Zum Projekt-Flyer - Alle inklusive

INKLUSION
6. Projektleitung, Projektkoordination,
● Lokale Fachberatung von
Politik und Verwaltung bei der strukturellen Verankerung
der Beteiligung von Menschen mit Behinderungen
an der (Um-) Gestaltung „Barrierefreier Gemeinden und
Städte“.
Ansprechpartner
NETZWERK INKLUSION
KREIS SEGEBERG
Ein Projekt der
3.3 Förderung sozialräumlicher Vernetzung und struktureller
Verantwortung für Inklusion
● Durchführung regionaler Teilhabekonferenzen mit
dem Ziel der Vernetzung sozialer Angebote und ihrer
Verankerung als inklusive Strukturen in der Region,
● Einrichtung eines „Büro für Inklusion“ zur Fachberatung
von Menschen mit Behinderungen, die inklusive
(Freizeit-) Angebote suchen und zur Beratung von
Unternehmen oder Vereinen, die inklusive Angebote
machen wollen und praktikable Ideen und geeignete
Zielgruppen suchen. Das Büro berät beide Seiten.
4. Erweiterung des Netzwerkes auf 30 Partner
und auf die Handlungsfelder Wohnen
und Arbeit: Partner gesucht!
Aufgebaut wird im Jahr 2013 ein Netzwerk mit insgesamt 30
Netzwerkpartnern. Dabei bringen sich die bisherigen 6 Partner
selbst ein und suchen etwa 24 weitere Partner-Organisationen
aus möglichst unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen,
um das Themenfeld Inklusion in seiner Vielfalt weiterentwickeln
zu können. Angesprochen sind vor allem Institutionen, Vereine
oder Unternehmen, die Verantwortung für Inklusion übernehmen
wollen. Gesucht werden insbesondere auch Partner aus dem
Bereich Wohnen (Ziel: Förderung zum selbständigen Wohnen
von Menschen mit Behinderungen) und dem Bereich Arbeit
(Ziel: Initiativen zur Einrichtung von behindertengerechten Arbeitsplätzen).“
5. Beteiligung behinderter Menschen an
Planung, Durchführung und Auswertung
des Projektes
Die kontinuierliche Beteiligung von Menschen mit Behinderungen
wird durch aktive Mitarbeit der „Arbeitsgruppe Mitwirkung“
der Lebenshilfe Bad Segeberg erreicht. Alle Teilnehmer
dieser Gruppe sind Menschen mit Behinderungen.
Projektleitung
Sylvia Johannsen
Geschäftsführerin
Lebenshilfe Bad Segeberg und Umgebung
Theodor-Storm-Strasse 7
23795 Bad Segeberg
Projektkoordination und Ansprechpartner
Dr. Wolfgang Arnhold
Lebenshilfe Bad Segeberg und Umgebung
Theodor-Storm-Strasse 7
23795 Bad Segeberg
Tel.: 0173 / 826 15 12
Email: arnhold@lebenshilfe-badsegeberg.de
Die Lebenshilfe Bad Segeberg (ca. 100 MitarbeiterInnen) betreut täglich etwa
400 Menschen mit Behinderungen, vorwiegend Kinder und Jugendliche, aus dem
Nordosten des Kreises Segeberg: den Ämtern Trave-Land, Bornhöved, Leezen,
Boostedt-Rickling und Kaltenkirchen-Land sowie den Städten Wahlstedt und Bad
Segeberg. Ihre Angebote sind traditionelle Lebenshilfe-Angebote aber auch innovative
Maßnahmen: Offene Hilfen (Familienentlastender Dienst, Schulbegleitung,
Ganztagsangebote in der Trave Schule, ambulantes Wohnen und Freizeitangebote),
Pädagogische Frühförderung, Ergotherapie sowie Logotherapie.Sie unterhält
zwei integrative Kindertagesstätten: in der Stadt Wahlstedt für ca. 100 Kinder und
ab Juni 2013 in der Gemeinde Trappenkamp für ca. 24 Kinder.
In Kooperation mit:
Schirmherr:
Evangelische Freikirche
Bad Segeberg
Gemeinde
Klein Gladebrügge
JugendAkademie
Bad Segeberg
Kreis Segeberg
Stadt Bad Segeberg
und weiteren neu hinzutretenden Partnern
Der Landesbeauftragte für Menschen
mit Behinderung

1. Inklusion
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch vollständig und gleichberechtigt
an allen gesellschaftlichen Prozessen teilhaben und
sie mit gestalten kann – und zwar von Anfang an, unabhängig
von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft,
des Geschlechts oder Alters.
Inklusion bezieht demzufolge alle Menschen ein und ist deshalb
für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung. Die zentrale
Frage gelungener Inklusion lautet also nicht mehr: wie
werden Menschen mit Behinderung integriert? Sie lautet jetzt:
wie muss sich Gesellschaft verändern, damit Menschen mit
und ohne Behinderung an allen sozialen, kulturellen und politischen
Prozessen gleichberechtigt teilhaben können – und
zwar von Anfang an?
Eine Veranschaulichung erläutert das Verständnis von Inklusion.
Exklusion
Menschen mit Behinderungen werden
von der Gemeinschaft ausgeschlossen.
Integration
Eine Regierung/Partei/Gruppe bestimmt
die gesellschaftlichen Regeln.
