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Gemeindebrief - Evang.-Luth. Kirchengemeinde Erding

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<strong>Gemeindebrief</strong><br />

<strong>Evang</strong>.-<strong>Luth</strong>. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Erding</strong><br />

mit Berglern, Bockhorn, Buch am Buchrain, Eitting, Forstern, Fraunberg<br />

Moosinning, Neuching, Oberding, Pastetten, Walpertskirchen, Wörth<br />

März - Mai 2013


Inhalt und Impressum<br />

Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Umfrage zum Ehrenamt 4<br />

Unbezahlt, aber nicht umsonst 6<br />

Eine Konfibetreuerin erzählt 8<br />

Gesucht! 9<br />

Gemeindestatistik 11<br />

Gruppen und Kreise 14<br />

Gottesdienste 16<br />

Kasualien 19<br />

Passionskonzert 20<br />

Nachruf Pfarrer Falkenstein 21<br />

Vorlesegeschichte 28<br />

Kultur 30<br />

Spendenkonto 28480<br />

Sparkasse <strong>Erding</strong>-Dorfen<br />

BLZ: 700 519 95<br />

Editorial:<br />

Ohne das vielfältige Engagement der<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

könnte eine <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

nicht funktionieren. Von den<br />

Besuchsdiensten im Altenheim und im<br />

Krankenhaus über das Jugendcafe bis<br />

hin zu den <strong>Gemeindebrief</strong>austrägern -<br />

all das wäre nicht möglich ohne beherzt<br />

zupackende Menschen. Diese <strong>Gemeindebrief</strong>ausgabe<br />

ist all denen gewidmet,<br />

die sich einbringen und helfen die diakonischen<br />

und geistlichen Aufgaben zu<br />

tragen. Verantwortung statt Resignation.<br />

Ein herzliches Dankeschön sei hier<br />

schon erwähnt!<br />

Wie die <strong>Kirchengemeinde</strong> sich im letzten<br />

Jahr entwickelte lässt sich gut an<br />

den neuesten Statistiken aus dem<br />

Pfarrbüro herauslesen. Dafür einen<br />

herzlichen Dank an Sabine Dolecek und<br />

Pfarrer Daniel Tenberg für die Erarbeitung<br />

der Zahlen für den <strong>Gemeindebrief</strong>.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen und eine<br />

gesegnete Passions- und Osterzeit<br />

wünscht<br />

ihr <strong>Gemeindebrief</strong>team<br />

Der <strong>Gemeindebrief</strong> berichtet über aktuelle Themen, Veranstaltungen und Termine in der <strong>Evang</strong>elisch-<strong>Luth</strong>erischen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Erding</strong>.<br />

Auflage: 6.000<br />

Druck: Druckerei Dersch, Hörlkofen<br />

Satz & Layout: Andreas Jäckel - aj designed<br />

Redaktionsschluss: 1. Mai 2013<br />

V.i.S.d.P.: Das <strong>Gemeindebrief</strong>-Team:<br />

Herbert Anders, Herdana v. Fraunberg, Angelika Mühlbichler, Andrea Oechslen,<br />

Dieter Ruge, Bernd Reichert<br />

Titelbild: Gerd Altmann/Carlsberg1988 / pixelio.de (Bearbeitung: Andreas Jäckel)<br />

Zur Passion<br />

„Ich bin und weiß<br />

nicht wer, ich komm<br />

und weiß nicht woher,<br />

ich geh und<br />

weiß nicht wohin,<br />

mich wundert, dass<br />

ich so fröhlich bin“,<br />

diese vielen Autoren<br />

zugeschriebenen<br />

und vielfach variierten<br />

Zeilen beschreiben<br />

Fragen, die zu allen Zeiten von Menschen<br />

gestellt wurden und werden: Wer<br />

bin ich und wo komme ich her, wo gehe<br />

ich hin und warum bin ich wie ich bin?<br />

Zwischen der altgriechischen Erzählung<br />

von Narziss, der in sein vom Wasser gespiegeltes<br />

Bild so verliebt war, dass er bei<br />

einer Wassertrübung ungestüm auf sich<br />

blickte, kopfüber stürzte und ertrank, bis<br />

zum modernen Ego-Coaching, das auf<br />

persönliche Durchsetzungsfähigkeit drillt,<br />

liegen Jahrtausende: Wer bin ich?<br />

Die Philosophie und die moderne Werbung,<br />

Psychotherapie und Esoterik, das<br />

Buch Hiob und der klagende Jeremia, sie<br />

und die vielen Aspekte der Wissenschaft<br />

vom Menschen beginnen mit dieser Frage.<br />

Wie ein dunkler Schatten begleitet sie<br />

die Pubertät, als quälende Frage steht sie<br />

vor der Berufsfindung, Lebensbindungen<br />

stellen sich ihr ständig und das Bilanz ziehende<br />

Alter kann ihr nicht ausweichen.<br />

Aber: Ein jüdischer Dichter wie Paul Celan<br />

schreibt: „Ich bin am meisten ich, wenn<br />

ich du bin.“ Der Einbezug eines Gegenübers,<br />

eines Anderen, wie ihn die Psalmen,<br />

der vom Satan geprüfte Jesus oder<br />

der zerrissene Paulus kennen. Die Umkehr<br />

der Frage „Wer ist mein Nächster?“<br />

in „Wem bin ich Nächster geworden?“<br />

Dazu schreibt Dietrich Bonhoeffer in einem<br />

Gedicht:<br />

Wer bin ich?<br />

Wer bin ich? Sie sagen mir oft<br />

Ich träte aus meiner Zelle<br />

gelassen und heiter und fest,<br />

wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.<br />

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,<br />

ich spräche mit meinen Bewachern<br />

frei und freundlich und klar,<br />

als hätte ich zu gebieten.<br />

Wer bin ich? Sie sagen mir auch,<br />

ich trüge die Tage des Unglücks<br />

gleichmütig, lächelnd und stolz,<br />

wie einer, der Siegen gewohnt ist.<br />

Bonhoeffer interpretiert seine Verszeilen<br />

selbst für sich so:<br />

„Bin ich das wirklich, was andere von mir<br />

sagen? Oder bin ich nur das, was ich selber<br />

von mir weiß? Unruhig, sehnsüchtig,<br />

krank, wie ein Vogel im Käfig, ringend nach<br />

Lebensatem, hungernd nach Farben und<br />

Klängen der Natur, dürstend nach guten<br />

Worten, nach menschlicher Nähe, zitternd<br />

vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,<br />

umgetrieben vom Warten auf große<br />

Dinge, ohnmächtig bangend um Freunde in<br />

endloser Ferne, müde und leer zum Beten,<br />

zum Denken, zum Schaffen, matt und bereit,<br />

von allem Abschied zu nehmen. Wer bin<br />

ich? Der oder jener? Bin ich denn heute dieser<br />

und morgen ein anderer? Bin ich beides<br />

zugleich? Vor Menschen ein Heuchler und<br />

vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger<br />

Schwächling? Oder gleicht, was in mir noch<br />

ist, dem geschlagenen Heer, das in Unordnung<br />

weicht vor schon gewonnenem Sieg?<br />

Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir<br />

Spott.<br />

Wer ich auch bin, Du kennst mich, o Gott.“<br />

Eine gesegnete Passionszeit wünscht Ihr<br />

Pfarrer Daniel Tenberg<br />

Seite 2 Seite 3


„Auftrag so als Missionare“<br />

Was macht den engagierten Menschen der <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Erding</strong> Freude bei ihren<br />

ganz unterschiedlichen Ehrenämtern? Was motiviert sie und weshalb sind sie dabei?<br />

Wir haben uns umgehört.<br />

Nadja Müller, Tobias Göppert, Benjamin Morjan,<br />

Verantwortliche für das Jugendcafe<br />

von Bernd Reichert<br />

Volker Kitlitz, Lektor in der Erlöserkirche<br />

Mir macht Freude mich in einen biblischen Text<br />

einzuarbeiten und ihn im Gottesdienst so zu<br />

sprechen, dass er wie eine Predigt wird. Der Text<br />

selbst wird lebendig und spricht zu uns. Ich versuche<br />

ihn so zu lesen, dass er nachwirkt. Dazu<br />

muss man die Stimme einsetzen und die Betonungen<br />

richtig setzen. Ich fände es schön, wenn<br />

es neben dem Predigttext zwei Lesungen im Gottesdienst<br />

gäbe.<br />

Wir finden es sehr motivierend,<br />

so einen engen Kontakt<br />

mit der Jugend dieser<br />

Gemeinde zu haben. Denn<br />

im Jugendcafe haben die<br />

Jugendlichen einen geschützten<br />

Raum für sich. Es<br />

ist schön, die Teenager beim<br />

Älterwerden zu begleiten,<br />

wenn sie zu Erwachsenen<br />

heranwachsen. Und es ist<br />

immer wieder schön, dass<br />

einige Jugendlichen dabeibleiben<br />

beim Jugencafe.<br />

Das erfüllt uns mit Stolz.<br />

Wenn es keinen Spaß machen würde, würden wir es nicht machen - aber seit vielen<br />

Jahren haben wir festgestellt: es macht Spaß.<br />

Philip Lindner, Ronja Frieß, Sabine Wendt, Konfirmandenleiter<br />

Wir haben doch einen Auftrag so als<br />

Missionare, dass die Konfirmanden<br />

dabei bleiben, was vom Glauben<br />

verstehen und in die Gemeinde reinwachsen.<br />

Es ist wirklich interessant<br />

zu sehen, wie die Konfirmanden im<br />

Kurs auf Fragen reagieren, wie sie mit<br />

ihrem Glauben umgehen. Und es ist<br />

ja nicht immer nur purer Unterricht.<br />

Gerade auf der Konfirmandenfreizeit<br />

geht es auch lockerer zu. Uns macht<br />

auch die Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Konfibetreuern Spaß.<br />

Rosemarie Strunz, Mitarbeiterin in der<br />

Seniorenarbeit und beim Weltladen<br />

Ich hatte eigentlich lange nicht viel mit Kirche zu tun.<br />

Aber der Pfarrer Schwenk wohnt ganz in der Nähe und<br />

der hat mich einfach mal angesprochen. Bei den Seniorennachmittagen<br />

ist es schön zu merken, dass sich<br />

die Senioren freuen, wenn sie sich sehen. Ich genieße<br />

auch die Gemeinschaft untereinander. Wir sind ein tolles<br />

Team. Und auch beim Weltladen gefällt mir das Zusammensein<br />

mit anderen, ich bin stolz auf unser schönes<br />

Schaufenster und freue mich über Kunden, die ich<br />

kenne oder neu kennenlerne. Das ist eine gute Sache,<br />

so bin ich nicht allein in meiner Wohnung.<br />

Seite 4 Seite 5


Unbezahlt, aber nicht umsonst.<br />

Was bringt Menschen dazu, sich ehrenamtlich zu engagieren? Eine persönliche Antwort<br />

