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<strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong><br />

der Newsletter<br />

der Medienbranche<br />

Ausgabe 94 / September 2013<br />

Das besondere Seminar!<br />

Kreatives Denken und Arbeiten<br />

<strong>ABZV</strong><br />

Frei starten. Als Dozent arbeitet ► Wolfgang Kiesel bei der <strong>ABZV</strong><br />

daran, Journalisten auf die Freiberuflichkeit vorzubereiten und Freelancer<br />

zum beruflichen Erfolg ► zu coachen. Jetzt hat der selbstständige<br />

Journalist aus Bremen nach vielen Seminaren und individuellen<br />

Beratungen ein eBook zum Thema geschrieben. ► Start Frei. Freiberuflichkeit.<br />

Teil 1: Von A bis Z ist bei Amazon für 6,99 Euro verfügbar<br />

und laut Autor „der sichere Weg durch die Bürokratie“. Kiesel bietet<br />

seinen Lesern Hilfen bei der Existenzgründung, beispielsweise zur<br />

Kommunikation mit der Künstlersozialkasse, der Agentur für Arbeit<br />

und den Finanzbehörden. Er erläutert die „30-Minuten-pro-Monat-<br />

Buchführung“, damit die Kosten für die Steuerberatung gering ausoder<br />

ganz wegfallen. Auf rund 100 Seiten bietet Kiesel Tipps für die<br />

Praxis und ein umfangreiches Register zum Nachschlagen.<br />

Ein Wachhund mit gewissen Mängeln. Die Medien als Wachhund<br />

— diese Wahrnehmung existiert heute stärker als je zuvor. Zumindest<br />

für die Bevölkerung in den USA lässt sich festhalten: ► Die überwältigende<br />

Mehrheit glaubt, dass Nachrichteninstitutionen die Mächtigen<br />

davon abhalten, „Dinge zu tun, die sie nicht tun sollten“. So lautet das<br />

Ergebnis ► der <strong>aktuell</strong>en Ausgabe einer Studie, die das ► Pew Research<br />

Center for the People and the Press alle zwei Jahre wiederholt.<br />

Allerdings steigen die Zweifel an der Unabhängigkeit der<br />

Medien: 76 Prozent der Befragten halten Nachrichtenmedien für<br />

parteiisch, 75 Prozent sehen sie unter dem ständigen Einfluss mächtiger<br />

Personen oder Organisationen. Besonders bedenklich: Die Konsumenten<br />

bezweifeln die Genauigkeit der Berichterstattung. 67 Prozent<br />

der Studienteilnehmer glauben, dass Nachrichten oft nicht genau<br />

stimmen — 29 Prozent mehr als im Jahre 1985.<br />

Wie geht es Ihnen, Frau Bischoff? 25 Jahre nach dem Geiseldrama<br />

von Gladbeck reflektierten viele Medien des Landes darüber, welche<br />

Rolle die Reporter und Schlagzeilenmacher bei diesem tödlichen Verbrechen<br />

spielten. Auch der Radiosender ► SWR2 widmete sich am<br />

15. August in der Hintergrundsendung ► Kontext den Geschehnissen<br />

aus dem Jahr 1988 und sendete ein Interview mit ► Christian<br />

Sauer, Redaktionsberater und Coach aus Hamburg und Dozent bei<br />

der <strong>ABZV</strong>. Sauer ist Mitglied im ► Ethikrat der Akademie für Publizistik<br />

in Hamburg. Im Interview (zum ► Nachhören ab Minute 6:30) thematisiert<br />

Sauer die Frage, wie die Würde der Opfer in der Berichterstattung<br />

über solche dramatischen Ereignisse besser respektiert werden<br />

kann. Zudem markiere Gladbeck einen „Exzess des Mitspielens“<br />

der Journalisten. Aber die Branche habe auch aus dem Fall gelernt,<br />

der Presserat habe sich bemüht, jede Hintertür zu schließen.<br />

Seminare für 2014 online. Die <strong>ABZV</strong>-Kurse für 2014 können ab<br />

sofort ► online abgerufen werden. Bis Ende September wird das<br />

gedruckte Programmheft per Post ausgeliefert. Das ► ePaper steht<br />

jetzt schon zum Download bereit. Zum 25. Geburtstag der <strong>ABZV</strong><br />

