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Rede zum Tod von Dr. Knut Lohmann - BAK

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sehr profitiert. Öfter saßen wir bei <strong>BAK</strong>-Tagungen zusammen auf dem Podium und haben<br />

Perspektiven für die Bildungs- und Ausbildungszukunft im wiedervereinigten Deutschland<br />

ausgetauscht. Und mit seiner großen Erfahrung hat er auch in der ATEE (der Association<br />

for Teacher in Europe) die deutsche Lehrerbildung der Zweiten Phase repräsentiert und<br />

uns mit den europäischen Entwicklungen vertraut gemacht.<br />

Ich bin in den achtziger Jahren oft zusammen mit dem Kollegen Mäder in Siegen gewesen.<br />

Ich erinnere mich noch genau an beeindruckende <strong>BAK</strong>-Vorstandstreffen, die abends<br />

im Hause <strong>Lohmann</strong> ihre gesellige und gesellschaftliche Fortsetzung fanden, mit dabei<br />

z. B. Herr Quante aus Bremen (der heute leider nicht dabei sein kann, aber herzlich<br />

grüßen lässt), Herr Danneberg aus Marburg und Herr <strong>Dr</strong>. Bliemel aus Berlin. Und <strong>zum</strong><br />

Abschluss – sich selbst am Klavier begleitend – gab der Hausherr mit geübter Stimme<br />

Lieder und Opernarien <strong>zum</strong> Besten.<br />

Nach seiner Pensionierung 1993 konzentrierte sich <strong>Knut</strong> <strong>Lohmann</strong> vor allem auf seine<br />

tägliche Kultur- und Zeitungsarbeit, aber als Ehrenvorsitzender war er weiterhin ein gefragter<br />

Berater im Vorstand, Elder Statesman der Bildungs- und Seminarpolitik, Fotograf<br />

und kreativer Dokumentarist – und immer noch Motor der Entwicklung – <strong>zum</strong> Beispiel bei<br />

der Fusion der bisher weitgehend schulartspezifischen Verbände der Lehrerausbildung in<br />

Nordrhein-Westfalen, ein Zusammengehen, eine Bündelung der Kräfte, die ihm schon<br />

immer vorschwebte.<br />

Lieber <strong>Knut</strong>, so möchte ich schließlich noch einmal in direkter Ansprache sagen dürfen: Du<br />

hast durch dein überzeugendes Wirken wesentlich zur Förderung und Verbesserung der<br />

Lehrerbildung und Bildungsarbeit in den Studienseminaren und Schulen in Deutschland<br />

beigetragen. Der <strong>BAK</strong> dankt Dir ganz herzlich für all deine Initiativen und Impulse und<br />

deine große und nachhaltig wirkende Gestaltungsleistung im Verband und für alle freundschaftliche<br />

Beratung und Unterstützung in den letzten Jahren. Und persönlich: Du bist mir<br />

und anderen im <strong>BAK</strong> in Vielem ein Vorbild geworden. Danke, lieber <strong>Knut</strong>, und Adieu!<br />

Ihnen, liebe Frau Groh, <strong>Knut</strong>s Kindern, Angehörigen und Freunden wünschen wir viel<br />

Kraft, Zusammenstehen, Unterstützung und Trost, wie er etwa in einem Wort Dietrich<br />

Bonhoeffers <strong>zum</strong> Ausdruck kommt:<br />

„Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit<br />

kann die Qual der Erinnerung in stille Freude verwandeln. Man trägt das vergangene<br />

Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.“<br />

Das wünsche ich Ihnen im Namen des Bundesarbeitskreises der Seminar- und Fachleiter/innen<br />

<strong>von</strong> ganzem Herzen.<br />

Volker Huwendiek, Prof. a.D.

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