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CHE AP 159 Masterprognose 2013.pdf

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Modellrechnung zur Entwicklung der Studienanfänger(innen) in Masterstudiengängen | Seite 32<br />

In einer dritten Variante des Standardszenarios wird die Entwicklung der Studienanfängerzahlen<br />

in grundständigen Studiengängen bis 2025 mit der Erwartung verknüpft, dass 85 Prozent<br />

der nach Verrechnung mit einer konstanten Studienabbruchquote verbleibenden Bachelorabsolvent(inn)en<br />

ein Masterstudium aufnehmen werden. Damit wird eine Variante der<br />

Nachfrage nach Masterprogrammen berechnet, die hochschulpolitisch besonders voraussetzungsvoll,<br />

gleichzeitig jedoch als gesellschaftspolitisch und ökonomisch außerordentlich<br />

wünschenswert erscheint. Wie zu erwarten, weist diese dritte Variante die stärkste zu erwartende<br />

jahresbezogene Nachfrage nach Masterstudienplätzen aus: allein im Jahre 2016 wäre<br />

demnach mit über 256.000 Masteranfänger(inne)n zu rechnen. Eine Verdopplung des Mastersystems<br />

gegenüber dem statistisch zuletzt analysierten Jahres 2010 würde bereits 2013<br />

erreicht (193.000 Masteranfänger(innen)). Auch bliebe die zu erwartende Anfängerzahl in<br />

Masterprogrammen im deutschen Hochschulsystem unter dieser Annahmenkonfiguration bis<br />

zum Jahre 2029 stabil über dem Wert von 200.000 Neueinschreibungen.<br />

Abbildung 16: Standardszenario: Nachfragepotenzial Variante 3 (85% Übergang)<br />

Die erhöhten Übergangsquoten der dritten Variante des Standardszenarios wirken sich auch<br />

auf die Konstitution und das Volumen der Nachfragewelle aus. Über die jahresbezogen zu<br />

erwartenden Masteranfänger(innen) hinaus ergibt sich ein zusätzliches Potenzial junger<br />

Menschen mit Bachelorabschluss, die sicher ein Masterstudium aufnehmen werden, von je<br />

knapp 200.000 Bachelorabsolvent(inn)en in den Jahren 2015 und 2017. Diese Nachfragewelle<br />

baut sich aufgrund des verzögerten Übergangs und Limitationen des Studienplatzangebots<br />

nur langsam ab und liegt noch im Jahre 2029 bei über 164.000 zu einem Masterstudium<br />

berechtigten und motivierten jungen Menschen.<br />

Die mit drei Übergangsvarianten operierende Modellrechnung zeigt insgesamt deutlich, dass<br />

in den nächsten Jahren vor dem Hintergrund der doppelten Abiturjahrgänge und der signifikant<br />

gestiegenen Bildungsbeteiligung im deutschen Hochschulsystem eine enorme Nachfrage<br />

nach Studienplätzen in qualitativ hochwertigen Masterstudiengängen bestehen wird. Die<br />

jahresbezogenen Projektionen der Einschreibungszahlen in Masterprogrammen weisen darauf<br />

hin, dass – wenngleich zu unterschiedlichen Zeitpunkten – mindestens mit einer Verdopplung<br />

des Mastersystems an deutschen Hochschulen zu rechnen sein wird. Dabei muss<br />

es als zumindest fraglich gelten, ob alle Landeshochschulsysteme auf eine solche Nachfragedynamik<br />

hinreichend vorbereitet sind. Darüber hinaus bilden die Potenzialprojektionen<br />

<strong>CHE</strong> Arbeitspapier Nr. <strong>159</strong>

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