werden zahlreiche neue Seminare und Projekte gereicht. Schauen<br />

Sie einfach mal vorbei!<br />

► weiter oder ► Inhalt<br />

Nur einen Klick entfernt<br />

Tipps und Themen<br />

► Storytelling: Denkmal mit Lovestory<br />

► Horst Schilling im Video-Porträt<br />

► Tipp: Jugend und Alkohol<br />

► Fälle vor dem Presserat<br />

Marotte des Monats<br />

► Bilaterale Beziehung im Büro<br />

Werkzeugkasten<br />

► Interview-Anfragen<br />

<strong>ABZV</strong> Comic<br />

► Neulich in der Redaktion<br />

Überleben im Büro<br />

► Am Hörer punkten<br />

Kampf dem Chaos<br />

► Höflichkeit ist niemals out<br />

Richtig rechtschreiben<br />

► Das Stammprinzip<br />

Regularien<br />

► Abo-Service + Archiv<br />

► Seminartipps<br />

► Leser-Echo<br />

► Service-Seiten, Video und Netzwerke<br />

► Impressum<br />

Impressum<br />

<strong>ABZV</strong> – Akademie Berufliche Bildung<br />

der deutschen Zeitungsverlage e. V.<br />

- Bildungswerk der Zeitungen -<br />

Beate Füth, V. i. S. d. P. ,<br />

Geschäftsführung und fachliche Leitung<br />

Hildegard Schwarz,<br />

Assistentin der Geschäftsführung<br />

Tim Farin, Text<br />

Andy Artmann, Gestaltung<br />

In der Wehrhecke 1<br />

D-53125 Bonn<br />

T 02 28 – 20 77 66 22<br />

F 02 28 – 20 77 66 23<br />

newsletter@abzv.de<br />

► www.abzv.de<br />

► Soziales<br />

Netzwerk seit 1989<br />

Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger<br />

inhaltlicher Kontrolle übernehmen<br />

wir keine Haftung für die Inhalte<br />

externer Links. Für den Inhalt der<br />

verlinkten Seiten sind ausschließlich<br />

deren Betreiber verantwortlich.<br />

SEITE 1


<strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Ausgabe 94 / September 2013<br />

Thementipp: Jugend und Alkohol. Wird über Jugendliche berichtet, die Alkohol trinken, dann meist mit erhobenem<br />

Zeigefinger. Christof Seidl, Redakteur der Mittelbayerischen Zeitung, hat die Blickrichtung umgekehrt: „Eine<br />

Streetworkerin aus der Region sagte mir einmal, es würde niemanden kümmern, wenn Kinder mitten auf der<br />

Straße zur Flasche greifen. Diese Behauptung wollte ich testen.“ Eine Elfjährige fungierte als Lockvogel.<br />

„Sie setzte sich mit einer Bierflasche, die natürlich mit Wasser gefüllt war, auf eine Bank vor ein Einkaufszentrum<br />

und nahm gelegentlich einen Schluck“, erklärt Seidl. Wie viele Passanten beachten das Mädchen? Wie viele von<br />

ihnen sprechen sie an? Seidl zählte mit und gab seine Beobachtungen im Artikel chronologisch wieder.<br />

Mehr dazu unter ► www.drehscheibe.org<br />

Fälle vor dem Presserat: Diskriminierung. Ein ungewöhnlicher Fall für den Presserat: Ein Leser reicht gleich<br />

zwölf Beiträge ein. In den Artikeln berichtet eine Zeitung über Straftaten oder Gerichtsverhandlungen und nennt die<br />

Nationalität des jeweiligen Täters – einmal oder mehrfach. Zum Beispiel schreibt die Zeitung über den Prozess<br />

gegen mehrere Männer wegen einer Einbruchsserie. Der Haupttäter wird als „17-jähriger Spätaussiedler“ bezeichnet,<br />

der zweite als „Deutsch-Pole“. Ein dritter Angeklagter sei „Deutschrusse“, ein vierter habe einen „osteuropäischen<br />

Migrationshintergrund“.<br />

Alle Artikel erschienen binnen weniger Monate. Der Leser kritisiert, dass die ethnische Herkunft der Täter ohne<br />

zwingenden Grund genannt werde. Dies schüre Vorurteile gegen Minderheiten und verletze die ► Richtlinie 12.1<br />

des Pressekodex.<br />

Die Zeitung hat eine klare Gegenposition: Alle Artikel dokumentierten, dass die Täter aus dem Kreis der Spätaussiedler<br />

stammten. Dies zu verschweigen, würde einen gesellschaftlichen Konflikt unter den Teppich kehren und<br />

eine heile Welt suggerieren. Dies würde der Aufgabe der Presse als Chronist des Zeitgeschehens widersprechen.<br />