Menschen mit Behinderungen werden
Teil des vorgegebenen Systems;
sie müssen sich den Gegebenheiten
anpassen.
Inklusion
Menschen mit Behinderungen als
Sondergruppe gibt es nicht mehr
weil sie Teil des Ganzen sind und
die Gesellschaft gleichberechtigt mit
gestalten.
Wir gehören zusammen:
Menschen
mit und ohne
Behinderung
im Kreis Segeberg
Die UN- Behindertenrechtskonvention (2006) bewirkte den
Bewusstseinswandel von Integration zu Inklusion, der in
Deutschland besonders durch ihre Ratifizierung (2009) in
Gang gesetzt wurde. Die rechtliche Verankerung der UN-
Forderungen reicht leider nicht aus Denken und Handeln zu
verändern, vor allem dann nicht, wenn es sich um unsichtbare
Barrieren wie Vorbehalte oder Berührungsängste handelt.
Der Inklusionsprozess setzt die Bereitschaft zu Veränderungen
voraus. Neben dem Bewusstseinswandel in der Gesellschaft
ist es Aufgabe der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung,
die Grundlagen für inklusive Strukturen zu schaffen.
2. Netzwerk Inklusion Kreis Segeberg:
Aktion Mensch fördert beispielhaftes Inklusionsprojekt
der Lebenshilfe Bad Segeberg.
Das „Netzwerk Inklusion Kreis Segeberg“ wird von der Aktion
Mensch gefördert, weil es als zukunftweisendes Beispiel dafür
gilt, wie sich Inklusion in der Gesellschaft nachhaltig umsetzen
lässt. Mit dem Segeberger Netzwerk kann das Miteinander
von Menschen mit und ohne Behinderung im Sinne der UN-
Behindertenrechtskonvention nachhaltig verbessert und damit
die Umsetzung von Inklusion im Alltag in den regionalen
Lebensweltbezügen vor Ort vorangetrieben werden. Diese
Modellfunktion gilt für ganz Schleswig-Holstein, weil im Kreis
Segeberg erstmalig für einen ganzen Kreis ein Netzwerk Inklusion
errichtet wird.
Die Lebenshilfe Bad Segeberg hat das Projekt gemeinsam mit
5 Partnern entwickelt:
● Evangelische Freikirche Bad Segeberg
● Gemeinde Klein Gladebrügge
● JugendAkademie Segeberg
● Kreis Segeberg
● Stadt Bad Segeberg
Alle 6 Partner werden in den nächsten Monaten gemeinsam ein
Netzwerk mit insgesamt etwa 30 Netzwerkpartnern aufbauen,
eine 3-jährige Projektzeit gestalten und verantworten, und das
Netzwerk abschließend verstetigen. Handlungsfelder werden
Barrierefreiheit, Bildung, Freizeit, Wohnen und Arbeit sein.
Das Projekt dauert bis zum März 2016. Es hat ein Finanzvolumen
von 332.000 EURO; die Aktion Mensch fördert es
mit 250.000 EURO, die Eigenmittel der Partner betragen
82.000 EURO.
Methoden der Netzwerkarbeit werden im Hinblick auf alle
Handlungsfelder Seminare, Workshops, Arbeitskreise,
Exkursionen, Vernetzungsforen und Konferenzen sein.
An ihrer Planung und Durchführung sind Mitarbeiter örtlicher
Interessengruppen, Menschen mit Behinderungen und
Verantwortliche aller Netzwerkpartner beteiligt.
3. Aktuelle Aktivitäten und Handlungsfelder
der Netzwerkarbeit: Im Blickpunkt steht
die „inklusive“ Qualifikation von Multiplikatoren
der Netzwerkpartner.
Warum? Inklusion steht für den Anspruch, Menschen mit
Behinderungen ein uneingeschränktes Recht auf Teilhabe
an der Gesellschaft zu ermöglichen. Alle Erfahrung zeigt,
dass die Umsetzung dieses Anspruchs entscheidend durch
inklusive Qualifikation von verantwortlichen Multiplikatoren
erleichtert wird. Hier setzt das Netzwerk an. Folgende Maßnahmen
und Qualifikationsfelder sind vorgesehen:
3.1 Jugendbildung und Freizeit
● Aus – und Fortbildungsmaßnahmen für Jugendleiter,
um sie zu befähigen regelmäßig inklusive Jugendbildungsveranstaltungen
in der JugendAkademie Segeberg
anbieten zu können,
● Fortbildungskonzepte für Betreuer von Ferienmaßnahmen,
um sie zu befähigen inklusive Ferienmaßnahmen
für den Jugendzeltplatz Wittenborn entwickeln
und leiten zu können,
● Theaterpädagogische Seminare für Lehrkräfte (und
ihre Schulklassen), um inklusiven Unterricht erfahren
und durchführen zu können,
● Entwicklung und Einsatz neuer Konzepte inklusiver
kirchlicher und überkonfessioneller Jugendarbeit bzw.
Freizeitaktivitäten (z.B. ArtCamp Ascheberg).
3.2 Barrierefreie Gemeinden und Städte sowie barrierefreier
Verkehr
● Erfahrungsaustausch: Workshops und Arbeitskreise
für Mitarbeiter der Netzwerkpartner, lokale
Interessengruppen und Menschen mit Behinderungen.
Ziel ist die Identifikation „Guter barrierefreier
Praxis“ von Netzwerkpartnern und ihr Transfer innerhalb
des Netzwerks,