Jahresbericht 2011 - Handwerkskammer Dortmund
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Unternehmensberatung<br />
27<br />
der Unterzeichnung der ersten Kooperationsvereinbarung<br />
hat die Hochschule Bochum beispielsweise Abschlussarbeiten<br />
mit einem klaren Handwerksbezug eingeführt.<br />
Außerdem laden wir regelmäßig Handwerksunternehmer<br />
zum „Innovationsdialog Handwerk“ ein. Hier berichten die<br />
Unternehmer aus ihrer beruflichen Praxis und eröffnen<br />
unseren Studierenden oftmals ganz neue Sichtweisen.<br />
Wilhelm Hicking: Richtig, denn unternehmerisches Wissen<br />
und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind auch für<br />
die Führung eines Handwerksunternehmens, wie für jedes<br />
andere Unternehmen, einfach unerlässlich. Gerade größere<br />
Betriebe stoßen hier jedoch vielfach an natürliche Grenzen<br />
und benötigen weitergehendes fachliches Know-how.<br />
Studierende aus den betriebs- und ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fächern bringen dieses Wissen mit und können es<br />
gewinnbringend in den Betrieben einbringen.<br />
Welches Fazit ziehen Sie bis hierhin?<br />
Wilhelm Hicking: Wir sind in einer Win-Win-Situation,<br />
denn beide Seiten lernen und profitieren voneinander.<br />
Prof. Jürgen Bock: Handwerk und Wissenschaft gehören<br />
einfach zusammen. In Zukunft sollte es darum gehen,<br />
die Zusammenarbeit nicht nur auf den betriebswirtschaftlichen,<br />
sondern auch auf andere Bereiche auszuweiten.<br />
Das wäre die Sichtweise aus der Hochschule.<br />
Wie sieht es aus der Perspektive des Handwerks aus?<br />
Wilhelm Hicking: Praxis wird im Handwerk groß geschrieben,<br />
das versteht sich von selbst. Und so bauen wir als<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> die praktische Komponente in der<br />
Ausbildung des Nachwuchses sukzessive aus. Ab 2012 planen<br />
wir beispielsweise im Bildungszentrum Ardeystraße einen<br />
komplett neuen Kfz-Werkstattbereich für alternative<br />
Antriebstechniken einzurichten. Den engen Kontakt zwischen<br />
Hochschule und Kammer unterhält hier – wie bei<br />
allen gemeinsamen Aktivitäten – unser Technologieberater<br />
Wolfgang Diebke.<br />
Prof. Jürgen Bock: Auch die Hochschule Bochum hat<br />
sich auf die speziellen Bedürfnisse, die das Handwerk<br />
an eine betriebswirtschaftliche Ausbildung stellt, eingerichtet.<br />
So gibt es unter anderem Programme, die ein<br />
Bachelor-Studium mit der Gesellenausbildung optimal<br />
verbinden. Damit wir so praxisnah wie eben möglich<br />
ausbilden können, arbeiten wir daher sehr eng<br />
mit der <strong>Handwerkskammer</strong> zusammen. Beispiele sind<br />
hier der Marketinglotse und eine spezielle Börse für<br />
Bachelorarbeiten. Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit<br />
ergeben sich sicherlich auch in den Themenfeldern<br />
wie beispielsweise Geothermie und Elektromobilität,<br />
da hier die Technik und die anschließende Wartung der<br />
Geräte und Fahrzeuge für das Handwerk von Bedeutung<br />
sind. Erwähnenswert sind aber auch gemeinsame Ringvorlesungen.