Es gebe in der Region eine breite und ernsthafte Diskussion über Ausländer- und Zuwanderer-Kriminalität. Daher<br />

sei es gerechtfertigt, auf die Herkunft eines Täters hinzuweisen. In keinem der Fälle sei ein Betroffener namentlich<br />

genannt worden, so dass keine Diskriminierung vorliege.<br />

Wie würden Sie entscheiden? Lesen Sie ► hier, wie der Presserat reagiert hat.<br />

► Inhalt<br />

Marotte des Monats<br />

Diesmal: Bilaterale Beziehung im Büro<br />

Es gab mal Zeiten, da baten Chefs die Teilnehmer von Konferenzen, wenn ein Streit ausuferte: „Könntet ihr das<br />

nachher unter vier Augen klären?“ Das war leicht verständlich und die adressierten Personen setzten sich zusammen,<br />

um eine Lösung zu finden.<br />

Seit einiger Zeit hört man zunehmend eine andere Formulierung: „Könntet ihr das bilateral klären?“ Das klingt ganz<br />

anders als ein schnödes „zu zweit“, das klingt nach großer, weiter Welt — und trägt auf seine Weise zur Verschleierung<br />

ganz alltäglicher Abläufe bei, die sich hinter Begriffen verbergen, die wiederum keiner mehr intuitiv<br />

versteht.<br />

Bilateral — zusammengesetzt aus den lateinischen Worten „bi“ (zwei) und „latus“ (Seite) — ist so ein großes Wort.<br />

Wenn es ertönt, erinnert es an Spitzendiplomatie, an Verhandlungen zwischen internationalen Mächten um Sanktionen<br />

und Handelsstreitigkeiten. Aus der Politik kennt man es schon eine ganze Weile, da geht es um Gipfeltreffen<br />

und Verträge. Jetzt ist dieses Adjektiv in unserem Alltag angekommen.<br />

Niemand kann etwas gegen Fachbegriffe haben, die die Zusammenarbeit unter Experten erleichtern. Besondere<br />

Disziplinen erfordern besondere Kodifizierungen. Natürlich setzen sich auch neue Worte durch, wenn die Berufswelt<br />

sich ändert, wenn Kommunikation international wird. Wäre es nicht ein „Must-have“, dass neue Worte auch ein<br />

Mehr an Sinn, Information und Verständnis mit sich bringen? Ist das so, wenn Leute „bilateral“ statt „unter vier Augen“<br />

sprechen? Oder gefällt sich ein Absender eher selbst, wenn er das Team auffordert, sich auf die neue „Deadline“<br />

zu „committen“, die „asap“ heißt. Nur die Hälfte verstanden? Nicht schlimm: Ich erklär’s Ihnen bilateral.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, stoßen auch Sie immer wieder auf die gleichen sprachlichen Marotten? Welche nervt<br />

oder erheitert Sie besonders? Schicken Sie uns Beispiele! ►newsletter@abzv.de<br />

► Inhalt<br />

SEITE 2


<strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Ausgabe 94 / September 2013<br />

Werkzeugkasten<br />

Die Anfrage als Verkaufsprospekt<br />

Ein Annäherungsversuch steht vor jedem Interview und jeder guten Geschichte. Behandeln Sie<br />

diese Phase der Recherche mit Sorgfalt. Je pointierter Sie anfragen, desto seriöser wirken Sie<br />

als Medienvertreter – und desto eher widmet ein Experte Ihnen seine Zeit.<br />

Als Journalisten sind wir darauf angewiesen, gute Gespräche mit Informanten zu führen. Auch wenn mancher von<br />

uns ein großes Netzwerk hat: Immer wieder müssen wir Menschen kennen lernen und Experten davon überzeugen,<br />

dass ein Gespräch mit uns lohnt.<br />

Setzen Sie auf Schriftlichkeit<br />

Sofern Sie nicht unter extremem Zeitdruck stehen, ist eine schriftliche Anfrage immer das höflichste Mittel der Anfrage.<br />

