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Konfirmandenarbeit und Konfirmation - Eine Orientierungshilfe

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3.2. Biblisch-theologische Gr<strong>und</strong>aussagen<br />

Die Taufe als das gr<strong>und</strong>legende <strong>und</strong> einmalige Sakrament der Aufnahme in die<br />

Kirche als Leib Christi begründet die Mitgliedschaft in der Kirche. Die christliche<br />

Gemeinde tauft, weil Jesus Christus dies geboten hat (Mt 28,18–20). Bei der Taufe<br />

geht es mit der Eingliederung in den Leib Christi um den Beginn <strong>und</strong> die Ermöglichung<br />

christlichen Lebens in der Gemeinschaft der Glaubenden. Die Getauften<br />

werden hineingenommen in Jesu Weg durch den Tod zum Leben (Röm 6,2–4). Die<br />

Taufe von Kindern <strong>und</strong> Heranwachsenden geschieht in Erinnerung an den »Missionsbefehl«<br />

(Mt 28).<br />

Bei der Taufe sind besonders die theologischen Schwerpunkte des Taufgeschehens<br />

hervorzuheben:<br />

• Die Taufe unterstreicht die Individualität des Menschen <strong>und</strong> betont die einzigartige<br />

Bedeutung des Individuums vor Gott (vgl. Grethlein: Taufpraxis heute.<br />

Gütersloh 1988, 188).<br />

• In der Taufhandlung wird die Leibhaftigkeit des Menschen betont <strong>und</strong> eine<br />

Dimension des christlichen Glaubens, die über das kognitive Verstehen hinausgeht,<br />

offen gehalten (vgl. Grethlein a. a. O., 188).<br />

• Die Taufe gründet im rettenden Handeln Gottes. Der Geschenkcharakter des<br />

Angebotes Gottes wird durch die Passivität des Täuflings hervorgehoben<br />

(vgl. Grethlein a. a. O., 189).<br />

• Die Taufe unterstreicht die Verbindlichkeit christlichen Glaubens durch die Vermittlung<br />

der Erfahrung von Sündenvergebung, Christusbindung, Geistesgabe,<br />

Eingliederung in den Leib Christi <strong>und</strong> die Teilhabe am Christus geschehen (vgl.<br />

Grethlein a. a. O., 173).<br />

• Schließlich betont die Taufe als nicht wiederholbares Geschehen die Einmaligkeit<br />

des Heilsgeschehens in Christus (vgl. Grethlein a. a. O., 189).<br />

II. ASPEKTE DER KONFIRMATION UND PRAKTISCHE FOLGEN<br />

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