Von Herdana von Fraunberg<br />

Man begegnet ihnen überall: Morgens an<br />

Ampeln und Übergängen, in den Bergen,<br />

am Badesee, auf Straßen und Autobahnen,<br />

in den politischen und kirchlichen<br />

Gemeinden, den Sport- und Kulturvereinen,<br />

im Krankenhaus und Altenheim, bei<br />

Festen und Gottesdiensten, sogar in Gerichtssälen.<br />

Ohne sie wäre unser Gemeinwesen<br />

nicht das, was es ist. Ich wage<br />

sogar zu behaupten: es würde nicht funktionieren.<br />

Selbst diesen <strong>Gemeindebrief</strong><br />

hätten Sie nicht, wenn es sie nicht gäbe:<br />

Die Ehrenamtlichen! Frauen und Männer<br />

als Schulweghelfer, bei der Bergrettung,<br />

Wasserwacht und freiwilligen Feuerwehr,<br />

in den Gemeinderäten, als Trainer und<br />

Betreuer, im Besuchsdienst und der Seelsorge,<br />

als Sänger und Musiker im Gottesdienst<br />

oder im kulturellen Leben, als<br />

Gruppen- und Vereinsleiter, als Schöffen<br />

bei Gericht, im Kindergottesdienst und<br />

der Jugendarbeit, als Mitarbeiter und<br />

Austräger dieses <strong>Gemeindebrief</strong>s und<br />

und ...<br />

Wer sind sie, diese „Ehrenamtlichen?“<br />

Einfachste Antwort: Menschen, die freiwillig<br />

und unbezahlt arbeiten.<br />

Nur - warum tun sie das? Hier wird’s<br />

schon schwieriger mit der Antwort.<br />

Warum setzen Frauen und Männer jeden<br />

Alters, von Jugendlichen bis zu Senioren,<br />

Zeit, Kraft und Talente unbezahlt ein, ja,<br />

zahlen sogar oft selbst dafür: Für Ausrüstung,<br />

Instrumente, Fortbildung, Fahrtkosten<br />

– und können das nicht einmal<br />

steuerlich geltend machen, obwohl die<br />

Allgemeinheit davon profitiert?<br />

„Ich bin unbezahlt berufstätig.“<br />

Diese Frage stelle ich mir einfach mal<br />

selbst. Ich habe fast von Kind an ehrenamtlich<br />

gearbeitet. Angefangen hat es mit<br />

Haussammlungen für den Tierschutzverein.<br />

Warum? Weil ich Tiere mochte (und<br />

mag) und wollte, dass sie geschützt werden.<br />

Dann kamen der Schulchor und das<br />

Schulorchester dazu.<br />

Warum? Weil ich gerne gesungen habe,<br />

nicht ganz so gerne Geige gespielt, aber<br />

umso lieber in der Gruppe und bei meinem<br />

heimlich verehrten Musiklehrer mitgemacht<br />

habe.<br />

In unserer Zeit in Brasilien durfte ich beruflich<br />

nicht tätig sein, ehrenamtlich aber<br />

durchaus. Und es gab mehr als genug<br />

zu tun: Kindergottesdienst, Konfirmandenarbeit,<br />

Frauenarbeit, Besuchsdienst<br />

im Krankenhaus, Erwachsenenbildung.<br />

Manchmal habe ich spaßeshalber gesagt:<br />

„Ich bin unbezahlt berufstätig.“ Es hat mir<br />

Freude gemacht, meine Interessen, Begabungen<br />

und Erfahrungen einzusetzen<br />

und zu entwickeln. Das ist das Reizvolle<br />

am Ehrenamt: Ohne den Druck, damit<br />

Geld verdienen oder Karriere machen zu<br />

müssen, Herausforderungen anzunehmen,<br />

etwas Nützliches zu tun und Kontakte<br />

mit Gleichgesinnten zu knüpfen. Ich<br />

habe selbst unglaublich viel dabei gelernt,<br />

mehr, als ich weitergeben konnte. Nur eines<br />

nicht: Was das mit „Ehre“ zu tun hat.<br />

Bis heute finde ich den Begriff „Ehrenamt“<br />

seltsam.<br />

„Amt“ ja, denn ich habe es immer auch<br />

als Verpflichtung angesehen – und tue<br />

das noch – wenn ich eine Aufgabe übernommen<br />

habe. Das kann schon mal zur<br />

Last werden. Doch es stehen ja nie die<br />

berufliche Existenz oder die Karriere auf<br />

dem Spiel. Der Einsatz ist und bleibt freiwillig<br />

und ich kann das Amt auch wieder<br />

abgeben, die Mitarbeit beenden. Aber<br />

„Ehre?“<br />

Wir haben viele Begabungen und<br />

Talente<br />

Ich suche nach einer Antwort, vielleicht finde<br />

ich sie so:<br />

Jeder Mensch hat viel mehr Gaben und Fähigkeiten,<br />

als in Beruf und Alltag eingesetzt<br />

und ausgeschöpft werden können. Da ist<br />

das freiwillige Engagement für eine Sache,<br />

die einem selbst wichtig ist, die auch Freude<br />

macht, eine Chance, diese Talente nicht ungenutzt<br />

verkümmern zu lassen, sondern sie<br />

sinnvoll für sich und andere einzubringen.<br />

All diese Gaben und Talente haben wir<br />

schließlich gratis bekommen. In einem unserer<br />

schönsten Weihnachtslieder heißt es:<br />

„Ich komme, bring und schenke dir, was<br />

du mir hast gegeben.“ Das ist sicher die<br />

schönste Antwort auf die Frage, warum sich<br />

Menschen freiwillig und unbezahlt einsetzen:<br />

Sie geben etwas von dem zurück, was<br />

sie selbst geschenkt bekommen haben.<br />

Lexikon: Ehrenamt<br />

Der Begriff „Ehrenamt“ verdankt sich der<br />

Demokratisierung. Als im 19. Jahrhundert<br />

der Einfluss des Adels zurückging,<br />

konnten normale Bürger öffentliche Ämter<br />

übernehmen. Ein Beispiel ist die Preußische<br />

Städteordnung von 1808. Hier konnten<br />

Bürger (bis 1912 nur Männer) Mandatsträger<br />

werden und Ämter wie Schöffe<br />

oder Wahlhelfer übernehmen. Sie hatten<br />

aber keinerlei Anspruch auf Entgelt.<br />

Das soziale Ehrenamt entstammt derselben<br />

Zeit. Vorbild für das soziale Ehrenamt<br />

wurde das Elberfelder Modell von 1853<br />

(Elberfeld ist heute ein Ortsteil von Wuppertal).<br />

Nach diesem Modell wurden zur<br />

Durchführung der öffentlichen Armenpflege<br />

die Städte in Bezirke und diese wieder<br />

in Quartiere eingeteilt. Für jedes Quartier<br />

wurde ein ortsansässiger ehrenamtlicher<br />

Pfleger bestellt.<br />

In der Bibel gibt es dazu ein Gleichnis<br />

(Matth. 25, 14- 27). Jesus erzählt darin von<br />

drei Knechten, denen ihr Herr ein Kapital<br />

(Pfunde, Silber) anvertraut, in manchen<br />

Übersetzungen steht für dies Kapital „Gaben“<br />

oder „Talente“, also etwas, das jeder<br />

von uns in der einen oder anderen Form bekommen<br />

hat. Der Herr erwartet, dass seine<br />

Knechte dies anvertraute Kapital während<br />

seiner Abwesenheit sinnvoll einsetzen und<br />

dadurch vermehren. Zwei tun das auch und<br />

werden belohnt. Der Dritte vergräbt seine<br />

Gaben. Er macht nichts daraus und wird<br />

bestraft.<br />

Wieder denke ich daran, wie viele Gaben<br />

wir alle haben, Begabungen und Talente,<br />

die uns und anderen nur dann nutzen, wenn<br />

wir sie auch einsetzen. Nicht aus Angst vor<br />

Strafe, sondern aus Freude an dem, was<br />

uns gegeben ist und was wir einfach weiterschenken<br />

können, unbezahlt, aber bestimmt<br />

nicht umsonst. Oder, wenn man es<br />

denn so sagen will: Zum Wohle aller und<br />

Gott zur Ehre.<br />

Das Ehrenamt ist ein Wahlamt mit Rechten<br />

und Pflichten. „Ehrenamt“ heißt es,<br />

weil es die Gewählten zu ehrenwerten<br />

Mitbürgern und Mitbürgerinnen macht.<br />

Daneben wird heute oft der Begriff „Freiwilligenarbeit“<br />

verwendet. Dieser ist jünger<br />

und ohne geschichtliche Vorbelastung.<br />

Er betont weniger das Amt als das<br />

Sammeln neuer Erfahrungen oder das<br />

Ausprobieren eigener Talente als Motiv<br />

für die Tätigkeit. Ist das Ehrenamt zudem<br />

auf eine gewisse Dauer hin angelegt ist<br />

(für die man ernannt oder gewählt wurde),<br />

kann Freiwilligenarbeit und Freiwilligendienst<br />

nach einer Zeit wieder beendet<br />

werden. Er wird darum gerne benutzt,<br />

wenn man jüngere Leute oder Menschen<br />

in Großstädten ansprechen will.<br />

-ao-<br />

Seite 6 Seite 7


Spreißel herausziehen und das Abendmahl erklären<br />

Die Konfirmandenleiter und -leiterinnen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der<br />

<strong>Erding</strong>er Konfikurse. Sie helfen mit bei Gruppenspielen und Lerneinheiten. So sind sie<br />