Aber Mails sind leider zu oft dahingeschludert. Schaffen Sie einen Aufbau, der so seriös wirkt wie ein Verkaufsprospekt<br />

für Ihre journalistische Dienstleistung. Statt eiliger Zeilen wählen Sie eine Struktur, die nicht überlang<br />

ist, aber in Absätzen die wichtigsten Aspekte Ihrer Anfrage erläutert. Das gilt auch für die Anfrage am Telefon.<br />

Wo genau kommen Sie her?<br />

Es mag für Sie selbstverständlich sein, dass Sie und Ihr Medium wichtig sind. Bei Gesprächspartnern sollten Sie<br />

aber stets erläutern, was Ihre Relevanz ausmacht. Wie heißt Ihr Medium? Welche Auflage und Zielgruppe erreicht<br />

es? Welche Rolle spielen Sie in der Redaktion? Hier ist prägnantes Selbstmarketing gefragt. Jedes Medium hat<br />

Alleinstellungsmerkmale und Stärken, die Sie hier darlegen sollten.<br />

Was haben Sie vor?<br />

Gesprächspartner reagieren irritiert, wenn Journalisten ihnen nicht erklären, was aus der Recherche werden soll.<br />

Weihen Sie die Experten so weit wie möglich in Ihre Planung ein: In welchem Zusammenhang wollen Sie die Statements<br />

Ihres Ansprechpartners verwerten? Was möchten Sie erfahren? Werden es längere Passagen oder wollen<br />

Sie erst Hintergrundmaterial sammeln? Wenn Sie dies kompakt erklären, zeigen Sie sich transparent.<br />

Erklären Sie Ihre AGB<br />

Sie sind dafür verantwortlich, dass Ihr Ansprechpartner Ihrer Arbeit vertraut und Sie zumindest für fair hält. Nennen<br />

Sie schon mit Ihrer ersten Anfrage die Abgabefrist, mögliche Gesprächszeiträume und vor allem eine Einschätzung<br />

des Aufwands, der auf den Experten zukommt. Sofern Sie Zitate oder Fakten zur Autorisierung übermitteln, kündigen<br />

Sie das schon mit der Anfrage an. Entwerfen Sie im Voraus den Prozess Ihrer Zusammenarbeit – so erhöhen<br />

Sie die Chance, dass Ihr Experte nicht nur einmal, sondern gerne wieder mit Ihnen sprechen wird.<br />

Weitere Tipps aus dem Werkzeugkasten finden Sie in den bisher erschienenen Newslettern im ► Archiv<br />

<strong>ABZV</strong> Comic<br />

►Inhalt<br />

NEULICH IN DER REDAKTION<br />

© Plot und Zeichnung: Philipp Schäfer ►Inhalt<br />

SEITE 3


<strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Ausgabe 94 / September 2013<br />

das besondere Seminar<br />

Kreatives Denken und Arbeiten<br />

» Die Vorstellungskraft ist der Anfang der Schöpfung «<br />

George Bernhard Shaw, Nobelpreisträger für Literatur (Dublin – Ayot Saint Lawrence, 1856 – 1950)<br />

Wollen Sie Grenzen überspringen und neue Wege gehen? Sind Sie interessiert an Lösungen? Schätzen Sie<br />

andere Meinungen und Perspektiven? Arbeiten Sie gerne im Team? Dann gibt es nichts, was Sie davon abhalten<br />

kann, in Ihrem Alltag kreativ zu arbeiten. Denn gute Ideen sind kein Zufall, sondern das Ergebnis eines steuerbaren<br />

Prozesses.<br />

Tanken Sie Ideen und Techniken, und starten Sie Ihren Denkmotor neu. Lassen Sie sich einfangen von neuen und<br />

– im wahrsten Sinne des Wortes – verrückten Ideen. Erfahren Sie, wie Sie versteckte Potenziale nutzen und<br />

fördern können, um überraschende Lösungen zu finden. Und keine Angst: Viele Ideen wurden anfangs belächelt,<br />

dann bekämpft und schließlich kopiert.<br />

Termin und Ort: 6. und 7. Oktober 2013, Bonn<br />

mehr Informationen und Online-Anmeldung auf der ► Seminarseite im Web<br />

T 02 28 – 20 77 66 22 oder info@abzv.de<br />

► Inhalt<br />

Seminare für Schnellbucher: nur noch wenige Plätze frei!<br />

05. und 06. September 2013, Bonn: Online-Videoproduktion mit Spiegelreflexkameras ► Infos<br />

