigt die Geschäftsentwicklung der<br />
MITEC Automotive AG (Konzern) für die letzten vier Geschäftsjahre:<br />
MITEC Automotive AG (Konzern)<br />
in Mio. € 2009<br />
Ist<br />
2010<br />
Ist<br />
2011<br />
Ist<br />
2012<br />
Ist<br />
Umsatz 100,56 136,79 143,15 137,86<br />
Gesamtleistung<br />
2 95,62 138,86 143,54 143,13<br />
EBITDA 11,03 24,30 20,35 12,84<br />
EBIT -2,99 12,10 8,90 1,20<br />
EBT -9,46 6,55 4,01 -0,55<br />
EAT -9,51 6,12 3,40 -0,60<br />
Geschäftsentwicklung MITEC Automotive AG (Konzern) 2009-2012<br />
Trotz des positiven Einflusses der periodenfremden Erträge in Höhe von 1,1 Mio. EUR hat sich die Ergebnissituation<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert. Insgesamt wurden<br />
ein Betriebsergebnis (EBIT) von 1,20 Mio. EUR (Vj.: 8,90 Mio. EUR) sowie ein EBITDA von 12,84 Mio. EUR<br />
(Vj.: 20,35 Mio. EUR) erreicht. Zum Teil ist diese Entwicklung auf den Rückgang der Rohertragsquote 3 um<br />
0,7 Prozentpunkte auf 48,73% zurückzuführen. Laut Geschäftsführung war der geänderte Produktmix für<br />
diesen Rückgang ursächlich. Die Personalaufwendungen stiegen im Zuge des Werkausbaus in den USA um<br />
1,2 Mio. EUR. Bedingt durch die erfolgte Platzierung der Unternehmensanleihe im Jahr 2011 waren die Zinsaufwendungen<br />
mit 6,87 Mio. EUR um 2,31 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Infolge der Erstkonsolidierung der<br />
chinesischen Beteiligung Mitec-Jebsen Industrial Holding Comp. Ltd. entstanden im Geschäftsjahr 2012 Beteiligungserträge<br />
in Höhe von 5,24 Mio. EUR, die das Jahresergebnis positiv beeinflusst haben.<br />
Des Weiteren waren im Geschäftsjahr 2012 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stark durch einmalige<br />
Effekte aus der Umsetzung des Ende 2011 eingeleiteten Strukturoptimierungsprogramms SOP 1113 geprägt.<br />
Diese Aufwendungen beliefen sich auf 4,26 Mio. EUR. Das Strukturoptimierungsprogramm wurde planmäßig<br />
im März 2013 abgeschlossen. Dazu wurden in den Werken der MITEC engine.tec GmbH und der PTC Production<br />
Technology Center GmbH Flächen geräumt, Fertigungskonzepte überarbeitet und über 100 Maschi-<br />
2 Die Gesamtleistung setzt sich aus den Umsatzerlösen und den Bestandsveränderungen/aktivierten Eigenleistungen zusammen.<br />
3 Die Rohertragsquote wird als Verhältnis des Rohertrags zu Umsatzerlösen definiert.<br />
Seite 6 von 9
nen verlagert. Die Flächen an den Standorten Eisenach und Krauthausen wurden verdichtet und dadurch<br />
eine Optimierung der Materialfluss- und Fertigungsprozesse erzielt. Das Programm beinhaltet auch Personalanpassungsmaßnahmen.<br />
Der Personalbestand wurde bereits im Durchschnitt 2012 um 16 Personen reduziert.<br />
Mittelfristig werden lt. Management weitere schrittweise Anpassungen im Personalbereich möglich.<br />
Ergebnis der Neustrukturierung ist eine größere Nähe zwischen den Fertigungslinien, verringerte Unterauslastung<br />
einzelner Fertigungslinien, verringerter Werksverkehr und verbesserte Einsatzmöglichkeiten der SAPgestützten<br />
Fertigungsplanung. Die Durchlaufzeiten und Lagerbestände werden erwartungsgemäß dadurch<br />
deutlich reduziert werden können. Insgesamt verspricht sich die Geschäftsleitung durch dieses Programm auf<br />
kürzeren Wegen und mit weniger Mitarbeitern mehr Produkte fertigen zu können. Durch die Freistellung der<br />
Produktionsflächen in Eisenach sind ca. 8.000 m 2 freier Produktionsflächen entstanden. Damit ist die Verfügbarkeit<br />
der für die bereits abgeschlossenen Projekte sowie auch für Neuprojekte erforderlichen freien Flächen<br />