gefragte Ansprechpartner und Vorbilder für die Konfirmanden.<br />

Von Maya Hack<br />

Konfirmanden zu begleiten ist ein gutes<br />

Gefühl: die Konfibetreuer von Kati Krüger<br />

auf einem Konfiwochenende.<br />

Typische Situation auf der Konfirmandenfreizeit:<br />

Das Licht in der gesamten<br />

Jugendherberge ist aus, Gruppen von<br />

Konfis tasten sich langsam vor, plötzlich<br />

bricht die ganze Truppe in Freudenschreie<br />

aus. Sie haben einen Betreuer gefunden!<br />

Der stellt ihnen jetzt eine Aufgabe<br />

(„Nenne drei der Zwölf Apostel“) bevor<br />

er wieder hinter der Couch abtaucht und<br />

die Gruppe sich auf die Suche nach der<br />

nächsten Station in diesem Spiel macht,<br />

dessen Ziel es ist, als erster alle Aufgaben<br />

der Konfirmandenbetreuer zu lösen.<br />

Das Nachtwächterspiel, bei dem die Konfirmanden<br />

im Dunkeln nach ihren Konfibetreuern<br />

suchen und Aufgaben lösen<br />

müssen, ist einer der Höhepunkte der<br />

Konfirmandenwochenenden. Herumalbern<br />

mit den Konfirmanden ist aber nicht<br />

der einzige Job der Betreuer.<br />

In erster Linie sind sie da, um der Pfarrerin,<br />

dem Pfarrer oder der Religionspädagogin<br />

zur Seite zu stehen und im Rahmen<br />

des Konfirmandenunterrichts und bei der<br />

Konfirmation selbst zu helfen. Wie genau<br />

das der einzelne tut, ist ganz verschieden.<br />

Der eine ist hierbei vielleicht etwas disziplinierter,<br />

kontrolliert, wer sonntags in der<br />

Kirche war, erinnert auf der Konfirmandenfreizeit<br />

an die Nachtruhe, lässt sich<br />

das Glaubensbekenntnis aufsagen oder<br />

setzt sich in die Mitte, wenn zwei besonders<br />

gesprächige Konfis gar keine Ruhe<br />

geben wollen.<br />

Ein anderer hilft, Predigten für den Gottesdienst<br />

zu verfassen, hält selbst erdachte<br />

Andachten über Themen, die ihn und die<br />

Konfirmanden persönlich betreffen und<br />

steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite,<br />

wenn sie in Gruppenarbeit die Bedeutung<br />

des Abendmahls herausfinden oder sich<br />

selbst daran versuchen, ein Dankesgebet<br />

zu schreiben. Manchmal kommt es auch<br />

vor, dass jemand Hilfe braucht, die über<br />

das hinausgeht. So wird hier und da auch<br />

mal ein Spreißel gezogen oder eine Träne<br />

weggewischt.<br />

Erfahrungen weitergeben<br />

Alle Betreuer haben eines gemeinsam:<br />

Sie machen das sehr gerne. Es ist ein gutes<br />

Gefühl, etwas von den eigenen Erfahrungen<br />

weitergeben zu können. Gemeinsame<br />

Unternehmungen wie Kochen und<br />

Vorbereitung von Gottesdiensten machen<br />

riesigen Spaß und geben einem jedes Mal<br />

das Gefühl, ein Teil der Kirchenfamilie zu<br />

sein. Außerdem gibt es nichts schöneres,<br />

als die Konfirmanden, die man so lange<br />

Zeit begleitet hat, an ihrer Konfirmation so<br />

glücklich zu sehen.<br />

Wanted<br />

Mesner/Mesnerin für die<br />

Christuskirche, Erlöserkirche oder Auferstehungskirche<br />

Sie lieben den Kirchenraum,<br />

haben Freude daran, wenn die Kerzen brennen, die Glocken läuten...<br />

Sie kommen ein bis zweimal im Monat früher und richten die Kirche für den Gottesdienst her:<br />

Schließen auf, machen Licht, stecken die Lieder, richten die Abendmahlsgeräte oder das Taufwasser<br />

her, läuten die Glocken. Während des Gottesdienstes sammeln Sie den Klingelbeutel<br />

ein und zählen nach dem Gottesdienst gemeinsam mit einem Mitglied des Kirchenvorstandes<br />

das Geld und räumen wieder auf. Sie kümmern sich – gemeinsam mit anderen – darum,<br />

dass die Kirche zu den Festtagen geschmückt wird und die Kirche einladend wirkt. Unterstützt<br />

werden Sie dabei vom Büro und /oder dem/die für die Kirche zuständige/n Pfarrer/in. Bei der<br />

Einarbeitung helfen Ihnen gerne die erfahrenen Mesner und Mesnerinnen.<br />

Kontakt: Sabine Dolecek und Jutta Wegener, Telefon 08122/9998090<br />

<strong>Gemeindebrief</strong>austräger/in<br />

Sie sind zuverlässig<br />

Ihnen ist wichtig, dass alle Gemeindeglieder das Wichtigste aus der Gemeinde erfahren<br />

Sie haben etwas Zeit, sind gut zu Fuß oder gehen gern spazieren<br />

Sie sind neugierig, wer in Ihrer Gegend noch evangelisch ist...<br />

Sie sind für eine oder mehrere Straßen zuständig und bringen viermal im Jahr die <strong>Gemeindebrief</strong>e<br />

vom Büro zu den Briefkästen der Gemeindeglieder. Dazu erhalten Sie vom Büro genaue<br />

Listen mit dem Namen und Adressen der Gemeindeglieder. In einzelnen Fällen bringen wir die<br />

Briefe auch zu Ihnen nach Hause. Durch das Austragen sparen Sie der Gemeinde hohe Kosten<br />

für das Porto und haben selbst als Erste den neuen <strong>Gemeindebrief</strong>.<br />

Kontakt: Sabine Dolecek und Jutta Wegener, Telefon 08122/9998090<br />

Hilfestellung für die Flüchtlinge in <strong>Erding</strong><br />

Gesucht werden…<br />

Sie können sich vorstellen...<br />

- einem neuen Flüchtling die Nutzung der MVV- Automaten am S-Bahnhof zu erklären<br />

und für ihn Stadtpläne und Fahrpläne zu organisieren<br />

- einem Flüchtling oder einer Flüchtlingsfamilie die Stadt <strong>Erding</strong> mit ihren wichtigsten<br />

Plätzen zu zeigen (Post, Bibliothek, Park)<br />

- eine Flüchtlingsfamilie bei der Anmeldung ihres Kindes im Kindergarten zu begleiten<br />

- ein Flüchtlingskind ohne Kindergartenplatz zum gemeinsamen Spielen einzuladen,<br />

damit es auf diese Weise die Sprache lernt<br />

- die Dokumente der Flüchtlinge zu sortieren und in Akten zu ordnen<br />

- Pate/Patin für einen einzelnen Flüchtling oder eine Familie zu sein<br />

- bei unklaren Schriftstücken Kontakt mit Amnesty aufzunehmen<br />

Dann melden sie Sich bitte bei dem Team, das die Flüchtlinge betreut.<br />

Sie sind für jede Unterstützung dankbar.<br />

Kontakt: Beate Marx-Götz Tel: 08122-42854<br />

Seite 8


Vertrauens-Frau<br />

Der neue Kirchenvorstand hat Elke Fischer als Vertrauensfrau wiedergewählt. Sie<br />

stellt sich Ihnen vor und erklärt was das Amt beinhaltet.<br />

Von Elke Fischer<br />

Die Architektin Elke Fischer<br />

wurde als Vertrauensfrau<br />

wiedergewählt<br />

Als wiedergewählte<br />

Vertrauensfrau<br />

des<br />

Kirchenvorstandes<br />

möchte<br />

ich mich und<br />

dieses Amt<br />

kurz vorstellen.<br />

Mein Name ist<br />

Elke Fischer,<br />

ich bin Architektin,<br />

lebe mit<br />

meiner Familie<br />

seit 15 Jahren<br />

in <strong>Erding</strong> und<br />

bin seit 12 Jahren<br />

im Kirchenvorstand tätig.<br />

Der Kirchenvorstand wählt innerhalb von<br />

drei Monaten nach der Wahl (Oktober<br />

2012) einen Vertrauensmann/eine Vertrauensfrau<br />

und einen Stellvertreter/eine<br />

Stellvertreterin. Meine Stellvertreterin in<br />

dieser Amtszeit von 6 Jahren ist Andrea<br />

Jarmurskewitz.<br />

Zu meinen Aufgaben gehört es mit dem<br />

geschäftsführenden Pfarrer, Daniel Tenberg,<br />

die Kirchenvorstandssitzung (mind.<br />

¼- jährlich, bei unserer großen Gemeinde<br />

monatlich) einzuberufen und die Tagesordnung<br />

zu erstellen. Die Sitzung ist öffentlich,<br />

nur Personalfragen werden nichtöffentlich<br />

behandelt.<br />

Weiterhin vertrete ich zusammen mit den<br />

Pfarrern die Gemeinde bei öffentlichen<br />

Anlässen und Feierlichkeiten.<br />

Die Verantwortung, die ich mit dem Amt<br />

der Vertrauens- Frau verbinde, ist die eines<br />

Bindegliedes zwischen der Gemeinde<br />

und den Hauptamtlichen, sowie zwischen<br />

den „Laien“ und den Pfarrern im Kirchenvorstand.<br />

Dabei ist mir persönlich wichtig, dass<br />

der Glaube mein Handeln bestimmt und<br />

dass er im Alltag sichtbar wird. Über die<br />

Möglichkeit der guten, vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit freue ich mich immer<br />

wieder.<br />

Herzliche Einladung zur Gemeindeversammlung<br />

Mittwoch, 13.3.13, 19.00 Uhr – Gemeindezentrum Auferstehungskirche<br />

Wendelsteinstraße 12-14<br />

Die Gemeindeversammlung informiert über die aktuellen Themen in der Gemeinde und<br />

bietet Gelegenheit, in einer größeren Runde zu diskutieren und zu beraten.<br />

Vieles hat sich im letzten Jahr in der Gemeinde bewegt – am deutlichsten sieht man<br />

dies am neuen Gemeindezentrum Auferstehungskirche in Altenerding. Die Gemeindeversammlung<br />

beginnt mit einer Führung durch die neuen Räume, die dann schon weitgehend<br />

eingerichtet sein werden. Mit unserer neuen Kantorin Carmen Jauch hat die<br />

Kirchenmusik einen frischen Aufschwung bekommen. Ein neuer Kirchenvorstand wurde<br />

gewählt. Das Jugendcafé startet mit neuem Konzept und neuen Räumen. Die Hauptamtlichen,<br />

der Kirchenvorstand, sowie Vertreter von Gruppen und Kreisen stehen Ihnen<br />

Rede und Antwort und freuen sich auf das Gespräch über Konzepte und Perspektiven<br />

für die nächste Zeit.<br />

Die Gemeinde in Zahlen<br />

2010 2011 2012<br />

Taufen 62 44 56<br />

Trauungen 19 11 18<br />

Bestattungen 71 58 56<br />

Eintritte 9 15 15<br />

Austritte 104 77 104<br />

Konfirmanden 107 91 115<br />

Brot für die Welt 8.793,70 Euro 11.411,35 Euro 7.990,22 Euro<br />

Diakoniesammlungen 4.314,46 Euro 2.889,81 Euro 3.868,61 Euro<br />

Gemeindeglieder 7.743 7.737 7.731<br />

Ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter<br />

215 233 238<br />

Gottesdienstbesucher/innen an den Zählsonntagen<br />

2010 2011 2012<br />

1. So. i.d. Passionszeit 21.02.: 135 13.03.: 105 26.02.: 35<br />

Kafreitag 02.04.: 215 22.04.: 240 06.04.: 221<br />

Erntedank 03.10.: 130 02.10.: 130 07.10.: 158<br />

1. Advent 28.11.: 235 27.11.: 160 02.12.: 270<br />

Bisherige Spenden für den Neubau Gemeindezentrum Altenerding<br />

2012 68.500,95 €<br />

(beinhaltet 26.285 € aus Kirchgeld)<br />

2011 6.969,65 €<br />

2010 1.209,15 €<br />

2009 1.800,20 €<br />

2008 1.704,10 €<br />

2007 1.556,67 €<br />

2006 1.023,40 €<br />

__________________<br />

Summe 82.764,12 €<br />

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<strong>Evang</strong>elischer Kirchentag in Hamburg<br />