12. und 13. September 2013, Bonn: Journalistische Darstellungsformen im Internet ► Infos<br />

17. bis 19. September 2013, Bonn: Effektiv redigieren - so werden schwache Texte besser ► Infos<br />

30. September bis 02. Oktober 2013, Bonn: Effektiv recherchieren ► Infos<br />

10. Oktober 2013, Stuttgart: PR-Manipulationen durchschauen ► Infos<br />

17. und 18. Oktober 2013, Bonn: Schnitt und Tonmischung für Online-Videos mit Final Cut Pro X ► Infos<br />

24. Oktober 2013, Stuttgart: Social Media praktisch ► Infos<br />

29. und 30. Oktober 2013, Hannover: Presserecht <strong>aktuell</strong> für Lokalredaktionen ► Infos<br />

T 02 28 – 20 77 66 22 oder info@abzv.de<br />

► Inhalt<br />

Seminar-Tipps für die nächsten Monate<br />

Kommunikationstraining für Newsdesk-Redakteure, 30. und 31. Oktober 2013, Hannover<br />

Schreiben für Kinder und Jugendliche: 30. und 31. Oktober 2013, Bonn<br />

Als Führungskraft das Team entwickeln: 04. bis 06. November 2013, Hannover<br />

Motivation in Zeiten der Veränderung: 04. bis 06. November 2013, Bonn<br />

Datenjournalismus: 13. und 14. November 2013, Bonn<br />

Kommentar und Glosse: 14. und 15. November 2013, Bonn<br />

Zeitmanagement in der Redaktion: 18. und 19. November 2013, Hannover<br />

Redaktionelle Projekte gestalten und leiten: 19. bis 21. November 2013, Würzburg<br />

Twittern - Journalismus in 140 Zeichen: 21. November 2013, Stuttgart<br />

Das Porträt: 09. und 10. Dezember 2013, Stuttgart<br />

T 02 28 – 20 77 66 22 oder E-Mail info@abzv.de<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Infos<br />

► Inhalt<br />

Abo-Service + Archiv<br />

Sie haben eine Kollegin und einen Kollegen, denen Sie den Newsletter <strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong> empfehlen möchten? Ihre<br />

Mail-Adresse hat sich geändert? Schicken Sie einfach eine Mail an newsletter@abzv.de. Wenn Sie im Archiv von<br />

<strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong> nachlesen wollen, können sie ► hier blättern.<br />

Wenn Sie diesen Newsletter künftig nicht mehr beziehen möchten, können Sie ihn ► hier abbestellen.<br />

Sie konnten die Links im Newsletter <strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong> nicht nutzen? Die neueste Version des Adobe Readers Acrobat<br />

können Sie ► hier herunterladen.<br />

► Inhalt<br />

SEITE 4


<strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Ausgabe 94 / September 2013<br />

Überleben im Büro<br />

Am Hörer punkten<br />

Telefonieren ist oft der effizienteste Weg zum Informationsziel. Sie vermeiden Missverständnisse<br />

und Verzögerungen, indem Sie die Fernmeldetechnik einsetzen. Aber reden Sie nicht<br />

ohne Plan: Ein gutes Telefonat ist professionell vorbereitet und eingeleitet.<br />

E-Mails, SMS, WhatsApp- und Facebook-Nachrichten — schriftliche Kommunikation auf diversen Kanälen nimmt<br />

eine immer größere Rolle ein. So groß, dass wir manchmal vergessen, wie umständlich das eigentlich ist. Dieses<br />

ganze Tippen und Erklären und Nicht-Wissen, ob der Empfänger unserer Zeilen überhaupt schnell reagieren kann<br />

und unsere Ironie versteht oder sich aus irgendeinem Grund beleidigt fühlt. „Ruf doch mal an“, diese Aufforderung<br />

zum einfachen und effektiven Arbeiten sollten wir uns in Erinnerung rufen. Telefonieren ist top, selbst wenn wir es<br />

