Tätigkeitsberichte technischer Arbeitsschutz - Gewerbeaufsicht
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eicher Fragenkatalog zu beantworten, in dem die aktuellen Genehmigungssituationen (behördliche Auflagen,<br />
betriebliche Regelungen) sowie Beschreibungen der für den Strahlenschutz relevanten vorhandenen technischen<br />
Ausstattungen (Messgeräte, Rückhalteeinrichtungen für radioaktive Stoffe, Lagerung radioaktiver Stoffe und Abfälle)<br />
detailliert zu beschreiben waren. Von besonderem Interesse waren Beschreibungen über die Funktionsweise der<br />
Abwasserschutzanlage des Universitätsklinikums und der Abluftanlage der EURO-PET GmbH. Sie sollten auch im<br />
Rahmen der Vor-Ort-Überprüfung am 10. Juli 2012 ausgiebig begutachtet werden.<br />
Bei der Abwasserschutzanlage handelt es sich um eine Sammel- und Rückhalteeinrichtung für radioaktive Abwässer.<br />
Da Patienten Radiopharmaka nach der Verabreichung zu einem Teil wieder ausscheiden, werden die Abwässer aus<br />
den Patientenzimmern, dem Waschraum und den Spül- und Waschmaschinen der Radiojodtherapiestation in mehreren<br />
Abwassertanks gesammelt und erst nachdem die Radioaktivität auf radiologisch unbedenkliche Werte abgeklungen<br />
ist kontrolliert in die öffentliche Kanalisation abgegeben. Die Rückhaltekapazität der Abwasserschutzanlage<br />
(„Abklinganlage“) beträgt 185 m 3 . Die Rückhaltezeit des radioaktiven Wassers ist abhängig vom Wasserbedarf der<br />
Station und liegt durchschnittlich bei etwa 10 Wochen. Vor der Einleitung der zurückgehaltenen Abwässer in die<br />
öffentliche Kanalisation gewährleisten Kontrollmessungen die Einhaltung der in der Umgangsgenehmigung festgelegten<br />
Ableitungswerte (Grenzwerte). Die EU-Inspektoren zeigten großes Interesse an der Steuerung der Anlage,<br />
dem verwendeten Messverfahren für die Kontrollmessungen vor der Ableitung der zurückgehaltenen Abwässer<br />
sowie an der dazugehörigen Buchführung.<br />
Die EURO-PET GmbH betreibt ein Festenergie-Isochron-Zyklotron und ein radiopharmazeutisches Labor mit mehreren<br />
sog. „Heißzellen“. In diesen werden hinter dickem Bleiglas (zum Schutz vor der Strahlung) die radiochemischen<br />
Markierungen vorgenommen. Die prozessbedingt entstehenden gasförmigen radioaktiven Stoffe werden messtechnisch<br />
überwacht und über das Dach abgeleitet. Hierzu sind im Abluftkanal eine Messeinrichtung und eine leckagedichte<br />
Klappe (Schnellschlussklappe) eingebaut, die bei Überschreiten des Grenzwertes für die maximal im<br />
Abluftstrom zulässige Radioaktivität automatisch schließt und den Produktionsbereich lüftungstechnisch nach außen<br />
absperrt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine unzulässige Radioaktivität nach außen dringt. Die EU-<br />
Inspektoren ließen sich die Funktionsweise der Abluftanlage darlegen und überprüften das Ansprechvermögen der<br />
Schnellabschlussklappe.<br />
Der Abschlussbericht der EU-Kommission, der für das Jahr 2013 angekündigt worden ist, wird mit Interesse erwartet.<br />
Ersten Bekundungen zufolge zeige die Überprüfung, dass die Anforderungen des Artikels 35 des Euratom-Vertrages<br />
erfüllt würden. Das Regierungspräsidium Freiburg erhielt bislang ausschließlich positive Rückmeldungen.<br />
TÄTIGKEITSBERICHTE ARBEITSSCHUTZ<br />
Heißzelle im Syntheselabor für radioaktive Medikamente<br />
Zyklotron (geöffnet)<br />
Regierungspräsidium Freiburg / Umweltministerium<br />
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