Der 34. Deutsche <strong>Evang</strong>elische Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg steht<br />

unter der Losung „Soviel du brauchst“.<br />

Zum nächsten Deutschen <strong>Evang</strong>elischen<br />

Kirchentag werden an der Elbe mehr als<br />

100.000 Menschen erwartet.<br />

„Soviel du brauchst“. Das biblische<br />

Motto aus dem 2. Buch Mose, wird die<br />

Programmvorbereitungen für den vierten<br />

Deutschen <strong>Evang</strong>elischen Kirchentag<br />

in der Hansestadt nach 1953, 1981<br />

und 1995 leiten. Zu ihm werden mehr als<br />

100.000 Menschen erwartet. Das thematische<br />

Programm fächert sich auf in die<br />

Stichworte Umwelt und Wandel, Interreligiöser<br />

Dialog, Politik und Gesellschaft,<br />

Internationale Politik, Theologie und Spiritualität,<br />

Kirche und Gemeinde, Kultur im<br />

Gespräch sowie Lebensführung und Zusammenleben.<br />

2.000 Veranstaltungen an fünf Tagen,<br />

100.000 Dauerteilnehmende, die Hälfte<br />

davon Mitwirkende: Das ist der Deutsche<br />

<strong>Evang</strong>elische Kirchentag. Der Kirchentag<br />

ist aber auch viel mehr als diese Zahlen.<br />

Er ist eine riesige Plattform für ein intensives<br />

Nachfragen, ein offenes Forum für kritische<br />

Debatten zu den brennenden Themen<br />

unserer Zeit. Und er ist ein großes<br />

Event, das alle zwei Jahre im Frühsommer<br />

stattfindet. Ein fröhliches Festival für jede<br />

und jeden. Und genau das wird er auch<br />

in Hamburg vom 1. bis zum 5. Mai 2013<br />

wieder sein.<br />

Kirchentag ist, wenn Basis und Establishment<br />

aus Kirche und Gesellschaft zu<br />

einem offenen Dialog aufeinander treffen.<br />

Und das schon seit sechs Jahrzehnten.<br />

Genau darin liegt der Reiz, der von Kirchentagen<br />

ausgeht. Alle zwei Jahre lässt<br />

er immer wieder aufs Neue hunderttausende<br />

Menschen in eine andere Kirchentagsstadt<br />

kommen. Unbekannte Liedermacher<br />

und Amateurkabaretts wirken<br />

genauso mit wie hochrangige Persönlichkeiten<br />

aus Politik, Wissenschaft, Kultur,<br />

Gesellschaft und Kirche. Am selben Tag<br />

können Kirchentagsbesucher erst eine<br />

Techno-Messe besuchen und anschließend<br />

zu einer Meditationsveranstaltung<br />

gehen, einem Klassikkonzert lauschen<br />

und dann bei einem Rockkonzert feiern,<br />

eine Podiumsrunde mit Spitzenpolitikern<br />

verfolgen und dann auf einer der Grünflächen<br />

in der Sonne die Seele baumeln<br />

lassen.<br />

Teilnehmer aus der ganzen Welt<br />

Die Teilnehmenden kommen von überall<br />

her, aus allen Teilen Deutschlands und<br />

aus der ganzen Welt. Ein Drittel der Besucherinnen<br />

und Besucher sind jünger als<br />

30 Jahre, viele darunter Schüler, Schülerinnen<br />

und Studierende.<br />

Kirchentag ist eine Laienbewegung. Sie<br />

wächst „von unten“ und wird nicht „von<br />

oben“ verordnet. Zehntausende der Teilnehmenden<br />

sind zugleich Mitwirkende.<br />

Dadurch wird jeder Kirchentag zu einem<br />

Festival aller. Nationalität und Religionszugehörigkeit<br />

spielen dabei keine Rolle,<br />

auch wenn das Großereignis Kirchentag<br />

den Namen „<strong>Evang</strong>elisch“ trägt.<br />

Eine Gesamtübersicht über das Kirchentagsprogramm<br />

für 2013 ist im Internet unter<br />

www.kirchentag.de zu finden.<br />

Jesus, ich grüße dich --Kreuzgebet-- Du aber segne mich<br />

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Gruppen, Kreise<br />

Treffpunkte, Termine<br />

Musikalisches<br />

Chor<br />

Kantorei: Fr., 19.45 Uhr<br />

im Gemeindezentrum Dr.-Henkel-Str. 10<br />

Leitung: Carmen Jauch,<br />

Tel.: 0 89 / 95 45 50 41<br />

Ökumenischer Bläserkreis<br />

Mi, 20.00 Uhr, Gemeindehaus St. Vinzenz,<br />

Leitung: Martin Kaml<br />

Tel.: 0 81 22 / 90 34 83<br />

Die Verzupften – Zupfensemble mit<br />

Karin Kreutzarek und Shelley Elliot<br />

Mitstreiter/innen willkommen<br />

Treffpunkte bei Frau Elliot erfragen;<br />

Tel.: 08122 / 55 89 35<br />

Singkreis<br />

erste Probe: Mittwoch 10. April, 20.00 Uhr<br />

im Gemeindezentrum Altenerding<br />

Leitung: Carmen Jauch,<br />

Tel.: 0 89 / 95 45 50 41<br />

Glaube miteinander teilen<br />

Hauskreise<br />

Do, 14tägig, 20.00 Uhr bei Familie Fischer<br />

Tel.: 0 81 22 / 47 79 30<br />

Di, 1 x monatlich 20.00 Uhr<br />

Informationen bei Johanna Ruge<br />

Tel.: 0 81 22 / 64 41<br />

Gebetskreis<br />

Di, 9.00 Uhr.<br />

Ansprechpartnerin: Johanna Ruge<br />

Tel.: 0 81 22 / 64 41<br />

Offene Seniorenkreise<br />

Seniorenkreis Dr.- Henkel-Str.<br />

20.03.,17.04.,22.05.,<br />

ab 14:30 Uhr<br />

Ansprechpartner:<br />

Gisela und Erwin Jäckel<br />

Tel. 0 81 22 / 847 46 85<br />

Kinder und Jugend<br />

Warten auf den Osterhasen<br />

23.03. 10 - 14 Uhr<br />

Gemeindezentrum Dr.-Henkel-Str. 10<br />

Aktion für Kids<br />

21.06. von 15:30-17:00 Uhr<br />

Gemeindezentrum Dr.- Henkel-Str. 10<br />

Kinderzeltlager<br />

Vortreffen fürs Kinderzeltlager (für Kinder<br />

und Eltern) 19.04. 15:30 - 17:00 Uhr<br />

Aktion für Kids mit Nachtreffen vom Kinderzeltlager<br />

(für Kinder) 26.07. 15:30 -<br />

17:00 Uhr<br />

Gemeindezentrum Dr.-Henkel-Str. 10<br />

Deutscher ev. Kirchentag in Hamburg<br />

Für Jugendliche 01.05 - 05.05.<br />

aufZAK (Zeltlager aller Konfirmierten)<br />

18.05. - 22.05. in Kneisting im Bay.Wald<br />

MitArbeiterKreis - Wochenende<br />

14.06. - 16.06. in Rederau<br />

für alle Jugendlichen, die sich ehrenamtlich<br />

für die Gemeinde engagieren.<br />

Sommerfreizeit<br />

01.09. - 10.09 nach Italien<br />

Termine für Jugendgruppe bitte direkt<br />

bei Kati Krüger erfragen<br />

0 81 22 / 1 77 74 07<br />

Weitere Treffpunkte<br />

Ökumenisches Frauenfrühstück Forstern<br />

08.04. Wissenswertes über den<br />

Hospizverein - mit Gisela Rott<br />

06.05. Diavortrag: Gasthäuser in <strong>Erding</strong><br />

mit Erika Beil<br />

03.06. im Land der aufgehenden Sonne<br />

mit Elvira Reichert<br />

Veranstaltungsort: Feuerwehrstüberl in<br />

Forstern, Hirschbachweg<br />

Beginn jeweils 10 Uhr,<br />

Dauer ca. 1 ½ bis 2 Std.<br />

Telefonische Anmeldung erforderlich<br />

(auch kurzfristig) bei Elvi Reichert<br />

Tel. 0 81 24 / 16 33<br />

9-Uhr-Club<br />

Literatur, Kultur und mehr mit anderen<br />

Frauen gemeinsam entdecken<br />

im Johanneshaus<br />

Ansprechpartnerin: Gisela Gerigk<br />

Tel.: 0 81 22 / 90 15 02<br />

Männerkreis<br />

jeden letzten Donnerstag im Monat<br />

20.00 Uhr,<br />

Ansprechpartner: Dr. Horst Schuster<br />

Tel.: 0 81 22 / 1 40 21<br />

Bitte dort den jeweiligen Ort erfragen<br />

Partnerschaftskreis<br />

Wir kümmern uns um die Gemeindepartnerschaften<br />

mit Bonýhad (Ungarn),<br />

Ansprechpartner: Horst Potempa<br />

Tel.: 0 81 22 / 1 56 71<br />

Handarbeitskreis<br />

jeden zweiten Mittwoch im Monat,<br />

14.00 Uhr,<br />

Gemeindezentrum Dr.-Henkel-Str. 10<br />

Ansprechpartnerin: Helga Müller<br />

Tel.: 0 81 22 / 72 25<br />

Mobile<br />

Für alle, die Interesse haben an Kultur,<br />

Musik, Religion und Geografie<br />

04.04.,06.06. um 19.30 Uhr,<br />

Gemeindezentrum, Dr.-Henkel-Str. 10<br />

Ansprechpartner:<br />

Gisela und Erwin Jäckel<br />

Tel.: 0 81 22 / 847 46 85<br />

Hospizverein<br />

Tel.: 901683, Fax 892852;<br />

geöffnet: Mo./Di. 17.00-19.00<br />

Do./Fr. 9.00 –11.00 Uhr,<br />

Hospizzentrum Roßmayrgasse 3a<br />

Infosprechstunde zur Patientenverfügung:<br />

Zweimal im Monat mit Frau Heymach<br />

Terminvereinbarung erbeten<br />

Trauercafé<br />

jeden dritten Samstag im Monat von<br />

15.00 -16.30 Uhr<br />

Sonstige Gruppen.<br />

Anonyme Alkoholiker / Alanon Gruppe,<br />

Mi, 19.30 Uhr, Dr.-Henkel-Str. 10<br />

Blaues Kreuz, Di, 19.30 Uhr,<br />

Gemeinderaum Erlöserkirche,<br />

Friedrichstr. 11<br />

Seniorenkreis Klettham<br />

08.04.,06.05.,03.06., ab 14:15 Uhr<br />

Ansprechpartnerin: Irmi Bickhardt<br />

Tel. 0 81 22 / 66 70<br />

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Gottesdienste mit Abendmahl ♫ mit besonderer Kirchenmusik<br />