über Skype tun. Doch: Man muss sich schon ein bisschen Mühe geben.<br />

Wer sind Sie eigentlich?<br />

Gleich ob man angerufen wird oder jemanden anruft: Die eigene Vorstellung muss sitzen. Am Telefon ist das zunächst<br />

der Name. Der Zuhörer soll erfahren, mit wem er es zu tun hat. Betonen Sie Ihren Namen, nutzen Sie auch<br />

einprägsame Eselsbrücken für Ihren Gesprächspartner — und notieren Sie sich sofort den Namen des anderen.<br />

Haben Sie ihn nicht recht verstanden? Fragen Sie nach, denn es kommt Ihnen immer zugute, die Person am anderen<br />

Ende der Leitung korrekt anzusprechen. Nennen Sie als Anrufer klar und betont, für wen Sie arbeiten. Beim<br />

Abheben: Firma und Name sind wertvolle Aussagen!<br />

Stör’ ich und wenn nein, wie lange?<br />

Anrufen ist gut, wenn Sie dringend etwas voranbringen möchten. Am Telefon haben Sie die Chance, Informationen<br />

live zu ergattern. Das führt oft dazu, dass wir unsere Gesprächspartner überfallen. „Manfred Müller von der Zeitung<br />

hier, guten Tag. Ich möchte Sie mal zu dem neuen Gesetzentwurf fragen, wie Sie das eigentlich sehen — teilen Sie<br />

die Kritik des Venologenverbandes?“ Wir sind im Thema, der Gesprächspartner aber vielleicht gerade auf dem<br />

Weg zur Toilette. Frage Sie daher immer: Passt es gerade? Wie lange haben Sie Zeit? Wann ginge es?<br />

Eröffnen Sie mit Kraft und Ziel<br />

Journalisten beherrschen Überschrift und Vorspann. Also können sie prägnant zusammenfassen, warum sie anrufen.<br />

Nutzen Sie das! Machen Sie sich vorher Gedanken, was Ihr Ziel ist und wie Sie es dem Menschen an der<br />

Strippe vermitteln. Der Auftakt zu einem gelungenen Gespräch ist vergleichbar mit einer Schacheröffnung. Setzen<br />

Sie sich aufrecht hin, bringen Sie Kraft in Ihre Stimme und machen Sie Ihren Zug.<br />

Seien Sie aktiv mit Stift und Block<br />

Zurücklehnen, aus dem Fenster schauen, zwischendurch die Mails checken — so läuft das leider viel zu oft. Dann<br />

kommt noch ein Kollege rein und redet ins Telefonat, und schon merkt Ihr Gesprächspartner, dass Sie nicht ganz<br />

bei der Sache sind. Es geht auch anders: Haben Sie immer etwas zu schreiben vor sich, notieren Sie Kernpunkte,<br />

Erkenntnisse. Auf diese Weise bleiben Sie aktiv im Gespräch, hören zu und kommen zum Ziel.<br />

Auch der letzte Eindruck zählt<br />

Gut, dass Sie sich Notizen gemacht haben! Denn am Ende des Telefonats punkten Sie, wenn Sie den Inhalt des<br />

Gesprächs zusammenfassen. „Oh, da hat mir jemand zugehört“, wenn dieser Eindruck entsteht, bleiben Sie bei<br />

Ihrem Telefonpartner in guter Erinnerung. Klären Sie auch die nächsten Schritte und nutzen Sie eine wichtige Notiz<br />

von Ihrem Zettel erneut: Sprechen Sie den anderen auch zum Abschluss mit dessen — richtig artikuliertem —<br />

Namen an. „Danke, Herr Müller, für dieses hilfreiche Gespräch.“<br />

► Inhalt<br />

Kampf dem Chaos<br />

x<br />

Höflichkeit ist niemals out<br />

Wir sind gesellige Wesen und möchten nicht außen vor bleiben. Höflichkeit entscheidet. Wer<br />

ruppig auftritt, verliert schnell das Vertrauen seiner Mitmenschen.<br />

Gratulieren Sie der Kollegin zum Geburtstag, halten Sie die Aufzugstür auf, wenn hinter Ihnen noch jemand herbeisprintet,<br />

und kommen Sie pünktlich zum Termin. Höflichkeit ist niemals out. Das sagen nicht nur Knigge-Trainer,<br />

sondern das ist auch die Schlussfolgerung ► zweier <strong>aktuell</strong>er Studien. Wissenschaftler von der ► Clemson University<br />

in den USA und der ► Australian National University kamen in Ihren Untersuchungen zu der Erkenntnis,<br />