abgesichert.<br />
Als nächster Schritt der Strukturoptimierung wurde im Januar 2013 die Zusammenlegung der MITEC-Gruppe<br />
Eisenach im Rahmen einer Verschmelzung beschlossen. Zum Zeitpunkt des <strong>Rating</strong>s war dieser Prozess<br />
bereits abgeschlossen. In Folge dessen wurden die MITEC engine.tec GmbH, die PTC Production Technology<br />
Center GmbH sowie die BGI Automotive Bevel Gear GmbH & Co. KG durch Übertragung ihrer Vermögen<br />
als Ganzes auf die MITEC Automotive AG verschmolzen. Durch diese Verschmelzung sollen weitere Kosteneinsparungen<br />
ermöglicht werden sowie eine höhere Kostentransparenz entstehen.<br />
Die Bilanzsumme hat sich zum 31.12.2012 im Vergleich zum Vorjahr um 31,47 Mio. EUR auf 148,48 Mio.<br />
EUR erhöht. Ursächlich hierfür waren die im Zuge der Anleiheemission deutlich gestiegenen liquiden Mittel<br />
(25,89 Mio. EUR, Vj. 1,00 Mio. EUR), die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um<br />
3,40 Mio. EUR, sowie die Erhöhung der Vorräte um 3,4 Mio. EUR. Des Weiteren wurde ab dem Geschäftsjahr<br />
2012 die Beteiligung an der MITEC-Jebsen Industrial Holdings Limited, Hong Kong, zum ersten Mal nach<br />
der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Deren Wert belief sich zum 31.12.2012 auf 8,8<br />
Mio. EUR (Vj. 3,6 Mio. EUR).<br />
Dagegen ist der Wert des Sachanlagevermögens aufgrund des Überhanges der Abschreibungen um 6,04<br />
Mio. EUR zurückgegangen. Die Finanzierungsstruktur weist eine deutliche Ausweitung der mittelfristigen<br />
Finanzverbindlichkeiten aus. Zum einen ist dies auf die Emission der Unternehmensanleihe in Höhe von 25<br />
Mio. EUR zurückzuführen, zum anderen war die Inanspruchnahme der mittelfristigen Bankkredite zum<br />
31.12.2012 um 12,6 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Dagegen haben sich die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten<br />
sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen leicht reduziert. Aufgrund der geringfügigen,<br />
absoluten Senkung des Eigenkapitals bei gleichzeitiger Ausweitung der Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote<br />
im Geschäftsjahr 2012 (erwartungsgemäß) um 5,53 Prozentpunkte auf 19,66% reduziert.<br />
Im Geschäftsjahr 2013 hat sich die Auftragslage insgesamt verbessert, so dass die Geschäftsentwicklung im<br />
ersten Halbjahr 2013 bis dato über Plan verlief. Die folgende Tabelle zeigt die entsprechenden Planabweichungen<br />
in Bezug auf ausgewählte Kennziffern:<br />
MITEC Automotive AG (Konzern)<br />
in Mio. € 01-06/2013<br />
Plan<br />
01-06/2013<br />
Ist<br />
Umsatz 69,44 70,34<br />
Gesamtleistung 67,98 68,80<br />
EBITDA 5,17 7,25<br />
EBIT -0,98 1,37<br />
EBT -4,12 -0,72<br />
Geschäftsentwicklung MITEC Automotive AG (Konzern) 1.Halbjahr 2013<br />
Die Planwerte beziehen sich auf die Informationen der integrierten Unternehmensplanung für die Jahre 2013-<br />
2017. Bei deren Erstellung waren die Einflüsse der Euroschuldenkrise relativ stark. Aus diesem Grund wurde<br />
die Planung auf Basis der bestehenden Aufträge als Worst-Case-Szenario erstellt. In den Ist-Zahlen im ersten<br />
Halbjahr 2013 zeigen sich sowohl die Mehrerträge aus den über das booked-business hinaus eingeflossenen<br />
Aufträgen, als auch die Auswirkungen des Liquiditätssicherungsprogramms, das im Wesentlichen eine<br />
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Reihe von Controlling-Maßnahmen zur Optimierung der Liquiditätslage im Konzern beinhaltet. Insbesondere<br />
wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Einkaufs und zur Senkung der Verweildauer der Debitoren eingeleitet.<br />
Hierzu wurde u.a. ein neuer Factoringvertrag mit einem Volumen von bis zu 6 Mio. USD durch die amerikanische<br />
Tochtergesellschaft abgeschlossen. Des Weiteren werden regelmäßig umfangreiche Ursachenanalysen<br />
von Mindereinnahmen sowie von Mehrkosten in allen Unternehmensbereichen durchgeführt.<br />
Eine Analyse der Umsatzerlöse YTD gegenüber den Planwerten zeigt, dass die Rückgänge der Abrufzahlen<br />
bei einigen Kunden durch Steigerungen bei anderen Kundengruppen kompensiert wurden. Bei leicht über<br />
Plan liegenden Umsatzerlösen sowie der Ist-Gesamtleistung im ersten Halbjahr 2013 konnte das Unternehmen<br />
in Folge des Liquiditätssicherungsprogramms eine deutliche Steigerung des EBITDA um 2,08 Mio. EUR<br />
gegenüber Plan auf 7,25 Mio. EUR erzielen. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit -0,72 Mio. EUR um 3,40 Mio.<br />
EUR über dem Plan. Optimierungen im Einkaufsbereich und die Steigerung der Rohertragsquote sind im<br />
Wesentlichen Ursachen der Ergebnisverbesserung. Allerdings liegen das Betriebsergebnis sowie das EBT<br />
unter den von außerordentlichen Aufwendungen im Zuge des Programms SOP 1113 bereinigten Vorjahreswerten.<br />
Die Forecast-Zahlen für 2013 auf Basis der tatsächlichen Leistung und der Auftragseingänge zur<br />
Jahresmitte prognostizieren eine Steigerung des Umsatzes um ca. 2% im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012<br />
sowie ein leicht positives Ergebnis nach Steuern.<br />
Generell halten wir die uns vorgelegten Forecast-Zahlen für 2013 für erreichbar. Der Konzern erzielt allerdings<br />
trotz seiner Internationalisierung und Etablierung in wachsenden Märkten wie China und den USA den<br />
Großteil seiner Umsatzerlöse noch in Deutschland und in der EU, die stark von Unsicherheiten infolge der<br />
Wirtschaftskrise geprägt sind. Die positive Entwicklung des letzten Monats im Euroraum ist teilweise auf die<br />
Nachholeffekte zurückzuführen. Die Rückgänge in den Neuzulassungen seit Januar konnten dadurch nicht<br />
ausgeglichen werden, so dass insgesamt laut Prognosen die Autoverkäufe in 2013 in Europa ihren niedrigsten<br />
Stand seit 1993 erreichen könnten. Aus diesem Grund sind die insgesamt positiven Aussichten betreffend<br />
die Geschäftsentwicklung der MITEC-Gruppe im laufenden Jahr nur unter Vorbehalt stabiler Abrufzahlen bis<br />
zum Jahresende realisierbar.<br />
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veröffentlichte „Verhaltenskodex der Creditreform <strong>Rating</strong> AG“. Die Creditreform <strong>Rating</strong> AG erarbeitet danach<br />
systematisch und mit der gebotenen fachlichen Sorgfalt ihre unabhängige und objektive Meinung über<br />
die Zukunftsfähigkeit, die Risiken und die Chancen des beurteilten Unternehmens zum Stichtag, an dem<br />
das <strong>Rating</strong> erteilt wird.<br />
Künftige Ereignisse sind ungewiss, ihre Vorhersage beruht notwendigerweise auf Einschätzungen. Das<br />
<strong>Rating</strong> ist somit keine Tatsachenbehauptung, sondern eine Meinungsäußerung. Die Creditreform <strong>Rating</strong> AG<br />
haftet daher nicht für Schäden, die darauf beruhen, dass Entscheidungen auf ein von ihr erstelltes <strong>Rating</strong><br />
gestützt werden. Diese <strong>Rating</strong>s sind auch keine Empfehlungen für Investoren, Käufer oder Verkäufer. Sie<br />
sollen von Marktteilnehmern (Unternehmen, Banken, Investoren etc.) nur als ein Faktor im Rahmen von<br />
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