März<br />

Fr, 2.3. 19.00 Weltgebetstag, kath. Kirche Langengeisling Team<br />

kath. Pfarrheim Hörlkofen, kath. Kirche Forstern<br />

Bürgersaal Notzing<br />

So, 3.3. 9.00 Christuskirche MS Schwenk<br />

Okuli 10.30 Erlöserkirche Oechslen/Team<br />

von Konfirmandinnen und Konfirmanden gestaltet<br />

So, 10.3. 9.00 Christuskirche AO Reichert<br />

Laetare 10.30 Erlöserkirche Tenberg<br />

10.30 kath. Kirche St. Bartholomäus Hörlkofen Reichert<br />

So, 17.3. 9.00 Christuskirche MS Schwenk<br />

Judika 10.30 Erlöserkirche Schwenk<br />

So, 24.3. 9.00 Christuskirche AO Oechslen/Jenschke<br />

Palmsonntag 10.30 Erlöserkirche Oechslen/Jenschke<br />

Do, 28.3. 20.00 Auferstehungskirche, mit Beichte Schwenk<br />

Gründonnerstag<br />

Fr, 29.3. 9.00 Christuskirche ♫ Tenberg<br />

Karfreitag 10.30 Erlöserkirche ♫ Oechslen<br />

10.30 kath. Kirche St. Peter Forstern Tenberg<br />

15.00 Auferstehungskirche Reichert<br />

Andacht zur Sterbestunde Jesu ♫<br />

So, 31.3. 5.45 Christuskirche, Osternacht ♫ Oechslen<br />

Ostern<br />

mit anschließendem Osterfrühstück<br />

10.30 Erlöserkirche ♫ Reichert<br />

April<br />

Mo, 1.4. 9.00 Christuskirche Tenberg<br />

Ostermontag 10.30 Auferstehungskirche, Zwergerlgottesdienst Schwenk<br />

So, 7.4. 9.00 Christuskirche — Turowski<br />

Quasimodo- 10.30 Erlöserkirche Turowski<br />

geniti<br />

So, 14.4. 9.00 Christuskirche MS Schwenk<br />

Misericordias 10.30 Erlöserkirche Reichert<br />

Domini<br />

von Konfirmandinnen und Konfirmanden gestaltet<br />

10.30 kath. Kirche St. Peter Wörth Schwenk<br />

So, 21.4. 9.00 Christuskirche AO Oechslen<br />

Jubilate 10.30 Erlöserkirche Oechslen<br />

Fr, 26.4. 18.00 Erlöserkirche, Konfirmandenbeichte Oechslen/Krüger<br />

Sa, 27.4. 9.00 Erlöserkirche, Konfirmation ♫ Krüger/Tenberg<br />

11.00 Erlöserkirche, Konfirmation ♫ Krüger/Tenberg<br />

So, 28.4. 9.00 Christuskirche BR Tenberg<br />

Kantate 10.30 Erlöserkirche, Konfirmation ♫ Oechslen<br />

10.30 kath. Kirche St. Peter Forstern Tenberg<br />

Mai<br />

Fr, 3.5. 18.00 Erlöserkirche, Konfirmandenbeichte Schwenk/Reichert<br />

Sa, 4.5. 10.30 Erlöserkirche, Konfirmation ♫ Reichert<br />

So, 5.5. 9.00 Christuskirche — Tenberg<br />

Rogate 9.00 Erlöserkirche, Konfirmation ♫ Schwenk<br />

10.45 Erlöserkirche, Konfirmation ♫ Schwenk<br />

Do, 9.5. 10.30 kath. Kirche St. Peter Wörth ♫ Reichert<br />

Christi Himmelfahrt<br />

So, 12.5. 9.00 Christuskirche AO Oechslen/Jenschke<br />

Exaudi 10.30 Erlöserkirche Oechslen/Jenschke<br />

So, 19.5. 9.00 Christuskirche BR Tenberg<br />

Pfingsten 10.30 Erlöserkirche ♫ Reichert<br />

10.30 kath. Kirche St. Peter Forstern Tenberg<br />

So, 20.5. 10.30 Auferstehungskirche, Singgottesdienst Reichert<br />

Pfingstmontag<br />

So, 26.5. 9.00 Christuskirche AO Oechslen<br />

Trinitatis 10.30 Erlöserkirche Oechslen<br />

Juni<br />

Die jeweiligen Initialen stehen für den Taufdienst an den Wochenenden:<br />

AO = Pfrin. A. Oechslen, BR = Pfr. B. Reichert, MS = Pfr. M. Schwenk, DT = Pfr. D. Tenberg<br />

So, 2.6. 9.00 Christuskirche MS Schwenk<br />

1. So. n. Tr. 10.30 Erlöserkirche Schwenk<br />

10.30 Auferstehungskirche, Zwergerlgottesdienst Oechslen<br />

So, 9.6. 9.00 Christuskirche DT Tenberg<br />

2. So. n. Tr. 10.30 Erlöserkirche Reichert<br />

10.30 kath. Kirche St. Bartholomäus Hörlkofen Tenberg<br />

So, 16.6. 9.00 Christuskirche AO Oechslen<br />

3. So. n. Tr. 10.30 Erlöserkirche Oechslen<br />

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Gottesdienste<br />

Gottesdienste in den Altenheimen<br />

Fischers Senioren-Stift<br />

Gottesdienste mit Abendmahl – jeweils 15.00 Uhr<br />

22.03.. – Reichert | 26.04. – Reichert | 24.05. – Oechslen<br />

Heilig-Geist-Stift<br />

Gottesdienste mit Abendmahl – jeweils um 16.15 Uhr<br />

08.03. – Sadewasser | 22.03. – Reichert | 12.04. – Sadewasser<br />

26.04. – Reichert | 10.05. – Sadewasser | 24.05. – Oechslen | 07.06. – Sadewasser<br />

Ökumenische Gottesdienste<br />

Ökumenisches Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, jeweils 19 Uhr<br />

St. Emmeran, Moosinning: 15.03.12 / 19.04.13 / 17.05.13 / 21.06.13<br />

Ökumenischer Emmausgang in Bockhorn: Ostermontag, 01.04.2013<br />

Abendandacht mit Liedern aus Taizé in Grünbach: Mittwoch, 03.07.2013<br />

Trauungen<br />

Kasualien<br />

Robert Erdmann und Lorena, geb. Spähr<br />

Stefan Müller und Britta, geb. Metzger<br />

Johann Schuller und Svenja, geb. Bischoff<br />

Taufen<br />

Brijan Ade<br />

Aiden Luis Erdmann<br />

Benjamin Förch<br />

Ökumenisches Themengottesdienst „Vergebung“<br />

St. Martin, Pastetten: 20.04.2013, 19 Uhr<br />

gestaltet vom ökumenischen Arbeitskreis Buch – Pastetten – Forstern<br />

Vier<br />

Hände<br />

und ein Flügel<br />

Samstag, 20. April, 19 Uhr<br />

Einweihungskonzert des<br />

Flügels in der Auferstehungskirche<br />

Altenerding<br />

Luciano Bitterlich und Carmen Jauch spielen Klavierwerke<br />

von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert und Johannes Brahms<br />

zu zwei und vier Händen.<br />

Bestattungen<br />

Anneliese Leitner, geb. Reimann, 63 J.<br />

Heinrich Fritz, 77 J.<br />

Klaus Pippir, 82 J.<br />

Anna Gierlich, geb. Groß, 81 J.<br />

Edgar van Mark, 89 j.<br />

Andreas Tanch, 76 J.<br />

Charlotte Winkler, geb. Gliewe, 90 J.<br />

Edith Müller, geb. Engerth, 67 J.<br />

Elisabeth Nadler, geb. Goldfarb, 81 J.<br />

Helga Preuss, geb. Priebe, 90 J.<br />

Uwe Fleth, 67 J.<br />

Eva Ibisch, geb. Schwarz, 66 J.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Herzliche Einladung!<br />

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Georg Philipp Telemann (1681-1767)<br />

Pfarrer Friedrich Falkenstein - Ein Nachruf<br />

Von Daniel Tenberg<br />

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Johannespassion (1749)<br />

Sonntag, 17. März, um 17 Uhr<br />

Erlöserkirche <strong>Erding</strong>-Klettham<br />

Alima Arden – Sopran<br />

Victor Schiering – Tenor<br />

Thomas Hamberger – Bass<br />

Kantorei und Instrumentalensemble der<br />

<strong>Evang</strong>.-<strong>Luth</strong>. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Erding</strong><br />

Leitung: Carmen Jauch<br />

Karten zu 15 Euro / erm. 10 Euro an der Abendkasse<br />

Georg Philipp Telemann fand 1721 in Hamburg seine Lebensstellung und wirkte dort bis<br />

zu seinem Tod als Kantor am weithin gerühmten Johanneum und als Musikdirektor der<br />

fünf Hauptkirchen. Die freie Reichs- und Hansestadt bot ihm beste Voraussetzungen für<br />

ein künstlerisches Wirken. Hier hatte Telemann Gelegenheit, nicht nur auf kirchenmusikalischem<br />

Gebiet zu arbeiten, sondern auch für die Oper, das öffentliche Konzertwesen,<br />

festliche, städtische, kirchliche oder private Anlässe. Dies zeigt sein umfangreiches<br />

Werk.<br />

Nach eigenem Bekunden war es aber die Kirchenmusik, die Telemann „am meisten<br />

werth geschätzet“ hat. Während seiner Hamburger Amtszeit setzte er sich jährlich neu<br />

mit dem Passionsbericht der <strong>Evang</strong>elien auseinander. Von den 46 oratorischen Passionen<br />

sind 22 erhalten geblieben. Die Johannes-Passion aus dem Jahr 1749 ist nur<br />

in Telemanns Handschrift überliefert. Bis vor wenigen Jahren war eine Aufführung der<br />

Komposition nicht möglich, da Telemann die Passion nicht vollständig ausnotierte. Im<br />

Grunde ist sie eine Parodie (Umgestaltung) seiner Passion von 1741, gegenüber der<br />

vor allem die Arien mit neuen Texten unterlegt wurden. Das Autograph von 1741 war allerdings<br />

lange verschollen. Der Bad Godesberger Kantor Hans-Peter Glimpf spürte die<br />

Handschrift in Krakau auf und hatte damit jenen wichtigen Mosaikstein in der Hand, der<br />

die Lücken der Johannes-Passion von 1749 zu schließen vermochte. Der lange Dornröschenschlaf<br />