dass sozialer Ausschluss ganz oft mit dem Verhalten des Ausgegrenzten selbst zu tun hat. Die Forscher setzten<br />

sich mit den Umgangsformen von Menschen auseinander, die sich von anderen wie Luft behandelt fühlten. Es<br />

stellte sich heraus, dass häufig das unhöfliche Verhalten des vermeintlichen Opfers der Ausgrenzung am Anfang<br />

einer unschönen Eskalationskette stand. Denn Unhöflichkeit führt zu Misstrauen, und Misstrauen wirkt fatal auf<br />

das Miteinander.<br />

► Inhalt<br />

SEITE 5


<strong>ABZV</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Ausgabe 94 / September 2013<br />

richtig rechtschreiben<br />

Beispiele für die Durchsetzung des Stammprinzips<br />

Es gibt – je nach sprachwissenschaftlicher Auffassung – sechs Prinzipien, die der deutschen Rechtschreibung zugrunde<br />

liegen; eines heißt Stammprinzip. Es besagt, dass in allen Wörtern einer Wortfamilie der Wortstamm<br />

gleich zu schreiben ist („Schreibe Gleiches möglichst gleich!“), z. B.<br />

Holz (= einfaches Substantiv); Holzofen (= Kompositum); abholzen (= Verb); hölzern (= Adjektiv)<br />

Das alte Regelwerk verzeichnete eine Vielzahl von Verstößen gegen das Stammprinzip, die von den Schreibenden<br />

oftmals nicht als solche wahrgenommen wurden, da die Schreibungen im Schulunterricht vermittelt und<br />

über viele Jahre verwendet worden waren, z. B. numerieren (trotz: Nummer). Die Orthografiereform verfolgt<br />

das Ziel, die gleiche Schreibung eines Wortstammes in allen Wörtern einer Wortfamilie sicherzustellen.<br />

In Einzelfällen geschieht dies durch Verdoppelung des Konsonanten nach kurzem Vokal. So muss das Verb<br />

numerieren, das nach alter Rechtschreibung mit einfachem m zu schreiben war, künftig analog zu dem Substantiv<br />

Nummer mit Doppel-m geschrieben werden, also nummerieren.<br />

alt: Tip / neu: Tipp (wegen: tippen); alt: Tolpatsch / neu: Tollpatsch (heute zu: toll); alt: Stop / neu: Stopp<br />

(wegen: stoppen); alt: Step(decke) / neu: Stepp(decke) (wegen: steppen).<br />

Lisa Walgenbach, Sprachwissenschaftlerin und Dozentin, Worms<br />

► Inhalt<br />

Und so hat der Presserat entschieden<br />

Der Beschwerdeausschuss erkennt in den Artikeln Verstöße gegen ► Richtlinie 12.1 des Pressekodex und spricht<br />

einen Hinweis aus. Durch die mehrmalige Erwähnung der Nationalitäten würden Vorurteile gegen Minderheiten geschürt.<br />

Das sachliche Verständnis der Fälle wäre nicht unverhältnismäßig eingeschränkt worden, wenn die Zeitung<br />

die Nationalität nicht genannt hätte. Nachvollziehbar sei, dass die Redaktion in ihrer Region einen gesellschaftlichen<br />

Konflikt erkennt. Sie habe jederzeit die Möglichkeit, dies grundsätzlich aufzugreifen und die Hintergründe zu<br />

beleuchten. Einzelne Beiträge, in denen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe hervorgehoben werde, könnten<br />

jedoch Vorurteilen Vorschub leisten.<br />

► zurück zur Fallbeschreibung auf Seite 2<br />

► Inhalt<br />

Leser-Echo<br />

Haben Sie Anregungen, Wünsche? Gibt es Rechtschreibfragen, die in der Redaktion heiß, aber ohne Ergebnis<br />

diskutiert werden? Schreiben Sie an newsletter@abzv.de.<br />

► Inhalt<br />

<strong>ABZV</strong>-Service-Familie<br />

► Werkraum Storytelling: Online-Training rund um die Textdramaturgie<br />

► Universalcode Portal: Crossmediales Handwerk und Medienzukunft<br />

► Datawrapper: Visualisierungs-Software für Datenjournalisten<br />

► Videoreporter: Bewegte Bilder vom journalistischen Alltag im Wandel<br />

► <strong>ABZV</strong> - der Film!<br />

<strong>ABZV</strong><br />

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