Die Husumer StraÃennamen im Ãberblick - Husum-Stadtgeschichte
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dor-Storm-Straße und Gurlittstraße um 1900. Für die Verbindung zur Bürgerschule<br />
wurde 1898/99 von der Norderstraße her durch Abriss eines Hauses der<br />
Durchbruch nach Norden und damit die neue Schulstraße geschaffen. Ähnlich<br />
war für die Gurlittstraße der Durchbruch von der Neustadt nötig.<br />
Für eine geordnete Stadtplanung schuf Stadtbaumeister Hillbrecht ein Konzept<br />
in Form eines größeren Babauungsplans. Nach diesem Plan von 1900 entstanden<br />
<strong>im</strong> Nordwesten zwischen Nordhusumer Straße und Neustadt/Marktstraße<br />
die Brüggemann-, die Friesen- und die Magnus-Voß-Straße, und zwei<br />
Straßen <strong>im</strong> damaligen Nordosten, nämlich die Lornsen- und Klaus-Groth-<br />
Straße (siehe HN v. 5. 3. 1976: Neuere Stadtplanung gerade 75 Jahre alt“).<br />
Benennungsdaten 1898-1913:<br />
(nach Akte D 2/4120 <strong>im</strong> Kreisarchiv NF, Teil Stadtarchiv <strong>Husum</strong>)<br />
Vorbemerkungen: Aus den Unterlagen der Stadtverwaltung ergibt sich die folgende,<br />
allerdings unvollständige Übersicht. Dabei ist auch zu bedenken, dass<br />
die Benennungsdaten nur die ungefähren Bauanfänge anzeigen. <strong>Die</strong> Namengebung<br />
fand nämlich durchweg in der Anfangsphase der Bebauung einer Straße<br />
statt, manchmal ganz am Anfang, manchmal aber auch erst, wenn die ersten<br />
Häuser schon standen. In solchen Fällen wurden zunächst Arbeitstitel für die<br />
Baugebiete und, wie <strong>im</strong> Plan von 1900, Großbuchstaben für die einzelnen geplanten<br />
Straßen benutzt.<br />
1898 Schulstraße, Deichstraße<br />
1898/99 Theodor-Storm-Straße<br />
1898-1900 Brinckmann- und Gurlittstraße<br />
1902 Parkstraße (vorher Elisenstr.)<br />
1905 Brüggemannstraße<br />
1908 Adolf-Menge-Straße<br />
1911 Lornsen-, Schnell- u. Feldbergstraße<br />
1912 Asmussenstraße (Umbenennung; vorher Katharinenstr.)<br />
1913 An der Lämmerfenne (später Ludwig-Nissen-Str.), Herzog-Adolf-<br />
Straße, Plan wie bisher, jetzt auch für den Durchbruch nach<br />
Süden.<br />
Bei diesen Straßen wurden also Personen geehrt, die fast alle einen großen Namen<br />
<strong>im</strong> Kulturleben erworben hatten (der Bildschnitzmeister Brüggemann,<br />
der Dichter Klaus Groth, der <strong><strong>Husum</strong>er</strong> Baupfleger Magnus Voß, der Wegbereiter<br />
der Erhebung von 1848 Uwe Jens Lornsen). Auch be<strong>im</strong> Namen Friesenstraße<br />
wurde aus der Geschichte geschöpft.<br />
Nach Süden wurde die Adolf-Straße 1910/11 (später Herzog-Adolf-Straße)<br />
zum neuen Bahnhof verlängert und die Poggenburgstraße geschaffen.<br />
Auch ehemalige Bürgermeister wurden mit einem Straßennamen bedacht,<br />
so Georg Heinrich Schnell (18. Jahrhundert) und Berend Wilhelm Feldberg<br />
(1849 2. Bürgermeister), die beide zugleich großzügige Stiftungen an die<br />
Stadt gaben. Gurlitt und Menge amtierten in der preußischen Zeit. Justizrat<br />
Matthias Friedrich Brinckmann hatte sich schon <strong>im</strong> 18. Jahrhundert als Gönner<br />
der Stadt Verdienste erworben und wurde als Namengeber best<strong>im</strong>mt, nach-<br />
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