dieser Passionsmusik war damit beendet, und ihrem erneuten Erklingen<br />

in unserer Zeit steht nun nichts mehr im Wege.<br />

Herzliche Einladung!<br />

Am 6.9.1938 wurde Friedrich Falkenstein<br />

als zweitältestes Kind von Dorothea und Jakob<br />

Falkenstein in Altker (Jugoslawien) geboren.<br />

Er hatte vier Geschwister – eines davon<br />

starb bereits im Alter von zwei Jahren.<br />

Nach der neunmonatigen Flucht im Jahre<br />

1944 siedelte sich die Familie in Otzing, in<br />

der Nähe von Plattling an. Er besuchte die<br />

Oberrealschule in Deggendorf.<br />

Ganz bewusst wollte er evangelischer Pfarrer<br />

werden, seine Schwester sagte, er hatte<br />

„das Gemüt“ dazu. Sein Onkel war Pfarrer,<br />

die Eltern im Kirchenvorstand und als Mesner<br />

engagiert. Er studierte in Heidelberg<br />

und Neuendettelsau. Insbesondere von<br />

Heidelberg hat er immer viel erzählt. 1964<br />

trat Friedrich Falkenstein in den kirchlichen<br />

Dienst und wurde am 25.1.1967 in das<br />

geistliche Amt ordiniert. Von 1968 bis 1986<br />

war er Pfarrer in Ahorn bei Coburg und von<br />

1986 bis 2003 in <strong>Erding</strong>.<br />

Aus der ersten Ehe mit seiner Frau Burga,<br />

die 1965 geschlossen wurde, gingen sechs<br />

Töchter (Michaela, Susanne, Gabriele, Katharina,<br />

Ulrike und Cornelia) hervor. Seit<br />

1998 war Pfarrer Falkenstein mit der Ungarin<br />

Terezia verheiratet.<br />

Vor etwa drei Jahren sagte ihm der Arzt, es<br />

gehe nicht mehr lang – sechs Jahre wusste<br />

er schon um den Krebs. Er hat immer gekämpft,<br />

war dankbar um jede, auch kleine<br />

Besserung und hat sein Schicksal mit großer<br />

Würde getragen. Mit großem Eifer nahm<br />

er noch am öffentlichen Leben teil, so gut es<br />

ging und wurde hierbei vor allem von Tochter<br />

Susanne unterstützt. Am Ende ließ er los<br />

und konnte friedlich am 7.11.2012 einschlafen.<br />

„Er ist jetzt frei“ sagte seine Tochter<br />

Cornelia.<br />

Pfarrer Falkenstein hatte 3 große „Hobbies“:<br />

Die Musik: Er gründete 2 Posaunenchöre<br />

in Ahorn. Alle Töchter spielen ein Blechblasinstrument.<br />

Der Sport: Als Fußballtrainer<br />

war er aktiv bei „Kirche und Sport“,<br />

im Vereins- und Funktionärsleben. Auch<br />

das strahlte in der Familie aus, bis hin zum<br />

Hochleistungssport. Sein größtes „Hobby“<br />

waren aber die Menschen: 18 Jahre Pfarrer<br />

in Ahorn, 17 Jahre Pfarrer in <strong>Erding</strong>. Er sah<br />

sich gesandt zu den Menschen, auch dorthin,<br />

wo man einen Pfarrer nicht vermutet. Er<br />

sagte mir einmal: „Ich muss da hingehen,<br />

wo die Menschen sind“. Er suchte Kontakt<br />

zu den gesellschaftlichen und politischen<br />

Verantwortungsträgern, er „verantwortete“<br />

seinen Glauben am Stammtisch und beherbergte<br />

Menschen, die aus dem sozialen<br />

Netz herausgefallen waren. Er suchte die<br />

ökumenische Gemeinschaft und war Stadtpfarrer<br />

Josef Mundigl sehr verbunden. Auch<br />

blickte er weit über den lokalen Tellerrand<br />

hinaus. So begründete er die Partnerschaft<br />

mit der evangelischen Gemeinde in Bonyhád/Ungarn<br />

und vermittelte 100.000 Mark<br />

des deutschen Innenministeriums für die<br />

dortige Kirchensanierung. Dafür wurde er<br />

mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Bonyhád<br />

ausgezeichnet. Er schuf ein Netz von<br />

Gemeindepartnerschaften von Paris über<br />

Hamburg, Neubrandenburg, München und<br />

Ungarn. Er engagierte sich für die Belange<br />

der Heimatvertriebenen, vor allem der Siebenbürger<br />

Sachsen. Vor allem bestach er<br />

durch sein enormes historisches Wissen.<br />

Gern verwendete er bei Beerdigungen den<br />

Spruch: „Fürchte dich nicht, denn ich habe<br />

dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen<br />

gerufen, du bist mein!“ aus Jesaja,<br />

Kapitel 4. Zu seiner Tochter Susanne sagte<br />

er, er habe keine Angst vor dem Sterben. In<br />

seiner Krankheit war er nicht allein – viele<br />

kamen und so konnte er sich geborgen fühlen<br />

durch seine Familie und Freunde. Nun<br />

ist er in der Geborgenheit Gottes. Die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

hat einen großen Seelsorger<br />

verloren.


Zum Tod von Pfarrer Friedrich Falkenstein<br />

Gedanken zusammengestellt von Dieter Ruge<br />

Zum Tod von Pfarrer Friedrich Falkenstein<br />

Gedanken zusammengestellt von Dieter Ruge<br />

Die Dahingegangenen bleiben mit dem Wesentlichen,<br />

womit sie auf uns gewirkt haben mit uns<br />

lebendig, solange wir selber leben.<br />

Manchmal können wir sogar besser mit ihnen<br />

sprechen, uns besser mit ihnen beraten und uns<br />

Rat von ihnen holen als von den Lebenden.<br />

Herman Hesse<br />

FRIEDRICH FALKENSTEIN<br />

† am7. November 2012 requiescat in pace :<br />

HERR, schenke ihm Ruhe in Deinem Frieden.<br />

Was wir ihm nachrufen,<br />

das erreicht ihn nicht mehr, verhallt<br />

oder kommt als Echo verzerrt zurück an uns:<br />

Da bleibt einiges nicht gesagt und nicht gedacht.<br />

Den Gottes-Frieden aber, den Friedrich („Fritz“)<br />

Falkenstein gepredigt hat und aus dem heraus<br />

er selbst leben wollte, kann niemand vertiefen, niemand verstören.<br />

Memento mori: bedenke, dass wir sterben müssen (vergleiche Psalm 90)<br />

Memento vivere: bedenke, dass wir leben dürfen auf dass wir klug werden!<br />

Was er uns nachruft, also was uns angeht und berührt, wenn wir uns einer versöhnt nachsinnenden<br />

Erinnerung stellen, das bekommt weiterhin und vielleicht sogar ganz neu persönliche<br />

Geltung für uns.<br />

Gnade sei mit euch und Friede<br />

von Gott unserem Vater und<br />

dem HERRn Jesus Christus!<br />

Diesen sonntäglichen Gruß hat Pfarrer<br />

Friedrich Falkenstein zugesprochen, auf der<br />

Kanzel und an ganz vielen auch unerwarteten<br />

Orten. Wo immer er anzutreffen war,<br />

da wollte er da sein: Ganz Mensch, Partner,<br />

Freund, Spezi, Kamerad, Sportler, …… Seelsorger,<br />

(luth.) Pfarrer im Auftrag seines<br />

„obersten Chef“, seines einzigen, der aber<br />

ist nur unter Menschen zu finden.<br />

Durch aus hintersinnig versucht die folgende Seite in der Gemeinde gesammelte Einblicke und Begegnungen wiederzugeben.<br />

Vielen Dank für die vertrauensvollen Beiträge, sie haben mir zu einer versöhnten, erweiterten, tieferblickenden Sicht verholfen.<br />

Schrift: kursiv> Zusammenfassung von Stimmen aus der Gemeinde / gerade > Ansatz eines Versuchs dem „Fritz“ nachzuhören<br />

Die Fotos (© Dieter Ruge 2012) widme ich Friedrich Falkenstein, Pfarrer; sie haben mit ihm direkt nichts zu tun - oder doch?<br />

>> Friedrich Falkenstein „lebt“ in der Gemeinde >>Wir „hören“ Er „spricht“


von oben rechte Reihe<br />

Benjamin Morjan (MA), Maxi Lang (MA), Fabian<br />

Gerhardt, Martin Ommer, Benedikt Bünger,<br />

Justin Schell, Michaela Münz, Tabea Botthof,<br />

Laura Michelberger, Rilana Frieß,<br />

von oben linke Reihe<br />

Dipl. Relpäd. Kati Krüger (Ltg.), Lukas Richter<br />

(MA), Louis Stärkl (MA), Tom Strauss, Laura<br />

Wengel, Hannah Keim, Cindy Martyniak, Lisa<br />

Abelshauser,<br />

vordere Reihe von links:<br />

Luisa Urland, Stefanie Binder, Annabel Kittlitz<br />

(MA), Sabine Wendt (MA), Sara Wiezorreck<br />

(MA), Ronja Frieß (MA)<br />

Unten, v. l. n. r.: Daniel Fischer, Yannick Hubert, Yasmina Fink Amores, Birte Lau, Maike<br />

Schmidtner, Marie-Sophie Zeidler, Luise Sadewasser<br />

Oben, v. l. n. r.: Pascal Barchet, Patrick Hawranke, Moritz Grimm, Felix Oklmann, Marvin<br />

Roßmann, Albert Otabil<br />

Nicht auf dem Photo: Lucien Daout, Tim Weber, Sophie Sadewasser<br />

von oben rechte Reihe:<br />

Henri Meschenmoser, Nino Priedemann,<br />

Fabian Thalmeier, Sandro Scholpp, Sebastian<br />

Tausch, Tabea Sedlacek, Sophie Brunke,<br />

Oliver Steinkampf, Anna Valdivia Schoss, Brita<br />

Rozeboom, Philipp Ebert<br />

von oben linke Reihe:<br />

Stephanie Heideker (MA), Pascal Bareiß (MA),<br />

Meike Münz (MA), Philip Lindner (MA), Nicholas<br />

Böhnlein, Alexander Wendt, Franziska<br />

Schütz, Valentin Sommer, Timmy Beck, Luis<br />

Pöhlmann, Marc Luttmann, Dipl. Relpäd. Kati<br />

Krüger (Ltg.)<br />

nicht auf dem Bild:<br />

Von links nach rechts:<br />

Nina Sander, Daniel Radke (MA), Lisa Ruhland<br />

Simon Bartoleit (MA); Julia Thyrauer; Katharina Blum; Nele Hayn; Lina-Sophie Weber;<br />

(MA)<br />

Melissa Müller; Annalena Mertel; Nicole Keller; Lisa-Marie Gschlößl; Michelle Heilmann;<br />

Diplom Religionspädadogin Kati Krüger<br />

Staisey Miskuzies; Adrian Schirlitzki; Raphael Mertel; Emil Gschlößl; Dennis Kepic; Niklas<br />

Franzen; Maximilian Pfaff; Bastian Boenisch (MA); Annalena Kaltenbach (MA)<br />

Nicht auf dem Bild: Sarah Reder (MA)<br />

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Donnerstagsgruppe von Martin Schwenk<br />

Hallo liebe Kinder!<br />

Bist du schon mal auf einer Sternschnuppe geritten?<br />

Willst du auch endlich mal auf ferne Planeten reisen und kleine grüne Wesen sehen?<br />

Oder hast du Lust auf der Sonne ein Spiegelei zu braten?<br />

Das alles und noch viel mehr wollen wir mit dir bei unserem Zeltlager erleben und ausprobieren.<br />

In den Galaxien gibt es neue und spannende Geschichten zu hören, bei Geländespielen<br />

wollen wir das Sonnensystem erkunden und es gibt besondere Gegenstände, die wir<br />

mit Hilfe der Kometen basteln wollen.<br />

Jenna Braun; Stella Dawo; Anna Dybilasz; Sophia Eichler; Jennifer Hagspiel; Lara<br />

Hötzsch; Luisa Jokel; Ramona Lemberger; Katja Oettinger; Elaina Parthier; Melissa<br />

Schiller; Simon Stahl; Escada Strohmeier; Anita Wilknitz<br />

Dienstagsgruppe von Martin Schwenk (ohne Bild)<br />

Kilian Brüderl; Hannah Emmert; Christoph Hassler; Tobias Hock; Sabine Huber; Tim<br />

Lanzinger; Tabea Liefert; Maximilian Moltke; Tobias Niestroj; Konstantin Piekara; Jenny<br />

