16.01.2014 Aufrufe

GSI - HZDR

GSI - HZDR

GSI - HZDR

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

größer die Anteile bei höheren Frequenzen sind, um so weiter strukturiert ist die Bildvorlage,<br />

d.h. im Falle der Osteoporose: Um so weiter ist die Krankheit bereits fortgeschritten.<br />

Die Klassifizierung in ,,gesundm bzw. ,,erkranktu bleibt natürlich dem Arzt<br />

vorbehalten, der nach häufiger Anwendung des Gerätes die Daten auch statistischen<br />

Mittelwerten gegenüberstellen kann.<br />

Eine für den Ingenieur wichtigere Frage ist die Gültigkeit der FFT-Daten. Vor allem<br />

sind zwei Fehlerquellen untersucht worden:<br />

(a) Die eventuelle Nichterfüllung des Abtasttheorems, nach dem die Abtastfrequenz<br />

mindestens doppelt so hoch wie die maximale Signalfrequenz sein muß.<br />

Die biologischen Raumfrequenzen der Knochenstruktur werden durch die optische<br />

Abbildung zu höheren Frequenzen hin transformiert: Verkleinert man das Abbild des<br />

Röntgenbildes durch Vergößerung des Abstandes zur Bildebene zu stark, treten<br />

,,Aliased Frequencies" auf, die sich durch Vergrößerung des Abbildungsmaßstabs<br />

(Makrobereich des Objektivs) auf jeden Fall vermeiden lassen.<br />

(b) Die Linienverbreiterung durch den Leck-Effekt (Leakage).<br />

Dieser Effekt beruht auf der ,,Fensterung", also der räumlichen Begrenzung der Abtastung<br />

auf die physikalische Begrenzung der Sensoren. Vor allem die Spektrallinien<br />

niedriger Raumfrequenzen verbreitern sich deutlich sichtbar, so daß zwischen den<br />

Spektrallinien unerwünschte Amplituden auftreten. Abhilfe ist möglich durch Verwendung<br />

eines Hanninq-Fensters oder ähnlicher Fensterfunktionen (anstelle des<br />

,,Rechteckfensters"), wodurch die Abtastwerte zusätzlich gewichtet werden: In der<br />

Mitte stark und an den Rändern schwach, so daß die Auswirkungen der Fensterung<br />

stark abgeschwächt werden. Die alternativen Fensterfunktionen beeinflussen natürlich<br />

alle Spektralamplituden, so daß die Art der Fensterung mit zu den dokumentierten<br />

Daten gehören muß.<br />

Die im Vortrag gezeigten Spektren waren das Ergebnis einer FFT-Transformation mit<br />

2048 Abtastwerten, aus der sich 1024 gültige Spektralamplituden der Raumfrequenzverteilung<br />

berechnen lassen, die ein Abbild der Knochenfeinstruktur sind.<br />

6. Danksagungen<br />

Der Entwurf und Aufbau der Hardware wurde im Rahmen einer Diplomarbeit von<br />

Herrn Matthias Ortmann durchgeführt, der ein (nahezu) perfektes Zusammenspiel<br />

von PC, Mechanik und Sensorik sowie Auswerteprogrammen realisierte.<br />

Herrn Prof. Dr.-lng. Wolfgang Weber danke ich für sein förderndes Engagement. Ich<br />

teile mit ihm die Hoffnung, daß durch diesen Beitrag wieder ein frischer Wind bei der<br />

hochauflösenden, quantitativen Röntgenbildanalyse angefacht wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!