Tätigkeitsberichte technischer Arbeitsschutz - Gewerbeaufsicht
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Auf Vorschlag des Umweltministeriums als zuständiger Fachaufsichtsbehörde wurde daraufhin mit Vertretern der<br />
Regierungspräsidien, der Kultusverwaltung und den kommunalen Landesverbänden eine Schwerpunktaktion geplant.<br />
Um den Bestand der radioaktiven Schulpräparate an den Schulen zu erheben, wurden Datenblätter für eine<br />
Bestandserhebung erarbeitet und über die Kultusverwaltung an die Schulen weitergeleitet.<br />
Parallel waren Anfragen von Schulen eingegangen, die das vorhandene radioaktive Material generell entsorgen<br />
wollten. Eine Realisierung war bis dorthin wegen des hohen administrativen Aufwands nicht erfolgt. In der Bestandserhebung<br />
konnte deshalb angegeben werden, ob und in welchem Umfang radioaktive Schulpräparate zur Entsorgung<br />
abgegeben oder weiterhin zur Nutzung im Unterricht an den Schulen verbleiben sollten. Da die Abgabe von<br />
radioaktiven Stoffen zur Entsorgung gemäß StrlSchV an eine Landessammelstelle zu erfolgen hat, wurde vom Umweltministerium<br />
eine Ausnahme von der Ablieferungspflicht zugelassen. Nach der Bewertung der eingeholten Angebote<br />
erhielt eine Firma den Auftrag, die radioaktiven Schulpräparate bei den Schulen abzuholen, den Bestand zu<br />
dokumentieren, und die radioaktiven Schulpräparate der Entsorgung zuzuführen. Die Kultusverwaltung übermittelte<br />
die von den Schulen ausgefüllten Datenblätter zum Stichtag 31.12.2010 an die Firma, die in Absprache mit den<br />
Schulen regierungsbezirksweise eine wöchentliche Route zusammenstellte, um die radioaktiven Schulpräparate abzuholen.<br />
Für die an den Schulen verbleibenden radioaktiven Schulpräparate wurde mit den in Baden-Württemberg gemäß<br />
StrlSchV bestimmten zwei Sachverständigen eine einheitliche Vorgehensweise für die Durchführung der<br />
Dichtheitsprüfung getroffen. Hierbei führten die Sachverständigen vor Ort auch orientierende Dosisleistungs- und<br />
Kontaminationsmessungen an den jeweiligen Aufbewahrungsorten durch.<br />
Die Schwerpunktaktion wurde 2010 im Regierungsbezirk Freiburg begonnen, es folgten Tübingen und Stuttgart. Den<br />
Abschluss bildete 2012 der Regierungsbezirk Karlsruhe. In der folgenden Tabelle ist die Anzahl der abgegebenen,<br />
entsorgten radioaktiven Schulpräparate und die Anzahl der Schulen nach Regierungsbezirken dargestellt.<br />
TÄTIGKEITSBERICHTE ARBEITSSCHUTZ<br />
Von den Schulen wurden 41 verschiedene Arten von radioaktiven Schulpräparatene mit einer Gesamtaktivität von<br />
3,8 Gigabecquerel (3,8E+09 Bq) zur Entsorgung abgegeben. Im folgenden Diagramm sind Anzahl und Art der zur<br />
Entsorgung abgegebenen radioaktiven Schulpräparate dargestellt.<br />
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