Pohl; Julia Saalborn; Niko Simak; Julian Wagner; Alisa Wiethaus; Lisa Wolf<br />

Geteilte Freude, doppelte Freude<br />

Glücklich strahlt die Konfirmandin. Von ihrer Patin<br />

hat sie Ohrhänger geschenkt bekommen: Aus fairem<br />

Handel. Der WELTLADEN hat zum Frühling ein<br />

neues Schmucksortiment angelegt. Nicht nur Gold<br />

und Silber, auch anderes edles Material verarbeiten<br />

kolumbianische Frauen zu Ringen und Amuletten,<br />

Ketten und Halsbändern. In Ecuador sammeln sie<br />

Steinnüsse im Regenwald und verzaubern sie zu<br />

„pflanzlichem Elfenbein“.<br />

Das Besondere dabei ist das Design. Traditionelle<br />

Formen liefern die Ideen zu erlesenen Ornamenten<br />

und einzig schöner Formgebung. Höchst erstaunlich ist auch, mit welcher Kunstfertigkeit<br />

Baumwolle oder Horn, Keramik und Glas zu Lichtfängern verarbeitet werden, die in<br />

der Frühlingssonne glänzen. „Geteilte Freude ist doppelte Freude“, sagen sie in Chile.<br />

Wer den fairen Handel unterstützt, hilft, Freude zu teilen.<br />

Foto: J.Bickhardt<br />

Jedes Jahr veranstaltet das evang. Jugendwerk ein Kinderzeltlager in<br />

den Pfingstferien. Das letzte Lager stand unter dem Motto „Reise um die<br />

Welt!“ In diesem Jahr findet das Zeltlager vom 19.-23.05.2013 für Kinder<br />

von 8 – 12 Jahren auf dem Zeltplatz Eschelbach bei Pfaffenhofen statt<br />

Für Jugendliche:<br />

MitArbeiterKreis-Wochenende vom 14.-16.06. in Riederau<br />

für alle Jugendlichen die sich ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren<br />

Du Kannst dabei<br />

sein, wenn wir in 5<br />

Tagen tolle Spiele<br />

machen wollen,<br />

zusammen am Lagerfeuer<br />

sitzen, im<br />

kuscheligen Zelt<br />

schlafen und vor<br />

allem viel Spaß im<br />

Weltall haben wollen.<br />

Das Kinderzeltlager<br />

findet vom<br />

19.-23. Mai 2013<br />

in Eschelbach (bei<br />

Wollnzach) statt.<br />

Eingeladen sind<br />

alle Kinder im Alter<br />

von 8 – 12 Jahren.<br />

Weitere Informationen<br />

und die Anmeldeunterlagen<br />

bekommt<br />

ihr bei Dipl.<br />

Relpäd. Kati Krüger<br />

Seite 26 Sommerfreizeit 01.-10.09. nach Italien<br />

Seite 27


Ein lästiges Ehrenamt<br />

Kindergeschichte von Angelika Mühlbichler<br />

„Vitus!“<br />

Keine Antwort<br />

„Vitus, wo bist du?“<br />

Immer noch keine Antwort.<br />

„Vitus, wenn ich rauf kommen muss, dann<br />

ist aber was los.“ Die Stimme der Mama<br />

klang nach Unheil.<br />

Da kam endlich eine Antwort.<br />

„Was ist denn, Mama? Ich spiele Gitarre.“<br />

„Hast du den neuen <strong>Gemeindebrief</strong> schon<br />

ausgetragen?“<br />

„Nein, habe ich nicht, warum?“<br />

„Warum? Weil es langsam wirklich Zeit<br />

wird! Da sind die Termine für Ostern drin<br />

und die sollten die Leute vielleicht kennen,<br />

bevor es zu spät ist.“ Mama klang<br />

jetzt richtig sauer.<br />

„Och Mama, kannst du nicht gehen?“<br />

bettelte Vitus. „Ich hab gar keine Zeit.“<br />

„Ich auch nicht“, antwortete die Mama.<br />

„Ich habe noch jede Menge zu tun. Außerdem<br />

ist es dein Ehrenamt und nicht<br />

meins.“<br />

„Scheiß Ehrenamt. Ich mach das nur, weil<br />

alle Konfis eines machen müssen.“<br />

Du hast dich für`s <strong>Gemeindebrief</strong> austragen<br />

gemeldet, nun mach es auch. Wird<br />

dir kein Zacken aus der Krone brechen<br />

und deine Gitarre läuft dir auch nicht weg.<br />

Mach es gleich, dann hast du es hinter dir.<br />

Auf geht’s, marsch.“<br />

Vitus stapfte missmutig die Treppe runter,<br />

holte sein Fahrrad und den Anhänger aus<br />

der Garage und begann, die <strong>Gemeindebrief</strong>e<br />

einzuladen.<br />

„Was guckst du denn so grantig?“, wollte<br />

da sein kleiner Bruder Seppi wissen.<br />

„Zieh Leine, Nervensäge“, maulte ihn Vitus<br />

an. Doch Seppi ließ sich nicht so leicht<br />

abwimmeln.<br />

„Sag schon, warum bist den so mufflig?“<br />

„Ich muss die blöden <strong>Gemeindebrief</strong>e<br />

austragen und hab überhaupt keine Lust<br />

dazu, zufrieden?“<br />

„Warum musst du das den machen?“<br />

Seppi gab nicht auf.<br />

„Warum? Darum eben - und jetzt verzeih<br />

dich.“ Vitus drehte sein Rad um und wollte<br />

gerade aufsteigen, als Seppi sich genau<br />

vor ihn hinstellte.<br />

„Ich könnte dir helfen“, meinte er.<br />

„Nee, nee, nee das fehlte noch, dass ich<br />

dich auch noch im Schlepptau habe. Geh<br />

jemand anderen nerven und jetzt aus dem<br />

Weg.“ Vitus wollte seinen Bruder eben zur<br />

Seite schieben, als Mama in der Tür auftauchte.<br />

„Ich finde das ist eine gute Idee, nimm<br />

Seppi mit. Er kann dir zur Hand gehen<br />

und ich kann in Ruhe den Osterbasar vorbereiten,<br />

ohne immer schauen zu müssen,<br />

was er gerade macht.“<br />

„Oh nee, Mama, bitte,“ jammerte Vitus.“<br />

Doch es half nichts, er musste Seppi<br />

mitnehmen. Der holte mit einem Siegerlächeln<br />

sein Tigerentenfahrrad aus der<br />

Garage, montierte den Korb auf den Gepäckträger<br />

und stopfte ein paar <strong>Gemeindebrief</strong>e<br />

hinein.<br />

„Kann losgehen“, verkündete er fröhlich<br />

und stieg in die Pedale. Vitus musste ganz<br />

schön Gas geben, um seinen Bruder wieder<br />

einzuholen.<br />

„So, nun hör zu“, sagte Vitus zu Seppi, als<br />

sie in ihrem Austräger Bezirk angekommen<br />

waren. Ich fahre jetzt die Straße links<br />

runter und du rechts und da werfen wir<br />

die <strong>Gemeindebrief</strong>e in die Briefkästen, in<br />

die sie gehören, verstanden?“.<br />

„Aber ich kann doch noch gar nicht lesen“,<br />

meinte Seppi<br />

„Macht nichts, du hast auf deiner Stra-<br />

ßen-<br />

Seite nur drei Leute: das dritte, das<br />

fünfte und das zehnte Haus. Das kannst<br />

du dir doch merken, oder?“<br />

„Klar“, meinte Seppi „ich bin doch schon<br />

sechs Jahre alt.“<br />

„Na dann los, kleiner großer Bruder und<br />

fahr immer auf dem Gehweg,<br />

verstanden?“<br />

„Verstanden.“<br />

Zehn Minuten später trafen<br />

sie sich wieder. Eigentlich<br />

gar nicht so blöd, Seppi<br />

mitzunehmen, dachte Vitus,<br />

geht viel schneller zu<br />

zweit. Sie fuhren weiter zur<br />

Zugspitzstraße und Vitus<br />

gab Seppi wieder ein paar<br />

<strong>Gemeindebrief</strong>e.<br />

„Also, die wirfst du im Haus<br />

Nummer fünf in den untersten<br />

Briefkasten ganz rechts neben<br />

der Eingangstür und in den letzten in der<br />

obersten Reihe, klar?“<br />

„Klar“, meinte Seppi. So machten sie es<br />

die ganze Straße rauf und runter und auch<br />

noch in den Seitenstraßen.<br />

„Ging ja echt schnell dieses Mal“, sagte<br />

Vitus anerkennend.<br />

„War doch gut, dass ich dir geholfen<br />

habe, oder?“, fragte Seppi und lachte<br />

über das ganze Gesicht.<br />

„Ja, war gut und jetzt ab nach Hause, ich<br />

hab noch was Besseres vor als mit dir<br />

und dem <strong>Gemeindebrief</strong> durch die Gegend<br />

zu gurken.“<br />

Drei Wochen später war der große Osterbasar<br />

mit Flohmarkt und Kaffee und<br />

Kuchen. Ein paar Konfirmanden machten<br />

Musik und andere trugen Gedichte vor<br />

oder sangen Lieder. Da passierte etwas<br />

Sonderbares, etwas, das so noch nie passiert<br />

war. Die türkische Familie, die neben<br />

dem Kindergarten wohnte, und das alte<br />

Ehepaar aus dem Altenwohnheim, in dem<br />

es gar keine evangelischen Bewohner<br />

gab, kamen plötzlich hereinspaziert, dicht<br />

gefolgt von einer Familie aus Indien. Auch<br />

das Ehepaar aus dem Kosovo kam zum<br />

Osterbasar.<br />

„Wie konnten die denn von dem Fest wissen?“,<br />

fragte der Herr Pfarrer Vitus und<br />

Seppis Mama. „Ich hatte doch vergessen,<br />

den Termin an die Zeitung<br />

zu geben.“<br />

„Ich habe keine Ahnung“,<br />

antwortete sie. „Am besten,<br />

wir fragen einfach mal.“<br />

Das machte die Mama<br />

dann auch und erfuhr, dass<br />

sie alle einen <strong>Gemeindebrief</strong><br />

im Briefkasten gehabt<br />

hatten und neugierig geworden<br />

waren.<br />

„Müssen wir nun wieder<br />

gehen, weil wir doch gar<br />

keine Christen sind?“ wollte<br />

die türkische Frau wissen.<br />

„Natürlich nicht, alle sind willkommen,<br />

bleiben sie, schauen sie sich alles an und<br />

trinken sie Kaffee mit uns“, rief der Herr<br />

Pfarrer fröhlich.<br />

„Wie sind die denn an den <strong>Gemeindebrief</strong><br />

gekommen?“ fragte Vitus den Seppi.<br />

„Also weißt du“, meinte der verlegen. „Du<br />

hast mir doch immer gesagt, in welches<br />

Haus oder welchen Briefkasten ich die<br />

<strong>Gemeindebrief</strong>e stecken soll. Nur ich hab<br />

das, glaube ich, ein bisschen durcheinandergebracht<br />

und manchmal habe ich<br />

auch nicht mehr gewusst, ob das jetzt<br />

Hausnummer fünf oder sechs oder so<br />

war. Da habe ich die <strong>Gemeindebrief</strong>e einfach<br />

irgendwo reingesteckt. Ist das jetzt<br />

schlimm?“<br />

„Nein, ich glaube nicht“ schmunzelte<br />

Vitus, „schau nur, wie viel Spaß alle haben.<br />

Die indische Familie hat sogar Reiskuchen<br />

mitgebracht und die Türkische<br />

Baklawa. Das esse ich für mein Leben<br />

gerne. Nein Seppi, ich glaube nicht, dass<br />

das was ausmacht, im Gegenteil. Anders<br />

hätten wir die Leute doch nie kennengelernt.“<br />

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Kultur<br />

Bekanntes und Unbekanntes über den Frühling<br />

Ein literarischer Streifzug mit Texten von Eduard Mörike, Heinz Erhardt, J.W. Goethe,<br />

