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Jahresbericht 2011 - Handwerkskammer Dortmund

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16 Berufsbildung<br />

Intensität der Unterweisung ist gestiegen<br />

Schulungsvolumen bei Friseuren besonders stark zurückgegangen<br />

Die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) ist<br />

neben der betrieblichen und schulischen Ausbildung die<br />

dritte Säule im dualen Bildungssystem. Sie dient als Ergänzung<br />

und Unterstützung der betrieblichen Ausbildung<br />

in Mitgliedsunternehmen der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Dortmund</strong>.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Teilnehmerwochen<br />

(TNWO) in den überbetrieblichen Unterweisungsstätten<br />

einen Rückgang auf 17.118 TNWO in <strong>2011</strong><br />

(17.588 TNWO in 2010). Das entspricht einem Minus von 2,7<br />

Prozent. Ursächlich für diese Entwicklung sind die gesunkenen<br />

Ausbildungszahlen.<br />

Insbesondere das Schulungsvolumen bei den Friseuren verringerte<br />

sich überdurchschnittlich von 1.318 TNWO in 2010<br />

auf 1.049 TNWO in <strong>2011</strong>. Das ist die Auswirkung eines seit<br />

2008 zu beobachtenden Lehrlingsrückgangs. Die Summe<br />

der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge liegt mit<br />

einem Minus von 25 Prozent erheblich unter dem Wert des<br />

Vorjahres.<br />

Erfreulich ist die Zunahme der Unterweisungsintensität pro<br />

Auszubildendem von 1,52 Wochen in 2010 auf 1,61 in <strong>2011</strong>.<br />

Das ist ein wichtiger Parameter für die Leistungsfähigkeit<br />

der Bildungszentren. Die Unterweisungsintensität ist ein<br />

Maß dafür, wie lange ein Lehrling durchschnittlich in der<br />

Überbetrieblichen Unterweisung – auf eine Woche bezogen<br />

– verbracht hat.<br />

Die gesamten Zuwendungen zur Überbetrieblichen Unterweisung<br />

(Bundes-, Landes-, EU- und Kammermittel), die<br />

von der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Dortmund</strong> an Bildungszentren<br />

des Handwerks gezahlt wurden, weisen mit einem<br />

Volumen von 5,3 Mio. Euro nahezu den gleichen Betrag auf<br />

wie in 2010. Das Gleiche gilt für die Kammerzuschüsse, die<br />

für die Berechnung des Ausbildungsbeitrages ausschlaggebend<br />

sind. Diese für die ausbildungsbeitragspflichtigen<br />

Betriebe positive Entwicklung ist vor allem auf das erfolgreiche<br />

Zusammenwirken der Bildungsträger im Kammerbezirk<br />

<strong>Dortmund</strong> zurückzuführen.<br />

Mehr Abiturienten fürs Handwerk gewinnen<br />

Ausweitung des Projekts dient verbesserter Fachkräftesicherung<br />

Moderne Berufe und ohne<br />

große Umwege in die<br />

Selbstständigkeit: Das<br />

macht eine Karriere im<br />

Handwerk auch für höher<br />

qualifizierte Schulabgänger<br />

interessant. Grund<br />

genug für die HWK<br />

<strong>Dortmund</strong>, ihre Aktivitäten<br />

zur Gewinnung von Abiturienten<br />

weiter zu verstärken.<br />

Dafür wurde im Herbst <strong>2011</strong> das Projekt „Passgenaue<br />

Vermittlung von Auszubildenden an ausbildungswillige<br />

Unternehmen“ ausgeweitet. HWK-Berater<br />

Jörg Hamann (Foto) ist nun der erste Ansprechpartner<br />

für die jungen Leute. „Im Fokus unserer Aktivitäten<br />

stehen die jungen Leute und ihre Lehrer. Hier ist<br />

sicherlich noch Einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten,<br />

bevor wir einen deutlichen Anstieg der Abiturienten-<br />

Zahlen im Handwerk verzeichnen können“, sagt Hamann.<br />

Er besucht Gymnasien, nimmt teil an Studien- und<br />

Berufsinformationsveranstaltungen und an Bildungsmessen<br />

der Region. „Wir wollen erreichen, dass<br />

Abiturienten dem Handwerk bei ihrer Berufsorientierung<br />

mehr Beachtung als bisher schenken.<br />

Schüler und Lehrkräfte sollen davon überzeugt werden,<br />

dass eine fundierte Ausbildung im Handwerk gerade<br />

auch für viele höher qualifizierte Schulabgänger ein<br />

sehr guter Karrierestart ist.“ Natürlich werden auch die<br />

Betriebe im Rahmen des Projekts ausführlich beraten.<br />

Zusätzliche anspruchsvolle Ausbildungsplätze für Abiturienten<br />

sollen erschlossen werden. Hamann sagt, er<br />

zeige den Inhabern Wege auf, wie man eine handwerkliche<br />

Ausbildung für Leistungsstarke noch attraktiver gestalten<br />

könne. Zum Beispiel durch verkürzte Ausbildungszeiten,<br />

Zusatzqualifikationen oder auch duale Studiengänge.

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