Christian Morgenstern, Hermann Löns u.a.<br />

Vorgetragen von Klaus Schiermann<br />

Am Dienstag, den 12. März um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum, Dr.- Henkel-Str. 10<br />

Eintritt frei – um Spenden für die Kulturarbeit wird gebeten<br />

Null Toleranz? Warum die Reformatoren ihrer Sache sicher waren und worin sie<br />

trotzdem irrten<br />

Ein ‚Jahr der Toleranz‘ will die <strong>Evang</strong>elische Kirche 2013 begehen. Dabei hat sich der<br />

Protestantismus zeitenweise mit religiöser Toleranz keineswegs leicht getan. Schon <strong>Luth</strong>ers<br />

Duldsamkeit hatte empfindliche Grenzen. Warum das so war und wie es sich<br />

seither geändert hat, danach fragt der Vortrag von Friedrich Eras am<br />

Dienstag, 09. April 2013 um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Dr.- Henkel-Str. 10; Eintritt<br />

3,- Euro<br />

Gitarrenkonzert mit Nils Wittrock<br />

Ostermontag, 1. April 2013 um 17.00 Uhr<br />

in der Christuskirche, Dr. Henkel-Str. 10<br />

Das Konzertprogramm des Hannoveraners Nils<br />

Wittrock beinhaltet klassische Gitarrenmusik<br />

vom Barock bis zur Moderne. Zu Gehör gebracht<br />

werden Werke von Sylvius Leopold, Mauro Giuliani,<br />

Manuel Ponce sowie von Lennox Berkeley.<br />

Lust auf Singen?<br />

Sie haben daheim nichts zu sagen?<br />

Hier dürfen Sie den Mund weit aufmachen!<br />

Herzliche Einladung in jedem Falle zum „Singkreis“ für junge Erwachsene!<br />

Die nächste Probe findet am Mittwoch, 10. April, um 20 Uhr im neuen Gemeindezentrum<br />

Altenerding statt. Weitere Auskünfte bei Kantorin Carmen Jauch. 089-95455041,<br />

mail@carmen-jauch.de<br />

Wichtiges in Kürze<br />

Am 7. Januar 2013 fand die Gründungsversammlung<br />

des Weltladen-Vereins<br />

statt. Zur Vorsitzenden des Vereins wurde<br />

Karin Schmid, zur stellevertretenden Vorsitzenden<br />

Ilse Zielinski gewählt. Wir gratulieren<br />

ganz herzlich und wünschen alles<br />

Gute! Natürlich freut sich der Verein über<br />

weitere Mitglieder. Näheres erfahren Sie<br />

jederzeit im Weltladen.<br />

Seit vielen Jahren besteht die Partnerschaft<br />

mit der evang. Gemeinde in<br />

Bonyhad, Ungarn. Wie können wir das<br />

Interesse aneinander aufrecht erhalten?<br />

Diese Frage beschäftigte in der letzten<br />

Sitzung den Partnerschaftskreis. Es wurden<br />

Ideen eingebracht, die im März in<br />

Bonyhad besprochen werden sollen. Der<br />

Partnerschaftskeis überlegt, wie Gemeindemitglieder<br />

generationsübergreifend interessiert<br />

werden können. Sicherlich ist<br />

der Eine oder Andere neugierig und kann<br />

gute Ideen einbringen, damit dieser schönen<br />

Kontakt weiter belebt wird. Schön<br />

wäre es, wenn sich der Kreis erweitern<br />

und verjüngen würde. Bei Interesse wenden<br />

Sie sich bitte an Herrn Potempa, Tel.<br />

08122/15671.<br />

Am Samstag, den 9. März, findet ein Klausurtag<br />

des Kirchenvorstandes zum Thema<br />

„Gottesdienst“ statt. Anlass für diesen<br />

Klausurtag ist die Tatsache, dass wir nun<br />

drei evangelische Kirchen in <strong>Erding</strong> haben.<br />

Wenn Sie uns sagen wollen, welche Gottesdienstform<br />

Ihnen besonders gefällt<br />

oder was Sie in unseren Gottesdiensten<br />

vermissen, wenden Sie sich bitte an Pfarrer<br />

Bernd Reichert (08122/1800501), Pfarrerin<br />

Andrea Oechslen (08122/1809467) oder die<br />

Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes Elke<br />

Fischer (08122/477930).<br />

Die Frühjahrssammlung der Diakonie<br />

findet in diesem Jahr vom 11.- 17. März<br />

statt und steht unter dem Motto: „Zarte<br />

Pflänzchen brauchen starke Wurzeln.“<br />

Gemeint ist mit diesem Motto die Familienarbeit.<br />

Ziel der Familienarbeit ist es,<br />

Väter und Mütter in ihrer Fähigkeit für eine<br />

eigenverantwortliche Erziehung zu stärken<br />

und in kritischen Situationen zur Seite<br />

zu stehen. Dazu bietet die Diakonie verschiedene<br />

Kurse und Seminare an, sowie<br />

Selbsthilfegruppen und Beratungen.<br />

Spendenkonto: Konto-Nr. 5 222 222,<br />

<strong>Evang</strong>. Kreditgenossenschaft eG, BLZ<br />

520 604 10,<br />

Stichwort: Frühjahrssammlung 2013<br />

Spendenhotline: 5 Euro oder 10 Euro mit<br />

einem Anruf unter 0900 11 21 21 0 (gebührenfrei<br />

aus dem dt. Festnetz)<br />

Auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />

werden wieder mit ihren Büchsen<br />

unterwegs sein um Spenden zu sammeln.<br />

Bitte unterstützen Sie sie!<br />

Am Ostermontag, 1. April 2013 findet<br />

in Bockhorn ein ökumenischer Emmausgang<br />

mit Pater Mariusz und Pfarrer<br />

Bernd Reichert statt. Treffpunkt ist 13.30<br />

Uhr am Rathaus in Bockhorn, Rathausplatz<br />

1. Der gemeinsame Weg wird über<br />

mehrere Gebets- und Andachtsstationen<br />

etwa eine Stunde dauern. Danach gibt<br />

es die Möglichkeit einzukehren. Herzliche<br />

Einladung an alle <strong>Evang</strong>elischen in und<br />

um Bockhorn!<br />

Am 14. Juli feiern wir das Jubiläum 50<br />

Jahre Erlöserkirche. Dafür suchen wir<br />

noch Personen, die sich an den Bau<br />

der Erlöserkirche erinnern können und<br />

/oder Bildmaterial aus dieser Zeit haben.<br />

Bitte melden Sie sich bei Andrea<br />

Oechslen (08122/1809467) oder Horst<br />

Potempa (08122/15671)<br />

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Kontakte<br />

Heilig-Geist-Stift<br />

Pfarrerin im Ehrenamt Annegret Sadewasser<br />

Tel. 999 600, a.sadewasser@web.de<br />

<strong>Evang</strong>.-<strong>Luth</strong>. Pfarramt <strong>Erding</strong><br />

www.ev-kirche-erding.de<br />

Dr.-Henkel-Str. 10, 85435 <strong>Erding</strong><br />

Pfarrsekretärinnen:<br />

Sabine Dolecek, Jutta Wegener<br />

Tel. 999 80 90; Fax 999 80 99<br />

eMail: pfarramt@ev-kirche-erding.de<br />

Mo., Di. und Fr.: 9 – 12 Uhr<br />

Do.: 9 – 12 und 14.30 – 17.30 Uhr<br />

mittwochs geschlossen<br />

Christuskirche <strong>Erding</strong><br />

Dr.-Henkel-Str. 8, 85435 <strong>Erding</strong><br />

Pfarrer Daniel Tenberg<br />

Tel. 999 80 961; Fax 999 80 99<br />

Daniel.Tenberg@ev-kirche-erding.de<br />

Gemeindezentrum Altenerding<br />

Wendelsteinstr. 12-14, 85435 <strong>Erding</strong><br />

Pfarrer Martin Schwenk<br />

Wendelsteinstr. 16, 85435 <strong>Erding</strong><br />

Tel. 5 43 86, Fax 94 59 55<br />

martinschwenk@channelms.de<br />

Erlöserkirche <strong>Erding</strong>-Klettham<br />

Friedrichstr. 11<br />

Pfarrerin Andrea Oechslen<br />

Wachinger Str. 7, 85435 <strong>Erding</strong><br />

Tel. 180 94 67, Fax 180 94 68<br />

andrea.oechslen@ev-kirche-erding.de<br />

Oberding und Moosinning, Berglern,<br />

Bockhorn, Eitting, Fraunberg<br />

Pfarrer Bernd Reichert<br />

Landshuter Str. 19, 85435 <strong>Erding</strong><br />

Tel: 180 0501<br />

reichertbernd@yahoo.de<br />

Dipl.-Religionspädagogin<br />

Kati Krüger, Tel. 1 777 407<br />

Kati-Krueger@web.de<br />

Kirchenmusikerin<br />

Carmen Jauch Tel. 089 - 95 45 50 41<br />

mail@carmen-jauch.de<br />

Vertrauensfrau Kirchenvorstand<br />

Elke Fischer, Tel. 47 79 30, Fax: 56 73 35<br />

<strong>Evang</strong>elischer Kindergarten<br />

Lange Feldstr. 54, Leitung Petra Schmidt<br />

Bürozeit: Mo.+Mi. 13-15, Di. 13-14 Uhr<br />

Tel. 901778 und 228546; Fax 228547<br />

Diakonie<br />

Malte Hahn, Tel. 228 68 51<br />

Friedrichstr. 11, <strong>Erding</strong><br />

e-mail: kasa@diakonie-erding.de<br />

Mo 10 - 12 Uhr<br />

Do 14 - 15 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Jugendcafé BARche Noah<br />

voraussichtlich ab Ostern<br />

im neuen Gemeindezentrum<br />

<strong>Evang</strong>elische Militärseelsorge<br />

Militärdekanin Dr. Barbara Hepp<br />

Tel. 089 600 427 23,<br />

barbara.hepp@unibw.de<br />

Weltladen<br />

Maurermeistergasse 4, 85435 <strong>Erding</strong><br />

Tel. 945 58 72, Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Sa. 9.30-13 Uhr,<br />

Mo, Di, Do & Fr. 14.30-18 Uhr

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